Nr. 276. 21. Jahrgang.
Partei- Nachrichten.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Wegen Gotteslästerung wurde der Redakteur des Hannoverschen Parteiorgans, Genosse West meyer, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er war in dieser Sache von derselben Straffammer schon einmal freigesprochen worden. Auf die Revision des Staatsanwalts hatte das Reichsgericht die Sache zurückverwiesen und nun anwalts hatte das Reichsgericht die Sache zurückverwiesen und nun erkannte die Kammer auf Verurteilung.
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gesehen, ein Beweis dafür, mit welcher Blindheit manche fester Arbeiter, sich und zu ihrer Familie ge Streife bereits geschlagen sind und in welcher hochgradigen hörende Personen gegen die petuniären Folgen Nervosität der Markt sich augenblicklich befindet. Am von Krankheit, Wochenbett und Tod zu versichern",
Den
15. d. M. sind die amtlichen Zahlen über Erzeugung, Ausfuhr und eingebracht. Wie der hier wiedergegebene lange Titel des Entwurfs Verbrauch erschienen. Die Ausbeute stellte sich danach im Oktober befagt, sind es nur die bei einem Arbeitgeber" fest" angestellten auf 13,19 gegen 13,01 und 12,59, und in den Monaten September- Arbeiter, für die die Versicherungspflicht eingeführt werden soll, den Oktober auf 13,12 gegen 12,82 und 12,51 Broz. zu gleicher Zeit anderen Arbeitern ist es freigestellt, sich zu versichern oder nicht. in den beiden Vorjahren. Das Ausbeutemehr betrug daher im Für sie soll der Zwang nicht eingeführt werden, weil es schwierig Oktober nur 0,18, im September- Oftober 0,30 Broz. Irr- oder unmöglich erscheine, die Beiträge vom Arbeitgeber einzutümlicherweise wurde vielfach aus diesem geringen Mehr der Aus- fordern. Die Versicherungspflicht der Familienmitglieder erstreckt beute geschlossen, daß die Qualität der Rüben doch schlechter sei, als sich auf die Gattin oder den Gatten der in einem versicherungsDas ungesetzliche Urteil gegen Genossen Mehrlein in man bisher glaubte annehmen zu dürfen. Irrtümlich ist pflichtigen Arbeitsverhältnis stehenden Person, auf die einwohnenden Breslau , der wegen einfacher Beleidigung zu 1000 M. Geldstrafe diese Auffassung deswegen, weil ein Vergleich Winderjährigen bis zu 16 Jahren und auch auf Bluts- und Anberurteilt worden war, ist nun von der Straftammer in Breslau in der diesjährigen 3iffer mit der borjährigen aus verwandte von 65 Jahren und darüber sowie auf solche, die infolge eine Verurteilung zu 300 M. Geldstrafe umgewandelt worden. mehrfachen Günden überhaupt nicht angängig ist. ihrer förperlichen oder geistigen Verfassung dauernd außerstande Danach ist anzunehmen, daß jetzt das Gericht auch die That minder Die vorjährige hohe Ausbeuteziffer wurde nur durch frühzeitigen und sind für ihren Unterhalt zu sorgen. Weibliche Dienstboten, die nur fchiver gefunden hat, als das erste Mal. Aus dem irrigen Er- schnellen Betrieb erreicht und besserte sich infolgedessen im November häusliche Arbeit verrichten, sind nicht versicherungspflichtig. tenntnis auf 1000 m. ist doch zu schließen, daß das Gericht die nur noch um 0,49 Proz. Die diesjährige Ausbeute ist deshalb Versicherungspflichtigen soll in der Wahl der Krankenkasse so viel wie höchste zulässige Strafe anwenden wollte. Indem es nunmehr auf unvollkommen, weil infolge des verspäteten Betriebanfanges die möglich Freiheit gelaffen werden, doch sind die Arbeiter, die in einem nur 300 M. erkannte, also nur auf die Hälfte der zulässigen Höchst Nachprodukte meist noch nicht ausgeschleudert sind und die Betriebe arbeiten, mit dem eine Krankenkasse verbunden ist, ver strafe, gibt es zu, daß ihm die Tat feineswegs so schwer erschienen angegebenen Rübenmengen vielfach noch den Zucker für zwei volle pflichtet sich dieser Rasse anzuschließen. Von Reichs wegen werden ist, wie in dem ersten Urteil. Ein Beweis dafür, von welchen Zu Betriebtage, die sogenannten schwimmenden Produfte" enthalten. Distriktstrantentassen eingerichtet, mit einem Direktor att fälligkeiten ein Urteil abhängig ist. Jm vorigen Jahre kam der volle Monat Oktober zur An- der