was die berühmten Apostel der Deutschen versäumt haben zu tun, 1 als sie unsere heiligsten Vorstellungen beschmukten und uns andere gaben, deren Heiligkeit zu verstehen uns als Volksganzem noch heutigen Tages nicht gelungen ist."
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In der Tat, diesem vernichtenden Urteil eines Sa ch= verständigen ist nichts hinzuzufügen.-
Systematisches Zechenlegen. Seit Inkrafttreten des neuen Vertrages des Kohlensyndikats sind bereits 12 Zechen angegliedert worden. Daß der Prozeß den Akteuren zu langsam vorwärts geht, erhellt aus dem Geschäftsbericht des Kohlenbergwerts LouiseTiefbau- Dortmund. Es wird hier ausgeführt, daß eine systematische Zusammenlegung von Grubenfeldern und Zechen aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich sei. Die Auslaffung gibt die Stimmung in den Kreisen der Interessenten wieder, und wird es wohl nicht bei der Wunschäußerung bleiben. Die Konzentration läßt sich nicht aufhalten.
Dresden , 23. November.( Eig. Ver.) Ueber die Pläne der fommunalen Wahlrechtsverschlechterung ist berichtet worden. Am Dienstag abend haben die Dresdener Arbeiter in zehn stark besuchten Volksversammlungen gegen den reaktionären Anschlag des in der Stadtverwaltung herrschenden Antisemitismus protestiert. Etwa 8000 Arbeiter waren zu gleicher Zeit in den Protestversammlungen anwesend, während wir sonst bei Stadtverordnetenwahlen kaum 800 Interessenten hatten. Die Referenten geigelten das reaktionäre Gebaren der bürgerlichen Gruppen und das projektierte Wahlunrecht scharf. Die versammelten Arbeiter beschlossen in allen Versamm lungen einstimmig eine scharfe Protestresolution. Die reaktionären Machenschaften haben die Wahlaussichten unferer Partei außerordentlich gebessert. Es ist recht wahrscheinlich, daß eine Anzahl sozialdemokratischer Vertreter in das Parlament der Haupt- und Residenzstadt Dresden " einziehen.
Gelsenkirchener Wasserwerks- Prozeß.
Essen, den 22. November.( Eig. Ber.) ( Siebenter Verhandlungstag.)
Für heute sind noch 12 Zeugen geladen; die Vernehmung der Zeugen förderte neue Ergebnisse nicht zutage.
verrichten hatten, steht das entsetzliche Mißverhältnis zwischen der Anzahl Toter auf feiten der Niederländer und auf seiten der Gajoer in direktem Widerspruch: hier tausende, dort Zehnerzahlen. Diese Ziffern sind zerschmetternd."
Kolonialdebatte.
Zeuge Architeft Stolze Gelsenkirchen machte sehr interessante In der Zweiten Kammer stellte heute bei der Beratung des Angaben über die hygienischen Verhältnisse in dem Kreise Gelsenkirchen . Budgets für Indien van kol( Soz.) wieder den Antrag, einen Besonders in Schalke und llefendorf sah es zurzeit der Kanalisation großen Teil der Kolonien zu veräußern und der Politik der Aussehr traurig aus, meist flossen alle Abwässer durch offene Rinnen in breitung durch militärische Expeditionen ein Ende zu machen. Der Sammelgraben, hier sammelt sich Schlamm und Unrat, der Abfluß Redner erklärte, er befürchte nicht, daß es durch eine solche Verstockt, die angrenzenden Keller werden unter Wasser gesetzt. Haupt- äußerung zu internationalen Komplikationen kommen könne, und Straßen werden von den Sammelgräben durchschnitten, sie begrenzen suchte dann nachzuweisen, daß die Kolonien unter französischer oder Kolonien und Schulen. Zuge demonstriert das an einer Reihe englischer Herrschaft besser geleitet und zu größerer Blüte gelangen von ihm aufgenommener Photographien. Die Müll- und Fäkalien- würden. Eine Verminderung des niederländischen Kolonialbesitzes abfuhr ist mangelhaft. In den letzten Jahren haben sich die sei dringend notwendig, ehe die Großmächte sich dieses Besitzes beVerhältnisse etwas gebefiert, aber die Kellerüberschwemmungen infolge mächtigten. der Rückflutungen in den Sammelgräben hören noch nicht auf. Schr schlecht sind teilweise die Wohnungsverhältnisse! Die in den 60er Jahren erbauten Kolonien liegen zum Teil unter dem Straßenniveau; die Ausflüsse der Aborte der höher belegenen Straßen fließen in die Kolonien. Diese sind völlig verjaucht! Wohn- und Schlafzimmer sind meist derselbe Raum, die Wohnungen find nicht unter
fellert.
