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Küfter berichtet ferner von günstiger Beeinflussung einer großen geglitten und unter einen heranfahrenden Motorwagen geraten. Schöneberg . Der Bildung einer Krankenhaus Ber Zahl anderer Infektionskrankheiten, wie Masern, Scharlach, Lungen- Noch vor Ankunft der Wehr war der Unglückliche aus seiner waltungs- Deputation nach einem früheren Vorschlage der entzündung, und einer Anzahl von Hauterkrankungen. Ob auch unbequemen Lage befreit, hatte aber so schwere Verlegungen er- Stadtverordneten- Versammlung, dessen Beschluß beinahe zu einem hier dieselbe Enttäuschung folgt wie früher auf die Ankündigung litten, daß er im Krankenhaus Friedrichshain , wohin man ihn ge- Konflikt mit dem Magistrat geführt hätte, ist dieser nun doch bei epochemachender Heilmittel? schafft hatte, nach kurzer Zeit verschied. Auch in der Rosenthaler- getreten. Die neue Verwaltungs- Deputation für das Krankens Wozu kein Geld da ist. In der Lazarett- Abteilung des städtischen straße handelte es sich um Ueberfahren einer Person. Diese fam haus wird aus drei Magistratsmitgliedern und fünf Stadtverordneten Hospitals und Arbeitshauses zu Rummelsburg sind 300 Stranten aber mit leichteren Verlegungen davon. Außerdem liefen noch bestehen, sie hat selbständig alle Anschaffungen, die sich auf die innere Die Mitwirkung von Bürgers betten, die den gesundheitlichen Anforderungen, die an Betten zu stellen einige Alarmierungen in den letzten 24 Stunden ein, waren aber Einrichtung beziehen, zu treffen. deputierten scheint somit ausgeschaltet zu sein. Die Wahl der fünf find, in denen Sieche oft jahrelang liegen müssen, in feiner auf blinden Lärm" zurückzuführen. Weise mehr genügen. In der gestrigen Sitzung des Stadtverordneten zu der genannten Deputation( der früheren hat Kuratoriums stellte der leitende Arzt des Hospitals den Antrag, Die Freireligiöse Gemeinde veranstaltet am Montag abend 8 Uhr u. a. Genosse Obst seit ihrem Bestehen angehört) wird voraussicht Verwunderlich ist, wenigstens 100 dieser Betten durch neue zu ersetzen. Unsere Partei- im großen Saale des Böhmischen Brauhauses, Landsberger lich in einer der nächsten Sizungen erfolgen. genoffen beantragten, sämtliche 300 Betten auszuivechseln. Sowohl Allee 11/13 eine Volksversammlung zugunsten der Gemeinde. daß der Magistrat noch immer nicht Zeit gefunden hat, die vor dieser Antrag als auch der Antrag des Arztes wurden abherr Dr. Bruno Wille spricht über die Frage: Widersprechen sechs Wochen von den sozialdemokratischen Stadtverordneten in gelehnt: bewilligt wurden nur 50 Betten. Die schlechte die Bestrebungen der Freireligiösen Gemeinde den Zielen der Volks- Sachen der Hinausschiebung des früher in Aussicht genommenen Finanzlage mußte zu dieser Einschränkung herhalten. Bemerkt schule und dem allgemeinen Staatsinteresse?" Nach dem Vortrage Termins der Fertigstellung des Krankenhauses eingereichte Anfrage sei noch, daß die Betten bis auf die Drahtmatraße im Arbeitshaus findet Diskussion statt. Zahlreicher Besuch von Damen und Herren zu beantworten. Es scheint dies auch gar nicht mehr in seiner Ab­selbst angefertigt werden und die Anschaffungskosten aus diesem sicht zu liegen, da er nicht nur ein Eingehen hierauf bei der gelegent­Grunde im Verhältnis nur gering sind. Hoffentlich zeigt das lich vor 14 Tagen angeschnittenen Krankenhausfrage vermieden hat, fondern sie bis jetzt noch auf keine Tagesordnung hat gelangen Plenum der Stadtverordneten Versammlung fich den Aermsten der lassen. Somit scheint ihm die Anfrage recht unbequem gewesen Armen gegenüber weniger engherzig als das Kuratorium. zu sein.

