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Soziale Lebersicht.
Als
gesehen, daß für von Kontrolleuren abgestempelte Berreißproben Auch die Vertheidiger haben solche erhalten. Ein näheres| Angeklagten seien der Meinung gewesen, daß sie Rindfleisch_erandere untergeschoben wurden. Wenn der Beamte weg war, Gingehen auf diese Zuschriften wird allseitig abgelehnt. hielten. Es herrsche noch vielfach Widerwillen gegen den Genuß dann wurde durch Meister Hahn oder einen Lehrjungen der An- Es erscheint alsdann der Zeuge Meister Hahu. Diefer be- des Pferdefleisches und außerdem mache die Angeklagte geklagte Heinr. Müller gerufen. Der nahm nun einen Blei- fundet auf Befragen des Präsidenten: Er habe feine Ursache, durch ihre Handlungsweise anderen Lokalinhabern unerlaubte Abdruck von dem Stempel oder er nahm auch die ganze Probe fein Zeugniß zu verweigern. Er bekümmere sich um die Konkurrenz. mit sich und fertigte dann nach dem Abdruck oder nach dem Berreißproben nicht und wisse nicht, daß jemals falsche Der Gerichtshof folgte diesen Aeußerungen und bestätigte Original Stempelabdrucke einen anderen Stempel an.-Präf.: Proben untergeschoben wurden.- Präs.: Sind Sie der daher das erste Erkenntniß in seinem vollen Umfange. Haben Sie das selbst gesehen?- 3euge: Jawohl, ich stand Meinung, daß dies vorgekommen ist? 3euge: Das ja in Müller's nächster Nähe und sah auch, wie er den falschen weiß ich nicht, ich kann mir das aber nicht denken. Ein Betrug, der in letterer Zeit häufig von Rolporteuren Stempel genau mit dem andern verglich und ihn sogar in den Rechtsanwalt Dr. Wallach: Sie sollen einmal gesagt haben: von Schauerromanen begangen sein soll, gelangte gestern zur echten Stempelabdruck hineinpaßte, um zu sehen, ob er mit dem Die Revisoren werden doch betrogen?"- Zeuge: Wenn ich Kenntniß der Berufungs - Strafkammer des Landgerichts I . Der echten auch ganz genau übereinstimmte. Mit diesem falschen das gesagt habe, dann kann es nur im Scherz gewesen sein. Kolporteur Wilhelm Engel hatte ein Dienstmädchen als AbonStempel stempelte Müller nun die aus bereitgehaltenen Vierkant Rechtsanwalt Dr. Wallach: Sie sollen einmal gesagt haben: nenten auf einen Roman gewonnen, der in 24 Heften à 50 Pf. stäben hergestellten falschen Proben. Präsident: Haben Sie Schlagen Sie den Stempel nicht so tief ein, denn der Stempel erschien. Das Mädchen wurde hauptsächlich durch das verlockende selbst gesehen, daß nun diese falschen Proben dem Kontrolleur muß doch wieder entfernt werden?" Beuge: Das habe ich Versprechen bestimmt, daß es nach Abnahme der 24 Hefte als vorgelegt wurden? 3euge: Das nun gerade nicht; aber ich jedenfalls nicht gefagt. Prämie ein prachtvolles Musikalbum" erhalten sollte. babe gesehen, daß sie zur Zerreißmaschine gebracht wurden.- Der folgende Zeuge ist der Meister Henne: Dieser be. Dieser Zeitpunkt herangekommen war, erschien der AnPräs.: Kam Ihnen das vor wie etwas unerlaubtes? fundet, was der Zeuge Stradenwerth gesagt, tönne gar nicht vor- geklagte bei seiner Abonnentin, und erbat sich die Beuge: Jawohl, Herr Präsident, es wurde unter uns Arbeitern fommen. Es werden gewöhnlich eine ganze Reihe von Berreiß- 24 Hefte, welche er als Belag bei der Verlags- Buchhandlung auch allgemein davon gesprochen. Präs.: Wie oft haben Sie proben angefertigt, die bisweilen sämmtlich vom Kontrolleur ver- vorzeigen müsse, um darauf die Prämie zu erhalten. Das Mäd denn das gesehen wohl 20 Mal?