Nr. 230. 21. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Freitag, 30. September 1904.
die Direktoren, den Aufsichtsrat und die Aktionäre der Straßenbahn- den Versuch ชน machen, die Einwilligung der
Eltern
Berliner Partei- Angelegenheiten. Geſellſchaft, daß die Unzufriedenheit der Angestellten sich nicht weg zu gewinnen, beschlossen die Verliebten, heimlich Berlin zu verlaſſen.
wird erwartet.
Ober- Schöneweide . Sonntag früh 8 Uhr ist" Vorwärts"- Agitation. Die Genossen müssen pünktlich an den bekannten Stellen das Material in Empfang nehmen und zahlreich erscheinen, damit Erfolg gesichert wird.
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Waidmannsluft. Sonntagnachmittag präcise 4 Uhr findet im Schweizerhäuschen" die Monatsversammlung des Wahlvereins statt. Genosse W. Buchholz hält einen Vortrag über Preußischer Barendienst". Der Vorstand. Königs- Wusterhausen . Am Sonnabend Zahlabend und Abrechnung der Sammellisten vom Parteitage.
Lokales.
Aus der Stadtverordneten- Bersammlung.
Der Schutz des von der Regierung bedrohten Selbstverwaltungsrechtes der Gemeinden stand gestern gleich zweimal auf der Tagesordnung -doch gewiß ein Beweis, wie ernst der Berliner Freifinn diese Aufgabe nimmt?- aber nur einmal wurde darüber verhandelt. Die Anfrage Cassel zu den Verfügungen des Provinzial Schulkollegiums bezw. des Unterrichtsministeriums über die Hergabe von Schulräumen an Vereine ufiv. mußte abgesetzt werden, nachdem der Antrag Haberland, betreffend die angebliche Schädigung der Gemeinden durch das im Entwurf vorliegende preußische Wohnungsgesez, in mehr stündiger Debatte erörtert worden war.
Was dieser Antrag will und wodurch die Antragsteller sich bes drückt fühlen, das wurde von Herrn Saberland( Alte infe) ausgeführt. Unter dem Vorivand, die Wohnungsverhältnisse zu bessern und dem Spekulantentum das Handwerk zu erschweren, wolle die Regierung den Kommunen wieder eines ihrer Rechte nehmen, das Recht der eigenen Bestimmung darüber, wann für eine neu anzulagende Straße die Fluchtlinie festzusetzen sei. Die Bebauung werde durch solche Mittel nicht beschleunigt werden; denn der Bau spetulant werde ja doch nicht eher verkaufen, als bis ihm der Preis hoch genug gestiegen sei. Es war köstlich anzuhören, wie hier ein„ Fachmann" sich über das Spekulantentum äußerte und die Lauschenden Hausbesizer ihm Beifall spendeten.
Sanitätsreglement von 1885 maßgebend fei, neben dem Bolizei
Der Löwenzahn. Einer der Löwen , die derzeit im Wintergarten von Tilly Bébé vorgeführt werden, zeigte sich, wie die„ Vossische Zeitung" meldet, in den letzten Tagen sehr gereizt und nervös und ließ fogar sein Lieblingsfutter, Pferdefleisch, unberührt. Eine Untersuchung der Tilly Bébé hatte das Ergebnis, daß Mustaffat, ihr Lieblingslöwe, an Zahnschmerzen litt. Ein hohler Backenzahn hatte genau wie beim Menschen den König der Tiere zum Rasen gebracht. Es handelte sich nun darum, dem Löwen den Zahn zu ziehen. Dies war nicht so leicht. Nach vielem Bemühen ließ sich ein hiesiger Zahnarzt herbei, die Operation zu unternehmen. Der Löwe wurde gebunden, an allen Vieren gefesselt und das Maul durch einen Holzblock offen gehalten. Es bedurfte einer Riefenkraft, den Zahn zu ziehen. Nach der Operation war der Löwe augenscheinlich von seinen Schoen befreit, denn er fing wieder zu fressen an.
