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Nr. 302. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonnabend, 24. Dezember 1904.

Zur Weihnachtsbescherung

fabrik, Mariendorf   7,80.

Die eleganten Damen aus Berlin   W., welche ohne Flirt, ohne die Rede sein kann, ist unerfindlich. Es sei denn, daß man das Bestreben des Dekolletage( Gott   weiß, wie weit!) nicht salonfähig sind und in Mannes, auf diese schwere Art sein Brot zu suchen, als unvorsichtig ihrem Kreise ohne Fleischansicht" nichts gelten, wie raffen fie die bezeichnet. Die Hinterbliebenen des Verunglückten sollen von der Kleider zusammen, tommt zufällig eines dieser Geschöpfe nur in ihre Gesellschaft unterstützt werden. Für die nachfolgenden Arbeiter be­Nähe! Ein Atemzug könnte infizieren. deutet das einen schlechten Trost; ihnen wäre lieber, daß Vorsorge Warum dieses Vorurteil gegen Menschen, die versuchen, auf getroffen wird, zu verhüten, daß ihnen nicht auch das Unheil droht, ehrliche Weise ihr Brot zu verdienen, die dem ausübenden ihr Leben unter solchen Umständen lassen zu müssen. Vielleicht tritt Stiinstler Ruhm und Ehren einbringen, und dennoch wie Verfehmte, die Fabritinspektion der Sache näher.

er nicht.

