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Nr. 279. 21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 27. November 1904.

An die Delegierten zum Parteitag der Sozialdemokratie Preußens.

Das Berliner Lokalkomitee richtet an alle Delegierten die dringende Bitte, rechtzeitig ihre Anmeldung zu bewirken. Dem Wohnungsausschuß wäre es erwünscht, wenn die Delegierten bei ihrer Anmeldung nähere Angaben über die Art der von ihnen gewünschten Logis machen wollten( un­gefährer Preis, ob ein Zimmer für sich allein gewünscht, ob mehrere Delegierte in ein Hotel einquartiert sein wollen 2c.). Soweit es irgend angängig, würden diese Wünsche dann Be­rücksichtigung finden. Das Lokalkomitee.

J. A.: Eugen Ernst , Berlin SW.68, Lindenstr. 69. Die Parteipreffe wird um Abdruck gebeten.

Der Kolonialetat.

wird im Reichstage die bürgerliche Mehrheit unentwegt für Der Etat für das Schußgebiet schließt mit 616 360 M. die Fortführung dieser am Mark des deutschen Volkes zehrenden(+30 360 M.) ab. Die eigenen Einnahmen betragen 394 210 m. Kolonialpolitik eintreten. Der weltpolitische Größenwahn(+43 660 M.), der Reichszuschuß 222 150 M.(-183 800 m.). Die mächtigt zu haben. Die einzige Partei, die gegen den Wahn von 75 000 M. für den Bau der Schule für Weiße in Apia. scheint sich nun einmal unserer Baurgeoisie unheilbar be- fortdauernden Ausgaben belaufen sich auf 458 430 m.(+40 360 M.), die einmaligen auf 149 200 M.(- 10 000 m.), darunter eine Summe nationalen Gutes und Blutes bedeutet, eintritt, wird nach wie wit dieser Weltpolitik, die nur die frivolste Verschleuderung Der Etat für vor die Sozialdemokratie sein.

Der ordentliche Kolonial- Etat.

Kiautschou

ist in Einnahme und Ausgabe auf 15 296 000 m.(+2 207 700 M.) festgestellt. An eigenen Einnahmen aus Landverkäufen, direkten Einnahme auf 91 564 558(+45 686 988 m.), und zwar für das als Reichszufchuß fomit 14 660 000 92.(+2 077 000 m.) erforder Der Haushalts- Etat der Schutzgebiete stellt sich in Ausgabe und Steuern, Abgaben 2c. find 636 000 m.(+130 700 M.) vorgesehen, Ostafrikanische Schußgebiet auf 9 257 960 Mark lich. Von den Ausgaben find 6 006 121 m.(+644 373 M.) fort­(-378 760 M.), davon Reichszuschuß 4 863 556 m.(-1317 681 m.), dauernde, 9 257 000 m.(+1 560 000 m.) einmalige. Die Matrosen für Kamerun auf 4 484 717(+398 717 M.), davon Reichszuschuß artillerie soll zur Besetzung der vorhandenen Verteidigungswerke in 1756 517 9.(+351 717.), für Togo auf 5 265 640 Mart der See- und Landfront sowie zur Einrichtung des Minensperrdienstes (+660 140 M.), ein Reichszuschuß zu den laufenden Verwaltungs- um zwei Kompagnien verstärkt werden, da ihre jetzige Stärke dazu ausgaben wird nicht gefordert, für Südwest afrita auf nicht ausreicht. 55 123 200 2.(+42 592 750 m.), davon Reichszuschuß 53 412 400 M. Der Nachtragsetat für Südwestafrika.