schimpfen läßt. Dafür wird jetzt versucht, das Ergebnis der Wahl Am vergangenen Sonnabend erzählte Fleischmann seiner Wirtin, daß Bierter Wahlkreis( Südost). Sonntagnachmittag 1 Uhr ver- als„ Niederlage des Verbandes" zu stempeln. Eine Lokal- er auf zwei Tage zum Besuch von Bekannten nach Kiel fahre. Zu anstaltet der Wahlverein im wissenschaftlichen Theater der Urania, korrespondenz, die ihre Informationen vom Leipziger Platz erhält derselben Zeit verließ Elſe St. die elterliche Wohnung unter dem Taubenstraße 48/49, eine Vorstellung( Insel Rügen ). Billets und auch dem Blatt„ Die Straßenbahn " sehr nahe steht, verbreitet suchen wolle. Erst später erfuhren die Eltern, daß sie 70 M. mita 60 Pf. sind noch in der Parteispedition, Lausitzer Plaz 14/15, eine mit irrigen Zahlenangaben ausstaffierte Darstellung, die diesem genommen hatte. Am Montagabend bekamen sie von der franzu haben. Zweck dienen soll. Der Verband wünscht sich mehr solcher Nieder- zösischen Grenze einen Brief, in dem ihre Tochter sie bat, ihr nach Pankow- Nieder- Schönhausen. Am Dienstag, den 18. Oktober, lagen". Paris Geld zu senden. Dorthin fahre sie mit ihrem Geliebten, un ist die statutenmäßige Generalversammlung des Wahlvereins. Anträge Mit einem neuen Fall" im städtischen Obdach hatte sich das sich mit ihm trauen zu lassen. Die Eltern zeigten daraufhin Fleischfind bis zum 15. Oktober cr. dem Genossen Sonntag, Heynstr. 27, Kuratorium dieser Anstalt in seiner gestrigen Sitzung zu befassen. mann wegen Entführung einer Minderjährigen an und thaten Schritte, zu übersenden. Die beiden socialdemokratischen Mitglieder des Kuratoriums, ihre Tochter zur Rückkehr nach Berlin zu veranlassen. Mühlenbeck- Schönwalde. Wahlverein Bezirk Bankow . Die Augustin und hoffmann, hatten am 13. September mit Ein- Die Anzeigepflicht der Aerzte bei Typhus betrifft eine EntMonatsversammlung ist diesmal am 2. Oktober nachmittags 4 Uhr willigung des Kuratoriums- Vorsitzenden Stadtrat Fischbeck die scheidung des Kammergerichts, welche ausführt, daß nur das im Gasthof zur Sonne in Mühlenbeck - Woltersdorf . Ueber die Anstalt besucht und über ihre Beobachtungen einen Bericht erstattet. verordnungen zur Regelung derfelben Materie nicht bestehen könnten. Barteitagsverhandlungen wird Bericht erstattet. Zahlreicher Besuch auf die gestern von Hoffmann gestellte Anfrage, warum dieser Be- Ferner spricht das Urteil aus, daß die in dem Regulativ von 1885 Fischbeck, daß es unthunlich wäre, solche Mitteilungen zu verviel- Typhus arten erstrecke, wenn man auch 1835 nur den Fleckenricht den Mitgliedern nicht im Umdruck zugestellt sei, ertviderte Herr vorgeschriebene Anzeigepflicht der Aerzte bei Typhus sich auf alle fältigen. Im übrigen tadelte er an den beiden Mitgliedern des typhus unter Typhus verstand. Die Anzeigepflicht bestehe auch für Kuratoriums, daß sie wieder eine„ Untersuchung" borgenommen Aerzte in Krankenhäusern. Auch die Fälle seien der Polizeibehörde hätten. Hierauf wurde, dem Wunsche Hoffmanns entsprechend, der anzuzeigen, wo der Patient schon vor der Einlieferung ins KrankenBericht verlesen. Es handelte sich darin um folgende Angelegenheit: haus typhustrant war und von einem Privatarzt behandelt wurde. halts ein, daß der vom Polizeipräsidium zum Zwecke der Erteilung ein alter Bekannter der Kriminalpolizei, gestern festgenommen. Am 13. September ging bei Hoffmann eine Beschwerde des In- Wegen Heiratsschwindels wurde ein Kaufmann Hermann Richter, von Verwarnungen ins Obdach gesandte Kriminalbeamte Richter hatte schon vor neun Jahren mit der Polizei zu thun, entsich in sittlicher Hinsicht schwer an obdachlosen schwangeren tam aber damals nach London . Jetzt glaubte er wohl, daß fiber Frauen vergangen habe. Der Person, die diese Mitteilung machte, die alten Geschichten Gras gewachsen sei, und kehrte nach Berlin erwiderte Hoffmann, daß die Anschuldigungen ganz ungeheuerlicher Gentleman entwickelt. Sein Auftreten war ebenso tadellos wie seine zurück. Unterdessen hatte er sich äußerlich zum vollkommenen Natur seien und daher doch