Aus den Nachbarorten.
Der Endesche Komet Hat unter den Strahlen der Sonne bereits Landrat v. Stülpnagel forderte Schulte, der sich zur frei-| Ihr lafzt den Armen schuldig werden. Die Muttereine große Ausdehnung angenommen. Der Verein von Freunden finnigen Voltspartei rechnet, vergeblich auf, Frau Palm aus liebe hat die Arbeiterfrau da Kummisch zu einer verder Treptow - Sternwarte"( E. B.) hat an seinem 131. Beobachtungs- dem Hause zu entfernen, und suspendierte ihn schließlich vom hängnisvollen Vernachlässigung ihrer Pflichten geführt, die sie abend Mittwoch, den 23. November, abends 8 Uhr, einen Vortrag Amte, worauf Schulze im Disziplinarverfahren vom Amt gestern vor der III. Strafkammer des Landgerichts II zu vermit Lichtbildern von Herrn Direktor F. S. Archenhold über diesen Kometen auf die Tagesordnung gesetzt. entlassen wurde. Trotzdem nun Schulze inzwischen zum antworten hatte. Die Angeklagte versieht bei Eichwalde an Kreistags- Abgeordneten von dem dritten Wahlbezirk des Wahl- einer Kreuzung der Landstraße mit der Eisenbahn den Sperrverbandes der Landgemeinden gewählt wurde und seine zwei- dienst, indem sie beim Herannahen eines Zuges die Sperrmalige Wahl zum Gemeindevorsteher von Nahmiz mit großer stangen, die den Bahnkörper gegen die Landstraße abschließen, Zur Frage der Anordnung der Gemeindewahlen Mehrheit erfolgte, hat er die landrätliche Bestätigung nicht herunterzulassen hat. Sie hauft zu diesem Zwecke in einer hat das berberwaltungsgericht in einem Urteil erhalten. fleinen Bude und verdient sich die 1,20 m., die für diesen vom 14. Oftober beachtenswerte Grundsäße aufgestellt. Es Bir Sozialdemokraten halten es in diesem Kriege Dienst täglich bezahlt werden. Ihr wird auch von allen handelte sich um die gesezwidrig zustande gekommene Wahl bekanntlich aus; ja wir können sagen, daß die Wut, mit der der Seiten das beste Zeugnis gegeben. Eines Tages hatte sie ihr eines Gemeindeverordneten in Treptow - Baumschulen Staat einen Mann deswegen dauernd verfolgt, weil er eine fränkliches Kind mit in die Bude genommen, was an sich weg, die auf die Klage unseres Parteigenossen Krebs hin Sozialdemokratin nicht gleich einem räubigen Hund behandelt hat, nicht geschehen soll, von den Bahnmeistern aber stillschweigend jezt auch von der höchsten Instanz für ungültig erklärt worden uns ein gewisses Behagen bereitet. Ein Staat, der sich stark und geduldet wird. An jenem Tage passierten furz hintereinander ist. In dem jetzt herausgekommenen Urteil heißt es u. a.: als Steger fühlt im Stampfe gegen den„ Umsturz", verschmäht zwei Züge jene Strecke. Bei dem Herannahen des zweiten " Bu der engeren Wahl find die Wähler nach§ 62 Abs. 3 es, einem an sich loyalen Staatsbürger es heute noch ent- Buges hatte die Angeklagte vergessen, die Wehr rechtzeitig durch eine Bekanntmachung des Wahlvorstandes auf- gelten zu lassen, daß er sich vor acht Jahren als anständiger herabzulassen. Ihr Kind hatte geschrien, sie hatte in der zufordern. Den Termin zur engeren Wahl hat daher der und charaktervoller Mann bewährt hat. Solche Stücklein, wie Bude danach gesehen und darüber die Signalzeichen des Wahlvorstand zu bestimmen, nicht der Gemeinde- das vom Landrat des Kreises Zauch- Belzig verübte, sind not- Buges überhört. Ein unglücklicher Zufall wollte es, daß vorsteher oder die Aufsichtsbehörde( Entscheidungen des wendig, um der Bevölkerung zu zeigen, wie frant der Staat gerade in dem kritischen Moment ein Gefährt aus dem Oberverwaltungsgerichts Band XV Seite 35, 36, Band XXII sich fühlt, der nach außen hin sich effektvoll in Theaterglanz benachbarten Gute über den Bahnförper hinwegfahren wollte; Seite 20). Erfüllte der Wahlvorstand nicht seine Pflicht aufbläht. es wurde von der Lokomotive erfaßt und umgeworfen und
