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Ein Wertzuwachs von weniger als 10 Prozent des früheren Wertes bleibt steuerfrei.

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Quellen stammt; 5. bei Grundstücken, die seinerzeit in der Zwangs- 1zember 1904 mit einer Buschrift des Dr. Bendig bedacht, in der Der Gipfel des Pharisäertums ist es aber, wenn sich die reaktionär versteigerung erworben wurden, der nachweisliche Betrag einer aus folgende Stelle vorkommt:" Wir sind es der Deffentlichkeit, in der verfimpelte Berliner" Post" bon einem ihr gleichwertigen gefallenen Forderung. ständig ergernis durch Ihre Schaustellung erregt wird, Esel" aus Zürich   eine Fruftifizierung der besprochenen Vorgänge schuldig, diesem Zustand ein Ende zu machen." gegen die Volkswahl der Richter zurecht machen läßt. Der Was waren es mun für gräuliche Nacktheiten, die ständig Korruption einiger bürgerlicher Bezirksrichter in Zürich   lassen sich ergernis erregten, die der Domkapitular den Augen des Publikums aus monarchischen Ländern noch ganz andere Skandal­zu entziehen wünscht, da das geplante Heinzegesetz den Säuberungs- geschichten richterlicher Kreise zur Seite stellen und doch werden dort dienst nicht übernommen hat? In einer Erwiderung der Buch- die Richter nicht vom Volke gewählt, sondern von den Justizministern Handlung wird mitgeteilt:" Als von der Dom- Fabrik im allgemeinen und Monarchen ernannt. Gegenüber dieser Bevormundung des und Herrn Dr. Bendir im besonderen als standalös" bezeichneten Volkes durch Beamte, die feine Diener sind und gegenüber den Er­Kunstwerken kommen nach dem 12. Oktober nur folgende Gegen- zessen der Klassenjustiz in anderen Ländern gegen das arbeitende stände und Bilder in Betracht: Kobersteins Frühling", Michel- Bolt ziehen wir die Demokratie mit der Volkswahl der Richter angelos ,, Tag und Nacht", Danneders, Ariadne   auf dem tausendmal vor, da ihre allfälligen Fehlgriffe durch die freie Kritik anther", ferner der Dornenanszieher", die Kugelspielerin", die nötige Korrektur erfahren, was in monarchischen Ländern nicht der borghesische Fechter", der sterbende Gallier" und die Benus der Fall ist.- von Milo". Die Firma Bittor von Zabern stellt jedermann frei, Einsicht von dem Register der zur Ausstellung gelangten Gegen­stände zu nehmen.

Für die Zahlung der Zuwachssteuer haftet der Verkäufer; nur im Falle, daß sie von diesem nicht eingetrieben werden kann, ist der Erwerber zahlungspflichtig. Vorbehaltlich mancher Einzelheiten und anzustrebenden Ver­befferungen kann man diesem Gesetz grundsätzlich zustimmen. Es ist wenigstens ein erster Schritt auf guter Bahn. Das Gleiche läßt sich von den weiteren in demselben Gesezentwurf vorgesehenen städtischen Steuern auf Theaterbilletts und Tanz lustbarkeiten, bei denen vermutlich viel mehr Schikane als Geld herausspringt, nicht sagen.-

Die Vogelfreiheit der Fremden! Zum Fall Berson hatte Herr Karfunkelstein bei der Oberstaats­anwaltschaft gegen den Polizeipräsidenten v. Borries Anzeige wegen Freiheitsberaubung erstattet. Der Oberstaatsanwalt Isenbiel hat darauf folgende Antwort erteilt:

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Afien.

Die Philippinen.

