da er den Vorwärts" nicht liest, nicht einmal Kenntnis von der auf dem Papier. Sogleich aber wird mit den Verwerflichen der| ,, inkriminierten" Notiz. Der Arzt wurde sehr eingehend inquiriert Teufelspaft geschlossen; die Frommen können des Bösen nicht und mußte, wie verlautet, schließlich ein Protokoll unterschreiben. entraten, ist es doch die Kraft, die das hehre Gut der KirchenUnser Gewährsmann hat versucht, über den Inhalt dieses Protokolls bauteu schafft und mehrt!-
Auskunft zu erhalten, der Herr glaubte sich aber nicht befugt, darüber Auskunft zu erteilen. Es bedarf aber feines großen Ahnungs
beachten, wenn Sie unter normalen Bedingungen mit mir diskutieren könnten. Ihre Eigenschaft als Verbannter untersagt mir das. Ich bitte Sie, meinen Freunden mitzuteilen, mit welchen Ihrer Freunde sie in Verbindung treten können." Stuttgart , 2. Dezember. ( Privattelegramm.) In der heutigen sehr ehrenvoll. Aber für deutsche Sozialdemokraten ist es Der Anlaß, der zu der Duellforderung führt, ist für Jaurès bermögens, um ungefähr zu wissen, welchen Inhalt und welchen Sigung des Landtages wurde die Beratung über die Verfassung ganz und gar nicht verständlich, daß er jetzt den Wahnwiz des Duells um ungeheu der großen Städte weitergeführt. Es trat dabei zutage, daß Zweck dieſes Brotor of haben mag. Es iſt offenbar zum weder erreicht; auch die Gründe, durch die er das jezige Verhalten entparlamentarischen Verwertung angefertigt und wird sicher den Geist der Widerstand der Volkspartei gegen die im Entivurf gebotene schuldigt, wiegen in unserer Auffassung federleicht. der Hammerstein- Akten atmen. Es ist offenbar bestimmt, um auf Magistratsverfassung, sowie gegen das durch unsere Anträge zu Angriffe von Abgeordneten etwas verlesen zu können, was nach schaffende Ein- Kollegialsystem wesentlich auf die Befürchtung zurückItalien.
werden.
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einem Dementi aussieht. Um dieses Spiel von vornherein zu durchzuführen ist, daß es nach der neuen Regelung der Dinge mit ihrer Die Deputiertenkammer wurde heute eröffnet. Marcora überkreuzen, haben wir vorstehend die wirklichen Tatsachen festgestellt, die Herrschaft auf dem Stuttgarter Rathause zu Ende gehen würde. nimmt das Präsidium. Auf Anfragen der Deputierten Brunialti kein einem der deutschen Sprache nicht völlig mächtigen Russen ab- Deshalb sind auch die Erklärungen der Volkspartei zu dem von der und Barzilas über die Vorgänge in Innsbruck erklärt Minister genötigtes Protokoll zu entkräften vermag.- Regierung und allen anderen Parteien gewünschten Proportional- Tittoni: Die Ereignisse in Innsbruck können nur beklagt werden, Wahlsystem sehr fühl, fast ablehnend, da sie bei dem gegenwärtigen Listen- und ich beklage sie lebhaft. Indessen kann die Ausschreitung einer Die Ballin- Wirtschaft. Das„ Berliner Tageblatt" verbreitet Wahlsystem sicher besser fahre, als wie sie bei der Proportional- erregten Vollsmenge nicht die Bande Lodern, die die deutsche eine irreführende Auslassung der„ Königsberger Hartungschen Zeitung", wahl fahren würde. Unser Genosse Keil faßte heute noch einmal Wissenschaft und Zivilisation mit der italienischen