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Nr. 241.

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Berliner Volksblatt.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktiom: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Entscheidungskämpfe in Ostasien .

Donnerstag, den 13. Oktober 1904.

tann dieser russische Plan nur willkommen sein. Denn damit wird ihm die Gelegenheit einer Entscheidungsschlacht geboten, nach der er seit Wochen gesucht hat, und überhebt ihn auch der Notwendigkeit, leber eine Schlacht nördlich von 2iaujang liegen heute nach Mutden zu diesem zu marschieren. Dyama ist auf diese Weise eine Reihe von Meldungen vor. Sind diese Mitteilungen richtig, so nur um einen einwöchigen Marsch von seiner maritimen Basis ent­dürfte es wunderbarerweise seine Richtigkeit mit der von uns bisher fernt. Er und sein Stab sind nun mit der Umgegend von Liaujang angezweifelten russischen Offensive haben. Die ernste Absicht einer wohl vertraut. Die japanische Armee hat wahrscheinlich in den solchen Offensive ist übrigens nicht allein von uns bezweifelt worden. letzten Wochen Verstärkungen erhalten und dürfte nunmehr aus 8 bis Die amerikanische Presse z. B. Hat diese Mitteilungen gleich 10 Divisionen bestehen. Auch Kuropatkin ist ohne Zweifel um ein uns nur für einen Bluff" gehalten. Auch die französische Armeekorps stärker als vor vier Wochen, jedenfalls nimmt er an, daß er Presse hat noch gestern die Auffassung vertreten, daß Suropattin die numerische Ueberlegenheit hat. Aber nach der wundervollen Tapferkeit zurzeit noch nicht an einen ernstgemeinten Vorstoß denken und Ausdauer, die die Japaner gezeigt haben, müßten die Russen eine fönne, sondern erst Ende Oktober zur energischen Offensive sehr bedeutende numerische Ueberlegenheit haben, um auf Erfolg übergehen werde. Wenn, wie bon verschiedenen Seiten rechnen zu können... Kuropatkins neuer Schachzug wird wahr­nunmehr gemeldet wird, wirklich bei Jantai eine Schlacht scheinlich zu einer verhältnismäßig frühzeitigen Entscheidung führen. im Gange ist, so wäre das Unwahrscheinlichste wirklich ein- Dies ist der wichtigste Punkt bei der neuen Situation. Der mal Ereignis geworden. Freilich liegen auch heute offizielle ruffische Heerführer muß eine Entscheidungsschlacht liefern, Nachrichten über die Kämpfe bei Jantai noch nicht vor, sondern denn ein Rückzug nach seinem Manifest würde feine nur Mitteilungen von Zeitungskorrespondenten. Diese Armee demoralisieren. Das Resultat des kommenden Kampfes Mitteilungen decken sich inhaltlich keineswegs. Während auf der wird überall als ein entscheidender Beweis der Ueber­einen Seite behauptet wird, daß der Angriff gegen die Japaner von legenheit betrachtet werden. Wird Kuropatkin jetzt geschlagen, 3-4 russischen Divisionen aufgenommen worden sei und daß so wird den Nussen auch die Absendung einer zweiten Armee nichts es scheine, als ob dieser Angriff hauptsächlich ein russisches Um helfen. Es ist unmöglich, sich des Eindrucks zu entschlagen, daß gehungsmanöver verschleiern solle, wird andererseits über Kuropatkins Offensivbewegung nur auf Wunsch von Petersburg Shanghai nach angeblich japanischen Informationen gemeldet, daß erfolgt sei, und zwar um Port Arthur zu entsetzen. Aber zehn russische Divisionen den Angriff unternommen es ist ein weiter Weg von Liaujang nach Port Arthur. hätten. Nur darin stimmen die Nachrichten im allgemeinen überein, Auch das Unwahrscheinliche angenommen, daß Kuropatkin daß ein bedeutender russischer Erfolg noch nicht Dyama schlagen könnte, so ist doch klar, daß er bei der errungen sei, sondern daß die Schlacht hin und her woge. Auch Landenge von Nanschan( Kintschou) zum Stillstand gebracht werden die Japaner entfendeten starke Truppenabteilungen nach Norden. wird. Aber kann Port Arthur während dieser Zeit aushalten? Das einzige anscheinend japanisch offiziöse Telegramm berichtet Bewegt sich Kuropatkin südwärts auf Befehl von Petersburg , so ist nur von einem russischen Angriff am 9. Oktober, an dem sich aber seine Bewegung ein Zeichen der Verzweiflung; bewegt er sich aus taum eine Brigade beteiligt habe. eigener Initiative, so ist er ein kühner Gegner. Auf jeden Fall tritt jetzt der Krieg in ein schnelleres Tempo ein, und es ist not­wendig, daß sich die britische Diplomatie über die Lage flar ist."