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in Bezug auf die Einladung zur zur engeren Wahl, so Rigdorf. Große Panit entstand am Montag abend unter den nicht nur das Pferd und der Wagenführer erhielten Verfolgt auch daraus nicht, daß der Gemeindevorsteher Bewohnern des Duergebäudes auf dem Grundstücke Bannierstr. 18 legungen, sondern auch ein vom Wagen geschleudertes Mädchen oder die Aufsichtsbehörde einen Termin zur engeren infolge eines umfangreichen Kellerbrandes. In Brand geraten waren wurde recht schwer am Stopfe verletzt. Die Angeklagte Wahl bestimmen durfte, sondern, wenn eine engere Wahl durch Brennholz und Späne, welche einen derartigen Qualm verursachten, mußte zugeben, daß sie in der Sorge um ihr schreiendes Kind Verschulden des Wahlvorstandes nicht zustande kommt, bleibt daß binnen furzer Zeit das ganze Treppenhaus dermaßen verqualmt die gebotene Aufmerksamkeit nicht habe walten lassen. mur übrig, daß der Gemeindevorsteher gemäߧ 59 der Land- war, daß ein Passieren zur Unmöglichkeit wurde. Die Haus- wurde zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. gemeinde- Ordnung wieder zur neuen ersten Wahl beruft. bewohner, welche nicht anders glaubten, als das Treppenhaus brenne, nicht eher angebracht, die Personen zu der erwähnten GefängnisMithin ist die Wahl des Beigeladenen Schirmer auch deshalb gerieten infolgedessen in folossale Aufregung, die noch dadurch ge- strafe zu verurteilen, die unter den erwähnten Umständen die ungültig, weil der Termin zur engeren Wahl gegen den steigert wurde, daß einige Familien durch Deffnen der nach dem Flur unglückliche Frau auf einem so verantwortlichen Posten gestellt führenden Türen ein Berqualmen ihrer Wohnungen verursacht hatten Willen der Mehrheit des Wahl vorstandes von der und nun in ihrer Angst weder aus noch ein wußten. Die freiwillige haben. Uns soll verlangen, ob die Arme die Strafe wirklich Aufsichtsbehörde festgesetzt worden ist. Dabei tommt es nicht Feuerwehr erschien wenige Minuten nach der Alarmierung auf der bafiken muß. darauf an, ob der Wahlvorstand durch den Beschluß, daß die Brandstelle und während ein Teil der Mannschaften die LöschWahl an einem Sonntage stattfinden sollte, gegen das arbeiten betrieb, drang der andere Teil in das Treppenhaus ein Es geht auch ohne Zuchthausgesek. Gesez verstoßen hat. Die Anberaumung der Wahl auf und schaffte durch Einschlagen der Flurfenster dem Rauche Abzug. Vor dem Schöffengericht in Luckenwalde hatten fich zwei Schloffer einen Sonntag stand den Vorschriften der Landesgesetzgebung Gleichzeitig suchte man die geängstigten Wohnungsinhaber zu bezu verantworten, der eine wegen Beleidigung eines Arbeitswilligen, übrigens nicht entgegen. Eine andere Frage ist es, ob etwa ruhigen. Eine Frau und zwei Stinder wurden aus ihrer ber der andere wegen Hausfriedensbruchs. Der Sachverhalt war wegen Verlegung der Vorschriften über die Sonntagsheiligung Bald hatte sich der Rauch so weit verzogen, daß das Treppenhaus Vertreter des Metallarbeiter Verbandes das Abkommen getroffen, qualmten Wohnung herausgeholt und glücklich ins Freie gebracht. folgender: Die Firma Behnisch in Luckenwalde hatte mit einem die Vornahme