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viel Arbeit. Es brannten Regale, der Fußboden und die Balfenlage wird nur der an der Kaiser- Allee liegende Teil abgerissen. in größerer Ausdehnung. Um an den eigentlichen Brandherd heran- Schluß der Radrennzeit 1905 wird der Sportpart aber aus Friedenau  zukommen, mußte ein erheblicher Teil des Zwischengebälts freigelegt endgültig verschwinden.

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Wohnung Feuer gefangen, das indes leicht erstickt werden konnte.

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etwa einer halben Stunde, während die Vollringzüge durch die Störung nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bom Bollswoht". Gegen Herrn Ewald Ley, bisherigen Vor­fizenden des Volkswohl, Verein zur gegenseitigen Unterstützung werden, eine Arbeit, die sehr zeitraubend, aber durchaus notwendig war, damit die vollständige Ablöschung erfolgen konnte.- Möbel Rigdorf. Eine unangenehme Ueberraschung wurde dieser Tage feiner Mitglieder", war wegen seiner Geschäftsführung Anzeige bei und Kleidungsstüde hatten später in der Alexanderstr. 56 in einer einem hiesigen Arzte bereitet. Von verschiedenen Fuhrherren wurden der Staatsanwaltschaft erstattet worden. Man hatte auch eine Equipagen geschickt, welche bestellt waren, um den Arzt nach der Beschlagnahme der Bücher erwirkt ſowie eine einſtweilige Verfügung. Auch in der Chausseestr. 121 und in der Heidestr. 49, wohin in den Irrenanstalt in Dalldorf zu bringen. Wie sich später herausstellte, die ihm die Bureaugeſchäfte entzog. Herr Leh teilt uns jetzt mit, legten 24 Stunden, noch Alarmierungen erfolgten, konnten die ent- waren die Beſtellungen von einem geiſteskranken Patienten des be jene Verfügung sei nun wieder aufgehoben worden, und er selber standenen Brände in kurzer Zeit unterdrückt werden. treffenden Arztes gemacht worden, der so die Rollen vertauscht hatte. habe seine Gegner wegen Abgabe wissentlich falscher Versicherung Der Kranke wurde darauf einer Heilanstalt zugeführt. an Gidesstatt angezeigt. Wer schließlich auf die Anklagebant ommt In bürgerlichen Kreisen hat der unerwartet starte Erfolg, den und zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen wird, den ersuchen Der Turnverein ,, Fichte" und die Arbeiterjugend. Am Donnerstag unsere Partei bei der Stadtverordnetenwahl der 2. Ab­wir hierdurch, uns rechtzeitig davon zu benachrichtigen, damit wir ist von der XII. Männerabteilung des Turnvereins Fichte" eine teilung im Nordbezirk erzielte, indem für unsern Kandidaten auch das unseren Lesern melden können. Schülerabteilung, die..fte des Vereins, eröffnet worden. Da dem 96 Stimmen, für den Kandidaten der gesamten kommunalen Vereine Ein Besserwisser". In der letzten Stadtverordneten- Verein für das Turnen seiner Jüngsten Turnhallen bekanntlich nicht aber nur 101 Stimmen abgegeben wurden, allgemein überrascht und Sizung forderte Genosse Arons, man folle für die Fortbildungs- mehr zur Verfügung stehen, hat man sich auch hier, wie bei den ein starkes Unbehagen erzeugt. Man wird in diesen Kreisen wohl Schulklassen die Frequenz 40 als eine obere Grenze festlegen, die vier älteren Abteilungen, damit helfen müssen, daß man einen Saal zu der Einsicht gekommen sein, daß die sozialdemokratische Partei nicht überschritten werden dürfe. Dabei erwähnte er, daß man in ausfindig machte, der seiner Größe und auch seiner sonstigen Be- große Aussicht hat, demnächst auch in die 2. Abteilung ihren Einzug den Gemeindeschulen für die oberen Klassen die Grenze auf 50 gelegt schaffenheit nach sich zu diesem Zweck eignet. Für diese fünfte zu halten, und diese Erkenntnis trägt hoffentlich dazu bei, der sozial­habe. Der freifinnige Stadtberordnete Ulrich, ein langjähriges Schülerabteilung hat man den Saal des Etabliſſements Schön- demokratischen Minderheit in Zukunft etwas fulanter entgegen­Mitglied der Schuldeputation, also eine Art Sachkenner", meldete hauser Volksgarten" gemietet, welcher feinen Parkett- oder zukommen, als wie dies bisher der Fall zu sein pflegte. sich hierauf eifrig zum Wort, um zu konstatieren, daß in den Ge- Stabfußboden, sondern einfachen Dielenbelag hat, ein Umstand, der Ober- Schöneweide. Die Wahl des Genossen Kaufholt zum Ge meindeschulen nur in der ersten Klasse die Frequenz 50, aber schon für das Aufstellen der Geräte, sowie für die Anlaufbahnen von meinderat in der Eigenschaft eines Angesessenen ist seinerzeit für von der zweiten Klasse an die Frequenz 55 als Maximum an­größter Wichtigkeit ist. Es steht zu erwarten, daß die