streuungen über„ ernste Reformen" zu beschwichtigen. Man verbreitet zu diesem Zweck Bulletins über Beschlüsse von Ministerkonferenzen, die nach etwas aussehen sollen, aber innerlich wertlos sind, weil sie die bureaukratisch- absolutistische Willkürherrschaft nicht antasten. So wird unterm 4. Januar aus Petersburg die folgende Meldung verbreitet:
brauchten gar nicht stolz darauf zu sein, wenn wir uns nun endlich| Noch zahlreicher find aber die Fälle, wo die invaliden Arbeiter gar Auf der anderen Seite sucht man die Erregung durch Aus entschlössen, diesen entschiedenen Liberalismus zu vertreten. In nicht mehr nachweisen können, bei welchen Unternehmern sie beschäftigt einer ihrer Betrachtungen ließ sich sogar die Frankfurter Zeitung " waren und wer ihnen feine Marken eingeklebt hat. in ihrem unverständlichen Groll über den Preußentag zu der Ver Es muß leider gesagt werden, daß viele Arbeiter leichtsinnig leumdung hinreißen, es sei eine dreiste Lüge des Vorwärts", daß genug sind, sich gar nicht darum zu kümmern, ob ihre Quittings feine bürgerliche Partei gegenwärtig für das demokratische Wahlrecht karten in Ordnung sind, wenn sie aus einem Arbeitsverhältnis aus in Preußen eintrete.. treten. Das ist namentlich bei jenen Kategorien der Fall, die ihre Um auf diese lettere Beschuldigung einzugehen, so müssen wir Stellen häufig wechseln müssen, zum Beispiel besonders bei den Bauzugeben, daß unsere Feststellung in dem Begrüßungsartikel zum Hülfsarbeitern. Deshalb wäre es dringend zu wünschen, daß die Preußentag, daß teine bürgerliche Partei in Preußen für das demo- Arbeiterorganisationen ihre Mitglieder nachdrücklich und wiederholt fratische Wahlrecht eintrete, in der Tat eine dreiste Lüge war, aber keine dreiste Lüge des„ Vorwärts", sondern eine dreiste Lüge des entschiedenen Liberalismus.
Die einzige neuere Urkunde über das Verhalten des entschiedenen Liberalismus zum allgemeinen Wahlrecht in Preußen findet sich in dem nationalliberal- freisinnigen Kompromißantrag. Daß der entschiedene Liberalismus mit den Nationalliberalen den Kampf gegen das preußische Wahlrecht gemeinsam führt, beweist an sich schon genug. Gegenüber der Beschuldigung der Frankfurter Zeitung " aber sei doch nochmals darauf hingewiesen, daß dieser prächtige Antrag des entschiedenen Liberalismus in seiner Wirkung lediglich darauf hinausläuft, es für alle Zeiten unmöglich zu machen, daß ein Sozialdemokrat in den preußischen Landtag einzieht, während sogar das jetzige Syſtem diese Möglichkeit nicht völlig ausschließt. Die dreiste Lüge des entschiedenen Liberalismus besteht also darin, daß er in jeinem Programm aus alter Zeit noch demokratische Forderungen aufstellt, in seinem Handeln aber es versteht, selbst das preußische Wahlrecht zuungunsten des Proletariats zu verschlechtern.
über die einschlägigen Bestimmungen des InvalidenversicherungsGesetzes belehren. Aber auch die Regierung hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, durch eine viel intensivere und rigorosere Kontrolle dafür zu sorgen, daß die Unwissenheit so vieler Arbeiter nicht durch gewissenlose Unternehmer in so standalöser Weise ausgebeutet werden kann.
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In der gestrigen Sitzung sprach sich das Ministerkomitee dahin aus, daß die Handlungen aller Staatsbeamten streng und ausnahmslos in lebereinstimmung gesetzt werden müßten mit dem Gesetz; daher sei es unzulässig, daß dem Kaiser Berichte vorgelegt werden, welche ein Abweichen von dem Gesetz herbeiführen könnten. Uebereinstimmend äußerten die Mitglieder des Komitees, der Senat müsse die Rechte der höchsten Justizinstitution nebst einigen administra tiven Vorrechten erhalten und als solche unabhängig und nicht dem Justizminister unterstellt sein; ferner wurde der Wunsch auss gesprochen, daß eine besondere aus Mitgliedern des Reichsrates und Senatoren bestehende Kommission die Befugnisse des Senats genau abgrenze.