der Wahl am Sonntag hätte verhindert werden wieder passierbar war. Nach 11 Stunden war auch das Feuer ge- ausgelernte Arbeiter nicht unter 15 M. pro Woche zu entlohnen. Sie dürfen." löscht. Der Oberfeuermann Hiller hatte sich bei den Rettungs- stellte aber dennoch einen jungen Mann mit 12 M. Wochenlohn ein. Rigdorf. Bei den gestrigen Stadtverordneten- Ersatzwahlen der arbeiten eine starte Rauchvergiftung zugezogen, wurde aber durch Als der Betreffende die ihm laut Abmachung mit dem Verband zuII. Abteilung wurden vier der bisherigen bürgerlichen Vertreter inflößen von Sauerstoff wieder hergestellt. Ueber die Entstehung stehenden 15 W. verlangte, wurde er entlassen. Hierauf traten die übrigen Arbeiter in den Streit mit der Forderung, den Entwieder gewählt. Im zweiten Nordbezirk findet Stichwahl zwischen des Brandes konnte nichts ermittelt werden. Schmiedemeister Deter und Rentier Bels statt. Unsere Genossen, Der hiesige Magistrat hat bekanntlich in der Steuer Einlassenen wieder einzustellen. Bei dieser Gelegenheit gab mun der welche zum erstenmal Kandidaten zur zweiten Abteilung aufgestellt 3iehung insofern einen neuen Modus eingeführt, als er jetzt fchon Wertmeister des Betriebes dem einen Schlosser die Erlaubnis, sein hatten, brachten im Südbezirk für Henning und Stieler je 21, im ersten Quartalsmonat die Steuerbeträge einholen läßt, während Werkzeug aus den Geschäftsräumen zu holen. Dieser machte von für Rohr 19 Stimmen auf. Im Nordbezirk erhielten unsere Genossen bisher die Einziehung erst im zweiten Monat erfolgte. Der Grund- der Erlaubnis Gebrauch und erhielt darauf die Anklage wegen Rambow und Regerau je 96 Stimmen. befizer- Verein hatte num um Beibehaltung des früheren Einziehungs- Hausfriedensbruchs, die indessen mit Freisprechung endete. Anders modus petitioniert, da viele Steuerzahler im ersten Quartalsmonat faßte das Gericht dagegen die Beleidigung des Arbeitswilligen auf. Schöneberg . In der gestrigen Stadtverordneten - andere regelmäßige Ausgaben zu bestreiten hätten. Der Magistrat Der Verteidiger Dr. Heinemann- Berlin hatte zwar darum erSigung erfolgte zunächst die Einführung" des bisherigen Stadt hat diese Petition mit dem Hinweise abgelehnt, daß zur Steuer- sucht, nicht etwa auf Umwegen die Beleidigung in Verbindung mit verordneten Trengebrodt( bekanntlich hatte dieser Herr sein Mandat zahlung im ersten Quartalsmonat rechtlich niemand verpflichtet sei, 153 der Gewerbe- Ordnung zu bringen, weil der Streit nicht eine im 8. Bezirk niedergelegt und war im 9. Bezirk der II. Abteilung die frühere Einziehung auch nur im Interesse einer schnelleren Ab- Erlangung günstigerer Lohn- und Arbeitsbedingungen, sondern nur mit zwei Stimmen Mehrheit gegen Herrn Dr. Samter in der Stich- wickelung der Geschäfte erfolge. die Wiedereinstellung des Entlassenen bezweckt habe, mithin nur eine wahl gewählt" worden). einfache Beleidigung vorliege. Es sei dies einer jener Fälle, den
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Gine intereffante Debatte wäre beinahe durch die auch im Spandan. Die diesjährige Delegiertenwahl für die Allgemeine die sogenannte Zuchthausvorlage im Auge gehabt habe, näm Borwärts" gekennzeichnete Art und Weise des Vorgehens einiger Ortstrantentaffe fand erfreulicherweise ein etwas lebhafteres Intereſſe lich auch solche Vergehen gegen Arbeitswillige schwerer wie hiesiger bürgerlicher Vereine gegen die vom Schularzt Dr. Goldfeldt bei den beteiligten Arbeitern als in früheren