Schüler­genommen sei. Das war falsch. Arons erwiderte mit einer ab- abteilung in der volfreichen, vorwiegend von Arbeitern bewohnten ungültig erklärt worden. Jezt ist, nachdem die hiergegen an­wehrenden Handbewegung, wie wenn er sagen wollte: Laßt ihn Schönhauser Vorstadt sich eines ganz besonderen Zuspruchs zu er- heischig gemachte Klage zurückgezogen wurde, der Kandidat der reden! Die Ulrichsche Darstellung ist auch in unserem ausführlichen kommenden Stellen energisch gefördert wird. freuen hat, zumal fie von allen hierfür in Betracht Katholiken, der die zweitmeisten Stimmen erhielt, als gewählt Sizungsbericht wiedergegeben worden, wie es der Vollständigkeit die Errichtung Soll doch durch proklamiert worden. Genosse Kaufholt, unser Vertrauensmann, war immer weiterer Schülerabteilungen innerhalb eben nicht reich genug, die Bedingungen der Landgemeinde­wegen erforderlich war. Wir möchten aber doch nicht zur Weiter- des Vereins protestiert werden gegen den Gewaltstreich Ordnung zu erfüllen, welche ihn für das Amt eines angesessenen verbreitung seiner irrigen Behauptung beitragen und stellen daher des königl. Provinzial- Schulkollegiums, das durch die bekannte Ver- Gemeindevertreters reif machen. hier fest, daß für die klassen I, II, III, IV die Frequenz ordnung über den Kopf des Magistrats der Stadt Berlin   hinweg 50 als obere Grenze gilt. So ist es ſeit Jahren und so die Schließung der Turnhallen verfügte. Trotzdem die Ausstattung bau zwischen den Maurern und dem Polier über die Entlassung Schöneberg  . Als im Sommer d. J. beim hiesigen Krankenhaus­ſteht es auch noch zu lesen im neuesten Jahresbericht der Schul- der Turnsäle große Summen verschlingt, hat man, um allen Kindern eines Kollegen eine Differenz entstand, hatten gewisse Leute nichts deputation( auf Seite 5 unten), der vom 1. Oftober 1904 datiert ist. den Beitritt zu ermöglichen, beschlossen, den monatlichen Beitrag eiligeres zu tun, als die ganze Sache zu einem Maurerstreit" zu Oder hat etwa die Schuldeputation in diesem Winter von der zweiten vorläufig nur in der alten Höhe von 30 Pf. zu erheben, mit der fruftifizieren. Und daß auch die hiesigen leitenden Kreise von den Klasse an die Grenze stillschweigend hinaufgerückt? Dann wäre Maßgabe, daß von zwei Brüdern nur einer Beiträge zu zahlen hat. wirklichen Tatsachen, die zu einer vorübergehenden Arbeitseinstellung Herr Ulrich allerdings doch der Besserwisser", als er den sich gab, und zur Aufnahme können sich melden Schüler im Alter von 8-14 Jahren, führten, schlecht unterrichtet scheinen, zeigt die Darstellung, die in er hätte nicht nötig, den stenographischen Bericht zu korrigieren. geturnt wird Montags und Donnerstags von 1/ 27-19 Uhr. der letzten Stadtverordneten- Sigung Herr Baurat Egeling zum besten Das königliche Institut für Meerestunde, Georgenstr. 34-36, gab. Der Herr Baurat scheint von der Ansicht auszugehen, daß, da veranstaltet in der kommenden Woche abends 8 1hr folgende öffent: eine Bausperre seinerzeit nicht verhängt wurde, die Differenz als liche, Herren und Damen zugängliche Vorträge: Montag, den 28. von den Maurern verschuldet entstanden und somit das Vorgehen dieses Monats spricht Herr Oberinspektor Sachse- Hamburg über: des betreffenden Poliers als berechtigt anzusehen gewesen ist. Auf " Der technische Betrieb der Hamburg  - Amerifa- Linie" mit Licht- Grund des authentisch aufgenommenen Protokolle über die das bildern; Donnerstag, den 1. Dezember, Herr Prof. Schmitt über: maligen Verhandlungen zwischen einem Mitgliede der Zentral­" Die Entwickelung der deutschen Seemacht im 19. Jahrhundert" mit kommission und den Beteiligten, in erster Reihe dem Polier, geht fommission und den Beteiligten, in erster Reihe dem Bolier, geht Bichtbildern. Einlaßkarten sind von 12 bis 2 Uhr mittags und an den hervor, daß die Entlassung des Maurers Henze ohne allen Zweifel Vortragsabenden selbst von 6 Uhr abends ab im Institut erhältlich; ungerechtfertigt war. Es fonnte kein stichhaltiger Grund vorgebracht außerdem in der Zeit von 9 bis 4 Uhr im Deutschen   Flottenverein, werden, im Gegenteil mußte der Polier selbst zugeben, daß die Arbeit Bernburgerstr. 35, I. des Entlassenen gut und sauber sei, aber ,, es tam ihm so vor, als ob er die anderen beeinflußt hätte". Es dürfte dem Herrn Stadt­baurat schwer fallen, andere stichhaltige Gründe für die Entlassung beizubringen, jedenfalls aber hatte es den Anschein, als ob es weniger auf die Qualität als auf die Quantität der geleisteten Arbeit antam. Oder sollte damit die schnelle Fertigstellung des Baues gefördert