- 3euge: D, wohl noch worfen werden. Auch sei es unwahr, daß Ringe fortgeworfen chen gab die Hefte ohne Arg heraus. Der Angeklagte ließ sich öster. Bras.: Hatte der Angeklagte Mohring mit alle dem werden. Stradenwerth habe etwa 10 Schritte entfernt gearbeitet, nicht wieder blicken. Das Schöffengericht hatte es mit Rücksicht etwas zu thun? 3euge: Ja, Mohring ließ diese falschen er habe mithin gar nicht genau beobachten können.- Straden auf seine bisherige Unbescholtenheit bei einer Geldstrafe von Proben erst abdrehen.- Präs.: Woher nahm er denn die Vier- werth bleibt bei seiner Behauptung. 50 m. bewenden lassen, der Angeklagte aber Berufung eingelegt fantstäbe, aus denen die untergeschobenen Proben hergestellt Es werden alsdann die Sachverständigen vernommen. mit der Behauptung, daß die Zeugin sich in seiner Person irre. wurden? 3euge: Aus meinem Rager, von dem er mir selbst Diese bekunden übereinstimmend, daß es wohl möglich sei, daß Die Zeugin blieb aber auch im gestrigen Termine dabei, daß ein einmal erzählte, es enthalte nur guten Stahl, der die in der geschilderten Weise das Abfeilen und Abfraisen der Irrthum ihrerseits völlig ausgeschlossen sei, worauf der GerichtsBerreißprobe aushalte. Angeklagter Mohring: Das Schienen vorgenommen und daß diese abgefraisten und abgefeilten hof das erste Ürtheil bestätigte. fönnen dann nur Kontreproben des Werkes oder Submissions- Schienen dem Abnehmer wieder vorgelegt wurden. Eisenbahnproben gewesen sein. Beuge Söhn: Nein, es war ein direktor Passauer bemerkt auf Befragen: Die Bekundung der offenes Geheimniß, daß diese Vierkantstäbe gerade dazu da Beugen über die Unterschiebung von Bandagen- Zerreißproben waren, damit aus ihnen falsche Kontrolleurproben gemacht wür halte er nicht für möglich. Bei Lokomotivachsen gebe er die den, die für die richtigen untergeschoben wurden. Präs. An- Möglichkeit zu, er bezweifle es aber, da alsdann auch bei den getlagter Müller, ist das richtig, was der Zeuge hier von Ihnen Schlagproben eine Unterschiebung hätte stattfinden müssen. Daß behauptet? Angeti. Müller: Nein, falsche Stempel habe ich dies geschehen, sei aber von keinem der Zeugen befundet worden. nicht angefertigt; ich habe wohl den Kontrolleurstempeln ähnliche Die anderen Sachverständigen stimmen bem bei.- RegierungsAns Stettin wird telegraphirt, daß die dortigen Baus hergestellt; es ist ja auch möglich, daß diese einmal ziemlich genau baumeister Hellwig: Ich muß bekunden, daß mir in der schlosser in den Streit eingetreten sind. Bis auf weiteres ist mit jenen übereinstimmend geriethen. Präs.: Wurden die ganzen Verhandlung nichts so unklar geblieben ist, als die Be- der Zuzug strengstens fernzuhalten. Proben aus den Vierkantstäben denn auch wirklich den kundungen bezüglich der Zerreißproben. Wenn ich auch der Kontrolleuren vorgelegt? Zeuge Höhn: Jawohl! Ich habe Meinung bin, daß die Zeugen das Bewußtsein hatten, die Wahr In Auma haben die Arbeiter der Stern'schen mechanioft gesehen, daß sie wenn fie für die Probe hergerichtet heit zu fagen, so babe ich doch die Ueberzeugung, daß sie sich schen 23 e berei die Arbeit eingestellt. versteckt