Der Sachverständige Dr. Blüsener demonstriert, daß die Senfungen infolge des Bergbaues die Schwierigkeiten der Rückflutungen verschulden, die Wohnungsverhältnisse seien sehr verschieden, Zustände, wie sie der Zeuge Stolze geschildert habe, finde man nicht nur in Schalte, sondern auch in Bismarck und Wanne. Aber gerade Wanne sei von der Typhusepidemie verschont geblieben. Verteidiger Dr. Wallach regt an, eine Besichtigung des Terrains vorzunehmen; nach der Epidemie sei die Fäkalien- und Müllabfuhr erschwert worden, die übrigen Verhältnisse werde man aber jetzt noch vorfinden, wie sie hier geschildert worden seien.
Der vor
van Byland( Partei der Antirevolutionären) trat unter Hinweis auf den Krieg in Ostasien für Verstärkung der lotte ein. Der Redner sowie nach ihm de Stuers( Katholik) bekämpften scharf die Kolonialpolitik der Regierung als Politik des Imperialismus und die blutigen Expeditionen gegen unschuldige Eingeborene in Nord- und Mittelsumatra. Mit einiger Geduld wäre die Herrschaft Hollands in diesen Gebieten fester sicherzustellen. Die Holländer seien jetzt gleich Hunnen und Tataren gegen die Gajus und die Alas vorgegangen und hätten Frauen und Kinder zu dem Krämerzwecke hingemordet.
Der Anarchistentraktat muß an die Deffentlichkeit. Der Abformellen Antrag eingebracht, die Regierung aufzufordern, falls geordnete Castberg hat in der Storthingsfizung am Freitag den zwischen Norwegen und einem oder mehreren fremden Staaten ein Uebereinkommen zur Bekämpfung des Anarchismus abgeschlossen ist, zu veranlassen, daß dieses Uebereinkommen samt den dazu gehörenden Dokumenten dem Storthing vorgelegt wird. über den Antrag soll in einer späteren Sigung stattfinden. - Die Verhandlung Rußland .
Agrarischer Wunschzettel. Die sächsischen Agrarier haben aber- Bei Bernehmung des früher auf dem Wasserwerk beschäftigten mals eine Probe ihrer Arbeiterfeindlichkeit abgelegt. Der Land Schlossers Quizow wurde festgestellt, daß der Angeflagte Schmitt wirtschaftliche Kreisverein für Dresden hat dem ihn im vorigen Jahre an seinem jezigen Wohnort Homburg sächsischen Landesfulturrat einen Wunschzettel unterbreitet, der sich b. d. Höhe aufgesucht hat, um sich mit ihm über den Prozeß in einseitiger Weise gegen die ländlichen Arbeiter richtet. Erstens resp. die Verhältnisse auf dem Wasserwerk zu besprechen. wird verlangt, daß dem Gesinde in Zukunft in Krankheitsfällen der Vorsitzende fragt den Zeugen, wie es kommt, daß Zeuge bodas Verlangen der Helsingforser Studentenschaft auf Freilassung der Abstimmung über einen Studentenstreik in Helsingfors . Nachdem Lohn um den Betrag des Krankengeldes gekürzt werden kann. Der Unterredung mit Schmitt über manche Punkte nichts Sodann verlangen sie ein Gesetz, wonach landwirtschaftliche bekundete, nach der Unterredung aber genau Auskunft verbannten Universitätslehrer nicht erfüllt worden ist, haben die Saisonarbeiter und Arbeiterinnen der Gesinde geben fonnte. Der Zeuge wußte feine Erklärung dafür. Studenten nun in einer Versammlung am 6. November darüber beOrdnung unterstellt sein sollen und schließlich für die- Der Verteidiger des Angeklagten stellt fest, daß die Mutter des raten, ob vielleicht ein allgemeiner Univerſitätsstreif eine gute Wirkung jenigen Arbeiter, denen es unter dem rechtlichen Zustande und der Zeugen Q. im Hause Schmitts bedienstet war als Amme auf die russischen Gewalthaber ausüben würde. Ein Komitee, das Willkür der Gutsherren nicht gefällt, ein kontrattbruch daraus resultiere ein gewisses näheres Verhältnis, woraus sich er zur Vorberatung der Frage gewählt worden war, erklärte, daß ein Gesez, das strenge Bestrafung auf vorzeitiges Ver- tläre, weshalb Schmitt gerade den D. aufsuchte. Schmitt erklärt, Streit, entweder sofort oder vom nächsten