Jahren. Die Listen gewöhnlich zu bestrafen, die mit dem§ 153 an sich nichts aufgestellte Statistit über den Alkoholgenuß der Stinder herbeigeführt der freien Gewerkschaften für die verschiedenen Gruppen gelangten zu tun hätten. Da die Zuchthausvorlage mun aber nicht Gesetz worden. Der Schöneberger Bürgerverein" hatte sich in einer glatt zur Annahme, in der ersten Gruppe wurde die Liste der in geworden sei, so fönne auch eine Bestrafung in diesem Sinne nicht Petition an" den Magistrat gegen. die Veröffentlichung der Stassendingen ungewöhnlich rückständigen städtischen Arbeiter erfolgen. Das Gericht erkannte ebenfalls an, daß dieser Streif genannten Statistik gewandt, und der Stadtv. Kuznizki beantragte, fiegreich aus dem Felde geschlagen. Auch die Arbeitgeber nicht unter den§ 153 falle, meinte indessen, das sei für die Höhe diese Petition ohne Ausschußberatung zu verhandeln. Die Mehrheit ahlen brachten uns einen schönen Erfolg, insofern auch acht des Strafmaßes gleichgültig. Es handle sich hier um eine Lücke des beliebte eine solches jedoch nicht und so geht diese Sache an den Arbeitgeber aus unseren Reihen gewählt wurden. Gesezes, die jedenfalls bald ausgefüllt werden dürfte. Im vorPetitionsausschuß. Ob damit dem genannten Arzt für seine ver- Neu- Weißensee. Der Gemeindevertretung lag ein vom Gemeinde- liegenden Falle tomme zwar nur eine einfache Beleidigung dienstvolle Arbeit Genugtuung geschehen dürfte, bleibt abzuwarten. vorstand ausgearbeiteter Entwurf eines Drtsstatuts betreffend Er- in Betracht; immerhin aber sei es die Beleidigung eines Mit dem vor einigen Jahren von der Stadt angekauften und richtung eines Kaufmannsgerichts für den Gemeindebezirk Arbeitswilligen; daher und mit Rücksicht auf die Borstrafen vor kurzem wieder an die Berlinische Boden- Gesellschaft veräußerten vor, welches in seiner Faffung ohne größere Diskussion angenommen des Angeklagten habe das Gericht auf eine Gefängnisstrafe von Baublock an der Hohenstaufenstraße scheint der Magistrat wurde. Es stand ferner die Wahl der Vorsitzenden des Gewerbe- 3 to ei ochen erkannt. nicht besonders gute Erfahrungen gemacht zu haben. Verschiedentlich gerichts auf der Tagesordnung; die bisherigen Vorsitzenden, bewurde von einigen Rednern ausgeführt, daß die Stadt bei dieſem foldeter Schöffe Dr. Pape, Kaufmann Konig und Kaufmann Loofden Fuhrherrn Karl Heimte bei einem von ihm verübten Erzeß Ein Tier- und Menschenquäler. Eine Art Blautoller" muß Verkauf noch mit dem blauen Auge" davongekommen sei, und tat- mann, wurden wiedergewählt. Mehrere Angebote von Grundstücken befallen haben, der ihn gestern vor die vierte Straffammer des Landsächlich mußte der Herr Oberbürgermeister selbst zugeben, daß wir wurden seinerzeit der Grunderwerbskommiffion zur Begutachtung gerichts I führte. Er war wegen schwerer Körperverletzung, Widerverordnete v. Frankenberg bedeutungsvoll fagte:" Schwamm drüber". Stücke als nicht vorteilhaft ab. Die„ Berliner Morgenpost " brachte Uebertretungen angeklagt. Der Angeklagte ließ in der Nacht zum die 23 Baugrundstücke" fehr teuer" gekauft hatten, so daß der Stadt- überwiesen, jedoch lehnte diese den Ankauf der betreffenden Grund- gerichts I führte. Er war wegen schwerer Körperverletzung, Widertandes gegen die Staatsgewalt, Beleidigung und verschiedener Mit großer Mehrheit wurde diese Angelegenheit, an der sich indessen in einer ihrer legten Nummern einen Artikel über" Ein verlassenes 26. Auguft sein Fuhrwert, an