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Tatsächlich hat Ministerialdirektor Caspar nichts gesagt und Wie außerordentlich oberflächlich diese frommen Geister vorgehen, ein Gefängnisdirektor veranlaßt, jemen Gefangenen folgende Er nichts getan, was ihm irgendwie in Konflikt zu seinen Auftrag zeigt die Resolution, die sie gegen die Bestrebungen auf Aufhebung mahnung zu teil werden zu lassen:" Schämt Ihr Euch nicht, hier gebern jegen fönnte. Vielmehr ist er nach Basel entfandt worden des§ 175 des Strafgesetzbuchs beschlossen haben. Sie rufen nach zu ſizen? Was soll der Feind denken, wenn er hört, daß so viele Surch die ihm vorgesetzte höchste Regierungsstelle, der es nicht unbekannt Bolizei und Strafgesetz und Gefängnis, um das Laster der wider Tapfere im Gefängnis liegen?" war, daß schweizerische Sozialdemokraten dem Kongreß beiwohnen natürlichen Unzucht" zu bekämpfen. Die Verständnislosigkeit für Doch die Soldaten schämen sich augenscheinlich nicht und die würden. Die Denunziation der" Post" will daher höher natürliche Erscheinungen ist bei diesen Leuten ebenso ausgebildet wie Begeisterung, für den weißen Zaren auf dem Felde der Ehre“ zu hinauf, sie spekuliert auf den stärksten Träger der monarchi - der Aberglaube an die Strafgewalt. sterben, ist verteufelt gering. schen Gewalt." Leider sind die" Post" Denunziationen nicht Geistliche Intoleranz. Aus Heilbronn wird der Frank­weniger dumm als gemein; als gemein; das Blatt vergaß, daß der furter Zeitung" geschrieben: Einen Aft der Intoleranz, wie er vor dem der neue Generalgouverneur feinen Bosten antrat, heraus­Die Zensur in Finnland sollte nach einer Verordnung, die kurz König von Preußen ſelbſt vor einiger Zeit beispielsweise mit dem sozialdemokratischen Bürgermeister von Kopenhagen sonst nur in den dunkleren Gebieten unseres Vaterlandes vor- gekommen war, dadurch etwas gemildert werden, daß man aus­Unterredung pflog und daß Sozialdemokraten, wofern sie zukommen pflegt, hat sich bei einer Trauerfeier der erst kürzlich vom ländische Blätter nicht ganz verbot, wenn sie linangenehmes ent­nicht in Preußen- Deutschland wirken, schon oft und sogar unberechtigt uber zuschulden kommen lassen. Bei der in der Vorhalle des Schwärze überstrich. Diese Maßregel hat sich aber als undurchführ­Lande nach der Stadt versette evangelische Stadtpfarrer hielten, sondern die betreffenden Stellen nach russischer Manier mit milde Beurteilung bei den höchsten Regierungsstellen fanden. In diesem Falle verfehlt also die scharfmacherische Denunziation ihr Leichenhauses abgehaltenen Trauerfeier für die Gattin eines Fabri- bar erwiesen, weil sie eine nicht zu bewältigende Menge von Ziel und sie hat nur die einzige Wirkung, das Abel- Blatt selbst vor kanten, die letztwillig ihre Einäscherung verfügt hatte, glaubte Arbeit erforderte. Nun hat, wie in der schwedischen Presse mit­allen anständigen Menschen von neuem in seiner Niedrigkeit bloß machen zu sollen, daß er sie als einen Verstoß gegen die christliche gefaßt, wonach noch weitere 56 skandinavische, besonders schwedische der geistliche Herr seinem Born über diese Verfügung dadurch Luft geteilt wird, die Ober- Preßbehörde