Einzelbild herunterladen
 

Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 181.

Der Ansturm gegen die

Sonntagsruhe.

Bei Gelegenheit der Berathung des Reichstags über die Kommission, Hiße, wörtlich folgendes: Sonntagsruhe im Handelsgewerbe sagte der Berichterstatter der

Sprechen

laffen.

-

Freitag, den 5. August 1892.

9. Jahrg.

gehen, während er früher zu Hause blieb, oder zu hungern, wenn forderte die Menge zum Besuche der Kirche auf, die zu diesem ihm seine Mittel solche Extravaganzen nicht gestatten. Soviel Worte, soviel Dummheiten. Seit wann ist es den fahrte den Geistlichen nicht und man rief: Wir sind der Ver­

V

4.

von

ant

Der

wenn er bankrott wird. Und der Großstädter, der die ganze Der Wirth trat von seiner Zusage jedoch zurück. Die Zahl der Woche feine Möglichkeit gehabt, frische gute Luft zu schöpfen, herbeigekommenen Versammlungsbesucher betrug gegen 6000. der wird, wenn er Sonntags mit seiner Familie von einem Aus- Dieselben bewegten sich vor dem Versammlungslokal und in den fluge heimfehrt, gezwungen, zum Abendessen in die Kneipe zu dahin führenden Straßen. Da erschien die Geistlichkeit und Zwecke geöffnet war. Einzelne folgten, das Gros aber will­Menschen, die hungrig sind, also nicht den Abonnenten des sammlung wegen, nicht der Kirche halber gekommen; daß in größeren Städten nicht wohl eine weitere Herabſegung 2 Uhr ab, Geld zu besorgen. Die Leihhäuser sind doch nicht Versammlung da. " Im Allgemeinen war man in der Kommission darin einig, Berliner Tageblatts", möglich, sich in der Zeit von Nachmittags ist Sonntag, dann gehen wir in die Kirche, heute sind wir zur Am Sonntag darauf wurde nun der Stunden, ja vielleicht ein gänzliches Verbot der Sonntags- geöffnet, die Lotteriegewinne werden auch nicht ausgezahlt und den Kanzeln das übliche vollgerüttelte Maß von Verwünschungen arbeit im Verkaufsgeschäft und im Handelsgewerbe überhaupt e gone ethalten die Arbeiter bekanntlich nicht Sonntag Nach über die Sozialdemokratie ausgeleert. Am Nachmittag tagte eine möglich sein würde. Dagegen trug man Bedenken, diese Be- mittags. Also können sich doch die hungrigen Menschen, für die Bersammlung des unter geistlicher Oberleitung stehenden Ober­stimmung, diefelbe Beschränkung auch auf das Land auszudehnen. Um nun aber den verschiedenen Verhältnissen Rechnung tragen zu empfindet, sich die Nahrungsmittel schon Bornrittags einkaufen, stoßung der Arbeiter die im Geruche stehen, unserer Sache auzu­das freisinnige Reklameblatt seltsamer Weise soviel Mitleid schlesischen christlichen Arbeitervereins. Man betrieb da die Aus­tönnen, wurde von der Kommission vorgeschlagen ist auch so beschloffen worden, daß durch statutarische Be- städter, der mit seiner Familie einen Ausflug macht, nimmt sich fell, die gar nicht Mitglieder waren. Auch Androhung von und es was jeder halbwegs vernünftige Mensch auch thut. Der Groß- gehören, so gründlich, daß man sogar Leute ausgeschlossen haben stimmung der Gemeinde oder eines verbandes die Beschäftigungsstunden weiter herabgesetzt werden sein bischen Brot im Freien verzehren zu können. Die Leser tommen. weiteren Kommunal- stets seine Stullen und seine Wurst mit und freut sich darauf, Thätlichkeiten ließ man sich gegen unsere Anhänger zu schulden können, ja daß die Beschäftigung ganz verboten werden kann. Des" Berliner Tageblatts" haben vor dem 1. Juli 1892 schon Das Verhalten der Königshütter Polizei war anständig. Sie So sollte die Möglichkeit gegeben werden, den besonderen Ver- ihr hältnissen Rechnung