wurden, wenn sich ein Kontrolleur näherte; geirrt haben. Präs.: Halten Sie aber doch die UnterIm Streik stehen die Arbeiter der Stockfabrik von sie wurden auch geschwärzt, damit sie den echten Proben so ähn- fchiebung für möglich? Sachverständiger Regierungsbaurath 2öblu. Strampf in Wien VII, Bandgaffe 28, wegen Maßlich sehen, wie nur möglich. Sie wurden in einem eigens dafür ellwig: Wenn ich die Schilderungen der Zeugen in Be- regelung einiger Genoffen. Die Firma sucht auswärts Streif bestimmten Schrank aufbewahrt, zu dem Schlosser Mohring den tracht ziehe und ferner erwäge, daß feiner der Zeugen von brecher, da sich in Wien solche nicht finden wollen, deshalb halte Schlüssel hatte. Angeflagter Mohring: Das war nur einer Fallprobe gesprochen hat, dann muß ich fagen, man sorgfältig den Zuzug fern. mein Werkzeugkasten, in den ich sie einschloß, damit sie nicht so daß ich die Unterschiebungen der Zerreißprobe für techunordentlich herumlägen. Zeuge Höhn: Nein, der Schrant nisch unausführbar halte. Die anderen Sachverständigen 200 Wagner Prags traten am Sonnabend in den Streit. war nur zu dem Zweck da, um den Betrug den Kontrolleuren treten diesem Gutachten bei. Sachverständiger Regierungs- Um Fernhaltung des Buzugs wird dringend gebeten. zu verbergen. Einmal ging in unserer Werkstatt der Achsen- Bauführer Block: Ich muß bemerken, daß, wenn die UnterDreherei ein Kontrolleur auf und ab. Als ich den Meister schiebung der Berreißprobe in der geschilderten Weise statt- Ein allgemeiner Ausstand der englischen BaumHahn fragte, was das zu bedeuten habe, da antwortete er mir gefunden hätte, dann müßten die Meister ausgemachte Schufte woll- Industrie Arbeiter steht in Aussicht, da die auf plattdeutsch: Er ufcht eine Probe, aber er findet sie nicht gewesen sein. Die Unterschiebung der Zerreißprobe der Kanonen- Spinnereibefizer von Oldham, die etwa 30 000 Arbeiter und betrogen wird er doch! Zeuge Höhn bekundet noch: Bum ringe halte ich insbesondere nach der Bekundung des Meisters 10 Mill. Spindeln beschäftigen, wegen der indischen und sonstigen Angeklagten Schlosser Lohkühler sagte ich einmal, er habe doch Henne für technisch unausführbar. Regierungs- Baurath ausländischen Konkurrenz die Löhne um 10 Proz. herabseßen eigentlich einen recht guten, angenehmen Posten. Ja, meinte ellwig: Ich bemerke, daß ich ebenfalls die Unterschiebung wollen. Der Verband der Arbeiter besitzt, wie das Berliner er darauf, er müsse dafür auch viel auf seinen Buckel nehmen der Kanonen- Berreißproben für technisch unausführbar halte. Tageblatt" berichtet, gegen 260 000 Bfd. Geld und hofft deshalb, und wenn einmal eine Zerreißprobe schlecht ausfalle dafür Auch der Umstand, daß eine Anzahl Berreißproben mit den den Kampf um so sicherer durchführen zu können. auch Vorwürfe einstecken, daß er nicht für bessere gesorgt. Kanonen nach Spanien mitgefchickt wurden, spricht gegen die Präf.: Lohtühler, haben Sie das gefagt? Angeklagter oh- vorgekommene Unterschiebung. Aus Oderberg i. M. wird uns geschrieben: Die Arbeitsfühler: Das ist wohl möglich, daß ich so etwas erzählt habe. Rechtsanwalt Dr. Schwering: Ich stelle nun an den losigkeit nimmt hier immer größere Dimensionen an. Trotzdem Wenn die Leute neugierig sind und mich fragen, dann erzähle