für die Kinder der ausgesperrten und streikenden Metallarbeiter, Holz­arbeiter und die Kinder anderer ausgesperrten Arbeiter gingen bei der Berliner   Gewerkschaftskommission folgende Bei träge ein: Lifte 1763 12,90. Lifte 1765 10,20. Lifte 1768 5,60. Lifte 1772 5,30. Rifte 1774 11,65. Liste 1776 6,-. Lifte 1778 4,20. Lifte 1779 8- Ausgestoßene dastehen?! Lehmann, Liste 1520 15,95. Tischlerei Bod, Koppenstraße, Listen 1544/45 Reiner weiß, feiner ahnt, wieviel Tränen, wieviel trübe 16,65. Hülfsarb. d. Druckerei Woche", Bahlstelle II 10,- Tischler von Stunden es gekostet hat, sich den Entschluß abzuringen, als Modell Die unerhörten Zustände auf dem Nordring Pohl u. Sohn, Friedr.- Karlstraße 4,75. Koll. d. F. Weinbaum, Gitschinerstraße 14,55. Bautischlerei Kuliſch 8,- Linoleumleger Gabler, Liste 617 15,65. Tapezierer zu gehen. Fragt aber die Armut danach, wo Brot hernehmen für sind erft vor kurzem von uns gefchildert. In der Zeit zwischen v. Löber, Koppenstraße 9,35. Statklub bei Witschow3,- Backhäuser, 3 Stoll. 4, die alternde Mutter, den franken Vater, die hungernden Geschwister? und 8 Uhr morgens kommt es dort infolge der Unzulänglichkeit des Ringbahnbetriebes zu Vorgängen, die jeder Beschreibung spotten. Tischlereien Bergmannstraße, Lifte 482 26,75. Tischlerei Klemling, Sagels Wo eine passende Stellung finden, nachdem man tagelang sich vor- Die breifache Zahl der zulässigen Personen wird dann zumeist in bergerstraße 7,- Familie Bater Philipp, Hallesches Tor 2,25. Gasolin gestellt, treppauf, treppab gelaufen ist, um schließlich immer das die Wagenabteilungen eingepfercht; und das Gedränge ist derartig, straße 5,75. Arb. d.. Ed. Horst 16,65. Gef. D. Thierbach u. Co., Beuffel- Bescheid!" und immer noch ist kein Erfolg zu sehen. Dann endlich Alles eilt und fämpft auf den einzelnen Stationen, um nur mit­Marmorwarenfabrik Brieß, Große Frankfurter   Gleiche zu hören: Wir werden es uns überlegen, Sie bekommen daß schon die Coupétüren während der Fahrt aufgesprungen sind. straße 9,60. Müller, Bellermannstraße 3,05. Arb. d. F. Lubszynski u. Co., reift der feimende Gedanke zur Tat. Wozu ist einem Figur und Elifabethstraße 5,-. H. Derr, Warschauerstraße 2,-. A. B., Schöneberg­Berlin 10,- Conrad Schmidt  , Charlottenburg   3,- Frik Hadel, Wilmers- Körperschönheit gegeben? Lieber ehrlich und treu Modell stehen, als zukommen und nicht die Arbeit zu verfäumen; Frauen und Männer dorf 5,35. Starl Stadler, Berchtesgaden   5,-. G. Fuchs, Reinidendorferstr. fich dem Straßenleben ergeben und schließlich so Eine" werden, für stehen in den Coupés eingeteilt, daß fie sich nicht rühren können. Allerdings fahren mit jedem dieser bis zum Zusammenbrechen be­6,90. Tischlerges. v. Bönisch u. Co. 5,50. Bersonal der Etuifabrik Karl die die Liebe Geschäft ist! Zinius 9,80. Bautischlerei Paul d. Bleck 23,10. Robert Flatow 37,05. Dr. St. R. 5,-. Tischleret v. E. Schmidt Nachfig., Gr. Frankfurterstr. 7 Künstler Brotgeber. Gang Geschäft! Der Künstler bezahlt die Arbeit weisen. Wenigstens nicht, so lange noch mit Müh und Not sich Dem Künstler ist das Modell Material, dem Modell ist der lasteten Züge auch einige leere Wagen; es sind dies die zweiter Kelasse, die in so früher Stunde zumeist noch keine Passagiere auf­folonne Ciele, gohenlohe Goulge, Lite 1932 10,15. Kiri, Lifte 960 die Stellungen, die er wünscht, werden ausgeführt, mehr verlangt ein Mensch in die Wagen dritter Klaffe hineinzwängen kann. Sparverein Glüdauf", Lübbenerstraße, 20, 40,- Schulze, Lifte 961, dar. 4, v. d. Geb.