Einzelbild herunterladen
 

--

-

A

die

und be

Eine öffentliche Versammlung der Fabrikarbeiterinnen aller Branchen fand Montag Abend unter Vorsitz des Genossen Radecke statt. Als erster Punkt stand auf der Tagesordnung: Vortrag des Genossen R. Sündermann über: Der Kampf ums Dasein im Arbeiterleben. In der Diskussion sprach nur der Vorsitzende, welcher zum Anschluß an eine Organisation auf­munterte.

die Stadtverordneten befugt sind, besondere statutarische der Vergebung des öffentlichen Anschlagewesens augenblicklich| mittel fällt manchem außerordentlich schwer und zwar ganz be­Bestimmungen zutreffen: In einer Großstadt, wie z. B. Berlin , 150 000 m. mehr wie früher gefordert werden. Und wer hat sonders dann, wenn die Versehung des Kindes in eine andere haben sämmtliche Arbeiter, welche in geordneten Verhältnissen das erreicht? Nur die sozialdemokratischen Stadtverordneten, die Klasse oder die durch einen eventuellen Wohnungsumzug bedingte leben, das Wahlrecht, da sie vermöge der höher stehenden Lohn- in unermüdlicher Arbeit die Schäden der Verwaltung aufdeckten Uebersiedelung in eine andere Bezirksschule erfolgt ist. Wenn verhältnisse in den höheren Klassensteuer- Stufen eingeschätzt und und so lange ihre mahnende Stimme erhoben, bis die übrigen diese unentgeltliche Lieferung der Lehrmittel von dem Nachweiſe nach§ 5 der Städte- Ordnung wahlberechtigt sind. Nun sind Stadtvertreter, gezwungen durch die öffentliche Meinung, diesem der Bedürftigkeit abhängen soll, so wird es vielleicht dahin aber die hiesigen Lohnverhältnisse solche, daß der größte Theil Rufe Folge leisten mußten! kommen, daß man die Eltern unbemittelter Kinder ihres der Arbeiter noch der ersten Steuerstufe angehören und mithin Aber auch in anderer Beziehung ist es dringend nothwendig, Wahlrechtes beraubt, wie vor einiger Zeit einem Vater, das Wahlrecht nicht hat. Trotzdem ist aber in oben bezeichneter daß in die Stadtverordneten- Versammlung von Berlin ein Stück der sein frankes Kind in ein Krankenhaus schaffte, Stadtverordneten- Versammlung konstatirt, daß z. B. Nacht- jenen Geistes hineingetragen wird, der die heutige Zeit durch die Eröffnung gemacht wurde, er dürfe sein Wahl­wächter, Postbeamten und Lahnarbeiter, die ebenfalls zur ersten weht. Im Reichstage ist das bereits gelungen, wie die Verhand recht nur dann ausüben, wenn er sich verpflichte, die etwa ent­Steuerstufe eingeschätzt sind, zur Wahl zugelassen werden. Um lungen bei dem Arbeiterschutz- Gesetz gezeigt haben. Trozdem die stehenden Kosten noch in diesem Jahre zurückzuzahlen. Die Sozial­nun ein für alle Mal hierin gleiches Recht zu schaffen und der sozialdemokratische Fraktion einzelne Theile des Gesetzes mit aller demokraten sind die einzigen, welche für Freiheit und Recht artige Unregelmäßigkeiten aus dem Wege zu räumen, ersuchen Energie bekämpft und andere durch Anträge zu verbessern sucht, fämpfen, und gerade deshalb werden sie von den anderen Par­wir einen Hochl. Bezirksausschuß, die hiesige Behörde anzuweisen, troydem sie auch jetzt wieder der Uebermacht ihrer vereinten teien so gehaßt und verfolgt. Man wirft den Sozialdemokraten das Bürgerrecht, insbesondere das Kommunal- Wahlrecht, auf