Nr. 241. 21. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 13. Oktober 1904.
Achtung! Gewerbegerichtswahl.
A zalimdon AGGI
Achtung!
Sonntag, den 16. d. Mts., findet von mittags 12 bis 5 Uhr nachmittags in den bekannt gegebenen Wahlbezirken die Wahl von 70 Beisigern( Arbeitnehmern) statt. Das Gewerkschafts- Kartell für Berlin und Umgegend beansprucht davon eben soviel neue Kandidaten ernennen zu können, wie alte Beisizer seiner Richtung ausscheiden.
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Es sind neun Kandidaten die bisherige Vertretung Karl Baberschke, Fliesenleger, Petersburgerstr. 81. Theodor Fischer , Zimmerer, Danzigerstr. 70. Wilhelm Hackstein, Maurer , Swinemünderstr. 123.
aufgestellt worden. Es sind dies die Genossen: Hermann Kluge, Hausdiener, Straßburgerstr. 33. Erhardt Schlenker, Mechaniker, Lausigerstr. 8. Heinrich Metzke, Maurer , Eberswalderstr. 19.
Auguft Peters, Kürschner, Arndtstr. 42. August Wilms, Instrumentenmacher, Friedenstr. 67. Hermann Norgel, Bauarbeiter, Petersburgerstr. 95.
Parteigenossen! Die ersten vier Kandidaten kandidieren in zehn Wahlbezirken, wo vier Beisitzer zu wählen sind, die letzteren fünf in sechs Wahlbezirken, in denen fünf Beisiger zu wählen sind.
Den Partei- Vertrauensleuten ist eine Liste der vorstehenden Kandidaten eingereicht worden.
Polnische Wirtschaft".
Um hochstaplerisches Treiben im großen Maßstabe handelt es fich in einem umfangreichen Prozeß, welcher gestern vor der ersten Strafkammer des Landgerichts I seinen Anfang nahm und verschiedene Tage in Anspruch nehmen soll. Die Anklage richtet sich gegen den aus dem Posenschen stammenden Grafen
Stanislaus v. Potulici
Damenbrettl
nur in allen Orten mit erwerbstätigen Frauen eingeführt, sondern und veranstaltete damit im Theater„ Schall und Rauch" am 2. Fe- auch selber ausgebaut werden sollten. Selbst in Berlin wären bruar 1902 eine Aufführung. Aber sie erntete wieder einen ent- Frauen und Mädchen nur in vereinzelten Fällen zur Beschwerdeschiedenen Mizerfolg. Bald darauf wurde das Verhältnis zwischen fommission gekommen, um über Mißstände in Fabriken und WerkHuber und Margarethe Walewsfi gelöst, und nun trat der Graf ſtätten Auskunft zu geben. Das sei zu ändern. Man wolle nicht v. Potulici in Erscheinung. Dieser ist der Bruder des Majorats mehr warten, bis Beschwerdeführerinnen zu den Mitgliedern der herrn Sigismund v. Botulidi auf dem Gute Prochnowo in der Beschwerdekommissionen fämen; lettere sollten vielmehr in die GeProvinz Posen. Da dieser einen Sohn hat, so hat der Angeklagte werkschaften gehen und in Werkstuben- und Fabriksizungen durch b. Botulici feine Aussicht, Majoratsherr zu werden. Sein Bruder geschicktes Befragen die Arbeiterinnen bewegen, sich über die UebelZugleich könnte eine Belehrung über die und fünf Mitangeklagte, denen Straftaten zur Last gelegt werden, ist auch nicht in der Lage, ihn zu unterstüßen. Gänzlich mittellos stände auszulassen. welche sich in den meisten Fällen als Betrug, in den übrigen Fällen und ohne Erwerb legte auch v. Botulici sich auf Darlehne- winzigen Schutzbestimmungen für Arbeiterinnen damit verbunden werden. Selbstverständlich könnte das nur geschehen, wenn die als Beihülfe dazu, versuchter Betrug, Urkundenfälschung, unter- schwindeleien. Er stellte