Wir haben uns nämlich noch sehr gelinde ausgedrückt, als wir die einfache Tatsache konstatierten; denn in Wirklichkeit liegt der Fall für den entschiedenen Liberalismus viel ärger. Wenn wir die Verkommenheit dieses entschiedenen Liberalismus hätten in aller Schärfe Sachsen- Weimar . Es wird immer schöner! Jezt hat in zeigen wollen, so hätten wir allerdings noch darauf hinweisen müſſen, Etterwinden bei Eisenach der Gemeindevorstand sogar das daß diese bürgerliche Richtung in ihrem Programm die Forderung Weihnachtsvergnügen unserer Genossen verboten. Konzert, des demokratischen Wahlrechtes zwar immer noch mitschleppt, in ihren Aktionen aber sogar noch auf Verschlechterung des humoristische Vorträge und Baumverlosung find staatsgefährliche Alle diese„ bedeutsamen" Versprechungen dienen natürlich nur Veranstaltungen. Als„ Grund" wird aber diesmal nicht nach geltenden Dreiklassen- Wahlsystems hinarbeitet. Schema F. verfahren, sondern der Bürgermeister darf das geplante Ver- dem Zweck, die revolutionäre Bewegung einzudämmen und das gnügen nicht abhalten lassen, weil er am 4. Dezember eine Ver- russische Volk une seine Grundforderung zu betrügen: Einberufung sammlung stattfinden ließ und zuvor nicht den Herrn Bezirksdirettor einer konstituierenden Nationalversammlung auf Grund des demo gefragt hat. Strafe muß sein. Die Dorfbürgermeister müssen wissen, kratischen Wahlrechts. Daß diese elementare Forderung durchgesetzt werde, das erfordert die einmütige Arbeit aller revolutionären daß sie nur die Handlauger der Bezirksdirektoren find. Eine Maßregelung des Zentrums- Abgeordneten Heim fündigt die Gruppen. bauternbündlerische Neue Freie Voltsztg." in München an. Abg. Eine bemerkenswerte Kundgebung seitens der russischen Akademiker Heim ist fgl. Reallehrer in Ansbach und gleichzeitig Leiter der Fichtelgebirgs- Verkaufsgenossenschaft. Wegen seiner Tätigkeit im mit technischer Bildung hat in Petersburg stattgefunden. Am Nebenberufe soll Abg. Heim dem bauernbündlerischen Blatte zufolge 18. Dezember fand im Restaurant Content eine Versammlung der zur Verantwortung gezogen fein. Darauf habe er derb geantwortet, Ingenieure aller Berufsarten und der Dozenten an den technischen worauf das bayerische Kultusministerium einen Erlaß zur Maß- Hochschulen statt. Zum Vorsitzenden warde gewählt Professor Airregelung des Abg. Heim an den Regierungspräsidenten von Mittel- pitschow, zu Bureaumitgliedern die Professoren Brandt, Beblubsty, Gordejenko, Lomschakow, Schtschukin und noch fünf Ingenieure. Die Franken gerichtet haben soll. Verfanunlung fam, nach Beurteilung der Lage der vaterländischen Stuttgart , den 4. Januar 1905.( Privattelegramm.) Ueber der Industrie", zu folgendem Schlusse: Was im übrigen die Meinung der Frankfurter Zeitung " betrifft, Das Gedeihen der russischen Industrie ist nur der preußische Parteitag hätte eine Forderungen im wesentlichen geseggeberischen Reformtätigkeit des württembergischen Landtages dem entschiedenen Liberalismus nachgesprochen, so lohnt es sich nicht, waltet ein Unstern. Es ist leicht möglich, daß die Gemeindereform, möglich auf dem Boden einer weitgehenden Entwickelung der öffentdarauf einzugehen. Wenn der entschiedene Liberalismus diese deren Weiterberatung die zweite Kammer gestern und heute fort- lichen und persönlichen Selbsttätigkeit. gesetzt hat, noch im letzten Augenblicke zum scheitern kommt. Die Notwendige Bedingungen für eine solche Entwickelung sind: die Forderungen unterschreibt, wenn er für die Vergesellschaftung des