Baris, 24. November. Man befürchtet, daß das Telegramm des Marineministers Belletan betreffend den Ausstand der Arsenalarbeiter in Lorient und Brest den Anlaß zu Unruhen geben werde. In Brest streiken allein 6000 Arbeiter.
nicht überschreiten, doch soll die wöchentliche Stundenzahl nicht unter| zurückgezogen und ihm die Form einer Refolution gegeben; bier betragen; Tag, Stunde und Ort des Unterrichts werden vom Stadtv. Cassel und Oberbürgermeister Kirschner haben nummehr Magistrat in der ortsüblichen Weise bekannt gemacht. nichts mehr dagegen einzuwenden.
Zu den§§ 5 und 6 liegt der Antrag Antrick bezüglich der unentgeltlichen Lieferung der Lernmittel an die Schüler durch die Stadtgemeinde vor. Dem entsprechend soll in§ 6 der Passus:" Für die Beschaffung derselben ist der Arbeitgeber verantwortlich" gestrichen werden.
Stadtv. Dr. Arons( Soz.): Im Jahre 1902, als der Antrag Augustin, den gleichen Gegenstand betreffend, zur Diskussion stand, sprach der Stadtv. Dr. Preuß sein Bedauern darüber aus, daß Berlin auf diesem Gebiete nicht mehr vorangehen könne, weil andere In der belgischen Kammer wird zurzeit eine Novelle zum Städte schon vorangegangen sind. Nun hätte Berlin jetzt immer Ehescheidungsgesetz beraten. Die Vorschläge der Regierung noch etwas Besonderes leisten können, wenn es bis an die Grenze Stadtv. Dr. Arons: Ich kann jetzt dem Stadtschulrat eine laufen auf eine Erschwerung der Ehescheidung, auf eine Verlang- des nach der Gewerbe- Ordnung Gestatteten ging. Das ist aber nur Freude machen, da wir hier einen Antrag stellen, den noch keine samung des Verfahrens hinaus. Der Präsident des Gerichtshofes zu erreichen, wenn von den von uns im Ausschuß gestellten An- Gemeinde angenommen hat, und nehme an, daß er jetzt bereit sein soll das Recht haben, einen Aussöhnungsversuch zu unternehmen, trägen die drei wichtigsten in die Beschlüsse aufgenommen werden. wird( Heiterkeit), Berlin in dieser Beziehung an der Spize marschieren den er nach dem jetzigen belgischen Gesetz nicht hat; es soll ihm aber wir verlangen zunächst von neuem, daß die Schulpflicht zu lassen. Daß wir diese Forderung stellen, ist ja selbstverständlich; ferner das viel weiter gehendere Recht eingeräumt werden, den für die weiblichen Angestellten gleichzeitig mit der für wir stellen sie ja auch für die Volksschule. In der Praxis wird Ehegatten noch eine Art Probezeit von sechs Monaten aufzuerlegen, die männlichen eingeführt wird. Das ist durchaus not- nach dem Statutenentwurf der gewissenhafte Arbeitgeber die während welcher eine Wiederaussöhnung möglich gemacht werden wendig, weil sonst eine weitgehende Konkurrenz zwischen den Lernmittel liefern, der weniger gewissenhafte aber die Last foll. Vom Berichterstatter ist noch ein Artikel beantragt, wonach weiblichen und männlichen Angestellten entsteht. Die Zahl der weib- auf den Lehrling oder deren Eltern abwälzen; diese werden den geschiedenen Ehegatten das Recht zugesprochen wird, sich wieder lichen Angestellten hat bisher etwa ein Drittel der männlichen be- also tatsächlich damit belastet werden, was Sie nicht wollen. zu verheiraten. tragen; wir befürchten eine beträchtliche Vermehrung dieser Quote. Wenn sonst gegen unsere Forderung bezüglich der Volksschule das Gegen die sofortige Einführung hat der Stadtschulrat eine Reihe ethische Moment" geltend gemacht wird, daß man den Eltern nicht Haag, 24. November. Bei