sich als Majoratsherr von Prochnowo vor, schlagung und Bedrohung kennzeichnen. Der Hauptangeklagte, Graf erzählte bald von einem Hagelschlag, der seine Ernte vernichtet habe, Leiter der Gewerkschaften damit einverstanden seien und die Frauen v. Botulici, ist flüchtig geworden und bisher nicht zu ermitteln ge- Apanage, um ein Darlehnsgesuch zu begründen. Wurde dem Grafen Forderung stellen, das notwendige Gesetzesmaterial zur Verfügung bald fabelte er von einer Verzögerung der Auszahlung seiner ihre Unterstüßung hätten. An die Gewerkschaften würde man die wesen, es wird deshalb nur gegen die folgenden mitbeschuldigten Personen verhandelt: 1. die Schriftstellerin Margarethe Wa= hier der Boden zu heiß, so begab er sich auf kurze Zeit nach Paris zu halten, eine leicht erfüllbare Forderung, zumal die ganze Arbeit lewski, 2. deren Bruder, den Ingenieur Willy Walewski, oder London . Ueberhaupt führte er ein unftätes Abenteurerleben, auch den Gewerkschaften wieder Nußen bringe. 3. ihre Mutter, die Privatiere Lydia Walewski, 4. den Kauf- er verstand es, seine Anmeldungen nach einem Wohnungswechsel zu mann Hermann Hubert, ehemaliger Bräutigam der Margarethe verhüten, änderte häufig seinen Namen und gab seinen Gläubigern Walewski , und 5. Agent Konrad Erdmann. Diese Ange- falsche Adressen an. Zu ihrem Unglüd lernte Margarethe Walewski flagten haben in mehr oder weniger engen Beziehungen zu dem dicsen Mann kennen und be r I obte sich mit ihm. Der Graf spielte flüchtigen Grafen Botulidi gestanden, Erdmann ist eine Zeitlang fich auch ihr gegenüber als
dessen Privatsekretär gewesen. Sie sollen über die Vermögens
Majoratsherr
berhältnisse des tatsächlich mittellofen Grafen die überschwenglichsten auf. Troßdem war er häufig in Geldverlegenheit. Bald entwickelte Behauptungen aufgestellt und dadurch eine Menge Geschäftsleute be- sich zwischen ihnen dasselbe Verhältnis, wie früher zwischen dem wogen haben, ihm hohen Kredit zu gewähren. Es waren zum Huber und der Margarethe Walewsti. Jetzt mußten die Erfindungen Termin über 60 Zeugen geladen, den verschiedensten Berufsklassen über die angeblich glänzenden Verhältnisse Botulicis ihre Wirkung angehörig, welche mehr oder weniger geschädigt sind. Die Ver- tun. Besonders bemühte die Walewski sich, Afzepte ihres Bräuhandlung findet im fleinen Schwurgerichtssaale statt. Den Vorsitz tigams unterzubringen. Viele Darlehnsgeber wurden wiederum geführt Landgerichtsdirektor, Geh. Justizrat Roesler, die Anflagebehörde prellt. Um den Schein besonderen Reichtums zu erwecken, hielt der vertritt Staatsanwalt Morschberger, die Verteidigung liegt in den Graf sich in der Person des Mitangeklagten Erdmann einen Sekretär. Händen der Rechtsanwälte Dr. Schwindt, Arndt, Hugo Caro und Dieser erteilte natürlich den Geldgebern über den Grafen und dessen Burghardt. Die Angeklagte Margarethe Walewski ist Braut die glänzendsten Auskünfte. Ungefähr zu gleicher Zeit bejekt 30 Jahre alt. Sie macht den Eindruck einer gebildeten Dame. teiligte sich auch Willy Walewski an den Schwindeleien. Er hatte Da sie augenscheinlich kränklich ist, so wird ihr gestattet, während seinen Abschied genommen und war nach Berlin gekommen. Er ihrer Vernehmung vor dem Richtertisch Platz zu nehmen. Sie spricht führte hier ein lockeres Leben. Im