Termin ab als ein brauchlassen der Arbeit setzen soll. Der dritte Sonderausschuß des Landeskulturrats hat er habe dem Zeugen gesagt, er müsse unter allen Umständen die bares Mittel gegen derartige Rechtsbrüche anzusehen sei. Bei der Wünsche nicht akzeptiert und Wahrheit sagen, was zeuge bestätigt. D. behauptete auch, er sei Abstimmung wurden 200 Stimmen für den Streit und dem Plenum des Landeskulturrats vorgelegt, von wo aus der Be- zur Zeit des bekannten Rohrbruches frank geweien, aus den Proto- 190 für Bertagung der Angelegenheit abgegeben. schluß dann als Antrag an das Ministerium gegangen wäre, wenn follen wird festgestellt, daß er als bei der Arbeit anwesend geführt Da in der Versammlung die altfennomanisch gesinnten Studenten er Annahme gefunden hätte. nicht vertreten waren, konnte eine so geringe Majorität um so weniger als ausschlaggebend für eine Maßnahme gelten, die, wie die Gegner des Beschlusses meinten, die Existenz der ganzen Universität aufs Spiel sezen würde.
die
Natürlich traten die Agrarier lebhaft für den Antrag ein. Man erklärte die Verwirklichung der Forderungen im Interesse der Landwirtschaft für notwendig und der Landtags- Abgeordnete Steiger betonte als Berichterstatter: Man solle nicht aus politischen Rückfichten auf eine Partei, unter deren Druck man stehe, von einer Aenderung der Gesinde- Ordnung absehen. Der Vertreter der Regierung, Geheimrat Dr. Nascher, aber erklärte, die Form des Antrags rufe die Ansicht wach, daß besonders die letzten beiden Punkte einseitig behandelt seien. Da aus seinen Aeußerungen hervorging, daß die Regierung für die Ausdehnung der Gesinde- Ordnung auf die Saisonarbeiter und ein Kontraftbruch- Gesetz in der geforderten Form nicht zu haben sein werde, hielt es schließlich die Mehrheit des Landeskulturrats für angebracht, die beiden lezten Forderungen zurückzustellen; es gelangte deshalb nur der Punkt über die Kürzung des Lohnes in Krankheitsfällen zur Annahme. Bezüglich dieses Punktes hat die Regierung auch gefeßliche Regelung zugesagt. Das Gesinde in Sachsen hat daher damit zu rechnen, daß ihnen ein durch das Bürgerliche Geseßbuch gewährter Borteil durch Landesgesetz wieder bernichtet werden soll.
Die übrigen Forderungen sind nur zurückgestellt. Wenn sie etwas geschickter formuliert und vorsichtiger gehalten werden, wird die Regierung sicher die wohlwollende Erwägung" nicht versagen. Von der Seelengröße der sächsischen Agrarier gibt der obige Wunschzettel ein allerliebstes Bild. Und diese von so engherzigem Agrarismus beseelten Leute beherrschen den Industriestaat Sachsen .
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Ueber die Verschmelzung der Städte Nürnberg und Fürth berhandelte, so wird uns geschrieben, das Gemeindekollegium Fürth am Dienstag abend. Es handelte sich um einen Antrag, wonach an die Stadtverwaltung Nürnbergs die Anfrage gerichtet werden soll, ob fie geneigt sei, über die Frage der Einverleibung Fürths nach Nürn berg zu unterhandeln. Von 41 Gemeindebevollmächtigten waren 35 anwesend. Der Wortführer der Liberalen, Dr. Maher, begründete den Antrag., der auch von unserem Genossen Segit befürwortet wurde, da er nach keiner Richtung hin verpflichtete. Der Demokrat, Bod wollte eine lange Rede dagegen halten, wurde aber durch allseitige Schlußrufe veranlaßt, abzubrechen. Bei der Abstimmung erklärten sich von den 35 Gemeindebevollmächtigten 28 für die Anfrage in Nürnberg . Wenn die Antwort bejahend lautet, wird man sich darüber schlüssig machen, welche Bedingungen für den Fall der Einverleibung zu stellen sind.-
worden ist. Das wird als Jrrtum erklärt.
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Die Verhandlungen werden auf Mittwoch vertagt.
Ein Sozialdemokrat aus dem Herrenhaus getrieben.