Aus all diesen Nachrichten, die wir nachstehend folgen lassen, läßt sich noch kein Ueberblick über den Stand der Dinge und die wirklichen Absichten der Russen bilden. Erst wenn amtliche Nach­richten vorliegen werden, wird man zu einem klaren Urteil darüber gelangen können, ob wirklich ein ernster Verfuch zur Ent. segung von Port Arthur vorgenommen werden sollte, oder ob der Angriff nur dem Zweck dienen sollte, momentan die Stimmung in Rußland und im Ausland für die Russen günstig zu beeinflussen.

Bei

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

irgend ein unterseeisches Naturereignis die unangenehme Störung verursacht hat, die freilich der Regierung weniger unangenehm sein dürfte als dem Volke, das mit Recht nähere Aufklärung über die Aufstandsbewegung der Witbois erwartet, zumal die bisherigen Telegramme Leutweins äußerst lakonisch gehalten waren! Hoffentlich treffen die Nachrichten nun nicht allzu verspätet ein; denn bei einigem guten Willen kann man, wenn auch mit ein paarmal 24 Stunden Verspätung, die Nachrichten über Kapstadt telegraphieren! Ueber die Aussichten eines Witboiskrieges schreibt der schon gestern erwähnte südwestafrikanische Landeskundige der Weltkorrespondenz": Ich sehe dem neuen uns aufgezwungenen Kampfe einiger­maßen pessimistisch entgegen. Die Zahl der Feinde ist es nicht, die mich besorgt macht: 2000 bis 3000 Bewaffnete mit obendrein geringer Munition niederzuwerfen, scheint nicht schwer. Aber wenn schon im Hererokampfe das Gelände die Niederwerfung des Gegners schwer macht, so sind diese Schwierigkeiten hier noch viel größer. Das Terrain ist so gebirgig, daß die Fort­bewegung größerer Truppenmassen und die Verfolgung eines jeden Gebirgsspalt tennenden Gegners außerordentlich schwierig ist Noch schlimmer ist die Schwierigkeit der Wasserversorgung. An Weide für die Pferde fehlt es nicht, aber wie das Wasser beschaffen? Da ist eine große Zahl von Mannschaften eher ein Hindernis als ein Vorteil. Jm Jahre 1897 hat die Schutztruppe ganze 70 Feinde, die sogenannten Afrikaner monate­lang vergeblich verfolgt und konnte dieser winzigen Schar nur dadurch habhaft werden, daß diese auf englisches Gebiet übertrat, dort entwaffnet und an uns ausgeliefert wurde.

Durchlodert die Kriegsfurie das ganze Schutzgebiet in seiner ungeheueren Ausdehnung, so sehe ich sehr schwere Opfer voraus und kann meine Landsleute nur mahnen, sich sehr in Geduld zu fassen; es wird nötig sein."

Junker und Bürger.