Spize. der dem Minister des Innern gegenüber schreibung, in diesem häufig nur ein Bruchteil davon, so daß die verantwortlich ist, und einem Aufsichtsrat, bestehend aus ersten beiden Betriebtage, an welchen noch fein Zucker erzeugt wird, Versicherungspflichtigen, Arbeitgebern, Aerzten und Apothekern. meist in den Dftober, im Vorjahre dagegen in den September fielen. Der Versicherungspflichtige und seine Familienangehörigen haben November in die Erscheinung treten. Das tatsächlich vorhandene Mehr der Ausbeute wird daher erst im Anspruch auf ärztliche Hülfe, Medizin, Heilmittel und einfache Hülfs mittel; wenn die versicherte Person eine verheiratete Frau ist, auch Die Ausführungen treffen den Nagel auf den Kopf. Nur glauben auf Geburtshülfe. Ferner wird Kranken- und Sterbegeld gewährt. wir nicht, daß die großen Spekulanten diese Sachlage nicht fannten. Das Krankengeld foll auf 70 Prozent des Durchschnittslohnes im Ihre irrtümliche Auffassung" entsprang nicht der Unkenntnis, Berufe des Versicherungspflichtigen bemessen werden. Zur Be sondern diente lediglich zur Stüße ihrer Spekulationsmanöver. rechnung des Krankengeldes sowie der Kassenbeiträge werden zehn Turbinendampfer. Der Versuch der Cunard- Linie mit Tur- Lohnklassen festgesetzt, die wiederum in vier Gefahrentlassen eingeteilt binendampfer hat, wie dem Börsen- Courier" aus Liverpool gemeldet werden. Bei der niedrigsten Gefahrenklasse soll der Teil der Bruttowird, auch eine andere bedeutende Schiffsgesellschaft dazu bestimmt, kosten der Versicherung, den der Arbeitgeber zu tragen hat, ein Turbinen- Schnelldampfer in ihren Dienst einzustellen, nämlich den Drittel ausmachen, bei den höheren Gefahrentlassen sollen die Imperial Direct West- India Service. Dieses Unternehmen, dessen Arbeitgeber einen größeren Anteil tragen. Die Kosten der VerAnteile sich zum größten Teil im Besitz der Firma Eldar Dempster ficherung sind in den verschiedenen Lohnklaffen und Gefahrentlassen u. Kto. befinden, hat sich entschlossen, zwei Turbinendampfer für den auf 1.2 Cent bis zu 11,7 Cent pro Tag berechnet. Die Kosten, die Post-, Personen- und Früchte- Verkehr zwischen England und den dem Staate aus der Aufsicht der Kassen und den Beiträgen zur englischen Kolonien auf den Antillen erbauen zu lassen. Beide Verwaltung der Distriktskassen erwachsen, werden auf jährlich 850000 Gulden geschätzt. Dampfer sollen eine Schnelligkeit von etwa 18 Knoten in der Stunde haben. Dies sind im allgemeinen die Grundzüge des sehr komplizierten und umfangreichen Entwurfs.
Aus Induftrie und Dandel.
Ueber die Gestaltung des Arbeitsmarktes im Oktober schreibt das bom taiserl. Statistischen Amt herausgegebene Reichs- Arbeitsblatt", daß, wie alljährlich beim Herannahen der winterlichen Jahreszeit, in einer Anzahl von Gewerben eine Abnahme der Beschäftigung eingetreten ist. Insbesondere ist im Oktober die Hauptsaison im Baugewerbe beendet, und es fängt daher die Nachfrage nach Bauarbeitern an nachzulassen. Der allgemeine Stand des Arbeitsmarktes war indeffen unter Berücksichtigung der Jahreszeit im ganzen nicht unbefriedigend und jedenfalls nicht schlechter als im gleichen Monat des Borjahres. Im Kohlenbergbau und in der Roheisengewinnung trat ein leichtes Anziehen der Beschäftigung ein, wogegen sich bei den Stahl- und Balzwerken ein leichter Rückgang geltend machte. Die Gestaltung der Verhältnisse in der Maschinenindustrie war im allgemeinen nicht ungünstig. In der elektrischen Industrie war die Arbeitslage in allen Branchen zufriedenstellend. Die Textilindustrie war in ihren meisten 3weigen trotz heftiger Schwankungen der Rohstoffpreise voll beschäftigt. Die chemische Industrie wurde von dem Krieg in Ostasien in einzelnen Zweigen günstig, in anderen ungünstig beeinflußt. In der Konfektionsindustrie wirkte das milde Wetter auf den Absatz und die Nachbestellungen verzögernd ein. Wenn auch", meint der Bericht, in einzelnen Berufen ungünstige Verhältnisse vorlagen, so kann doch ebenso wie im Vorjahre das Gesamtbild des Arbeitsmarktes in Anbetracht der Jahreszeit als verhältnismäßig befriedigend bezeichnet werden."