V

( und zwar für die laufenden Verwaltungsausgaben des Schutz- Der zweite Nachtrag zum Reichshaushalts- Etat für das Rech­gebiets 6769 400 M., aus Anlaß des Eingeborenen Auf- nungsjahr 1904 aus Anlaß der Expedition in das Südwestafrikanische tandes 46 643 000 m.), ausschließlich 73 580 250 M. nach dem Schutzgebiet beträgt in Einnahme und Ausgabe 76 655 330 m., Der heute veröffentlichte Kolonialetat beweist gründlich, Entwurfe zum zweiten Nachtrags- Etat der Schutzgebiete auf das davon entfallen auf das Auswärtige Amt, Kolonialabteilung zu welch ungeheuerlichen, völlig fruchtlosen Ausgaben unsere Rechnungsjahr 1904, für Neu- Guinea auf 1175 556 Mart 73 631 330. Hiervon find 73 580 250 M. Reichszuschuß an das deutsche Konialpolitik führt. Wird doch in diesem Etat zur bie Karolinen, Balau und Marianen auf 345 125 2.(+16 525 W.), standes. Zu den in zwei Anlagen spezialisierten Marine- Ausgaben (+159 556 M), davon Reichszuschuß 852 436 M.(-55 064 M.), für Schußgebiet zur Bestreitung der Ausgaben aus Anlaß des Auf­Aufrechterhaltung unserer gegenwärtigen Kolonialpolitik ein davon Reichszuschuß 161 095 M.(-7305 M.), für Samoa auf heißt es u. a. in den Erläuterungen: Da sich zur Zeit nicht über­Zuschuß von nicht weniger als 150 Millionen Mark 616 360 M.(+ 30 360 M.), davon Reichszuschuß 222 150 W. fehen läßt, wie lange das Marine- Expeditionskorps in Südwestafrika gefordert! Dieser Zuschuß, der bisher nur in der Höhe von(-13 300 m.), für Kiautschou auf 15 296 000.(+2 207 700 m.), noch gebraucht werden wird, hat bei der weiteren Sicherstellung der zirfa 30 Millionen Mart geleistet werden mußte, hat diese davon Reichszuschuß 14 660 000.(+ 2077 000 92.). Der Reichs- Bedürfnisse von der Annahme ausgegangen werden müssen, daß das ungeheuerliche Höhe erreicht infolge des füdwestafrikanischen zuschuß beträgt also insgesamt 75 928 154 M., davon find durch den Expeditionstorps bis über den Schluß des Rechnungsjahres 1904 Krieges, für den in dem gegenwärtigen Etat allein die Aufstand in Südwestafrita beranlaßt 46 643 000 m., so daß für ordent- hinaus in dem Schutzgebiete verbleiben wird. Summe von mehr als 120 Millionen Mark gefordert liche Zwecke 29 285 154 M.(+2516 317 m.) bleiben. Unter dem­wird. Der Zuschuß für die normale Kolonialpolitit beträgt felben Gefichtspunkte ergibt sich, daß von der Summe der Gesamt­wie in den früheren Jahren zirka 30 Millionen Mart. einnahmen und Ausgaben der Schutzgebiete nicht ganz die Hälfte, Die 120 Millionen für den südwestafrikanischen Feldzug 44 921 558 M.(+3 566 188 M.), auf ordentliche Zwecke entfallen. Die Einnahmen und Ausgaben für sind verteilt unter dem ordentlichen Etat und einem Nachtrags­Ostafrika

Etat.

Der Reichszuschuß von 73 580 250 M. für das füdwestafrikanische Schutzgebiet wird als zweiter Nachtrag zum Haushaltsetat für die Schutzgebiete angefordert. 62 031 000. entfallen auf Ausgaben in­folge derjenigen Verstärkung der Schußtruppe, deren Berücksichtigung im Nachtragsetat bis zu dessen Abschlusse möglich war.