Ein Opfer feines Berufes. Berufes. Der dirigierende Arzt der chirurgischen Abteilung am Augufte Bittoria- Krankenhause vom Roten Kreuz und der Unfallstation I vom Roten Kreuz, Dr. Otto Bode, ist gestern vormittags 10 Uhr an den Folgen einer Blut­vergiftung, die er sich bei einer Operation am Anfang dieser Woche zugezogen hatte, gestorben. Der erſt 42 Jahre alte Arzt war früher der erste Aſſiſtenzarzt des inzwischen verstorbenen Professors Dr. Hahn am Krankenhaus Friedrichshain  . Er hatte schon vor drei Jahren infolge einer Infektion eine Verstümmelung der rechten Hand zu beklagen; mit großer Geschicklichkeit verstand er es aber, mit feiner linken Hand feine ausgedehnte chirurgische Tätigkeit fortzusetzen, bis eine neue Infektion an der linken Hand seinem Leben plötzlich ein Ende fetzte.

In unserer Mitteilung über das Konzert der Kreuzberger Harmonie" haben wir ant Dienstag vom Berliner   Tonkünstler­Der Agitation der Polen   ist von neuem durch eine Polizei- Orchester gesprochen. Der Musikdirektor Herr Hollfelder macht uns maßnahme ein energischer Anstoß gegeben worden. Polizeilich beschlag- darauf aufmerksam, daß die unter seiner Leitung stehende Kapelle, nahmt wurden nämlich in den polnischen Buchhandlungen die sog. die bei dem Konzert mitwirkte, Neues Tonkünstler- Orchester heißt. Sokol- Marken, die der polnischnationalen Agitation dienten und mit Bildern polnischer Legionäre, dem weißroten Banner und dem weißen Orgeltonzert. Montag, den 28. November, abends 74 Uhr, Adler, dem Wappen Polens   geschmückt waren. Außer fünf ver- werden in der Marienkirche   Advents- und Weihnachts­schiedenen Sorten dieser Marken wurden auch Miniaturbilder der Kompositionen ausgeführt durch Musikdirektor Otto Dienel  , den fgl. Schlacht bei Naclawice mit Beschlag belegt. Hofopernsänger Herrn Albin Günther und dessen Frau Gemahlin, Fräulein Käthe Brettschneider, Herrn Paul Schnyder und den Chor von Fräulein Klara Krause.