der fortgesetzten Beratung des Budgets Einwände erhoben. Er fagte, es sei eine durchgreifende eine Wohltat aufzwingen dürfe, die sie eventuell gar nicht wollen, für Indien sprechen sich mehrere der ministeriellen Partei angehörige Reform des gesamten weiblichen Fortbildungsschulwesens be- so trifft das hier nicht zu. Mit unserem Antrage fommen wir auch Redner scharf mißbilligend über die gestrige Rede des Abgeordneten absichtigt. Ja, das hat doch nichts mit der obligatorischen Fort - den Handwerksmeistern weiter entgegen als der Entwurf. Der Hinde Struers aus. Volkman verliest im Namen der Katholiken bildungsschule zu tun; diese beiden Gebiete müssen scharf weis auf die Kosten ist verfehlt, in einer solchen Frage dürfen die eine Erklärung, in der die Expedition in Nord- und Mittelsumaira auseinander gehalten werden. Durch die gleichzeitige Ausdehnung Stosten teine Rolle spielen. Für die Stadt werden die Kosten auch als unvermeidlich bezeichnet wurde und das Vertrauen zu der auf die weiblichen Angestellten solle, so hieß es weiter, eine Ver- in Summa sehr viel kleiner sein als sie dem einzelnen zu stehen Regierung ausgesprochen wird. Die Antirevolutionären Lohmann, zögerung zustande kommen. Wie das geschehen kann, ist nicht er- tommen würden. Die Lehrbücher können ja auch von Generation Heemskert, van Dedem bestreiten, daß die Soldaten auf Nichtkämpfer fichtlich; die nötige Umfrage bei den Arbeitgebern fann doch nur zu Generation vererbt werden. Machen Sie dem Stadtschulrat die geschossen haben. Im Namen der Liberalen drückt Borgesius noch eine Formfrage sein. Auch aus dem Bedürfnis nach Räumen Freude, den Antrag anzunehmen.( Heiterkeit und Beifall.) den Wunsch aus, daß dergleichen Expeditionen sich nicht wieder- und anderen Lehrplänen war ein Gegengrund hergeleitet worden. Stadtschulrat Gerstenberg: Der Stadtschulrat will die Freude holen mögen. Die Sozialisten sprechen dem Abgeordneten Aber es kommen hier doch nur wenige, 2-300 Angestellte in Be- gar nicht haben.( Heiterkeit.) Wir erlassen das Schulgeld; in de Struers ihre Anerkennung dafür aus, daß er den Mut tracht. Weiter beantragen wir zu§ 1, die Schulpflicht um anderen Gemeinden ist es anders, Perleberg erhebt z. B. 20 Mark. gehabt habe, die Wahrheit zu sagen. ein halbes Jahr auszudehnen. Selbst wenn man( Große Heiterfeit. Rufe: Perleberg ist gut!) Der Hinweis auf die Bei der fortgesetzten Beratung des Budgets für Indien sprechen zugibt. daß die drei Jahre ausreichen möchten. so ist Vererbung auf fünftige Generationen zeugt von großem Vertrauen, sich mehrere ministeriellen Partei angehörende Redner doch das weitere halve Jahr im höchsten Grade er wird aber praktisch bedeutungslos sein. Bei dem großen Entgegen scharf mißbilligend über die Nede des Abgeordneten wünscht, insbesondere ist eine Vorklasse für die weniger fommen des Magistrats in der Schulgeldfrage bitte ich um AbDe Struters aus. Rolfman verliest im Namen der vorgerückten und für die von außerhalb kommenden Schüler durch- lehnung des Antrages. Katholiken eine Erklärung, in der die Expeditionen in Nord- und aus notwendig. Die Parallelklassen sollte man nicht in dieser Stadtv. Cassel: Wir können den Antrag der Kosten wegen nicht Mittelsumatra als unvermeidlich bezeichnet werden und das Richtung zu Versuchszwecken benußen und sie damit ihrem eigent- annehmen, und auch deshalb nicht, weil für die Zermittel nach