fchon ungefähr 80 000 Mart ausmachen. Mit der Privatindustries dürfe man die Lage der Reichsbeamten aus vielen Gründen nicht vergleichen. Für die Beamten müsse auch nach Ansicht der Regierung etwas geschehen, zunächst für die unteren, dann für die mittleren; aber alles erst nach einer Besserung der reichseigenen Finanzen. Abg. Dr. Sü dekum wies darauf hin, daß die Gewissensbedenken der Reichs- Finanzverwaltung immer auftauchten, wenn es sich um die untersten Beamten handle, aber völlig schwiegen, wenn es fich um Oberstleutnants oder Fregattenkapitäne oder um- Zivilanzüge für Offiziere im Auslande handle. Abg. Ledebour faßte noch einmal alle Gründe zusammen, die für eine Erwägung der Betitionen sprechen, Einzelheiten der Regierung dabei überlassend. Die Entschließungen auf Beschlüsse sollten der Kommission rechtzeitig mitgeteilt werden. Abg. Semler legte eine Resolution vor, die Gehälter der Schiffsführer, Steuerleute, Sprißenmeister 2c. im nächsten Etat zu verbessern. Diese wurde angenommen. Um 4 Uhr nach mittags wurden die Verhandlungen der Kommission auf Freitag bertagt.
Erbauliches aus Südwestafrika.
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bilden, sondern auch ihr die wahren Gefühle der Gottesfurcht, 1 zurückzuführen, von dem in den Tropen ansässige Missionare Pflichttrene, Hingabe und Trene für König und Vaterland, Kaiser behaupten, daß er bei den mit ihm behafteten Individuen und Reich einzuflößen. Ja, ich halte diese Seite der Tätigkeit von auch dann zum Ausbruch gelangen würde, wenn sie sich am Hochschullehrern für die allerwichtigste. Und welch herrliche Auf- Nordpol befänden. Dieser Tropentoller ist eben nichts als gabe ist es, die überschäumende Jugendkraft, die ideal angelegte der Wahnsinn von Verbrechern, die unter den in Natur des deutschen Jünglings in richtige Bahnen zu lenken!
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Es ist nicht befannt, ob der Text der Rietschelschen Ansprache dem den Kolonien tätigen europäischen Kulturträgern ein so großes Der Wahnsinn steckt eben in der König zuvor unterbreitet war. Wenn es der Fall, so bedeutet die Kontingent stellen. Antwort eine ausdrückliche und wohlberechnete Zurückweisung der Methode der kolonisatorischen Arbeit der christlichen" professoralen Wahrheitsutopisterei. In jedem Falle zeigt die Ant- Kulturstaaten! So lange diese Kolonialpolitik auf nichts wort, daß es nicht nur in Preußen als allerwichtigste Aufgabe der anderes hinausläuft, als auf die brutale Ausraubung und Universitätsherrschaft gilt, Leibgarde der Dynastie zu sein.
Ein vermessener Professor redet von Wahrheit und Freiheit der Vergewaltigung der Eingeborenen, werden sich in ihren Dienst Ein vermessener Professor redet von Wahrheit und Freiheit der Wissenschaft und Erziehung selbständiger Charaktere. Der Landes- eben stets besonders zahlreich moralisch defekte Burschen herr übergeht diese Forderungen mit Schweigen, er fordert auf, die stellen!- Jugend in die richtigen Bahnen" zu weisen, zur Gottesfurcht und Königstreue.