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Soziales.
Der Zehnstundentag.
19tisdale 0081
durch Tarifverträge in der Industrie festgefeßten Arbeitszeiten. Die Das Reichs- Arbeitsblatt" veröffentlicht eine Darstellung der Untersuchung erstreckte sich nur auf solche Berufe, in denen eine Gasglühlicht- Industrie. Die Toriumpreise, von denen die Selbst- größere Bahl von Tarifverträgen vorhanden sind. Danach wurden uns Kosten der Glühftrumpffabriken hauptsächlich abhängen, sind in diesem 734 Tarife ausgewählt und von diesen enthalten rund 600 Ver Jahre bis auf 53 M. pro Kilogramm gestiegen. Die Firmen Gordon einbarungen über die Arbeitszeit. Da ist es nun bemerkenswert, daß und de Freitas, die auf Grund eines gegenseitigen Vertrages die unter diesen 600 Tarifen nur 53 find, in denen eine Arbeitszeit von Ausbeute des brasilianischen toriumhaltigen Monazitfandes betreiben mehr als 10 Stunden vereinbart ist. In 381 Tarifen ist die Arbeitszeit und den Preis diftieren, stehen jetzt vor Erneuerung ihres Vertrages, auf zehn Stunden festgesetzt, in den übrigen auf weniger als zehn der am 1. Januar 1905 abläuft. Wie der Brest . Gen.- Anz." mits Stunden. Es geht aus dieser Feststellung hervor, daß die gefeßliche teilt, hatte es den Anschein, als werde der Vertrag nicht erneuert. Festlegung des Behnstundentages als Maximum für alle erwachsenen Dann wäre ein Preiskampf zwischen den beiden Intereffenten aus Arbeiter möglich ist. Es wäre gar keine sozialpolitische Großtat, gebrochen und Torium wäre billig geworden. Nach dem heutigen Stand sondern nur die gefeßliche Anerkennung eines Zustandes, der für der Verhandlungen soll aber zu erwarten sein, daß die Interessenten einen sehr erheblichen Teil der Arbeiter schon besteht. den Vertrag verlängern werden, und als Konsequenz hiervon rechnen Das Reichs- Arbeitsblatt" macht zwar darauf aufmerksam, daß die Toriumfabriken heute schon bestimmt mit einer per 1. Januar die eigentlichen Großindustrien noch wenig von den Tarif eintretenden Erhöhung der Preise auf 60 m. pro Stilo. Obwohl vereinbarungen berührt sind, daß es vielmehr in der Hauptsache auch die Preise für Aether, Baumwolle, Kollodium, Kampher 2c. ge- mehr handwerkliche Betriebe find, in denen die Arbeitszeit tariflich stiegen sind, find die Glühkörper Preise noch weiter gefallen. Das geregelt ist; aber abgesehen davon, daß tatsächlich auch in vielen Syndikat hat nur fürs Inland Mindestpreise festgelegt. Umſomehr Betrieben der Großindustrie schon eine zehnstündige Arbeitszeit wird im Export geschleudert. Von der deutschen GlübftrumpfErzeugung gehen alleinzirka 70 Millionen Stück nach England, und dieses nimmt jede Ausschußware, allerdings bei sehr geringen Preisen. Die Versuche, fich in Torium vom brasilianischen Monazitfand unabhängig zu machen, sollen endlich nach mehrjähriger Mühe zu einem Erfolge geführt haben. In Transvaal und auf Ceylon find ebenfalls Toriumfunde gemacht worden.
