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Die Zahl der russischen   Kriegs­

gefangenen

legen, sondern sich gegen einen erneuten Angriff Rußlands   Auf dem Parteitage in Lübeck   haben Bernstein   und einer seiner ebenfalls durch Rüstungen zu Lande und zur See gründlich Freunde wirklichen Privatklatsch gegen mich in die Verhandlungen vorbereiten. hineingezerrt. Ersterer beschwerte sich darüber, daß ich ihm in einer Totio, 11. Januar. Die japanischen Offiziere in Port Arthur, Privatgesellschaft   irgend etwas nicht gesagt hätte, was ich seiner ift seltsamerweiſe noch immer nicht genau feſtgeſtellt worden. Die mit der Untersuchung der russischen Schiffe beauftragt sind, be- Ansicht nach hätte jagen müſſen; letterer tiſchte dem Parteitage Offenbar aber treffen die Nachrichten Stössels, daß nur richten über den Zustand dreier Kreuzer, von denen man bisher Aeußerungen aus einem Privatgespräch auf, die ein Dritter noch 10 000 unverwundete und nicht erkrankte Soldaten in nichts näheres wußte. Es sind die Kreuzer, Giildit"," Ros= erhorcht haben sollte. Ich habe mich damals sehr kräftig Port Arthur vorhanden gewesen wären, von denen nur noch boinit" und Sabjaka. Der erstere ist im Westhafen gesunken, gegen dieses Verfahren verwahrt. Der Vorwärts" hat dafür aber einige Tausend wirklich fampffähig gewesen wären, nicht zu. Die Masten ragen aus dem Wasser hervor. Der Rasboinik" liegt auch nicht das mildeste Wort des Tadels gefunden, trotzdem doch General Stössel hat diese unrichtigen Angaben offenbar nur in der Nähe des Leuchthauses; man glaubt, daß die Russen ihn der nämliche Redakteur in Lübeck   den Verhandlungen assistierte wie zu dem Zwecke gemacht, um die Uebergabe plausibler er selbst in Grund gebohrt haben. Der Kreuzer Sabjaka" liegt eben- in Berlin  . Und jetzt die beharrlichen Versuche, die Besprechung der scheinen zu lassen. Hätte er die Wahrheit berichtet, so falls im Westhafen, er ist durch Granatfeuer zerstört. Ferner wurden Entstehungsgeschichte einer Resolution umzudichten zu einer miß würde er sich selbst in Widerspruch gesetzt haben zu seinen wei weitere liegen 1000 Meter von ihnen entfernt. In der Nähe ſinnfällig, wie trefflich die Redaktion des Vorwärts" zu meſſen ver­drei Torpedojäger augenscheinlich auf Grund gesezt und zerstört. bräuchlichen Verwertung privater Vorgänge! Da zeigt es sich doch früheren prahlenden Erklärungen, daß Port Arthur bis zum der letzteren fand man zwei verbrannte Torpedokanonenboote. Nach ſteht mit zweierlei Maß, wenn es sich um Reviſioniſten einerseits, Letzten Mann aushalten werde. An und für sich war es ja einem Torpedojäger wird noch gesucht. höchst vernünftig, daß Port Arthur endlich den aussichtslosen Widerstand aufgab. Man sollte dann aber auch ehrlich genug sein, um der Deffentlichkeit die Wahrheit vollinhaltlich mit­zuteilen!

Nach den ersten Angaben des Generals No gi sollte die Bahl der russischen Gefangenen, die Nichtkombattanten und Kranken und Verwundeten mit eingeschlossen, zirka 48 000 betragen haben. Diese Angaben ständen im schroffsten Wider spruch zu den russischen Erklärungen, daß zum Beginn der Belagerung Port Arthur nur 35 000 Mann Besatzung ge­habt habe, wovon 11 000 an den Wunden oder Krankheiten gestorben sein sollten, so daß überhaupt nur noch 24 000 Mann übrig geblieben wären, von denen mehr als die Hälfte schwer verwundet oder frank in den Hospitälern liege. Auch die späteren endgültigen Mitteilungen aus Tokio   vom 8. Januar erklärten, daß insgesamt 23 491 Gefangene nach Dalny befördert worden seien. Daß diese japanischen Mit teilungen richtig sind und nicht die ehemaligen Angaben Stössels, wird auch, wie wir der St. Petersburger Beitung" entnehmen, durch Detailangaben über die Verteilung Der Kriegsgefangenen auf die einzelnen Regimenter bestätigt. Diese Mitteilungen lauten:

25. Schüßenregiment

26.

