Nr. 291. 21. Jahrgang.

5. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 11. Dezember 1904.

Verfammlungen.

Arbeitervertreter- Verein.

1920

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Unfall mit tödlichem Ausgange, den ein für eine Berliner   Firma in| Hause zu gehen, die Arbeitszeit beendet sei. Wäre der Arbeiter vom Westend   beschäftigter Arbeiter während des Heimweges auf dem Bahnhofe nach der Werkstatt gegangen und auf diesem Wege ber­Bahnhofe erlitt, nicht als Betriebsunfall angesehen wurde, obgleich unglückt, so hätte man ihm die Rente zusprechen müssen. So spielen dem Verunglückten die für den Rückweg notwendige Zeit als Arbeits- also reine Zufälligkeiten eine große Rolle bei der Anerkennung der Die am Donnerstag abgehaltene zeit bezahlt wurde. In der eingehenden Besprechung dieses Urteils Entschädigungspflicht. Ein anderer Fall wurde angeführt, der eine Mitgliederversammlung wurde vom Vorsitzenden mit einer Ehrung kam die Ansicht zum Ausdruck, daß dieselben Grundsäße, welche hin- Abweichung von der Praxis darstellt, welche einen nach beendeter des verstorbenen Genossen Kurt Freudenberg eröffnet. Dann be- sichtlich der Reise bei auswärtigen Arbeiten gelten, auch in diesem Arbeitszeit auf dem Heimwege erlittenen Unfall sonst nicht als schäftigte sich die Versammlung mit einigen in den„ Amtlichen Nach- Falle hätten zur Anwendung kommen müssen. Ferner wurden Bei- Betriebsunfall gelten läßt. In diesem Falle handelte es sich um einen richten" veröffentlichten Entscheidungen des Reichs- Versicherungs- spiele dafür angeführt, daß es oft von Zufälligkeiten abhängt, ob Streikbrecher, der auf dem Heimwege von Streifenden mißhandelt amtes. Besonderes Interesse erweckte ein Urteil, welches die Frage ein auf dem Wege zwischen dem Betriebe und der Wohnung des wurde. Diese Mißhandlung ist als Betriebsunfall beurteilt worden. betrifft, ob ein auf dem Wege von und zur Arbeitsstätte entstandener Arbeiters entstandener Unfall als entschädigungspflichtig angesehen Ferner wurde noch an der Hand einer Entscheidung des Reichs­Unfall als Betriebsunfall anzusehen ist. Im allgemeinen herrscht wird oder nicht. So kam einmal ein Arbeiter von einer auswärtigen Versicherungsamtes gezeigt, wie sich die ärztlichen Gutachten in ein beim Reichs- Versicherungsamt die Praxis, daß der Arbeiter vor Be- Arbeit nach Berlin   zurück. Er hätte vom Bahnhof nach der Werkstatt und demselben Falle oft widersprechen und daß es auch hier häufig ginn und nach Schluß der Arbeitszeit, wenn er sich auf dem Hin- gehen müssen, um dort das Werkzeug abzuliefern. Seine Arbeitszeit von Zufälligkeiten und unbedeutenden Nebenumständen abhängt, ob und Rückwege befindet, nicht als im Banne des Betriebes stehend an- war also beim Eintreffen auf dem Bahnhofe noch nicht beendet. Der einem Verunglückten Rente zugesprochen wird oder nicht. gesehen wird, während Arbeiter, wenn sie auf der Reise nach oder Arbeiter hatte aber auf eine telephonische Anfrage beim Arbeitgeber Schließlich stellte die Versammlung die Mitglieder Sima­von einer auswärtigen Arbeit begriffen sind und die Reisezeit be- die Erlaubnis erhalten, vom Bahnhof sogleich nach Hause zu gehen. nowski und Borchardt als Kandidaten und Stumpe als zahlt wird, als im Betriebe befindlich angesehen werden. Das vor- Auf dem Nachhausewege verunglückte er. Eine Rente wurde ihm Ersatzmann für die Wahl zur Zentralkommission der Kranken­liegende Urteil weicht nun von dieser Praris ab, indem es einen nicht zuerkannt, weil man annahm, daß durch die Erlaubnis, nach| tassen auf.

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