Regierungs - Baurath Hellwig die Frage: ob der Bochumer Verein schon ein großer Theil Arbeiter beschäftigungslos umherirrte und ich ihnen wohl mal Etwas, was sie gerade gerne hören. durch die Untermischung der Schienen mit Schönheitsfehlern nachdem schon vor 2 Wochen ein Drittel der Arbeiter der Firma Wenn ich dem Höhn das erzählt habe, dann habe ich ihn da- irgend einen Gewinn gehabt hat, der für die Bilanz von Erheb: Berliner Holzkomtoir" entlassen wurde, ist jetzt sämmtlichen auf mals einfach belogen. Präs.: Der Herr Ingenieur Gremme lichkeit hätte sein können. Sachverständiger, Regierungs- Baurath den drei Schneidemühlen der genannten Firma beschäftigten wurde der Proben- Julius" genannt nicht wahr?- Beuge Sellwig: In den 70er Jahren wurden gewöhnlich Betriebs- Arbeitern bis auf girta 15 Mann gekündigt worden. Auf der Höhn: Ja, weil er die Aufsicht über die Berreißproben hatte! Sekretäre, die frühzeitig ihre technische Karriere aufgegeben Augufta- Mühle",( Firma: Luck u. Stolze, Berlin , ElisabethPräs. Nicht etwa, weil er die Unregelmäßigkeiten mit den hatten, als Abnahmebeamte verwendet. Diese hielten sich gewöhn- fer 4), welche so lange immer noch Tag und Nacht arbeitete, Proben angeordnet hatte? Beuge: Nein, davon weiß ich lich ganz stritte an ihre Instruktionen und verwarfen jedes wurde am 18. Juli ebenfalls der größte Theil entlassen und die Nichts! Dieselben Wahrnehmungen bei der Unterschiebung Material, das auch nur den geringsten Fehler aufwies. Es ist Nachtschicht eingestellt, sowie die Tagfchicht bis auf's Minimum von Zerreißproben will der Zeuge Arbeiter Stradenwerth glücklicher Weise in dieser Beziehung Wandel geschaffen worden. beschränkt. Wie behauptet wird, foll Herr Stolze( Berlin ), da gemacht haben, der in den Jahren 1887 bis 1890 ebenfalls in Allein durch die früheren rigorosen Abnahmebeamten find am 17. Juli hier eine öffentliche Versammlung der in den Holzder Achsendreherei gearbeitet hat. Bräs, sich nochmals an wohl bei vielen Arbeitern Berdrießlichkeiten entstanden und bearbeitungs- Fabriten beschäftigten Arbeiter unter freiem Himmel den vorigen Zeugen Höhn wendend: Ist es richtig, daß die Ar- letztere haben wohl dazu geführt, daß Arbeiter der stattfand, in welcher die betreffende Firma angegriffen wurde, beiter des Bochumer Bereins von einem Auskunftsbureau erzählt Meinung waren: fie tönnten auch ausgeworfenes Material nach weil es schon Jahre hindurch bei ihr zur Gewohnheit ist, daß haben, in welchem sie sich Rath holen sollten, wie sie sich gegenüber Vornahme einiger Berkittungen mit verladen. Es ist das jeden- auf mehrere Tage in der Woche die Arbeitszeit über alle Maßen diesem Prozeß zu verhalten hätten?- Benge Höhn: Jawohl, falls zu tadeln. Im Interesse der Betriebssicherheit follte nicht( 18-24 Stunden) verlängert wird, sich öffentlich dahin geäußert Mohring erzählte mir, als ich ihm einmal begegnete, er sei drei der Arbeiter oder Meister, sondern der Abnahmebeamte entscheiden, haben, daß die fofortige Entlassung nur der Versammlung Tage vor seiner Bernehmung auch hingegangen und habe sich ob eine Schiene zu verwenden sei. Allerdings ist ja zu beachten, wegen erfolgt wäre. Sollte das wahr sein, so wäre ein neuer Auskunft holen wollen, wie er sich zu verhalten habe. Der Herr daß grobe