Die Saalbefizer beschlossen, ihre Säle allen Parteien unter fol. Schritte zur Bekämpfung dieses Mißstandes zu beraten. In genden Bedingungen zur Verfügung zu stellen:
1. Sonn- und Feiertage, sowie patriotische Festtage und öffentliche Tanztage in der Woche sind ausgeschlossen, in gleicher Weise Tage, an denen bei Saalinhabern Kontrollversammlungen, Musterungen, Aushebungen oder Einquartierungen stattfinden. 2. Jede geplante Versammlung ist rechtzeitig und zwar nach vor hergegangener mündlicher Verhandlung mindestens fünf Tage vorher schriftlich bei den in Frage kommenden Saalinhabern anzumelden. Die Anzeige muß enthalten: Sachbetreff und Zweck, Tag und Stunde des Beginns der Versammlung. Der Schluß der Versammlung hat spätestens nachts 12 Uhr zu erfolgen. 3. Die Veranstalter von allgemeinen, öffentlichen und nichtöffentlichen Versammlungen haben sowohl in den Städten als auch in den einzelnen Ortschaften der beiden amtshauptmannschaftlichen Bezirke hinsichtlich der Lokale möglichst zu wechseln. 4. Alle anderen Unternehmungen der Parteien, als: Geschäfts- und Zahlstellen oder solche, wodurch Lokalitäten als ständiger Sammelort einer politischen Volksgruppe angesehen werden und somit Veranlassung geben fönnten zu einem dauernden Militärverbote, sind für die Saalinhaber der Stadt Dresden und der beiden Amtshauptmannschaften ausgeschlossen. 5. Den Saalinhabern steht das Recht zu, bei Benutzung ihrer Lokalitäten eine Entschädigung für Licht, Heizung und Reinigung zu beanspruchen. 6. Etwaige sich im Laufe der Zeit notwendig machende Aenderungen der Bedingungen behält sich der Verein vor.
Diese Bedingungen sind natürlich nur als ein Angebot der Saalbefizer an die Arbeiter anzusehen. Es sind Bedingungen dabei, die schwerlich immer erfüllbar sind, so namentlich die Anmeldefrist und die Bestimmung über den Schluß der Versammlung. Trotzdem fönnen sich die Dresdener Arbeiter schon jetzt zu dem Erfolge ihres beharrlichen Kampfes gratulieren.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
weiterer schriftlicher Verständigung entschieden sich diese Vorstände dann dahin, daß als diese Zentralstelle eine in Berlin einzusehende Kommission, der von jedem beteiligten Verband ein Vertreter angehört, fungieren foll.
gehörigkeit zum Verein der Brauereien( Mai 1902) neun Brauer auf Prozents as eingestellt und einen durch den Arbeitsnachweis. Kollegen! Welches sind wohl die Beweggründe, die die oben genannten Brauereien zu ihrem Verhalten treiben? Einzig und allein das Bestreben, unsere Organisation von ihren Betrieben fernzuhalten. Und dies ist ihnen auch zum Teil gelungen.