- Feier bei Hahn, 20,95. Drei Geht es aber durchaus nicht anders, dann ist man ge­Um dem Künstler passende Modelle vorzuführen, wird jeden Stuffateure, Rirdors 3,50. A. Saffe, Lifte 1653 4,10. Lampe  , Liste 1156 9,75. Verb. d. Sattler, auf Liften 437,90. Baul Paech 2- Tischlerei Montag in der Kunst- Akademie eine Börse abgehalten. zwungen, die Wagen zweiter Klasse zu benutzen; und trotz des bekannten Sechsmarkverbotes follen einzelne Kontrolleure oder Berb. 6. Töpfer, auf Liften 412,85. Ladiererei S. u. 5., Berlin   Lifte 478 gehrte und Unbegehrte. Es kommen Leute, die es nicht so nötig Klaffe durch Arbeiter gutgeheißen haben. Dunsky, Schlesischefstraße, Lifte 540 20,45. Berb. d. Möbelpolierer 100,- Alles trifft dort zuſammen, was befähigt zu ſein glaubt, Be Stationsvorsteher in solchen Notfällen die Benuzung der höheren Ein solcher Notfall lag 24,75. Lifte 477 4,75. Bentralverband d. Glaser( Berlin  ) Lifte 446, haben; auch finden sich ganze Familien mit großen und kleinen Bezirk Rigdorf 14,90. Lifte 447, Werkstatt Bleistein 25,75. Ein Schlosser, der pünktlich auf der Lifte 448, Kindern, Generationen, die immer wieder dem Handwert folgen. auch gestern morgen vor. Werkstatt Schneider 50,30. Lifte 449, Bertit., Salomonis- Schmidt 18,20. Greise mit Charakterköpfen, mit wallenden, weißen Haaren, mit Arbeitsstätte fein mußte, nahm auf Station Wedding   in einem Liſte 450, Werkſt. Brandenburg   12,75. Rifte 451, Bez. Charlottenburg   840 tangen, gepflegten oder ungepflegten Bärten, alles ist dort zu finden. Wagen zweiter Klaffe Play, als in der dritten Klaſſe alles überfüllt Dort sucht sich der Künstler das ihm passend scheinende Material aus, war. Nun geschah das Unerhörte, daß dieser Fahrgast nicht allein von dort geht oft der Weg zum Ruhm. Nach links begeben sich zum Verlassen des Wagens gezwungen, sondern auch vom Bahnhof die männlichen Modelle, der rechten Seite wenden sich die weib- herab dem Polizeibureau in der Lynarstraße zugeführt wurde, als lichen zu; als Cerberus hält der Portier den Mittelgang besetzt, mit ob er Wunder welches Verbrechen begangen hätte. Auf dem Revier­Argusaugen beobachtend, daß alles in Ordnung zugeht. bureau schien man über die Festnahme ziemlich verwundert zu sein, Denn man sagte dem Arrestanten, daß er sich vom Stationsvorstand eine Bescheinigung darüber ausstellen lassen möge, daß in dem Wagen dritter Klasse tein Blag mehr gewesen sei. Als der Schlosser nach Feststellung seiner Personalien wieder nach dem Bahnhof ging und dem Stationsvorsteher sein Gesuch vortrug, weigerte Die Ateliermodelle fallen in die drei Kategorien der Gelegen diefer sich, die offenkundige Tatsache zu bestätigen; er erklärte sich heits-, Berufs- und Gefälligkeitsmodelle. nur bereit, dem Fahrgast schriftlich zu bekräftigen, daß er in ein Die Gelegenheitsmodelle sind zumeist durch die Not ge nun wirklich gegen den Arbeiter einen der üblichen Betrugsprozesse Abteil zweiter Klasse eingestiegen sei. Uns soll verlangen, ob man zwungen, Berdienst zu suchen. Auf die Fragen des Künstlers geben fie einleitet. So leib es uns um das Opfer eines solchen Prozesses tut schüchtern Antwort. Wünscht er aber dann die Entblößung eines so möchten wir doch wünschen, daß dies gefchähe. Denn es ist Armes oder Beines, so röten fich die Wangen vor Gutrich, tausenderlei durchfichtige Ausreden folgen und sie sind oft glüdlich, dringend notwendig, daß die gemeingefährlichen Borgänge, die sich wenn sie die Tür des Ateliers von außen schließen können. tagtäglich auf den Nordring- Stationen abspielen, auch einmal durch Ganz eine Gerichtsverhandlung der Deffentlichkeit bekannt werden. Aller anders die Berufsmodelle. Wit folchen zu arbeiten ist des Künstlers Freude. Ganz genau wissen sie, was sie dings ist es nicht der Fahrgast, der in einem solchen Prozeß von zu leisten haben; die Frage wie weit? Halb oder ganz Aft?" wird Rechtswegen die Anklagebant zu zieren hätte. ohne Scheu beantwortet; sie zeigen ihre Formen, ihre ganze Figur, stehen unbeweglich in der einmal angegebenen Stellung und zucken mit feiner Wimper.