zu tragen." Abendbrot in der Weinstube oder im Bräu ein- forderte am Sonnabend die Menge in ruhiger Weise zum Aus­genommen und werden nach dem 1. Juli ihre Gewohnheiten nicht einandergehen auf und so ist denn auch keinerlei turbulente Diese Worte des Referenten Hige hatten zur Folge, daß der ändern. Bleiben also die Leute, die plöglich Besuch erhalten Szene vorgekommen. Als Charakteristikum für die oberschlesische § 105 b, Absatz 2, in seiner jetzigen Fassung Gesetz wurde. Klar und keine Borräthe besitzen. Und weil diese Herrschaften einige Ordnungs" presse dagegen sei hier ein Bericht der Königshütter und deutlich ging aus den Diskussionen hervor, daß der Reichstag Unbequemlichkeiten überwinden müssen, darum foll Taufenden Beitung" mitgetheilt. Dieselbe schrieb: Durch in der Nacht vom Freitag zu Sonnabend erwartete, die größeren Städte würden eine Herabsetzung der und aber Tausenden, die sich für ein erbärmliches Einkommen Stundenzahl einführen. Und was geschah? Die Städte, vor Tag aus, Tag ein quälen, das bischen Sonntagsruhe genommen den Straßenecken angeheftete Platate, die in der Druckerei von Allem die Großstadt der Großstädte, Berlin , die Hauptstadt mit werden? Die Gründe also, die das Berliner Tageblatt" anführt, Sillier, Janiszewski u. Comp. in Berlin gedruckt worden sind, hat ihren 11 Millionen Einwohnern, in der zu jeder Zeit selbst dem find hohl und nichtig und zeigen nur, daß das Blatt selbst eine der seit Juni er. Hierselbst zum Zwecke der Agitation wohnhafte wahnsinnigsten Bedürfniß an Waaren genügt werden kann, sah ganze Bortion der Eigenschaft, für deren Konfervirung, es in polnische Sozialdemokrat Fr. Andrzejewski aus Berlin hierselbst fich nicht veranlaßt, ben Erwartungen des Reichstages au ent- liberalster Weise eine ganze einlegt, besitzt. Dies Blatt, das in für Sonnabend Abend 8 Uhr im Schießhause eine Versammlung Berlin mit seiner freifinnigen Stadtverwaltung hatte seinem Zeitgeist atheistische Artikel bringt und sich seiner oberschlesischer Arbeiter zusammenberufen, welchem Rufe eine Den übrigen Städten den Weg gewiesen, wie man bei den modernen Gesinnung rühmt, druckt hocherfreut Artikel ab, die große Anzahl von hiesigen und auswärtigen Arbeitern gefolgt Wahlen Arbeiterfreundlichkeit heuchelt und in der That darüber jammern, daß durch die Sonntagsruhe der Kirchen ist. Die Polizei hatte zur Ueberwachung der Versammlung die mit einigen eleganten Redewendungen den Arbeitern Fauftschläge be such der ländlichen Arbeiter leidet. Der ehrfame Lanzknecht weitgehendsten Vorkehrungen getroffen, Herr Regierungskommiffar ins Gesicht versetzt. Die freisinnige Stadtverwaltung Berlins des Bürgerthums, Eugen Richter , thut seinen Lesern Mädler aus Beuthen war gleichfalls erschienen, auch war die beschloß, teine weitere Herabsetzung der Stundenzahl eintreten zu fund, niemals daß Bismarck die Bestimmungen über Gendarmerie zur Stelle. Die hiesige Ortsgeistlichkeit und Herr die Frauen- und Kinderarbeit und die Sonntagsruhe Erzpriester Michalski aus Lipine traten den Volksverführern Und jetzt, nachdem dieses durchlöcherte, mit Ausnahmen zu gleicher Zeit eingeführt hätte, um nicht eine so große Unruhe offen entgegen und begaben sich drei Kapläne zur Versammlung, burchfeuchte Gesetz taum vier Wochen in Kraft iſt, regt es sich herbeizuführen. Aehnlich spricht das Konservative Wochenblatt" wo sie unser Volk vor den Wölfen in Schafsleidern warnten auf der ganzen Linie der bürgerlichen Parteien, werden Ver- und die, Dresdener Nachrichten". Kurz, alle