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In ihrer ersten Sizung am 6. Oktober beriet die Kommission ihr Arbeitsprogramm, sowie die ersten Schritte zu dessen Durch führung und die Frage der Kostendeckung. Das Ergebnis dieser Er- Kollegen! Da die genannten Brauereien durch ihr durch nichts örterungen war die einstimmige Ansicht, daß der Kost- und Logis- gerechtfertigtes Vorgehen die im Arbeitsnachweis eingetragenen zwang beim Arbeitgeber nicht bloß wegen der mit demselben ber- Berliner Kollegen von„ fester" Arbeit aus ihren Betrieben auss bundenen hygienischen, sittlichen und wirtschaftlichen Nachteilen zu schließen und den Arbeitsnachweis nur dann benutzen, wenn sie bekämpfen fei, sondern schon aus allgemein gewerkschafttiajen Brauer zur Aushülfe( Vize) gebrauchen das Münchener Brauhaus Gründen als ein den modernen Kulturanschauungen und der wirt- hat in der angegebenen Zeit 28 Brauer vom Nachweis als Vize schaftlichen Freiheit der Arbeiter feindliches System. Es müsse bezogen, dagegen nur einen für fest so hat die Agitationsdeshalb den Gewerkschaften dringend empfohlen werden, in ihrer fommission der Brauerei- Arbeiter Berlins und Umgegend bes Agitation gegen das Soft- und Logissystem nicht zu erlahmen und schlossen, die organisierten Brauer aufzufordern, teinen Vortrag allgemein gewerkschaftlicher Natur vorübergehen zu in den bereits genannten drei Brauereien Auslassen, ohne die Arbeiter über die Kulturfeindlichkeit des ersteren hilfs( Bize-) stellen nicht mehr anzunehmen. Die aufzuklären. Die Kommission soll ihre nächste Aufgabe darin er- Agitationstommission geht hier von dem Grundsatze aus: Braucht blicken, das bereits vorhandene Material über den Koft- und Logis- hr unsere Kollegen nicht zu dauernder Arbeit, zwang in beruflichen Erhebungen und in der Literatur, sowie alle so kommen dieselben auch nicht zu Euch zur Aushülfe! bestehenden Gesetze, Verordnungen und örtlichen Reglements, die auf die Gewährung von Soft und Wohnung Bezug haben, zu sammeln, Brauereien Berliner Bod, Abteilung I( Tempelhofer Also Kollegen, beherzigt diesen Mahnruf: Die sichten und auf seine agitatorische und juristische Verwertbarkeit zu Berg ), Berliner Bod, Abteilung II( Chauffeestraße) prüfen. Insoweit dieses nicht ausreicht, soll sie weitere Erhebungen und das Münchener Brauhaus( Johannisstraße) mit Hilfe der beteiligten Organisationen veranlassen und das aus sind für Vize( Brauer) gesperrt. allem diesen gewonnene Material zur Einwirkung auf die Gefeß- Die Agitationskommission der Brauerei- Arbeiter Berlins u. Umgegend. gebung benußen. Ferner soll es ihre Aufgabe sein, das erzielte Material zusammenzustellen und agitatorisch zur Verbreitung in der J. A.: Ludwig Hodapp, C. 54, Rückerstr. 5, I. Breffe und Beeinflussung der öffentlichen Meinung zu bearbeiten. Deutsches Reich . Die Gewerkschaftskartelle sind zur Mitarbeit nach Möglichkeit heranzuziehen, namentlich zur Information der Kommission über örtliche Reglements betreffend Wohnungs- und Schlafstellenwesen. Auch die Behandlung der ganzen Angelegenheit auf dem nächsten Gewerkschaftsfongreß wurde in Erwägung gezogen. Zur besseren Regelung des Arbeitsfeldes wurde ein engerer Ausschuß von fünf Personen eingesetzt. Die Entscheidung über die Kassendeckung wurde vertagt. Die Adresse des leitenden Ausschusses ist: Peter Blum, Berlin SO. 16, Adalbertstraße 56.
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1300 Former und Gießerei- Arbeiter treten nach einem uns zus gegangenen Privattelegramm am Montag in Tanger . Hütte in den Streit.
Die Fleischergesellen Nürnbergs sind in einer Tarifbewegung begriffen. Bis vor kurzer Zeit war es nicht möglich, diese Arbeiter zu organisieren, es gab taum eine Arbeiterkategorie, die sich indifferenter erwies als sie. Erst seit kurzer Zeit ist hier eine erfreuliche Veränderung zu konstatieren. Vor einigen Monaten gelang es, eine Zahlstelle des Verbandes zu gründen, die in erfreulichem Wachstum begriffen ist und sich jetzt schon stark genug glaubt, mit Forderungen an die Unternehmer herantreten zu fönnen. In einer Bersammlung wurde einstimmig beschlossen, den Fleischer- Innungen einen Tarif zu unterbreiten, in dem haupt sächlich eine Regelung der Arbeitszeit und der Lohnverhältnisse ver. langt wird.