Bei dem Empfang der Kriegervereine zeigte sich volle Harmonie der Auffassungen zwischen dem Sprecher und dem König. Die Aus Rom wird uns von unserem Korrespondenten teleKriegervereine wirken für das„ Allerwichtigste". Mag die Universität graphisch gemeldet: In der gestrigen Audienz gab endlich von ihnen lernen!- Giolitti der Kommission der Eisenbahner folgende Ver
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Um die Verhältnisse unserer südwestafrikanischen Sandwüste, die uns bereits mehr als 1000 Menschenleben und Sic imponieren mir nicht." Die Behandlung, die Herr Kirdorf sicherungen: Mit dem 1. Juli sollen Steuererleichtemindestens 200 Millionen Mark gekostet hat, richtig würdigen jüngst dem Minister v. Hammerstein widmete, zeigt klassisch, wie die rung und Witwenpension gewährt werden; später zu können, ist es nötig, die Dokumente Unparteiischer zu Millionäre des Grubenkapitals gegenüber den obersten Staats- sollen Avancements und Waisenpensionen folgen. studieren, die aus der Zeit unmittelbar vor Ausbruch des beamten denken. Auch der lange Möller soll es erfahren haben. Es soll ein Schiedsgericht mit einer Vertretung Aufstandes stammen. Ein solches Dokument stellt die Schrift Ein Dortmunder Blatt teilt eine Aeußerung mit, die vor dem der Arbeiter eingerichtet werden. Ferner soll eine Bergtouren und Steppenfahrten im Hererolande" von Bergarbeiterstreit in einem Kreise rheinischer Großindustrieller ein permanente Kommission zur periodischen Revision des ArbeitsFranz Seiner dar. Seiner, seines Zeichens Redakteur, Teilnehmer zum Handelsminister Möller getan habe. Sie lautet: vertrages geschaffen werden. Der Minister versprach, daß ist prinzipiell nichts weniger als ein Gegner der Kolonial- Sie, Herr Minister, imponieren mir noch lange über diese Dinge in nächster Zeit ein Gesetz vorgelegt werden solle. politik; die Darstellungen, die er von seiner längeren An- nicht. Wenn Sie den nötigen Spiritus im Kopfe hätten, wäre aus Ihrem Kupferhämmerchen längst etwas anderes geworden." wesenheit in unserer Kolonie im Jahre 1903 gibt, sind völlig Aehnliche Bekundungen der Hochachtung von Großindustriellen vor Die Eisenbahner erklärten, zunächst das Gesetz abwarten sine ira et studio, ohne jede Voreingenommenheit gegenüber Herrn Möller, der es blog zum Minister gebracht hat und nur als zu wollen. Falls das Gesetz ein Streifverbot enthalte, sei es unseren Ansiedlern entworfen. Kleinindustrieller mit mäßigen Erfolgen angesehen wird, zirkulieren für die Organisationen unannehmbar.- Die Kommission der Um so bedeutsamer sind die Zeugnisse, die Seiner über mehrfach. Und freilich, es ist zu begreifen, daß Herr Möller auch Eisenbahner bleibt bis zur Einbringung des Gesetzes bedie trostlose Lage der Kolonie" beibringt. Danach können den mächtigen Großindustriellen nicht imponiert. Wem sonst tönnte stehen.- Dänemark . die meisten Ansiedler, soweit sie mit dem Leben davon er überhaupt imponieren?- gekommen, den Aufstand geradezu als eine Wohltat be- Die Unterstützung der Bergleute im Ruhrrevier beschäftigte am Ein Kompromiß mit dem Militarismus. Der Kriegsminister trachten. Stand ihnen doch großenteils der Bankrott be- Dienstagabend zum zweitenmal die Stadtverordneten- Versammlung Christensen, Madsens Nachfolger, sucht sich bekanntlich dadurch vor. Nunmehr erhalten die Glücklichen fette Entschädi- in Frankfurt a. M. Der Magistrat war dem Beschluß der mehr Mittel zur Erhaltung und zum Ausbau der Befestigung gungen für ihre Verluste! Stadtverordneten- Versammlung, den Familien der Streikenden Kopenhagens zu verschaffen, daß er vom Reichstage die Erlaubnis Als Seiner, in Windhuk angekommen, nach der Geschäfts- 