die Gegner unterliegen muß, kann das Arbeiterschutz- Gesetz als ein vor, sie erregten Unzufriedenheit. In Wirklichkeit erregen unsere oben bezeichneten Einwohner auszudehnen. Hierauf fand eine moralischer Sieg der sozialdemokratischen Partei betrachtet wer- Gegner die Ünzufriedenheit der Massen, indem sie die unerträg lebhafte Debatte statt, in welcher aufgefordert wurde, nicht wieder den: es ist das Produkt der ein Vierteljahrhundert hindurch wäh- lichen Verhältnisse geschaffen haben. Die Sozialdemokratie thut in die Stadtverordneten- Versammlung Leute zu wählen, die nur renden Thätigkeit der Sozialdemokratie. Selbst der starren nichts, als die Ursachen aufdecken und den Massen zu zeigen, wie nicken. Der obige Antrag wurde einstimmig angenommen. Unter freisinnigen" Partei ist nunmehr die Ueberzeugung auf eine Aenderung geschaffen werden kann. Das ist den Gegnern unbequem, Verschiedenem kamen die elenden Verhältnisse der hiesigen Weber- gezwungen worden, daß die augenblicklichen Verhältnisse natürlich äußerst unangenehm und berölkerung zur Sprache, die sich nach einem Bericht des hiesigen unerträglich sind, und auch in ihren Reihen däm sonders in der Stadtverordneten- Versammlung wird es sehr Kreisblattes zwar in einem dauernden Nothstand befänden und mert allmälig die Erkenntniß, daß der Staat doch schmerzlich empfunden, daß sich in den trauten freisinnigen dennoch die angebotenen Suppenküchen abgeschlagen hätten. eine höhere Aufgabe hat, als Nachtwächter" zu sein. In Freundeskreis einige Sozialdemokraten eingeschlichen haben. Die ( Bravo ! Red.) Auch das Geld, welches man zur Errichtung der Stadtverordneten- Versammlung hingegen, wo die Manchester - Aufgabe des Volkes ist es nun, dafür zu sorgen, daß immer So­einer Webeschule verwenden wolle, sei anderwärts besser an- männer des Freisinns das volle Regiment haben und sich um zialdemokraten zu Stadtverordneten gewählt werden, damit im gebracht. Ein Antrag, bei der gegenwärten Nothlage möge das andere Parteien fast gar nicht zu kümmern brauchen, herrscht" Nothen Hause" immer mächtiger die Stimme der Wahrheit er­Stadtverordneten Kollegirm bedürftigen Kindern ein- oder zweimal noch immer ein starres Festhalten an dem Grundsay, welcher der schallen kann. des Tages warme Speisen verabreichen lassen, jedoch dies nicht deutschfreisinnigen Partei nur zur Unehre gereichen kann, daß Auch dem Genossen Mehner wurde reicher Beifall gespendet. als Armenunterstützung anzurechnen, wurde einstimmig an- man zwar Erleichterungen schaffen solle, daß diese aber als ein Trotz wiederholter Aufforderung des Vorsitzenden, etwaige Gegner genommen. Zum Schluß forderte der Vorsitzende zum Beitritt Ausfluß des Wohlwollens, nie und nimmer aber als ein Recht des möchten sich zum Wort melden, fand sich kein Gegner. In und zu kräftiger Unterstützung des Arbeiter- Bildungsvereins auf. Volkes zu betrachten seien. Die Sozialdemokratie dagegen vertritt der Diskussion sprachen alle Redner im Sinne Singer's und den Standpunkt, daß das Volt, welches Steuern zahlt Mehner's. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Pößneck . Zur Reichstagsnachwahl im II. Meininger Wahl- und zur Erhaltung des ganzen Kommunalwesens Die heute in der Kommunalwähler- Versammlung Anwesenden freis. Der Wahlkampf hat begonnen! Am Mittwoch Abend meisten Mittel beiträgt, ein Recht hat, Erleichterungen erklären sich mit den Ausführungen der Referenten einverstanden. referirte im hiesigen ffeinen Schützensaale der mandatverlustige und Hilfe zu fordern So giebt denn Die sozial Die Versammelten sprechen ihre Mißbilligung über das Verhalten Dr. Witte über seine Reichstagsthätigkeit und die bevorstehende demokratische Partei der Stadverordneten Versammlung, der Mehrheit der Stadtvertretung sowohl in prinzipieller wie in Wahl". Daß der Herr Doktor den deutschen Freifinn verherr wann immer sie kann, dieser ihrer innersten Ueberzeugung Aus- taktischer Beziehung aus. Sie verpflichten sich, mit all' ihrer lichte, ist selbstredend. Er lobte die neue Gewerbegesetz- Novelle, druck und hebt stets hervor, daß die Bürgerschaft ein Recht hat, straft morgen für den soziademokratischen Kandidaten Theodor nahm aus dem sozialdemokratischen Programm, aus Bellamy's von der Stadtverwaltung Erleichterung zu fordern. Megner einzutreten, um denselben zum Siege zu verhelfen. Rückblick vom Jahre 2000 auf das Jahr 1887", aus Bebel' s In einem freisinnigen Flugblatt ist zu lesen, daß 24 Mill. Hierauf wurde die imposante Versammlung mit einem drei­Buch Die Frau in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft", Mart, also ungefähr 3/4 der Gesammtsteuereinnahme, zu Gunsten fachen, begeisterten Hoch auf die gute Sache und die Sozial­das heraus, was ihm behagte. Mary, Engels, Liebknecht und der Minderbegüterten Verwendung finde. Daß es aber nur dem demokratie geschlossen. Bebel wurden theils gelobt, theils hinterrücks angegriffen. Zum unermüdlichen Arbeiten der sozialdemokratischen Partei, welche Schluß kam der sozialistische Zukunftsstaat an die Reihe. Die Schlag- immer und immer wieder auf eine derartige Verwendung drang, wörter: Blutvergießen, Revolution, Zwangsarbeit, gewaltsame zu verdanken ist, wenn die Stadtverordneten- Versammlung sich Enteignung zc. wurden den erstaunten Anhängern St. Manchesters endlich dahin entschlossen hat, verschweigt das Flugblatt wohl in so graufiger Weise zu Gemüthe geführt, daß die zu Hunderten weislich. Die freisinnige Partei schmückt sich eben, wie schon so im Saale anwesenden Sozialdemokraten in ein schallendes Ge- oft, wieder mit fremden Federn und brüstet sich mit Wohl lächter ausbrachen. Zum Wort meldete sich Genosse Reißhaus, fahrts- Einrichtungen, die sie nur widerwillig und gezwungen welcher, auf der Durchreise begriffen, die Gelegenheit wahr durch die überwältigenden Beweise ihrer sozialdemokratischen genommen hatte, die Objektivität des Herrn Witte etwas näher Kollegen getroffen hat. Beim zweiten Punkt der Tagesordnung legte Frau Mezel Es kennzeichnet sich hier wieder zu prüfen, und der Versammlung von Anfang an beiwohnen so recht der wahre Charakter des Freisinns, indem er sich mit Rechnung ab über die der Agitationskommission zugeflossenen fonnte. Zuvorderst erklärte der Vorsitzende des deutsch - freisinnigen Einrichtungen wichtig macht, welche eigentlich ganz und gar selbst Gelder. Gingegangen waren 164,20 M., davon waren