Parteigegensäge und die Leute aufforderten, zur Kirche zu kommen. fammlungen auf Versammlungen abgehalten, stürzt sich die ge- verschwinden, alle Prinzipien gehen unter, wenn die Profitwuth Schießhauswirth hatte, nachdem er erfahren, weß Geistes Rind fammte bürgerliche Preßmeute auf dieses Gefeß, um die ein- der Bourgeoisie ein wenig gezügelt werden soll. Herr Andrzejewski ist, die Erlaubniß zur Benuhung des Man täusche fich über die Bewegung nicht. Nach diesen Schießhaussaales zurückgezogen und mußten die Vorsammelten tommen die vereinigten Zigarrenhändler mit ihrem Anhang, um Breßstimmen beabsichtigt die freifinnige Partei, einen Antrag auf bald auseinandergehen. Ein Theil von ihnen begab sich zur für sich auch die Ausnahme au ergattern, des Sonntags Nach Aufhebung des§ 41a zu stellen und behauptet, die Regierung Kirche, von wo nach einem turzen Aufenthalt sie sich bald zer­mittags ihr Geschäft wieder öffnen zu lönnten. Lauf einer Statistit, die beabsichtige, ſelbſt dahingehende Anträge zu stellen. Möglich, ſtreuten. Am Sonntag hielt Herr Kaplan Grund um 7 Uhr und für die Thätigkeit der Reichskommission seitens der hiesigen Freien daß hier der Wunsch der Vater des Gedankens ist, aber die Kon- um 10 Uhr früh Predigten ab, in welchen er das Volk vor den Bereinigung der Kaufleute aufgenommen wurde, haben sämmtliche sequenz, mit der die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" alle Ar- gottlosen und vielversprechenden, aber nichts haltenden Sozial­Zigarrengeschäfte, die besichtigt wurden, 250' an der Zahl, ihr tikel abdruckt, die gegen die Sonntagsruhe gerichtet sind, ist zum bemokraten warnte und zum Festhalten an Gott und seiner Kirche Geſchäft täglich bis um 10 Uhr geöffnet. 10 Uhr aber ist noch nicht mindeſten verdächtig. Aber darüber sollen sich die Bürgerlichen ermahnte. Hoffentlich wird sich in Zukunft hierorts kein Wirth der äußerste Zeitpunkt, es giebt eine ganze Reihe von Zigarren- feiner Zäuschung hingeben, daß alle diese offenen und versteckten mehr finden, der sein Lokal durch Abhaltung von sozialdemokra geschäften, die noch länger ihre Thüren geöffnet haben. Und die Pläne seitens der Sozialdemokratie den schärfsten Widerspruch tischen Versammlungen besudeln läßt, unsere guten Arbeiter seien Inhaber dieser Geschäfte, die ihre Gehilfen während der Woche erfahren werden. aber hiermit vor dem sozialdemokratischen Gelichter gewarnt." meist in der rücksichtslosesten Weise ausnutzen, schämen sich nicht, eine Agitation gegen die paar Stunden Ruhezeit am Sonntag Nachmittag zu inszeniren mit der einzigen. Begründung, es er­Ein ander Bild. Am Montag darauf sollte in Rattowiz wachse den Inhabern ein großer Schaden aus der Schließung eine polnische Voltsversammlung stattfinden. Auch dort wurde ihrer Geschäfte! Dann wären sie doch verpflichtet, einmal flare, das Lokal abgetrieben. Auf den Straßen hatten sich zirka deutliche Zahlen anzugeben, aber das unterlassen sie wohlweis­4000 Menschen angesammelt. Der Einberufer der Versammlung lich. Es soll garnicht geleugnet werden, daß ihnen ein gewiffer hoffte, daß man angesichts dieser Massen das Lokal doch noch bewilligen Nachtheil erwächst, aber dieser Nachtheil wird in unerhörter Weise Mehr und mehr dringt die Kunde vom Evangelium des verde. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Unsere Parteigenossen ver­Sozialismus auch in die Thäler Oberschlesiens , wo das polnische theilten nun gegen 400 Exemplare der Gazeta Robotnicza". Im Das Ziel der Agitation, die jetzt in Szene gesetzt wird und Proletariat unter einem unerhörten Drucke im Dienste des Kapi- Nu war eine große Anzahl Polizeimannschaft zur Stelle, welche Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", der Kölnischen Beitung", in welchen den Polen über das, was wir wollen, Aufschluß in sistirte, die im Besitz von Zeitungseremplaren waren. Die Art ber Magdeburgischen Zeitung" der Freifinnigen Zeitung" und ihrer Muttersprache gegeben werden kann, da ist trotz aller Hege- und Weise, wie hier die Polizei den Volksmassen entgegentrat, last not least des Berliner Tageblatts" ihre Orgien feiert, ist reien auf Erfolg für uns zu hoffen. Und wie könnte das anders wird getadelt. Unter den Berhafteten befand sich auch der oben­Abschaffung des§ 41a, der beſtimmt: Soweit nach den Be- sein? Was der Sozialismus will, daß sind Forderungen, die in erwähnte Genosse Andrzejewski. Auf sein Ersuchen, sofort zum Bürger­stimmungen der§§ 105b bis 105h Gehilfen, Lehrlinge und Ar- ihrem Kerne bei jedem Unterdrückten, Ausgebeuteten mehr oder meister geführt zu werden, ließ man ihn jedoch schon auf der schäftigt werden dürfen, darf in offenen Verkaufsstellen ein Ge- in irgend einer Form selbst hegen wird, denn sie ent- 10 Uhr Boltsmassen hin und her. Die Läden wurden auf Be­werbebetrieb an diesen Tagen nicht stattfinden." Dieser§41a springen den thatsächlichen, elenden Verhältnissen, unter welchen fehl der Polizei früher als gewöhnlich geschlossen. Entlassungen, ist der einzige Halt der ganzen Sonntagsruhe, die einzige Schuß jeder Volksstamm zu leiden hat, über welchen der Kapitalismus die bald darauf auf der Bismarckhütte vorgenommen wurden, wehr, daß nicht die Sonntagsarbeit der Handlungsgehilfen und seine Herrschaft erstreckt. Sie sind nichts Künstliches, nichts Ge- werden mit der Kattowizer Versammlung in Verbindung ge­Hausdiener, durch das Gesetz verboten, von hinten machtes. Die Geistlichkeit mun, welche für soziale Veränderungen bracht. wieder in die Praxis hineingefchoben wird. Wenn es von jeher eine besonders feine Nase hat, wird zweifellos wissen, Aus diesen Schilderungen ergiebt sich, daß die Jdee des den Inhabern der Heinen Geschäfte geſtattet wird, ihre daß der Sieg der Sozialdemokratie auch in den polnischen Be Sozialismus auch im polnischen Theile Oberschlesiens guten Geschäfte offen zu haben, ihnen und ihren Familienmitgliedern zirken Deutschlands nur eine Frage der Zeit ist. Sie weiß jeden- Boden findet, und die zähe Natur der polnischen Parteigenoffen es erlaubt sein sollte, des Sonntags zu verkaufen, so würden sie, falls ganz genau, daß auch der Pole nicht ewig im Dienste des ist eine Gewähr dafür, daß die Agitation für unsere Sache fort­die Inhaber, ihre Freunde und Verwandten, die sonst in anderen unternehmerthums frohnen, sondern einst sein volles, unverkürztes schreitend die Zahl der polnischen Sozialdemokraten steigern wird. Geschäften arbeiten, veranlassen, zu ihnen, au tommen, und die Menschenrecht fordern wird. Warum nun thut gerade sie alles Die Bedrängnisse, die man unseren Parteigenoffen bereitet, können Sonntagsruhe für diese Märtyrer der Verwandtschaft wäre ein Mögliche, um die Polen vor der Kenntniß des Sozialismus zu daran nichts ändern. Gerade die Verfolgung des Sozialismus für allemal zum Teufel. Der Lüge wird Thür und Thor bewahren? Weil sie mit dem Volke nicht identisch, sondern viel weckt den Enthusiasmus der Massen für denselben. geöffnet, denn um ihre Stellung zu behalten, werden viele mehr eine der über das Volk herrschenden Klassen ist, gegen