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Gewerkschaftliches.
dodra Ernste Zeiten im Ruhrrevier! Die Bergarbeiter- Zeitung" schreibt:
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Mitteilungen über Arbeiterentlassungen zu. So wurden Aus den verschiedensten Bezirken des Ruhrgebiets gehen auf Helene Amalie" am 15. d. M. 20 Bergleute ohne Angabe des Grundes gekündigt. Am selben Tage erhielten zirka 60 Bergleute auf Schacht„ Konstantia"( Gutehoffnungshütte) ihre Kündigung. Gleichfalls sind am 15. zirka 200 Bergleute auf ,, Konkordia" gekündigt worden. Es sollen allein auf dieser Zeche bis Neujahr 600 Arbeiter entlassen werden! Bum 1. Dezember kommt Louise Tiefbau" zum Still. liegen, desgleichen werden die Zechen Sprockhövel " und " Julius Philipp" bald stillgelegt. Die Zechen Freiberg ", Altendorf"," Bommerbänker Tiefbau" und wer weiß welche sonst noch, stehen vor dem Verkauf bezw. vor der Stilllegung.„ Bickefeld"," Marianne Steinbant", Glückwinkelsburg" sind schon stillgelegt. Tausende Bergleute müssen sich andere Arbeit suchen!!! Daß dies sogar besteht, beweist das erst recht die Möglichkeit, sofort einen gejeglichen für erfahrene einheimische Knappen sehr schwer, wenn nicht gar Marimalarbeitstag von zehn Stunden einzuführen. Was in hand- unmöglich ist, beweisen die Kündigungen in den nördlicheren wertsmäßigen Betrieben möglich ist, das ist in der Großindustrie, die technisch und finanziell weit überlegen ist, erst recht möglich. Bezirken. Und es ist noch viel mehr in der Großindustrie notwendiger als in In Betracht zu ziehen ist auch, daß noch immer über ein den mehr handwerksmäßigen Berufen, weil der Arbeiter in der Groß- Viertel der Syndifatsbeteiligungsziffer nicht gefördert wird, industrie in viel höherem Maße zum bloßen Handlanger der Maschine dadurch erleiden auch die weiterarbeitenden Kameraden erheb geworden ist, so daß auf diesen Arbeiter die Arbeit geistig liche Lohneinbußen. Es herrscht also großer Ueberfluß an weit ungünstiger einwirkt als auf den Handwerker. Berglenten im Ruhrgebiet , diese Tatsache ist unbestreitbar. Troßdem kommen immer noch scharenweife, zum Teil durch Agenten herangelodt, 3uügler von nah und fern in das Ruhrbeden!!! Wohin soll das führen für die armen Leute?
Wir sind allerdings der Ueberzeugung, daß auch der gesetzliche Achtſtundentag der Induſtrie nicht nur keinen Schaden, sondern im Gegenteil Borteil bringen würde; auch dafür liegen Beweise genug können selbst von denen nicht mehr ignoriert werden, die schon vom Aber die Feststellungen des Kaiserlich Statistischen Amtes Behnstundentage den Ruin der Industrie zu prophezeien belieben.
bor.
Nienburg ( Weser ) in nachahmenswerter Weise vor. Er macht im Gegen die Unfauberkeit in Bäckereien geht der Magiftrat in
Amtsblatte bekannt:
Der
Das Kartellverhältnis zwischen dem Morganschen Dampfertrust und der Hamburg Amerita Linie. Als vor drei Jahren der Morgansche transatlantische Dampfertrust begründet wurde und die beiden großen deutschen Schiffsgesellschaften wie seitdem die Erfahrung gezeigt hat, ohne zwingende Gründe zu ihm in ein Startellverhältnis traten, wurden zugleich bestimmte Abmachungen über die Beteiligung der drei Kontrahenten an den gegenseitigen Dazu herrscht auf manchen Zechen eine so miserabele Dividenden getroffen. Der Vertrag bestimmt nämlich:" Um den Behandlung der Arbeiter, das„ Nullen" und vertragsschließenden Parteien ein direktes Interesse an den Ergebniffen ihrer Betriebe einzuräumen, haben sich die beiden deutschen Straut geschossen, daß eine erbitterte Stimmung der Berglente Strafen, die Gedinge Abreißerei, sind so ins Gesellschaften verpflichtet, dem Syndikat einen Anteil an ihrer Dividende auf ein Attienkapital von 25 Millionen Mark einzuräumen. mur zu begreiflich ist. Auf Beschwerden wird mit Hohn und Die