verbinden, eine irreführende Auslaffung der„ Königsberger Hartungschen Zeitung", in größerer Rede alle Gründe zusammen, die für die Annahme und die Beziehungen zwischen Italien und Desterreich- Ungarn daß die„ Mißhelligkeiten" bei der Behandlung russischer Auswanderer durch eine sehr sachgemäße, von humanem Geiſte dittierte Instruktion Genugtuung, daß fast alle Redner, auch der Minister, wenn auch großer Interessen, in der Arbeit zur Erreichung großer Ziele und in unserer Anträge sprechen. Wir hatten in der ganzen Debatte die nicht beeinflussen, die ihre tiefen Wurzeln in dem Schuße der großen Schiffahrtsgesellschaften in befriedigender Weiſe beseitigt nicht offen, so doch indirekt zugeben mußten, daß die Annahme ben festen und loyalen Absichten der beiden Regierungen haben. Von Die Instruktion mag für die Aktionäre der Reedereien höchft unserer Anträge die beste verwaltungstechnische Fassung bringen der Menge sind in Innsbruck tadelnswerte Ausschreitungen begangen " Human " wirken, die russischen Auswanderer aber haben von der würde. Aber dazu kann sich ja ein bürgerliches Parlament worden, das Vorgehen des kaiserlichen Statthalters aber ist unnicht entschließen, die Richtigkeit einer Sache, die " Instruktion" bisher nichts Gutes erfahren; die Zustände sind viels sozialdemokratischer Initiative beruht, rückhaltlos anzuerkennen Parteiisch und energisch gewesen, das italienische Konsulat ist in Es wurde daher schließlich nur Initiative beruht, rückhaltlos anzuerkennen. wirksamer Weise beschützt worden. Ein italienischer Untertan ist mit einer Stimme Mehrheit brutal angegriffen, von der Polizei aber geschützt und zum Bahnhof der volksparteiliche Antrag auf Rückverweisung des ganzen Gefeßesabschnittes an die Kommission und Umarbeitung des Ent- geleitet worden, so daß er ungefährdet abreisen konnte. Der Angreifer ist der Behörde übergeben worden. Gemeinderat und Bürgerausschuß in den Grundzügen erhalten bleibe wurfes dahingehend angenommen, daß die alte Verfassung im und nur durch Beifügung des Proportional- Wahlrechtes und einiger anderer Punkte modifiziert werden solle. Kommissionsberatung herauskommen wird, läßt sich noch gar nicht Was nun aus dieser absehen; sicher ist, daß der Gesezentwurf im ganzen dadurch erheblich verzögert wird und die erst vor wenigen Tagen angenommene Abschaffung der Lebenslänglichkeit der Schultheißen durch diese Verzögerung sehr gefährdet wird. Das ist aber selbstverständlich sehr
mehr eher ärger geworden. Es ist wunderbar, wie schnell sich die Freisinnigen durch Ballinsche Instruktionen beruhigen lassen.-
Eine neue Nachwahl.
Endlich hat der nationalliberale Reichstags- Abgeordnete Kom: merzienrat Münch Ferber sich bequemen müssen, das Mandat für den Wahlkreis of niederzulegen. Er ist vom Gericht unredlicher Machenschaften in Erbschaftsangelegenheiten überführt worden und jüngst hat das bayrische Oberlandgericht den von ihm unternommenen Revisionsversuch verworfen. Die nationalliberale Reichstags- Fraktion hat am Donnerstag über den Fall eines ihrer bisher angesehensten Mitglieder beraten, die Folge ist die nun mehrige Niederlegung des Mandats. Eine Ordnungsfäule ist gefallen.
zu bedauern.
