alsdann die Einladungen zu den Versammlungen und die Ergeb- widerte, es werde Jahr für Jahr schlimmer mit bet nisse derselben zukommen lassen können. Die Lage ist ernst und Einigkeit dringend nötig. Hochachtungsvollst
Die Gründung der Süddeutschen Diskonto- Gesellschaft, von der wir vor kurzem berichteten, hat gestern in Mannheim stattgefunden. Das Aktienkapital beträgt 20 Millionen Mark; die Aktien sind von den Inhabern der Firma Wilh. Ladenburg u. Söhne in Mannheim und von der Direktion der Diskonto- Gesellschaft in Berlin übernommen worden. Den Vorstand bilden die Herren Eduard Ladenburg, Dr. Paul Ladenburg, Dr. Richard Ladenburg und W. Lindeck . Stellvertretendes Vorstandsmitglied ist Herr Theodor Frank . Der erste Aufsichtsrat besteht aus den Herren Geh. Kommerzienrat Karl Ladenburg in Mannheim als Vorsitzenden, Franz Urbig , Geschäftsinhaber der Diskonto- Gesellschaft in Berlin als stellvertretenden Borfizenden, Ernst Ladenburg in Frankfurt a. M., August Laden- Kampf vorbereitet. burg in Frankfurt a. M., Rechtsanwalt Ernst Bassermann in Mannheim , Otto Alrich, Direktor der Diskonto- Gesellschaft in Frantfurt a. M., Hermann Waller, Direktor der Diskonto- Gesellschaft in Berlin .
Die Gründung ist als ein Schachzug der Berliner DiskontoGesellschaft gegen die Deutsche Bank zu betrachten.
An die zentralorganisierten Zimmerer Berlins und der Umgegend! Wie Euch durch die Presse bekannt sein dürfte, tobt gegenwärtig ein gewaltiger Kampf im Ruhrrevier. Gegen 240 000 Bergarbeiter find am 17. Jannar in den Generalstreit eingetreten, um die Anerkennung ihrer Rechte zu erzwingen.
Die Bechenbefizer und Kohlenbarone lehnen jedes Entgegenkommen in der schroffesten Weise nicht nur ab, sondern sie weisen auch jede Verhandlung mit den Vertretern der Arbeiter weit von auch jede Verhandlung mit den Vertretern der Arbeiter weit von sich. Das Grubenkapital verlangt also, daß die Bergarbeiter fich bedingungslos unterwerfen sollen. Das darf unter keinen Umständen geschehen. Im Interesse der gesamten Arbeiterschaft muß dies unbedingt verhindert werden. Deshalb, Kameraden, sind auch wir verpflichtet, die streikenden Bergarbeiter in ihrem Kampfe beizustehen. Unsere Solidarität verlangt es, nicht abseits zu stehen. Nein! Wir müssen als organisierte Männer die Hand mit anlegen, um den geplanten Gewaltstreich der Kapitalisten abzuwehren. Große finanzielle Opfer sind hierzu notwendig, wozu ein jeder von uns sein Scherflein beitragen muß.
Von seiten unserer Organisation nahm am Sonnabend, den 21. d. Mts., eine Konferenz des Vorstandes, der Bezirksführer und Bezirkskassierer zu dem Streit der Bergarbeiter Stellung und einmütig war die Meinung vorhanden, daß unsererseits den Streitenden gegenüber getan werden muß, was irgend möglich ist.
Um jedoch die Sammlung der Gelder einheitlich und korrekt durchzuführen, wurde der Beschluß gefaßt, wie bisher unter unseren Organisationsgenossen keine Listen zirkulieren zu lassen, sondern Extramarken a 25 Pf. mit der Aufschrift ,, Für die ftreifenden Bergarbeiter" herauszugeben. Diese Marken find vom Freitag, den 27. b. Mts., ab bei allen Bezirkskaffierern und in unserem Verbandsbureau, Engel- Ufer 15, Zimmer 32, in Empfang zu nehmen. An diesen Stellen find auch alle gesammelten Gelder für verkaufte Marken sofort abzuliefern. Zwecks Ausweis für geleistete Unterſtützung wird es sich empfehlen, diese Extramarken, deren Kauf ein freiwilliger ist, auf der Innenseite des Deckels im Mitgliedsbuch einzufleben.