von Finnland einen Beschluß zustellen. Sitte bezeichnete und die Dahingeschiedene nicht als voll Blätter nicht mehr in Finnland eingeführt werden dürfen. Von den Preußischer Lehrertag. Die Abhaltung eines Lehrertages für in der Natur ihren Gott gesucht und in der Betrachtung des und„ Nya Nisse" vom Einfuhrverbot ausgeschlossen und von den wertige Christin erklärte, sondern als eine Frau, die bekannteren schwedischen Zeitschriften sind nur die Wigblätter„ Strig " Preußen ist nach der„ S. Hart. 3tg." nach der Bekanntgabe des Sternenhimmels ihr Gemüt zu beruhigen geglaubt habe usw. Tageszeitungen Stockholms nur" Stockholmsbladet".- Den Post­Schulgeset Entwurfes in Aussicht genommen. Diese Ausführungen erregten den größten Unwillen der Verwandten ämtern ist bereits vor einiger Zeit mitgeteilt worden, auf welche Es ist gut, daß zur rechten Zeit in allen den Kreiſen gerüstet und Leidtragenden. Mehrere von ihnen verließen entrüstet den Platz Blätter fie vom 1. Oftober ab teine Abonnements mehr annehmen wird, welche die Mehrung der Schulreaktion zuschanden machen und nach Beendigung der Rede trat der Schwiegersohn der Ver- dürfen.- storbenen, ein rheinländischer Fabrikant vor, um der allgemeinen Reichshaushalts- Etat. Die Vorarbeiten für die Aufstellung der Erbitterung mit wenigen Worten Ausdruck zu geben. Er führte einzelnen Teile des Reichshaushalts- Etats auf 1905 find nach einer aus, wenn auch die Verstorbene nach der soeben gehörten land­Mitteilung der„ B. P. N." an der zuständigen Stelle so weit gefördert läufigen Auffassung nicht als vollwertige Christin angesehen werde, veröffentlicht Präsident Roosevelt Auszüge aus einem Brief des worden, daß mit einer Einbringung der Einzel- Etats an den so müsse er hier aussprechen, daß sie eine herzensgute, liebe Mutter Gouverneurs der Philippinen , Wright, der sich scharf da­Bundesrat spätestens zu Anfang des nächsten Monats gerechnet und Gattin und eine fromme, brave Frau gewesen sei, deren Ehre gegen ausspricht, daß die Demokraten die Unabhängigkeit der Inseln werden darf. Bis zum Schluß des Novembers hatte der Bundesrat niemand antasten könne. Nicht ein Mensch in der ganzen Versamm- fordern. Wright ist selbst ein Demokrat aus dem Süden. Zeit, sich mit dem Etat zu beschäftigen, so daß als sicher anlung war zu finden, der dem Geistlichen in dem zurückfahrenden Er erklärt, daß es für die Entwicklung der Dinge auf den Philippinen zunehmen ist, der Reichstag werde bei seinem Wieder- Wagen das Geleite gegeben hätte. Hier, wo die Feuerbestattung in sehr schädlich sei, wenn die Forderung der Unabhängigkeit zur Wahl­zusammentritt den Etat für 1905 vorfinden. allen Bevölkerungsschichten heimisch ist, hat dieser Vorfall eine starke agitation verwendet werde. Die Eingeborenen verständen die Sache so, daß ein Sieg der Demokraten bei den nächsten Wahlen ihnen Entrüstung hervorgerufen. die gewünschte Unabhängigkeit bringen würde, woran natürlich nicht bereits General Taft, der Vorgänger von Wright und jetzige u denken sei. Die Enttäuschung könnte leicht neue Feinde feligkeiten zur Folge haben. In ähnlicher Weise hatte sich Seit dem Jahre 1900 haben die Amerikaner ihre Politik auf