27.

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"

28.

3.

12.

Festungsartillerie.

42 Dffiz. 40

248112

1 432 Gem. 1420

"

"

58

1 178

"

"

25

1 504

"

"

14

282

"

"

12

308

"

"

4

195

" P

"

26

901

"

"

113

"

"

2783

"

"

2

24

"

"

8289

7. Reserve- Bataillon

11.) kombinierte Regimenter der

IV. Division

4. Artillerie- Brigade

Artillerie des Kwantunger} 68 Festungsrayons

Gendarmerie

5. Schüßenregiment

13.

14.

"

"

15.

"

16.

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295 Offiz. 10 206 Gem.

186 Dffiz. 5451 Gent.

Partei- Nachrichten.

Protest der Elenden". In Königsberg   i. Pr. protestierten unsere Genossen in der Stadtverordneten- Versammlung gegen die Bewilligung des verlangten Beitrages von 10 000 M. zu einem Hochzeitsgeschenk für den Kronprinzen in folgender Erklärung: Wir lehnen diese Forderung, 10 000 M. zu einem Hochzeits­geschenk für den Kronprinzen zu bewilligen, schon mit Rücksicht auf unseren grundsäßlichen Standpunkt der Monarchie gegenüber ab. In unserer ablehnenden Haltung werden wir im vorliegenden Falle noch bestärkt dadurch, daß es sich um die Ehrung eines Mannes handelt, von dessen öffentlicher Tätigkeit uns bisher nur bekannt geworden ist, daß er in einem Schreiben an die Stadt Dels einen großen Teil des deutschen Voltes, darunter auch die Mehrzahl der großen Teil des deutschen Volfes, darunter auch die Mehrzahl der Bürger unserer Stadt, als Glende bezeichnet hat. Die Hochzeit des Kronprinzen ist eine rein private Angelegenheit. Die Steuern, die von der Gemeinde aufgebracht werden, dürfen nicht zu privaten Zweden, sondern lediglich im Interesse der Allgemeinheit Verwendung finden.

um einen Antirevisionisten andererseits handelt. Das wird aber die Redaktion nicht abhalten, nach wie vor in Abrede zu stellen, daß sie dem Revisionismus Vorschub leistet.

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es liegen

Daß mein Hinweis auf diese Vorschubleistungen ja noch weit wichtigere borauf dem Parteitage Widerspruch und Unruhe" hervorrief, betveist gar nichts zugunsten des Vorwärts". Widerspruch und Unruhe erweckt es jedesmal, wenn jemand den felbst einen Referenten angegriffen hat, über dessen sofortige Ab­Revisionismus am Kragen packt. Daß aber eine Redaktion, die wehr als einen Mißbrauch des Schlußwortes" stöhnt, eine Redaktion, die in der Polemit einem Privatmann gegenüber stets im Vorteil iſt, macht doch einen gar zu kläglichen Eindruck. Obendrein habe ich mich ja auch noch bemüht, auf dem Parteitage dem anwesenden ich mich ja auch noch bemüht, auf dem Parteitage dem anwesenden Redakteur sofort zum Wort zu verhelfen.

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mit

Mit der Bezichtigung nun gar, daß ich die Partei tönenden Schlagworten tyrannisieren" wolle, hat die Redaktion in meiner schwarzen Thrannenseele nur eine Stimmung ungetrübter Heiterkeit ausgelöst. Solch albernes Gezeter war bis­Her den Bülow, Kardorff, Arendt und Beblitz vorbehalten geblieben. Die Leute werden sich freuen, in den Redakteuren des Vorwärts" baktion zur Verivendung für fünftige Fälle noch:" Rezerrichter". so gelehrige Schüler gefunden zu haben. Ich empfehle der Re­ Arbues" und" Torquemada  "; damit kann sie ähnliche schöne Erfolge erzielen.