Kameraden! Berbandsmitglieder! Tut in diesem Kampfe zwischen Bourgeoisie und Proletariat Eure Schuldigkeit. Bekundet auch diesmal Eure Solidarität durch regen Kauf der Extra- Marken und sorgt gleichzeitig für den weitesten Vertrieb derselben, damit wir Mitglieder des Zimmerer- Berbandes uns späterhin darauf berufen können, daß wir die streitenden Bergarbeiter nach Kräften unterstützt und unsere volle Pflicht erfüllt haben.
Die Verbandsleitung. J. A.: Wilh. Witt.
Kreisverband Pfälzischer Baugewerke. Im Auftrag: A. Heil, 1. Vorstand.
Termin 25. Januar 1905. Anbei 1 Bostanweisung.
Auch in diesem Schriftstück wird also scheinheilig von einer Bewegung der Arbeiter gesprochen, derweilen man selbst einen
Soziales.
Arbeitslosigkeit. Berner erklärte, daß die Petition ber Arbeitslosen als Storthingsdokument gebrudt werden solle und daß das Storthing sich in der ersten Sizung dieser Woche damit befassen werde. Er zweifle nicht daran, daß die Abgeordneten die Angelegenheit gründlich erwägen würden.-
In der vorigen Woche ist die Deputation der Arbeitslosen bereits bei dem Ausschuß der Gemeindevertretung von Kristiania vorstellig geworden. Auch hier zeigt man fich in Worten sehr entgegenkommend und versprach, die Frage so bald wie möglich und mit der Sympathie und dem Mitgefühl, das fie verdient, zu erwägen.
Zeitgemäße Firmenänderung. Die Lübecker Schuhmacher. Innung hat am legten Dienstag beschlossen, sich in einen Vergnügungsberein umzuwandeln. Die Lübecker Schuhmachermeister scheinen den Wert der Junungsspielerei eben erkannt zu haben.
Verfammlungen.
Die alsdann borge=
Eine Versammlung in einer Scheune. Eine öffentliche Metallarbeiter- Versammlung fand am 19. Juni vorigen Jahres in einer Scheune zu Müdenberg bei Lauchhammer ( Regierungs bezirk Merseburg ) statt, in welcher der erste Bevollmächtigte der Zahlstelle Berlin des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Adolf Cohen referierte. Das Scheunentor stand offen, um Licht herein zu lassen, und so dem überwachenden Beamten GeDie Holzbearbeitungs- Maschinenarbeiter hielten am Montag in legenheit zu geben, sich Notizen zu machen. Es war am Nachmittag der Königsbant" eine gut besuchte Generalversammlung ab. eines Sonntags. Bei Beginn der Versammlung befanden sich alle aed teilte im Vorstandsbericht u. a. mit, daß die vor der bis dahin anwesenden Teilnehmer in der Scheune. Nachdem Cohen Aussperrung ausgebrochenen oder mit der Aussperrung im Zuſammenbreiviertel Stunden gesprochen hatte, löste der überwachende hang stehenden Differenzen nunmehr fast sämtlich zugunsten der Gendarm die ordnungsgemäß angemeldete Versammlung auf, weil Arbeiter erledigt seien. Die meisten Maschinenarbeiter haben mit sich auf dem Hof vor der Scheune noch etwa 30 Personen nach und einer Lohnzulage die Arbeit wieder aufgenommen. Bezüglich des nach eingefunden hatten, die dort hörten, was von Cohen in der Arbeitsnachweises bemerkte der Redner, daß derselbe nach wie vor Scheune gesprochen wurde. Die von Cohen beim Amtsvorsteher, gut floriert. Hierauf gab 3impel den staffenbericht vom Landrat und Regierungspräsidenten eingelegte Beschwerde hatte bierten Quartal v. J. Mit Einschluß des alten Bestandes belief fich teinen Erfolg. Der Regierungspräsident zu Merseburg betonte die Einnahme auf 36 555,15 M., der eine Ausgabe von 11 275,70 m. in seinem ablehnenden Bescheid gleich den anderen Instanzen, daß gegenübersteht, darunter 3565 M. für Krankenunterſtüßung. Es verdie Versammlung durch die Anwesenheit der Leute bleibt somit ein Bestand von 25 279,45 M. Am Schluſſe des Quartals auf dem Hofe vor der geöffneten Scheune zu einer solchen unter gehörten dem Verbande 1454 Mitglieder an. Ueber die Tätigkeit der freiem Himmel geworden sei, die einer polizeilichen Ge- ontrollfommiffion berichtete We ft. Demnach haben im nehmigung nach dem preußischen Vereinsgesetz bedurft hätte, lebten Halbjahr 141 