Vertrauen zu der Regierung ausgedrückt wird. Die Anti- lichen Zweck entziehen. Schließlich haben wir den Antrag wieder Gewährung des fostenfreien Unterrichts die Beteiligten selbst sorgen revolutionäre 2ohman, hemskerf, van Dedem bestreiten, aufgenommen, den Unterricht in den Tagesstunden von müssen, endlich nicht der Konsequenzen für die Volksschule wegen. daß die Soldaten auf Richtfämpfer geschossen haben. Im Namen 7-7 Uhr stattfinden zu lassen. Der Fortbildungsschul- Direktor( Rufe: Aha! bei den Sozialdemokraten.) Jedenfalls würden später der Liberalen drückt Borgefius den Wunsch aus, daß dergleichen Scharf in Magdeburg führt in dieser Beziehung treffend aus, daß zwar nicht Herr Arons, aber sicher andere Herren seiner Richtung Expeditionen sich nicht wiederholen mögen. Die Sozialisten sprechen der Unterricht als Teil der gewerblichen Ausbildung auf von ethischen Gründen nichts wissen wollen. dem Abg. De Struers ihre Anerkennung dafür aus, daß er den gefaßt werden muß und also auch in die eigentliche Stadtv. Dr. Preuß( soz.- fortschr.): Nehmen wir den Antrag Mut gehabt habe, die Wahrheit zu sagen. Arbeitszeit gehört. Dort ist allerdings sofort der Abendtermin an, so ist bei der Stellung des Magistrats das Ortsstatut gefallen, auf 7 Uhr festgesetzt. Auch in Charlottenburg steht diese Frist- und das wollen wir nicht verantworten.( Unruhe bei den Sozialbestimmung im Statut. Wir müssen eine solche Bestimmung gerade demokraten; Ruf: das ist sozial- fortschrittlich!) in unser Statut selbst aufnehmen, da der Magistrat meint, uns Die gleiche Erklärung gibt Stadtv. Rosenow ab. gelernte Arbeiter, Maurer , Zimmerleute 2c. werden von 6-8 Uhr Stadiv. Arons( persönlich): Herr Cassel hat mich mißUnterricht haben müssen. Wer die Verhältnisse kennt, weiß doch, verstanden. Ich habe gesagt, Sie pflegten, wenn Sie solche daß die Löhne der ungelernten Arbeiter unter fiebzehn Forderungen verweigern wollten, ethische Gründe anzuführen. Jahren ohnehin ohnehin außerordentlich niedrig sind. Da es fich Der Antrag Antrick wird abgelehnt,§§ 5 und 6 unverändert bloß um vier Stunden Unterricht handeln soll, müssen wir diese angenommen, ebenso der Rest des Ortsstatuts und dieses im Bestimmung erst recht verlangen. Wir sind gewiß geneigt, alle ganzen. Den Termin für das Inkrafttreten wird der Magistrat Härten zu vermeiden und den einzelnen Berufen möglichst entgegen bestimmen. Die Resolution wegen der weiblichen Anzukommen; wir haben auch die Bestimmung hineingebracht, daß gestellten wird angenommen, ebenso die Resolution Nathan der Unterricht im Jahresdurchschnitt nicht sechs Stunden(§ 3a). Die Ordnung" des Fortbildungs- und Fachübersteigen solle, womit dem Baugewerbe im Sommer eine Latitüde schul wesens wird ebenfalls nach den Ausschußvorschlägen genehmen.( Beifall.) gegeben ist. Ich hoffe, Sie werden diese Anträge einstimmig an- nehmigt.
Die Vorgänge in Innsbruc
haben, wie vorauszusehen war, in Italien all den alten Haß gegen die habsburgische Monarchie wieder von neuem aufleben gemacht. In allen größeren Städten Italiens , namentlich den Universitätsstädten, finden große Protestversammlurgen statt, in denen sich Tausende von Personen aus allen Bevölkerungsschichten vereinigen und wo in scharfer Weise gegen Desterreich und das Deutschtum gesprochen wird. Derartige Versammlungen haben in diesen Tagen wieder stattgefunden, u. a. in Padua , Specia, Rom usw.