Sommer 1902 unterhielt er ein so leise, daß nur selten eine ihrer Antworten im Zuhörerraum und Liebesverhältnis mit einer Verkäuferin. Als diese ihm den Baufpaß am Berichterstattertisch verständlich wird. Sie gibt an, daß sie und geben wollte, bedrohte er sie mit dem Tode und machte sich dadurch ihr Bruder Willy aus der ersten Ehe ihrer Mutter stammen, die Ehe der Bedrohung schuldig. Seine Schwester war ihm eine gute Lehrsei geschieden worden. Ihr Vater, der zurzeit eine Stellung bei meisterin. Schon als er in Stiel war, hatte sie stets von ihm als den einer landwirtschaftlichen Genossenschaft im Ostpreußischen befleide, Herrn Marine- Offizier" oder dem habe wieder geheiratet und sei nicht in der Lage, seine Kinder aus erster Ehe zu unterstützen. Ihre Mutter, die auch kein Vermögen befize, sei 1892 nach Berlin übergesiedelt. Die Angeklagte habe eine Zeitlang als Comptoiristin bei Wertheim gearbeitet, diese Stellung aber wieder aufgeben müssen, weil sie sich mit ihren Kolleginnen nicht vertragen fonnte. Sie hatte sich vorher eine größere Wohnung eingerichtet und hiervon zwei Zimmer mietsweise abgegeben. Später habe sie jungen Herren Unterricht im
Anstand und guten Ton
Herrn Polizeileutnant
ferenz in zwei Jahren noch stärker besucht sein und uns zeigen, daß wir nicht umsonst gearbeitet, sondern Fortschritte und zwar große Fortschritte erzielt haben.( Lebhafter Beifall.)
Bei Erörterung der weiteren Verhandlungen der Konferenz be= tont Rednerin, daß natürlich auch in politischer Hinsicht die Frauen die Agitation nicht vernachlässigen dürften. Die bürgerliche Gesellschaft biete da Agitationsstoff genug, er brauche nur aufgegriffen werden. Die Referate der Genossin Zetkin über die Schulfrage und der Genossin Bieb über den Kinderschutz bezeichnete sie als Meisterstücke. Die Anleitungen, die darin und in den Beschlüssen gegeben seien, werde man sich in den nächsten Jahren zunuze machen und sie würden Früchte tragen. Die ausführlichen Auseinandersetzungen über das Vereins- und Versammlungsrecht haben wieder die Buntcheckigkeit der entsprechenden Gefeßgebung im geeinten Deutschland hervortreten lassen. Und erst die Auslegung und Anwendung in den einzelnen Bundesstaaten, besonders aber in Preußen. Namentlich feit der Segment- Verordnung des Herrn von Hammerstein sei in den Köpfen mancher Polizeibeamten eine wahre Verwirrung entstanden. Die Bestimmung, die doch nur politische Vereine und ihre Versammlungen betreffen könne, werde öfter auf öffentliche Versammlungen übertragen, so im Rheinland . In einer öffentlichen Versammlung duldete der Beamte nicht die Vermischung der Geschlechter", sondern verwies die" Frauenspersonen", wie er sich mit dem Worte des§ 8 des reaktionären Gesetzes ausdrückte, auf die Tinte Seite des Saales. Die Genoffin, welche als Referentin erschienen war, durfte als Frauensperson" nicht sprechen. Gesetzwidrigkeit, die die Rechtlosigkeit der Frauen noch verschlimmere, dürfe man sich nicht mehr gefallen lassen. Aber auch gesprochen. Unter ähnlichen selbst beigelegten Titeln trat er dann sich nicht begnügen; bis in die höchste Instanz müffe man gehen. mit der einfachen Beschwerde an die vorgesetzte Behörde dürfe man einen Apparat zur Hebung versenfter Minen erfunden haben will. eins- und Versammlungsrecht