Für die Philippinen steht im neuen Jahre viel Neues in Aus­Zur Ersagwahl im Wahlkreise Hof. Obgleich der Termin der sicht. Die jüngst vom Kongreß angenommene Philippinen  - Bill be­Ersagwahl auf den 14. Februar anberaumt ist, hat der Bund der stimmt für die Inseln die Anlage eines ausgedehnten Eisenbahn­Landwirte bis jetzt noch immer nicht eine endgültige Stellungnahme neges. Gegenwärtig gibt es nur eine Eisenbahnlinie dort, nämlich Ihre Eingabe vom 10. November 1904 gibt mir zu einem fundgegeben. Es scheint ausgeschlossen, daß man sich auf dieser von Manilla nach Dagupan, 120 englische Meilen weit. Außerdent strafrechtlichen Einschreiten keinen Anlaß. Seite doch noch zu einem Eintreten für den freifinnig liberalen Aller- sollen neue Landstraßen angelegt und die alten in guten Zustand Die Festnahme und polizeiliche Inhaftnahme der Ruffin weltskandidaten Dr. Goller entschließen wird, da die ländlichen gesetzt werden. Große Hafenverbesserungen sind geplant und in den Janina Berson ist vom Königlichen Polizei- Präsidium zu Berlin   Wähler von dieser Kandidatur nicht sehr erbaut find, trotz aller Städten sollen für die Gesundheitspflege allerlei Einrichtungen ge­angeordnet und ausgeführt worden, weil Fräulein Berson aus persönlichen Wertschäzung". troffen und viele öffentliche Bauten errichtet werden. Bezahlen Gründen des Staatswohls als lästige Ausländerin des Landes zu Von den liberalen Organen aller Schattierungen wird Goller müssen die Filipinos die schönen Neuerungen natürlich, wenn auch verweisen war. Bei Durchführung dieser Maßnahmen haben sich inzwischen den Bündlern als das Mädchen für alles angepriesen, als Onkel Sam einige Garantien übernimmt, wie bei den Eisenbahnen. das Königliche Polizei- Präsidium und die im einzelnen beteiligten ein Freifinniger, der nach eigenem Sinn und Willen politisch denkt Die Inselbewohner haben nun ihre eigenen Ansichten darüber, wie Polizeibeamten in den Grenzen ihrer gesetzlichen Befugniffe ge- und fühlt und den Landwirten große Zugeständnisse machen will, ihnen am besten zu helfen wäre; sie behaupten nämlich, wichtiger halten und gegen die Strafgefeße nicht verstoßen. Ihre Annahme, nicht nur in der Zollfrage, sondern auch in bezug auf die Grenz- als alle Neubauten wäre es, wenn sie für Hauptprodukte, wie Buder daß das Königliche Polizei- Präsidium zu den getroffenen Maß- sperre". Mehr fann man von einem unentivegten Freifinnigen wahr- und Tabak, einen Markt in den Bereinigten Staaten nahmen nicht befugt gewesen sei, weil Fräulein Berson weder in haftig nicht verlangen. Als Anwärter auf die agrarische Kandidatur gewinnen würden. Dieser Markt bleibt ihnen verschlossen; die Deutschland   noch in Rußland   eine strafbare Handlung begangen wird von der einen Seite Freiherr   v. Feiligsch auf Ofen, von der andern hohen Bollschranken schließen ihn ab. Bei der Beratung der habe, ist insofern irrig, als die Bestimmungen der Strafprozeß- Gutsbesizer Baumann in Tröstau   genannt, die letztere Kandidatur Philippinenbill wurde ein Amendement, den Zoll auf Zuder und Ordnung über vorläufige Festnahme und Verhaftung für Freiheits  - wird aber energisch in Abrede gestellt. Für den Fall einer Tabat, soweit diese Produkte von den Inseln kommen, auf 25 Broz. entziehungen, die zu präventivpolizeilichen Zweden stattfinden, Stichwahl zwischen den Freisimmigen und Sozialdemokraten wollen zu ermäßigen, verworfen. Hinter Zucker und Tabak stehen sehr überhaupt nicht maßgebend, sondern lediglich für die Zwede der im die Bündler für den freifinnigen Kandidaten stimmen. Hoffentlich einflußreiche Gruppen in den Vereinigten Staaten  , die ihre Zu­Inlande stattfindenden Strafverfolgung gegeben find. Eine solche entheben unsere Hofer Parteigenossen den vereinigten Mischmaschstimmung zur Besizergreifung der Inseln nur unter der Bedingung Strafverfolgung des Fräulein Berson im Inlande tam überhaupt ein für allemal aller Sorgen um den Wahlkreis. பவம் gegeben haben, daß ihre Interessen respektiert werden. Gegen die nicht in Frage, vielmehr nur deren Ausweisung als lästige Aus­Schwere dieser Interessen wiegen die Wünsche der Filipinos feder länderin. Nach dieser Richtung hatte das Königliche Polizei- Prä­leicht. fidium innerhalb der ihm durch§ 10 Teil II Titel 17 Allgemeinen Neue schwere Kämpfe in Südwestafrika. Der Kongreß hat sogar bestimmt, daß nach dem 1. Juli 1906 der Handel zwischen den Philippinen und den Vereinigten Landrechts gezogenen Grenzen selbständig diejenigen Maßnahmen Berlin  , 7. Januar. Nach Meldung Generals von Trotha Staaten nur durch amerikanische   Schiffe vermittelt werden darf, was zu treffen, die nach seinem pflichtgemäßen Ermessen zur Erreichung hatte Major Meister am 2., 3. und 4. Januar hart eine Erhöhung der Frachtraten mit sich bringen wird. des angestrebten Zwedes notwendig waren. Wenn Fräulein näckige Gefechte beim Vorgehen von Stamprietfontein Berson sich durch diese Maßnahmen des Königlichen Polizei- Prä- bis Groß- Nabas. Mit dieser Bezeichnung ist anscheinend ſidiums beschwert fühlt, ſteht es ihr frei, an zuständiger Stelle Be- Gei- Nabafarus gemeint. Groß- Nabas wurde nach fünfzehn Der Feind war 1000 Maun start, darunter nach Aussage Gefangener Friedrich Maharero mit 250 Hereros. Genaue Nachrichten über die diesseitigen Verluste konnten noch nicht übermittelt werden, da die Heliographenlinie durch dringend notwendige Telegramme über Truppenbewegung und Nach­schub von Verpflegung und Munition vollständig in Anspruch genommen ist.