Werkstattsizungen stattgefunden, die eine be und für welche die bloße Anmeldung nicht genüge. friedigende Beteiligung aufwiesen. Gaedice teilte namens der Cohen beruhigte fich trotz der brei ablehnenden Bescheite bei Rechtsschußkommission mit, daß in einer Reihe von Undenselben nicht, sondern erhob gegen den Regierungspräsidenten fallsachen die erforderlichen Rechtsmittel zur Wahrung der Rechte zu Merseburg durch seinen Vertreter, den Rechtsanwalt Dr. der Verletzten ergriffen seien. In den beiden gemeldeten StreitHeinemann, Klage vor dem Oberverwaltungsgericht. Die postenprozessen ist Freisprechung erfolgt. Klage geht davon aus, daß selbst eine Versammlung in einer oben nommene Vorstandswahl hatte nachstehendes Ergebnis: 1. Vorsißengedeckten, nach drei Seiten geschlossenen und nach einer Seite der Bankow, 2. Vorsitzender Hofmann, 2. Kassierer Mittag, offenen Halle als Versammlung in einem geschlossenen Raume nach 2. Schriftführer Kuzner, Revisoren Pega und Rottmann, der Rechtsprechung des Kammergerichts anzusehen ist. Unerheblich Gewerkschaftskommissions- Delegierte Wolff und Steinborn, wäre, wenn sich hier während der Versammlung noch Leute ein- Obmann der Kontrollkommission West. Beschlossen wurde sodann, fanden und auf dem Hof verblieben, während in der Scheune die die bisherigen außerordentlichen Beiträge von meisten Hörer, vor allem das Bureau und der Redner, sich auf- der vierten Januarwoche an nicht mehr zu er. hielten. heben, sondern nur noch den statutenmäßigen Beitrag von 75 Bf. Das Oberverwaltungsgericht gab der Klage statt pro Woche zu leisten. Aus der Organisation mußten wegen Dis und erklärte die Auflösung mit folgender Begründung für nicht ziplinverstoßes resp. Streifbruchs die bisherigen Mitglieder berechtigt: Eine Versammlung in einer Scheune bleibe Flügge, Kleemann, Sattler, Michael und Bra= eine solche im geschlossenen Raum, wenn auch datsch ausgeschlossen werden. Zum Schluß ermahnte der Vordie Türen offen standen. Inwiefern sich diese Versamm füßende die Anwesenden, nach Sträften für die materielle Unterlung durch Zutritt von Teilnehmern, die sich außerhalb der Scheune ftübung der streikenden Bergleute im Ruhrgebiet tätig zu sein. und vor derselben befinden, zu einer solchen unter freiem Himmel trete fofort ein, wenn auch nur eine einzelne der außerhalb des geschlossenen Raumes stehenden Personen sich aktiv an den Verhandlungen beteilige. Aber diese Umwandlung tonne auch vorkommen, wenn sich die außerhalb des geschlossenen Raumes befindlichen Personen auch nur durch Zuhören beteiligten, 3. B. dann, wenn der Redner seine Rede ausdrücklich an sie richte, wenn er durch eine Oeffnung zu ihnen spreche. Deshalb könne das Gericht sich auch nicht der Meinung des Klägers und seines Vertreters anschließen, daß eine Versammlung immer dann eine solche im geschlossenen Raum bleibe, wenn sich der Redner, das Bureau, der überwachende Beamte und die meisten Hörer im geschlossenen Raum befänden. Im vorliegenden Falle, unter den hier obwaltenden Umständen nehme indessen das Gericht an, daß hier die Versammlung durch die hinzugekommenen, draußen stehenden Teilnehmer nicht zu einer unter freiem Himmel bie Auflösung der Versammlung zu Unrecht erfolgt. stattfindenden geworden sei. Deshalb sei die Klage begründet und
voll
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Sie Der Verband der Wäsche und Krawattenarbeiter( Filiale Berlin ) hielt am Donnerstag eine zahlreich besuchte Generalversammlung ab. Der Vorfigende eller gab den Bericht des Vorstandes, wonach im verflossenen Geschäftsjahre 3 Generalversammlungen, 5 Mitglieder und 3 öffentliche Versammlungen stattgefunden haben. Borträge wurden in 6 Versammlungen gehalten, ferner wurden 18 Vorstandssitungen und 5 Vertrauenspersonen- Sibungen abgehalten. Desgleichen waren die Arbeiten der einzelnen Sektionen sehr gute. Hierauf gab der Kassierer Gue den