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Brüssel , 21. Nov.( Eig. Ber.) Erst seit zehn Tagen ist das Parlament geöffnet und doch hat bereits die ultramontane Mehrheit Gelegenheit gefunden, ihrem Klassenhaß gegen die Arbeiter die Zügel schießen zu lassen.
Während des letzten Wahlkampfes hatte die sozialdemokratische Partei in Brüssel zum erstenmal zwei Kandaten für den Senat ( Herrenhaus) aufgestellt. Das war bisher nicht geschehen, weil das Wahlgesetz für den Senat bestimmt, daß nur solche Personen gewählt werden können, die jährlich 1000 holländische Gulden Grundsteuer zahlen und daß allein diejenigen Bürger das aktive Wahlrecht ausüben dürfen, die das 30. Lebensjahr überschritten haben. Millionäre sind in unserer Partei selten, und so kam es, daß nur einer der beiden Kandidaten den Bedingungen des Wahlrechts entSprach, der Genosse Henderid. Der zweite Kandidat, Genosse Ibers, Sekretär der Brüsseler Arbeitervereine, zahlt keine tausend Gulden Grundsteuer. Beide Genossen waren mit 40 000 Stimmen gewählt worden, was für unsere Partei einen glänzenden und unerwarteten Sieg bedeutet.
die ein wahrer Vertreter des Volkes
Bürgerliche Blätter melden: Unter den Opfern des Tumults in Warschau befinden sich auch der hochbetagte Arzt Dr. Frankenstein, der von einer Kugel getroffen wurde, als er sein Haus betreten wollte, der Chirurg Dr. Fränkel, dessen Schädeldecke zertrümmert wurde, sowie die Baronin Hirsch, die in einem Wagen vorüberfuhr. Für kommenden Sonntag wird nach der„ Kattowiger Zeitung" ein neuer Krawall angekündigt. Die Arbeiter sollen sich im Besitze von 6000 Revolvern befinden. Die Polizei nimmt fortwährend Verhaftungen vor, muß aber, da alle Gefängnisse überfüllt sind, die Festzu dem Krämerzwecke hingemordet, die Erzlager und Petroleumquellen auszubeuten.
Der Homeler Brozek.
In Homel spielt jetzt der Schlußakt einer Tragödie. Die Judenerzesse finden ihr Nachspiel in langwierigen Gerichtsverhandlungen, in denen die Taten des August und September uns von neuem vor Augen geführt werden. Man verhandelt ausnahmsweise bei offenen Türen. Man denke, in Rußland , dem Lande des Schlosses und der Knute!
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Die Zahl der Angeklagten besteht aus 80 Personen, 36 Juden, Elbers fonnte keinerlei Zweifel walten. Doch war die Gelegenheit 120 sich auf dem Kriegsschauplaze befinden oder eines anderen Ueber die Entscheidung des Senats über das Mandat des Genossen 44 Christen. Als Zeugen sind 1100 Menschen geladen, von denen zu günstig, um nicht als treffliche Demonstration gegen den infamen Grundes wegen nicht erscheinen können. Das Alter der Angeklagten laſſenzenfus benutzt zu werden. Diese Demonstration hat denn schwankt zwischen 17 und 25 Jahren. In betreff der Zeugen, die auch unser Arbeiterfenator in ausgezeichneter Weise ausgeführt. als Soldaten im Often weilen, benimmt sich die Regierung höchst In würdigem und ruhigem Tone erklärte er, daß er alle die merkwürdig. Sie erklärt, daß diese in die Kategorie derjenigen ge= Qualitäten von Ehrlichkeit, von Kompetenz in der Wahrung hören, deren Aufenthaltsort unbekannt i st. Der der Arbeiterinteressen, von Vertrauen seiner Wähler besize, Staatsanwalt erklärt sich hiermit einverstanden, aber die Vorsteher besitzen müsse. der Advokatur wollen auf diese Maßnahmen nicht eingehen. Nach Ihm fehle nur der gefüllte Geldbeutel, der dem unwissendsten und langem Hin und Her einigt man sich