Im Wahlkreise Jerichow ist es, wie mitgeteilt wurde, gu London , 12. Oktober. Dem Reuterschen Bureau" wird ohne einer starken Zersplitterung der bürgerlichen Barteien gekommen. Datum von seinem Korrespondenten bei der Armee Dfus über Fusan Der Sozialdemokratie stehen nicht weniger als vier bürgerliche 10. b. M. gemeldet: Der Vormarsch auf Mukden hat heute morgen begonnen. Als Oyama erfuhr, daß die Russen ihren Kandidaten gegenüber, ein konservativer, ein nationalliberaler, ein linken Flügel, der fünf Meilen nördlich von Jantai stand, verstärkten, freisinniger und ein antisemitischer. Die konservative Presse beschwert gab er Befehl zum Vormarsch auf der ganzen sich, daß die Nationalliberalen in dem Wahlkreise, den Herbert Linie. Die Infanterie des Generals Dfu eröffnete den Marsch Bismarck vertrat, eine eigene Kandidatur aufstellen und dadurch den und rückte zwei bis drei Meilen nordwärts vor; die Artillerie folgte. Konfervativen aus der Stichwahl verdrängen. Gegenüber diesen Petersburg, 12. Oktober. Der Korrespondent der Birsche Die Russen, welche die Bewegung beobachteten, eröffneten mit ihrer Stlagen veröffentlicht nun die Nationalliberale Korrespondenz" eine wija jedomosti" meldet aus Mutden von gestern: Montag Artillerie das Feuer, das von den Japanern erwidert wurde. Das Darstellung von den Vorgängen, die zu der Aufstellung der national­vormittag entspann fich auf der ganzen Linie ein heftiger geuer dauerte den ganzen Tag, ohne jedoch ein eigentliches Er liberalen Kandidatur geführt haben, und diese Darstellung ist ein Artillerietampf. Die Japaner zogen sich langsam nach Süden zurüd. Gegen Mittag gingen die Ruffen, nach fünf- gebnis zu haben. Die Infanterie wird heute abend ihren Vor gar interessantes Zeugnis für das politische und gesellschaft­stündigem vorbereitenden Geschüßfeuer, in bichten marsch fortseßen. Köln , 12. Oftober. Der Kölnischen Zeitung " wird aus liche Verhältnis, das zwischen den konservativen Junkern und den Schüzenlinien zum Angriff über. Die Japaner be Budapest von heute gemeldet, drei japanische nationalliberalen Bürgerlichen besteht. gannen ihre& I anten rasch zurüdzuziehen, während sie militärische Delegierte feien in Fiume eingetroffen, um Bunächst hatten sich in dem Wahlkreise die Nationalliberalen be­ihre Mittelstellung hartnädig verteidigten. Jantai leisteten sie den erbittertiten Widerstand. Der die bei der dortigen Torpedofabrik bestellten Torpedos reit erklärt, für einen von den Konservativen vorgeschlagenen Ritter­Er hatte das Ergebnis, auszuproben. Japan habe soviel Torpedos bestellt, daß die gutsbesitzer einzutreten. Der Bund der Landwirte jedoch versuchte Stampf endete erst nachts. daß die Japaner aus einigen vorgeschobenen Stellungen Gabrit mit der Herstellung zwei Jahre zu tun haben die Kandidatur eines ihrer im vorigen Jahre durchgefallenen Bundes­werde. Die Absendung solle gruppenweise erfolgen. den Kohlengruben bon Jantai zurüdgeworfen obersten durchzudrücken, wogegen die Nationalliberalen protestierten London , 12. Oktober. Nach amtlicher japanischer Mitteilung wurden. Der rechte Flügel der Japaner Sierüber kam es zu Weiterungen, und am 4. Oktober sollte unter den Kilometer südlich bon Jantai zurückgegangen; ihr äußerster linter Flügel hält sich, wird aber fügte es, daß der konservative Kandidat, dem die Nationalliberalen eblen Kartellgenossen endgültig abgeschlossen werden. Der Zufall aber voraussichtlich zurückgehen. Am 11. Ottober begann abermals zuschmuggeln. zugestimmt hatten, in der Ferne weilte und auch telegraphisch nicht zu Artilleriefeuer. Die Eisenbahn ist fast bis zum Bahn­Zofio, 12. Oktober. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) erreichen war. Während die Nationalliberalen jetzt forderten, daß noch hofe Jantai in den Händen der Russen; die Station Der allgemeine Vormarsch der Japaner in breiter Front auf Mulden turze Frist zur Erwartung der Antwort des Kandidaten gegeben Jantai ist nahezu völlig zerstört. London , 12. Oftober.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) wird fortgesetzt, eine Schlacht auf der ganzen Linie steht bevor. werden solle, traten plöglich die Konservativen mit der Kandidatur Aus dem Hauptquartier General Kurofis wird von gestern be- Eine russische Brigade Infanterie, 2000 Mann Kavallerie mit richtet: Der Angriff der Ruffen am 9. Oktober auf den japanischen Taitsefluß am 9. Oftober. Die Japaner versuchen ihnen den Rückzug ſtimmung der Nationalliberalen. Diesen Vorgang schildert die zwei Geschützen stießen auf Surokis Flanke und überschritten den des Herrn v. Brauchitsch hervor und verlangten plögliche Zu­rechten Flügel erfolgte durch drei bis vier Bataillone, 1500 Mann Kavallerie und acht Geschüße. Weitere russische Verstärkungen rückten abzuschneiden, um sie gefangen zu nehmen. Die Russen griffen Nationalliberale Korrespondenz" also: östlich und nördlich von Bendsihu heran und verschanzten sich acht Sienchuang, 30 Meilen nordöstlich Saimazi, an, jedenfalls in der Absicht, die japanischen Verbindungen mit dem galu zu unterbrechen. Stilometer vor den japanischen Stellungen. Der Dampfer Finging" mit Kriegsmunition ist heute vor Bort Arthur aufgebracht worden.- Marschall Dyama meldet, daß das Gefecht fast auf der ganzen Front im Gange ist; am 10. d. Mts. gewannen die Japaner Terrain und schlugen den russischen Angriff bei Sienchuang zurück.