In Anbetracht der prekären Finanzlage der Stadt ist es aber geradezu unverantwortlich, eine so hohe Summe zu verschenken. Es Und nun das nationalliberale Attest über Bernsteins sozial ist noch nicht lange her, daß über zweitausend Bürgern der Stadt demokratische Korrektheit". Der Vorwärts" behauptet, es folle das Gemeindewahlrecht geraubt wurde, weil die Mehrzahl der damit nur bewiesen werden, daß die Gegner von der Anschauung Stadtverordneten in Anbetracht unserer schlechten Finanzlage glaubte auf einige tausend Mark Steuern nicht verzichten zu können; noch zurückkommen, als werde Bernstein   sich als der Mann ihrer sozialisten­Die Ausrede könnte leidlich feindlichen Hoffnungen erweisen". kurz vor Weihnachten   hat die Stadtverordneten- Versammlung es erscheinen, wenn sie nur nicht durch den Wortlaut der Notiz selbst abgelehnt, den notleidenden Fischern in Nidden   und den aus­Die Gegner, die sich Hoffnung machen, daß widerlegt würde. gesperrten Bauarbeitern in Königsberg   zur Linderung der schweren Bernstein   und seine Freunde als Aushöhlungsmaden und Notlage die geringen Beträge von hundert resp. zweihundert Mark Mauserungskoeffizienten innerhalb der Sozialdemokratie Erfolg

zu gewähren.

Wie verlautet, soll in Stadtverordnetenkreisen zur Befürwortung der Vorlage auch angeführt worden sein, daß es im Interesse der Stadt liege, mit Rücksicht auf die schwebenden Entfestigungs­verhandlungen sich das Wohlwollen an höchster Stelle zu erhalten. Diejenigen, die dieses Argument für die Vorlage ins Feld geführt haben, scheinen sich gar nicht bewußt geworden zu sein, welche Her­abwürdigung der höchsten Stelle darin liegt. Eine derartige Ge­schents- und Trinkgeldpolitik machen wir nicht mit, die weisen wir mit allem Nachdruck zurück.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Hierzu kommen dann weiter: Marine über 6300 Mann( Offiziere und Mannschaften). Ferner noch die Beamten und anderweitige militärische Funktionäre, vor allem die Freiwilligen, deren Zahl wohl Am Dienstag sollte nun der Fall vor der Landshuter   Straffammer richtete Ausführung Bernsteins im Vorwärts" vom 3. Januar

nicht gering sein mag.

Pünktliche Richter. Am 27. Oktober v. J. wurde der ver­antwortliche Redakteur der Münchener Post" wegen Be­leidigung eines Kaufmannes in Landshut   von dem dortigen Schöffengerichte zu 100 m. Geldstrafe verurteilt. Gegen dieses Urteil legte der Beklagte Berufung zum Landgerichte Landshut   ein. Rechnet man zu diesen mehr als 23 000 Mann noch die Termin war auf vormittags Uhr anberaumt. Mit dem um neuerdings verhandelt werden. Doch die Sache kam anders. Der 15 000 bis 16 000 Verwundeten und Kranken, so ergibt sich 7 Uhr 15 Minuten in München   abgehenden Schnellzuge, den der immerhin eine Zahl von 40 000 Mann. Die" Petersburger Beklagte benüßte, hätte er unter normalen Verhältnissen noch recht­Beitung" findet denn auch, daß es unbedingt notwendig wäre, zeitig im Gerichtssaale erscheinen fönnen. Infolge des über Nacht daß von amtlicher russischer Seite die wirklichen eingetretenen heftigen Schneefalles tam jedoch der Zug in Landshut  Ziffern mitgeteilt würden. Das Blatt ist davon überzeugt, mit Verspätung an. Eine weitere Verzögerung trat dadurch ein, Eine weitere Verzögerung trat dadurch ein, Saß die japanischen Angaben der Wahrheit entsprechen, es daß infolge des Schneefalles die Pferdeeisenbahn"- das einzige Verkehrsmittel vom Bahnhofe zur Stadt Landshut  glaubt, die Angaben russischer Offiziere über Betriebsstörungen erlitt. Die in solchen außerordentlichen Fällen Sie furchtbaren Verluste während der Belagerung und die häufig geübte Rücksicht, die auch das Gesez für Notfälle, die durch geringe Bahl der Uebriggebliebenen mehr oder minder in das Naturereignisse verursacht werden, vorsieht, ließen die Landshuter  Bereich der Fabel verweisen zu sollen. Diese russischen Richter nicht walten. Mit der Uhr in der Hand rechneten sie aus, Schilderungen seien jedenfalls äußerst schwarz gefärbt; daß der Beklagte nach ihrem richterlichen Ermessen bereits anwesend offenbar habe das Entfeßen über die kriegerischen Schrednisse sein müßte. Da er aber trotzdem beim besten Willen noch nicht an­dazu beigetragen, daß man die faktischen Verhältnisse entstellt wesend sein konnte, verwarfen sie kurzerhand die habe. Den russischen Berichten sei also nur ein i II u stra. Berufung. Da der Beklagte amtliche Bescheinigungen darüber tiver Wert" zuzuerkennen. Die Uebergabe Port Arthurs sei aufweisen kann, daß er nur infolge der durch den Schneefall ver­infolge Mangels an Munition und der Aussichtslosigkeit eines ursachten Verkehrsstörungen am rechtzeitigen Erscheinen verhindert infolge Mangels an Munition und der Aussichtslosigkeit eines wurde, wird einem Antrage auf Wiedereinſegung in den vorigen Entsatzes erfolgt, nicht wegen des Zusammenschrumpfens der Stand stattgegeben werden müssen, denn ein Schneefall dürfte sogar Verteidiger. Das solle man offen zugestehen und sich nicht in Landshut   als Naturereignis gelten.