wollen.

Die Kanalvorlage ohne Kanal. Der Vorsitzende der Kanal­Kommission des Abgeordnetenhauses Graf Wartensleben hat soeben Kommission wird am 19. Oktober, 11 Uhr vormittags, zusammen­die Einladung zur nächsten Kommissionssigung versenden lassen. Die treten. Auf der Tagesordnung stehen zunächst die Verlesung des Berichts über den Gesetzentwurf betr. Regelung der Hochwasser, Deich- und Vorflutverhältnisse an der oberen und mittleren Oder und sodann die zweite Lesung des Gefeßentwurfs betr. Freihaltung des Ueberschwemmungsgebietes der Wasserläufe. Das Abgeordnetenhaus ist maßlos fleißig zu beraten, wie die Kanalvorlage verschleppt wird.-

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Amerika . Zur Philippinenfrage

Thorn, 4. Oftober.( W. T. B.) Die Straffammer des Land­gesetzbuches( öffentliche Anreizung verschiedener Bevölkerungsklassen gerichts Thorn beschloß gestern auf Grund des§ 130 des Straf­zu Gewalttätigkeiten gegeneinander) die Unbrauchbarmachung der Drudplatten des Liederbuches Picsni Proletariatu", dessen Kriegsminister, geäußert. Inhalt" polnisch- sozialdemokratische Tendenzen" den Philippinen geändert. Vorher wurde unter der Herrschaft der verfolgt, sowie die Einziehung aller im Gebiete des Deutschen Soldateska mit dem Schrecken regiert, aber die Zustände wurden Reiches befindlichen Exemplare dieses Buches. unhaltbar und die Korruption unter den Herrschenden selbst nahm Flensburg , 4. Oktober. ( W. T. B.) In dem Prozeß gegen einen gefährlichen Umfang an.( Einmal saßen 17 amerikanische Pastor Jacobsen und den früheren Gasthofbesizer Lassen aus Scherre- Schatzmeister auf den Inseln in den verschiedenen Gefängnissen beck wegen Bilanzverschleierung, Geldschiebung und Zuwendung wegen Unterschlagungen.) Unter Gouverneur Taft trat eine Bürgerliche und sozialdemokratische Preßfreiheit. unrechtmäßiger Vermögensvorteile an Jacobsen zum Nachteile der Aenderung und eine Politik der Versöhnung ein, besonders mit Die Frankfurter Beitung" ist sehr ergrimmt darüber, daß wir, Kreditbank in Scherrebeck wurde Jacobsen von der hiesigen ersten Hilfe des allmächtigen Dollar". Die einflußreichen un nachdem wir die ihr entnommenen Erlebnisse eines Kreis- Straffammer heute freigesprochen. Lassen wurde wegen zufriedenen erhielten Stellungen mit guten Ge blattredakteurs veröffentlicht hatten, nun auch der„ Neckar - Bilanzverschleierung in zwei Fällen unter Zubilligung mildernder hältern und dienten der Regierung. Man erkaufte sich Zeitung" den Klageruf eines demokratischen Redakteurs ent- Umstände zu 600 Mark Geldstrafe verurteilt, bezüglich beider anderer die Ruhe. Unter den Filipinos bestehen jezt drei Parteien, nommen haben. Die Frankfurter Zeitung " bedient fich der lächer Anklagepunkte freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte gegen die Föderalisten, die Nationalisten und die Liberalen. Die Föde lichen Retourfutsche, unseren Glossen zu diesem Briefe gegenüber ihr beide Angeflagte 10 Monate Gefängnis und 200 Mark Geld­Bedauern auszusprechen, daß das betreffende demokratische Blatt sich strafe beantragt. zu sehr die sozialdemokratische Presse zum Muster ge­Husland. ito ng isdad nommen hätte, denn gerade in der sozialdemokratischen Pressed Se existiere für den Redakteur feine Möglichkeit, seinen Gefühlen Defterreich- Ungarn. freien Lauf zu lassen". Die Frankfurter Zeitung " verweisto dann auf den Fall Kolb vom Karlsruher Volksfreund", auf Wahlrechts- Demonstrationen., th die jetzige Demission der Genossen Mehring und Jaech in Brünn , 2. Oktober. Die Brünner Arbeiter veranstalteten Leipzig und wirft die Frage auf: Sind die Redakteure dieser Blätter am Sonntag eine große Demonstration für das Landtags- Wahlrecht. Redakteure oder Kulis? Wenn die Frankfurter Zeitung " nichts Gescheiteres zu sagen um 10 Uhr vormittags versammelten sich auf dem großen Plazeber Kriegszustand noch fortbesteht. Wenn die Frankfurter Zeitung " nichts Gescheiteres zu sagen acht- bis zehntausend Arbeiter, die dann, Arbeiterlieder singend, am Um wußte, so hätte sie besser getan, zu schweigen. Was sagten wir Landhause vorbei zum Arbeiterheim zogen. denn zu dem Klageruf des demokratischen Redakteurs? Wir be- Standarten mit der Aufschrift:" Hoch das allgemeine Wahlrecht!" Im Zuge wurden merkten, daß auch innerhalb der bürgerlichen Presse jeder und große Fahnen getragen. Die Demonstranten waren mit roten Richtung die Redakteure nur Tintenfulis seien, die sich entweder der Nelten geschmückt. Diftatur eines geldgierigen Privatverlegers oder der nicht minder Im Arbeiterheim fand dann eine Massenversammlung statt, in harten Diktatur ehrgeiziger Parteigrößen zu fügen hätten. Und der die Genossen Tuzar( czechisch) und Glaser( deutsch ) referierten. worüber dürfen nach Ansicht der Frankfurter Zeitung " die ge­nannten Redakteure des Leipziger und des Karlsruher Parteiorgans Diese Demonstrationen werden fortgesetzt.­flagen? Ueber die Diktatur von Privatverlegern oder diet anmaßender Parteigrößen?