15 000 m. zu geben, nicht beigetreten, und darüber kam es nun am verlangte, auf einem Konto feines Budgets Gelder anwenden lage fragt, erhält er allseitig die Antwort:„ Schlecht, Dienstagabend zu einer lebhaften Erörterung. Von den Rednern zu dürfen, die auf anderen Kontos erspart wurden. Er verlangte aller Parteien wurde der engherzige Standpunkt des Magistrats diese Erlaubnis auf fünf Jahre, also eine Einschränkung des miserabel!"" Wenn es so fortgeht, so verkracht die ganze entschieden getadelt. Von sozialdemokratischer Seite wurde darauf Bewilligungsrechtes des Reichstages, die sich von vornherein auch über Kolonie in einem Jahre." Und bei einem genaueren Studium hingewiesen, wie andere Nachbarstädte wie Darmstadt , Mainz , die nächste Legislaturperiode erstrecken sollte. Das war der Reformpartei der Verhältnisse in Stadt" und Land muß Seiner sich denn mannheim, Ludwigshafen , in den letzten Tagen Mittel zu viel auf einmal verlangt; sie wollte dem Miniſter die Erlaubnis auch davon überzeugen, daß diese Klagen keineswegs über- für die Streifenden bewilligt haben, wobei in Darmstadt Bürger- nur auf ein Jahr geben. Nun ist jedoch ein Kompromiß zu trieben waren. Heberall, in Karibib , Windhuk 2c. hatte man meister Morneweg gar kein Hehl daraus gemacht hat, daß es aus stande gekommen, wonach dem Minister auf drei Jahre und sich auf den künftigen Aufschwung" der Kolonie eingerichtet, Sympathie für die Streikenden geschehe. Aber der Frankfurter für sechs Haupttontos, die zusammen zirka 2 Millionen man hatte lächerlich hohe Bodenpreise an Grundstückspetulanten Magistrat beharrt auf seinem Standpunkt, daß es eine politische Demon- umfassen, gestattet werden soll, Ersparnisse auf das eine gezahlt, um den fünftigen Goldregen mit als erster auffangen ſtration sei, die er nicht mitmache. Der zweite Bürgermeister gebrauchte Sonto, die Festung, zu übertragen. Der Minister hat zu können. Dies Wunder hatte man von der Dtavibahn und sogar die Ausrede. man wisse ja gar nicht mehr, an wen man das hierbei diejenigen Kontos ausgesucht, wo es am leichtesten möglich Geld schicken solle. Wenn wirklich eine Not unter den Streikenden ist, zu sparen. Die von der Reformpartei und von Christensen selbst den Dtaviminen, überhaupt dem Bergsegen" der trostlosen festgestellt werden sollte, die mit den gewöhnlichen Mitteln nicht ge- Jahrzehnte lang als unnüz und schädlich bekämpfte Festungsbauerei Kolonie erwartet! In Windhuk z. B. hatte man 25 Wirt hoben werden kann, dann will auch der Frankfurter Magistrat etwas wird also wohl auch unter dem neuen Ministerium mit unver schaften eingerichtet, bei einer Bevölkerung von 1300 Personen! tun. Einstweilen erkennt er aber eine solche Notlage nicht an. Die mindertem Eifer fortgesetzt werden. Uebrigens ist diese Art Politik Auf 52 Seelen tam also eine Wirtschaft. Natürlich tamen Stadtverordneten- Versammlung war aber anderer Ansicht und beder Liberalen" selbst dem Finanzausschußmitglied der Moderaten die Wirte auf keinen grünen Zweig, trotz der verzweifeltsten fchloß zum zweitenmal, 15 000 M. für die notleidenden N. Neergaard zu moderat. Er will darauf ebensowenig eingehen, Mittel, Gäste anzulocken. Einzelne Wirtschaften hatten, um Familien der Streikenden zu bewilligen. Natürlich wird sich der wie auf das Prügelgesetz Albertis. die Konkurrenz zu schlagen, sogar einen regelrechten Bordell- Magistrat auch diesem Beschluß gegenüber ablehnend verhalten, und Rußland . es bleibt dann nur abzuwarten, ob die Herren Demokraten aus betrieb eingerichtet! dieser Starrköpfigkeit des Magistrats die Konsequenzen zu ziehen ber- Wie und von wem Finnland bestohlen wird. In den Jahren Ebenso fläglich stand es um die Versuche, eine Garten- stehen und zu gegebener Zeit auch die Mittel für byzantinisch- 1898 bis 1904 hat die russische Staatskasse von Finnland 14 230 000 kultur zu schaffen. As der Zentner Kartoffeln noch 75 M. patriotische" Demonstrationen", wie Kaiſerempfänge usw. ber- finnische Mart erhalten, die nicht von den maßgebenden finnischen fostete, rentierte sich der Kartoffelbau noch, als der Preis aber auf weigern.