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Rede; der damalige Direktor Hoffmann hatte wohl schon| führung dürfte aber dabei nicht allzu viel herauskommen.

Die tag, ohne den Patriotismus dieser Partet in Frage eine Ahnung, daß man eine so große Summe der An- Lehrer sollen durch Befragung der Kinder feststellen, welche Arbeiten ziehen gu wollen. Redner wird vom Präsidenten stalt nicht ohne weiteres zuivenden würde, und machte fie in der Zeit vom 15. November 1908 bis zum 15. November wiederholt zur Sache gerufen und schließt: Die Sozial­an den Magistrat eine Eingabe, aus der sich ergibt, daß 1904 getan haben und wann und wie lange sie dabei beschäftigt Semokraten griffen niemals den Träger der Krone an, würden dieser Schulmann entschieden dafür eintrat, daß alljährlich fähige waren. Ein Schulmann teilt der Hilfe" dazu mit, daß er be= Stinder armer Eltern von der Volksschule ausgewählt, mit dem obachtet habe, wie erst durch wiederholtes Nachhelfen, durch Er- sich aber nicht daran hindern lassen, die Wahrheit über die Teunten Lebensjahr in die Serta aufgenommen und zwölf Jahre innerung an ortsübliche Arbeiten usw., allmählich die Angaben reich in Oesterreich   herrschende Kamarilla zu sagen.( Großer auf Schule und Universität unterhalten werden sollten. Jedenfalls licher und vollständiger zu fließen begannen. Wo auf seiten des Lärm.) muß man zugeben, daß auf diesem oder einem ähnlichen Wege Lehrers das innere Interesse an einer möglichst erschöpfenden Abg. Voelk( deutsche Volkspartei) bringt in einer An­wirklich etwas Ersprießliches für die armen fähigen Schüler erreicht Uebersicht über die ganze Summe der jugendlichen Arbeit fehlt frage an den Präsidenten gegen einen Hofrat   im Ackerbau­werden könnte. Wenn der Syndikus meint, es hätte die Stadt hier und es fehlt gerade in den Kreisen ländlicher Lehrer durchaus nicht Ministerium Beschwerde vor und wird vom Präsidenten mehr­ein gutes Geschäft gemacht, so müßte fich doch die Stadt dieses an solchen!, da wird die Statistik wenig den faktischen Verhältmals zur Drdnung gerufen. Geschäftes schämen( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten), denn nissen entsprechen. Sollte eine Zuverlässigkeit des Materials verbürgt es wäre auf Kosten der armen Kinder gemacht worden. Abg. Graf Sternberg verlangt die Zurücknahme eines Eine sein, so mußte entweder der Plan der Zählung vor Jahresfrist Million von dem Gelde ist in den Bauten usw. verpulbert, die läßt bekannt gegeben werden, damit der Lehrer während derselben bereits ihm jüngst erteilten Ordnungsrufes, da er die Dynastie sich nicht wieder schaffen, aber was noch übrig ist, muß nach dem öftere Umfragen veranstalten konnte; oder besser noch: die Aufnahme nicht beleidigt, sondern nur seine patriotische Pflicht er­Ausschußantrag seinem Zweck wieder zugeführt werden. Ferner selbst mußte wochen- oder monateweise erfolgen. Es tommt noch füllt habe, indem er einen krassen Rechtsspruch zur Sprache müssen wir für die Zukunft Vorsorge und Kontrolle schaffen; hinter dazu, daß eine nicht geringe Zahl von Kindern infolge des Gesetzes gebracht habe. dem Provinzialschulfollegium wird sich der Magistrat doch nicht ber- über die gewerbliche Kinderarbeit kopfscheu gemacht ist und mit Unter andauerndem Lärm verlangt der Abgeordnete schanzen wollen. Von dem Rest find 158 000 m. in einem Grund- Angaben möglichst zurückhält. stück in Schöneberg   festgelegt; weshalb? Derselbe Coup, der in Man wird die Art der Erhebung berücksichtigen müssen, wenn die Situng. Boelf neuerdings das Wort; der Präsident schließt jedoch der Elbingerstraße gemacht wurde, soll nach einigen Jahren oder ihre Ergebnisse seinerzeit vorliegen werden. Jahrzehnten in Schöneberg   wiederholt werden! Nehmen Sie den Die Aufregung dauert noch einige Zeit fort. Ausschußantrag an!( Beifall.) Die optische Werkstätte von Karl Zeiß   in Jena   gewährt ihren Es ertönt ohrenbetäubender Lärm von der zweiten Mittwoch, auf die im verflossenen Geschäftsjahre verdienten Löhne Nieder mit den Schulverderbern! Hoch die freie, inter­Beamten und Arbeitern, laut Mitteilung der Geschäftsleitung vom Galerie; Rufe Rufe werden vernehmbar: Pfui, Lueger! und Gehalte eine Gehalt und Lohnnachzahlung konfeffionelle Schule! der Geschäftsangehörigen des Beiß- Werkes ist durch§ 98 bes ( Dividende) von fünf Prozent. Diese Art der Gewinnbeteiligung