Kleritale Arbeiterfreunde. In Revelar, dem bekannten Wall
fahrtsorte in der Nähe der holländischen Grenze, ist bei der Firma Idnig, Niederrheinische Kruzifigfabrit, ein Streit aus Arbeiter ihren Austritt aus der christlichen Gewerkschaft er. gebrochen. Der sehr fromme Firmeninhaber verlangt, daß seine flären. Daraufhin stellten die Arbeiter die Arbeit ein.
Die Wahl des ersten Sozialdemokraten in den finnländischen Landtag ist, wie unserem Stockholmer Bruderorgan Socialdemokraten" mitgeteilt wird, unter eigenartigen Umständen erfolgt. Die Arbeiterpartei hatte beschlossen, sich überall da, wo die Forderung des allgemeinen Wahlrechts nicht anerkannt wurde, der Wahl zu enthalten. Das veranlaßte auch unseren Parteigenossen, Voltsschullehrer Kari, der in Illeaborg von Gegnern der Verrussung Finn lands aufgestellt worden war, zu erklären, daß er nun, nachdem die Arbeiterpartei ihren Standpunkt und ihre Tattit hinsichtlich der Berlin una amgegend. Teilnahme an den Landtagswahlen festgelegt habe, sich veranlaßt Die Aussperrung der Möbeltischler. sehe, von der Kandidatur Abstand zu nehmen, obgleich er fortdauernd Bisher sahen die organisierten Arbeiter dem Verlauf der Ausüber die Teilnahme der organisierten Arbeiter an den Bandtags- sperrung ruhig zu. Sie nahmen eine abwartende Saltung ein und wahlen anderer Ansicht sei als die Mehrheit des Parteifongresses. Die Vertretung des Holzarbeiter- Verbandes hat in allen Stadien des Deffenungeachtet wurde Kari gewählt und erhielt Stimmen aus schwebenden Konflikts ihre Bereitwilligkeit bekundet, sich auf einer anallen Schichten der Bevölkerung. Auf diese Weise ist also der erste nehmbaren Grundlage mit den Arbeitgebern zu verständigen. Die Sozialdemokrat als Vertreter des Bürgerſtandes in den finn- scharfmacherischen Führer der Tischlermeister wollten jedoch von einer ländischen Landtag gewählt worden. Uebrigens hat schon früher ein Verständigung nichts wissen. Unter dem Geschrei, daß der Nuin Sozialdemokrat dem Landtag angehört, nämlich Dr. af lrfin; der gesamten Berliner Möbelindustrie durch die mehr als bescheidene er war jedoch nicht gewählt, sondern als Vertreter des Adelsstandes Forderung der Arbeiter herbeigeführt werde, brachen sie wegen einer Mitglied des Landtages geworden. Forderung, die sogar von einem Teil der dadurch betroffenen Befriebsinhaber als berechtigt anerkannt wird, den Krieg vom Zaun. - Der fozialdemokratische Allgemeine Arbeiterverein zu Rendsburg Staffen der Arbeiterorganisation geschröpft und die Organisation des Niederländischen Glasarbeiter- Verbandes erhielt am Donners Durch eine langsam aber stetig zunehmende Aussperrung sollten die Der Streit der Glasbläser in Niederland . Der Hauptvorstand wollte im vorigen Jahre ein Gewinnschießen für seine Mit selbst geschwächt werden. Wenn die Führer der Tischlermeister sich tag auf die der Fabrikanten- Organisation am 6. Oktober überglieder veranstalten. Jedes Mitglied follte für drei Schuß von dieser Tattit einen Erfolg versprachen, so zeigt die jetzige Ent- sandten Bedingungen zur Wiederaufnahme der Arbeit die Antwort, 50 Pfennig zahlen. Die Polizeiverwaltung verbot aber die Ver- widelung des Kampfes, daß sie sich arg getäuscht haben. Die