heute im Eilzugtempo durchgepeitschten Abschnitte über das Disziplinar- vollständige Unverleßlichkeit der Person, das Versammlungs- und Grund und Bodens eintritt, wenn er für die vollkommene Trennung verfahren gegen Gemeindebeamte und über die Staatsaufsicht über Vereinsrecht, die Rede- und Preßfreiheit. Nur bei Sicherung dieser der Kirche von der Schule und die Einheitsschule sich ins Zeug die Gemeindeverwaltung gaben im wesentlichen nur Anlaß zu kleinen Rechte ist die Verbreitung und die Vertiefung der Volksbildung zu legt, to enn er für die völlige Befreiung der Landarbeiter von der Junkerknechtschaft wirkt, wenn er endlich für das demokratische juristischen Scharmützeln, denn die in ihnen enthaltenen Eingriffe in erreichen, ohne welche die Erhöhung der Produktivität der Arbeit Wahlrecht ohne Unterschied des Geschlechtes agitieren will, so ist uns die kommunale Selbstverwaltung zum Gegenstand prinzipieller Er- unmöglich ist. Das Fehlen dieser Bedingungen führt zum Ver diese Bundesgenossenschaft durchaus willkommen und wir haben nicht örterungen zu machen, war zwecklos, nachdem es sich nur mehr um fall unserer höheren Bildung, dieser Grundlage des die mindeste Neigung, alsdann Prioritäts- und Vaterschaftsklagen einzelne Bestimmungen für ein von der Mehrheit der Regierung technischen Fortschritts. da täglich hunderte junger Kräfte, die für schon bei Beratung des ersten Abschnitts zugestandenes allgemeines Rußland notwendig sind, dem Untergang entgegengeführt und die über diese Forderungen anzuftrengen. Freilich haben wir bisher, obwohl wir die Meinungsäußerungen Recht handelte. Nur der Artikel, welcher in der Kommissionsfassung besten Vertreter der Wissenschaft von den Universitäten und Spezialdem Vertreter der staatlichen Aufsichtsbehörde das Recht einräumt, schulen abgestoßen werden. Nur bei der Teilnahme der Gesellschaft und die Wirksamkeit des entſchiedenen Liberalismus einigermaßen wenn es notwendig erscheint, an den Sizungen der bürgerlichen an der gefeßgebenden Arbeit ist eine Stabilität sowohl in unserer verfolgt zu haben glauben, noch nichts davon gemerkt, daß er auch verfolgt zu haben glauben, noch nichts davon gemerkt, daß er auch Kollegien teilzunehmen, führte zu einer umfangreichen Debatte. Das Wirtschaftspolitik als auch auf dem Gebiete des Arbeiterschutzes zu ernur eine dieser Forderungen in ihrem vollen Umfange theoretisch erhebt, geschweige daß er praktisch für fie Bentrum ergriff die wohlfeile Gelegenheit, ein demokratisches Rad reichen, das jetzt unaufhörlichen Schwankungen unterliegt und oft agitiert. Wir glauben auch, daß der entschiedene Liberalismus sich zu schlagen und beantragte durch Gröber eine Begrenzung dieses die Anschauungen seiner zufälligen Leiter wiederspiegelt; diese Teilganz entschieden gegen die Zumutung der„ Frankfurter Zeitung " Rechts auf genau festgestellte Fälle, was dann auch mit großer nahme bietet die größte Gewähr für eine gleichmäßige Befriedigung der Bedürfnisse aller Gesellschaftstlassen. Nur eine wehren wird, daß zwischen dem Liberalismus und dem Sozialismus, Mehrheit vom ganzen Hause beschlossen wurde. Für die Unlust, sich an den Debatten zu beteiligen, mag auch kontrolle der Wolksvertreter über das Budget also dem Prinzip des freien Wettbewerbes und des Privateigentumes an Produktionsmitteln auf der einen, der organisierten maßgebend gewesen sein, daß die Gefahr eines Scheiterns der Ge- fann eine den Interessen des gesamten Voltes entsprechende meindereform in ein akutes Stadium getreten