welchem sowohl das Firmafchild als nichts mehr ändern lassen wird, zur nochmaligen Prüfung dem Haus oder Familienleben im Schutt", welches Mißstände in dem im auch die brennende Laterne fehlte, führerlos vor einem Schanklokal Rechnungs- und Finanzausschuß überwiesen. Umbau begriffenen Armenhause fritisierte. Wenn diese Mißstände in der Stottbuserstraße stehen.. Während er sich drinnen gütlich tat, Für die Einstellung von 17 Lehrpersonen an den Gemeinde- auch auf Wahrheiten beruhen, so trifft den Beschwerdeführer zumeist kam das Pferd draußen durch irgend einen zufälligen Umstand zu schulen zum 1. April bezio. 1. Dttober 1905 wurden die erforderlichen die größte Schuld an feinem Unbehagen, denn alle Versuche, ihn zu Falle. Der hiervon benachrichtigte Angeklagte nahm bem Pferd diese Mittel bewilligt. Einen eigentümlichen Standpunkt nahm bei dieser bewegen, das ungaftliche Haus zu verlassen, scheiterten, da er laut Störung seiner Gemütlichkeit sehr übel und ließ draußen feinen Zorn Gelegenheit der Stadtv. Kuznizki ein, der es nicht verstehen konnte, Vereinbarung bis zum 1. April 1905 die Wohnräume innehaben Störung seiner Gemütlichkeit sehr übel und ließ draußen seinen Zorn daß die Klassenzimmer für 56 Kinder berechnet sind, während nur fann. Eine ihm angebotene angemessene Entschädigung lehnte er handelte. Er bearbeitete das wehrlose Pferd nicht nur mit der an dem Gaule dadurch aus, daß er ihn in barbarischer Weise mißeine Durchschnittszahl von 48 vorhanden sei. Der Magistrat erklärte rundweg ab. Da aber im Interesse der Ortsarmen die Fertig Peitsche, sondern stieß es auch fortgesetzt mit den Stiefelabfäßen in denn auch, daß in dieser Beziehung bereits Ertvägungen" statt- ftellung des Umbaues beschleunigt werden soll, so wird nochmals die Flanken, so daß das Tier mit den Hinterbeinen wie toll um fich gefunden hätten. der Versuch gemacht werden, diesen hartnäckigen Mieter" zum Ver- schlug. Der herbeigeholte Schußmann Kirsch untersagte ihm diese laffen des Hauses zu veranlassen, widrigenfalls er jede Ünbill er- Tierquälerei, wurde aber mit einer Flut von Schimpfworten, wie tragen muß. blaue Hunde" und dergleichen bedacht und als er sich schützend vor den Kopf des Pferdes stellte, packte ihn der Angeklagte bei der Brust und warf ihn rücklings auf das Pferd, so daß ihm Helm und Säbel entfielen und er in Gefahr geriet, von den Hufen des nervös ge= wordenen Pferdes getroffen zu werden. Der Aufforderung, zur Wache zu folgen, jeste Heimte lebhaften Widerstand entgegen. Ihm wurde gestattet, zunächst sein Pferd wieder aufzurichten. Als es wieder auf den Beinen stand, benutzte er es zu seiner persönlichen Verteidigung, indem er es am Kopfe festhielt und in den Seiten figelte, so daß das unruhige Tier fortgefekt hinten ausschlug. Da der Angeklagte das Pferd auch gegen den Bürgersteig dirigierte, so traf ein Hufschlag einen dort stehenden Arbeiter Schulz gegen die Backe, der Getroffene stürzte zur Erde und zog sich dabei einen doppelten Bruch des rechten Armes zu, der eine Arbeitsunfähigkeit von 16 Wochen zur Folge hatte. Als der Angeklagte unter Beihülfe eines zweiten Schußmannes schließlich zur Mache befördert wurde, führte er auf dem Wege dorthin noch die gröblichsten Schimpfreden gegen Polizei und Schußleute. Der Staatsanwalt beantragte wegen des überaus rohen Verhaltens des Angeklagten 1 Jahr Gefängnis und 4 Wochen Haft. Der Gerichtshof erkannte auf 9 Monate Gefängnis, 4 Wochen Haft und 40 W. Geldstrafe.