wohl nähere Beweise abgewartet werden Kleidung. Um seiner ganzen Person einen noch etwas feineren müßten. Als Antwort richtete die beschwerdeführende Person darauf Anstrich zu geben, legte er sich auch noch einen alten adligen Namen an Hoffmann die Aufforderung, nur im Obdach nachzufragen, dort bei. So konnten ihm die jungen Damen Berlins nicht widerstehen. würden ihm die Frauen schon die Richtigkeit der Anschuldigungen Wohin er nur kam, machte" Herr v. M.", der schneidige Kavalier, bestätigen. Nachdem Hoffmann und Augustin hierauf um die Er- Eroberungen. Am meisten Glück hatte er auf seinen Spaziergängen laubnis zum Besuch eingekommen waren, hielten sie im Obdach in im Tiergarten. Hier flogen ihm die Herzen nur so zu. Dem ersten der Angelegenheit Nachfrage. Dort erfuhren sie denn auch von Vor- Anbandeln" folgten Stelldicheins in Hotels und Pensionaten. Ju den Schäferstündchen beichtete der Kavalier dann seinen Angebeteten fällen ganz ungeheuerlicher Art, die in dem Bericht detailliert mit seine„ augenblickliche Verlegenheit" und die jungen Damen waren geteilt wurden. In diesem Bericht tadelten sie gleichfalls, daß die gern bereit zu helfen, schon deshalb, um ihn nicht zu verlieren. Die Verwaltung des Obdachs gegen den angeschuldigten Kriminal- The versprach Herr v. M. so oft es nur verlangt wurde. Wenn sich beamten nichts unternommen habe; obgleich die Leitung die Gelegenheit bot, stahl er seinen Opfern zuguterlegt auch noch die schon eine Beitlang vorher von den Anschuldigungen Kenntnis Barschaft und die Wertsachen, und dann ließ er sich nicht mehr sehen. erhalten habe, so sei doch nicht versucht worden, an Stelle des Die Klagen, mit denen die Gerupften zur Kriminalpolizei tamen, erwähnten Beamten einen andren vom Polizeipräsidium zu bekommen. erinnerten diese sofort an ihren alten Bekannten Richter, und als Möge die Untersuchung gegen den Beamten ausfallen wie sie wolle, dieser entpuppte sich denn auch der Gentleman, als ihn gestern eine fo hätte doch erstrebt werden müssen, daß er vom Dienst entbunden betrogene Dame auf der Straße fah und festnehmen ließ. werde, so lange der böse Berdacht auf ihm ruhe. Der Inspektor aber habe dem Vorfizenden des Kuratoriums nicht einmal Meldung gemacht; erst durch die Hebamme der Anstalt sei er über einen besonders bedenklichen Vorfall unterrichtet worden. Seit dem 14. September mun verrichte ein andrer Polizeibeamter den Dienst im Obdach. Sollte es sich bestätigen, daß der Standal dort schon seit Jahren getrieben werde, dann sei es endlich an der Zeit, eine Leitung, die von solchen ungeheuerlichen Dingen nichts höre und sehe, durch eine neue zu ersetzen. Es sei an sich schon unerhört, daß keiner der städtischen Beamten den Mut gehabt habe, dem Herrn Haberland erwiderte unser Genosse Heimann in Kriminalbeamten den Aufenthalt im Frauenbad zu verbieten; erst Tängerer, fesselnder Rede, die sich auf eine gründliche Kenntnis des durch den erwähnten Besuch sei auch hierin Wandel geschaffen Wohnungswesens stützte. Heimann begründete die Haltung der worden. socialdemokratischen Fraktion, die gegen den Antrag stimmen leber den weiteren Verlauf der Angelegenheit verlautet noch Fünf Laubendicbe wurden nachts auf der Heimkehr von ihren werde. Der Wohnungsgesetz- Entwurf sei ja nur eine große Halbheit nichts. Das Eine ergiebt sich aber auch aus diesem Vorfall mit Beutezügen festgenommen. Auf der Reinickendorf - Pankower Geund wolle keine ernsthafte Reform des Wohnungswesens. Aber der Notwendigkeit, nämlich daß den Mitgliedern des Kuratoriums das marfung sah der Gemeindediener Schönbed drei Männer, die mit Antrag ziele darauf ab, die Jutereffen der Hausbesther zu schützen, unbeschränkte Recht der Revision des Obdachs eingeräumt werden Säcken beladen aus den Lauben kamen und nach Berlin zugingen. die man bedroht glaube. In den Reihen der Hausagrarisch gesinnten muß. Warum mag man sich in der Kommunalverwaltung wohl so Als er sie fragte, was die Säde enthielten, ergriffen alle drei die Flucht und einer warf seine Last weg. Schönbeck verfolgte