ist. Bekanntlich ist Verausgabung der Ge.dmittel des Boltes sichern, Mit Rücksicht auf Vergesellschaftung der Produktion und der Produktionsmittel auf der anderen Seite, kein Unterschied sei, daß der Sozialismus nur die der vorige Abschnitt über die Verfassung der großen Städte an die alles dies erachtet die Versammlung für dringend erforderlich für Forderungen des Liberalismus aufnimmt. In Wahrheit liegt näm- Sommission zurückverwiesen worden, die am Sonnabend in die Be- die weitere Entwickelung der russischen Industrie: die Gröffnung lich die Sache so, daß der entschiedene Liberalismus sich ein wenig ratung des von dem Volksparteiler Lisching ausgearbeiteten neuen eines weiten Weges für die Selbsttätigkeit der Gesellschaft, die Entwurfes eintreten sollte. Was inzwischen über diesen von uns Ueberlassung dem ganzen Volke der Teilnahme an der Gesetzgebung mit der sozialistischen Gedankenwelt die Runzeln aufgeschminkt hat, bereits gekennzeichneten Entwurf bekannt geworden ist, erweckt den durch frei gewählte Vertreter und Sicherung der persönlichen Rechte, die Sozialdemokratie andererseits alle ernsten und echten Forderungen, Zweifel, ob es seinem Urheber überhaupt ernst mit ihm sei. was mur möglich ist unter der Voraussetzung der Ersetzung des die aus der liberalen Weltanschauung überkommen sind, mit der wie heute im Landtage bekannt wurde, hat Minister von Pischet in gegenwärtigen bureaukratischen Regimes durch eine repräsentative gleichen Energie verficht, wie ihre eigenen sozialistischen, während einem Schreiben an den Kommissionsvorsitzenden es abgelehnt, den Regierungsform. der entschiedene Liberalismus nichts mehr von liberalen Grundvolksparteilichen Wechselbalg zur Grundlage weiterer Beratungen zu Der einzige Weg zur erfolgreichen Lösung dieser Frage ist nach der sägen weiß. machen, und Lisching soll sich bereit erklärt haben, eine Einzel- tiefen Ueberzeugung aller Versammelten die sofortige Einberufung änderung vorzunehmen. Doch wird die Volkspartei nicht unerbittlich von Volksvertretern zur Ausarbeitung neuer Grundlagen des Staatssein und sich bereit finden lassen, den Proporz zu opfern. Auf diese lebens und als notwendige Voraussetzung der regelmäßigen Arbeit Berleugnung der Proportionalwahl unter Wahrung des äußeren dieser Versammlung die Aufhebung der Bestimmungen über die Scheines steuert die ganze Zickzackpolitik der Volkspartei schon verstärkten Sicherheitsmaßnahmen, Einführung der Preßfreiheit, volllange hin. Wohl hat sie ihre Herrschaft auf dem Stuttgarter ständige Amnestie für alle für politische Verbrechen Verurteilten und Rathaus noch einige Jahre weiter zu friſten. Der Zentrums auf administrativem Wege Verbannten". abgeordnete Kiene hat im Laufe der letzten Sizungen unter Hinweis Die Resolution wurde von sämtlichen 492 Versammlungsauf die von Wahl zu Wahl anschwellenden sozialdemokratischen teilnehmern unterzeichnet, außerdem wurden noch weitere UnterStimmen in Stuttgart auf die Möglichkeit hingewiesen, daß die schriften gesammelt durch Versendung der Resolution an Ingenieure, Listenwahlen in absehbarer Zeit zur Alleinherrschaft der Sozial- die im Reiche leben. demokratie in dem Stuttgarter Rathaus führen werde. Aber sie glauben dieser Warnung spotten zu können. Kommt es jedoch zu einer Einigung zwischen Regierung und Volkspartei unter Breisgabe des Proporzes, so ist es leicht möglich, daß das Zentrum Schwierig keiten macht und die Vorlage zu Fall bringt. Die Sozialdemokratie hätte keinen Anlaß, ihr eine Träne nachzuweinen.