veraus­Wablkomitees, Herr Fabrikbesitzer G. Eberlein, daß zwar nur Wähler verständlich sind. Denn gerade die Minderbegüterten sind es gabt theils für Unterstützungen, theils bei der Agitation ent­geladen seien, doch weil der Gegenkandidat anwesend sei, so wolle doch, welche die Hauptmasse der Steuern aufzubringen haben und standenen Unkosten 152,80 m., wonach mithin bleibt Bestand von er demselben eine Viertelstunde das Wort ertheilen. Dr. Witte demgemäß doch auch die größten Ansprüche zu erheben berechtigt 10,40 M. Diese Aufstellung sei von den Genossen Wengels und wurde, als er den Namen Reißhaus" hörte, unruhig, erklärte, sind. Die Miethssteuer z. B., jene ungerechteste und nach jeder Heindorf geprüft und für richtig befunden worden. daß es wohl noch nicht dagewesen sei, daß zwei Gegenkandidaten Richtung hin verwerfliche Steuer, drückt den Minderbegüterten Frau Gußmann berichtete sodann über die für die gemaßregelten in einer Versammlung sprächen, doch fügte er sich in das Unver- am meisten und vertheuert ihm das nothwendigste Lebensbedürfniß Fabrikarbeiter und-Arbeiterinnen der Berliner Velvetfabrik von den meidliche und mußte sich selbstredend gefallen lassen, daß ihm in einer geradezu unerhörten Weise. Es klingt deshalb wie der Gewerkschaften überwiesenen Gelder; danach find 117,70 m. unser Kandidat die bittersten Wahrheiten sagte. Nach einigen reine Hohn, wenn die freisinnige Partei, die für die Lebens- eingelaufen, welche Summe bis auf 60 Pf. für Unkosten voll­Minuten begann der Freisinn unruhig zu werden, einige Heiß- mittelzölle nicht genug Worte der Verdammung finden kann, ständig zur Unterstützung verwandt wurde. Gegen die beiden sporne, Kaufleute und ein Lehrer, wurden ungeduldig, sie oppo- für die Beibehaltung der Miethssteuer eintritt. Die Mieths Berichte wurden aus der Versammlung keinerlei Einwendungen nirten, wollten teine sozialdemokratische Rede hören, so daß ein steuer drückt denjenigen am härtesten, dessen wirthschaftliche gemacht. Frau Mezzel legte ihr Amt als Delegirte der Berliner Tumult entstand, welcher sekundenlang anhielt. Genosse Reiß- Stellung ihn nicht in die Lage fegt, hohe Steuern zahlen zu Streif- Kontrollkommission nieder. Unter Verschiedenem wurde haus geißelte sowohl Herrn Witte als auch den Frei- fönnen; sie hat deshalb den Charakter einer indirekten Steuer, energisch für den Beitritt zum Allgemeinen Arbeiterinnenverein" finn und wies die unwahren Behauptungen Wittes in welche ja von dem Freisinn am heftigsten befehdet wird. Die frei- agitirt. Nachdem die Versammlung vom Vorsitzenden mit einem allen Punkten inder überzeugendsten Weise zurück. sinnige Partei sieht ihre schiefe Steliung auch selbst ein und nur dreifachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen die Ausführungen des sozialistischen Gegentandi deshalb und, weil sie sich dem Austurm der ganzen Bevölkerung war, blieben die Versammelten noch zu einem geselligen Zusammen­daten mit schallenden Bravorufen begleitet wurden, so nicht mehr entgegenstellen kann, hat sie jezt vorgeschlagen, die sein verbunden mit Tanz zurück. begann der Freisinn um die schöne Rede" Wittes ängstlich zu Wohnungen bis zu 200 M. steuerirei zu lassen. So