Südwestafrika.
auf
Der Wahlkreis Hof ist meist nationalliberal vertreten gewesen. Die sozialdemokratische Partei hatte bis 1887 nur wenige hundert Stimmen; 1890 erzielte sie zum erstenmal eine ansehnliche Stimmen ist vom General Trotha folgende Meldung eingegangen: Ueber die Verluste in dem Gefecht von Lidfontein zahl, nämlich 3555; seit 1893 gelangt unsere Partei mit steigenden Stimmenziffern in die Stichwahl mit den Nationalliberalen, die mit hanas gefallen: Leutnant Justus Gießelmann, geboren Am 29. November im Gefecht bei Lidfontein, südöstlich Hoakfreifinniger Hülfe den Wahlkreis noch immer hielten. Im vorigen 28. 2. 77 zu Wense, Bruitschuß, nach Operation gestorben; verJahre gelang ihnen dies freilich nur noch mit knapper Not. Münch- wundet: Unteroffizier Richard Mees, geboren 13. 4. 79 zu Ferber erhielt im ersten Wahlgange 7573 Stimmen, die Freifinnige Garley, Schuß in rechten Oberschenkel und Gesäß; Wilhelm Boltspartei 4162, Zentrum 245, Sozialdemokratie 10 678 Stimmen; Herzog, geboren 24. 11. 81 zu Booßen , Schuß linken Unterarm; in der Stichwahl siegte der Nationalliberale mit 12 605 gegen Reiter August Powelsfus, geboren 16. 1. 83 zu Gaillboden, 12 295 fozialdemokratische Stimmen. Es ist zu erwarten, daß es Brustschuß; Reiter Anton Prausewetter, geboren 10. 1. 83 das letzte Mal gewesen ist!- zu Oberglogau , Hautschuß; Reiter Friedrich Bachofer, Einen Pückler Streich wollen die Freifinnigen unternehmen. geboren 26. 11. 82 zu Magenbach, Schuß in linken Oberarm. Sie haben beschlossen, folgende Interpellation im Reichs= Das sind also 1 Toter und 5 Verwundete. In der gestrigen tage einzubringen: Meldung über dies Gefecht war von Verlusten überhaupt keine Rede, " Hat der Herr Reichskanzler davon Kenntnis genommen, daß man begnügte sich mit der Mitteilung, daß 8 Hottentotten gefallen feitens des Grafen Bückler und seines Anhanges durch Reden in seien. In dieser Art der Berichterstattung, die sich in der letzten öffentlichen Versammlungen und durch Verteilung von Flug- Beit wiederholt hat, scheint Syſtem zu liegen. Offenbar will man schriften an öffentlichen Orten in Verlegung von§ 130 des Straf- durch anfängliche Verschweigung der eigenen Verluste die angeblichen gesetzbuches in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise Erfolge um so größer erscheinen lassen. verschiedene Bevölkerungsklassen zu Gewalttätigkeiten gegeneinander Methode! angereizt werden? Welche Maßnahmen gedenkt der Herr Reichsfanzler zu ergreifen, um einer Wiederholung solcher den öffentlichen Frieden gefährdenden Verlegungen der Reichsgesetze vorzubeugen?"
Husland.
reichischen Parlament abgegeben hat, sind durchaus korrekt und die Die Erklärungen, die Ministerpräsident von Koerber im öfterSprache vieler der angeschensten Wiener Bläter ist von Sympathien Hause den Handelsvertrag mit der Schweiz und das Handelsfür italienische Kultur erfüllt gewesen. Tittoni legt hierauf dem vertragsprovisorium mit Desterreich- Ungarn vor. Serbien .
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Die Regierung hat ihre Entlassung eingereicht, weil die Stupschtina die Auslieferung des sozialistischen Abgeordneten Jlitsch verweigerte, welcher der Aufreizung gegen das Heer be schuldigt wird.
Abgeordnetenbaus.