übertrieben.

1

Parteinachrichten.

Aus polnisch Oberschlesien .

-

Das Blatt und die Leute, die es vertritt, sind einander würdig.

die jeder derselben Straße frei. In den Straßen der Stadt wogten noch bis nach

Lokales:

Handlungsgehilfen und Badenmädchen es nicht verweigern, sich deren politische, wirthschaftliche und soziale Privilegien der Todtenliste der Partei. In Schneeberg ( Sachsen ) ist als angebliche Verwandte" des liebevollen Chefs auszugeben, Sozialismus sich richtet. Die Geistlichkeit fühlt sich als der Stricker Alfred Wilisch im Alter von erst 30 Jahren an ber ihre Sträfte auch des Sonntags Nachmittags ausnuten will. Genoffin der Besitzenden; fie will ihre fetten Pfründen erhalten, der Schwindsucht verstorben. Derselbe war stets, auch während Und diejenigen, die nun keine Verwandten haben, werden von obwohl das polnische Bolt hungert und darbt. Deshalb verdes Ausnahmegesetzes, auf dem Posten, wenn es galt, für unsere der Konkurrenz gezwungen werden, Mittel und Wege zu finden, theidigt sie den Begriff des Privateigenthums selbst an Grund Sache einzutreten. dann das Gesetz erlassen worden um die gesetzlichen Bestimmungen zu umgehen. Für wen wäre und Boden, Wald und Wasser( kurz gerade an Dingen, die des Handlungsgehilfen nicht nur zum Schuhe besonders der Slave von jeher als Eigenthum Aller betrachtet nein auch gum Schutze der hat) mit einem Feuereifer, die zu den Vorschriften des Stifters Geschäftsinhaber und Geschäftsinhaberinnen, die Jahr aus, Jahr der christlichen Religion im schneidendsten Gegensatz stehen. Sie ein in ihrem Geschäfte fizen und bei all' der Arbeit vollständig stützt die Junker, Bourgeois und Büreaukraten, damit sie von förperlich und geistig verkümmern. In dem fapitalistischen Kon- diesen gestützt wird. Der diesjährige Parteitag findet bekanntlich in Berlin Das bequemste Mittel nun, die Polen dem Sozialismus statt, und zwar in den Tagen vom 16. Oktober ab. Sonntag, Sonntagsruhe wäre schon deswegen mit Freuden zu begrüßen, fern zu halten, ist, wenn man es verhindert, daß die Sozial- den 16. Oktober, Abends 7 ühr, treten die Delegirten zur kon­Damit man doch endlich ein paar Stunden in der Woche frei Demokraten Totale zu ihren Versammlungen bekommen, Die stituivenden Versammlung zusammen. Als Tagesordnung des hat und nicht durch einen habgierigen Konturrenten gezwungen Wirthe haben ovr der Polizei und der Geistlichkeit meist eine Parteitags find folgende Punkte ausersehen: Geschäftsbericht wird, tagtäglich in seinem Geschäft zu bleiben. Warum sind solche Furcht, daß sie ihre Lokalitäten den Sozialdemokraten oft des Parteivorstandes; Bericht der Kontrolleure; Bericht über die tausende der Kleingerverbtreibenden gar nicht in der Lage, irgend noch verweigern, nachdem sie diefelben schon zu Versamm parlamentarische Thätigkeit der Reichstags Fraktion; die Mai­eine politische oder sonstige Frage des öffentlichen Lebens ver- lungen zur Verfügung gestellt hatten. Auf die Dauer feier 1893; der internationale Kongreß in Zürich ; das Genossen­nünftig zu überlegen, weil sie durch die nervenabstumpfende täg: muß aber das Mittel der Lokal Abtreibung zu schaftswesen; die wirthschaftliche Krise und ihre Folge, der all­liche Arbeitszeit im wahren Sinne des Wortes dumm, total ausgezeichneten Agitationsgelegenheit für uns werden. Die gemeine Nothstand; der Antisemitismus und die Sozialdemo unfähig gemacht werden. Die allgemeine Sonntags- Bolen sind mit dem Giapopeia der Ordnungsblätter" und der kratie; Berathung derjenigen Anträge der Parteigenossen, welche tube ist ein Rezept gegen die Dummheit und Geistlichkeit nicht mehr zufrieden; sie wollen hören, wie es in bei den voraufgehenden Punkten der Tagesordnung nicht bereits ba ist es ja einleuchtend, daß die Organe der Konservativen und der Welt wirklich zugeht. Wo daher eine sozialdemokratische ihre Erledigung gefunden haben; Wahl der Parteileitung und Liberalen, die diese weitverbreitete ergögliche Eigenschaft der Versammlung angekündigt wird, da ist der Zudrang wiß- Bestimmung des Ortes, wo sie ihren Siz zu nehmen hat. Menschen gehütet wissen wollen, gegen die allgemeine Sonntags: begieriger Polen ein großer. Findet nun eine angefündigte Ber­fammlung nicht statt, so sind die Leute ärgerlich darüber und sie Zur Volksernährung. Die Ausbeutung des Besitzlofen Und was führen diese biderben Kämpfer für Konfervirung werden in der Regel die Polizei und Geistlichkeit als diejenigen wird in den verschiedensten Formen betrieben. Er bekommt nicht der Dummheit an? Das Berliner Tageblatt" schreibt in seinem betrachten, die ihnen den Aerger bereitet haben. Die Lokal- blos für seine Arbeit wenig Geld, sondern für das wenige Geld, Leitartikel der Nr. 375 vom 27. Juli: Abtreiberei ist daher ein zweischneidiges Mittel, und die Geiſt wenn er sich davon die zum Leben nöthigen Dinge beschaffen