Liste 1879 10,70. Kienbaum, Lifte 1798 14,50.

Bei männlichen Modellen find die Fragen schnell erledigt. Frauen nehmen etwas mehr Zeit in Anspruch, nach ihnen ist auch mehr Nachfrage, trozdem das Angebot reichlich ist. Der Schluß der Verabredung ist gewöhnlich: Kommen Sie in's Atelier, dort reden wir weiter!"

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M. d. A.-R.-B. 4,-. Rauchil. ,, Guter Tabat", Teltow  , M. d. A.-R.-B. 4,- A. Delße, Wienerstraße, d. Magnan, Liste 1887 11,35. Lifte 991 14, Lifte 1997 28,40. Zertilarb.- Verb., Filiale Stralau Rummelsburg 30,- Bablftelle des Holzarbeiter Verbandes zu Stargard   7,30.£ tste 1877 durch Selchom 17,05. Piano- Mechanit- Fabrit Jacob, Bohrerfaal, Liste 363 11,30. Sparverein Borwärts" b. Bachmann, Eisenbahnstraße 22,- Mar Leh­mann, Metall- Drüder, Lifte 203 10,40. Robert Arnold, Lifte 1293 6,- Kollegen der Firma Otto Grund, Lifte 1894 10,35. Tischler- Gefellen von F. Brunzlow, Lifte 2068 7,75. Berband der Schuhmacher, Berlin  , auf Listen 100,-. Holdheim u. Feder, Liste 1891 7,95. Tischlerei Bahn, Elisabeth- Ufer, 2. Rate, Lifte 2109 18,10. Verb. d. Bijeleure u. Graveure Liften 940, 41, 42 10,55. Auer, Abt. B., durch Köpernid Lifte 1914 12,40. Sparverein Huj eisen  ", Baul Hartmann 19, Tischlerei Stabelwerk Oberspree d. M.. 42,05. Bauarbeiter Böttcher Lifte 62 4.35. Rich. Weiß, Bauarb., Liste 61 7,05. Rich. Beier, Bauarb., Liste 68 8,05. N. Nehmisch, Bauarb., Liste 58 10,25. Geigler Ziſte 52 11,70. Heidtte, Bauarb., Liste 57 3,80. Otto Müde, Bauarb., Rifte 54 15,15. Dtto Bay, Bauarb., Lifte 65 18,50. Möbelfabr. Oftend 16,25. Paul Horsch Liſte 1185 20,- Tischlerei F. Rahn, Brunnenſtr. 30, Tischlerei Bischof, Landsbergerstr. 6, Elsner 1.50. Bau Grunewald  , Bismard straße 13, Liste 1977 8,15. Arb. d. F. Gradenwig, Dresdenerstr., Liste 1878 20, Listen 317, 1846, 1848 40,55. Gesammelt v. d. Kontrolleuren, Alexanderstraße, Liften 1681, 82, 83, 84 34,95. Liften 320, 21, 22, 23 32,25. Gesammelt auf Bau Mittenwalderstraße, Lifte 2059 14,80. Weinert, Lotteriegeld 6,- Kollegen d. Charl. Zentral- Heizungs- Gef. Lifte 1202 13,95. Stollegen der Das Weihnachtsgeschenk". In das Möbelgeschäft von Wege­Tischlerei B. Beschlow, Stopeniderstraße 16,30. Ginseher der Firma Hellmich, außer einem eigen 14,50. Lifte 228 6,35. Arbeiter der Firma Hammacher leben, Bergstr. 50, kam ein gutgekleideter Herr, der sich, wie er an­u. Bagold, Telegr.- Bauanstalt, Liste 1731 5,-. Stollegen d. Firma Sonnen­gab, auf Empfehlung seines Freundes, in dem Geschäft ein Weih­berg, 2. Rate 9,50. Gesammelt i. Tischlerei Böhnte, Maybach Ufer 4,20. Nach dreiviertelstündiger Arbeit folgt eine Viertelstunde Pause. nachtsgeschenk für seine Frau aussuchen wollte. Der Kunde besichtigte Sad Stallschreiberstraße, Lifte 2118 2,70. Tischlerei Gebr. Faul, Mit erneuter Kraft geht es dann weiter, bis die Zeit der Sizung eingehend das Lager und wählte schließlich einen Nähtisch und ein 2. State 55,50. Bildhauer der Firma Neumann u. Bunar 5,- abgelaufen ist. Der Schrecken der Ateliers sind die sogenannten Paneelbrett. Die Bezahlung der Sachen sollte bei Ablieferung er­Tischlerei L. Lübtke, Brizerstr. 