Für den Versand von Celluloidwaren durch die Post sind nach einer Vereinbarung des Reichs- Bostamtes mit dem Verbande der deutschen   Celluloidwaren- Fabrikanten besondere Bestimmungen ge- Der Verein Frauenwohl- Berlin( Vorsitzende Frau Minna troffen worden. Abgesehen von der Vorschrift einer besonders zu- Cauer) veranstaltet am Freitag, den 2. Dezember, abends 8 Uhr, im berlässigen Verpackung der Sendungen muß auch auf die Adressenseite Architektenhause, Wilhelmstr. 90/91 eine Versammlung mit dem der Pakete ein Bettel mit der Aufschrift Celluloid" aufgeklebt Thema: Soziales Elend der Jugend infolge vernachlässigter oder werden. Die Poftbeamten haben die Anweisung erhalten, derartig mangelhafter Fürsorge". Als Referent ist Herr Direktor Plaz ge­gekennzeichnete Bakete besonders vorsichtig zu behandeln und darauf wonnen, der als Leiter eines Erziehungsheims für verwahrloste zu achten, daß sie nicht in der Nähe von erhitzten Stellen, als Oefen Kinder in Zehlendorf   aus reicher, praktischer Erfahrung heraus und so weiter gelagert werden. sprechen kann. Eintritt frei für Männer und Frauen.

Das rätselhafte Verschwinden eines Offiziers, der aus Berlin  gebürtig ist, hat jezt seine Aufklärung gefunden. Der beim 4. west fälischen Infanterie- Regiment Nr. 17 in Mörchingen stehende Leutnant Salman, Sohn eines inzwischen verstorbenen, angesehenen Ber­Tiner Arztes, hatte sich vor etwa acht Tagen aus seiner Garnison entfernt. Alle nach seinem Verbleib angestellten Nachforschungen, die sich auch auf Berlin   erstreckten, blieben resultatlos. Jetzt fommt aus Winterthur   im schweizerischen Kanton Zürich   die Nachricht, daß sich Salman, der bei seinem Verschwinden aus Mörchingen Zivilkleider angelegt hatte, in einem dortigen Gasthofe erschossen hat. Die Beweggründe sind unbekannt.

Kurzschluß. Gestern vormittag 8 Uhr brannte in der Kanonier­straße, Ecke der Behrenstraße, über einem Straßenbahnwagen der Berliner   Elektrischen Straßenbahn( Siemens u. Halske  ), welche diese der Großen Berliner   Straßenbahn gehörende Strecke mitbenutzt, ein Arbeitsdraht durch. Derselbe fiel zur Erde und verursachte Kurz­schluß, infolgedessen eine Betriebsstörung von acht Minuten in der Zentrale Luisenstraße eintrat. Ein Unfall hat nicht stattgefunden.

Ein ,, Berein erstklassiger Menschen" ist, wie eine Korrespondenz meldet, in Pankow   ins Leben gerufen worden. Es handelt sich dabei nicht etwa um die scherzhafte Benennung eines harmlosen Vergnügungs­vereins. Der neue Verein bezweckt wirklich die Pflege der Exklusivität, da seine Mitglieder sich allen Ernstes für Menschen erster Klasse" halten und mit anderen Leuten, außer in ihrem Berufsleben, nicht verkehren wollen. Es ist vielleicht ein Verdienst, durch solche Narretei den Kastengeist vor der Welt noch lächerlicher zu machen, als er so schon ist.