1 Millionen Mart werden als dritte Rate zur Wiederherstellung Der ordentliche Etat verlangt einen Zuschuß von betragen 9 257 960 m.(-378 760 m.), und zwar werden an der Eisenbahn Swakopmund- Windhut, Wagenmietung und Aufrecht­46 643 000 m., der Nachtrags- Etat verlangt die Summe eigenen Einnahmen 4 394 404 m.(+938 921 M.) nachgewiesen, das erhaltung des Betriebes während des Aufstandes gefordert, da die bon 73 580 000 M. Bekanntlich sind ja bereits zwei von Steuern 899 404 M.(+ 118 221 W.), Böle 1 483 200 2. bisher zu diesen Zwecken bewilligten Mittel nicht ausreichen. Nachtrags- Etats in der Höhe von 7 Millionen Mart für(+95 200 2.), sonstige Abgaben 2c. 863 500 m.(-9500 m.), 13 Millionen Mark sind zur Beschleunigung des Baues der Otavi­Südwestafrika bewilligt worden. Die Kosten für den füdwest- Münzgewinn 400 000 m.(+400 000 92.), Eisenbahnbetrieb bahn bis Omaruru eingestellt. Hierzu befagen die Erläuterungen: afrikanischen Feldzug erreichen damit die Höhe von annähernd 248 300 W.(+35 000 m.), Ersparnisse aus früheren Rechnungs- Da es aus verschiedenen Gründen nicht angängig erschien, daß die 130 Millionen Mark. Diese 130 Millionen Mark reprä- 4 863 556 M.(-1317 681 m.). An fortdauernden Ausgaben find greife, wurde mit der Otavi- Gesellschaft in Verhandlungen jahren 500 000 m.(+300 000 M.). Der Reichszufchuß beträgt Militärverwaltung in den Bau einer privaten Eisenbahn ein­sentieren aber bei weitem nicht die ganze Ausgabe für den 7 535 698 m.(+ 351 740 m.) erforderlich. Davon entfallen auf die eingetreten, ob und unter welchen Bedingungen die Gesellschaft be­unglückseligen Kolonialkrieg in der südwestafrikanischen Sand- Bivilverwaltung 2 717 430.(+847 852 2.) Die Ausgaben der reit sei. den Bau der Bahn bis Omaruru in einer den Intereſſen wüste. Da der Krieg noch unabsehbare Zeit dauern wird, ist Militärverwaltung betrugen 2 822 397 m.(-46 375 M.). der Militärverwaltung entsprechenden Weise zu beschleunigen. Das Er­es sicher, daß die weiteren Ausgaben für Südwestafrika nicht Die lottille erfordert 479 496 M.(-18 562 M.), auf die ge- gebnis dieser Verhandlungen war, daß die Otavi- Gesellschaft sich bereit hinter den schon jetzt geforderten und zum größten Teil ver- meinsamen Fonds entfallen 1070 500 2.)(+ 10 000 m.). Die erklärte, die Teilstrede ihrer Bahn von Swakopmund bis Oma­ausgabten Beträgen zurückbleiben werden, so daß uns der einmaligen Ausgaben betragen 1708000.(-730 500 2.). ruru zum 31. Dezember 1904 betriebsfertig herzustellen gegen die gesamte Solonialkrieg ungefähr 250 Millionen Mark Der Etat für das Schutzgebiet Zahlung des Betrages von 1 750 000 m. tosten wird.

Kamerun

Die

Zu Vorarbeiten für eine Bahnverbindung Windhuk- Rehoboth werden 200 000 m. verlangt. Zur Hülfeleistung aus Anlaß von Berluften infolge des Aufstandes werden weitere 5 Millionen Mark gefordert. 2200 000 Mart werden als erste Rate zur betriebs­fähigen Wiederherstellung der Hafenanlage in Si atopmund gefordert.

Endlich werden zu Teuerungszulagen an Beamte und sonstige Angestellte des Gouvernements 128 000 M. gefordert.

Verfammlungen.

Friedeberg sich um die Partei, wenn auch unabsichtlich, ein Verdienst erworben. Man sei viel zu sehr in der an sich gewiß nüßlichen Klein­arbeit aufgegangen, habe die Endziele mehr in den Hintergrund ge­