agitiren.

-

=

#

Und der Mensch, der hungrig ist, der Bewohner der Groß- lichkeit, deren politischer Befihstand namentlich darin beruht, daß will, auch noch ausgesucht schlechte Waare. Wo immer der Be Habt, der weber Adfer, noch Ruhe, noch einen Backofen, nicht die Wähler glauben, sie sei schließlich noch der einzige figlose als Konsument auftritt, muß er mit dem Schlechtesten, einmal einen Keller zum Aufbewahren von Lebensmitteln besitzt, Freund des armen Mannes, fie mag nur fo fort Werthlosesten vorlieb nehmen, und die Worte Ausschuß, Abfall meistens nicht einmal Geld zum Kaufen derselben auf Vorrath arbeiten; bei der nächsten Reichstagswahl bereits wird sich und Surrogat bezeichnen das Gebiet, über das er sich bein hat, vielmehr von der Hand in den Mund lebt, er darf sich zeigen, daß sie für uns gearbeitet hat. Wer von den Polen Kaufen nur selten hinauswagen darf. Am empfindlichsten macht wn da eintausen, so und so viele Male zu feinem Aerger erlebt hat, daß eine Ver fich das bei den Lebensmitteln bemerkbar; denn der Magen giebt in sie am billigsten sind, sondern er wird durch das eine Geset sammlung aus dem bezeichneten Grunde nicht stattfinden konnte, nichts auf den äußeren Schein und läßt sich auf die Dauer nicht in die Kneipe gezwungen, aus der man ihn durch ein anderes ber stimmt bei der Wahl ganz gewiß nicht mehr für den kan betrügen. Wo die Tausende von Pferden bleiben, die in Berlin Gesetz gegen Trunkenboldenhaftigkeit. alljährlich geschlachtet werden, wo die Speiserefte und Abfälle aus vertreiben will. Und bibaten der sogenannten Ordnungsparteien.. ber feine Kaufmann, der sich bisher mühsam durch's Leben ges Zur größeren Beranschaulichung dessen, wie man in Ober- den großen Hotels und vornehmen Restaurants hinkommen, schlesien der Sozialdemokratie entgegentritt, mögen hier zwei Be- ist längst bekannt, und wer etwa immer noch nicht gewust haben ihm taufen möchten, muß sein Geschäft schließen, weil es die richte folgen. Am Sonnabend sollte in Königshütte eine polnische sollte, daß sie in die billigen Speisehäuser wandern, der konnte Gefeßgebung so will, und ohne daß er Entschädigung erhält, Bolksversammlung stattfinden. Ein Lokal hatte man bekommen. sich in diesen Tagen durch eine Gerichtsverhandlung gegen eine

-