Jahresbericht. Die Einnahmen betrugen 6694,60 M. Die Ausgaben waren infolge der feit dem 1. Juli 1904 eingeführten Aenderungen und der in größerem Umfange betriebenen Agitation faft gleich hoch. Es wurden an Krantenunterstützung 975,16 M., an Gemaßregelten- Unterstüßung 615 M. gezahlt. Dann gab ergt den Bericht vom Arbeitsnach weis, worin er besonders erwähnte, daß der Nachweis fast von allen Kollegen und auch fast von allen Fabrikanten benutzt würde. Der Der Streit in der Gelbmetallindustrie dauert fort. Die Unternehmer Bibliothekar erstattete ebenfalls einen Bericht, wonach auch die Biblio thet sehr gut benutzt wurde. Darauf erfolgten die Vorstandswahlen. haben bekanntlich den Aussperrungsbeschluß aufgehoben, verlangen Gewählt wurden zum 1. Vorsitzenden Keller, zum 2. Vorsitzenden aber von den Arbeitern, daß diese beim Antritt der Arbeit einen Revers unterschreiben, in dem sie ihren Austritt aus dem Verbande erklären. Arbeitslosen- Zählungen. Die von den Gewerkschaften in Gotha Frl. Brauer, zum 1. Staffierer Eue, zum 2. Raffierer Borch, zum 1. Schriftführer Schöngens, zum 2. Schriftführer Frl. In Anbetracht dieser Sachlage und der langen Dauer des Streits am 15. Januar vorgenommene Arbeitslosen- Zählung ergab 253 gana Ma a 3. Als Beifiker wurden Fr.' Weiß, Fr. Hahnhofb, glaubte die Zeitung desselben von den Streifenden selbst ein Arbeitslose, darunter 24 weibliche; ferner wurden 70 nicht von Fr. Rosenstengel gewählt, zu Revisoren Schwerin, Beschäftigte gezählt. In Ludwigshafen unternahm das zweifelsfretes Botum hören zu müssen, wie fich diese zur Gewerkschaftsfartell eine Arbeitslosen- Zählung am 22. Januar. Das Baetsch und Jennerjahn, und zum Arbeitsvermittler Die Versammlung war sich mun völlig darüber einig, daß eine Aufhebung des Streits Ergebnis war folgendes: 670 völlig Arbeitslose und 178 nicht bollergt. Unter Verschiedenem beschloß die Versammlung einen Anals Antwort auf die Aufhebung der Aussperrung deswegen Beschäftigte. Von ersteren find 321 verheiratet und beträgt die Zahl trag an den Zentralvorstand, den Bergarbeitern 100 M. aus der Verbandskaffe zu übermitteln. Einige Unterstüßungsanträge wurden überflüffig sei, weil ja niemand den vorgelegten Revers unter der Kinder zusammen 747. 234 ganz Arbeitslose find organisiert, abgelehnt. Bom Kassierer wurde zum Schluß noch bemerkt, das feit schreiben wolle. Der formell aufgehobene Streit würde unter diesen 436 gehören feiner Organisation an. dem 1. Januar 1905 zirka 70 Aufnahmen stattgefunden haben. ilmständen tatsächlich seinen Fortgang nehmen. Die Versammlung der Streifenden, die ungewöhnlich stark besucht war, beschloß faliez Abbe gestorben war, wußte die bürgerliche Presse zu berichten, daß Dienstag im Gesellschaftshaus stattfand, sprach Reichstags- AbgeordProfessor Abbes Bermächtnis. Bald nachdem Professor Ernst Friedenau. In der öffentlichen Volksversammlung, welche am lich mit 2620 gegen 81 Stimmen die Fortführung des Streits. Das Resultat wurde mit großer Begeisterung aufgenommen. er nahezu eine Million Mark zur Förderung künstlerischer Schließlich nahm die Bersammlung noch eine Resolution an, in und wissenschaftlicher Anstalten Thüringens hinterlaffen habe". neter Dr. David über den Klassenkampf im Ruhrrevier. Ein der den Bergarbeitern sowie auch den russischen Arbeitern die Diese Nachricht erweckte den Anschein, als ob Abbe noch am Ende Diskussionsredner, welcher die Freuden des Bergmannes auch geSympathie und Anerkennung der streikenden Metallarbeiter aus- feiner Tage über ein fürstliches Vermögen verfügte ,. von dem er nossen hatte, bestätigte die Ausführungen des Referenten. Sodann gesprochen wurde. einen Teil für gemeinnüßige Zwecke ausfekte. Dem ist aber nicht wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in der die Verfammelten den Bergarbeitern ihre Sympathie ausdrückten. fo. Professor Abbe hat sein Privatvermögen in die Karl