Weise.

Stadtschulrat Michaelis: Herr Direktor Bellermann hat sich um das Graue Kloster wohlverdient gemacht. Den Plan Hoff­manns von 1878 heute als Programm aufzustellen, ist ganz verkehrt. Damals bestanden noch keine Realschulen; er selbst würde heute seine Aller Augen sind auf die Galerie gerichtet, von der Flug­Vorschläge nicht mehr aufrecht erhalten. Wir haben jetzt den Weg. Stiftungsstatuts geordnet; die Nachzahlungen betrugen in den Jahren schriften mit der Aufschrift: Nieder mit den klerikalen auf dem die Schüler der Gemeindeschulen in erheblicher Zahl der 1896-1902 zwischen 5 und 10 Proz, im Durchschnitt 9 Proz., nur Schulverderbern!" in den Saal geworfen werden. höheren Bildung zugeführt werden, und zwar in angemessener im Jahre 1903 fonnte eine Nachzahlung nicht gewährt werden. Unter fortdauerndem Lärm leeren sich Galerie und Saal Stadtsyndikus Weise: Aus der Rede des Herrn Arons schien langsam. durchzuschimmern, als ob die Herren Hoffmann und Bellermann die größten Unterschleife begangen hätten( Allseitiger Widerspruch) ich konnte es kaum anders verstehen. Die Belegung des Kapitals ist allerdings ohne Zuziehung des Magistrats erfolgt.( Hört, hört!) Stadtv. Deutsch  ( soz.- fortschr.) schließt sich den Ausführungen von Arons völlig an. Der Ausschußantrag wird einstimmig ange­Schluß nach 10 Uhr.

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nommen.

Soziales.

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Die Mechaniker- Lehre.

lernen lassen. Er gab seinen Er gab feinen Sohn zu Herrn Lalla in die Lehre, Letzte Nachrichten und Depefchen.

Der Schneidermeister Wolf wollte seinen Knaben Mechaniker welcher in seinem Betriebe Apparate und Gerätschaften für chemische Swede herstellt. Es wurde eine 3½jährige Lehrzeit verabredet. Vor einiger Zeit, nachdem der Junge Jahre gelernt hatte, nahm ihn der Vater wieder fort und verlangte dann auch durch Klage beim Gewerbegericht die Auflösung des Lehrvertrages. Er machte geltend, der Meister erfülle die Lehrverpflichtungen nicht.