beläuft sich in Einnahme und Ausgabe auf 4 484 717.(+398 717 Daß auch nur ein irgend wie nennenswerter Teil dieser Mark). Die eigenen Einnahmen sind mit 2728 200 m.(+47 000 m.) Striegskosten von den besiegten Eingeborenen getragen werden veranschlagt, der Reichszuschuß mit 1756 517 m.(+ 351 717 m.). fönnte, ist ausgeschlossen. Wie eine Anmerkung zu dem Be- Die fortdauernden Ausgaben betragen 4 027 913 9.+362 572 m. richt des Ansiedelungskommissars Dr. Rohrbach mitteilt, davon entfallen auf die Zivilverwaltung 1 627 784 9.(+234 446 m.). find den Hereros bis jetzt nur insgesamt 3500 Stück Vieh Durch die neuen Einrichtungen und Umgestaltungen wird eine wieder abgenommen worden. Dr. Rohrbach teilt aber gleich- Vermehrung der Polizeitruppe um 100 auf 500 Mann erforderlich. zeitig mit, daß wenigstens 25 000 Stud Muttertiere erbeutet Die Kosten der Militärverwaltung erhöhen sich mit Rüdsicht hierauf Stück m 98 126 m. auf 1 157 719 M. Die Kosten für die Flottille be werden müßten, um auch nur die unmittelbaren Viehberluste tragen 486 460 2.(-40 000 m.). Die Verminderung entfällt auf der Farmer nach der Seite des Zuchtzweckes hin zu decken. die Einschränkung des Betriebes des Slip und der Reparatur­Wie man aber weiß, ist nicht die geringste Aussicht vorhanden, werkstätte. Die gemeinsamen Fonds beanspruchen 756 000 M. Die am Dienstag, den 22. d. M., bei Zühlte, Dennewißftr. 13, tagte, In der Versammlung des Wahlvereins für den zweiten Kreis, daß noch weiterhin den Hereros Vieh abgenommen werden(+75 000 m.). könnte, sind doch die Reste des Viehbestandes der Hereros bei Die einmaligen Ausgaben für Bauten, Wege 2c. betragen Tie Biele des Sozialismus seien die Ziele der Kultur. Alle Ideale spiach Genosse Grunwald über: Unsere Ziele". Redner schloß: ihrer Flucht in die Omaheke durch Wassermangel vollständig 446 750 M.(+37 145 M.). Für den Reservefonds verbleiben der französischen Revolution, selbst die des Christentums, die früher aufgerieben worden, so daß jetzt die Eingeborenen dem Ver- 10 054 M. hungern nahe find. Bekanntlich wird trok dieser unter Der Etat für das Schutzgebiet nicht erreicht werden konnten, weil die wirtschaftlichen Grundlagen fehlten, würden durch den Sozialismus verwirklicht werden. Wann Togo ben Eingeborenen wütenden Hungersnot der Krieg gegen schließt mit 5 265 640 m. ab. und wie wir unsere Ziele erreichen, hängt nicht von uns allein ab, die Unglückseligen unnachsichtlich fortgesetzt! Die eigenen Einnahmen betragen sondern davon, ob die Kapitalisten freiwillig oder unter fanftem 1 665 640 m.(+ 60 140 M.), davon 65 000 m. direkte Steuern, 3wange den Sprung in den Sozialismus mitmachen. Wir wollen Gerade der gegenwärtige Feldzug in Südwestafrika hat 1 465 000 2. Bölle, 45 640 M. fonftige Abgaben usw., 70 000 feine Gewalt. Unsere Aufgabe ist die Erziehung der Massen zu selb­bewiesen, daß das Land entfeßlich wasserarm ist und daß es aus dem Betriebe der Landungsbrücke und der Küstenbahn, 20 000 m. ständigem Denken, Organisation und Agitation. In der Dis­infolgedessen auch für die Viehzucht nur in höchst beschränktem Ersparnisse aus dem Rechnungsjahre 1902. Ein Reichszuschuß zu Maße in Betracht kommen kann. Auch Dr. Rohrbach erklärt den Verwaltungsausgaben des Schußgebietes wird nicht gefordert, fusion sprach Kuschke. Er hält den. Generalstreit nicht für ein in seinem Bericht, daß es vielleicht die wichtigsten Cerealien dagegen erscheint die zweite Rate des Reichsdarlehns für die Eisenbahn nur die Bäcker und Schlächter streiken, oder die für die öffentliche zur Erreichung unserer Ziele taugliches Mittel. Würden z. B. auch für den Landesbedarf innerhalb der Grenzen der 2ome- Balime mit 3 600 000 M. Die fortdauernden Ausgaben be- Gesundheitspflege tätigen Arbeiter, so würde in erster Linie die Kolonie aufbringen könne, das heißt nur im Norden. Im für die Zivilverwaltung, 104 100 M.( wie im Vorjahre) für die aller Arbeiterkategorien eine derartige, daß ein Generalstreit mit tragen 1 328 568 M.(+345 630 M.), davon 710593 W.(+86 755 M.) Arbeiterschaft selbst getroffen werden. Wäre jedoch die Organisation Süden liegen die Verhältnisse noch wesentlich un Militärverwaltung, 215 000 m.(+ 18 000 m.) für die gemeinsamen Aussicht auf Erfolg unternommen werden könnte, so sei der General­günstiger. Ueber die Bodenschätze des Landes hat Fonds; der Fonds für die Verbreitung der deutschen Sprache wird streit überflüssig. Im Schlußwort bemerkte Grunwald, daß kein Dr. Rohrbach, der bekannte nationalsoziale Kolonialschwärmer, um 2000 M2. erhöht. Zur Berzinsung und Tilgung des Reichs- Stampfmittel bestimmt werden kann, das einzig und allein für den jede Prognose vorsichtigerweise unterlassen. Alle die Nach- darlehns erscheint eine erste Rate bou 228 875 M. An einmaligen Sprung aus dem Kapitalismus in den Sozialismus zur Anwendung richten von dem Fund von Mineralschäzen haben sich ja bis Ausgaben find 330 000 m.(-285 400 M.) angefeßt, darunter tomme. Auch der Generalstreit sei kein solches Mittel. Doch habe jezt als blauer Dunst erwiesen! 