Polemit der Frankfurter Zeitung ".

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Italien .

Das Parlament wird nicht einberufen.

erklärten sich inkompetent und überließen dem Präsidenten allein die Entscheidung. Von diesem um ihre Meinung befragt, gaben sie dem Präsidenten trotz ihrer Inkompetenz den guten Ratschlag, den Wünschen der sozialistischen Fraktion nicht nachzugeben. Der Präsident folgte willig diesem Ratschlage und teilte dem Genossen Costa die ablehnende Entscheidung mit.

ralisten halten es mit den Amerikanern; die Nationalisten traten für die Unabhängigkeit der Inseln ein, und unter den Liberalen tummelt sich der Ehrgeiz einzelner Führer. Die Regierung der Inseln ruht jetzt in den Händen einer Zivilfommission, zusammengesett aus Amerikanern und Filipinos; die ersteren sind in der Mehrheit; der Gouverneur ist Präsident der Kommission, und er besigt die wirkliche Macht allein, das andere ist nur des Scheines und der Form wegen da. Die Newyorker World" läßt sich von ihrem Korre­häufig fleine Banden, die das Land unsicher machen. Die ameri pondenten aus den Philippinen berichten, daß an vielen Orten Es bilden sich Brutalität nieder und handeln nach dem Grundsatz, der in den tanischen Soldaten schlagen jeden Widerstand mit größter Indianerkriegen maßgebend war, nämlich:„ Der beste Indianer ist der tote Indianer". Die Amerikaner sind, nach Angabe des" World". Korrespondenten, schlimmer gehaßt von den Ein geborenen, als es die Spanier jemals waren.

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Vom ostasiatischen Kriegsschauplay.

London , 4. Oktober. Dem, Standard" wird aus Tokio von gestern gemeldet, der Gouverneur der Bank von Japan und inländischen japanischen Kriegsanleihe in Höhe von 80 Millionen gen zu den früheren Bedingungen zu übernehmen; der Ausgabe­furs sei 92, berzinst werde die Anleihe mit 5 Prozent und rüdzahl bar sei sie in sieben Jahren. Die öffentliche Bekanntmachung werde in einigen Tagen erwartet.