sie, holte Mehrheit der Versammlung begann man unruhig zu werden, aber sehr gegen die Erteilung dieses Rechtes sperren? fie mit einer Droschke, die er unterwegs traf, an der Badstraße ein unser Redner zwang die Herren zur Aufmerksamkeit und zeigte ihnen, Stipendien für junge Handwerker. Aus den Mitteln der von und ließ sie durch Schutzleute festnehmen. Die Säcke waren gefüllt daß die meisten preußischen Kommunen, allen voran Berlin , auf dem Rentner Zeitler begründeten„ Emil Zeitlers Fachschulen- Stiftung" mit geschlachteten Kaninchen und Hühnern. Zwei andre Laubendiebe dem Gebiete der Wohnungsreform fast nichts geleistet haben. Wer können zum Oktober dieses Jahres zunächst drei Stipendien von je hatten ebenfalls Kaninchen und Hühner gestohlen und gleich an Ort aber seine Pflicht vernachlässige, bis er durch die Gesetzgebung zu monatlich 20 M. an begabte, fleißige und bedürftige junge Hand- und Stelle geschlachtet. Diese beiden kamen aus den Lauben hinter ihrer Erfüllung gezwungen wird, der gebe selber sein Selbst- verker, die ihre Lehrzeit mit Erfolg zurückgelegt haben, auch an dem Viehhof und wurden von einem Schußmann im Friedrichshain verwaltungsrecht preis und dürfe sich nachher nicht beklagen. Gerade junge Künstler, welche zu ihrer weiteren Ausbildung im Kunst- angehalten. das Wohnungsgesetz sei für den Berliner Freifinn ein sehr un- handwerk noch eine Fachschule besuchen wollen, vergeben werden. Meldungen find baldmöglichst an das städtische Stiftungsbureau, Ein neuer Schwindel. Festgenommen wurde von der Kriminalgeeigneter Anlaß, zum Schutz des Selbstverwaltungsrechts auf- Poststr. 16 II, zu richten. Bewerber haben in ihrem Bewerbungs- polizei am 28. d. M. auf dem Hauptpostamte die verehelichte Marie zurufen. schreiben turze Angaben über ihre Familien- und Vermögensverhältnoblauch. Sie hatte seit etwa zwei Monaten in verschiedenen Nach Heimann ergriff Oberbürgermeister Kirschner das Wort nisse zu machen und ein Zeugnis über die genossene Schulbildung Provinzblättern Inserate des Inhalts erlassen: Eine Hebamme und stellte in Aussicht, daß der preußische Städtetag auf seiner sowie ein Zeugnis ihres Lehrmeisters oder der Direktoren der von habe ein Kind diskreter Geburt gegen einmalige Abfindung bezw. nächsten Tagung sich mit dem Gesetzentwurf beschäftigen werde. Im ihnen besuchten Handwerker- und Fachschulen oder der Werkmeister Bianta, F. M. 4 u. dgl." Jedem der zahlreichen auswärtigen Be hohe Vergütung zu vergeben. Antwort postlagernd unter Elsa, weiteren Verlauf der Debatte sprachen dann unter anderm die der Fabriken oder Werkstätten, in denen fie arbeiten, beizubringen, werber antwortete sie brieflich, sie sei nicht abgeneigt, ihm das Kind Bianka, F. M. 4 u. dgl." Jedem der zahlreichen auswärtigen BeHerren Preuß und Nathan( beide Soc.- Fortschrittl.), die unserm welches Auskunft giebt über Fleiß und Begabung der Bewerber. zu übergeben, fie müsse aber erst Erkundigungen einziehen und bitte Redner im wesentlichen beipflichteten. Zwischendurch kam Herr Herr Direktor Busch schreibt uns zu der vorgestern uns vom für diese Zwecke um Uebersendung von 2 Mark in Briefmarken. In Wallach( Alte Linke) zum Wort und nahm sich der armen Centralverband der Bauarbeiter zugesandten Meldung: In Ihrem Wahrheit hatte sie kein Kind zu vergeben, sondern verkaufte die ein Hausbesitzer ant. Er behauptete, Heimanns Attacke gegen Blatte berichten Sie, daß Soldaten den am National- Theater be- gefandten Briefmarken in Cigarrengeschäften. Ihr Mann, der die Hausbesitzer störe ihn nicht, aber nachher redete er sich schäftigt gelesenen Bauarbeitern erzählt hätten, eine größere Anstellungslose Kellner Friedrich Knoblauch, und ein bei den Eheleuten doch in Eifer und Zorn hinein. Schließlich zog ganz un zahl ihrer Kameraden verrichteten hier am Cirkus gewerbliche Ar- wohnhafter stellungsloser Kaufmann Willi Kräuter hatten sich an erwartet Herr Caffel( Alte Linke) den Antrag zurüid, weil beiten. Welche Veranlassung sollte ich wohl haben, Militär zu dem Schwindel insofern beteiligt, als