endlich in einer dreistündigen unfähigsten Geldbefizer das traurige Vorrecht gebe, in dem Senat Sihung, die Verhandlungen ohne die in Frage kommenden Zeugen zu Mit welchem Erstaunen und welcher Gereiztheit diese beginnen. zuigen. Die Anklage des russischen Staatsanwalts verdient es, Erklärung von den Junkern, Grafen und Herzögen des Herrenhauses in ihrer falschen Darstellung wenigstens furz wiedergegeben zu aufgenommen wurde, kann man sich denken. Doch sahen die Junker werden: ein, daß es das Geratenste sei, auf diese das schändliche Wahlsystem ,, Bald nach den Krawallen in Kischinew organisierten die Juden geißelnde proletarische Erklärung mit Stillschweigen zu antworten. Hier eine Art bewaffneter Selbsthülfe. Sie versammelten sich auf Stuttgart , 23. November. ( Privattelegramm.) Der Landtag Ihre Wut brach erst dann los, als ein liberaler Senator, Herr den Ufern der Soja, etwa 100 Mann start, und übten dort. Die beriet die Gemeinde- Ordnungs- Novelle weiter und Van de Walle, die junkerliche Diplomatie noch dadurch übertraf, Juden, die die Homeler Christen haßten, wurden jetzt frech, und lehnte dabei den sozialdemokratischen Antrag, nicht nur den Mit- daß er die platonische Erklärung abgab, daß die liberale Bourgeoisie es verlautete fogar, daß dieselben Rache an den Homelern für gliedern des Gemeinderates, sondern auch denen des Bürger- die Auffassung des Genossen Elbers durchaus teile. Alsdann Kiſchinew nehmen wollten. Der erwartete Strawall blieb auch nicht ausschusses Diäten zu zahlen, ab. Bezeichnenderweise war es der wurde mit übergroßer Mehrheit die Wahl des Genossen Elbers für lange aus. Als es am 29. August 1903 zwischen der Händlerin Demokrat Haumann, der hierbei der Sozialdemokratie vor- ungültig erflärt. warf, solche Anträge nur aus Prinzipienreiterei und ohne Berück sichtigung der Bedürfnisse zu stellen. Von unserer Seite wurde ihm durch Genossen& I o B erwidert, daß die Welt nicht nur aus Rechtsanwälten und sonstigen wohlhabenden Leuten besteht, sondern daß auch Arbeiter das Bedürfnis hätten, durch eigene Klassengenossen politisch vertreten zu sein. Für unseren Antrag stimmte außer unseren Abgeordneten nur ein Volksparteiler.
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Runmehr folgte der zweite Aft des Schauspiels. Von Nechts wegen hätte zur Beſegung des erledigten Mandats eine neue Wahl vorgenommen werden müssen. Aber so ehrlich waren unsere Ultramontanen nicht. Trotz des lebhaften Widerspruchs der Linken wurde der Sitz unter fälschender Auslegung des Proportional- Wahlsystems einem ultramontanen Kandidaten zugesprochen, der nun auf acht Jahre hinaus 20 000 sozialdemokratische Arbeiter vertreten soll! Ein treffenderer Beleg für die klerikale Unehrlichkeit und Gewalt
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Elfa Malizkaja und dem Förster Paskiewiß über einen Heringsverkauf zu einem Streite tam, spie die Frau den Beamten an und auf ein Zeichen nahten sich von überallher Juden. So mußten sich also die Christen gegen die Juden wehren, die alles vorbereitet hatten und mit Knüppeln und Eisenstangen auf die Christen einhieben. Die Juden töteten selbst Kinder. Und nicht nur auf der Straße, sondern auch vom Balkon herunter schossen die Juden. Und dazu famen ihre über den Erfolg glückstrahlenden Gefichter:„ Unser Sonnabend ist auf Euren Sonntag gefallen, sagten sie. Was Wunder also, wenn am 1. September der russische Bogran gegen die Juden begann."