110. Sigung vom Freitag, den 2. Dezember, nachmittags 2 Uhr. über den Berliner Schulstreit". Fortsetzung der Besprechung der freisinnigen Interpellation
ist, ob der Erlaß vom 17. November 1903 im Widerspruch mit den Abg. Kirsch( Bentr.): Die erste Frage, um die es sich handelt Gesezen stehe oder nicht. Hier spielen sehr viele gesetzliche Beeine Verordnung von 1763 zurückgegangen. Unser Standpunkt ist stimmungen hinein; der Herr Kultusminister ist ja sogar bis auf der: es kann juristisch gar nicht bestritten werden, daß die Gemeinden Eigentümer der Schulgebäude find. Daraus folgt doch aber noch nicht, daß sie ein unbedingtes Verfügungsrecht über die Räume für alle möglichen Zwecke haben. Meine politischen Freunde stehen also auf dem Standpunkte, daß ein Widerspruch der Verfügung des Eine überaus findliche Provinzial- Schulfollegiums mit den bestehenden Gesetzen nicht vorliegt. Eine andere Frage aber ist es, ob es opportun war, das gesetzlich zustehende Recht in dieser rigorosen Weise zur Anwendung zu bringen. Für mich und meine politischen Freunde geht es viel zu weit, wenn die Regierung die Ansicht vertritt, daß nun in jedem
Keine Friedenskonferenz!
London , 2. Dezember. Das„ Reutersche Bureau" meldet einzigen Falle, in dem die städtischen Behörden ihre Schulgebäude oder vor das Strafgericht gehört. Aber eine unglaubliche Zumutung Land die Einladung zur zweiten Friedensreichend zu sein, daß die städtische Schuldeputation der staatlichen Es ist kein Zweifel, daß der Dreschgraf entweder ins Irrenhaus aus Washington vom 1. d. Mts.: Die Tatsache, daß RuBirgend einem Vereine überlassen wollen, sie dazu erst die Genehmigung der Regierung einholen müßten. Es scheint uns ausist es, den Reichstag um des lächerlich tollen Mannes willen in Betonferenz mit der bekannten Einschränkung Behörde in solchen Fällen einfach eine Anzeige mache. Dann fann wegung setzen zu wollen. Büdlers Größenwahn wird ob solcher kann Ehrung ins ungemessene wachsen und die Freisinnigen werden die angenommen hat, wurde vom Staatsdepartement die Schulaufsichtsbehörde, wenn es ihr notwendig erscheint, einKosten seiner Internierung zu zahlen haben. der Presse mit folgendem Zusatz mitgeteilt: Da Ruß schreiten. Die Regierung hat wohl ein gesetzliches Recht zu ihrer land nur unter solchen Einschränkungen an der Konferenz Verfügung vom November 1903 besessen, sie hat aber doch mit dieser Kommunal- Wählerliste betrifft eine( Beifall im Zentrum.) Die Offenlegung der Entscheidung des preußischen Ober- Verwaltungsgerichts, bei der es teilnimmt und in Anbetracht der Tatsache, daß der Verfügung keine glückliche Hand bewiesen. fich um die Gültigkeit von Stadtverordneten - Wahlen handelte. Ichiedene andere Mächte ihre Zuſage zur Einladung des Abg. Frhr. v. 3edlis( ft.): Die Regierung muß bei Eingriffen Die Gültigkeit der Wahlen der dritten Abteilung in Barmen war Präsidenten Roosevelt zurückziehen würden, falls Ruß angefochten worden. Unter anderem wurde geltend gemacht, die Wahlen land nicht vertreten wäre, so muß der Vorschlag, den feien schon deshalb ungültig, weil die endgültige Feststellung der Wähler- die russische Regierung machte, daß die Konferenz bis zum liste nicht ordnungsmäßig zustande gekommen sei, besonders sei zu Schluß des Krieges verschoben werden müsse, notgedrungen bemängeln, daß man den Wählern, die bei der gefeßlichen die Vereinigten Staaten daran verhindern, Offenlegung der Liste diese durchsehen wollten, nicht erlaubte, augenblicklich weitere Schritte in dieser Andieſe Liſte in die Hand zu nehmen.- Die Stadtverordneten Versammlung und der Bezirksausschuß erklärten jedoch die gelegenheit zu tun.