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ist dringend erwünscht.

Das Berliner Aquarium erhielt für seine Sammlung fleiner und interessanter Säugetiere drei Exemplare einer zur Gruppe der fruchtfressenden Fledermäuse gehörigen indischen Tiergattung, die Zum Mord in der Boyenstraße wird mitgeteilt, daß die zweite zufolge der Aehnlichkeit ihres Kopfes und Auges mit dem des Hundes Person in Züllichow, mit der der verdächtige Unbekannte außer dem als Flughund bezeichnet wird; troß ihrer beträchtlichen Größe, denn Schiffszimmermann Fritz Mittag am vergangenen Sonntag gesprochen sie übertreffen darin unsere einheimischen Fledermäuse um das Drei­hat, noch nicht ermittelt ist. Da es vermutlich ein Arbeiter und Vierfache, sind diese braunen Riesen unter den Handflüglern ist, so sind nunmehr in den Fabrik- und Arbeitsräumen des Vulkan" recht gutmütig und harmlos und erregen, namentlich wenn sie zum und anderer Werte und Betriebe entsprechende Bekanntmachungen Verzehren ihrer Vegetarierkost aus luftiger Höhe vom Drahtgitter angeschlagen worden. Mittag beschreibt den Mann als etwa herabkommen, viel Heiterfeit. Die Kollektion der Eidechsen und ver­1,50 Meter groß. Das wäre, wie wir schon andeuteten, ein sehr wandten Reptilien, welche die ersten Käfige der Schlangengalerie fleiner Mann. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß der Schiffs- bevölkern, wurde ergänzt um zwei vorderasiatische bezw. nordost zimmermann sich in der zahlenmäßigen Schäßung etwas irrt, daß afrikanische Arten. Die eine ist ein Ohrstint, eine mit unserer Blind­Der Mann in Wirklichkeit ein wenig größer ist. schleiche verwandte, jedoch vierbeinige Wühlechse, die oberseits auf fandgelbem und bräunlichem Grunde rot gestreift und geflect ist Plötzlicher Tod eines Richters. Der Hochstaplerprozeß Graf und als echtes Tagtier mit dem Schwinden des Tagesgestirnes sich Botulicki und Genossen, der seit zwei Wochen die achte in den schüßenden Sand vergräbt. Die zweite Art ist ein zu den Straffammer des Landgerichts I beschäftigt, hat gestern eine jähe Agamen zählender Schleuderschwanz, der in seiner Färbung auch an Unterbrechung erfahren und mußte vorläufig beendet werden. Bor die des Sandes und Gesteines erinnert und bei seinem behenden Beginn der Verhandlung war bei dem Vorsitzenden Landgerichts- Laufen und Klettern den Kopf eigentümlich hoch trägt; der bis fuß­Rösler die betrübende Nachricht eingegangen, daß einer der Bei- lange Gesell nährt sich hauptsächlich von größeren Kerbtieren. fizer, Landgerichtsrat Dr. Tim me einen Schlaganfall erlitten habe und deshalb den Verhandlungen nicht mehr beiwohnen könnte. Da Schillerfeier. Der Giordano Bruno- Bund beabsichtigt zum ein Ersazrichter nicht bestellt worden war, mußte die Verhandlung hundertjährigen Todestage Schillers am 9. Mai 1905 eine Feier zu ver­vertagt werden; sie muß später ganz von neuem beginnen. Auf anstalten und hat den Magistrat um die Hergabe des Festsaales im Antrag des Rechtsanwalts Dr. Schwindt wurde die Angeklagte Rathause ersucht. Der Magistrat ersucht die Stadtverordneten­Margarete Wale wsti mit Rücksicht auf ihren leidenden Zu Versammlung um ihre Zustimmung zur Hergabe des Saales für stand aus der Haft entlassen. Die Entlassungsanträge der diesen Zweck. beiden männlichen Angeklagten wurden abgelehnt.