Schon diese Fragestellung beweist die Abgeschmacktheit der Der Antrag der äußersten Linken, die Kammer sofort ein­Das ist gerade der Unterschied zwischen der sozialdemokratischen zuberufen, veranlaßte den Präsidenten Biancherri, sämtliche Mit und der bürgerlichen Preßfreiheit, daß bürgerliche Redakteure glieder des Bureaus der Kammer zu einer Sizung zu laden und leitende Bankiers hätten sich bereit erklärt, die dritte Ausgabe der von einzelnen Personen abhängig sind, feien es Geldmänner ihnen den Antrag zu unterbreiten. Die Mitglieder des Präsidiums oder Parteibonzen. Bei der sozialdemokratischen Presse ist es gerade umgekehrt. Die demokratische Verfassung der Partei auch bezüglich unseres Preßwesens schützt jeden Nedakteur vor dem Terrorismus einzelner Personen. Oder die" Frankfurter Beitung" beweise uns das Gegenteil! Allerdings haben auch in der fozialdemokratischen Presse glücklicherweise die Redakteure nicht die unumschränkte Freiheit, ihren Gefühlen freien Lauf zu laffen". Sie haben sich dem Parteiprogramm und dem demokratischen Willen der Masse der Parteigenoffen zu fügen. Es wäre ja auch noch schöner, wenn Sozialdemokraten es dulden würden, daß ihr Drgan von einzelnen Journalisten für ihre Privatliebhabereien miß­braucht würden.

Die reattionäre Presse ist selbstverständlich mit diesem hoch weisen Entscheid sehr zufrieden. So meint die" Tribuna", daß nach diesem Entschluß des Herrn Biancherri das Ministerium nicht mehr notwendig habe, weder an das Parlament, noch auch durch Neu­wahlen sich an das Land zu wenden. Demgegenüber ist aber fest­zustellen, daß das Verlangen nach Neuwahlen nicht verstummt und Wir wollen in diesem Zusammenhange auf die Einzelfälle daß man allgemein annimmt, die Kammer werde nach kurzer Sigung Wir aufgelöst und das Land zur Entscheidung aufgerufen werden. in Leipzig oder Karlsruhe nicht näher eingehen. wollten nur das konstatieren, daß sozialdemokratische Redakteuredna git nur einem Forum verantwortlich sind, der parteigenössischen Rußland . Gesamtheit. Dies System der Verantwortlichkeit hat nicht

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in Soet Russische Militärzustände.

Feinde" und

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Aus Shanghai wird dem„ Daily Telegraph " von gestern bes richtet: Nach Meldungen aus Tschifu ist die Nachricht von neuen Seetämpfen und der Ankunft des„ Bajan " bei der Insel Güzlaff unbestätigt. Von glaubwürdiger Seite wird mitgeteilt, die von den Ruffen zur Beseitigung von Minen benutzten Schiffe feien fast ausnahmslos durch Auflaufen auf Minen in die Luft geflogen.

London , 4. Oktober.„ Daily Telegraph " wird aus Nagasaki gemeldet, daß die Japaner am 24. September einen unter­irdischen Gang nach Port Arthur beendet und sofort in Be nugung genommen haben. Das Ergebnis sei unbekannt. London , 4. Oktober. Aus Tokio wird gemeldet, man erkläre dort die russischen Berichte, daß alle japanischen Angriffe auf Port in Arthur zwischen dem 20. und 26. September zurückgeschlagen worden feien, für unrichtig. Die Belagerung mache stetige Fort. ritte, und mehrere wichtige Stellungen feien jüngst erobert worden. modstroms

Partei- Nachrichten.