Zeiß- Antrag Achtung, Parteigenossen und Gewerkschaftler! In mehreren Stiftung umgewandelt und, wie der Stiftungskommissar bei der Antrag auf Ueberweisung des Ertrages der Tellersammlung wurde ebenfalls angenommen. Mit einem Hoch auf die streikenden Berg Versammlungen wurden am Dienstag den Besuchern Listen Trauerfeier für Abbe in seiner Gedächtnisrede sagte, sich an seinem arbeiter schloß der Vorsitzende die Versammlung. vorgelegt, die weder von der Gewerkschaftskommission noch Lebensabend mit einem bescheidenen Beamtengehalt begnügt, von der Partei abgestempelt waren. Da der Verbleib der während er über Millionen frei verfügen fonnte, Es dürfte indessen Rummelsburg . Die Volksversammlung, in welcher Genosse Gelder aus solchen Sammlungen ungewiß ist, werden die weniger Selbstentsagung bewiesen hätte. einige Zahlen darüber angebracht sein, einige anzugeben, was Grenz über den Klassenkampf im Ruhrgebiet sprach, war von Genossen gut tun, alle Listen vor dem Zeichnen daraufhin an- Brofessor Abbe direkt und durch die Karl Zeiß- Stiftung für wiffen- Männern und Frauen start besucht. Das Referat wurde mit lebzusehen, ob dieselben an zuständiger Stelle abegestempelt sind. fchaftliche und gemeinnützige Zwede aufgewendet hat. Nach zu David über„ Die Notwendigkeit der Genossenschaften". Dieses haftem Beifall aufgenommen. Nachdem sprach noch Genoffin verlässiger Auskunft handelt es sich dabei um mehrere Millionen Mart. Der größte Teil entfällt auf die Förderung wissenschaftlicher Referat fand ebenfalls reichen Beifall. Nach beiden Referaten erfolgte Die diesjährigen Bauarbeiter- Aussperrungen scheinen von den Zwede, speziell die Universität Jena, die Abbe nicht nur die eine furze Diskussion. Der Ertrag der Tellersammlung wurde den Unternehmern im Süden und Südwesten Deutschlands vorbereitet Errichtung neuer Lehrstühle und die Durchführung einer Besoldungs- streifenden Bergarbeitern überwiesen. Zur Ehre der kämpfenden zu werden, nachdem im vergangenen Jahre die nord- und mittel- reform, sondern auch mehrere Institute und schließlich auch das russischen Arbeiter erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen. deutschen Unternehmer der Baubranche auf diesem Gebiete„ bahn- neue Universitätsgebäude verdankt. Denn ohne die Karl Zeißbrechend" vorgegangen find. Jüngst meldeten wir, daß die Stutt- Stiftung hätte das legtgenannte Projekt auf viele Jahre hinaus Reinickendorf - West. In sehr gut besuchter Versammlung sprach garter Bauunternehmer Streits in der Baubranche als bebor- praktische Gestalt nicht gewonnen. Für Zwede gemeinnügiger Art, Reichstags- Abgeordneter Genosse Stadthagen . Redner ging stehend ankündigten. Jetzt ist der Pfälzischen Post" folgendes ver- von denen besonders die Stadt Jena und die Nachbargemeinde zunächst auf die Ursachen des Riesenstreits ein. Um den Uebermut trauliche Zirkular auf den Redaktionstisch geflattert: Wenigenjena den Vorteil haben, wie Volkshaus, Lefehalle, Schäffer- der Kohlenbarone zu brechen, müßten die Zechen in das Eigentum Kreisverband Pfälzischer Baugewerte. Museum, Kinderheim usw. wurden 3,3 Millionen Mart aufgewendet. des Reiches übergeführt werden. Nur dann dürften die Forderungen Rechnet man zu diesen Summen noch die jährlich sich wiederholenden der Arbeiter wenigstens teilweise erfüllt werden. Nunmehr ging außerordentlichen Wohlfahrtsausgaben für die Angestellten der Redner auf die Zustände in Rußland ein und schilderte in optischen Werkstätte von Karl Zeiß, so gewinnt man ein ungefähres flammenden Worten den Freiheitskampf der dortigen Arbeiter. Im Bild von der Hochherzigkeit dieses Mannes. Anschluß daran verlas er die gestern mitgeteilte Resolution mit einem Rußland betreffenden Busat. Sie wurde einstimmig angenommen. Zu Ehren der unter den Kugeln und Säbeln der ruffifchen Soldatesta gefallenen Freiheitstämpfer erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen.