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bedeutende

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haben würden, find die Nationalsozialen und einzelne Liberale, nicht aber die Nationalliberalen. Die haben von garnichts derart zurückzukommen". Zum Ueberfluß sagt der nationalliberale Kritiker felbst am Schluß der Notiz ausdrücklich:" Es wäre müßig, von der Arbeit der Revisionisten die Mauserung zu erwarten, auf die manche Politiker ihre Zukunftspolitik bauen." Wo ist denn die Rede vom Zurüdfommen" des Verfassers von seiner eigenen Anschauung? Er spricht von anderen Leuten, deren Auffassung er nicht teilt, denen er aber heute noch zutraut, daß sie bei ihren Mauserungs­hoffnungen beharren. Nicht das Eingeständnis eines Irrtums, sondern ein Gesinnungsattest also ist die Notiz. Charakteristisch bleibt es für die Redaktion, daß sie gar nicht begreift, wie würdelos es ist, wenn sie sich ein solches Attest eines Gegners über die sozial­demokratische Korrektheit eines Revisionisten durch kommentarlosen Abdruck zu eigen macht. Leider bin ich auch noch genötigt, auf eine gegen mich ge­glaubt er die Fassung des Berichts bestätigen zu können, die mir zurückzukommen. Bezugnehmend auf eine von mir am Ende der Verhandlungen über das Wahlrecht gemachte persönliche Bemerkung glaubt er die Fassung des Berichts bestätigen zu können, die mir in den Mund legt, daß gerade, als nach meiner Ueberzeugung der in den Mund legt, daß gerade, als nach meiner Ueberzeugung der richtige Moment war( für die Massendemonstrationen gegen die lex Stardorff und lex Gröber), Genosse Bernstein   am aller. energischsten widersprach." In Wirklichkeit haben meine Worte gelautet: daß... Bern  steins Freunde am allerenergischsten widersprachen. Diese letzten Worte sind nun auch in der Erinnerung Bernsteins haften geblieben und um dieses Erinnerungsbild in Einklang zu bringen mit seiner Bekräftigung jenes Irrtums des Berichterstatters, fabelt er eine Geschichte zusammen, er selbst habe nach jener Bemerkung falls, also zum drittenmal, und dann erst hätte ich meine nochmals persönlich das Wort genommen und dann ich gleich­nochmals persönlich das Wort genommen und dann ich gleich Behauptung über ihn durch die Fassung Bernsteins Freunde" richtig­gestellt. Das ist absolut wahrheitswidrig. Nach Singers Erklärung habe nur ich allein einmal zu einer persönlichen Bemerkung das Wort genommen und sonst niemand. Dann ist die Abstimmung erfolgt. vielleicht hat in Bernsteins Kopf die Erinnerung an eine früher von mir gefallene Bemerkung herumgeschwirrt, daß er selbst ges schwiegen habe bei der Erörterung meines Vorschlages. Daß er in seiner Erklärung im Vorwärts" absichtlich falsch Zeugnis wider mich abgelegt hat, nehme ich nicht an. Aber der gierige Drang, mich auf einer irrtümlichen Behauptung festzulegen, hat seine so wie Resultat ist auch bei dieser Gelegenheit hoffnungslose Sonfusion. feinen Freunden" gemeint fei, so weiß wohl jeder andere, daß nicht Freunde im sentimentalen Sinne darunter zu verstehen sind, sondern die Revisionisten, oder, um allen Silbenstechereien vorzubeugen, dies jenigen Genoffen, die revisionistisch gerichtet sind und trotz mancher abweichenden Meinungen in Einzelfragen bei wichtigen Anlässen als geschlossene Phalang zusammenstehen und zusammenstimmen. Bei dem fraglichen Vorgang war es ihnen leider gelungen, die Mehrheit für ihre Anschauung zu gewinnen.