sei nach den Beschlüssen der Konferenz in Berlin auf. Auch nannte er sich bisweilen Ingenieur", weil er Die ernsthafte Agitation für ein einheitliches und freiheitliches BerEr erzählte den Darlehnsgebern Wundergeschichten von den peku- energisch weiter zu führen. Eigentlich müßten unsere patriotischen niären Erfolgen, die er dadurch zu erzielen im Begriffe stehe. Schreier für das einige" Deutschland schon längst ein einheitliches Im Oktober 1902 ging das Verhältnis zwischen dem grafen Vereinsrecht durchgedrückt haben. Wie ſonſt, ſo ſei es aber auch v. Potulici und Margarethe Walewski in die Brüche. Der letzteren hier: die Herren brüllten nur immer vom Patriotismus, wir aber und ihren Angehörigen fiel es immer schwerer, sich über Wasser zu übten ihn aus, indem wir dafür einträten, daß in unserem deutschen erteilt und damit sich und ihre Angehörigen notdürftig durch- halten. Es mußten neue Vorspiegelungen erfunden werden. Mar- Vaterlande Gefeße geschaffen würden, unter denen man sich wohl geschlagen. Eine Verschlechterung ihrer Verhältnisse sei aber ein- garethe Walewski gab jetzt vor, das Wilhelm- Theater übernehmen fühlen könne. Mit dem Ergebnis der Frauenkonferenz könne man getreten als ihr Bruder Willy zur Marine eingezogen wurde. Er zu wollen, dessen notwendiger Umbau allein 50 000 W. erfordert hatte, zufrieden sein. Die Genossinnen hätten zielflar ihre Aufgabe er M . gebrauchte fortwährend Zuschüsse und ging in der dringendsten Weise während die Miete jährlich 18 000 m. betragen sollte. Sie ließ sich faßt. Sie seien bestrebt, den sozialistischen Gedanken in die Massen Mutter und Schwester um solche an. Einmal habe e gedroht, er ferner folgende Verlobungsanzeige drucken, auf Grund deren sie hinein zu tragen und zu sorgen für die politische und gewerkschaftmüsse sich erschießen, wenn er fein Geld erhalte. Damals habe sie ihre baldige vornehme Verheiratung in Aussicht stellte:" Margareta liche Organisation der Frauen. Hoffentlich werde die neue Kondamit begonnen, Darlehnsgesuche zu veröffentlichen. Es sei eine Walewski- Waldegg, Karl Freiherr v. Leitner, Königl. Kammerherr, trübe Zeit für sie gekommen. Wegen Mangel an Beteiligung habe Verlobte." Auch hierdurch wurden einige Geschäftsleute gefügig gefie die Anstandskurse eingehen lassen müssen und diese Einnahme- macht. Schließlich erfolgte dann die unausbleibliche Statastrophe. quelle verloren. Nun habe sie sich mit schriftstellerischen Arbeiten Die Vernehmung der Angeklagten, die im wesentlichen geständig beschäftigt, sie habe Novellen, Skizzen und Dramen verfaßt, aber waren, nahm den ersten Sitzungstag in Anspruch. teinen Abnehmer gefunden. Auch mit den von ihr veranstalteten Vortragsabenden habe sie kein Glück gehabt. Nun habe sie in größerem Maßstabe Anzeigen zur Erlangung von Gelddarlehen veröffentlicht. Sie habe sich dabei selbstverständlich als kreditfähig Die Berichterstattung vom Parteitag hatte ebenfalls hinstellen müffen. Bald war es eine Dame aus der besten Gesell- Berichterstattung über Frauenkonferenz und Parteitag. Genossin Ba a der übernommen. Wegen der ausführlichen Preßschaft", bald eine Künstlerin", bald eine vornehme Schauspielerin", Eine von den sozialdemokratischen Frauen veranstaltete Bolts- berichte beschränkte sie sich darauf, eine