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vier

( Lärmende

Köln  , 24. November.  ( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung  " ver­öffentlicht den Entwurf eines Militär- Pensionsgesezes, wie er vom Bundesrat am 17. November angenommen worden ist. Der Ent­wurf betrifft die Pensionierung von Offizieren und Sanitäts­Lehrlinge dort und außerdem nur noch ein jüngerer Gefelle. Man offizieren des Reichsheeres, der Marine und der Schutztruppe. bekümmere sich nicht genug um die Lehrlinge. Auch würden eigent- Leipzig  , 24. November.  ( W. T. B.) Das Reichsgericht hat die liche Mechanikerarbeiten nicht gemacht. Sein Sohn sei außerdem Revision des Erfinders Hermann Ganswindt   gegen das ihn Eine zweiundfiebzigjährige Greifin, auf einem Auge leibend und zu schwach für die vorkommenden Arbeiten. Das wollte zu 300 M. Geldstrafe verurteilende Erkenntnis des Landgerichts II er eventuell durch ein Attest beweisen. Die Kammer 5 des Ge- Berlin   vom 26. März d. J. verworfen. Es handelt sich im die in blind, wird durch Bekanntmachung im Amtsblatte für den werbegerichts holte ein Gutachten des Sachverständigen Reimann drei Flugschriften begangene Beleidigung des Kriminalkommissars Regierungsbezirk Lüneburg   steckbrieflich verfolgt wegen über den Betrieb und die Möglichkeit, dort zum Mechaniker aus Rucks- Schöneberg  . Dem Leipziger Tageblatt  " zufolge wurde der Betteln und Landstreichen! Wegen dieser Verbrechen gebildet zu werden, ein. Im neuen Verhandlungstermin äußerte sich entlassene Geschäftsführer des Leipzig  - Konnewiger Konsumvereins in ist die Untersuchungshaft über sie verhängt. Die Polizei- der Sachverständige dahin: Die Herstellung solcher chemischer Appa- Liquidation, der frühere Stadtverordnete Bod verhaftet. behörden werden ersucht, die Greifin zu verhaften und in das rate und Gerätschaften bilde ein Spezialfach der mechanischen Branche. Wien  , 24. November. In seiner heute im Abgeordnetenhaus nächste Gerichtsgefängnis abzuliefern. Dann wird das durch Es könnten dabei alle für den Mechaniker erforderlichen Fertigkeiten gehaltenen Rede wendet sich der Ministerpräsident gegen verschiedene das Alter und das Elend der Frau beleidigte Rechtsgefühl erworben werden. Die Werkstatt sei geeignet, die Lehrlinge in dem im Laufe der Debatte vorgebrachte Aeußerungen. Er erhebt zunächst des gemütvollen Deutschen   Genugtuung erhalten. Die Alte über noch dabei, daß keine Mechanikerarbeit, sondern hauptsächlich gierung einer Partei mit Haut und Haar sich verschrieben habe des gemütvollen Deutschen   Genugtuung erhalten. Die Alte Spezialfach auszubilden. Der Kläger   blieb zunächst demgegen Einspruch gegen die Behauptung des Abg. Bernerstorfer, da die Re­wird zu Schmiedearbeit zur Herstellung der folgender Ueberweisung an die Landespolizeibehörde, heißt berief sich ferner auf die Bestimmung des Lehrvertrags, wonach der und erklärt, die Regierung werde die Willensmeinung einer jeden Arbeitshaus. Lehrherr verpflichtet sei, den Lehrling im Mechanikerhandwerk so Unterbrechungen seitens des Abg. Bölfl.) Ministerpräsident fort auszubilden, daß er einst sein Auskommen dabei finden könne. Der fahrend: Ebenso wie mit dieser angeblichen Allianz verhalte es sich Sachverständige belehrte W. nunmehr dahin, daß er sich unter einem mit den angeblich anderen Alliancen. Der Ministerpräsident trift der Mechaniker einen Feinmechanifer vorgestellt habe. Um einen solchen Auffassung entgegen, als ob die Lähmung der Tätigkeit gewiffer Betrieb handele es sich allerdings nicht. Davon stehe auch nichts im Landtage nur aus der Opposition gegen die Regierung hervorgerufen als Mechaniker sein Auskommen