Sie bleibt uns. Die Bost" bestreitet die Mitteilung der " Täglichen Rundschau", daß sie im Sterben liege. Es handele sich nur um einige Personalveränderungen in der Redaktion. Unsere Befürchtung, diefe liebe Seele zu verlieren, ist zum Glück hinfällig, der in Auslandsorden glänzende Kronsbein und Ruhkopf, der AbelFreund, bleiben uns erhalten.
Einkommensteuer- Reform in Preußen?
Seit längerer Zeit wird eine Reform des preußischen Eintommensteuer- Gesetzes erwartet. Nach der Franks. Zeitung" soll diese Reform schon für die nächste Zeit in Aussicht stehen. Sie wird, dem genannten Blatte zufolge, eine Erhöhung des progressiven Steuersatzes, der jetzt mit 4 Prozent abschließt, bis auf 5 Prozent bringen, dafür eine Entlastung der unteren Stufen; u. a. auch dadurch, daß die Zahl der Kinder des Steuerpflichtigen bei der Einschätzung mehr als bisher berücksichtigt wird.
Südwestafrika.
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Agitation für die Konstitution. Aus Brest- Litowsk wird berichtet: Am Sonnabend, den 10. Dezember, fand hier eine Manifestation statt. Um 5 Uhr nachmittags hatte die lokale Organisation des Jüdischen Arbeiterbundes" eine öffentliche Massenversammlung veranstaltet, die auf dem Plaze neben der katholischen Kirche , in der Nähe des Gebäudes der Militärverwaltung, stattfand. Die Soldaten bemeriten das Ansammeln der Arbeiter, aber keiner von ihnen störte Das sieht ja wahrhaftig nach einer kleinen Besserung Berlin , 4. Januar. ( Amtliche Meldung.) Ein Telegramm aus die Versammlung. 500 Personen waren zugegen. Der Redner, der aus. Wenn man aber bedenkt, wie sehr namentlich die National Windhuk meldet: An Typhus sind gestorben: Reiter Heinrich 4 Stunden sprach, erörterte die Bedeutung des jetzigen historischen Müller, geboren am 23. Februar 1880 zu Heven , am 31. Dezbr. Beitpunktes, wies auf den ungeheueren Schaden des Krieges hin, auf liberalen schon mit der jezigen Steuerordnung unzufrieden 1904 im Razarett Dtjimbinde. Reiter Paul Ahrendt, geboren das Erwachen der liberalen Opposition, und forderte, nach Klarfind wegen des Deklarationszwanges wollte ja einst die am 19. September 1880 zu Anflam, am 29. Dezember 1904 im legung der Bedeutung eines offenen Protestes des Proletariats in Kölnische Zeitung " ihre monarchischen Gefühle revidieren Lazarett Epukiro. Reiter Kasper Hubert, geboren am solchen Momenten, zur Demonstration auf. Seine Rede hinterließ so tut man gut, den Wortlaut des Entwurfes abzuwarten, der 30. Januar 1885 zu Hofheim , am 1. Januar 1905 im Lazarett einen starken Eindruck. Die Arbeiter begaben sich sofort in Gruppen vielleicht auch kapitalistische Stompensationen" bringt, welche Dtjimbinde. An Typhus und Ruhr ist gestorben: Sergeant in das Zentrum der Stadt, und hier fand auf der belebtesten Straße, die Verbesserungen wieder aufheben.- Eduard Schröter, geboren am 1. März 1873 zu Magdeburg , am 1. Januar 1905 im Lazarett Waterberg .