schwerde zu führen Im Wege des Strafverfahrens kann aber nichts veranlaßt werden. gez. Jfenbiel, Oberstaatsanwalt.

Gegen diese Entscheidung hat Rechtsanwalt från kl Beschwerde Gegen diese Entscheidung hat Rechtsanwalt från kl Beschwerde beim Oberpräsidenten erhoben. Der Oberpräsident erteilte folgende

Auskunft:

Potsdamt, 26. Nov. 1904.

thund

stündigem Kampf genommen.

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Husland. Schweiz  .

Bis zum Jahre 1908 haben die Spanier mit den Amerikanern die gleichen Handelsbedingungen auf den Philippinen. Nach dem Frieden von Paris  , am 10. Dezember 1898, find den Spaniern auf zehn Jahre dieselben Rechte eingeräumt, welche die Amerikaner sich nehmen würden. Diese richten sich ein, um nach dieser Zeit den fremden Handel soweit wie möglich auszuschließen. Afrika  .

Zu den Wirren in Marokko  .

Paris  , 7. Januar. Aus Mafine wird gemeldet: Zwischen den maroffanischen Regierungstruppen und den Scharen des Prätendenten fand etwa 30 Kilometer von Udscha ein neuer Kampf statt. Die letzteren wurden geschlagen, zogen sich aber nach einem schon vorher ausgewählten Bunft zurück, wo Verstärkungen bereit standen. As die Regierungstruppen die Fliehenden verfolgten, gerieten sie in diesen Hinterhalt und wurden vollständig aufgerieben. Der Verlust an Toten und Verwundeten beträgt 400 Man. Amerika.

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Konflikte der Union   mit Venezuela  .