Meilen
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Außergewöhnliche Vorsichtsmaßregeln
Wahrscheinlich ist der Gedanke an Mc Kinley , der bei dem Besuch der Panamerikanischen Ausstellung am 6. September 1901 in Buffalo Czolgos erschossen wurde, bei alledem maßgebend gewesen. Diese Bewachung des Präsidenten macht jedenfalls einen sehr schlechten Eindruck, nachdem kurz vorher, bei der Wahl, so viel von der Begeisterung des Volkes für Roosevelt die Rede war.
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Zu der„ Einrichtung der Pflicht Fortbildungsempfehlen, daß die Schülerzahl möglichst nicht über 40 und nicht schule" hat Stadtv. Cassel beantragt, eine Modifikation dahin zu heißen:„ nicht über 40 und tunlichst nicht unter 30"). unter 30 betragen soll.( Nach dem Ausschußvorschlage sollte es
werden für die Reise des Präsidenten Roosevelt nach St. Louis zur Weltausstellung getroffen. Jede einzelne Meile der Strecke von Washington nach St. Louis ist die Entfernung 996 englische sind uns bereits Mannheim , Wiesbaden und Frankfurt a. M. voranStadtschulrat Gerstenberg: Auch bezüglich des weiblichen Unterrichts ist einer Inspektion unterzogen worden. Ein Probezug wird in einer Entfernung von zwei Meilen dem Präsidentenzuge nichtung nicht mehr möglich sein. Auch für die weiblichen Angestellten gegangen; etwas besonders zu leisten wird Berlin also auch in dieser vorausfahren. Die Pennsylvania Bahngesellschaft stellt dem Präsidenten und seiner Gesellschaft einen mit luguriöser Pracht ausge- wird sich gewiß ein Ortsstatut durchführen lassen fönnen; aber die Stadtv. Sonnenfeld( A. L.) empfiehlt den Antrag Cassel. statteten Waggon zur Verfügung. Einige Kabinettsmitglieder und entgegenstehenden Schwierigkeiten sind so groß, daß Sie erst ruhig Stadtv. Arons: Wir bitten durchaus um Ablehnung des Anpersönliche Freunde begleiten Roosevelt , der am Sonnabend und abwarten sollten, welche Erfahrungen sich bei der Pflicht- trages. Wenn wir in bezug auf die unentgeltlichkeit des Unterrichts Sonntag in St. Louis bleiben wird. Dort sind auch große Vor- Fortbildungsschule für das männliche Geschlecht ergeben. Die wenigstens über Perleberg rangieren, so würden wir bei Annahme sichtsmaßregeln getroffen. Man sollte meinen, der Zar von Ruß- Errichtung einer Vorklasse würde sich gar nicht als eine Er- dieses Antrages noch heruntergehen unter die Bestimmungen für die Tand macht eine Reise! Die Zeitungen bringen lange Kommentare gänzung des Berufes, sondern als eine Schule der allgemeinen Schulen, welche aus Staatsmitteln unterstützt werden. Dort werden zu diesem Fall und sprechen ihre Verwunderung aus, daß keine Bildung darstellen; die wollen wir ja aber nicht errichten. Barallelklassen vorgeschrieben für den Fall der Ueberschreitung der Gründe für so viel Vorsicht angegeben werden. Was die Unterrichtszeit betrifft, so müssen wir uns soviel wie Zahl 40 Unter diese Grenze darf auch Berlin nicht zurückgehen, es möglich den bestehenden Verhältnissen anschließen; mit den Hand- würde damit sogar unter einen Kommunalbeschluß von 1876 zurückwertern, mit den einzelnen Gewerben müssen wir in Verbindung gehen, der bezüglich der freiwilligen Schulen dasselbe vorschreibt. treten und Vereinbarungen treffen; erfreulicherweise hat sich die Stadtv. Rosenow: Auch wir bitten, den Antrag abzulehnen. große Mehrheit der Gewerbetreibenden uns hier entgegenkommend Ueber 40 soll die Füllung der Klaffen nicht