zusammenfassende Uebersicht welche das Darlehen suchte. Es wurde stets besonders hohe Verversammlung tagte am 11. Oftober in den Arminhallen, Kom- zu geben und ihre Meinung zu einzelnen Fragen zu sagen. Was die gütung in Aussicht gestellt und dadurch wurden Geldmänner an- mandantenstraße, um den Bericht von der Frauenkonferenz und vom Frage der Schaffung einer Jugendzeitschrift angeht, würdigte sie die gelodt. Die Angeklagte ist tatsächlich auf furze Zeit in den Vor- Parteitag entgegen zu nehmen. Genossin Ottilie Baader Schwierigkeiten und meinte, fie fönnte sich eine von der Partei stand eines Schriftstellervereins gekommen, sie ver- entrollte zunächst ein Bild der wichtigsten Verhandlungen und Ent- herausgegebene, nur für die Jugend bestimmte Zeitschrift nur denken wendete damals Visitenkarten mit der Aufschrift: Marga Walewski- scheidungen der dritten Konferenz sozialistischer Frauen. Einleitend als im geistigen Zusammenhange mit unserer ganzen Bewegung Waldegg, Schriftstellerin, hob sie hervor, diese letzte Konferenz habe sich vorteilhaft von den stehend. Wo es sich aber darum handele, nur der Phantasie der Vorsitzende der Unterstüßungsfasse früheren unterschieden, nicht nur durch stärkeren Besuch, sondern Kinder bis zu einem gewissen Alter entgegen zu kommen, da reiche des Allgem. Schriftstellervereins". Diese Karten machten auch auf auch durch die Diskussion, die Zeugnis ablegte vom wachsenden Ver unsere Märchenliteratur( Grimm usw.) aus. Zu dem Antrag, die die Darlehnsgeber Einbrud. Verlangten diese eine besondere Sicherständnis aller behandelten Fragen. Bemerkenswert sei, daß Frauen zur Fahne einberufenen jungen Leute einer besonderen Belehrung heit, so war die Angeklagte stets bereit, ihr kostbares Mobiliar, aus Gegenden vertreten waren, wo man auf ein so baldiges Fort - zu unterwerfen, bemerkte Rednerin, es sei ganz richtig gesagt welches sie auf Abzahlung entnommen hatte, zu verpfänden. So schreiten der sozialistischen Bewegung unter den Frauen nicht ge- worden, daß so kurz vorher eine solche Agitation feinen Zweck haben war der ins Rollen gekommene Stein nicht mehr zu halten. Ihre hofft habe, zum Beispiel dem Ruhr- Kohlengebiet. Nicht unerwähnt würde. Ihrer Meinung nach sei auch hier die Hauptsache die ErMutter ließ die Angeklagte schalten und walten wie diese wollte, bleiben dürfe, daß im Gegensatz zu der vorgefaßten Meinung von ziehung durch die Eltern. Die proletarischen Eltern könnten gar auch sie sagte den Darlehnsgebern keineswegs die Wahrheit über ihre der unendlichen Redelust der Frauen sich die Rednerinnen möglichster viel tun, um freie Menschen zu erziehen, die zugleich fähig seien, von Vermögensverhältnisse, sondern unterstützte ihre Tochter in tat- nappheit befleißigt hätten, wie auch schon auf den früheren Kon- ihren Rechten Gebrauch zu machen. Voraussetzung sei dabei die fräftigster Weise. Waren Wechsel auszustellen, so unterschrieben ferenzen. Die diesmalige Konferenz sei auch deshalb noch von Be- Abschaffung der Prügelstrafe, und daß man nicht absolut immer Mutter und Tochter. Inzwischen hatte Margarethe Walewski den deutung, weil der Parteivorstand sich offiziell habe vertreten lassen seine Autorität durchseßen und nicht stets den Willen des Kindes Mitangeklagten Huber fennen