finden, denn er lönnte 3. B. in lich, daß die Obstruktion, die im Reichsrat herrsche, ihre Rückwirkung 6. um Besserung der Lage sich bemüht habe. Es sei nicht verwunder­elektrischen Betrieben auskommen. Die Ausbildung des Sohnes auf die Landtage ausübe( Widerspruch), auch deshalb müsse alles an Die Ausbildung des Sohnes des Klägers konnte der Sachverständige nicht bireft begutachten, weil auf die Landtage ausübe( Widerspruch), auch deshalb müsse alles an eine Gesundung des Hauses gesetzt werden. Bezüglich der Inns Arbeiten von diesem nicht vorhanden waren und der junge Mann bruder Angelegenheit verwahrt sich der Ministerpräsident auf das infolge eines Irrtums zum Lofaltermin in der Werkstatt nicht er entschiedenste dagegen, als ob er den leisesten Versuch gemacht hätte schienen war. Jedoch glaubte er nach der Besichtigung der Arbeiten oder machen werde, auf das Vorgehen der Gerichte einen Einfluß zu der anderen Lehrlinge kaum, daß Wolf jun. vernachlässigt worden sei. Gine gemeinsame Konferenz von Vertretern der Orts Kranken-- Der Beklagte verlangte die Rüdlehr des Lehrlings. Er ist der nehmen. Nicht Eigensinn, sondern der Umstand, daß man die an kaffen Vorstände von Leipzig  , Dresden   und Chemniz, die am Meinung, daß er nicht zu schwach sei. Auf Zureden des Vorsitzenden, den Erzessen unbeteiligten Studenten vor einem Semesterberluſt be 21. November in Leipzig   togte, erklärte die über die Besoldung der doch den jungen Mann freizulassen, wollte er schließlich darauf ein wahren wollte, habe die Regierung bestimmt, den deutschen   Barteien Kaffenbeamten auf dem 11. Verbandstage der Orts Strantentaffen gehen, wenn ihm zur Dedung feines angeblich aus der Fort- nahezulegen, sich mit der Haltung der Regierung zu befreunden. Deutschlands   in München   gefaßten Beschlüsse für zurzeit undurch- nahme des Lehrlings erwachsenen Schadens 100 m. gezahlt würden. Deshalb bitte er das Haus, die Regierungsvorlage möglichst bald zu führbar und bedauerte, daß den einzelnen Stassen nicht vor der Hierfür konnte er sich auf eine Vertragsbestimmung berufen, wo- beraten, um die Aktivierung der neuen Anstalt bestens zu ermöglichen. Die Regierung könne nur versichern, daß sie keine deutschen  Münchener Beschlußfassung genügend Beit gegeben Beit gegeben worden nach beim Verlassen der Lehre aus freiwilligem Antrieb oder Intereffen preiszugeben gedenke, auch könne ihr niemals einfallen, ist, die finanzielle Tragweite dieser Beschlüsse für die wegen Krankheit nicht nur das Weiterlernen in einem gleich- Interessen einzelnen Kassen ziffernmäßig festzustellen. Die fofortige artigen Betriebe gesperrt, sondern der Vater des Lehrlings außer bei einem anderen Volke anders zu verfahren. gierung getan habe, sei zu dem Zwecke geschehen, die Arbeitsfähigkeit des Reichsrates herzustellen. Dieses höchste Ziel faffen von Leipzig  , Dresden   und Chemnitz   in einer uner- Herr Wolf, der auf jeden Fall seinen Sohn frei haben wollte, ging dürfe nicht einmal durch wirklich ernste Zwischenfälle verdunkelt träglichen Beife belasten. Die vorgesehene Mindestbesoldung schlösse darauf ein. Im Vergleichswege wurde darauf der Lehrvertrag auch eine Beschäftigung jüngerer Arbeitskräfte völlig aus, wodurch unter der Bedingung aufgehoben, daß Wolf an Lalla rateniveise andererseits eine gewaltige Mehrbelastung der Pensionskassen hervor 100 M. zahlt. gerufen würde. Wenn auch die Münchener Beschlüsie als erstrebens­wertes Ziel für spätere Zeit anerkannt werden, so müssen sich doch die drei obengenannten Kassen vorderhand darauf beschränken, eine ihren bestehenden Verhältnissen angepaßte Aufbesserung der Besol dung Plaz greifen zu lassen.