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Steglit. Der Aberglaube als Kulturhindernis" lautete das Thema, welches der Reichstags- Abgeordnete Genosse Hoffmann Berlin am Mittwoch abend vor einer sehr gut besuchten Versamm­lung im Birkenwäldchen" behandelte. Die Geistlichen unseres Ortes, welche schriftlich eingeladen waren, hatten den besseren Teil der Tapferkeit gewählt und waren zu Hause geblieben, wohl in der Erkenntnis, daß es leichter ist, von der Kanzler herab ( ohne Widerspruch befürchten zu müssen) in falbungsvollen Worten gegen die Schlechtigkeit der Menschen zu eifern, als in öffentlicher Versammlung mit freier Diskussion ihre Lehre zu bertreten. Durch ihr Fernbleiben haben sie sich nicht nur eine gute Gelegenheit entgehen lassen, die Frrlehren" des Redners zu wider legen, sie haben auch bewiesen, daß die Vertreter des heutigen Schein­christentums auch nicht mehr ein Fünfchen jenes Mutes der ersten Christen besigen, welche für welche für ihren Glauben die größten Theater. Im Belle Alliance Theater findet heute Martern, ja selbst den Tod willig erduldeten. Selbst Sonnabend nachmittag 3 Uhr die erste Kinder- Vorstellung bei kleinen die ärgsten Widersacher können die christliche Lehre nicht Breifen statt. Zur Aufführung gelangt das Märchenspiel Frau mehr diskreditieren als es die berufenen Vertreter tun Holle   und Prinzessin Tausendfchön" mit glänzender Ausstattung und durch ihre Scheu, das angeblich höchste Gut der Menschheit in großen Balletts. Diese Vorstellung wird am Mittwoch, den 30. d. M. voller Deffentlichkeit zu verteidigen. Herr Pastor Bogan lehnte wiederholt. Im Thalia Theater geht heute Sonnabend es ab, in der Versammlung zu erscheinen, weil er angeblich nach nachmittag 3%, als erste Kinder- Vorstellung Mar und Moriz" in früheren Erfahrungen zu der Ueberzeugung gekommen sei, daß es Szene. Frau Josephine Dora hat in dieser Aufführung für die in solchen Versammlungen nicht möglich sei, sachlich zu diskutieren, Kleinen die Rolle der Schneiderin Boeck übernommen. Am Mitt- und ferner behauptete, daß es üblich sei, bei solchen Gelegenheiten die woch den 30. d. M. wird diese Vorstellung wiederholt. Das Geistlichen zu beschimpfen, sie als Heuchler und Dummköpfe zu bezeichnen. Drama Mutter Erde" von May Halbe, das heute, Sonnabend und Nun, über die Wohlanständigkeit der Steglizer Arbeiterschaft kann am darauffolgenden Sonntag nachmittag im Schiller sich Herr Bogan bei seinem ehemaligen Amtsbruder, dem Pastor Theater N.( Friedrich Wilhelmstädtisches Theater) zur Aufführung a. D. Kirchner, Auskunft holen, welcher, obwohl nicht besonders gelangt, wird auch in der nächsten Woche wiederholt auf dem Spiel plan des N.- Hauses erscheinen, und zwar am Dienstag, Donnerstag und Sonntag, den 4. Dezember, nachmittags. Auch den Besuchern des Schiller- Theaters O.( Wallner- Theaters), dessen Repertoire augen blicklich die Wallenstein- Trilogie  " beherrscht, wird das Halbesche Stück Mutter Erde" vorgeführt werden. Zentral Theater. Heute nachmittag gelangt die Kinder- Vorstellung: Däume lin chen" zur Aufführung. Die Preise sind auf die Hälfte herab­gefeßt, es können zwei Kinder ein Billett benutzen.

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Hus den Nachbarorten.

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eingeladen, erschienen war und in nahezu 3/ 4stündigen Ausführungen bei größter Ruhe und Aufmerksamkeit seinen Standpunkt vertreten konnte. Leider verfügt der alte Herr nur über sehr mäßige Stimm­mittel, so daß seine liberalen und interessanten Darlegungen nur den Nächstsigenden verständlich waren. Daß Herr Pastor Schröder berhindert" war, bedauern wir mit ihm. Zwei weitere evangelische und die beiden katholischen Geistlichen hielten es nicht für nötig, auf eine höfliche Einladung zu antworten; wir erkennen jedoch gern an, daß eine Pflicht der Höflichkeit nicht besteht. Die Versammlung wird trotzdem ihre Früchte tragen.

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Gerichts- Zeitung.

Briefmarkenhandel vor Gericht.