220 000 m. als legte Rate der Küstenbahn Lome - klein- Popo. Aber nicht nur unsere Kolonialpolitik in Südwestafrika Der Etat für hat sich als eine ungeheuerliche Verschwendung der nationalen schließt in Einnahme und Ausgabe mit 55 123 200 m. ab. Südwestafrika Mittel erwiesen, sondern auch über die Entwicklung der eigenen Einnahmen sind mit 1710 800 2.(-1009 000 12.) stellt. Aber wir müßten nicht nur andere Verhältnisse anbahnen, übrigen Schutzgebiete wird im Etat nicht das geringste angefekt, jedoch läßt sich heute noch nicht annähernd übersehen, wie- sondern auch andere Menschen werden. Zum Schluß empfiehlt Erfreuliche mitgeteilt. Der Reichszuschuß für die übrigen weit die Ansäge sich verwirklichen werden. Redner nochmals Agitation und Organisation. Der Reichszuschuß ist Kolonien Ostafrita, Kamerun , Neu- Guinea , die Karolinen , mit 53 412 000 20. eingestellt, wovon 46 643 000 M. Ausgaben aus Berein zur Wahrung der Interessen der Maurer. Samoa und Kiautschon hat sich nicht vermindert, sondern Anlaß der Unruhen im Schutzgebiete, 6769 400 M. Ausgaben für Donnerstag abgehaltene Mitgliederversammlung nahm Stellung zu erhöht. Nur einige Kolonien haben eine Verminderung des ordentliche Bedürfnisse sind. Die fortdauernden Ausgaben betragen der am 28. und 29. Dezember stattfindenden Konferenz der Vertrauens Reichszuschusses aufzuweisen, z. B. Ostafrika um 1%, Millionen 7676 757 M.(+319 954 M.), davon 1909 830 M.(+182 850 M.) männer- Bentralisation der Maurer Deutschlands . Met te besprach Mart ; dagegen erfordert Kamerun einen Mehrzuschuß für die Zivilverwaltung; hier erscheinen u. a. Ausgaben für neue die Tagesordnung der Konferenz und legte der Versammlung einen Bezirksämter in Grootfontein und Waterberg . Bei der Militär- Antrag vor, wonach eine aus fünf Personen bestehende Geschäfts­von 351 000 Mark und Kiautschou gar einen solchen von verwaltung sind unter den fortdauernden Ausgaben 2 407 327 m. leitung eingesezt werden soll. Der erste Geschäftsleiter soll befoldet 2077 000 Mark. Der Reichszuschuß für Ost a frita(+11 844 W2.) angefeßt; dabei ist der Stand der Schutztruppe für und durch die Konferenz gewählt werden, während die übrigen vier wird sich aber ganz beträchtlich erhöhen, wenn die in der 1904 zugrunde gelegt, die weiteren Stoften erscheinen unter den ein- Personen durch die Berliner Mitgliedschaft zu wählen sind, derart, Dentschrift für notwendig erklärten Wegebauten vormaligen Ausgaben. Die gemeinsamen Fonds sind mit 1614 800 m. daß der erste Vorsitzende des Berliner Vereins als zweiter Geschäfts­genommen werden sollen. Für notwendig erklärt wird(+22 500 2.) ausgestattet. Für den Betrieb der Eisenbahn leiter fungiert und der Berliner Kassierer die Kassengeschäfte der nämlich der Ausbau von Landstraßen von insgesamt 2000 Stilo- Swakopmund Windhut find 1523 000 m.(+102 760 M.) vor- Geschäftsleitung zu versehen hat. Ein zweiter Antrag will der Gesamtorganisation den Namen Freie Vereinigung der Maurer meter Länge. Die Kosten für den Ausbau dieses Wegeneges gesehen. sollen sich auf 10 800 000 m. belaufen. Wozu eigentlich 789 000 m., darunter 217 000 m. für Bauten, 300 000 M. für Wege, Anträge zu den ihrigen zu machen und sie der Konferenz vorzulegen. Die einmaligen Ausgaben für ordentliche Zwede betragen Deutschlands " beigelegt wissen. Tie Versammlung beschloß, beide Diese 11 Millionen Mark für Landstraßenbauten aus Wasserbohrungen, Staudämme, 60 000 W. zur Einführung von Alls Delegierte zur Konferenz wurden Heller, witte, Dietrich gegeben werden sollen, ist rätselhaft, denn daß irgend Buchttieren, besonders Wollschafen und Angoras. und Domsch gewählt. Als Ersagmänner wurden Schale und welche Aussichten auf Entwickelung des ostafrikanischen Der Voranschlag für die Eisenbahn Swakopmund- Gebel bestimmt. Hierauf trug Mette eine Reihe von nicht Bergbaues vorhanden wären, wagt auch die Denkschrift Bindhut rechnet bei einer Ausgabe von 1 523 000 m.(+102 760 92.) erheblichen Konflikten auf Bauten vor, die durch Eingreifen des nicht zu behaupten! Sie erklärt vielmehr, daß es bis- und einer Einnahme von 1190 000 m.(+ 94 000 m.) mit einem Vorstandes erledigt wurden. Yang an genügenden Erfahrungen mangele", um ein ab­schließendes Urteil über die Zukunft des ostafrikanischen Berg baues zuzulassen. Festgestellt sei nur, daß an einer Stelle abbauwürdiger Glimmer, an einer anderen Stelle Granaten gefunden worden seien. Und um diese fragwürdigen Boden­chäße zu heben, soll das Reich weitere 11 Millionen für die beträgt Einnahme und Ausgabe 1175 556 9.(+159 556 M.). Die fostbare Rolonie verpulvern! Für die negative Entwickelung eigenen Ginnahmen des Schutzgebiets belaufen fich auf 323 120 m. unseres ostasiatischen Sonnenplates" zeugt die Tatsache, 214 620 M.). Der Reichszuschuß auf 852 436 M.( 55 064 M.). daß der Reichszuschuß sich um mehr als 2 Millionen Mart bie fortdauernden Ausgaben sind auf 1076 891 m.(+124 856 M.) erhöht hat. Für diese kostbare Kolonie geben wir jetzt berauschlagt, davon entfallen auf die Zivilverwaltung 373 779 D. jährlich 15 Millionen aus. Wie auch nur die 8injen(+114 244 22.).