Bei der Arbeit tödlich verunglückt ist der 30 Jahre alte Bier­fahrer Gustav Franke aus der Krautstraße 36, der zwei Monate bei der Bözow- Brauerei beschäftigt war. Vor einigen Tagen sollten zwei Mann einen Faßwagen an einen Rollwagen heranschieben. Franke aber glaubte, den Wagen allein heranziehen zu können, auf dem abschüssigen Gelände jedoch verlor er die Gewalt über den mit sechs Fässern beladenen Wagen, der ihn nun mit großer Wucht gegen den Rollwagen preßte. Der Verunglückte erlitt so starte Quetschungen, namentlich der Leber, daß er im Krankenhaus am Friedrichshain starb.

stand in ein Krankenhaus gebracht werden mußte.

Keine Donnerwagen" mehr. Die Weftliche Berliner Vorortbahn hat eine Beschwerde der Friedenauer Gemeindevertretung über das unerträgliche Geräusch der sogenannten Donnerwagen" dahin be­antwortet, daß die Straßenbahnverwaltung bemüht ist, diese aus der ersten Zeit des elektrischen Betriebes stammenden, allgemein un­beliebten Wagen nach und nach ganz aus dem Verkehr zu ziehen.

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Aus den Nachbarorten.

Im Streit erschlagen. In Ahrensfelde , einer hinter Neu­Weißensee belegenen Ortschaft, wurde auf der Chaussee, die nach Berlin führt, der Kutscher Bläsing aus der Stralauer- Allee 17 tot aufgefunden. Verlegungen am Kopfe wiesen darauf hin, daß er im Die Ermittelungen der Handgemenge erschlagen worden war. Bläsing war bei dem Ortsbehörde haben folgendes ergeben: Sandgrubenbesitzer Priesethan in der Stralauer- Allee als Kutscher angestellt. Er war beauftragt, eine größere Ladung von Tonröhren von Berlin nach Ahrensfelde zu fahren und dort abzuladen. Dens selben Auftrag hatte der Kutscher Jierke aus der Frankfurter- Allee erhalten, der, ebenfalls bei der Firma Briesethan angestellt, mit einem zweiten Wagen nach Ahrensfelde fuhr. Beide Kutscher lebten seit längerer Zeit in Feindschaft, die schon oft zu argen Tätlichkeiten geführt hat. An der Abladestelle in Ahrensfelde brach wieder Streit zwischen beiden aus, in dessen Verlauf Bläsing zuerst mit einem Eiſennagel gegen den Kopf seines Kameraden schlug. Nun kam es zu einer wüsten Schlägerei zwischen beiden, bis Bläsing, der zuerst angegriffen hatte, bewußtlos zu Boden stürzte. Arbeiter, die in der Nähe waren, nahmen sich des Schwerverletzten an, jedoch starb Bläsing, bevor ärztliche Hülfe geholt werden konnte. Die Leiche wurde neben die abgeladenen Tonröhren gelegt; eine Anzeige er statteten weder Jierke noch die Arbeiter, die Zeugen der Tat waren. Erst morgens wurde die Ortsgendarmerie von Passanten be nachrichtigt und sie verhaftete nach Ermittelung des Tatbestandes den Kutscher Jierke.

Gerichts- Zeitung.