bis

zu

ift bis einige hat bas japanische Wachichiff, Shiratata" am 1. b. W bedeutende Menge Kriegsfonterbande nach Port Arthur ein­den Dampfer" Fupin" beschlagnahmt, der versuchte, eine

London , 12. Oftober. Daily Mail" meldet aus Zolio den 11. D. Wate.: Die Stärke der Russen in der Richtung auf Pintaitse wird auf vier Divisionen geschätzt, während drei Divi­sionen östlich und drei westlich von Jantai tätig sein sollen. Der rechte Flügel Kurokis hat vor der fast zehnfachen russischen lebermacht seine Stellungen geräumt, fie dann aber wieder besetzt. Die Japaner sind in großer Stärte nordwärts vor gerückt.

Tokio , 12. Oktober. ( W. T. B.) Die Schlacht bei Jantai hat gestern den ganzen Tag ununterbrochen bis tief in die Nacht an gedauert und ging heute weiter. Bis jetzt ist das Ergebnis un­Ein weiteres Telegramm der Daily Mail" aus Tokio von entschieden. Die Russen haben gegenüber dem rechten japanischen gestern berichtet: Ein aus Port Arthur hier eingetroffener Flügel nach dem Taitseho hin starke Streitkräfte, doch wird an­Musse erzählt, die Garnison hoffe fest auf den genommen, daß die Japaner die von den Russen geplante umgehungs­Entsaz durch General Ruropattin Die Lebens- bewegung aufgehalten haben. Zofio, 12. Oktober. ( W. T. B.) Heute wurde der Beschluß der mittel seien reichlich. aber Qualität in minderwertiger vorhanden. Die Brummen lieferten genügend Wasser, jedoch mache Regierung, eine neue innere Anleihe in Höhe von 80 Millionen Yen fich ein Mangel an frischen Lebensmitteln bemerkbar. Die Lazarette auszugeben, amtlich bekannt gemacht. feien befezt, aber nicht überfüllt. Die Japaner in Tschifu schließen aus der Aufforderung des Mikado an die Truppen zu höheren An­strengungen, daß ein neuer Sturmversuch bevorstehe.

Politische Ueberficht.