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das geringste Unwürdige! Es entspricht nicht nur der In die sonst ruhige und friedliche Stadt Swhr im Gouvernement demokratischen Verfassung unserer Partei, sondern den demokratischen Grundsätzen überhaupt, denen in der Theorie anzuhängen, ja wohl Wylensky kam eine Abteilung„ Verteidiger gegen äußere und innere auch die Frankfurter Zeitung " vorgiebt. damit hörten Frieden und Ruhe auf. Die Es ist dabei feineswegs ausgeschlossen, daß in dem einen oder Offiziere, die Pläne der Umgebung aufnehmen sollten, hatten sich dem anderen Falle Chansonetten aus größeren Städten kommen lassen und zechten durch diese demokratische Konstitution einzelnen Redakteuren auch einmal unrecht geschieht. Das liegt und schmausten den ganzen Tag, und selbst die Morgensonne schaute aber durchaus nicht im System; wogegen die unwürdige noch auf ihre Bacchanalien. Wie es gar nicht anders zu er­Abhängigkeit der Redakteure in der bürgerlichen Presse eben gerade die Soldaten nach Kräften und Geschmack ähnlich wie die Vor- nicht minder originellen Beitrag für die Büchmannsche Sammlung warten war, folgten die Diener den Herren, und so treiben es Für den Büchmann . Einen gewiß ungewollten, aber darum in dem verwerflichen fapitalistischen und undemo­fratischen System begründet ist. Wenn sich die Frank- gesezten. Sie sind aber nicht müßig und durchzogen ferner in geflügelter Worte hat der Oberstaatsanwalt Freiherr furter Zeitung" rechte. Mühe gibt, vermag sie diese Unterscheidungen kleinen Trupps standalierend die Stadt. So brüllten neulich einige v. Prillwig und Gaffron in Magdeburg vor einiger Zeit- vielleicht auch noch zu kapieren. Im anderen Falle überlassen wir Betrunkenen so lange ihr Schlagt die Juden!", bis man ihrer Auf- wie erst jetzt bekannt wird geleistet. forderung nachtkam, und die Juden mit Stöcken bearbeitete. Die un­sie gern dem furzatmigen Triumphe ihrer Einsichtslosigkeit.- Genosse Marc wald, zurzeit Redakteur am Norddeutschen glüdlichen Juden fandten zu der Obrigkeit( den betrunkenen Offizieren!) Boltsblatt" in Bant, erzählt das Vorkommnis, das er selbst erlebt um Hilfe, doch die Abgesandten wurden hinausgeworfen. Als nun aber hat, jetzt in seinem Blatte. Marcwald hatte im Laufe dieses Frühs Der Zylinder des Herrn Spahn soll auch dem Landtags- Zentrum bie Soldaten im Gefühle getränkter Unschuld" bei ihren Offizieren jahres in Gommern bei Magdeburg eine Gefängnisstrafe zu ver­Dienste leisten. In der Wahlmännerversammlung der Zentrums- fich über die„ Verleumdungen" beklagten, entblödeten sich diese nicht, büßen. Sein Antrag auf Selbstbeschäftigung war von dem ge­partei für den Landtags- Wahlkreis Fulda wurde am Montag auf um Hilfe zu depeschieren, da die Juden revoltierten"! Als so- nannten Staatsanwalt abgelehnt worden und erst auf Anrufung des Borschlag des Reichstags- Abgeordneten Müller Reichsgerichtsrat gleich Hilfe nahte, bereitete es den Herren Schwierigkeiten, einige Justizministers erhielt dann Marcwald Selbstbeschäftigung. Spahn einstimmig als Kandidat für die nötig gewordene Ersatzwahl Beweise herbeizuschaffen, und so beschuldigten sie einfach sämtliche aufgestellt. Herr Dr. Spahn hat schon früher dem Abgeordneten- Juden, revoltiert zu haben. So wird die Schlägerei noch ein kleines haus angehört. Jetzt tehrt er wieder bereichert durch Kuhhandel- Nachspiel vor dem Gericht haben! übung und gut gebürstetem 8ylinderhut, mit dem man sich im Wie groß übrigens die Begeisterung für den Krieg Kanzlerpalais sehen lassen darf. ist, läßt sich aus folgendem Stückchen sehen. Dr. Dertel erflärt, im Kreise Jericho w nicht fandidieren zu nach Petersburg ins Gefängnis gebracht. 19 Kofaten vom Orenburger Regiment wurden aus Helsingfors Sie hatten, durch wollen, obschon ihm von den Konservativen des Kreises die nach Petersburg ins Gefängnis gebracht. Kandidatur angeboten worden sei. Warum er nicht versuchen will, die jetzigen Verhältnisse so verbittert, den Gehorsam aufgekündigt. Nachfolger Herbert Bismarcks zu werden, fagt Dr. Dertel nicht. Ihr Hauptmann Panow hatte nämlich die Löhnung von je 20 Rubeln Offenbar weiß er, daß er in Wahlkreisen, wo schon einige politische für seine Compapnie in seine Tasche fließen lassen. Als er nun beim Aufklärung herrscht, aussichtslos ist und er fürchtet mit Recht die Unterricht die Leute begrüßte, erwiderte keiner der 75 Kosaken den und niemand antwortete. Der Ellat war groß, Lächerlichkeit des wiederholten Durchfalls. doch man brachte die Sache austa vor Scham vor fein Seltsame Sittlichkeitsapostel. In Köln ist am Sonntag eine Militärgericht, sondern verteilte die Strafen nach Gutdünken. Konferenz der deutschen Sittlichkeitsvereine" abgehalten worden. Die Das Geld aber behielt der Herr Hauptmann. Fiat justitia! Nun Mitglieder dieser Konferenzen, zumeist Geistliche, glauben durch ist es aber durchaus feine Seltenheit, daß Soldaten jetzt, während fromme Mahnungen gegen die Unfittlichkeit" streiten zu sollen. des Krieges, ins Gefängnis fommen. Vielmehr sind die Petersburger Aber fie tommen faft nirgends über allgemeines Ge- Gefängnisse geradezu überfüllt. Die Leute müssen auf der Haupt­predige hinaus, fie wissen nicht einmal flar ชน umwache warten bis sie an die Reihe kommen, hinter die schwedischen schreiben, welcherlei Erscheinungen fie treffen wollen, und noch Gardinen gesteckt zu werden. Ja, tagtäglich hört man von weniger forschen sie nach den tieferen Ursachen der Unsittlichkeit, die Verbrechen, die begangen werden, um bon der Front vorwiegend in den sozialen Notständen unseres Zeitalters wurzeln. ins Gefängnis gebracht zu werden. So fah sich neulich