viel aber ist In der öffentlichen Versammlung für Frauen und werden, und das Dutzend Freisinnige, welche auf den vordersten gewiß, daß auch diese Vergünstigung, durch welche dem Volke Stühlen Platz genommen, verlangte vom Vorsitzenden, daß Ge- Sand in die Augen gestreut werden soll, nie ertheilt wäre, wenn Männer am Sonntag, den 8. Februar, in Schnegelsbergs Salon, nossen Reißhaus das Wort entzogen werden sollte. Selbstredend in der Stadtverordneten- Versammlung nicht Sozialdemokraten Jahnstr. 8, unter Vorsitz des Genossen Harnisch, hielt Genoffe wurde von den anwesenden Sozialdemokraten protestirt und auf fäßen. Die Sozialdemokraten sind das ver- Richard Baginsti einen interessanten Vortrag über Volks wirthschaftliche Entwickelung", welcher mit großem Beifall auf­Verlangen eines Freisinnigen schloß der Wachtmeister die Ver- törperte Gewissen der Stadtverwaltung. sammlung, Genossen Reißhaus das Wort abschneidend! Das ist Ganz besonders rühmt sich die freisinnige Partei ihrer genommen wurde. Diskussion über den Vortrag fand nicht statt. der Kampf mit geistigen Waffen! das ist der Freifinn! Nach eifrigen Förderung des Schulwesens und versäumt es nie, diesen Unter Verschiedenes wurde folgender Antrag einstimmig ange­schrift: Die Versammlung hat mehr gewirkt, wie eine von Sozial- Edelstein, der in hellstrahlendem Lichte glänzt", stets den Augen nommen: Die heute in Schnegelsbergs Salon tagende öffentliche demokraten einberufene, denn zu Hunderten zogen die Genossen Der Staunenden vorzuführen. Die Einrichtung des Schulwesens Versammlung des Leseklubs" Freie Denter" ersucht die Redaktion mit einem dreimaligen Hoch auf die Sozialdemokratie aus dem soll ja keineswegs herabgesetzt werden; aber selbst der größte des Vorwärts" in Zukunft die übrigbleibenden Exemplare zur Saale und bis 12 Uhr fand gemüthlicher Verkehr im dichtbesetzten Optimist muß zugeben, daß noch viel im Argen dabei liegt. Daß Agitation zu verwenden, und nicht als Makulatur zu verkaufen, Verkehrslokale statt. der Freisinn übrigens das Schulwesen nach Kräften fördert, liegt da es Partei- Organ ist und es unseren Interessen zuwiderläuft, ja schon in seinem manchesterlichen Standpunkt begründet. Die wenn es als Wurjip sier verbraucht wird. Kerkau.( Es ist Herren des Freisinns, welche den Schweif der Kometen bilden, dies nicht Sache der Redaktion, sondern der Expedition, welche die am Himmel des Herrn Eugen Richter herumwimmeln, wissen unseres Wissens bereits längere Zeit die übrigbleibenden Erem­ganz genau, daß ihnen die in die Verbesserung des Schulwesens plare der Agitation zur Verfügung stellt. D. Red.) Hierauf gesteckten Rapitalien reichliche Zinsen tragen werden, und wurde die Versammlung mit einem dreimaligen Hoch auf die Die Zahlung dieser Zinsen erfolgt durch die bessere die internationale völkerbefreiende Sozialdemokratie geschlossen. Eine von über 1000 Personen befuchte Kommunalwähler- Ausbeutung der Arbeiter, die sich in der Schule schöne Die Versammlung war zahlreich besucht und unterhielt sich nachher Versammlung des 21. Kommunal- Wahlbezirks fand unter dem Kenntnisse erworben haben. Freilich, es wird dem wirth- noch einige Stunden mit Gefang und Tanz. Borsiz