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"

für diese fortdauernden Ausgaben gedeckt werden sollen, er­scheint nach der bisherigen Entwickelung des Sonnenplages vollständig schleierhaft!

Der diesjährige Kolonial- Etat stellt also ein vollständiges Fiasko unserer Kolonialpolitik dar! Nichtsdestoweniger

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Fehlbetrag von 838 000 m.

verwaltung zu der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika Der Etat regelt jobann noch die Beziehungen der Schutzgebiets­hinsichtlich der Bergverwaltung im Schutzgebiet. Im Etat für

Nen- Guinea

Der Etat für die Verwaltung der

beträgt in Einnahme und Ausgabe 345 125 m.(+16 525 M.). Die Karolinen , Balan und Marianen eigenen Einnahmen belaufen sich auf 184 030 M., der Reichszuschuß auf 161 095 M.(-7305 m.). Die fortdauernden Ausgaben sind auf 295 250 M., die einmaligen auf 48 500 m. veranschlagt.

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Die am

lung ab, in der über mehrere Differenzen mit Arbeitgebern berichtet Die Parkettbodenleger( Sektion des Holzarbeiter- Verbandes) hielten am Mittwoch im Gewerkschaftshause eine Branchenversamm wurde, die meistens zu Zufriedenheit der Organisation erledigt werden konnten. Ueber die Aussperrung in der Holzindustrie Mahnung an die Erschienenen, den erhöhten Beitrag pünktlich ab­referierte der Obmann Walter und richtete gleichzeitig die auführen. Die Versammlung war einmütig der Ansicht, daß ein Erfolg der Tischler usw. auch eine. direkten Borteil für die Parkett. leger bebeute, weshalb diese auch zu jeder materiellen, Leistung bereit fein würden. Nach Erledigung der Branchenangelegenheiten be­reiteten die Mitglieder ihrem alten Kollegen Wilhelm Schmit eine festliche Ehrung zu dessen 75. Geburtstage. Der alte rüftige und erfreut sich wegen seiner Urwüchsigkeit und knorrigen Redeweiſe Gewerkschaftsveteran arbeitet noch immer in seinem Handwerk mit allgemeiner Beliebtheit und Achtung. Schon im Jahre 1884 leitete Schmitz in Berlin den großen Holzarbeiter- Streit, und seiner Orga nisation gehört er an, solange diefelbe besteht.