Gegenleistung des Syndikats besteht darin, daß es sich verpflichtet Bäckereien die Bäderei von Balte und die Bäckerei von Fleischhauer geantwortet!!! Weiß die Bergbehörde noch nicht, welche geHierdurch machen wir bekannt, daß bei den Revisionen der Spott, mit Maßregelungen und Kündigungen hat, den beiden deutschen Gesellschaften auf den gleichen Betrag troß entsprechender Warnung in recht unsauberem Zustande befunden eine Berzinsung von sechs Prozent aus den Mitteln des Syndilats worden find. Sollte bei fünftigen Revisionen ein ordnungsmäßiger fährliche Gärung unter den Arbeitern um sich greift? au bergüten." Bustand festgestellt werden, so werden wir dies zur öffentlichen Wir bitten die Arbeiter und Kameraden im Inlande und Bisher hat diese Bestimmung keinen Einfluß auf die Dividenden Kenntnis bringen. Nienburg , 10. November 1904. Der Magistrat. Auslande, den Zuzug zum Ruhrgebiet fernzuhalten! Bergverteilung der drei Gesellschaften gehabt; denn der Trust ist oberfaul, so daß er voraussichtlich nie dazu kommen wird, jemals über Der Konsumverein Leipzig- Connewitz, nicht zu verwechseln mit leute sind hier im Ueberfluß vorhanden, die noch zuziehen, 6 Proz. Dividende ausschütten zu können, und die Hamburg - Amerifa- dem großen Verein Leipzig - Blagwig, hat seine Liquidation be- werden zum Lohndrücken mißbraucht. Linie verteilte für 1902 4, für 1903= 6 Proz. Dividende, schlossen. Auf Grund einer von der Geschäftsleitung vorgelegten Die arbeiterfreundliche Bresse im In- und Auslande bitten der Norddeutsche Lloyd 0 bezw. 6 Proz. In diesem Jahre stand Bilanz, die einen Gewinn von etwa 115 000 m. auswies, hatte eine wir um Verbreitung des Vorstehenden. Den Bergleuten aber endlich zur Frage, ob nicht der Trust von dem Gewinn der Ham- Generalversammlung am 1. Oktober beschlossen, 9 Proz. Einkaufs - rufen wir zu: Werdet einig! organisiert Euch! Es kommen burg - Amerita- Linie einen Teil einstecken werde, denn wenn auch der dividende zu zahlen. Zur Ausführung dieses Beschlusses fam es hochernste Zeiten. Stampf mit der Cunard- Linie die Hamburger Linie nicht unbeträchtlich aber nicht, denn der Gewinn war gar nicht vorhanden. Die Ver- s geschädigt hat, so muß diese doch andererseits bei ihren Schiffs waltung hatte eine falsche Bilanz aufgestellt. Der Versuch, die zur verkäufen und Bercharterungen an Rußland ansehnliche Profite Dividendenzahlung erforderliche Summe zu leihen, scheiterte. eingesteckt haben. Nun wird aber dem„ Berliner Tageblatt" aus Aufsichtsrat hatte sich vom Geschäftsführer Bock täuschen lassen, Hamburg mitgeteilt, daß die obige Vertragsbestimmung für das der die Bestände der Fleischerei der Fleischerei zu hoch angesetzt hatte. Kiehn, Hafenheide 49, veranlaßt die Vertrauensmänner Die gestern von uns veröffentlichte Berichtigung des Herrn Laufende Jahr aufgehoben worden ist, und daß zwischen der Sam weil er sich offenbar scheute einzugestehen, daß kein verteilungs- ber siehnschen Werkstatt folgendes zu erflären: burg- Amerita- Linie und dem Morgan- Trust bei Ausbruch des Tarif- fähiger Gewinn vorhanden war. Der Aufsichtsrat hat nun eine Krieges mit der Cunard- Gesellschaft ein Ablommen getroffen wurde, neue Bilanz aufgestellt, die nur einen Gewinn von 8314 M. ergibt. aufstellt, stehen mit der objektiven Wahrheit in ebenso starkem Die Behauptungen, welche Herr Stiehn in seiner Berichtigung wonach die auf die gegenseitige Gewinnbeteiligung der Gesellschaften Unterbilang ist also nicht vorhanden. bezüglichen Bestimmungen für dieses Jahr außer Kraft treten. In der neuen Generalversammlung, der unter anderem auch ein Widerspruch, wie die Angaben, welche Herr St. hinsichtlich der von Bunächst wird man allerdings abwarten müssen, ob die Meldung Vertreter der Großeinkaufs- Gesellschaft, ein Vertreter des Konsum- ihm angeblich Ausgesperrten der