gehen; wir legen gezeigt. besonderen Wert darauf, daß die Höchstgrenze nicht überschritten Stadtv. Rosenow( N. L.): Wir müssen dafür sorgen, daß das wird. jest soweit geförderte Werk bald unter Dach und Fach kommt. Ich Stadtv. Sonnenfeld: Von übergroßer Bedeutung ist es wirklich halte auch die weibliche Pflicht- Fortbildungsschule für eine Not- nicht, ob die Zahl 40 unerschütterlich festgelegt wird, oder nur wendigkeit; aber das Bestehen auf dieser Forderung kann jetzt nur möglichst" gelten soll. Es fann sich mir darum handeln, ob das Zustandekommen der Vorlage in unerwünschtester Weise ver- 1, 2, 3 Schüler mehr in einer Klasse sind. Dadurch wird pädagogisch zögern. Für absehbare Zeit ist uns ja auch die Erfüllung dieses nichts gefündigt. Wunsches zugesagt. Der Ausdehnung um ein halbes Jahr Stadtv. Arons: Selbst für Volks- und Gemeindeschulen wird bin ich ebenfalls nicht prinzipiell entgegen, aber zurzeit bei den oberen Klassen die Grenze 50 festgehalten. sollten wir uns ni dem siebzehnten Jahre bescheiden. Die Stadtv. Ulrich( A. L.) entgegnet, daß die dritte und zweite Klasse praktische Probe, die wir brauchen, wird schließlich auch die noch der Gemeindeschulen eine Frequenz von 55, nur die erste eine solche Widerstrebenden bekehren und dann wird auch diefer Ausdehnung von 50, also noch von 10 Schülern mehr. habe. nichts mehr im Wege stehen. Ganz ebenso stehe ich zu der dritten Der Antrag Cassel wird angenommen. Forderung; es wird bei der nächsten Wenderung des Ortsstatuts Gelegenheit sein, die Zeit von 7-7 vorzuschreiben. Das Ortsstatut ist im übrigen ein Kompromiß, geschlossen, um mit der Sache endlich vorwärts zu kommen; ich empfehle deren Annahme. Was die Beschaffung der Lehrmittel durch die Lehrherrn betrifft, so ist die Belastung der letzteren wirklich nicht so groß. Den ebenfalls jetzt gestellten Antrag der Lieferung der Lernm.ttel durch die Stadt bitte
Buenos- Aires, 24. November. Nach Meldungen aus Rosario ist es dort zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und den Ausständigen gekommen, bei welchem ein Polizist verwundet und auf seiten der Ausständigen zwei Personen getötet und sechs verwundet
wurden.
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Kommunales.
Stadtverordneten- Bersammlung.
36. Sigung vom Donnerstag, den 24. November 1904, nachmittags 5 Uhr. Die Vorlage wegen Regelung der ferneren Verwaltung und baulichen Unterhaltung der Lehrerwohnungen, der Direktorwohnung Der Vorsteher- Stellvertreter Michelet eröffnet die Sigung um und der Räume der sogenannten Streitschen Kommunität beim Ver 5 Uhr mit folgenden Worten: linischen Gymnasium zum Grauen Kloster hat die Mit tiefem Bedauern sehen wir unseren hochverehrten Vorsteher Billigung des Ausschusses nicht gefunden; es wird einstimmig die heute nicht auf seinem Plaze. Ein harter Schicksalsschlag hat ihn Ablehnung empfohlen und der Magistrat soll ersucht werden, betroffen; fein Sohn, der Professor Robert Langerhans , Projektor innerhalb längstens eines Jahres eine Auseinandersehung am Städtischen Krankenhaus Moabit, ist vorgestern in der Frühe ich dagegen für jetzt ebenfalls abzulehnen. und Klarstellung der Besitz- und Einkommensverhältnisse nach längerem Leiden verschieden mit Hinterlassung einer Stadtv. Dr. Nathan( soz.