Bankow. Klerikal ist Trumpf! Die hiesige katholische Gemeinde beabsichtigt, eine Kirche im Orte zu erbauen. Zu diesem Zwecke ist Im Falschmünzer- Prozeß Gelhaus und Genossen wurde gestern der Kuratus Nowack, derselbe, der seinerzeit den Amtsvorsteher zu be- fast während des ganzen Tages die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. wegen wußte, daß der pokulierenden Mönchsfigur im Ratskeller das Es wurde der Teil der Anklage verhandelt, durch die die Angeklagten Abtkreuz abgemeißelt wurde, seit längerer Zeit sehr rührig, um seinen Gelhaus und Hellmer beschuldigt werden, in Posen im November Bwed zu erreichen. Sämtliche Gemeindevertreter, mit Ausnahme und Dezember 1902 falsche Zweimarkstücke völlig verkehrsfertig und der sozialdemokratischen, erfreuten sich der Besuche des Herrn. Sein auch Fünfmarkstücke hergestellt zu haben. Die Verhandlung, welche Kein Tag ohne Eisenbahnopfer! Beim Rangieren schwer ver- Zweck war, fie für die Idee zu begeistern, daß die Gemeinde wenig Bemerkenswertes bot, wurde auf Montag vertagt. festgelegten Bebauungsplan unglückt ist gestern der 20 Jahre alte Wilhelm Boywod aus der In- auf Schmuckplatz Der Haussegenschwindel vor Gericht. Der schwindelhafte in der Nähe des zufünftigen Amtsgerichtes eine eine Kirche Massenvertrieb von Haussegen, der im vorigen Jahre besonders von validenstraße, der als Hilfsrangierer auf dem Lehrter Bahnhof be= errichten lasse und den Grund und Boden unentgeltlich Berlin aus bewerkstelligt wurde, erhielt eine drastische Beleuchtung schäftigt war. Er geriet zwischen eine Rampe und einen Wagen und erlitt so schwere Duetschungen der Brust, daß er in bedenklichem Zu- hergebe. Daß die Armut der Kirchengemeinde ganz besonders dabei durch eine Verhandlung, welche gestern unter dem Vorsize des Land­betont wird, braucht eigentlich nicht besonders hervorgehoben zu gerichts- Direktors Oppermann die ganze Sibung der vierten Straf­werden, wenn man weiß, daß das Grundstück, worauf jetzt die kammer des Landgerichts I in Anspruch nahm. Auf der Anklage­Stapelle steht, mit 40 000 M. gekauft wurde und nach nunmehr drei bank hatten der Fabrikant Wilhelm Kämmereit und dessen Jahren mit 60 000 m. zum Verkauf steht. Im übrigen ist keine Generalvertreter", der Kaufmann Julius Broefel, wegen Stimmung vorhanden, in einem Orte, der mit Ausnahme des so- Betruges Platz zu nehmen. Kämmereit betrieb bis zum Jahre 1891 genannten Marktes teinen Platz aufweist, zukünftige Pläge mit Bau- in der Reichenbergerstraße eine Heine Rahmenfabrik. Dann begann werken zu versehen. er, wie er selbst angibt, mit geringen Mitteln den Vertrieb von Neu- Weißensee. Gegen die Gültigkeit der am 28. September Haussegen. Bald nahm dies Geschäft infolge des eigenartigen Hoffentlich gilt dies für den ganzen Bereich der Großen Berliner" stattgefundenen Wahl zur Gemeindevertretung in der zweiten Wähler- Vertriebes einen kolossalen Umfang an. Kämmereit legte feinem Eine schreckliche Familienszene spielte sich vorgestern abend um abteilung, wobei unser Parteigenosse Reste 44 Stimmen und der Institut auf seinen Briefschaften und Adreßkarten die Bezeichnung 7 Uhr in dem Hause Hermsdorferstr. 4 ab. Dort wohnt der Gegner 49 Stimmen erhielt, war von einem Genossen Einspruch er- Kunstanstalt Wohlfart" bei. Er nahm zirka 100 Reisende an, die 37 Jahre alte frühere Kammacher Mar Schäfer mit seiner Frau hoben worden und zwar auf Grund des§ 59 der Landgemeinde- mehreren Oberreifenden und einem Chefreifenden, dem Mit­und fünf Kindern im Alter von neun Monaten bis elf Jahren. Ordnung, wo es zum Schluß heißt: Die Bekanntmachung muß den angeklagten Broesel, unterstanden. Es wurden acht Buchhalter und Die ersten fünf Jahre der Ehe waren glücklich. Schäfer war fleißig Raum, den Tag und die Stunden, in welchen die Stimmen bei dem ein Oberbuchhalter, drei Lehrlinge und gegen 20 Arbeiter be und verdiente so viel, daß die Leute ihr gutes