Fehler stets bei der zweiten Abnahme durch den Bahn- Beweis dafür erbracht, wie windig es um das Versammlungsrecht Baare jr., der anwesend gewesen, habe ihn indeffen denn ein meister herausgefunden werden dürften. Allein trotzdem ist es des deutschen Arbeiters bestellt ist. Jedenfalls werden die Arfremder Herr fei dabei zugegen gewesen deswegen hart ange- Pflicht der Betriebsleitung, streng darauf zu achten, daß Arbeiter beiter Oderbergs aus Vorfällen dieser Art bei der nächsten fahren und ihm erwidert, es werde teine solche Auskunft ertheilt. verworfenes Material nicht mitliefern. Bräs.: Haben die Ar- Neichstagswahl den entsprechenden Nußen zu ziehen wissen. Aus Merger über diese Behandlungsweise habe er dann am beiter irgend welchen materiellen Vortheil von der Mitlieferung über be folgenden Tage dem Untersuchungsrichter die volle Wahrheit verworfenen Materials gehabt? Sachverständiger, Regierungs - unter 14 Jahren in den Fabriten zu beschäftigen, hat Gegen die niederträchtige Unternehmerpraktik, Kinder gefagt. Als er das nachher seinem Meister erzählt, habe er ihm Baurath Hellwig: Ich bin der Meinung, daß weder die Meister Deswegen Vorwürfe gemacht und ihm gerathen, er folle nur gleich noch die Arbeiter den geringsten materiellen Vortheil hatten, die Bezirkshauptmannschaft zu Reichenberg in Böhmen einen scharfen Erlaß gerichtet. noch einmal zum Untersuchungsrichter gehen und Alles zurück zumal die Meister für Schienen mit Schönheitsfehlern dieselbe nehmen. Das habe er indessen nicht gethan. Prämie erhielten, wie für die Schienen erster Qualität. Das Der Allgemeine schweizerische Gewerkschaftsbund hatte Präf.:( zum Zeugen Stradenwerth): Sie haben alfo Werk hatte durch die erwähnte Unterinischung nicht nur keinen Ende des 2. Quartals ein Vermögen von 22 762,32 Franten. gefehen, daß Mohring die unechten Proben abstempelte? Vortheil, sondern im Gegentheil nur Nachtheile und Unannehm- Für die Agitation verwendete derselbe 89,50, für Unterstützungen Reuge Stradenwerth: Jawohl, es waren Geschüß- Proben- lichkeiten, da das Wert das fehlerhafte Material entweder zurück- bei Streits 1838,70 Franten. Ringe von für die spanische Regierung bestimmten Geschüße. bekam oder erfehen mußte. Präf.: Hatten Sie die Auffassung, Präf.: Und die echten Proben wurden überhaupt nicht für die daß Herr Bering es an der erforderlichen Kontrolle hat fehlen Australische Arbeitsverhältniffe. In Nr. 90 brachten Berreißprobe zurechtgemacht? 3euge: Nein! Bras.: laffen und die Unregelmäßigkeiten stillschweigend geduldet hat? wir nach einem englischen Arbeiterblatt folgende MitHerr Ingenieur Freudenberg, ist das, was die Sachverständiger: Das stelle ich ganz entschieden in theilung: beiden lebten Zeugen uns geschildert, Alles mög- Abrede. Herr Bering hat mit größter Gewissenhaftigkeit stets Australische Arbeitsverhältnisse. Der letzten lich? Sachverständiger Ingenieur Freudenberg: dafür gesorgt, daß Unregelmäßigkeiten nicht vorkommen. Arbeitsstatistik von Australien entnehmen wir nach den„ Workmen Jawohl, wenn es mit dem nöthigen Raffinement Bräf.: Und welcher Meinung sind Sie in dieser Beziehung über Times" das Folgende: Eisenbahnangestellte haben mit wenig gemacht wird. Präf.: Wie oft haben Sie das gesehen? Herrn Gremme? Sachverständiger: Herrn