" Standard" meldet aus Lofio von gestern: Der linte Berlin , den 12. Oktober. russische Flügel ist besonders start, er befindet sich in heftigem Die füdwestafrikanischen Kabel zerrissen! Kampfe mit dem rechten japanischen Flügel. Wie demselben Blatt Gerade in dem Augenblid, wo sich die Lage in unserer berüch aus Shanghai von gestern gemeldet wird, haben 10 russische Divisionen die Japaner nördlich von Jantai antigten Kolonie von neuem kritisch zuspiste, verbreitet das Wolfffche Bureau" die amtliche Meldung, daß Nachrichten gegriffen.

Sie versuchten den von ihnen aufgestellten Rittergutsbesitzer Klewiß gar nicht mehr zu verteidigen, stimmten für Herrn b. Brauchitsch und schickten ihrem alten Kandidaten nur eine Ab­sagedepesche, daß er sich nun nicht mehr über die Alpen zu bemühen brauchte. Sie hätten sich inzwischen anders besonnen. Eigentlich etwas junterlich von oben herab. Tatsächlich lag andern Tags schon eine Depesche von Herrn Klewig vor, in der er sich zur Uebernahme der Kandidatur gern bereit erklärte. Dann proklamierten die Vertrauensmänner des Bundes der Landwirte und der Konservativen Herrn von Brauchitsch als ihren Kandidaten.

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Zum Kartell gehörten aber auch die National­liberalen. Wenn nun die beiden anderen Parteien, ohne in anmaßender Geringschätzung des dritten Kontrahenten dessen Zustimmung abzuwarten, eine eigene Kandidatur aufstellen, so muß klar und entschieden festgestellt werden, daß dadurch die Konservativen und der Bund der Land­wirte das Kartell gebrochen haben. Die Nationalliberalen haber sich durchaus auf den Standpunkt des Kartells gestellt und sind zu Zugeständnissen bereit gewesen, soweit diese mit ihre Würde im Einklang waren. Die Brüstierung aber, die in der überhafteten Aufstellung eines bündlerischen und konservativer. Kandidaten lag, und der direkt verlegende Ton, der von einem der Herren Wortführer beliebt wurde, lagen außerhalb jeder Ber tehrsform, wie sie Barteien eines Kartells beobachten müssen." So kam es zu einer selbständigen nationalliberalen Kandidatur. aus dem Schuhgebiete vor der Hand nicht mehr Der Vorgang zeigt höchst spaßig, was sich die bürgerliche Kanaille Bondon, 10. Oktober. ( Eig. Ber.) Kuropatkins Manifest an die zu erwarten feien, weil die Kabelverbindung nach Swakop - gefallen lassen muß, wenn sie bereit ist, die Kandidaturen des Armee läßt keinen Zweifel mehr darüber aufkommen, daß die mund nördlich und südlich von Swakopmund unterbrochen fonservativen Juntertums zu unterstützen. Zur Entschuldigung des Russen die Offensive ergriffen haben. Dies ist das dritte Mal, daß sei! Diese Nachricht ist ebenso unangenehm wie seltsam. Kabelbrüche Frevels, daß sie eine eigene Kandidatur aufzustellen wagten, müssen sie diese Taktik aufnehmen. Das erste Mal am 17. Juli, als Keller tommen ja öfter vor; daß aber zu gleicher Zeit zwei ber die Nationalliberalen vor aller Welt die lächerliche Schmach auf­die Japaner unter Suroli am Motienpaß angriff; das zweite Mal fchiedene Kabel rissen, ist einigermaßen auf fallend. Ueber decken, die ihnen von junterlicher Seite in jenem Wahlkreise an­am 2. September, als Kuropatkin die japanischen Streitkräfte am die Ursache der Kabelbrüche liegt einstweilen keine Meldung vor. getan wurde. In anmaßender Geringschägung", in direkt ver­rechten Ufer des Taitse abschneiden wollte. Dem Marschall Dyama", Biemlich ausgeschlossen erscheint es, daß die Eingeborenen dabei legendem Tone" haben sie sich von den Herren Konservativen be­schreibt Spencer Wilkinson in der heutigen Morning Post", ihre Hand im Spiele gehabt hätten. Es bleibt also nur übrig, daß handeln lassen müssen, bis ihnen dann schließlich die Sache doch zu