Das Durchsichtsrecht der
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in die Selbstverwaltung äußerst vorsichtig sein. Andererseits darf die Selbstverwaltung nicht in eine Art Parteiwirtschaft ausarten. Die Einholung der Erlaubnis zur Vergebung von Schulräumen bei der Aufsichtsbehörde würde die Selbstverwaltung illusorisch machen. Aber Tatsache ist auch, daß keine Stadt so oft in ihre rechtlichen Grenzen durch das Ober- Verwaltungsgericht zurückgewiesen werden mußte, wie die Stadt Berlin . Die Staatsbehörde hat nur von ihrem Rechte Gebrauch gemacht, und zwar war das ihre Pflicht. Außer Wahlen für gültig und das Ober- Verwaltungsgericht Die Regierung in Washington erklärt denn auch ihren Spezialaufgaben hat jede Behörde die Interessen des Staates, als lekte Juſtanz erkannte ebenso, indem es folgenden Stand- bereits, daß sie sich vorläufig jedes weiteren Schrittes nahme der in Betracht kommenden Vereine widersprach den Pflichten, die nationalen Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Und eine Aufpunkt vertrat: Der Wähler fönne allerdings verlangen, daß enthalten würde. ihm gestattet werde, uneingeschränkt die die Kommune gegen die Nation zu erfüllen hatte. In dem von dem Inhalt der Diese Vertagung der Komödie wird die politische Situation Augenblid, wo unsere Brüder in der Ostmark in heißem Stampfe Wählerliste Kenntnis zu nehmen. Würde man ihm 3. B. auch nicht im geringsten verändern!- z. nur die Einsichtnahme bezüglich des eigenen Namens gestatten liegen, nimmt die Stadt Berlin polnische Vereine in ihre Schulräume und ihm jede weitere Einsichtnahme verweigern, dann wäre das ein auf: Die Interessen unserer Brüder in der Ostmark konnten nicht Berfahren, welches den Zweck der Offenlegung der Wählerliste vergröblicher verletzt werden.( Heftiger Widerspruch links.) Ebenso eiteln würde. Die Wählerliste müsse auch über die steuerlichen Versteht es mit der Aufnahme derjenigen Vereine, die sich die fozials hältnisse der einzelnen Bürger Auskunft geben. Auch nicht mit Interpellation über den Ausstand in Marseille fort. Boyer Paris , 2. Dezember. Das Haus sezt die Besprechung der demokratische Durchfeuchung unserer Jugend zur Aufgabe gesetzt haben. Rücksicht auf die Steuergesetze dürfe die Offenlegung und Einsicht( sozialistischer Radikaler) legt Verwahrung gegen die Behauptung letzten Jahren den Anschein hatte, der Ueberzeugung ist, daß der Wenn ferner die Unterrichtsverwaltung, wie es in den nahme der Wählerliste verfümmert werden, insbesondere dürften ein, daß sozialistische Deputierte den Ausstand organisiert hätten. freireligiöse Religionsunterricht" ein Religionsunterricht nicht au diejenigen, welche die Liste nachsehen wollten, nicht verhindert Marineminister Belletan rechtfertigt die Haltung der Regierung. nennen ist, vielmehr zur christlichen Religion im feindlichen Gegensat werden, von den einzelnen Steuerbeträgen Kenntnis zu nehmen. Er führt aus, daß kein Grund zu einer Intervention von seiner steht, eine Auffassung, die durch mehrere gerichtliche Entscheidungen Liste sei nicht eingeschränkt durch Seite vorgelegen habe und daß man die eingeschriebenen Seeleute eine Stüße gefunden hat, so hatten sie die Pflicht, der freireligiösen die Bestimmungen des Steuergesetzes, wonach über Verhältnisse der Steuerpflichtigen zu schweigen sei. die nicht als Deserteure behandeln dürfe. Dieselben hätten sich nur Gemeinde ihre Schulräume zu versagen. Daß die Freisinnigen dieses uneingeschränkten Rechts Troß eines Rechts bedient, das allen Bürgern zustehe. Der Minister mit der Zurückweisung der polnischen Vereine nicht einverstanden nicht gerechtfertigt das Verlangen der Wähler, die Liste selbst in offiziere gezwungen hätten, in den Ausstand zu treten. der Einsichtnahme ſei aber fügt hinzu, die Gesellschaften seien es gewesen, welche die Schiffs waren, ist natürlich. Denn ihre Parteiinteressen stellen sie zu Er unter- unserer Polenpolitik in Widerspruch.