Arbeiter daß die Fabrikanten nicht auf die Forderungen eingehen könnten. anstaltung, wodurch Genosse Pittat als damaliger Vorsitzender des haben den Schlag, den die Unternehmer gegen sie führten, mit einem Nach der bisherigen Haltung der Fabrikanten war eine andere Vereins Beschwerde führte. Regierungspräsident und Oberpräsident Gegenfchlag beantwortet. Die Taftit, welche die Vertrauensmänner Antwort nicht zu erwarten. entschieden indessen zu seinen Ungunften. Sie bezogen sich auf das des Holzarbeiter- Verbandes am Donnerstag beschlossen haben, hat vor einigen Jahren stattgefundene Gewinnschießen des Vereins, bereits begonnen. Gestern legten familie hier in 2. Mai wurden zirka 1500 Steinarbeiter in der Provinz Bohuslän Die Lage der ausgesperrten Steinarbeiter in Schweden . Am toran auch Nichtmitglieder teilnahmen, und meinten, rage fommenden Arbeiter der Möbelfabrik von es wäre zu befürchten gewesen, daß auch diesmal 3. C. Pfaff, 240 an der Zahl, die Arbeit nieder. in Schweden ausgesperrt. Der Kampf hat ungefähr 24 Wochen unter dem Deckmantel einer Vereinsveranstaltung ein öffentliches Es ist sicher anzunehmen, daß der Pfaffiche Betrieb nicht der einzige gedauert. Hülfe wurde den Ausgesperrten von fast allen Ländern Gewinnschießen, d. h. eine genehmigungspflichtige öffentliche Aus- bleiben wird, der die Folgen der Kampfestout der unternehmer zu spielung(§ 286 Strafgesetzbuch) veranstaltet werde. Dazu habe das tragen hat. Den Arbeitern kann man natürlich nicht zumuten, daß Bedürfnis gefehlt. B. klagte beim Ober- Verwaltungsgericht, vor sie geduldig abwarten, bis man sie nach und nach auf die Straße dem Rechtsanwalt Wolfgang eine für ihn zunächst geltend machte, gefeßt hat. Sie ziehen es selbstverständlich vor, mit der Arbeitses habe lediglich eine Vereinsveranstaltung werden sollen und die niederlegung zu antworten, wo es ihnen angebracht erscheint. Wenn Behörde habe kein Recht gehabt, wegen eines Vorfalles von 1901 nun der Konflikt einen größeren Umfang annehmen sollte, so muß das beabsichtigte Schießen von 1903 von vornherein zu verbieten. man als die Urheber desselben mit vollem Recht die Führer der Im übrigen aber sei das Preisschießen teine Ausspielung, Tischlermeister bezeichnen, die in blinder Wut und ohne berechtigten denn dafür, ob jemand sich einen Gewinn erschieße, sei doch die Ge- Grund den Kampf heraufbeschworen haben. wandtheit des Schüßen entscheidend und nicht der Zufall, wie der Oberpräsident meine. Das Ober Verwaltungsgericht hob denn auch am 14. Oktober den Bescheid des Oberpräsidenten auf und setzte bie Verbotsverfügung der Polizeiverwaltung außer Kraft. Begründend meinte Präsident Peters furz, der Senat sei zu dem Ergebnis getommen, daß eine Ausspielung im Sinne des§ 286 des Strafgesetzbuches nicht vorgelegen habe.
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D
Solche mit steifleinenem Ernste geführten Rechtsstreitigkeiten um einen Quart bilden ein Kennzeichen des Polizeistaates.
Hus der frauenbewegung.
Die Zahl der Ausgesperrten hat sich gestern um 26 vermehrt. Neu hinzugekommen sind 2 Werkstätten, die je einen Mann aus sperrten. Die Gesamtzahl der ausgesperrten Mitglieder des Holzarbeiter- Verbandes beträgt jetzt 484.