- Behörden bewilligt worden sind. Die jährlichen Ausgaben für die 25 M. herabgegangen war, deckte er nicht einmal mehr die Nordschleswigsche Germanisierungspolitik In Derstedt bei Haders- Administration Finnlands sind in der Beit von 1898 bis 1900 000 in der Zeit von 1901 bis 1904 um 3 235 000 m. ge Produktionskosten! Der Wassermangel macht eben die leben, so wird uns geschrieben, fanden im Herbste vorigen Jahres Bodenbewirtschaftung so gut wie unmöglich. Eine Wasser- die Wahlen zum Schulvorstande statt. Die Einladungen zu den stiegen. Die Ausgaben für die eigentliche Landesverwaltung find jedoch in dem zuerst erwähnten Zeitraum nur um 205 000 M., in anlage zur Bewässerung eines kleinen Gartens kostet 3000 Wahlen wurden den Einwohnern durch Schulkinder, die vom Lehrer Sem folgenden um 728 000 M. gestiegen. Im übrigen mußte das bis 5000 M. Dabei ist das durch Bohrungen gewonnene dazu den Auftrag erhalten hatten, mündlich übermittelt. Am Wahl- finnische Volf so viel Geld mehr aufbringen, um die russische GewaltWaffer oft so salpeterhaltig, daß es durch seine Berieselung tage waren denn auch die Wahlberechtigten nur sehr unvollständig herrschaft und Schandwirtschaft in seinem Vaterlande aufrecht zu die schwindsüchtigen Pflanzen geradezu erstickt! Zuweilen auch erschienen, besonders fehlten viele Dänischgesinnte, die, wie sich versiegen die Brunnen schon nach kurzer Zeit. Kein Wunder, später herausstellte, vom Stattfinden der Wahl überhaupt nicht be- erhalten und zu fördern. Der Gouverneur hat jährlich in dem daß unter solchen Umständen schon manche stolze Ansiedelung, nachrichtigt worden waren. Gegen die Gültigkeit der Wahl, bei der zuerst erwähnten Zeitraum 81 600, in dem folgenden 644 000 m. in die eine Unmenge Geld gesteckt worden war, einfach wieder Protest erhoben und schließlich, nachdem der Landrat die Beschwerde en sur stiegen in denselben Jahren um 15 000 und um 56 000 M. in die eine Unmenge Geld gesteckt worden war, einfach wieder zwei deutschgesinnte Einwohner gewählt worden waren, wurde mehr empfangen als in früheren Jahren, und die Ausgaben für die 3ensur m. aufgegeben werden mußte. Seiner zeigt uns im Bilde solche zurückgewiesen, von der Regierung die Wahl für ungültig erklärt und Für die Verfolgungen und Mißhandlungen durch die russif e Gendarmerie muß das finnische Volt jährlich 660 000 m. beverlassene Ansiedelungen in Fülle. Eine hatte 16000 M., zum 31. Januar d. J. eine Neuwahl anberaumt. Diese wurde zahlen. eine 11 000 m. verschlungen usw. Die größte Ansiedelung der ordnungsgemäß bekannt gegeben mit dem Erfolge, daß nunmehr Unter solchen Umständen ist es leicht erklärlich, wenn das BeiKolonie, Ludwigslust , hatte gar 160 000 m. verschlungen zwei dänischgesinnte Schulvorsteher gewählt wurden. Von dieser -bei einem Flächenraum von 32 Heftar!! ohne daß Beit ab wurde die Schulzucht" bedeutend strenger. Den Kindern piel Tells in Finnland Nachahmung findet, zumal wenn es sich um auch nur in einem einzigen Jahre die Einnahmen aus den dänischgesinnter Eltern wurde verboten, auch außerhalb der Schule einen Knecht des Barismus handelt, der aus dem finnischen Bolle hervorgegangen ist. Der nun beseitigte Prokurator Johnsson hat, Gartenbauprodukten die Ausgaben