8 18,-. Eisengießerei und Signal- Gefälligteitsmodelle. Sie selbst wollen angeben, welche folgen; um seiner Frau die leberraschung nicht zu verderben, werde bauanstalt Zimmermann u. Buchloh( Abteilung Uferstraße) 20,30, Bom Perfonal der Buchdruckerei: L. Borchardt 12,10. Denter u. Nicolas Stellungen zu machen sind; wagt aber der Künstler, eine passende er vor der Haustür warten, um die Sachen in Empfang zu nehmen. 19, D. Drewig 3,50. D. Elsner 20,20. D. Feilchenfeld 5,75.. Feyt Haltung vorzuschlagen, so findet sie sicher feinen Beifall, da diefes Pünktlich zur festgesetzten Stunde erschien ein Bote der Firma mit u. Co. 6,90. 6. Marschner, 2. Rate 10,60. Bormetter 2,-. Bost" oder jenes nicht fleidsam fei, nicht genügend die Schönheit ins rechte den gekauften Möbelstücken vor dem Hause, wo er von Herrn Dobbelin, 21,85. M. Selbiger 8,20. A. Scherl, Zeitung 26,-. Theinhardt, Licht rücke, mag von schöner Figur auch wenig vorhanden sein. Der so nannte sich der Kunde, bereits erwartet wurde. Er teilte dem Schriftgießerei 10,- unftein 11. Co., Storrettoren 4,45, Alfred Künstler atmet befreit auf, wenn so eine Gefälligkeit" fein Atelier Boten mit, seine Frau jei nicht zu Hause, er tönne also ungehindert Unger 17,65. Wilhelma  " 10,50. Durch Seber 6,55. Gebr. Unger 14, auf Rimmerwiedersehen verläßt. die Möbel in die drei Treppen hoch gelegene Wohnung hinauftragen. Lifte 1723, Hoftischlerei Müller 11,65. Lifte 1904, Gürtlerei von Drochmann So spielt fich das meistenteils angefeindete Leben der Modelle Der Ueberbringer trug erst den Nähtisch drei Treppen hoch, fand aber 11. Schweizer   27,25. Lifte 1344, Tischlerei Lindemann 12,90. Liste 1592, Schloffer und Mechaniker von Mig u. Genest 15,50. M. Gaftw. v. Namentos an der Börse und im Atelier ab. die hier gelegenen Wohnungen geschlossen. Als er wieder auf die 1893, 20,-. Buchbinderverband 50,-. Tischlerei Leibe it. Co. 16,05. Diese armen weiblichen Wesen ergeben sich dem Beruf wahrlich Straße eilte, war der angebliche Dobbelin, der inzwischen auf das B. Gent 1,-. Verband der Porzellanarbeiter 50,-Lifte 2056, Stamm- nicht zum Vergnügen, sondern zumeist aus bitterster Armut. Ge Paneelbrett, ein wertvolles Stück, aufpassen wollte, mit seiner Beute fabrit Frant u. Brahm 7,50. Lifte 1755, 8,55. Liste 2079, Barkettbodenleger fehlt oft die genügende Wäsche, bei der einen oder anderen aller verschwunden. Der Gauner soll den Trick mit dem Weihnachts­der Firma Kampmeier 33,50. Werkstatt Rose u. Sohn 12,70. Wertstatt bings auch die Bekanntschaft mit Wasser und Seife. Modellstehen geschenk für seine Frau" in den letzten Tagen in Berlin   und den Martens 5,- Werkstatt König, Weißenfee 11,30. Berkstatt Hischer ist bei manchen jungen Mädchen die letzte Etappe, fich ehrlich Verorten mehrfach ausgeführt haben und wird von der Kriminal­ a  . 2. 115,80. polizei deshalb gesucht. Lifte 1201, Hönad 11,10. Tischlerei Hahn u. Weißenfee 7,75. Bautischlerei Puffpaff u. Lubach, Heinersdorf   8,25. Liste 1146, Tischlerei Jelgen, Weißensee   18,90. Liste 1148, Tischlerei Bumbe