Gremme Ausnahmen einen achtstündigen Arbeitstag, die längste ArbeitsBeuge Stradenwerth: D, sehr oft, ich erinnere mich be- fenne ich weniger, ich habe aber die Ueberzeugung gewonnen, zeit beträgt 55 Stunden per Woche. Die in Silberminen arstimmt mindestens 20 Mal. Bertheidiger Rechtsanwalt daß auch Herr Gremme alles Mögliche gethan hat, um Unregel- beitenden Bergleute haben achtstündige Schichten, die Goldgräber Dr. Wallach: Wurde in Ihrer Werkstatt auch so als von mäßigkeiten zu verhüten. Ich halte beide Herren für Ehren- arbeiten nur 44 Stunden per Woche. In Tasmanien , Vittoria falschen Proben gesprochen? Beuge tradenwerth: Ge- männer. Die anderen Sachverständigen pflichten diesen Aus- und Neuseeland ist die Arbeitszeit fast durchgängig nicht länger wiß, und das muß Mohring auch wissen. Zeuge Höhn be- führungen im Wesentlichen bei. Regierungs Baumeister denn 8 Stunden; selbst Köchinnen, Rutscher und Dienstboten merkt hierzu: Mohring hat mir auch einmal gefagt, er wolle zum Konrad bemerkt noch, daß er vielfach mit dem Angeklagten lassen sich nur wenig länger denn 8 Stunden anspannen. Die Ingenieur Klein gehen; er habe teine Lust mehr, diese Be- Herda zusammen gearbeitet habe und nicht der Meinung fei, daß Löhne betragen bei den Metallarbeitern und Bauhandwerkern trügereien mitzumachen, wenn er nicht eine Lohnerhöhung erhalte. Herda in bewußter Weise strafbar gehandelt habe. ( Maurern, Steinmeßen, Tischlern) von 10-14 Sh.( 1 Sh.= 1 M.) -Angeklagter Mohring: Das ist eine Lüge. - Präs.: Ich Der Präsident vertagt alsdann gegen 71/2 Uhr Abends die pro Tag. Uhrmacher und Juweliere erhalten bis zu 20 Pfd. Sterl. verbiete Ihnen, hier die Beugen zu beleidigen. Sigung auf Mittwoch, den 3. August, Vormittags 9 Uhr.( 400 M.) pro Monat. Am schlechtesten werden die TextilDer Präsident konstatirt hierauf aus den früheren ProArbeiter bezahlt, die, troßdem sie die längste Arbeitszeit haben, tokollen, daß Mohring bei seiner ersten Vernehmung zugegeben Baumgart und des gandgerichts- Raths Brigius beitszeit pro Woche." Wegen Beleidigung des Ersten Staatsanwalts es durchschnittlich nur auf 50 Sh. bringen bei 60 Stunden Arhat, daß Unterschiebungen von Berreißproben vorgekommen. Ueber Weiteres hat er seine Aussage aus Furcht, fich felbst strafbar zu Cleve ist gegen den Nedakteur des" Bolt", O. Balla, und Bon Seiten des fozialdemokratischen Vereins Vorwärts" in verweigert. Er hat noch ausgesagt, daß diese Un- gegen den Inhaber der Vaterländischen Verlagsaustalt", Redat Melbourne wird uns nun berichtet, daß die Arbeitsregelmäßigkeiten vom Ingenieur Julius Gremme ausgegangen teur Oberwinter, Anflage erhoben worden. Es handelt sich verhältnisse in Australien feineswegs so glänzeude feien, als es feien, widerruft aber auf Befragen des Präsidenten jetzt letzterem Kritiken des Prozesses Buschhoff, die im Bolt" beziehungs nach jenem Berichte den Anschein hat. Die Durchschnittsstellung des beschäftigten australischen Arbeiters sei eine günstigere, als Aussage. Angett. Ingen. Gremme erklärt, von falschen Ber - weise in einer Broschüre Der Fall Buschhoff" erschienen sind. reißproben nichts zu wissen; er überwache nicht einmal alle Proben, die seines deutschen Kollegen, aber gegenwärtig werde dieses und die Achsen- Dreherei, wo dieselben zum