gedeckt hätten". So sieht dänisch zu sprechen, und deutsche Schultinder erhielten bom Lehrer wie schwedischen Blättern mitgeteilt wird, furz vor dem Attentat sich den Auftrag, aufzupassen, ob das Gebot innegehalten wurde, bezw. in einer Rede wie folgt geäußert: es in Wirklichkeit in unserer famosen Sandwüste aus! Uebertretungen zu demunzieren. Da die Umgangssprache in NordWir bilden einen Teil des russischen Kaiserreichs eine von Wahrhaftig, die Ansiedler konnten sich gratulieren, daß die schleswig fast durchweg dänisch ist, lamen solche Ueberschreitungen den größten Mächten, die die Welt je gesehen hat und zweifellos Hereros ihre Heimstätten verwüsteten, bevor sie von selbst ver- des schulmeisterlichen Gebots natürlich häufig vor; sie werden mit die einzige Weltmonarchie der Zukunft. Meine Herren, warum lassen werden mußten!- förperlicher Züchtigung des Schuldigen geahndet. Das Vorgehen des sollen wir denn nicht den Segen entgegennehmen, den uns der Lehrers bezw. seiner Auftraggeber ist natürlich ganz ungeseglich. Allmächtige beschert hat? Denken Sie an die ehrenvolle Zukunft, Aber abgesehen davon hat dieser Pädagoge denn feine Ahnung davon, wie korrumpierend seine Anordnung auf die Schulkinder, die nicht an die dunkle Vergangenheit, die niemals zurückkehren kann!" Daß es ein Segen Gottes ist und ehrenvoll, sich von dem folchermaßen zu Denunzianten gezüchtet werden, in fittlicher Be- Tyrannen eines großen Raubſtaates unterjochen und mißhandeln zu ziehung wirken muß? lassen, das wird das finnische Volt hoffentlich niemals begreifen. Ueber Karl Lennart Hohenthal, der den Prokurator tötete, teilt ein junger finnischer Maler in Kopenhagen , ein Freund von ihm, der Zeitung Polititen" mit, daß er aus einem deutschen Geschlecht stammt, das seit vielen Jahren in Finnland ansässig ist. Sein Vater ist Pfarrer im nördlichen Finnland . Ein Bruder Karls ist Offizier im russischen Heer. Vermutlich hat er dessen Uniform benutzt, um in das Haus zu gelangen, wo er seine Tat vollführte. Im letzten Herbst mußte er die Universität Helsingfors verlassen. Er wurde zwar nicht ausgewiesen, aber Polizei und Gendarmen berfolgten ihn, weil er ihnen verdächtig vorkam. Um unter Bolizeiaufsicht gestellt zu werden, genügt es, wenn sich ein finnischer Student z. B. am Geburtstage des vaterländischen Dichters Rune
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Berlin, 16. Februar. Amtliche Meldung.. Reiter star Hennig, geboren am 13. 3. 1882 zu Berlin , früher im InfanterieRegiment Nr. 44, im Gefecht 20 Kilometer nördlich Dabis, am 4. 2. 1905 Leicht verwundet; Schuß durch den rechten Unterarm.
Die Aufgabe der Wissenschaft.
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Kasernen- Tod. Aus Saarbrücken wird der" Fr. 8tg." vom 14. Februar berichtet: Der Rekrut Schröder von der 3. Kompagnie des 70. Infanterie- Regiments hat sich heute früh in der Kaserne mit Der neue König von Sachsen hält jezt Umzug in den Städten feinem Dienstgewehr erschossen. Fortgesetzte Mißhand des Landes und es werden dabei die üblichen Huldigungsfeierlich I ungen durch ältere Leute sollen den jungen Mann, der bei teiten veranstaltet. Nach seiner Ankunft in Leipzig hatte er zuerst den Borgefeßten als tüchtiger Soldat sehr beliebt war, in den Tod eine Feier mit den militärvereinen, dann tam die getrieben haben. Huldigung der Universität, wobei eine kleine interessante Episode fich in die übliche Gleichförmigkeit solcher Veranstaltungen drängte. Der theologische Professor Dr. Nietschel leistete eine ausführliche Verherrlichung des Hauses Wettin und sprach die Zuversicht aus, daß der neue Landesfürst die hohen Güter wahren werde, aus
Husland.