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11. Conradsen 25,20. Verband b. Holzbearbeitungs- Masch.- Arb., Vorschuß b. Dan i. Mehlow, durch die Welt zu schlagen.

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In der geftrigen geheimen Situng der Stadtverordneten  - Ber­7,50. Liſte 1145, Tischlerei Geißler, weißenfee 7,55. Liſte 1149 durch Lipp- sammlung wurde an Stelle des verstorbenen Sanitätsrats Dr. Abra­mann 10,25. Lifte 1154 burch Rerich, Weißenfee 11, E. Lewt, Schneider ham auf Vorschlag der jüdischen Gemeinde der Sanitätsrat werkstatt Charlottenftr. 6,- Liste 1699, Roll. d. Lederwarenf. Lauterbach Dr. Werner, Karlsbad   9, zum Bürgerdeputierten für die 7,30. Lifte 1654, 21. C.-G. Stw. Oberspree, Gummif., Saal 26 u. 27 22,15. städtische Schuldeputation gewählt. Gleichzeitig stimmte die Ber­Lifte 1655, A. E.-G., Stw. Oberspree, Saal 21, Gummif. 17,75. Buch- sammlung dem Antrage des Magistrats auf Verleihung des Ehren­bruderei 2. M. Barschall, 2. Rate 2,75. Ueberschuß v. Familienfest d. Partei bürgerrechts an den in den nächsten Tagen aus seinem Ehren­genossen d. Stadtbez. 183, 184, 185 b. 19. Nob. cr. 63,25. Geschw. Mewes 11. Guft. Speer u. Stampf 12,-. Lifte 2185, Maurer und Arbeiter vom Bau amte ausscheidenden Stadtrat Albert Ha a d zu. Herwarthstr. durch Grun   12,20. Steinarbeiter Berlin   auf Listen 142,65. Berb. d. Hafenarbeiter Berlin   II 50.- Bautischler d. Aftiengesellschaft für Bauausführungen 28,20. Waffermerlarbeiter 15,-. Werkstatt G. Bepper, Wilmersdorf   29,20. Mehrere Arbeiter 10,-. Arbeiter u. Arbeiterinnen der Pelztverkstelle Gebr. Singer 6,-. Tischlerei Sievert 5,05. statt Dey" Zeitregister Syndikat 8,- Personal der

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Wert

Die nächste Sigung der Stadtverordneten- Bersammlung findet am 5. Januar 1905 statt.

Berlin   als Denkmalsstadt. Ein Amerikaner, der studienhalber in Berlin   weilt, hat sich das Vergnügen und die Mühe gemacht, eine Deutschen   Berliner   Denkmalsstatistit aufzustellen, die er uns zur Verfügung Buch- und Kunstdr. Boffen 41,25. Wertst. Gorbig, Steglit 15,-. Batienten stellt. Nach dieser Statistit gibt es in Berlin   165 Denkmäler ber Lungenheilstätte B. I 16,20. Verb. d. Bauarb., Bezirk 34, Behlendorf   in Stein und Era, 12 allegorische Figurengruppen und 15, Wagner, Berleberg 29,20. Bautischlerei Müller, Tegel   16,30. ähnliches, 16 Tiergruppen, 39 sonstige Dentmäler und Elektrizitätszähler Charlottenburg   14,10. Sparverein.. 13,30. Bau. Standbilder, zusammen also 282 Dentmäler, weiter fischlerei Bendig Söhne 8,10. A. C.-G., Aderstraße, Saal 19 9,45. Bd. Miette 6 Marmorbänte, 14 Springbrunnen. Zu den 232 Denkmälern ge­b. Hennig 3,75. 5 Tischler d. A. G.  , Voltastraße 2,40. Personal d. Gebr. Hammerschlag 4,-. Buchdr. D. Niemer 3,65. Berein der Hutmacher, Filiale hören noch 184 Rebenfiguren, so daß in Berlin  Rüdersdorf   5, Schloffer Pyrik i P. 5,- 3 Buchb. d. F. Th. 2,50. 416 Personen in Stein und Erz zu sehen sind. Aber noch nicht genug damit, auch 128 Tiere in Stein und Erz sind Cha. S. 5,-. 2. 3,-. Diener d. Firma A. W. R. Sh. 10,-. ausgebauen. Auf den Tiergarten allein kommen 43 Denkmäler mit zusammen 126 Personen und 14 Tiergruppen mit 36 Tieren. Es befinden sich unter den Denkmälern 68 von Fürsten   und Fürstinnen, 18 von Kriegshelden und sogar 10 von Dichtern.