Probiren zurecht ge= Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel Gesetz Glück sehr vielen nicht zu Theil; die Zustände wären bezüglich macht werden, gehöre nicht einmal zu seinem Reffort. Das war derzeit die Wittive Klein, welche in der Rosenthalerstraße der Arbeitsgelegenheit auch in Australien fast hoffnungslos. in Blüthe, Dann vielgenannte Bierfantstäbe- Lager könne nur das für Submissions- eine Speisewirthschaft betreibt, zu einer Geldstrafe von 30 Mart Daher ftehe die Lohnbrückerei hoch verurtheilt und außerdem verfügt worden, daß das Erkenntniß heißt proben sein. Reserve- Arinee wartet auf Beim Berliner Intelligenzblatt" veröffentlicht werden solle. Durch schäftigung felbft unter Den schlechtesten Bedingungen. Zeuge Arbeiter Reiffer befundet, daß Ende der 70er die Beweisaufnahme war festgestellt worden, daß die Klein Thatsache ist, daß Löhne für Erdarbeiten, selbst Jahre mehrmals von ca. 50-60 Langschivellen die Stempel ab längere Zeit hindurch von einem Pferdeschlächter täglich 15 Pfd. der neuerdings in Melbourne in Angriff genommenen Kanalis gefraist und diefelben Schwellen dann demselben Beamten noch Pferdefleisch zu 30 Pfennigen das Pfund und aus einem hiesigen fation, fowie beim Eisenbahnbau im Innern, von nur 1 Pfund mals zur Abnahme vorgelegt worden seien. Später habe er in Botel etwa gleiche Mengen ausgekochtes Rindfleisch für 20 Pfg. Sterling= 20 M. wöchentlich vorkommen. Von Metall- und der Räderdreherei selbst Räder, Bandagen 2c. geflickt, Löcher ver- das Pfund bezogen hatte. Aus diesen beiden Fleischforten hatte Bauhandwerkern ist nur ein geringer Theil beschäftigt, 10 Schilling fittet ut. f. w. Sachverständiger Ingenieur Freudenberg die Angeklagte Gerichte hergestellt, welche sie als Sauerfleisch" pro Tag erhalten Wenige, 14 Schilling Niemand. Arbeitslose erklärt das in dem Maße, wie Beuge es schildert, für unbe- und Schmorfleisch" in threm Lokale für 30 Pfennige die bieten sich in den Zeitungen für fünf Schilling und weniger an. denklich. Portion verkaufte. Die Berurtheilte legte hiergegen Berufung Uhrmacher haben sehr wenig zu thun. Beinahe brotlos find die ein, soweit es die Veröffentlichung des Erkenntnisses betraf. Sie Juweliere. Der angegebene Lohn ist Fabel. Flunkerei ist ferner werde dadurch härter getroffen, als durch die gegen sie erkannte der Achtstundentag der Köchinnen, Kutscher und Dienstboten. Geldstrafe. Der Staatsanwalt widersprach im gestrigen Termine Nur organisirte Arbeiter haben denselben errungen, darunter diefem Antrage. Der Gesesgeber habe verfügt, daß in besonderen Bäcker und Schlächter, bei denen eine ftritte Durchführung vielFällen im Interesse des Publikums auf Veröffentlichung erkannt fach für unmöglich gehalten wurde, was sich also hier werden könne. Ein solcher Fall liege hier vor. Die Gäste der als falsch erwies. Nicht leicht ist es für den Neu
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Es gelangen noch mehrere ehemalige Abnahmebeamten zur Bernehmung, die von Unregelmäßigkeiten im Großen und Ganzen nichts bemerkt haben wollen, worauf die Sigung bis Abends 5 Uhr vertagt wird. Nach Wiedereröffnung der Sigung theilt der Präsident mit, daß ihm eine große Anzahl anonymer Briefe zugegangen seien.
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