sie die Korrespondenz be erwartet Herr Cassel( Alte Linke) den Antrag zuriid, weil gewerblichen Arbeiten heranzuziehen? Wahrscheinlich sind die in sorgten. Sie wurden ebenfalls festgenommen. In der Wohnung nach Herrn Kirschners Erklärung besser die Stellungnahme des meiner Pantomime nötigen geschulten Militärmusiker der Garde- fand sich eine zahlreiche Korrespondenz und eine regelrechte ReStädtetages abzuwarten sei. Herr Cassel gab dabei mit dem stolzen Küraffiere gemeint, die aber schwerlich einem gewerblichen Arbeiter giftratur vor; über die einzelnen Fälle war sorgfältig Buch geführt. Redeschwung, der ihm in solchen Augenblicken zu Gebote steht, die das Brot fortnehmen. Ich bezweifle auch, daß von Soldaten Wieviel Leute dem Schwindel zum Opfer gefallen sind, hat sich noch Versicherung ab, daß der Antrag nicht im Interesse der Haus befizer, eine solche Aeußerung gefallen ist, die in dieser Form tendenziös nicht übersehen lassen. Alle drei Personen waren im vollem Um sondern der Kommune gestellt sei. Und die Hausbesitzer schmunzelten entſtellt klingt. fange geständig und wurden der königlichen Staatsanwaltschaft I zuBeifall. Achtzig württembergische Arbeiter trafen Mittwochabend zum geführt. Studium der Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Charlottenburg Feuerbericht. Nur wenig Alarmierungen hatte die Wehr in den Bei der„, Großen Berliner Straßenbahn" hat die von den An ein. Die Mittel zu der Reise sind ihnen von der württembergischen letzten 24 Stunden zu verzeichnen. Donnerstagabend bald nach gestellten vorgenommene Neuwahl der Vertrauensmänner, Regierung unter Verwendung der von württembergischen Industriellen 6 Uhr wurde sie nach der sturstr. 38 gerufen, weil hier im dritten denen die Schlichtung etwaiger Streitigkeiten zwischen Direktion und hierfür bereitgestellten Summen zur Verfügung gewährt worden. Stock in der Damenmäntel- Fabrit von H. Piorkowsky Feuer ausAm Bahnhof wurden die Arbeiter von dem Leiter der Ausstellung, gekommen war. Es gelang dem 17. Löschzuge, die Gefahr leicht zu Angestellten obliegt, mit einer Niederlage der Direktion Gch. Ober- Regierungsrat Werner, empfangen und nach Einnahme beseitigen. Lange Zeit gab es vorher in der Annenstr. 8 zu thun. geendet. An den Vertrauensmänner- Wahlen hatte sich im vorigen eines gemeinsamen Abendessens zu ihren Quartieren geführt. Gestern Dort war die Schaldecke und die Balfenlage in Brand geraten. Herbst zum erstenmal auch der von der Direktion protegierte früh 9 Uhr fand die Begrüßung der Besucher im Hörsaal der Aus- Gardinen und Kleidungsstücke gingen dann noch in der Philipp„ Verein" beteiligt. Er sollte dem auf dem Boden der modernen stellung, Frauenhoferstr. 11/12, statt, bei welcher Geh. Rat Werner straße 8 in einer Wohnung in Flammen auf, während in der Arbeiterbewegung stehenden„ Verband" das Feld streitig machen, und in längerer Ansprache auf den Rußen des Studiums der Ausstellung von der Heydtstr. 14 Padmaterial brannte. es gelang auch, von 36 Mandaten 11 für die Direktionsfrommen zu für die gesamte deutsche Arbeiterschaft hinwies. Zu der Begrüßung
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erbeuten. Nachher kam dann die Maßregelung einiger Verbands- waren der württembergische Bundesratsbevollmächtigte, Staatsrat Todte Donnerstagabend gegen 7% Uhr ein nach Hunderten zählendes mitglieder die v. Schicker, und der des hiesigen berger erschienen. Daran schloß sich ein Rundgang durch die AusVertrauensmännern aus dem Verband. Bei der notwendig gewordenen stellung unter Führung der Abteilungsleiter, Geb. Stats Prof. HartNachwahl mußte der Verband, mit Rücksicht auf die Maßregelungs- mann und Prof. Dr. Albrecht. Bei dem prächtigen Herbstwetter war gelüfte der Direktion, für die meisten Bahnhöfe auf eigne Sandi- für den Nachmittag und Abend eine Fahrt nach Wannsee und Bots. baturen verzichten. Seitdem war der Verein durch 28, der Verband dan in Aussicht genommen. Der Besuch der Württemberger dauert nur durch 8 Vertrauensmänner bertreten. Die Neuwahl hat nun bis Sonntag früh.