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Der Einsegung einer gemischten Kommission über die Frage der Schaffung zweier unbefoldeter Stadtratstellen wurde zugestimmt, nicht ohne daß dabei ein Vergleich mit der KrankenhausTreptow Baumschulenweg . Die Erfaßwahl zur Gemeinde- VerDeputation gezogen und dem Magistrat wiederholt die Schuld an der Verzögerung der Fertigstellung des Krankenhausbaues vor- tretung für den im August 1901 verstorbenen Gemeindeverordneten gehalten wurde. Auf die Forderung eines Stadtverordneten zur Furdt findet aller Voraussicht nach am Dienstag, den 6. Dezember, Dies Mandat wurde bisher von dem Konservativen BettHinzuziehung des- freilich noch zu wählenden dirigierenden statt. Arztes gebrauchte der Herr Oberbürgermeister den gewiß drastischen mann fast ein Jahr, und dem Mischmasch- Kandidaten Schirmer zwei Ausdrud:„ Wir brauchen jezt nur Maurergesellen, aber feinen Jahre zu Unrecht ausgeübt. Die Arbeiterschaft hat aber jetzt dafür Arzt" Wir werden auf einen Fall, der bereits früher besprochen zu sorgen, daß der sozialdemokratische Kandidat gewählt wird. war und wo es fich um eine ungerechtfertigte Entlaffung eines Reben allen Schwierigkeiten, die bei jeder Nachwahl zu überwinden Maurergefellen gehandelt hat, zurüdfommen. find, fällt der Umstand erschwerend ins Gewicht, daß die Wahl auf Eine verdiente Niederlage erlitt ber Magistrat mit feiner Vor- Grund der im Januar dieses Jahres aufgestellten Wählerliste erfolgt. Tage betreffend den Verkauf eines städtischen Grundstücks zwischen In der Zwischenzeit erfolgten zwei Umzüge und da die Arbeiterschaft der Martin Luther - und Berchtesgadenerstraße, das zur Zeit noch hierbei am stärksten beteiligt ist, ist es schwer, eine Agitation zu 217 Quadratruten groß ist und, wie behauptet wurde, für städtische entfalten. Wir richten deshalb an alle Parteigenossen die dringende Swede fich nicht verwenden lasse. Von unseren Parteigenossen wurde Bitte, bei den Arbeitskollegen und sonst in ihrem Bekanntentreise dem Magistratsvertreter darauf zugerufen:" Besehalle! Badeanstalt!" nachzufragen, ob jemand im vorigen Jahre in Treptow - BaumDhne wesentliche Debatte wurde nach Ablehnung einer Ausschuß- fchulenweg gewohnt hat und ihn an seine Wahlpflicht zu erinnern. beratung die Vorlage einstimmig verworfen und sodann nach furzer Begründung durch Genossen Hoffmann die frühere Vorlage betreffend Bewilligung der Kosten zur Herstellung des städtischen Grundstücks an der Marstraße für einen Spielplag ange
nommen.
Gerichts- Zeitung.