Ein neuer Vorort. Das umfangreiche Gelände an der Chauffee Berlin- Friedrichsfelde- Marzahn ist von einer Terraingesellschaft, die Pankow  . Eine bedenkliche Angelegenheit brachte unser es der Bebauung erschließen will, angekauft worden. Da der Bahn­Parteigenosse Gemeindeverordneter Freiwaldt in der Ge- hof Friedrichsfelde- Ost in der Nähe liegt, ist fürs erste für eine aus­Durch einen Sturz von der Leiter ist die Verkäuferin Klara meindevertretung zur Sprache. Freiwaldt wies nach, daß seit reichende Berbindung mit Berlin   gesorgt. Die Bautätigkeit wird bereits im kommenden Frühjahr einsehen. Kühne aus der Blücherstr. 19 um das Leben gekommen. Sie war der Errichtung der Freibant beschlagnahmtes Feisch von fieben Jahre bei Jandorf angestellt, zuletzt in der Bellealliancestraße. hiesigen Schlächtern in den Kesseln der Freibant ausgekocht Hier stürzte sie drei Stufen von einer Leiter herab, glaubte aber zu wird. Finde hierbei auch eine Kontrolle statt, so sei ein Miß­nächst nicht, daß sie sich Schaden getan habe und versah auch den brauch nicht ausgeschlossen. Der Redner erklärte, daß er die nächsten Tag noch ihren Dienst. Als sie dann jedoch abends nach Namen der in Betracht kommenden Schlächtermeister kenne; Hause tam, tlagte sie über heftige Schmerzen und mußte nach dem er wolle sie aber schonen, da der Amtsvorstand schuldiger sei Krantenhause am Urban gebracht werden. Dort stellte man eine Bauchfellentzündung fest und diese führte zum Tode. Nach Fest- als sie. Wären die Namen dieser Schlächtermeister bekannt, stellung der Todesursache durch die Obduktion wurde die Leiche so würde das Publikum sich hüten, bei ihnen zu kaufen. Der gestern von der Staatsanwaltschaft zur Beerdigung freigegeben. Amtsvorsteher gab die Tatsache zu, entschuldigte sich aber da mit, daß eine derartige Einrichtung selten gebraucht werde und Ein Opfer des Straßenverkehrs ist der 64 Jahre alte frühere sehr teuer sei. In der nächsten Sigung der Gemeinde­Schuhmacher Wilhelm Lempte geworden, der zuletzt als Almofen­empfänger für sich allein lebte und in der Gitschinerstr. 66 in Schlaf hier von Freiwaldt aufgedeckt wurde, trifft wohl außer anf stelle wohnte. Der alte Mann pflegte bei gutem Wetter jeden Tag Bankow noch auf andere Vororte zu. Hoffentlich steuert die stelle wohnte. Der alte Mann pflegte bei gutem Wetter jeden Tag empfänger für sich allein lebte und in der Gitschinerstr. 66 in Schlaf- bertretung soll näher auf die Sache eingegangen werden. Was einen Spaziergang zu machen. Hierbei wollte er auf dem Heim­weg den Fahrdamm der Gitschinerstraße an der Alexandrinenstraße Regierung dem Unfug.