Die Freie Bereinigung der Berliner Pianoforte- Fabrikanten bis Mittwoch, den 19. Oktober, die Arbeit nicht bedingungslos in beschloß nach der" Bolts- Zeitung": Falls die streitenden Arbeiter allen Betrieben aufnehmen, ist sofort eine Generalversammlung einzuberufen, die darüber Beschluß zu fassen hat, wie viele Arbeiter in den nichtbestreiften Betrieben zu entlassen sind. Inzwischen soll festgestellt werden, wie viele nichtorganisierte Arbeiter in den ein elnen Betrieben beschäftigt werden.
geleistet, in denen organisierte Steinarbeiter vorhanden waren. Drei Berhandlungen, die die Arbeiter erstrebten, scheiterten. Die Arbeiter haben ihre Forderungen bedeutend herabgesetzt, sodaß der Unterschied gegen die bisherige Entlohnung nur 5 Dere pro Quadratmeter bes trägt. Da die Unterhandlungen ergeben haben, daß mit den Unternehmern eine Einigung nicht erzielt werden kann und um die Kräfte der Arbeiter für einen weiteren Stampf zu schonen, haben die Arbeiter den Ausiveg unternommen, die Reduktion selbst in ihre Hand zu nehmen. Es ist den schwedischen Steinarbeitern auf diese Weise gelungen, ungefähr 1000 Mann in Arbeit zu bekommen. 500 Mann find noch immer auf Unterstübung angewiesen. Teils um diefen 500 Mann ebenfalls Arbeit zu verschaffen, teils um die Zu funft der 1000 Mann zu sichern, versucht der Steinarbeiter- Berband jezt, im Auslande Abfaz für seine Produkte zu gewinnen. Bis dies gelungen iſt, rechnen die schwedischen Steinarbeiter weiter auf die Solidarität ihrer ausländischen Brüder.
im
Verfammlungen.
Arbeiter
den
Die Gewährung unentgeltlicher Lehrmittel an bedürftige SchulIn einer öffentlichen Wolfsversammlung referierte finder erfolgt bekanntlich nach einem höchst uniständlichen Verfahren. Achtung, Zimmerer! Hierdurch machen wir alle Kameraden Genosse Groger über das Thema: Politische Streiflichter". Er In jedem Semester kehrt die klage wieder, daß durch die notwendigen von Berlin und den Vororten darauf aufmerksam, daß laut unseres fand für seine fräftige Beleuchtung unserer politischen Zustände allGesuche, Recherchen usw. die Lieferung der Lehrmittel verzögert Vertrages die tägliche Arbeitszeit vom 16. Oftober bis 15. November feitigen Beifall. Dann entrollte der Verbandsleiter der Bäckerei wird, und daß manche Kinder noch mehrere Wochen nach Schulbeginn 8 Stunden beträgt. Beginn der Arbeitszeit morgens 7% Uhr unter arbeiter. He schold, ein tieftrauriges Bild vom Schmutz und Elend nicht alle Schulmittel haben. Es soll öfter vorkommen, daß eine Innehaltung einer halbstündigen Frühstücs- und einer einstündigen in diesem Berufe. Es wurde folgende Resolution angenommen: ganze Anzahl von Kindern, die ordnungsmäßig ihre Gesuche ein Mittagspause. Feierabend abends 5 Uhr. Diese im Tarif fest. Die heutige Versammlung erflärt es als eine Ehrenpflicht und für gereicht hatten, am Ende des zweiten Monats noch nicht im Besize gejezte Arbeitszeit ersuchen wir stritte innezuhalten und alle Ab- eine Kulturaufgabe des Boltes, die ungeheuerlichen Zustände in den der Bücher waren. Nach dem, was uns über die Lehrmittellieferung weichungen, insbesondere aber jede Ueberschreitung