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Zeugniszwang. Aus Detmold . wird uns telegraphiert: In der Angelegenheit der Depesche des Professors Kekulé an den LandtagsAbgeordneten Hoffmann ist der Redakteur der„ Lippischen Landeszeitung", Mar Stärke, in Zwangshaft genommen, weil er sich weigert, den Einsender der Depesche zu nennen.
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Die Eroberung von Port Arthur hat in Rußland mit so elementarer Wucht gewirkt, daß die Zensur es für geraten hält, den aufgespeicherten Zorn sich frei entladen zu lassen. Russische legale Blätter führen heute eine Sprache, für die sie in Königsberg wegen Hochverrats prozessiert werden würden.
Herr Ketulé hatte im Lippeſtreit in unbekanntem Auftrag telegraphiert, daß man diesseits" den Reichstag aus der Entscheidung über die Thronfolgefrage ausschalten wolle. Das Organ des Biefterfelders hatte diefes private Telegramm veröffentlicht. Die Behörde nahm die Indiskretion eines Telegraphenbeamten an und eröffnete ein Verfahren wider Unbekannt. Nun arbeitet man wieder mit der modernen Folter. An irgend jemandem muß man eben So schreibt die, Ruß": jeinen Mißmut über die Aufdeckung von Standalaffären auslassen, und irgend jemand ist allemal einer, der sich um die Aufdedung verdient gemacht hat!
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Standalöse Zustände haben sich, wie man uns aus München schreibt, in der Invaliden- und Altersversicherung, speziell in Bayern , infolge der massenhaften Beitragshinterziehungen entwickelt. In den Teßten Tagen wurde festgestellt, daß allein in Nürnberg seit dem Bestehen des Invalidenversicherungs- Gesetzes bis zum Schlusse des Jahres 1902 193 480 Quittungskarten kontrolliert wurden, wobei sich ergab, daß nicht weniger als 388 000 Marken im Werte von über 92 000 m. fehlten. Auf dem Lande, speziell in Niederbayern , find erfahrungsgemäß die Beitragshinterziehungen noch viel umfangreicher. Den Schaden davon haben fast regelmäßig die Arbeiter, die namentlich wenn plöglich Invalidität eintritt bor der Tatsache stehen, daß sie keine Rente fönnen, weil für sie jahrelang teine Marken mehr geklebt worden find, so daß die gesetzlich vorgeschriebenen Wartezeiten nicht erfüllt wurden.
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unvermutet bekommen
Nun steht einem so geschädigten Arbeiter zwar die Möglichkeit offen, für den ihm entstandenen Schaden den betreffenden Arbeitgeber im Zivil- Streitverfahren haftbar zu machen. Lezterer wird anch, wenn seine Schuld an der Nichtentrichtung der Beiträge nachgewiesen ist, verurteilt, dem geschädigten Arbeiter Ersatz für die entgangene Rente zu gewähren. Aber in sehr vielen Fällen find die verurteilten Arbeitgeber nicht zahlungsfähig. Wir erinnern nar an die zahllosen Bauschwindler und ähnliche unsaubere Existenzen.
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in Gegenwart der Polizei und des Militärs, sowie eines zahlreich herbeigeströmten Publikums, die Manifestation statt. Ein Redner trat hinaus auf die Mitte der Straße und rief mit lauter Stimme aus:„ Wir, die jüdischen Arbeiter von Brest - Litowst, protestieren gegen die Willkür der Zarenregierung und fordern sofortige Einstellung des Krieges." Die Manifestanten antworteten mit lautem Hurra" und revolutionäre Ausrufe wurden laut. Aus der Mitte Polizei versuchte den Redner festzunehmen, doch gelang ihr das nicht. der Manifestanten ertönten einige blinde Revolverschüsse. Die Polizei versuchte den Redner festzunehmen, doch gelang ihr das nicht.