Auf die im Auftrage der russischen Staatsangehörigen Janina Berson erhobene und mir durch den Herrn Polizei- Präsidenten von Berlin   vorgelegte Beschwerde vom 13. November 1904 erwidere ich nach Prüfung des Sachverhalts, daß die inzwischen aufgehobene Festnahme Ihrer Mandantin durch die Berliner   Polizeibehörde als gerechtfertigt anzusehen ist. Nach den stattgehabten Ermittelungen hatte sich Ihre Mandantin als Reichsausländerin läftig gemacht. Ein Krach bürgerlicher Stellenjägerei in der Schweiz  . Deshalb hatte der Herr Polizei- Präsident ihre Ausweisung aus Zürich  , 5. Januar.  ( Eig. Ber.) Eine fürchterliche Abrechnung Preußen beschlossen. Zur Sicherung der Durchführung der Aus- mit der wüsten und leichtfertigen Stellenjägerei der bürgerlichen weisung ist Fräulein Berson festgenommen worden. Es ist ein an- Parteien zur Versorgung der öfters recht minderwertigen Bourgeois- Das Reutersche Bureau" erfährt: Die Vereinigten Staaten erkannter Ausfluß des Staatshoheitsrechtes, daß die zuständigen jugend haben fürzlich unsere Genossen im Züricher   haben am 31. Dezember an Venezuela   eine Botschaft geschickt, die Verwaltungsbehörden hierzu befugt sind. Den Ausländern stehen se antonsrat vorgenommen. Es war bei der Behandlung auf ein Ultimatum hinausläuft. In dieser wird erklärt, daß, hierbei nicht diejenigen Rechte der Preußen" zur Seite, welche der des Rechenschaftsberichtes des Obergerichtes für 1903, als unsere wenn die darin enthaltenen Forderungen nicht innerhalb Litei II der Preußischen Verfassungsurkunde den diesseitigen Genoffen Pfarrer Pflüger, Buchhalter Heußer und sechzig Tagen vollständig erfüllt werden, eine Staatsangehörigen gewährleistet und welche auch die Angehörigen Schriftfeger Heußer geradezu sensationelle Enthüllungen Lotte   geschickt werden wird, die die Zollamter der übrigen deutschen   Bundesstaaten nach Artikel 3 der Reichs- über die Zustände im Bezirksgericht Zürich   machten. Dasselbe in La Guaira  , Puerto Cabello   und Maracaibo   besezen soll. Man berfassung genießen. Auch die Bestimmungen der Strafprozeß- zählt 25 Mitglieder, die aber ausschließlich bürgerliche Partei- An- hat Grund zu glauben, daß, wenn eine solche Attion für not­Ordnung kommen im Ausweisungsverfahren nicht in Betracht, weil gehörige sind. Mit der Wahl unseres Genossen Lang wendig erachtet würde, sie durch ein starkes Geschwader unter die Ausweisung sich nicht als Verfolgung einer strafbaren Handlung aus dem Bezirksgericht in das Obergericht hat die Ar- Admiral Dewey ausgeführt und daß Truppen bis nach Caracas  darstellt. Dieser Bescheid ergeht im Rahmen meiner Zuständigkeit beiterschaft keinen Vertreter mehr in dem Bezirksgericht, selbst geschickt werden würden. In den Forderungen ist enthalten zugleich auf die an den Herrn Reichskanzler gerichtete Eingabe zählt dasselbe fein Mitglied mit fozialem Berständnis Erfüllung der Verpflichtungen nach dem Protokoll von 1903 und vom 7. November 1904 und das Telegramm an den Herrn Minister in seinen Reihen. Die empörenden Klassenurteile, die in den letzten Genugtuung für die Ausweisung eines amerikanischen Bürgers aus des Innern vom 6. November 1904, welche mir zur Verfügung Jahren gegen unsere Parteipresse und gegen eine ganze Anzahl Caracas   sowie für die ungefeßmäßige Beschlagnahme des Eigentums zugegangen find. Im übrigen habe ich Ihre Eingabe zur weiteren Genossen gefällt wurden, offenbarten der Arbeiterschaft mit schreck der American Asphalte Company. Gleichzeitig haben die Engländer Entscheidung wieder dem Herrn Minister des Innern vorgelegt. licher Deutlichfeit, welcher Geist in diesem ausschließlich bürgerlich bringende Vorstellungen in Caracas   mit Bezug auf verschiedene Es geht aus diesen Aftenstücken, die jetzt veröffentlicht werden, zusammengesetzten Gerichte herrscht. Alle Versuche der sozialdemo- englische Beschwerden gemacht, wiederum hervor, daß der Fremde im Deutschen   Reiche rechtloser ist, fratischen Partei, die sie feit Jahren bei jeder Wahl machte, bewährte Nach Privat- Telegrammen soll Präsident Castro feine Politit Saſtro feine als der schwerste Verbrecher. Solange ist der Fremde der völligen sozialdemokratische Juristen in das Bezirksgericht als Arbeitervertreter des Ausweichens fortfehen; außerdem ist es bekannt, daß Willkür der Polizeibehörde überantwortet, als er nicht so flug ist, zu bringen, scheiterten an dem demokratisch- liberal- konservativen Venezuela   seine Küstenbefestigungen verstärkt und neu einen fleinen Verstoß gegen die Strafgesetze zu begehen; dann Bündnis, das sich zur Aufgabe gestellt hat, das Bezirksgericht zu ar miert.- nämlich genießt er die Garantien unserer deutschen   Strafprozeß einer Versorgungsanstalt für unreife Bourgeoisjünglinge zu s Ordnung. Solange er sich aber nichts zuschulden kommen läßt, kann machen, die kaum von der Universität gekommen sind und die Polizei mit ihm machen, was sie will. Es liegt in dieser Ver- das daher alle sozialdemokratischen Kandidaten vermöge der wirrung aller Rechtsbegriffe, daß die Rechtssicherheit erst beginnt mit ihm noch als Haninetherde folgenden Majorität der Stimm der Verübung eines Deliftes, tatsächlich eine starke Provokation für berechtigten zurückweist. Es war unvermeidlich, daß bei diesem mit Ausländer, daß sie, um nicht auf Gnade und Ungnade der Polizei überantwortet zu sein, zu ihrer eigenen Sicherheit irgend einen Straf­gesetzbuch- Paragraphen verlegen.