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staatsanwalt auch in Marchwalds Zelle. Er musterte dessen Bücher Bei einer Visitation des Gefängnisses kam darauf der Ober­und fand darunter eine Ausgabe Goethe. Darauf die Frage: Goethe? Goethe brauchen Sie doch nicht zu wissenschaftlichen Arbeiten? Wie gesagt, wir empfehlen dieses Wort für die nächste Auflage des Büchmann .

Ein angenehmer Vorwurf wird, wie wir aus der„ Rheinischen Beitung" ersehen, jetzt gegen die sozialdemokratischen Zeitungs­bruckereien erhoben. Es werden nämlich in der„ Deutschen Buch­druckerzeitung", einem Unternehmerblatte, die Verhältnisse in den Parteidruckereien besprochen und dabei wird dann gesagt:

Die Einführung einer effektiv achtstündigen Arbeitszeit würden wir so lange tarifwidrig halten, als sie nicht im Tarifausschusse in legaler Weise beschlossen ist. Ist es keinem Anhänger der Tarifgemeinschaft gestattet, gegenwärtig länger als neun Stunden arbeiten zu lassen oder zu arbeiten, so sollte auch nies mand erlaubt sein, eine kürzere Arbeitszeit einzuführen oder innes zuhalten. Die Tarifbestimmungen sind dazu da, daß sie gewissenhaft befolgt werden, und zwar von jedem nach dem Wortlaut unseres uns selbst gegebenen Gesezes; auch sozialdemokratische Buch­