Und herrlich erfüllet sich dann das Wort: Daß der Staat sich in höherem Maße als bisher feiner hilfsbedürftigen Mitglieder annehme, ist nicht bloß eine Pflicht der Humanität und des Christentums, von welchen die staat­lichen Einrichtungen durchdrungen sein sollen, sondern auch gegebenen Möglichkeiten könnte aber der Lehrling später sehr wohl sei und hofft, man werde nicht bestreiten, wie sehr die Regierung eine Aufgabe staatserhaltender Politit, welche das Ziel zu verfolgen hat, auch in den besitlosen Klassen der Bevölkerung, welche zugleich die zahlreichsten und am wenigsten unter richteten sind, die Anschauung zu pflegen, daß der Staat nicht bloß eine notwendige, sondern auch eine wohltätige Einrichtung sei."

Durchführung dieser Beschlüsse würde die

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Orts- Kranten- dem noch verpflichtet ist, 100 M. Entschädigung zu zahlen.

Die dynastische Frage in Oesterreich  . Wien  , 24. November. Abgeordnetenhaus. Nach wört­Die Aerztetage werden in Zukunft unter Ausschluß der Oeffentlicher Verlesung des Einlaufs und Beantwortung von Inter­lichkeit stattfinden. Es hat nämlich der Aerztevereins- Bund befchloffen, bellationen durch Unterrichtsminister Dr. Ritter von Hartel um Zwischenfälle mit der Presse, wie in Rostock  , in Zukunft zu ver­meiden, alle Einzelvertreter an ständiger Zeitungen auf persön- wird am Donnerstag die Debatte über die Regierungserklärung Tiche Meldung zuzulassen und ferner durch selbstbestellte ärztliche fortgesezt. Referenten einen unparteiischen und fachlichen Bericht anfertigen zu Yaffen, der allen Zeitungen, die ihn wünschen, gratis augejanbt

werden soll."

Wir verzichten darauf, uns einer Prüfung auf unsere Anständig keit durch den Aerztevereins- Bund zu unterziehen. Wir werden auch keinen Wunsch auf Zusendung des in Aussicht gestellten Wasch­zettels äußern.

Wohnungselenb.

Abg. Wolf greift den Ministerpräsidenten auf das heftigste an wegen der das Deutschtum schädigenden Maßnahmen der Regierung und bekämpft auf das entschiedenste den Kroaten­erlag, die Verfügungen betreffs der italienischen   Fakultät so wie die schlesischen Parallelklassen.

Nach dem Abg. Wolf sprachen noch der Abg. Lenassi und Ministerpräsident Dr. v. Koerber, worauf die Verhandlung abgebrochen wurde.

werden.

Was die Re­

Der Ministerpräsident schließt mit den Worten: Wir bedürfen ihrer aber nicht nur dringend im Namen der öffentlichen Moral, sondern das ganze Reich wird aufatmen, wenn die dringendsten Gesetze, wie das Notstandsgesetz, die italienische   Slechtsfakultät Auch und das Budgetprovisorium, verfassungsmäßig erledigt find. die nationalen Bestrebungen werden aus diesem Wandel geläutert hervorgehen. Ich schließe daher abermals mit dem Nufe: Meine Herren, zur Arbeit."( Lebhafter Beifall.)

Wahrung der Neutralität.

Kopenhagen  , 24. November.  ( Meldung von Rigaus Bureau".) Der russische Kreuzer" Jsumrud" wollte heute vormittag auf der Neede von Frederikshavn   aus einem Kohlenschiff Sohlen einnehmen. Da solches Vorgehen gegen die Neutralitätsbestimmungen verstößt, wurde der Kreuzer von den dänischen Marinebehörden aufgefordert, die Anker zu lichten und die Kohleneinnahme außerhalb der Reede vorzunehmen.

Französische   Deputiertenkammer.

Paris  , 24. November.  ( W. T. B.) Binder( fonf.) befragt den Ministerpräsidenten wegen des Gerüchts von der Demiffion des Finanzministers Rouvier. Combes erklärt das Gerücht in aller Form für unbegründet.