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Ein polnischer Redakteur im Gefängnis. In der neuesten Nummer der Krakauer Monatsschrift Krytyka" veröffentlicht Dr. Kazimir Rakowski Aufzeichnungen aus dem Posener Zentral­gefängnis Bronte. Ratowski ist wegen einiger Artikel in der polnischen Zeitung Praca", deren Verfasserschaft ihm zugeschrieben wurde, zu mehrjähriger Gefängnisstrafe verurteilt worden, aus der er im Dezember 1904 entlassen wurde. Er teilt u. a. mit, daß ihm beim Eintritt in das Gefängnis Kopf und Bart fahl abgeschoren wurden. Er wurde an die Strumpfmaschine gestellt und mußte tägtich mindestens zehn Stunden daran arbeiten; erst später erhielt er Selbstbeschäftigung.

Man vergleiche diese Behandlung eines Mannes, der schlimmsten falls im politischen Streit für seine Nationalität zu weit gegangen ist, mit der Behandlung des Hüffener im fidelen Festungs­gefängnis.­

Heinzerei in Mainz  . Die Mainzer Neuesten Nachrichten" ver­öffentlichen einen Briefwechsel zwischen dem Domkapitular Dr. Bendir und der Buchhandlung Viktor v. Zabern, die in einem dem Domkapitel gehörigen Hause betrieben wird.

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Die Gärung in Rußland  .

Anschlag auf einen Polizeimeister.