des Genossen Schweizer am Sonntag, den 15. Februar, schaftlichen Liberalismus dereinst so gehen, wie dem Zauber- Freie Vereinigung der Damenmäntel- Schneider und der Arbeiterinnen statt. As erster Redner sprach der Reichstags- Abgeordnete Paul lehrling bei Goethe, der die Geister, die er gerufen, nicht wieder der Bekleidungs- Industrie- Berlins Große Bersammlung am Dienstag, den Singer und führte ungefähr folgendes aus: los wurde: Der Geist der Bevölkerung wächst; er wird den 17. februar, Abends 8 Uhr, in Knebel's Salon, Gesundbrunnen , Badfir. 58. Tagesordnung: 1. Vortrag .( Referent wird in der Versammlung bekannt ge Als vor nunmehr 8 Jahren die sozialdemokratische Partei in Liberalismus ereilen und ihu zertreten. Zwar hat sich die frei- macht.) 2. Diskussion. 3. Abrechnung vom Vereinstränzchen vom 20. Sep­die Kommunalwahl- Bewegung Berlins eintrat, da stellte sie ein sinnige Partei in einer plöglichen Umwandlung von Humanität tentber 1890. 4. Wie stellen sich die Mitglieder zu dem Antrag: Auflösung der Programm auf und normirte in demselben genau, nach welchen bewogen gefühlt, die für die Lieferung unentgeltlicher Lehrmittel Bereinigung? Berschiedenes und Fragetasten. Gäste haben Zutritt. Um zahl­Ansichten sie selbstthätig in die Regelung der Stadtverwaltung ausgeworfene Summe von 9000 auf 40 000 9. zu erhöhen, aber eingreifen werde. Getreu diesem Programm haben die wenigen auch dieser Vergünstigung steht wieder das teuflisch grinsende Ge- tagende öffentliche Versammlung der in der Bekleidungs- Industrie beschäftigten sozialdemokratischen Stadtverordneten gekämpft und gerungen und sicht des Mephisto, weil bei einem Anspruch erit die Bedürftig- Arbeiter und Arbeiterinnen wurde der Antrag gestellt: Auflösung resp. Ab­unentwegt ihr Ziel verfolgt; sie sind wahre Stadt- feit nachgewiefen werden muß. Hierin unterscheiden sich scharf kommission der Schneider- und Schneiderinnen überwiesen mit der Motivirung, väter gewesen. Wenn sie aber trotzdem keine wesentlichen Erfolge die Prinzipien, welche im ,, Rothen Hause" vertreten es in einer öffentlichen Schneider- Versammlung auf die Tagesordnung zu zu verzeichnen haben, so ist das nicht Schuld der werden. Männer, welche die Interessen des Boltes vertreten, sondern es unentgeltliche Lieferung Der Lehrmittel als einen Aus- dahin schlüssig geworden, zu Donnerstag, 19. Februar, Abends 8 Uhr, in den ist Schuld des beklagenswerthen Umstandes, daß sie nicht in ge- fluß Des garantirten freien Volksschul= Unterrichts, die nügender Anzahl in der Stadtverordneten- Bersammlung sind. liberale Majorität dagegen will die unentgeltliche Lieferung Das Programm, von dem die sozialdemokratischen Stadtverord- von dem Nachweis der Bedürftigkeit abhängig machen. neten noch nicht eine Hand breit abgewichen sind, ist ein vor- Bei einem Antrag zur Einrichtung der Wärmestuben hat sich zügliches, und kommt es einmal zur Durchführung, so wird auch die freisinnige Partei, die sich die Vertreterin der Humanität in kommunaler Beziehung ein vollständiger Umschwung zum nennt, nicht gescheut, dem Glend, der bitteren Noth noch Ver­Besseren eintreten. spottung entgegenzusehen, indem sie fragte, welche Klassen der