- fortschr.) teilt fast durchweg die An- zwischen der Stadt und dem Gymnasium mit seinen Stiftungen Witwe und vier unmündiger Kinder. Wir alle, die wir schauumgen des Vorredners. Die Anträge Antrick würden sicherlich herbeizuführen, wodurch gleichzeitig Sicherheit dafür geboten wird, unserem lieben Freunde 10 nahe stehen, wissen, welche in nicht zu ferner Zukunft durchdringen; um aber jetzt endlich daß der Rest des unter dem Titel om munitätstasse" als schwere Kümmernis und harte Sorge das auf ihn wirft, das Ortsstatut zu verabschieden, müsse man sie zurzeit ab 3wedvermögen des Gymnasiums bestehenden Fonds in Zukunft ausund wir alle hier haben das innigste Mitgefühl und die lebhafteste lehnen. Inzwischen würden auch die Arbeitgeber sich schließlich unmittelbar seinem Zweck, der Unterstüßung unTeilnahme für fein Unglück. Ich bitte Sie, mich zu bevollmächtigen, vom Nutzen des Statuts überzeugen. Die Lernmittelfrage bemittelter, aber fähiger Schüler des Gymnasiums, ihm diese Teilnahme der Versammlung selbst persönlich auszusprechen. werde ebenfalls später zu einer befriedigenden Lösung gelangen. In dienen wird. ( Allseitige Zustimmung.) der Frauenfrage" müsse er sich heute auch bei der Resolution bescheiden. Die Möglichkeit, beim Wechsel der Lehrstelle den Unterricht wenigstens bis zum Semeſterſchluß zu genießen, solle ein Antrag Stadtschulrat Gerstenberg: Die Aufnahme der letzteren Be stimmung in das Ortsstatut ist gesetzlich nicht zulässig. Materiell teilt der Magistrat den Wunsch des Vorredners und wird in dieser Beziehung sein möglichstes tun.
Die in der vorigen Situng gewählten zehn Stadträte haben sämtlich die Annahme der Wahl erklärt. Vorweg wird ein Betrag von 4000 m. für Zwecke der Viehzählung am 1. Dezember d. J. bewilligt. Der Ausschuß für die Vorlage betr. die
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seiner Freunde eröffnen.
stellung von der Schlage, worauf Stadtsyndikus Weise mit einer Der Referent Stadtv. Wallach( A. 2.) gibt eine längere Darausführlichen Darlegung der rechtlich in Betracht kommenden Momente erwidert. Schriftliche Aufzeichnungen über die ursprüngliche Natur der Kommunitätstasse seien nicht vorhanden, auch kein Statut. Den Magistrat treffe kein Vorwurf.
Einführung der Pflicht- Fortbildungsschule in Berlin Stadtv. Dr. Arons: Das Graue Kloster- Gymnasium ist Ende hat in fünf Sigungen das vorgelegte Orts it atut sowie die vor des 16. Jahrhunderts vom Kurfürsten Johann Georg der Stadt gelegte Ordnung des Fach- und Fortbildungsschulwesens" durch- Stadtv. Caffel( A. 2.) erklärt sich für die Ausschußbeschlüsse, die Berlin zum Eigentum geschenkt worden. Die Stadt hat der Anberaten und mit einigen Modifikationen schließlich einstimmig zur seine Freunde einstimmig annehmen würden. Die Anträge Arons ſtalt die juristische Persönlichkeit gelassen. Die Einkünfte des Annahme empfohlen. Den Tag des Intrafttretens zu bestimmen bittet er abzulehnen. Nach dem 17. Jahre genüge der freiwillige Gymnasiums find gering, es erfordert einen jährlichen Zuschuß von foll dem Magistrat vorbehalten bleiben. Die Ausdehnung Fortbildungsunterricht. Für die Ausdehnung auf die weiblichen An- 100 000 m. aus der Stadtkasse. Daß es sich nicht um eine Saftung der obligatorischen Fortbildungsschule auf die Frauen sofort gestellten hätten seine Freunde nur für jetzt feine Neigung, handelt etwa in dem Sinne wie bei Kirchen, steht fest. Die Komzu beschließen( Antrag Glocke) hat der Ausschuß abgelehnt, dagegen un die Vorlage nicht zu gefährden; prinzipiell seien munitätstasse ist eine Stiftung für arme und fähige Schüler des den