Bertraulich!
Deutfches Reich.
"
wenn er
Ein
Raiserslautern, 20. Dezember 1904. Die Zeichen der Zeit laffen für das Frühjahr eine Demonstration der Arbeitnehmer Organisationen, welche in lezter Zeit durch zahlreiche Zugänge ges ftärkt wurden, in Form einer Lohnbewegung erwarten. Eine Arbeitslosendeputation vor dem norwegischen Storthing. Diesbezügliche Forderungen liegen bereits vor in Pirman Kristiania herrscht gegenwärtig wieder außerordentlich große sens seitens der Steinhauer, in Kaiserslautern seitens Arbeitslosigkeit, die nur durch zweckmäßige Maßnahmen der Staatsder Maurerorganisationen, welchem sich, dem Vernehmen nach, alle und Gemeindebehörden gemildert werden könnte. Am Montag be= übrigen Organisationen des Baugewerbes anschließen wollen. gab sich eine von zirka 600 Arbeitslosen gewählte Deputation nach Lichtenberg . Die Boltsversammlung, die fich mit dem Ausstand Diesem festgeschlossenen Block der Arbeitnehmer ist es nötig, eine dem Storthingsgebäude und ihr Wortführer, Steinarbeiter& arl- der Bergarbeiter beschäftigte, war von zirka 1000 Männern und ebenso gute und tüchtige Organisation der fen, verlas vor den Präsidenten des Storthings, des Logthings Frauen besucht und hörte mit fichtlichem Intereffe die Ausführungen Arbeitgeber gegenüber zu stellen, wenn wir nicht im Früh- und des Odelethings eine von den Arbeitslosen beschloffene Betition, der Referentin Ihrer sowie der Diskussionsrednere bold, jahr überrascht und in unseren Interessen schwer geschädigt werden in der verlangt wird, daß die Arbeiten an der Bahnstation in Grauer und Frl. Gemeinhard an. Die Resolution fand einKristiania, sowie die Bahnbauarbeiten im Lande beschleu::: gt werden, stimmige Annahme. Die gleiche Versammlung hörte die Bericht Bereits haben wir Fühlung mit den Arbeitgeber baß Zuschüsse zu den Arbeitslosenkassen der Arbeiter gewährt erstattung vom Preußentage. Auch für diesen Teil war Genoffin berbänden der Nachbargebiete genommen, um ein ge- werden und die Errichtung neuer Arbeitslosentassen befördert werde, Ihrer Berichterstatterin. Eine Diskussion wurde darüber nicht meinsames, folidarisches Vorgehen zu erzielen. Um und daß es den Arbeitern leichter gemacht werde, Arbeiter- Land- beliebt. Vor Erledigung vorstehender Punkte beschloß die Ver mit Erfolg die Vorsichtsmaßregeln frühzeitig einleiten zu können, wirtschafts- und Wohnungsdarlehen zu erhalten. Außerdem wird fammlung die Begründung eines Vereins für die Frauen und ist es nötig, daß sich alle Bauhandwerksmeister im Kreisverband zu der Storthing ersucht, die öffentliche Arbeitsvermittelung zu Mädchen der arbeitenden Klasse Lichtenbergs. Genoffin Wichmann ſammenfinden und solidarisch vorgehen. Wir ersuchen Sie deshalb fördern. Der Storthingspräsident Berner erkundigte sich in erstattete über die Vorarbeiten Beri, Bur Borsigenden des neuen höft, alsbald durch Einsendung des Jahresbeitrages von M. 2,00 einer längeren Unterredung mit dem Wortführer der Deputation, Vereins wurde Frau Brühl , als Raffiererin Frau 2ange und per Bostanweisung Ihre Mitgliedschaft zu erklären, damit wir Ihnen ob denn die Lage schlimmei sei als früher, worauf Karlsen er als Schriftführerin Frl. Gemeinhard gewählt. Berantto. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glrd, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW
wollen.