Betersburg, 7. Janus. Wie die Nowoje Wremja" meldet, der Justiz getriebenen groben Unfug unfähige und ungeeignete wurde gestern auf den Polizeimeister von Jekaterinoslaw, Elemente zu Bezirksrichtern gewählt wurden, die aber zuweilen von Tager, ein Anschlag verübt. Ein Edelmann Jvanikky, der als den bürgerlichen Parteien den Stimmberechtigten in Bersammlungen, Bittsteller erschien, gab auf den Polizeimeister einen Schuß ab, der in der Presse, in Flugblättern als wahre Idealmenschen mit den besten Charaktereigenschaften, mit den reichsten Kenntnissen, mit der aber fehl ging. Er wurde verhaftet, verweigert aber jebe Erklärung gründlichsten juristischen Bildung, mit peinlicher Gewissenhaftigkeit, über den Beweggrund der Tat. unermüdlichem Fleiße usw., die wahrhaft geborene Richter feien, zur Wahl empfohlen und natürlich dann auch gewählt wurden.

Unsere Genossen zeigten nun im Stantonsrat, was für feine Herren" da als Bezirksrichter gewählt worden sind. Der Bezirks richter Mettler wurde als vollständig unfähig für seinen Posten bezeichnet; der Bezirksrichter Hanhart   fommt in betrunkenem Zustande in sein Bureau, so daß ihn der Gerichts­diener mit dem Nat nach Hause schickt, er soll in nüchternem Zustande wieder erscheinen; der Bezirksrichter Jordan gehört zu den bedenklichen Elementen; der Gerichtsschreiber ofmann, der inzwischen zurückgetreten ist, war brutal, eigenmächtig und rach fchtig, hielt feine Bureauzeit nicht ein und trieb noch nebenbei lukrative Erwerbsgeschäfte.

Das ist so eine nette Blütenlese bürgerlicher Richter und Streber. Pflüger erklärte, daß ihm auch gegen andere Bezirksrichter eine ganze Anzahl von Beschwerden zugegangen, die er aber wegen Mangel an Zeit noch nicht habe gründlich prüfen können. Offenbar ist noch mehr faul im Züricher   Bezirksgericht.

Das Petersburger Fort Chabrol".

Unter den Ereignissen an den höheren Lehranstalten Rußlands  , welche ihren Teil zur Konstitutionsbewegung dieses Landes beitragen, erregt eines unser ganz besonderes Interesse. Es ist dies die Ver­teidigung des Petersburger Polytechnikums gegen einen Ueberfall feitens der Polizei.