folgenden Antrag Nathan angenommen Den Magistrat um sie für tunlichst schleunige Vorlage eines Ortsstatuts auch Berlinischen Gymnasiums. Hat das Graue Kloster ein Eigentum eine Vorlage zu ersuchen, die den Frauen, soweit dies auf Grund für das weibliche Geschlecht. Schließlich betont Redner, an dieser Stifung, so fann es sich nur um ein Zweckvermögen handeln. der Gewerbe- Ordnung geschehen kann, die Wohltat der obligatorischen daß man dem Schöpfer der Fortbildungsschule, Bertram, der jetzt Dieser Kasse wurde 1698 ein Grundstück geschenkt in der jezigen Fortbildungsschule zu teil werden läßt." Zu den Bestimmungen über heimgegangen fei, nicht beffer danfen könne, als indem man dem Elbingerstraße, welches bis 1898 für 4000 m. jährlich verpachtet die Einrichtung der Pflicht- Fortbildungsschule in Berlin ", wo- fakultativen Fortbildungs- und Fachunterricht auch in Zukunft jede war. Der Magistrat hat die Verpachtung und sonstigen Verivalvon die Versammlung nur Kenntnis zu nehmen hat, sind ebenfalls Förderung angedeihen lasse.( Beifall.) tungsmaßnahmen vorgenommen. 1898 wurde das Grundstück für einige Abänderungsvorschläge gemacht, die dem Magistrat übergeben 1½ Millionen Mark verkauft; diese Summe wurde bar auf den werden sollen. Tisch Sr. Hochwürden.des Direktors Bellermann, leider nicht des Magistrats gezahlt. Aus unserem Etat für 1899 ist auch die letzte Andeutung über den Grundbesiz des Klosters verschwunden. Die von dem Direktor Bellermann der Stadt eingereichten Abrechnungen über die Vermögensverwaltung kann man nur damit charakterisieren, daß wir es hier mit doppelter Buchführung im schlimmsten Sinne des Wortes zu tun haben. In der Magistratsvorlage hieß es, man wisse nicht, wie man 45 000 m. jährlich zur Unterstüßung armer, aber fähiger Schüler verwenden müsse. Das war fast unglaublich; der Magistrat hätte sich doch bloß an den ersten besten sozial demokratischen Arbeiter zu wenden brauchen, der hätte es ihm sagen können. Schon 1879 war von dem Verkauf des Grundstückes die
Referent des Ausschusses ist Stadtv. Dove( A. L.). Die Debatte wird zunächst eröffnet über§ 1 der Ausschuß vorschläge, wonach alle männlichen Arbeiter, welche in einem gewerblichen oder kaufmännischen Betriebe im Weichbilde der Stadt Berlin beschäftigt werden, sobald sie nicht mehr volksschulpflichtig sind, bis zum Schlusse des Schulhalbjahres, in welchem sie das 17. Lebensjahr vollendet haben, der Verpflichtung unterliegen, die von der Stadt Berlin eingerichtete Fortbildungsschule zu besuchen und an deren Unterricht teilzunehmen. Der Unterricht erstreckt sich auf Deutsch , Rechnen und Zeichnen unter möglichster Berücksichtigung der beruflichen Ausbildung, und soll im Jahresdurchschnitt sechs Stunden
Stadtv. Glazel( Fr. Fr.): Auch wir treten den Ausschußvorschlägen bei. Der Ausdehnung des Pflichtunterrichts über das 17. Jahr können wir das Wort nicht reden; da haben die InnungsFachschulen einzutreten. Unter Ablehnung des Antrages Antrick wird§1 in der Ausschußfassung einstimmig angenommen; desgl. die§§ 2 und 3. Stadtv. Nathan hat den Antrag. einen neuen§ 3a einzuschalten des Inhalts:
" Personen, welche an dem Unterricht der Fortbildungsschule bereits teilnehmen und ihre bisherige Arbeitsstelle verlassen, um eine andere Stellung zu suchen, fönnen an dem bisherigen Unter richt bis zum Schluß des laufenden Semesters teilnehmen. Die Entscheidung über den Fortbesuch trifft der Direktor des Bezirks"