Mit gebrochenen

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Der Briefmarkenhändler François Suru aus Brüssel  , der wegen Briefmarkenfälschungen seinerzeit in Haft genommen worden ist, stand gestern unter der Anklage des Betruges vor der siebenten Straffammer des Landgerichts I  . Den Vorsiz führte Landgerichts­direktor Heidrich, die Anklage vertrat Staatsanwalt Rohde, die Verteidigung führten die Rechtsanwälte Morris und Justizrat Wronker. Als Sachverständige waren Regierungsrat Dr. Staraniet, as Dolmetsch der franzöfifchen Sprache en Salthoff, Kaufmann Schlesinger und Geschäftsführer Rechtsanwalt Jiloh geladen. Der Angeklagte betreibt in Brüssel   ein Zigarrengeschäft und hat sich auch damit beschäftigt, überschreiten, geriet bei seiner Schwerhörigkeit unter einen Geschäfts- Die Bluttat in Neuenhagen  . Aus Neuenhagen   wurde der Schuh  - gelegentlich Briefmarken- Kollektionen anzukaufen, die er dann im wagen und wurde über beide Beine gefahren. Er bestritt unter Tränen seine Schuld und be­Unterschenkeln wurde er in das Krankenhaus am Urban gebracht, macher Wilhelm Schunck, der vorgestern seine Schwester und Ausland vertrieb. Er wird beschuldigt, in 5 Fällen gefälschte Marken seinen Bruder erstach, nach Beendigung der Leichenschau Donnerstag verkauft zu haben. wo er an den Folgen des Unfalls starb. abend in das Untersuchungsgefängnis zu Moabit   überhauptete, daß er kein Kenner in Briefmarken sei, vielmehr die Preußischer Städtetag. Zum preußischen Städtetage wurden als geführt. Ueber das weitere Verfahren mit ihm ist noch nichts be- Marken- Kollektionen immer erst angekauft habe, nachdem sie durch einen Angestellten geprüft worden waren. Der Stein ist durch den Schund war auch schon früher Der Schrecken Vertreter der Stadt Berlin   heute vom Magistrat der Oberbürgermeister schlossen. Zengen Dr. Grüttefien ins Rollen gebracht worden, der von seiner Familie, weil er bon dem jeher Schnaps sehr sowie die Stadträte Hirsekorn, Fischbeck und Haack gewählt. Feuerbericht. Ein größeres Feuer tam Donnerstag abend in zusprach. Den Fall, durch den er sich einen Armbruch und eine Suru wiederholt gekauft hat. Der Angeklagte behauptet, daß der der Greifswalderstr. 140/141 zum Ausbruch und beschäftigte die Kopfverlegung zuzog, erlitt er vor acht Wochen schon im Säufer- Beuge ihm beim Ankauf allerdings gesagt habe, er wolle nur echte wahnsinn. Als ihn nach diesem Unfall einer seiner Brüder einmal und ungeflickte Marken haben, er habe dem Zeugen aber stets ge= erste Kompagnie der Feuerwehr lange Zeit. In einem isoliert in Berlin   traf, wo er damals wohnte, war er sehr heruntergekommen sagt: wenn er Bedenken habe, solle er die Marken prüfen lassen, stehenden einstöckigen Fabrikgebäude ist dort vor kurzem die Küchen- und verwahrloft. Auf Veranlassung der Mutter nahm ihn seine benn er selbst sei kein Kenner. Dr. Grüttefien bestritt dies wenigstens für die Mehrzahl der Fälle. Als er von Suru wieder eine ganze möbelfabrik von E. Manske untergebracht. In dieser, und zwar Die Leichen der Erstochenen bleiben bis zur Anzahl von Marken gekauft hatte, hat er sie prüfen lassen, und und Hölzern überreiche Nahrung, so daß der erste Löschzug bei seiner gerichtsärztlichen Untersuchung in der Wohnung, die Donnerstag dabei hat sich dann herausgestellt, daß ein sehr großer Prozentjab einem Tischlereiraum, entstand das Feuer und fand an Spähnen Familie wieder auf. der Marken falsch und geflict war. Die Fälschungen seien ver­Ankunft schon einen ausgedehnten Brandherd vorfand. Trotzdem abend nach der Besichtigung wieder amtlich verschlossen wurde. Der Sportpark Friedenau wird seinem Zwecke im nächsten Jahre blüffend geschickt gewesen, so da ßer als Sammler sie nicht habe nun sofort fräftig Waffer gegeben wurde, dauerte es doch geraume Zeit, bevor die Flammen erstict waren. Ueber die Entstehungsursache voraussichtlich doch noch erhalten bleiben; die Verhandlungen, die erkennen können. Im Interesse der Briefmarkensammler habe er fonnte nichts ermittelt werden. Dieselbe Löschkompagnie wurde der Direktor, Stadtv. Knorr  - Schöneberg  , deswegen eingeleitet hat, es für seine Pflicht gehalten, die Sache zur Anzeige zu bringen. Von den Baulichkeiten. Der Angeklagte versicherte, daß bei dem Verkaufe an den Zeugen dann nach der Stargarderstr. 25 gerufen; auch hier gab es für sie laffen einen günstigen Ausgang erwarten.

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