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Die Letzten Nachrichten" des Jüdischen Arbeiterbundes" be-= richten von einer am 10. Dezember in der Synagoge zu Bialystok stattgehabten imposanten Demonstration gegen den Absolutismus wie folgt:
Der Tag" übermittelt telegraphisch einige Preßäußerungen. ,, Trotzdem bereits alles um uns her von Krieg sprach, dachten In Bialystok hat gegenwärtig eine lebhafte Bewegung platzwir nicht daran, uns vorzubereiten. Rojestwenskij wäre genau gegriffen. Die dortige Organisation des Jüdischen Arbeiter zwei Monate früher angekommen und hätte Port Arthur gerettet, bundes" beschloß, eine Massenversammlung in der Synagoge des wenn die Ausrüstung seiner Flotte sofort nach Beginn des Krieges Arbeiterviertels zu veranstalten. Waffen wurden besorgt, Patrouillen begonnen hätte. Die Presse hätte laut die Gesellschaft hierauf organisiert und die Versammlung auf Sonnabend, um 5 Uhr nachaufmerksam machen müssen; doch vor elf Monaten war noch das mittags, anberaumt. Kaum war das Abendgebet zu Ende und in selbstmörderische System Blehwes am Ruder, das sowohl der der Synagoge nur 20-30 Leute verblieben, als die Türen der Presse als auch der Gesellschaft einen Maulforb anlegte. So Synagoge geschlossen wurden. Niemand wurde mehr herausgelassen, duldeten wir alle bis zur Kapitulation Port Arthurs. Was und allmählich begann die Synagoge sich mit herbeiströmenden Ardenkt man eigentlich? Es kann doch eine offene Sprache der Presse beitern zu füllen. Um 6 Uhr war die Synagoge voll von Leuten: nur eine Wohltat, aber nichts Böses hervorbringen. Im Interesse Arbeiter und Arbeiterinnen, junge und alte Leute. In der Arbeiterdes Volkes fürchtet euch nicht, ihr Liberalen, ein Sieg muß fommen, masse waren auch einige zwanzig Kleinbürger bemerkbar, die den damit um jeden Preis der Krieg beendet wird. Doch nicht allein Vorgängen aufmerksam folgten. Auf der Straße neben der Synagoge ein Sieg im Felde ist nötig, das ganze Volk muß seine Kraft an- stand eine Schar von Bewaffneten. Auch viele der übrigen Arbeiter spannen und in diefer furchtbaren Sache, seine eigene erblicken. waren bewaffnet. Der Masse hatte sich eine revolutionäre Stimmung Das japanische Volk jubelt heute mit Recht; wir dagegen, wir bemächtigt, sie fühlte sich stark und einig. Die Zahl der Arbeiter Die Leute standen auf Tischen wußten so gut wie nichts vom Gange der Ereignisse. Nur die- wuchs unterdessen bis auf 1000 an. jenigen, welche zensurfreie ausländische Zeitungen lasen, waren und auf Bänken. Ein Redner betrat nun die Tribüne und von Der unterrichtet. Wir hier mußten verbreiten, daß die Japaner immer diesem ungewöhnlichen Orte ertönten revolutionäre Worte. nur fleine Befestigungen eingenommen hätten und der Sturm auf Redner wies auf die Notwendigkeit einer Massenabwehr der Polizei die eigentlichen Forts noch in weitem Felde liege. So arbeitete gegenüber hin und beschwor die Anwesenden, fest im Stampfe auszuharren. Er schilderte das Unglück des vom Absolutismus ge= hier die Zensur! Wir lechzen aber nach Wahrheit." Naschidni" schreibt:" Ein Land, fünfzigmal fleiner als fnechteten Landes, all das Unheil, das der Despotismus besonders Rußland , befißt Freiheit. Selbständigkeit und Besonnenheit. Dafür durch den jebigen unglückseligen Krieg dem Proletariat bringt, ererreicht es auch, was ihm not tut, und das ist in erstaunenswert örterte die Bedeutung der liberalen Opposition und der Stellungfurzer Zeit geschaffen. Es verdankt seine Siege über uns lediglich nahme des Klassenbewußten Proletariats zu letterer und forderte unseren historischen Sünden und Fehlern." zum Kampfe für eine demokratische Republik und den Sozialismus