Da

Versammlungen.

Kommunalwähler- Versammlung.

-

Die fozialdemokratische Partei betrachtet

reichen Besuch wird gebeten.

Schneider und Schneiderinnen. In der am dritten Weihnachts- Feiertag rechnung der bestehenden Kommissionen. Der Antrag wurde der Agitations­

die stellen. Kollegen! Da in verschiedenen Bersammlungen die Angelegenheit wegen vorgerückter Beit nicht erledigt werden konnte, ist die Agitationstommission sich Armin- Sälen, Kommandantenstr. 20, eine öffentliche Versammlung für Schneider und Schneiderinnen stattfinden zu lassen. Tagesordnung: Abrechnung resp. Auflösung sämmtlicher Kommissionen. Vortrag. Distussion. Berschiedenes. Um zahlreiche Betheiligung ersucht die Agitationstommission der Schneider und Schneiderinnen.

"

-

Literarisches.

-

-

-

Briefkasten der Expedition.

Die sozialdemokratische Partei in der Stadtverordneten - Bevölkerung die Wärmestuben denn eigentlich benußen sollten. Versammlung wendet sich zunächst gegen das von der Verwaltung Wenn in diesem Winter die Nothwendigkeit der Einrichtung von vertretene Prinzip, die öffentlichen Anlagen und Betriebe Privat- Wärmestuben nicht eingesehen werden konnte, so muß man sich lag) ist soeben das 20. Heft des 9. Jahrgangs erschienen. Aus Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , J. H. W. Diet' Vers unternehmer- Gesellschaften zur Ausbeutung zu überlassen. Alle der- wirklich fragen, wie viel erfrorene Menschen denn erst vor der artigen Einrichtungen, wie die elektrische Beleuchtung, die Pferde- Thür eines im Thiergarten wohnenden liberalen Stadtveroroneten dem Inhalt heben wir hervor: Ein Streifzug in das Gebiet des Die Setzmaschine. Von H. Zentrums. Von Trevir. Eisenbahnen und so weiter, welche der allgemeinen liegen müssen, um einen Nothstand erkennen zu können. Schlüter. Wohlfahrt dienen, inüssen Gemeingut der Die russische revolutionäre Bewegung einst und ganzen Stadt So kann man in jeder Beziehung die Beobachtung machen, jetzt. Von B. Kritschewsky. Notizen. Feuilleton: werden und in den alleinigen Bejiz der breiten Massen daß die Majorität der Stadtverordneten- Versammlung nur dem Töchter unserer Zeit. Roman aus dem modernen Gesellschafts­übergehen, durch deren rastlose Thätigkeit die Betriebe überhaupt Scheine nach die Interessen des Volkes vertritt. Mit diesem ermöglicht werden. Es kann nun und nimmer der Zweck solcher System muß gebrochen werden; das Volk muß sich regen und leben von F. v. Ost a.( Fortsetzung.) Einrichtungen sein, für die Aktionäre der Privaigesellschaften seinen Unterdrückern seinen Willen zu erkennen geben, indem es Der fette Pfründen und Dividenden herauszuschlagen, sondern der einen Sozialdemokraten zum Stadtverordneten wählt. Nußen, den sie abwerfen, muß voll und ganz in die städtischen morgige Wahlkampf wird nur ein Vorgejecht sein für jenen großen Rassen fließen. Dann muß mit Nothwendigkeit eine Verminde- Kampf, der im Herbst dieses Jahres gefämpft werden wird. I. Iffland, Port Townsend . Das Blatt geht seit 1. Ja rung der Steuerlasten erfolgen, und besonders die Miethssteuer Im November wird das Volk sprechen und entscheiden, ob das sondern gänzlich beseitigt werden. Wenn die Stadtvertretung ein werden soll, oder ob es sich weiter von der liberalen Majorität Vereinigung der Drechsler, Drisvero. 1-6 Berlin , Drechsler, würde nicht in einer absolut unzulänglichen Weise reformirt, Streben der Sozialdemokraten für edel und gut befunden nuar regelmäßig an Sie ab. Wir bitten um Adressenangabe folgender Kassirer: mal die bisher verfolgte Politik aufgiebt und sich zu der Ansicht an der Nase herumführen lassen will! bekehrt, daß nicht Privatgesellschaften den Löwenantheil Dem Redner, der etwa 13/4 Stunden gesprochen hatte undtsverwaltung 111, Drechsler( Perlmutterarbeiter) Ortsver aus den öffentlichen Betrieben ziehen dürfen, während der Stadt zeitweise von aufeitiger Zustimmung unterbrochen war, wurde waltung V., Kranfen- und Sterbekasse der Former, Freireligiöse fäckel mit einem winzigen Almosen abgespeist wird, dann müssen von der tausendköpfigen Versammlung stürmischer Beifall gezollt. Gemeinde Nixdorf, Fachverein der Feilenhauer, Gefangverein sich auch die städtischen Kassen füllen und der Bürgerschaft die Nachdem sich der minutenlang anhaltende Beifallssturm Hoffnung", Friedrichsberg, Freie Vereinigung der Handschuh­weitgehendsten materiellen Erleichterungen gewährt werden. Um gelegt hatte, ergriff der sozialdemokratische Wahlkandidat, Genosse macher Berlins , Kommission der Kistenmacher, Leseklub Lessing", Lohnkommission der Drechsler Berlins . zu begreifen, welch' ungeheuren Summen an den städtischen Kaffen Meßner, das Wort und führte aus: vorbei in die nie zu füllenden Taschen der Privatunternehmer Eine der berechtigtsten Forderungen des Volkes ist die un­fließen, braucht man sich nur der Thatsache zu erinnern, daß bei entgeltliche Lieferung der Lehrmittel. Die Beschaffung dieser Lehr­

Berantwortlicher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

δ

a

if

11

se

in

fi

b

n

11

a

a

f

δ

11

11

2

9