Der antisemitisme Reichstagsabgeordnete Werner hatte gegen Wasserstand am 21. November. Ibe bei Ausfig+0,08 Meter, bei Ohne auf den Widerspruch des Stadtb. tüter einzugehen, der den Rechtsanwalt Dr. Siegmann eine Privatflage angestrengt. Dresden 1,27 Meter, bei Magdeburg +1,47 Meter. Unstrut bei die en bloc- Unnahme des Orts statuts für das Kauf. Er hatte bekanntlich seiner Zeit im Reichstage in einer Rede ver- Straußfunt+ 1,30 Meter. -D Der bei Ratibor+ 2,68 meter, bei Breslau mannsgericht bekämpfte, wurde in diesem Sinne beschlossen. schiedene Mißstände im Versicherungswesen einer Besprechung und Ober- Begel+5,04 Meter, bei Breslau Unter Begel+0,20 Meter, bei Es bleibt somit der Entwurf mit unwesentlichen Kommissions- das geschäftliche Verhalten der Viktoria"-Versicherungsgesellschaft Frankfurt +1,96 Meter. Beichsel bei Brabemünde+3,34 Meter. änderungen bestehen. Die bürgerliche Mehrheit zeigte leine Lust, einer scharfen Stritik unterzogen. Der Schriftsteller Botorsti, der schon Barthe bei Bosen+ 0,52 Meter. Nee bet Usch+ 0,75 Meter. auf die sozialdemokratischen Verbesserungsanträge einzugehen, und vorher eine Broschüre gegen die„ Viktoria" veröffentlicht hatte, be= nach einem furzen Referat des Rechtsanwalts Dr. Marwitz tam der mußte die Wiedergabe biefer Rede zu einer zweiten Broschüre. Er Marktpreise von Berlin am 21. November. Nach Ermittelungen des obige Antrag auftande. ist dieserhalb vor furzem zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden. fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Bentner: Weizen**), gute Sorte mittel 17,61-17,59 M., geringe 17,57-17,55. Die Direktion der" Viktoria" hatte auf Grund der Verbreitung der 17,65-17,63., Wie der Staat gegen die Staatsbürger Krieg führt. beiden Broschüren auf den Straßen Berlins gegen Verfasser und 13,81-13,80. Futtergerite"), gute Sorte 15,70-14,50 R., mittel 14,40 Roggen) gute Sorte 13,85-13,84 2. mitel 13,83-13,82 m. ,, Zum zweitenmal nicht bestätigt wurde von dem Landrat des Drucker einer Schadensersatzklage angestrengt welche der Rechts- bis 13,30 m., gevinge 13,20-12,10. Qafer), gute Sorte 16,40-15,60, Kreises Zauch Belzig der Ziegeleibefizer A. F. Schulze in anwalt Dr. Siegmann vor der Zivilkammer vertrat. In seinem mittel 15,50-14,80 m., geringe 14,70-14,00 M. Erbfen, gelbe, zum Stochen Nahmitz bei Lehnin , welcher von der Gemeindevertretung Plaidoyer kam er auch auf die Werneriche Rede zu sprechen und soll 40,00-30,00 M. Speisebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linfen 60,00-80,00 W. wiederholt zum Gemeindevorsteher gewählt war. Auch der nach der Bekundung mehrerer Zeugen diese als„ bezahlte" Arbeit Kartoffeln 9,00-7,00 m. Richtftroh 0,00 0,00 mit ihm zugleich als Schöffe gewählte Schuhmachermeister bezeichnet, biefen Ausdruck aber bald hinterher vor der Kammer dahin Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 m. Gier per Schod 4,50-3,20 m. *) Frei Bagen und ab Bahn. **) Ab Bahn. Friedrich Barnewig erhielt die Bestätigung nicht. Schulze beflariert haben, daß er ihn nur im Sinne einer bestellten" Arbeit hatte 1896 dadurch von sich reden gemacht, daß er als da- habe anwenden wollen. Die vom Abg. Werner daraufhin angestrengte Brivatflage hatte vor dem Schöffengericht teinen Erfolg. Dieses Wetter- Prognose für Mittwoch, den 23. November 1904. maliger Gemeindevorsteher von Nahmitz in seinem Hause billigte dem Rechtsanwalt Dr. S. den Schuß des§ 193 zu und er- Kühl und ziemlich trübe mit Niederschlägen und frischen südwestlichen unserer Parteigenoffin Frau Alma Palm, die in Lehnin keine tannte auf Freisprechung. Siergegen hatte Abg. Werner Be- Winden. Wohnung mehr finden konnte, Wohnung gab. Der damalige rufung eingelegt. Das Gericht berwarf die Berufung jedoch.
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Heu 0,00-0,00 M.