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durch Uebertreibung kompromittieren". Das In zwei Preßprozessen gegen den Genossen Thienst, den russische Volk erwarte dringend die amtliche Mitteilung verantwortlichen Redakteur der Nordd. Volt 3 st imme", die der tatsächlichen Verluste und der Zahl der Ge- bereits in voriger Woche vor dem Premer Landgericht in Berufungs- io nebelhaften Erinnerungsbilder durcheinander geschüttelt, und das fangenen. Hoffentlich komme die ersehnte Liste bald, instanz verhandelt wurden, ist am Mittwoch das Urteil gefällt vielleicht gleichzeitig mit der offiziellen Bestätigung vom worden. In dem einen Prozeß, es handelte sich um die angebliche Wenn Bernstein   weiter sehr verwundert fragt, wer denn mit Falle der Festung, die bekanntlich bisher noch nicht erfolgt ist". Beleidigung eines Volksschullehrers, wurde die Berufung verworfen. Das erstinstanzliche Urteil hatte auf eine Geldstrafe von 200 M. erkannt. Dagegen wurde Genosse Thienst in dem zweiten Prozeß wegen Beleidigung eines Geestemünder Kriminalbeamten unter Aufhebung des Urteils des Bremerhavener Schöffengerichts( 100 m. Geldstrafe) freigesprochen. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Angeklagten zur Last, soweit sie nicht durch das Verfahren in der zweiten Alagefache, in der die Freisprechung erfolgt ist oder durch die Berfung der Staatsanwaltschaft entstanden sind.

Der russische   General Dubassow,

Der Vertreter Rußlands   bei der internationalen Kommission zur Untersuchung des Hull- Konfliktes, hat sich einem franzöfi­schen Journalisten gegenüber folgendermaßen ausgelassen:

Zur Abwehr" betitelt Genosse Ledebour   die folgenden Aus­führungen, die uns am Montag dieser Woche zugingen:

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G. Ledebour.