Aus Hannover   wird berichtet: Das kommende preußische In einer Anfrage an den Präsidenten erhob dann Abg. Wohnungsgese wirft seine Schatten voraus. Die Woh Graf Pallfi namens des feudalen Großgrundbesizes, des nungsverhältnisse in den älteren Vierteln unserer Haupt- und Residenzstadt lassen vielfach sehr viel zu wün- Polenklubs, des Zentrums und der slavischen Parteien Es werden hierauf zwei Interpellationen eingebracht, die eine schen übrig. In den engen Gaffen der Altstadt und auch in der feierlich Einspruch gegen den Mißbrauch der Rede fogenannten Neustadt", die auch schon auf mehrere Jahrhunderte freiheit, mit dem die Dynastie empörenderweise in die unterzeichnet von Ribot( Republikaner  ) und Renault  - Morlière( Pro­gressist), die andere unterzeichnet von Leygues difaler Republikaner  ) zurückblicken kann, soll es Wohnungen geben, die einen Anspruch auf Debatte gezogen wurde. diese Bezeichnung von rechtswegen nicht machen können, die vielmehr Der Redner fragt den Präsidenten, ob er alles aufbieten und Millerand( Sozialist); beide Interpellationen betreffen das allen gesundheitlichen und baupolizeilichen wolle, um einen derartigen Mißbrauch hintanzuhalten.( Lebhafter Rundschreiben des Ministerpräsidenten vom 18. November an die Präfekten   wegen der Informationen, die die Präfetten über Vorschriften Hohn sprechen sollen. Schon bei der legten Beifall und Händeklatschen, welches die lärmenden Protestrufe Beamte geben sollen. Alsdann wird die Beratung des Kultusbudgets Volkszählung, mit der auch eine Wohnungsstatistik verbunden war, der Sozialdemokraten und der Alldeutschen   übertönt.) begonnen. Allard( Sozialist) beantragt die Streichung desselben haben die Zähler bisweilen die Hände über dem Kopf zusammen­Abgeordneter Freiherr von Ludwigstorff richtete unter als Zeichen der Kriegserklärung an den Papft. Roger- Ballu  geschlagen über den Zustand mancher Behausungen. Von durch Combes die Ver­greifenden Maßnahmen zur Abstellung solcher Uebelstände hat man Lärm und Unterbrechungen seitens der Sozialdemokraten und( nationalistischer Republikaner  ) fragt, ob Combes erwidert, wenn die aber bisher faum vernommen. Jetzt endlich wendet die städtische Alldeutschen eine gleiche Anfrage an den Präsidenten und vertrauensfrage stellen werde. die Streichung des Kultusbudgets vornehme, so Baupolizei dieser Angelegenheit ihre Aufmerksamkeit zu und lagt durch urteilte in schärfster Weise die die heiligsten Gefühle verlegenden Kammer die Streichung werde er die Entscheidung als ein für seinen Entwurf der ihre Beamten Wohnungsrevisionen vornehmen. Die Beobachtungen, unerhörten Angriffe auf das Kaiserhaus. Trennung der Kirche vom Staate günstiges Botum deuten und welche die Beamten hierbei machen, bestätigen dem Vernehmen nach Der Präsident erklärt in Erwiderung beider Anfragen, beim Senat nicht die Wiederherstellung des Kultusbudgets bean­vollauf die Notwendigkeit schleuniger Abhülfe. Drohen doch in niemand bedauere tiefer als er die in den letzten Tagen im tragen. Der Antrag Allard wird hierauf mit 325 gegen 282 Stimmen manchen der besichtigten Wohnungen" die Wände über den stöpfen Hause gefallenen Aeußerungen.( Beifall und Widerspruch.) verworfen. der darin haufenden Familien zusammenzubrechen. Den betreffen­Noch Ablehnung mehrerer Amendements wurden die letzten den Hausbesitzern ist bereits aufgegeben worden, schleunigst die er- Leider hätte er infolge der akustischen Verhältnisse des Hauses forderlichen Ausbefferungen vorzunehmen, widrigenfalls die Woh- nicht sofort die geschäftsordnungsmäßige Zensur ausüben Kapitel des Kultusbudgets angenommen und auf Antrag des Minister­nungen geräumt werden müssen. Man geht wohl nicht fehl, wenn fönnen, weshalb er sich darauf beschränken müsse, nachträglich präsidenten die Beratung der Interpellationen Renault  - Marlière­man annimmt, daß das nahende Wohnungsgesetz mit der obli- seine schärfste Mißbilligung zum Ausdruck zu bringen.( Die Ribot und Leygues- Millerand sowie die Fortsetzung derjenigen be­gatorischen Wohnungsaufsicht den Anstoß zu den Revisionen gegeben Rede des Präsidenten wird mit allgemeinem und lebhaftem, treffend die angeberischen Beamten vertagt und die Sigung ges fchloffen. hat, zu denen man sich jetzt endlich entschlossen hat. die Protestrufe der Sozialdemokraten und Alldeutschen   über­

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Wiederaufnahme der Arbeit.

Eine Erhebung über die Kinderarbeit in der Landwirtschaft ist tönenden Beifall aufgenommen.) zurzeit im Gange. Es handelt sich dabei um die Erfüllung eines vom Dascynski( Sozialist) verliest, vom Präsidenten wieder- Brest  , 24. November.  ( W. T. V.) 2000 Ausständige, die nach Reichstage geäußerten Verlangens, um Material zu einer gefeßlichen holt zur Ordnung gerufen, verschiedene Aeußerungen der mittags eine Versammlung abhielten, beschlossen mit großer Mehrheit, Regelung dieser Kinderarbeit zu erlangen. Nach der Art der Aus- christlichsozialen Abgeordneten im niederösterreichischen Land- die Arbeit morgen wieder aufzunehmen.

Berantwo. Rebatt.: Paul Büttner  , Berlin  . Inserate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glode. Berlin  . Drudu.Verlag: Vorwärts Buchdr. u.Verlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen n.Unterhaltungsbl