Auskommen hatten. Wahlvorstande abzugeben sind, genau bezeichnen." Letzteres war in schäftigt. Der Umsatz stieg von Monat zu Monat, im Jahre 1893 Dann war er vier Wochen ohne Beschäftigung und nun geriet er der Wahlaufforderung nicht geschehen, und es lag daher in der erhielt die Firma von dem ihr zunächst belegenen Bostamt nicht in schlechte Gesellschaft und ergab sich dem Trunt. Seitdem arbeitete Hand des Wahlvorstandes, den Wahlaft zu schließen, wann weniger als gegen 240 000 M. ausbezahlt. Die Bilder wurden in er nur noch gelegentlich als Abträger auf Nähnen im Nordhafen. es ihm beliebte. Der Gemeindevorstand jedoch berief sich auf einen großen Mengen von einer auswärtigen Fabrik bezogen und durch­Die Frau mußte die ganze Familie durch die Hausreinigung und Kommentar zur Landgemeinde- Ordnung von P. Freitag, der folgendes ſchnittlich mit 80 Pf. pro Stück bezahlt. Sie stellten zumeist nur Näharbeiten erhalten. Im vergangenen Winter aber mußte sie ausführt: Es besteht aber keine unbedingte Notwendigkeit, in die Bibelsprüche dar, für Katholiken waren auch Heiligenbilder in den die Hülfe der Armenkommission in Anspruch nehmen. Am Donners- ortsübliche Bekanntmachung eine Mehrzahl von Stunden mit bestimmten buntesten Farben vorhanden. Die Bilder wurden in der Kunst­tag abend hatte Frau Schäfer nur noch 30 Pf. Als nun ihr Mann Endterminen aufzunehmen. Für größere Gemeinden wird es anstalt Wohlfart eingerahmt und verglast und dann zogen die nach Hause kam und nichts mitbrachte, dafür aber wieder betrunken indessen sehr zweckmäßig und empfehlenswert sein, für jede Klasse Reisenden, mit Mustern versehen, nach allen Himmelsrichtungen in war, sagte sie ihm, daß sie ihm nichts zu essen geben könne. Wütend eine besondere Stunde festzusetzen und den Wählern zugleich mit die Welt hinaus. der ihnen erteilten Instruktion hatten sie ſprang er ihr an die Stehle, würgle fie und schlug ſie ſo heftig, daß mit das Bild für den Breis von 6,50 M. zu verkaufen. Der Besteller ihr das Blut vom Gesicht herunterlief. Die ältesten Kinder holten allerdings der Begriff größere Gemeinden" anfängt, wäre man sich hatte dem Reisenden 1,50 M. fofort zu bezahlen, welche des letzteren ihren Onkel aus der Stralsunderstr. 27 zu Hülfe. Als dieser ruhig vielleicht erst dann klar geworden, wenn die Wahl ein umgekehrtes Provision darstellten, der Rest von 5 M. wurde bei Zusendung des eintrat und zu Schäfer sagte, er wolle einmal vernünftig mit ihm Stimmenverhältnis gezeitigt hätte. So allerdings, weil es gerade Bildes durch Nachnahme erhoben. Aber der kolossale Absah war sprechen, zog der Trunnbold das Messer und brachte ihm sieben in den Stram paßte, schätzte man den Ort mit seinen 34 000 Ein- auf eine Geschäftspraxis zurückzuführen, die von der Anklagebehörde Stichwunden am Kopfe bei, so daß er jetzt arbeitsunfähig in seiner wohnern und mit seinen 1016 Wählern der II. Abteilung noch zu tausende von Prospekten drucken lassen, worin das Kunstinstitut als betrügerisch bezeichnet wurde. Kämmereit hatte Hundert­Wohnung in ärztlicher Behandlung liegt. Schäfer wurde von den kleineren Gemeinden". Und so geschah es, daß der Gemeinde­Schußmännern des 59. Reviers nach der Wache gebracht und von vorstand in der Vorlage einfach diktierte, daß der Einspruch zurück- Wohlfart anzeigte, daß der Ueberschuß aus dem Bilderverkauf dazu der Kriminalpolizei dem Untersuchunsrichter vorgeführt. zuweisen und die Wahl für gültig zu erklären sei; was von den dienen sollte, armen, verkrüppelten Kindern Heilung bürgerlichen Herren Gemeindeverordneten auch akzeptiert wurde, trotz- und Pflege zu verschaffen. Es waren auch Abbildungen von ber­dem unsere Genossen dies neuerliche Gebaren des Gemeinde- früppelten Kindern beigefügt, welche von dem Institut" Wohlfart" unterstützt worden waren. vorstandes kennzeichneten und von der Gemeindevertretung ver­langten, nach Recht und Gewissen zu urteilen.