der 8stündigen Bäckereien Interesse der tit den Bäckereien bekannt geworden ist, müssen wir diese Mitteilung für glaubhaft Arbeitszeit, unserem Bureau, Engel- Ufer 15, Zimmer 32, Telephon und der gesamten Volksgesundheit baldigst beseitigen zu halten. Solche Bustände erschweren es selbstverständlich den davon Amt 4, Nr. 2789, sofort mitzuteilen. Die Verbandsleitung. helfen. Die Versammelten verpflichten sich deshalb, dafür betroffenen Kindern ganz außerordentlich, mit Erfolg am Unterricht zu wirken, daß sie mit ihrem Bekanntenkreis nur teilzunehmen. Kann ein Kind aus Mangel an Lehrmitteln die Die Situation im Glasarbeiter- Streit ist unverändert. Die jenigen Bädereien Grünaus ihre Kundschaft zuwenden, in häusliche Vorbereitung auf den Schulunterricht nicht vorschrifts- Unternehmer versuchen jetzt ungelernte Arbeiter anzulernen, die denen die bescheidenen Forderungen der Bäckergesellen bewilligt find. mäßig leisten, so ristiert es, dafür noch bestraft zu werden. Die ihnen aber die Streifenden regelmäßig wieder abspenstig machen, Die Versammlung hat mit Entrüstung Kenntnis von der Unterzeichneten fordern daher die Eltern berartiger Kinder auf, so daß diese Leute in der kurzen Zeit ihrer Beschäftigung dem Unter- Sandlungsweise des Bäckermeisters und freifinnigen Gemeindeihnen genaue Mitteilung zu machen, an welchem Tage das Gesuch nehmer mehr Schaden als Nuzen bringen. Am unnachgiebigften vertreters Otto Kärger genommen, der versuchte, einen anderen gestellt worden ist, warn die Bücher geliefert wurden, und welche zeigen die Unternehmer sich dem Verlangen nach Verkürzung der Grünauer Bäckermeister zur Brechung des Tarifs zu verleiten. Die Recherchen unternommen worden sind, damit durch die zahlenmäßige in den Glasschleifereien legen die Arbeiter aber gerade darauf den triefenden Herrn, der einen eigenartigen Begriff von Treu und Versammelten versprachen, versprachen, diesem von Arbeiterfreundlichkeit Darstellung der Uebelstände nachdrücklichst für die unentgeltliche höchsten Wert. Das Durchschnittsalter der Glasschleifer beträgt Glauben zu haben scheint, die Antwort nicht schuldig zu bleiben, Lieferung fämtlicher Lehrmittel agitiert werden kann. Frau Lub, SW., Waterloo- Ufer 9, Laden. Frau Bauschke, NW ., 34 Jahre. Längst hätte aus diesem Grunde durch Bundesrats- indem keiner mehr Badware von dort zu laufen gedenkt. Verordnung eine Verkürzung der Arbeitszeit durchgeführt werden Rostoderstr. 43, Quergebäude I. Frau Wulff, NW., Rostoder müssen. Die Forderung einer Arbeitszeit von 8% Stunden ist im straße 9, of partere. Frau Panzeram, NO., Bappel- Allee 128 I. Sinblid auf die von scharfem Glasstaub erfüllten Arbeitsräume eine Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, bescheidene. Daß fie technisch durchführbar ist, beweist auch der Letzte Nachrichten und Depeschen.
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straße die Forderungen der Streifenden im ganzen Umfange an erlannt hat. Am Sonnabend haben dort die Schleifer und am Montag werden die Polierer und Beleger die Arbeit geschlossen, wie fie den Betrieb verließen, wieder aufnehmen.