( Erregter Zuruf links: Undie Hand zu nehmen. Es genüge, wenn die Beamten den Wählern zieht sodann die Ursachen der Meinungsverschiedenheiten zwischen den glaublich!)- aber wahr!( Heftige Rufe: Unwahr) Es ist wahr! die Liste vorlegten und sie ihnen körperlich so nahe bringen, daß sich Schiffsgesellschaften und ihren Offizieren und eingeschriebenen Seeleuten Oder Sie verstehen selbst nicht die Konsequenzen Ihrer Gedanken der Wähler vom Inhalt überzeugen könne. Das sei geschehen. und die Mittel, um eine Wiederholung ähnlicher Vorfälle zu verhindern, zu ziehen.( Andauernder, heftiger Widerspruch links.) Die Autorität Eure Rede sei Ja, Ja... Die folgende Meldung, welche die einer Prüfung, wobei er die einschlägige französische Gesetzgebung und die des Staates darf nicht gefährdet werden.( Zwischenruf links: In Christlichkeit unserer Frömmſten unübertrefflich kennzeichnet, kommt entsprechende des Auslandes vergleicht. Hierauf wird die Beratung solchen Fällen kann man ja gegen den Oberbürgermeister disziplibom 29. Nov. aus Hannover : abgebrochen. narisch vorgehen.) Die Hohenzollern werden hoffentlich auch gegenUeber, Evangelische Liebestätigkeit" im Anschluß Paris , 2. Dezember. ( W. T. B.) über den Städten den Rocher de bronze der Staatssouveränetät Die Kommission der an den Fall Mirbach unterhielt sich der Hannoversche Pfarrverein, Deputiertenkammer zur Beratung der Borlage betreffend die aufrecht erhalten. die aufrecht erhalten.( Beifall rechts, lebhaftes 3ischen links.) ein Konventikel orthodoxer Pastoren, in seiner gestrigen Haupt- Trennung von Kirche und Staat hat den Entwurf des sozialistischen vertreter und der Herren von der Rechten bekommt der alte BureauAbg. Ernst( Freis. Vg.): In der Erklärung der Regierungsversammlung. Die Deffentlichkeit war vorsichts. Radikalen Deville, durch den die vorher bereits abgelehnte fratismus dadurch Recht, daß alte Geseze ohne Rücksicht auf neue, halber ausgeschlossen, aber aus den der Deffentlichkeit Regierungsvorlage wieder hergestellt wird, angenommen. übergebenen Thesen, die dort angenommen wurden, kann man ent- in der Kommission verbliebenen Mitglieder der Minderheit legten deutschen Vaterlandes besonders im Schulwesen beruht doch fast ausihnen entgegenstehende Geseze zitiert werden. Der Ruhm unseres nehmen, wie orthodoxe Kreise über den Fall Mirbach denken. In gegen den Beschluß als formell unzulässig Verwahrung ein. These 3 heißt es: schließlich in dem Aufblühen der Städte und ihrer Fürsorge für das Berwerflich für die christliche Gesellschaft ist die AnSchulwesen. Wenn hier behauptet wird, die Autorität wäre geJaurès als Duellant. Aus Anlaß der flerikalen Schüler- fährdet, so frage ich, ob denn nicht auch die Autorität des Magistrats wendung von Mitteln zur Anregung einer bloß scheinbaren Liebes- manifestationen vor der Statue der Jeanne d'Arc schrieb Jaurès in zu schüßen sei. Zweifellos muß sie unter den Maßregeln der Retätigkeit aus Motiven der Selbstjucht und des Zwanges; auch der Humanité":" Jetzt fehlt nur noch das übliche Telegramm gierung leiden, und die Sozialdemokratie hat schon begonnen, das die größten Erfolge solch scheinbarer Liebestätig- Deroulèdes!" Deroulède sandte darauf ein Telegramm an auszunüßen. In keiner Weise wollen wir das Aufsichtsrecht des keit dürfen zu solchen Abwegen nicht verleiten." Jaurès , worin er sagte:„ Ich halte Sie, Herr Jaurès , für den Staates schmälern, aber wir verlangen, daß es in einer dem Wie erschrocken über die wahrscheinlichen Folgen des strengen abscheulichsten Seelenverkäufer, der je in Frankreich die Geschäfte des modernen Geiste entsprechenden Weise angewandt werde.( Beifall Bekennermutes lenken aber alsbald die Frommen zur Nachsicht ein. Auslandes besorgt hat". Ferner sagte Derouiède, Jaurès habe sich links.) These 4 verkündet: durch sein, Auftreten gegen die elsaß - lothringischen Brüder nicht einmal die Achtung seiner deutschen sozialistischen Brüder zu erwerben gewußt".