Der Gerichtshof verurteilte die Angeklagten wegen versuchten Betruges, und zwar Kämmereit zu vier und Boesel zu drei Monaten Gefängnis.

Ein schwerer Straßenbahn- Unfall ereignete sich gestern morgen an der sogenannten scharfen Ecke" an der Rosenthaler- und Gor­mannstraße. Der Staufmann Karl Hartmann, Linienstr. 208 wohn haft, fuhr auf einem Zweirad die Rosenthalerstraße entlang und wollte an der Gormannstraße einem Arbeitswagen ausbiegen. Er Menschliches Elend. Die" Potsd. Korr." meldet: Auf ein fuhr deshalb auf das Straßengleis hinauf, unmittelbar vor einem zigeunerhaft aussehendes Weib, welches sich mit ihrem 54jährigen heransausenden Motorwagen der Linie 31 und bog, um diesem aus- Mann und ihrem achtjährigen Sohn Waldemar in den Wäldern der zuweichen, nach dem Nebengleis hinüber. Auf dem letzteren aber umgegend Berlins herumtreibt, wird jezt von den Behörden auf fam ihm ein Straßenbahnwagen der Ninglinie 3 entgegen. Hart- Grund eines Steckbriefes eifrig gefahndet. Es handelt sich um die mann geriet zwischen beide Motorwagen, wurde von dem einen 35jährige Frau. Töpfer Anna Gregor geb. Schmidt, welche bis zum Kraftwagen erfaßt und gegen die Seitenwand des in entgegengesetzter Auguſt in Gatow an der Havel Wohnung hatte und jetzt wegen kulm Feuer im Mittelbau des ehemaligen Kadettenhauses, worin Feuer in einer Kaserne. Gestern abend 11 Uhr entstand in Richtung fahrenden Straßenbahnwagens geschleudert. Der Kaufmann Jagovergehens 1 Monat Gefängnis verbüßen soll. In der legten blieb besinnungslos auf dem Straßendamm liegen und wurde durch Zeit wurde sie in den Wäldern bei Fürstenwalde aufgespürt, ist aber das Jäger- Bataillon untergebracht ist; der Mittelbau ist mit der einen Schußmann mittels Droschke nach dem Hedwigs- Krankenhause seitdem von dort verschwunden und wahrscheinlich näher nach Berlin ganzen dort befindlichen Munition ausgebrannt. in der Großen Hamburgerstraße gebracht. Wie dort festgestellt zu gewandert. wurde, hatte der Kaufmann Brust- und Rückenquetschungen sowie auch innere Verlegungen erlitten.

Das

Vermischtes.

Der Komplice des Defraudanten Jenner, namens Gottstein, wurde heute in Reichenberg verhaftet. Man fand bei ihm 30 000 Stronen, während bei seinem Bruder, der bei Trautenau eine Gast­wirtschaft besißt, 96 000 kronen entdeckt wurden. Jenner hat jetzt ein vollständiges Geständnis abgelegt, nachdem die Polizei die ganze Nacht im Prater nach dem unterschlagenen Gelde gesucht hatte. Er hatte wenigstens zehn Komplicen, von denen bereits sechs ver­haftet sind. Näheres berichtet noch ein Wolffsches Telegramm aus daß er das Geld vergraben habe, stellte sich als ein auf die Irre­führung der Polizei berechnetes Manöver heraus. Der verhaftete Gottstein, bei dem 5900 Kronen gefunden wurden, gestand, seinem Wiener Quartiergeber ein Patet mit 100 000 kronen gegeben zu haben, und gab an, dieser habe angenommen, daß es nur Photo­graphien enthalte. Tatsächlich wurden bei dem Quartiergeber Gottsteins, einem Metallschleifer, 100 000 Stronen ermittelt. 27 000 Kronen waren bei einem Bruder Schädls untergebracht, der gleich­Rigdorf. Der erste Kunstabend am Sonntag, den 23. Oktober, falls verhaftet wurde. Feuer gefangen hatte. In der Nacht zum Sonnabend gab es am abends 8 Uhr, im Realgymnasium ist Liliencron gewidmet. Grünen Weg 98 zu tun, tvo u. a. Bohnermasse in Flammen stand. Um 10 Uhr erfolgte Alarm nach deni Lehrter Güterbahnhof, weir Eintrittskarten zu 40 Pf. sind beim Gastwirt Hoppe, Berlinerstr. 14, Dresden - 1,82 Meter, bei Magdeburg +0,58 Meter. dort ein Pferd zwischen dem Bahnsteig und einem Waggon ein- 3u haben.