Fachzeitung" gemacht hat. der Fachzeitung' Die letzte Nummer fich bestätigt. Es wird in lezter Zeit von Hamburg aus versucht, vereins Leipzig - Plagwiz und ein Bücherrevisor beiwohnten, wurde Namen von drei Arbeitern an, die von Herrn Kiehn ausden Kurs der Paketfahrt- Aftien zu treiben, und auch der Kor- sehr eingehend über die Lage des Vereins verhandelt. Es wurde respondent des„ Berliner Tageblattes" tönnte auf solche Mache herein- gewünscht, daß der Plagwizer Verein den Connewiger mit Aftiven gefperrt sein sollen. In Wahrheit ist keiner dieser drei Arbeiter gefallen sein. und Passiven übernehmen solle. Der Vertreter des Plagwiger Ver- Wochen entlassen, weil er feine eigene Hobelbant hat. Die beiden ausgesperrt. Der erste der Aufgeführten wurde vor mehreren Zur Lage des Zuckermarktes. In ihrem Uebersichtsartikel über eins erklärte jedoch, daß sein Verein nur das Material- und Schnitts anderen ließen vor etwa zwei Wochen die angefangene Arbeit aus warenlager wolle, die Fleischerei und die Grundstücke jedoch nicht. Dann wurde beschlossen, den Geschäftsführer zu tommt auch die Zeitung für die Zuckerinduſtrie" zu der von uns entlassen, ihn sowie die Gesamtverwaltung für etwaige Verluste mißbilligten diese Handlung ihrer beiden Kollegen. Zu einem Konim letzten Wirtschaftlichen Wochenbericht vertretenen Auffassung, daß haftbar zu machen und von den Aufsichtsratsmitgliedern die flift kam es jedoch nicht. Später wurde dann der Tischler Heinedie Zahlen der deutschen Zuckerproduktions- Statistik für den Monat Remunerationen zurück zufordern. Darauf wurde die Liquidation be- mann, den Herr Kiehn in seiner Berichtigung an den Vorwärts" Ottober absolut feinen Grund zu dem Einsetzen einer erneuten schloffen und zu Liquidatoren die Herren Motteler, Cramer und nennt, entlassen. Die Werkstattkommission fragte darauf bei Herrn Hausse in letzter Woche boten, da wegen der Verschiedenheit des Produktionsbeginnes die diesmaligen September- und Oktoberziffern Sagen, sowie zu Stellvertretern Lehmann und Kleemann gewählt. der Kommission, es handle sich nicht um eine Aussperrung, er habe Die Mitglieder wurden zu ruhiger Haltung gemahnt und zum " Diese Zahlen( der Oktoberproduktion)". schreibt das Fachorgan, Festhalten an der Genossenschaftsidee, damit der Konkurs vermieden den Betreffenden entlassen, weil er mit dessen Arbeit nicht zufrieden war. Nach dieser Erklärung wurde im Kiehnschen Betriebe ruhig ,, konnten, genau betrachtet, eigentlich überhaupt keinen neuen HauffeNach der Haltung der Versammlung zu schließen, ist auch weiter gearbeitet, andernfalls wäre die Arbeitsniederlegung erfolgt. grund bilden, trogdem wurden sie, obwohl Ausfuhr und Verbrauch zu erwarten, daß die Mitglieder diefer Mahnung folgen. Denn nun traten aber die Arbeiter des Herrn Hegelmann, weil dieser auscinen Rüdgang aufweisen und die Ausbeutezahl, die sich nebenbei haben sie nur die diesjährige Dividende eingebüßt. gesperrt hatte, in den Streit und da in der Kiehnschen Werkstatt Hegelbemerkt um 0,35 Proz. höher stellt, als von der Statistischen Vermanfche Arbeit angefertigt werden sollte, legten sämtliche Arbeiter bei einigung angenommen, mit der vorjährigen Ziffer infolge des Gesetzentwurf zu einer Arbeiter- Krankenversicherung in Holland . Herrn Kiehn die Arbeit nieder, weil sie diese Streifarbeit ob sie Herr späteren Betriebsanfanges gar nicht ohne weiteres verglichen werden Der niederländische Minister des Innern hat einen Gesetz- Stiehn für Streifarbeit hält, ist unerheblich nicht machen wollten. Daß fann, als ein Hauffemoment von der Spekulation an- lentwurf, enthaltenb gesegliche Verpflichtung die Arbeit bei Herrn Kiehn wieder aufgenommen
die
werde.
führt nämlich die
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Kiehn an, ob dies eine Aussperrung sei. Herr Kiehn erklärte