Am Montag, den 12. Dezember, erschienen um 12 Uhr nachts in dem 15 Kilometer von Petersburg   entfernten Gebäude des Internats des Petersburger Polytechnikums ein Polizeileutnant mit einem Wachtmeister, um eine Haussuchung im Zimmer eines am Vorabend bei der Demonstration festgenommenen Studenten vor­zunehmen. Sofort famen sämtliche Studenten( es sind ihrer 1500) aus allen Zimmern herbei, versammelten sich im Vestibül, drängten sich auf den Treppen und Korridoren bis zum oben erwähnten Zimmer, welches sie bald vollständig ausräumten und nur einen Waschtisch zurückließen. Der Polizei tamen sie mit Zischen und Geschrei ent­gegen, ließen sie zwar ins Zimmer dringen, jedoch als sie bereits Am 4. Oktober 1901 schon erhielt die Firma von dem Dom Der Präsident des Bezirksgerichts, Holz, Auch- Demokrat und drin war, erlosch das elektrische Licht und dem Polizeileutnant wurde tapitular ein Schreiben, in welchem sich folgender Basins befindet: Mitglied des Kantonsrates, suchte alle vorgebrachten Beschwerden und ein Schlag ins Gesicht versetzt. Der Leutnant machte sich, begleitet Zu unserem Befremden müssen wir die Wahrnehmung Anklagen zu entkräften und die Sache zu beschönigen, während vom Zischen der Studenten, aus dem Staube. Als er und der machen, daß die sämtlichen Auslagefenster sowie die Ladenräume, die Dr. Bissegger, der Chefredakteur der Neuen Züricher Zeitung" Wachtmeister sich außerhalb des Internats befanden, benachrichtigte wir Ihren Wünschen gemäß herstellen ließen und welche nunmehr und Hauptmacher der ganzen bürgerlichen Politik im Kanton Zürich  , dieser die Sicherheitsabteilung, daß Militär nötig sei. Die Studenten von außen fast ganz übersehen werden können, durchweg mit so versprach, das Mögliche zu tun, um die begangenen Fehler wieder jedoch beriefen noch zu 1 Uhr nachts eine Versammlung ein, um über genannten Kunstprodukten der neuesten Richtung gut zu machen, nachdem der Hochmut seiner Klasse zu Fall gekommen. Das weitere Vorgehen zu beraten. Auch die Professoren beteiligten ausgestattet und dann auch in einigen der Schaufenster Literatur- Von diesem Versprechen eines Hauptschuldigen, Buße zu tun, ist sich an dieser Versammlung und erklärten, daß die Polizei in das erzeugnisse sehr zweifelhafter Natur in größerem Umfange nicht viel zu halten. Dagegen dürften den Wählern die sozialdemo- Territorium der Hochschule feinen Eintritt finden werde. Nun wurde Wir fügen hinzu, wir daß zusammengestellt sind. für fratischen Enthüllungen die Augen darüber geöffnet haben, was alles eine Verteidigungskommission organisiert, das Gebäude folche Ausstellungen die Räume nie und nimmer so her- ihnen die bürgerlichen Barteihäupter zumuten, wie sehr sie mit den Barrikadengräben umschüttet, Saugpumpen aufgestellt, selbst die Aehnliche gestellt hätten." Klagen wiederholten fich in Uebermenschen" hinters Licht geführt wurden und sie werden in Tische wurden auseinandergenommen, deren Füße an die Studenten Der Folgezeit. Am 18. Dezember 1902 folgte eine weiterer Brief Bukunft kritischer sein und nicht mehr das gedankenlose Stimmvieh als Verteidigungsknüttel verteilt, furz, alles was irgendwie zur Ab­des Domtapitular Dr. Bendig mit folgendem Inhalt: Wir werden abgeben. wehr dienen konnte, wurde in Gebrauch genommen. Dieser bewaffnete von dritter Seite darauf aufmerksam gemacht, daß Ihre Ausstellung Gegen die Wahl der Richter durch das Bolt Bustand hielt bis zum nächsten Morgen an; am 13. Dezember frühmorgens in den Schaufenstern dermalen zu ernsten Bedenten Versprechen diese schlechten Erfahrungen troßdem nicht und lassen sie wurden Patrouillen aufgestellt und mit gehißter roter Fahne und anlassung bietet. Wir empfehlen Ihnen dringend, die Anstoß er sich dagegen auch nicht verwerten. regenden nachten Geftalten aus den Fenstern zu entfernen, die ichon Fehler macht, vermag auch, fie wieder Bolt ber Demokratie, das begeisternden Gefängen begaben fich die Studenten im Zug nach der zu korrigieren. Sie werfen Forstschule, die zwei Kilometer von der technischen entfernt ist, um an sich, insbesondere aber durch ihre Zusammenstellung mit Objetten ein sehr bedenkliches Licht auf den moralischen Zustand des Bürger- dort Hülfe zu holen. Blöglich erhielten sie Nachricht, daß die bes religiösen Charakters Mergernis erregen. Die bischöfliche Dotations- tums, das angefault, torrumpiert und im Niedergang begriffen ist rittene Polizei herannahte, machten also Kehrt. Indessen hatte der verwaltung fann die Aergernis erregende Benutzung der Räume und lassen die soziale Demokratie an Stelle der herrschenden Rat der Professoren den Direktor überzeugt, selbst Maßregeln zu nicht zulaffen." Nach längerer Bause wurde die Firma am 12. De- itapitalistischen als dringend notwendig erscheinen. I ergreifen. Sofort wurde der Befehl erteilt, sämtliche Gin­

Gebäude mit