gelernt. Diefer war seit längerer Zeit und so gezeigt worden sei, daß die Institution der sozialistischen brechen wolle. Daß die Frage der Reorganisation einer Komohne Stellung und in schlechter Vermögenslage. Trotzdem spielte er Frauenkonferenzen vom Parteivorstand als eine unter den heutigen mission überwiesen sei, die ihre Vorschläge ein Bierteljahr vor dem fich als reicher Mann auf. Er gab an, daß er sowohl bei Hamburg Buständen notwendige Einrichtung anerkannt werde. nächsten Parteitag zur Diskussion zu stellen habe, halte sie für sehr wie bei Amsterdam Besiztümer habe und erging sich in den über- Rednerin befürwortet lebhaft, daß die aufgeklärten und tätigen gut. Dabei werde wohl das Richtige herauskommen, eine Löfung obr bas Stichtige fernustaminen, eine öfun schwenglichsten Schilderungen seiner angeblichen Reichtümer. Wagte Frauen nun auch energisch den Anregungen der Konferenz auf den gefunden werden, mit der auch die Genossinnen zufrieden sein es jemand Zweifel zu äußern, so schwor er beim Grabe seiner verschiedensten Gebieten, auf welche sie näher eingeht, folgen möchten. fönnten. Denn auf diese fomme es auch mit an. Sie wollten ja Mutter". Er wollte Erfindungen gemacht haben, die ihm Millionen Da sei die Agitation unter den Frauen für die Gewerkschaften, die nicht hindern, daß sich die Partei eine vollkommenere Organisation einbringen follten. Im November 1900 hatte Huber die Angeklagte man sich angelegen sein lassen müsse. Zu dem Zwecke seien von den gebe, fie meinten aber doch, man solle auch die zukünftige OrganiMargarethe Walewsti in einem Heiratsvermittelungs- Bureau fennen politisch tätigen Frauen Kommissionen zu wählen, die in Gemein- fation so gestalten, daß die sozialistischen Frauen sich im Rahmen gelernt. Die lettere schenkte ihm über ihre Verhältnisse reinen schaft mit den Gewerkschaften wirken sollten. Als ein wichtiges der Partei betätigen und sich ganz als Genossinnen fühlen könnten. Wein ein und wurde nun von Huber bestürmt, ihm ebenfalls Dar- Mittel habe die Konferenz mit Recht auch die Beschwerdekommissionen Ueber die Resolution in Sachen der Alkoholbekämpfung spricht lehne zu besorgen. Die beiden Gleichgesinnten arbeiteten von jetzt angesehen, die in verschiedenen Orten schon beständen, um Be- Rednerin ihre Genugtuung aus. Eine Diskussion und Klärung der ab zusammen und zwar mit unerwartetem Erfolg. Im Winter schwerden von Arbeiterinnen dem Gewerbe- Inspektor zu übermitteln. Frage des politischen Maffenstreits als gelegentliches Abwehr- und 1902 machte Margarethe Walewsti wieder einen Versuch, eine Er- Nur hätten sie nach Meinung anderer und auch der der Rednerin Kampfmittel erscheint der Rednerin geboten, wenngleich sie sich werbstätigkeit zu beginnen. Sie begründete ein bisher nicht so funktioniert, wie man wünschte, weshalb sie nicht ebenso ablehnend, wie der Parteitag, gegenüber Friedebergs An
Aus der Frauenbewegung.
Genosse Dr. Broh bat die Frauen, indem er an die Ausführungen über den Kinderschuß anknüpfte, dem soeben gegründeten Verein für jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen ihr Interesse zuzuwenden. Der Verein soll den Uebergriffen gegen Lehrlinge und andere jugendliche Arbeiter entgegen wirken.
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