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„ Die christliche Gesellschaft kann die Einmischung selbstsüchtiger Motive bei ihren Gliedern nicht verhindern und solcher Mittel, welche von einigen als Zwang empfunden werden, nicht entraten, um so weniger, da auch der Zwang erziehlich wirken tann, hat aber die Pflicht, ihre Glieder so zu erziehen, daß beides mehr und mehr überwunden wird."
Nach diesen Grundsägen, sagt These 5 weiter, wird über Mittel der Liebestätigkeit, wie Stollekten, Vergnügen, Lotterien zu urteilen fein.
Die noch
Jaurès antwortete darauf in einer an Deroulède nach Saint Sebastian gerichteten Depesche, worin es heißt:
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Abg. Stychel( Pole): Bei der Benußung von Turnsälen in Berliner Gemeindeschulen durch polnische Turnvereine ist nichts vorgefommen was irgendwie zu Bedenken hätte Anlaß geben können. Sieben Jahre lang hat der Berliner Magistrat den polnischen Sofolvereinen Turnhallen zur Verfügung gestellt, wofür ihm Anerkennung gebührt. Nach den Aeußerungen des Ministers muß man wohl annehmen, daß die Sprünge der polnischen Turner weniger staatsgefährlich wären, wenn sie sie in deutschen Turnvereinen fährlicher zu sein als vor einigen Jahren. Die ganze Bolenpolitik der Regierung läuft darauf hinaus, die Polen zu kraft- und machtlosen Proletariern zu machen, damit gar nicht mehr mit ihnen gerechnet zu werden braucht. Ich kann nur wünschen, daß die Polen allen Angriffen gegenüber faltes Blut behalten mögen. Wir verlangen gleiches Recht für alle.( Beifall bei den Polen .)
„ Auf einen harmlosen Scherz antworten Sie mit einer Beleidigung. Ich will die Auffassung, die Sie vom Patriotismus haben, nicht diskutieren. Aber ich kann den Ton Ihrer Depesche nicht akzeptieren und bitte zwei mieiner Freunde, die Deputierten machen.( Heiterkeit.) Das polnische Turnen scheint jezt viel ge= Gabriel Deville und Augagneur, Sie um Genugtuung zu ersuchen. Die sozialistische Partei, der ich ganz angehöre, verurteilt mit Recht diese alberne und barbarifche Art, einen Ideenstreit zu entscheiden. Meine Entschuldigung ist aber, daß Verwerflich ist die erzwungene Liebestätigkeit ich nie jemanden provoziert und nur der offenbarsten, grundHöhe der Christlichkeit schwingen sich die Orthodoxen auf, wenigstens lofesten Provokation weiche. Ich würde diese Provokation nicht
Am meisten Schwierigkeiten soll die Formulierung der vierten These gemacht haben, deren hier mitgeteilte Fassung nur gegen eine große Minderheit angenommen wurde. zu dieser
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