Morgen werden es 14 Tage, daß ich vom Zaren empfangen wurde, und ihm ein Marine- Reformprojekt vorlegte, das der Daß man prinzipiell für bestimmte Formen der Aktion" sein Monarch durch das Ministerkomitee prüfen zu lassen versprach. und doch sie in einem bestimmten Zeitpunkt für ungeeignet halten tann, ist natürlich selbstverständlich". Aber nicht darum handelte Wir brauchen 20 Monate zur Vollendung der von mir vor­es sich bei unserer Auseinandersetzung, sondern darum, daß Bern­geschlagenen, im Inlande und Auslande auszuführenden Arbeiten, stein, trozdem er jene Vorgänge doch nicht vergessen haben konnte, deren Endzweck ist, unsere Superiorität zur See zu sichern. Unsere In der Nummer des Vorwärts" vom 1. Januar hat die Re- auf dem Parteitage in der Pose des Pfadfinders auftrat, der der einstige Seemacht im äußersten Osten ist auf Trümmer reduziert. daktion dem Bericht über den Preußentag eine gegen mich ge- Partei funkelnagelneue Wege der Aktion" weisen müsse und zur Selbst nach Zuzug des sogenannten dritten Geschwaders kann richtete Notiz unter der Ueberschrift Mißbrauch des Schluß- Bekräftigung dessen noch obendrein infinuierte, ich stelle mir vor, Roschdjestwenski nichts Ernstes beginnen. Möglich, daß Kuropatkin worts" angehängt. Es wird darin zunächst der Vorwurf aus der das allgemeine Wahlrecht in Preußen lasse sich erkämpfen durch etwas in Korea   vorhat. Aber alles in allem, man muß, wie hart Nummer vom 31. Dezember wiederholt, ich hätte private Vor- mehr oder minder gelungene Wige über die Hohenzollerndynastie". dies unseren Nationalstolz auch treffen mag, vor allem an das gänge vor Einbringung einer Resolution" in meinem Referat zur Dieses unaufrichtige Manöver zu entlarven, wies ich hin auf Bern­Wohl des Vaterlandes denken. Ich glaube, wir gehen dem Sprache gebracht. Das geschieht trotzdem doch die Debatte am steins und seiner Freunde ablehnende Haltung, als ich in einer Frieden entgegen. Port Arthur und die derzeit von Japan   31. Dezember ergab, daß es sich dabei nicht um private, sondern aroßen politischen Strifis eine wirkliche Massenattion in Anregung besetzten mandschurischen Gebiete sollen japanisch bleiben. Aber um öffentliche Vorgänge gehandelt hat. Um allen ferneren gebracht hatte. Berlin- Halensee  , 8. Januar. Mißdeutungen nach Art des Vorwärts" die Spize abzubrechen, dieser Friede kann nur den Charakter eines Provisoriums tragen. stelle ich folgendes feft: Haben wir erst eine mächtige Flotte, dann beginnt die Bernstein   hatte sein Resolutionsamendement, in dem Straßen. Anmerkung der Redaktion. Wir überlassen es den­Revanchepartie mit allen Trümpfen in unserer Hand. demonstrationen gefordert wurden, zur Unterzeichnung auf jenigen unserer Leser, welche die Angelegenheit verfolgt und etwa Diese Aeußerungen Dubassows, mit deren Verdem Parteitag zirkulieren lassen. Eine Anzahl Genossen hatte bereits noch ein Interesse für sie haben, sich ein Urteil über Recht und öffentlichung sich der Admiral ausdrücklich ein unterzeichnet. Dann erst wurde auf Einspruch anderer hin das Unrecht zu bilden. Diesen Vorgang verstanden erklärt hat, haben in Paris   großes Aufsehen Bort Straßendemonstrationen" gestrichen. errey Si zeugen in der Tat von einer großen Offenherzig- habe ich zur Sprache gebracht und zwar deshalb mit vollem Recht, feit. Die Beurteilung der gegenwärtigen Kriegslage durch weil eine Resolution nicht erst in dem Augenblick, in welchem sie dem Präsidium überreicht wird, sondern in dem Augen­Du som iet sich vollständig mit unserer Auffassung. Der blid, in welchem sie auf einem Kongreß zur Unterzeichnung Beneter Rußlands glaubt, daß die Fortführung des Krieges in 3irtalation gefegt wird, aufhört eine private für Rußland   zurzeit vollständig aussichtslos ist und daß Ruß- Angelegenheit zu fein und den Charakter eines öffent Die Hirsch- Dunckerschen Gewerkschaften sehen ihre Auf­land nichts weiter übrig bleibe, als Port Arthur und die von ichen Doluments annimmt. Es ist dann nur noch eine Frage gabe bekanntlich weniger darin, die Interessen der Arbeiterschaft Japan   besetzten mandschurischen Gebiete an Japan   abzutreten. der Sachlichkeit und der Zweckmäßigkeit, ob, warum und wie die dem Unternehmertum gegenüber zu vertreten, als Ver­Wenn er diesen Frieden als Provisorium bezeichnet, jo Resolution und ihre weiteren Schicksale von einem Kongreßteilnehmer unglimpfungen gegen die freien Gewerkschaften zu richten. mag das der Auffassung der russischen Chauvinisten ja völlig zur Sprache gebracht werden. entsprechen. Fraglich ist nur, ob es Rußland   schon in wenigen würde ich es für ratsam halten, die Streitfrage einmal einer dieser Art des gewerkschaftlichen Stampfes auch nicht durch ihm Sollte diese Auffassung auch ferner Anfechtungen begegnen, so Das Organ der Hirsche", der Gewerkverein", läßt sich in Jahren gelingen wird, seine Rüstungen, namentlich die zur kompetenten Instanz zur Entscheidung zu unterbreiten, da sie für die zugegangene Richtigstellungen beeinflussen; er druckt diese See, derartig durchzuführen, daß ihm eine Wiederaufnahme Berhandlungen unserer Kongresse nicht unwichtig ist. einfach nicht ab. des Krieges in Ostasien   möglich wäre. Denn auch Japan   wird Das Verhalten des Vorwärts" in dieser Angelegenheit erhält nach Beendigung des Krieges die Hände nicht in den Schoß übrigens eine eigentümliche Beleuchtung durch folgende Tatsache:

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Gewerkschaftliches. Kämpfende Hirsche.

Die neueste Nummer des Gewerkvereins" geht noch einen Schritt weiter; sie übernimmt frischweg eine Verdächtigung