Gefahr eines Gerüsteinsturzes. Ein ungewöhnliches Schauspiel Publikum auf den zwischen Lützow - und Stegligerstraße belegenen Teil der Potsdamerstraße. Auf dem Grundstück Nr. 111 wird ein Neubau aufgeführt, der einen Kran zum Aufziehen von Steinen und Trägern notwendig machte. Schon seit geraumer Zeit machte die aus den Trümmern des Baugrundes emporragende haushohe Eisenkonstruktion auf die Bassanten einen wenig vertrauen= erweckenden Eindruck, bis das wohl einige hundert Centner schwere dem Verein wieder mur 11 Size, dem Verband aber 22 gebracht; Eine Entführung beschäftigt wieder die Kriminalpolizei. Der Gerüft gestern abend einzustürzen drohte. Die schleunigst außerdem wurden 2 Vertrauensmänner gewählt, die gleichfalls zum 27 Jahre alte Student der Medizin Johannes Fleischmann, der herbeigerufene Feuerwehr fonnte mit ihren Mitteln nichts Verband halten, aber vom Verein mit aufgestellt waren, und Sohn eines Predigers in Rudolstadt , verkehrte viel bei seinem Onkel ausrichten und mußte sich auf Sicherheitsmaßregeln beschränken, um schließlich 1 Vertrauensmann, der als unparteiisch gelten will und in der Oranienstraße. Bei seinen Besuchen lernte er auch den Haus bei einem sich ereignenden Einstura wenigstens Menschenleben zu wirt Rentier St. kennen und verliebte sich in dessen 18 Jahre alte sichern Die Passage vor dem Grundstück bis zur Hälfte des Fahrvon keiner der beiden Gruppen für sich reklamiert werden kann. Der Direktion wird dieses Wahlergebnis start auf die Nerven Tochter Else, die seine Neigung erwiderte. Sich den Eltern des dammes wurde gesperrt und ist von einer Kolonne von SchutzMädchens zu erklären, wagte der junge Mann wohl deshalb nicht, leuten bewacht, die benachbarten Läden wurden geschlossen. fallen. Besonders schmerzlich wird es ihr sein, daß der direktions- weil er tros seiner 27 Jahre immer noch Student war. Obwohl späten Abend war die Situation die, daß das Gerüst, jeden Augenfromme Verein selber auf einigen Bahnhöfen diesmal Anhänger des Fleischmann bei S. aus und einging, so blich den Eltern die blick zum Umfinken bereit, fchief dalag, während auf dem gegenüberVerbandes aufgestellt hat. Das Publikationsorgan der Direktion, Liebschaft doch verborgen, auch dann noch, als der Student liegenden Bürgersteige eine dichte Menschenmenge der Dinge harrte, bas Blatt„ Die Straßenbahn", hatte doch die ganze Zeit hindurch von der Ravenéstraße nach der Neuen Jakobstraße 14 verzog, die da kommen sollten. Noch in der zwölften Stunde waren Arbeiter so brav gegen den Verband gehetzt! Es ist ein rechtes Unglück für um der jungen Dame näher zu sein. Ohne auch nur thätig, das Gerüst mit Striden und Ketten zu sichern.
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