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Dann kam man zu der wichtigen Bestimmung, welche die übelberüchtigte Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher be- tätigkeit konnte nicht erbracht werden. seitigen soll. Der Kommissionsbeschluß setzt für die neu zu wählenden Ortsvorsteher zehnjährige Amtsperiode fest, will aber die jetzt im Amt befindlichen davon nicht getroffen wissen, sodaß sie ihr Amt noch für Der furchtbare Frauen- und Kindermord ihr ganzes Leben verwalten dürften. Ein volksparteilicher Antrag will durch die niederländischen Kolonialtruppen in den Gajoeländern ist Die Verhandlung hat jezt am dritten Tage begonnen und wird jedoch, daß die gegenwärtig im Amt befindlichen Schultheißen sich jetzt auch von dem niederländischen Kolonialminister in seiner in ihrem weiteren Verlaufe, über den wir noch berichten werden, einer Wiederwahl unterziehen müssen, wenn sie nach dreijähriger Antwort auf den Abteilungsbericht der Kammer als die unwahrheiten der Anklage aufdecken. Es stehen große EntGültigkeit des Gesetzes 10 Jahre im Amte sind. Ein sozialdemokratischer ein Ereignis hingestellt worden, das unabwendbar war. Nach Er- hüllungen aus dem Innenleben Rußlands bevor. Antrag fordert grundsätzlich sechsjährige Wahlperioden und Nieder- oberung der Befestigung Gemoejang( am 18. März d. J.) hätten, legung des Amtes seitens der Schultheißen , wenn sie nach drei fagt der Minister, die Soldaten mit Entsetzen bemerkt, daß auch jähriger Gültigkeit des Gesetzes sechs Jahre im Amte sind. Für die Frauen und Kinder dabei waren. Dann erklärt er, die Frauen und Aufrechterhaltung der Lebenslänglichkeit sprach in der Debatte mur Kinder hätten zum größten Teil auch blanke Waffen oder Lanzen in spielt gegenwärtig die größte Rolle in der australischen Politik. Der noch ein Prälat, ohne aber selbst einen Antrag zu stellen. Alle den Händen gehabt und ebenso hartnäckig und fanatisch gefämpft Londoner „ Daily Telegraph " läßt sich aus Melbourne berichten, daß bürgerlichen Redner erkannten sonst die Notwendigkeit der Ab- wie ihre Männer und Väter. Außerdem seien bei dem geringen Watson, der Expremierminister und Führer der Arbeiterpartei, fich schaffung an, nur gegen die Rückwirkung auf die amtierenden Unterschied in der Kleidung die Frauen von den Männern schwer für Vorzugszölle im Handel mit Großbritannien erklärt habe, aber Schultheißen wurde lebhaft polemisiert. Unser Genosse Hilden zu unterscheiden gewesen. Van Dalen, der Führer der Kolonne, zugleich nachdrücklich betonte, daß die Arbeiterpartei als solche dadurch brand verteidigte unseren Antrag auf fechsjährige Wahlperioden hätte die Häuptlinge durch einen Boten auffordern lassen, in feiner Weise gebunden sei; über die Zollpolitik herrschen verschiedene damit, daß auch die Wahlperiode der Gemeinderäte den gleichen wenn sie fämpfen wollten, doch Frauen und Kinder in Meinungen in der Partei. Als eifriger Gewerkschaftler glaubt Watson Umfang hätte. Die Rückwirkung sei aber nötig als Schuß gegen Sicherheit zu bringen, doch sei diesem Wunsche nur ausnahmsweise sich berechtigt, der Industrie des Landes jede schädliche Konkurrenz fern gewalttätige Amtsvorsteher, die ihr Privileg sonst zum Schaden der nachgekommen worden. Ferner wird den Führern der Eingeborenen zu halten. In einer großen Volksversammlung in Melbourne trat Gemeinde ausüben könnten. Wie lange habe die Regierung selbst auch wieder„ Aufreizung zum Fanatismus" vorgeworfen, womit er wie auch Deakin, auch ein Er- Premier, für eine Zollreduktion zumit Hegelmeier in Heilbronn nicht fertig werden können. Die Not- man bekanntlich in der Sprache der holländischen Kolonialhelden das gunsten von Großbritannien und für eine Zollerhöhung gegen die wendigkeit, sich der Wiederwahl zu unterwerfen, werde tüchtige Kräfte, bezeichnet, was sonst in Niederland , besonders wenn von der Be- Waren anderer Nationen ein. Die Versammlung nahm mit großer die sich bewährt haben, nicht befeitigen, sie habe aber den Vorzug, freiung des Vaterlandes vom spanischen Joch die Rede ist, als Majorität dementsprechende Refolutionen an und forderte die Redaß der Schultheiß die Intentionen der Bürgerschaft nicht unberüc heilige patriotische Begeisterung und edle Vaterlandsliebe gepriesen gierung auf, sofort die Sache in die Hand zu nehmen. sichtigt laffen fönnte. Zu einer Abstimmung über die Bestimmung wird. Het Volt" bemerkt zu der Antwort des Kolonialministers: Stellungnahme Watson's wird Wert beigemessen, weil sein Einfinß sowie über die Anträge kam es heute noch nicht. Was uns betrifft, müssen wir erklären, daß diese Mitteilungen in der Arbeiterpartei sehr groß ist. uns wenig sagen. Mit der Erklärung Van Dalens, daß die niederländischen Truppen ein äußerst gefährliches Wert" zul
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