Summe 3879,90. Bereits quittiert 16640,11.. Gesamtsumme 20 520,01. Beitere Beiträge werden entgegengenommen im Bureau der Berliner  Gewerkschaftskommission Engel- Ufer 15. 11-1 und 6-8 lthr. Geldsendungen sind zu richten an Alwin Körsten  .

Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

findet im großen Sale von Buggenhagen( Morigplay) eine Matinee statt. Das Programm wird von den Frig Steidl- Sängern aus­geführt. Entree 30 Pf. Rege Beteiligung der Genoffinnen und Genossen erwarten

Die Vertrauensleute.

Mariendorf   und Umgegend. Der Wahlverein veranstaltet am ersten Weihnachts- Feiertage im Lotale des Genoffen Hermann Reichardt ein gemütliches Beisammensein nebit einer Kinder­befcherung. Die Parteigenossen sind hiermit eingeladen.

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Ein bösartiges Weihnachtsgeschenk

hat Herr Kommerzienrat Bolle den bei ihm beschäftigten jungen Reuten beschert. Den Eltern der Milchburschen ac. ist folgender Vertrag" borgelegt worden; wer ihn bis zum 16. Dezember nicht unterschrieben, müsse sich auf Entlassung seines Stindes gefaßt machen:

Die Meierei C. Bolle stellt den X. als Milchburschen( Milch­mädchen) gegen einen Wochenlohn von 8 M., welcher nach Jahr auf 9 M. und nach 1 Jahr auf 10 M. fteigt, für die Zeit vom 30. März bis 15. August und vom 15. Oftober bis 15. Dezember gegen tägliche Kündigung, fir die Zeit vom 16. Dezember bis 81. März und 16. Auguft bis 14. Oktober fest an. Außerdem wird denjenigen, die sich in jeder Weise gut führen, eine wöchentliche Prämie von 50 Pf. gewährt. Die Meierei liefert an Bekleidung für Burschen: Bluse, Müze und Niemen, für Mädchen: Müße und Schürze. Herr( Frau) X. unterwirft fich einer Vertragsstrafe von 10 M. für den Fall, daß sein Sohn ( Tochter) ohne ausreichenden Grund die Erfüllung des Vertrags­verhältnisses unterläßt, den Vertrag ganz aufhebt oder irgend welche Unredlichkeiten( Diebstahl, Betrug, Unterschlagung zc.) be geht. Die Meierei C. Bolle ist berechtigt, von den wöchentlichen Lohnzahlungen je einen Betrag von 1 M. zum Zwede der An­fammlung einer Raution dem X. einzubehalten. Die Kaution wird bei der städtischen Sparkasse hinterlegt und dient der Meierei C. Bolle als Sicherheit für die Erfüllung der Vertragsstrafe." die Eltern sich weigerten, einen Vertrag zu unterschreiben, worin Eine Anzahl junger Leute ist in der Tat entlassen worden, da Herr Bolle ihnen und ihren Kindern nur Pflichten auf­erlegt, sich dagegen alle Rechte reserviert. Sehr sinnig war es von dem frommen Herrn gehandelt, daß er gerade zum Fest der Liebe feinen jungen Arbeitskräften den Daumen aufs Auge drückte. Wie predigt dem Herrn Kommerzienrat sowie den übrigen Andächtigen chriftlicher Liebe angestellte Pastor Arnold in seiner Weihnachts­auseinandersetzen, wie un christ I ich es ist, den jungen Leuten und deren Eltern mit einem Vertrag zu kommen, den man schon deshalb verwerfen müßte, weil er in seiner Einseitigkeit fast gegen die guten Sitten verstößt.