Die Streifenden richten an alle Glasschleifer die Bitte, Berlin au meiden. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abbrud gebeten.
ben 17. Dftober, abends 81%, Uhr, in den Arminhallen", Komman- Umstand, daß jetzt die Firma Ständer u. Co. in der Görliger. bantenstraße 20: Vortrag des Herrn Dr. Leo Arons über:" Schule und Haus". Gäste willkommen. Der Vorstand. Ober- Schöneweide . Montag, den 17. Oftober, abends 8½ Uhr, hält im Lotal von Schulte, Wilhelminenhofstr. 43, der Bildungs verein für Frauen und Mädchen zu Ober- Schöneweide seine regel mäßige Mitgliederversammlung ab. Herr Walter wird einen Vortrag halten über:" Das Recht auf Mutterschaft". Dieser Vortrag verspricht ein recht lehrreicher zu sein, und wir erhoffen einen recht zahlreichen Besuch dieser Versammlung. Gäste herzlich willkommen. Der Vorstand. Der Sozialdemokratische Frauenverein der Vereinigten Staaten hielt am 9. Oktober in Newart, Staat New Yersey, seine 6. JahresKonferenz ab.-
Gewerkschaftliches.
Zur Bekämpfung des Kost- und Logiszwanges
Achtung! Brauerei Arbeiter! Kollegen! Gin großer Miß ftand in unferer Arbeitsvermittelung( durch den Arbeitsnachweis des Vereins der Brauereien Berlins und Umgegend) ist der berüchtigte Prozentias, der dadurch noch ganz besonders nachteilig wirft, daß der gesamte, einer Brauerei zustehende Prozentsatz auf eine Kategorie( Brauer, Böttcher oder Hülfsarbeiter) gelegt werden kann. Wie rigoros einzelne Unternehmer diese Bestimmungen handhaben, beweist das Verhalten der nachfolgenden Brauereien: Berliner Bockbrauerei, Abteilung I( Tempelhofer
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Vom ostasiatischen Kriegsschauplake. wird aus Charbin vom heutigen Tage gemeldet: Es verlautet, die Petersburg , 15. Oftober. Der ruffischen Telegraphenagentur ganze Schwere des Gefechts vom 14. d. M. sei dem 17. Korps zu gefallen, welches dank rechtzeitiger Unterstützung durch das 6. Korps alle Stellungen behauptete. Dem Vernehmen nach schlugen unsere Truppen 6 Angriffe zurüd. Die japanische Artillerie mußte dreimal das Feuer einstellen. Unsere Verluste find, wie angenommen wird, fehr groß. Gestern abend find die ersten Verwundeten angekommen. Das Gefecht dauerte noch fort. Die erste Abteilung der 4. Donschen Rosalendivision ist eingetroffen.
Hannover , 15. Oftober.( W. T. B.) In Isernhagen , Kreis Burgdorf , stürzte heute nachmittag bei Neubau einer Champignons züchterei ein Bautvert ein. Dabei wurde ein Arbeiter getötet, vier fchwer und vier leichter verletzt.
Dasselbe
Berg) hat seit vier Jahren zirka 20 Brauer auf Prozentsatz, Triest , 15. Oftober.( W. T. B.) Ein aus 12 Kriegsschiffen be dagegen nicht einen einzigen Brauer vom Arbeits- stehendes englisches Geschwader ist hier eingetroffen. beim Arbeitgeber hatten sich in einer am 12. Oftober 1903 in Berlin nachiveis für fest eingestellt. Die Berliner Bod brauerei, wird vom Admiral Compton Domvile befehligt und soll am 20. b. Mr. stattgefundenen Sigung eine Reihe von Verbandsborständen bahin Abteilung II( Chauffeestraße, früher Norddeutsche Brauerei") geeinigt, eine Zentralstelle einzusehen, deren Aufgabe es sein sollte, hat seit dem Jahre 1901 fünf Braner vom Arbeitsnachweis ent nach Benedig gehen. Material über diese Mißstände zu sammeln und unter Hinzuziehung nommen, dagegen siebzehn Brauer mit Prozentiaß ein juristischer und parlamentarischer Sachverständiger die geeigneten gestellt. Das Münchener Brauhaus hat seit seiner Bu- hat seine Entlassung gegeben.