Eine Gemeinde, die nicht weiß, wo sie ihr Geld hintun soll, ist Der Tischler Hermann Mertsch aus der Reichenbergerstr. 123, der Vorort Rosenthal, der mit den Kolonien Wilhelmsruh und dessen Verschwinden wir am Mittwoch meldeten, hat sich noch nicht Gemeindevermögen befand sich bisher in einem Geldschranke, der in wieder eingefunden. Seine Frau nimmt an, daß ihm in seinem der Privatwohnung des Gemeinderendanten Platz gefunden hatte. nervösen Zustand irgend ein Unglück zugestoßen ist. Wer über den Mun zieht aber der Rendant nach Wilhelmsruh , während die Verbleib des Verschwundenen etwas weiß, wird gebeten, der Frau Gemeindefasse in Nordend bleiben muß. Weder der Gemeinde­Mertsch oder dem nächsten Polizeirevier Nachricht zu geben. Mertsch vorsteher, noch ein anderes Mitglied des Vorstandes der Gemeinde ien, 22. Oktober. Die Angabe des heute verhafteten Jenner, ist mittelgroß, blond und trägt einen kleinen Schnurrbart. Er ist wollen den Geldschrank zu sich in die Wohnung nehmen, um nicht bekleidet mit braunem Jackettanzug und hellem, modefarbenem Ueber­Jm Amtsbureau, das am die Verantwortung tragen zu müssen. zieher und trägt einen schwarzen, steifen Hut. Nachmittag und Abend ohne Aufsicht ist, kann man den Geldschrank Feuerbericht. Sonnabend früh gegen 3 Uhr wurde die Wehr nicht unterbringen, so daß die Gemeinde tatsächlich in Verlegenheit Die Rechnungskommission der nach der Friedenstr. 56 gerufen, weil hier in einer Küche Feuer aus- ist, wo sie mit ihrem Gelde hinsoll. gekommen war. Die Gefahr fonnte leicht beseitigt werden. Eine Gemeindevertretung wird sich mit der Lösung der absonderlichen Stunde später brannte in der Fidicinstraße 18 die Verpackung eines Frage zu befassen haben. Gasmessers, während in der Holzmarktstraße 9 ein Posten Kohlen

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gequetscht war. Das arme Tier konnte erst nach großer Anstrengung Auf der Brandstätte in Neuendorf bei Potsdam hat am Donnerstag­hervorgeholt werden. Zwei Straßenbahn- Unfälle verursachten nachmittag ein gerichtlicher Lokaltermin stattgefunden. Es ist in Alarmierungen nach der Rosenthalerstraße 53 und nach der Andreas- zwischen immer zweifelhafter geworden, ob der noch immer ver­straße 68. Hier war der 54jährige Bauarbeiter Johann Richter, haftete 14 jährige Schmiedelehrling Hohnstein der Brandstifter ist. Langestraße 79 wohnhaft, beim Ueberschreiten des Fahrdammes aus- Das Gericht verfolgt bereits eine andere Spur.

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Wafferstand am 21. Oktober. Elbe bei Aussig 0,41 Meter, bei Unstrut bei Straußfurt +0,75 Meter. - Dder bei Ratibor +1,60 Meter, bei Breslau 1,18 Meter, bei Ober- Begel+4,96 Meter, bei Breslau Unter- Begel Weichsel bei Brahemünde+2,44 Meter. Frankfurt 0,59 Meter. --Meter. arthe bei Posen -0,02 Meter. Ne ze bei Usch

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