Schwachbefähigte Schüler gibt es bekanntlich nicht nur in den Gemeindeschulen, die für sie ihre Nebenklassen haben, sondern auch in den höheren Lehranstalten. Wie groß in diesen die Zahl der zurückgebliebenen Schüler ist, zeigt eine im Berliner  Statistischen Jahrbuch" mitgeteilte Zusammenstellung über die Dritter Wahlkreis. Sonntag( 1. Feiertag) vormittags 11 Uhr städtischen Anstalten. Da findet man in beinahe allen Klaffen von wir aber hören, wird der von Herrn Bolle von wegen Förderung dritte Semester, sondern vielfach auch vierte und vereinzelt jogar der unterſten Vorschulklasse bis hinauf zur Oberprima nicht bloß dritte fünfte. Im Schuljahr 1903/04 wurden nach Eröffnung des Winter­halbjahres an den städtischen Gymnasien, Realgymnasien und Ober­Realschulen nebst Vorschulen 1132 Schüler dritten Semesters, 270 vierten Semesters und 12 fünften Semesters gezählt, ungerechnet die jenigen Schüler dritten, vierten und fünften Semesters, die in un­Freigabe der Straße am Dom. Die an der Westfront des neuen geteilter Brima faßen. Diesen Verhältnissen entsprechend war auch Domes entlang führende Fahrstraße, die über zehn Jahre lang das höchst alter der Schüler. Es reichte z. B. in der untersten Vorschulklasse( 1. Schuljahr) bis zum 9. Lebensjahr hinauf, in der gesperrt war, ist gestern dem Verkehr wieder übergeben worden. obersten Vorschulklasse( 8. Schuljahr) bis zum 12. Lebensjahr, in Der den eigentlichen Bau abschließende Baun ist seit gestern bis an der Serta( 4. Schuljahr) bis zum 14. Lebensjahr, in der Unter- den Dom herangeschoben worden und wird bis zu der am tertia( 7. Schuljahr) bis zum 18. Lebensjahr, in der Unterfekunda 27 Februar nächsten Jahres stattfindenden Einweihung stehen bleiben. An der östlichen, der Wafferfeite, werden Bugänge ge­( 9. Schuljahr) bis zum 20. Lebensjahr. In diesen schlimmsten schaffen, die von der Kaiser Wilhelm  - und Kaiser Friedrich- Brücke Fällen dürften allerdings wohl noch andere Umstände mitsprechen, aus aur Kirche beziv. der Domkanzlei und den anderen dort befind­lichen Räumlichkeiten führen werden. Vor der Westfront ist man häufige Krankheit, mehrfacher Schulwechsel ujw. Wo find die Schutzvorrichtungen? Vor einigen Tagen ging eine mit der Neuanlage der Schmudbeete beschäftigt. Die Umgestaltung Notiz durch die Blätter, wonach ein Arbeiter der englischen Gas- des Luftgartens ist im wesentlichen durchgeführt. Durch die An­anstalt, infolge eigener unvorsichtigkeit" den gräßlichen lagen ist ein neuer Parallelweg angelegt, der auf den Haupteingang Tod des Bermalmens gefunden hat. Demgegenüber wird von den des Domes ausläuft. Die Strauchanlagen der südlichen Hälfte des Kollegen des Verunglückten behauptet, daß durch das Fehlen des Lustgartens sind zum größten Teil entfernt, und an deren Stelle Schupgitters an dem Trichter der Koksmühle der Mann, von auf werden Rafenanlagen mit Blumenterrassen und niedrigen Zier­steigenben Kotsdämpfen umgeben, der Deffnung zu nahe fam und sträuchern geschaffen werden. Auch die Nordfeite de Luftgartens herunterstürzte. Wo da von einer eigenen Unvorsichtigkeit des Arbeiters wird noch eine Umgestaltung erfahren.

Lokales.

Modelle.

Modell stellen! Wie leuchten die Augen der Männer, faunisches Lächeln umspielt ihre Lippen! Ju Gedanken sehen sie unbekleidete Gliedmaßen, Arme, Beine, gewölbte Bufen, alles nadt! Einer Sigung im Atelier beiwohnen zu dürfen, scheint mit dem Tode nicht zu schwer gebüßt. Und doch wie ist in der Bragis alles jo nüchtern, wie ganz anders als sich der Laie es denkt und ausmalt. Unter honetten Frauen weckt die Erwähnung eines Modells Rafenrümpfen oder gar Entrüstung. Hier wird mit anderem Maß gemessen!