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denen fie ihre Kraft schöpft". Diese hohen Güter aber umschrte verhaftete Kolonialbeamte Toquet Eutsezen erregende Graufamleiten berg vor dessen Statue hinstellt und sie betrachtet. Da die Tat er also: Wir dienen der Wahrheit allein; sie zu erforschen auf allen gegen Eingeborene begangen. So soll Toquet mit mehreren wohl finnische Richter sein Urteil sprechen. Wahrscheinlich wird er Gebieten ist die Aufgabe der Wissenschaft. Aber darum tann anderen Beamten zusammen am 14. Juli vorigen Jahres, nachdem zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt werden. Die Todes die Hochschule nur gedeihen in der Luft der Frei- das Nationalfest mit einem Bankett gefeiert war, in der Nähe von strafe tennt man in Finnland nicht. heit. Zwei Säulen sind es, die das Gebäude deutscher Hochschulen Brazaville in Französisch- Kongo einen Eingeborenen ges tragen und ihre Bedeutung bedingen: auf seiten der Lehrenden nebe It und ihn mittels einer Dynamitpatrone, die ihm in den die Freiheit der Wissenschaft, die nur durch die er- und gesteckt war, auf entschliche Weise getötet haben. Ferner soll und hat eine überraschend große Aufregung hervorgerufen. Die Der Streit zwischen Roosevelt und dem Senat zieht weite Kreise fannte Wahrheit sich binden läßt, auf seiten der Studierenden die akademische Freiheit, durch die selbständige Charaktere Toquet mit mehreren Helfershelfern zuſammen einen Neger ente Beitungen behandeln die Sache als die größte Wichtigkeit und erwachsen sollen, wie ihrer unser Bolt und unser Baterland be- hauptet, von dessen Kopf eine Suppe gekocht und diese den An- nehmen für oder gegen Roosevelt Partei. Daß manche den Brädarf. Wir wissen, daß diese unveräußerlichen Güter auch gehörigen des Getöteten vorgesetzt haben. Außer gegen Toquet soll sidenten entschuldigen, zeugt von seiner großen Popularität, denn die durch das Regiment des neuen Rector magnificentissimus per- noch gegen einen Militär und zwei Kolonialbeamte die Verfassung gilt den Amerikanern als heilig und sie halten wenigstens petuus( ständigen obersten Rektors, d. h. des Königs) ficher gewahrt Untersuchung eingeleitet werden. Dieselben sind bereits in Braza- am Buchstaben derselben fest, wenn auch der Geist ihnen oft genug bleiben werden. ville verhaftet worden. sehr wenig gilt. Seit Jahren hat kein Präsident eine so scharfe
Ver
Man kennt freilich die„ selbständigen Charaktere", die aus den paris , 16. Februar. Es bestätigt sich, daß zwei Ko- Zurückweisung im Senat von seiner eigenen Bartei erfahren. BeUniversitäten erwachsen. Man weiß auch, daß die Universität Leipzig, Ionialbeamte wegen Grausamteiten verhaftet worden fonders erbittert waren die Senatoren über die Entwickelung der Dinge in San Domingo. Dort hat Roosevelt die Zollämter besetzen welche allein in der Freiheit der Wissenschaft atmen will, sich durch die sächsische Regierung zu schmählichen Attentaten gegen die Freiheit sind, die sie am Kongo gegen Eingeborene begangen haben, doch ist lassen und die Bestimmungen des Vertrags ausgeführt, ohne daß der Wissenschaft hat erniedrigen lassen; wurde doch trefflichen Männern die von den Blättern gebrachte Schilderung übertrieben.(?) Eine der Senat die notwendige Zustimmung gegeben hatte, und in der Wissenschaft der Lehrkörper der Universität verschlossen, weil sie vom Kolonialminister angeordnete Untersuchung hat ergeben, daß diesem Falle waren den Senat die Hände gebunden. Sozialisten waren. Also Professor Rietschel sollte nicht allzu hohe ein zum Tode verurteilter Neger mit Hülfe(!) einer schiedene Senatoren sollen daraufhin geschworen haben, dem Worte machen bei solcher Vergangenheit seiner Universität. Immer Dynamitpatrone hingerichtet(!) wurde, die ihm am Rüden befestigt Herrn Präsidenten eine derbe Leftion zu geben. Dies geschah hin, seine Worte flangen gut und waren ficherlich nicht ohne Absicht und zur Explosion gebracht worden war. Die Verhaftung von in der Frage der Schiedsgerichte, wodurch Moosevelt und der Staatsgewählt. Recht ist, kann jeder erkennen aus dem zweiten Artikel Absatz 2 der Der König aber sprach in seiner Erividerung gleichfalls über zwei anderen Beamten steht bevor, und es dürften noch weitere Ent- sekretär Hah vor aller Welt bloßgestellt wurden. Daß der Senat im Verfassung, worin es deutlich heißt:„ Er( der Präsident) soll Volldas, was er als Aufgaben der Universität erachtet. Es flang anders: hüllungen zu erwarten sein. Diese französischen Kolonial- Scheusäligkeiten, die mit den macht haben, Verträge abzuschließen unter der Zustimmung und mit .... Unsere Geistlichen, Richter, Gelehrte und Aerzte gehen aus" ihr( der Universität) hervor. Ihre Aufgabe ist es, meine Taten der Arenberg, Peters, Leist, Wehlan und Konsorten dem Rate des Senats; eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Herren, unsere Jugend nicht bloß wissenschaftlich zu wetteifern, sind wahrscheinlich auch auf jenen Tropentoller" Senatoren ist dabei notwendig."