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war, bebor ein Urteil über die neuesten Attionen zulässig er- fchaft, wenn fie auf politisches Vorurteil und tendenziöfe Grausam-| Dr. Fischer wies diesen Sreisten Verach der Denunziation und schien. Offizielle japanische Nachrichten liegen zwar auch feit spekuliert hätte, sich im Irrtum befand. Einschüchterung scharf zurück und bestätigte dem Arzt, der die jezt noch nicht vor. Die Japaner sind eben vernünftige Altersschwäche des Freisinns durch Scharfmacherkuren heilen Strategen, die erst dann Meldungen machen, wenn eine Aftion Brachte der erste Prozeßtag die Enthüllungen über die mystische möchte, daß selbst die sächsische Regierung mehr sozialpolitisches ihren Abschluß erlangt hat. Dagegen melden offizielle Borgeschichte der Anklageerhebung, so brachte der zweite Tag eine Verständnis und Empfinden hätte als er. Als Herr Mugdan russische Telegramme, daß die Japaner auf der ganzen ans- neue, wenn auch andersartige Ueberraschung. gar die Salonphrasen des Reichsfanzlers über materialistische gedehnten Front zum energischen Angriff übergegangen sind. Man durfte glauben, nun endlich seien die Präliminarien des Geschichtsauffassung( unter anderem bezeichnete er den Ge­Sowohl im Osten haben die Japaner bedeutende Vorteile er- Prozesses beendigt und die eigentliche Verhandlung werde beginnen. nossen Lafargue als Verfasser der Geschichte des Sozialismus), kämpft, als auch im Westen, wo sie den russischen rechten Aber kaum hatte die Sitzung begonnen, als, angesichts eines leicht Verelendungstheorie und sozialdemokratische Freiheitsfeind­Flügel umgangen haben und Mukden bedrohen. Zu gleicher lösbar erscheinenden Hindernisses der Prozeßführung, der Vorsitzende schaft in sein freisinniges Bierbankdeutsch übersetzte, da versagte Zeit ist auch das japanische Zentrum gegen das russische völlig überraschend erklärte, daß die Sigung abzubrechen und auf selbst der Beifall der Rechten. Es behagte ihr nicht, daß die Zentrum vorgegangen, dessen Stellung sich auf den Putilow- Sonnabend zu vertagen sei. Politik der mittleren Linie so scharf in die Linie der politischen Hügel zu stüßen scheint. So rückt dieser Prozeß in befremdend schleppendem Tempo kaum Mittelmäßigkeit umbog. Die russischen Nachrichten geben erhebliche Erfolge der von der Stelle. Genosse Lipinski beschränkte sich darauf, einige der gröbsten Japaner und bedeutende Verluste auf russischer Seite Auffällig war schon, daß am Donnerstag bereits gegen 2 Uhr Unwahrheiten Dr. Mugdans glattzustreichen. Er plädierte zu Beweis genug, daß die Lage der Russen eine sehr die Sigung geschlossen wurde, obgleich ohne Schwierigkeit wenigstens im übrigen in ausführlichen Darlegungen für eine weite Aus­ungünstige sein muß. Man braucht sich nur an die die angeklagten Artikel noch hätten zur Verlesung gebracht werden dehnung der Sonntagsruhe insbesondere im Handelsgewerbe. russischen offiziellen Meldungen über die Schlachten bei tönnen. Am Freitag kam es überhaupt nicht zur eigentlichen Ver- Selbstverständlich erklärte er die Bereitwilligkeit unserer Frak­Liaujang und am Schaho zu erinnern. Während hier handlung. Nach einer minder wichtigen Berichtigung über einen tion, an der vom Staatssekretär Grafen Posadowsky gestern Hunderttausende in mörderischem Ringen gegeneinander wüteten, Vorgang des vergangenen Tages teilte der Vorsitzende mit, daß in Aussicht gestellten Vereinheitlichung der Arbeiterversicherung während sich die russischen Verluste auf Zehntausende und Medizinalrat e p p mann durch einen ärztlichen Fortbildungsfursus mitzuarbeiten. Daß Dr. Mugdan auch von diesem sozial­Aberzehntausende beliefen, meldete der offizielle russische Tele- an mehreren Tagen der Woche stark behindert sein würde. Die politischen Fortschritt nichts wissen wollte, ist selbstverständlich, graph in unbeschreiblicher Harmlosigkeit nur allerhand un- Verteidigung erklärte, fie müßte auf Anivesenheit des Sachverständigen aber daß auch Dr. Spahn gegen diese von seiner Fraktion oft bedeutende Scharmütel, in denen die Russen oben bei der Verhandlung in ihren wesentlichen Teilen bestehen, weil nur geforderte Reform bedenklich zu machen suchte, und daß gar drein noch häufig fiegreich geblieben sein sollten! Das so der Sachverständige zu einem wirklichen Gutachten gelangen der christlich- soziale Burkhardt sich für die patriarchalischen lächerliche Vertuschungssystem dürfte auch zur Stunde geübt tönne; wohl aber wolle die Verteidigung auf die sonstige Tätigkeit Fabrik- Krankenkassen begeisterte, fann wundernehmen. werden. Einen Beweis für diese skandalöse Art der Bericht des Medizinalrates möglichste Rücksicht nehmen und sie wünsche Für die morgige Sigung schlug Dr. Müller- Sagan, vom ersteung liefert der Umstand, daß man in Petersburg heute feinesfalls, daß eine Vertagung eintrete. Genossen Singer unterstützt, Abhaltung eines Schwerin­den neuesten, recht ernst lautenden Nachrichten allerhand tages vor. beraltete Nachrichten folgen läßt, die die Vorgänge noch in weit harmloserem Lichte darstellen!

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Die Konservativen, die sich noch am Dienstag für diesen Gedanken ausgesprochen hatten, waren heute dagegen. Aber da das Zentrum seit Dienstag in der entgegengesetzten Rich­tung umgefallen war, fand der Antrag die Mehrheit. Dem­nach beginnt morgen die zweite Beratung unseres Antrages auf Errichtung von Arbeitskammern.

Preußisches Abgeordnetenhaus.

Das Abgeordnetenhaus hat nun unter Zuhülfe­nahme noch einer Abendsigung den Kultusetat in zweiter Lesung zu Ende beraten. Die Kapitel„ Höhere Lehranstalten", Kunst und Wissenschaft"," Technisches Unterrichtswesen" und Medizinalwesen" wurden im Galopp durchgepeitscht, von einer eigentlichen Debatte war selbst bei den wichtigsten Etats­positionen nicht die Rede.

Man sollte nun meinen, daß die Sache einfach genug lag. Man brauchte die Verhandlungstage nur so anzusetzen, daß der Sach­verständige daran teilnehmen könnte. Mindestens könnte man einst­Englische Telegramme sprechen bereits von der für heute weilen in der Verhandlung fortfahren, die Artikel verlesen, die bevorstehenden Einnahme Mukdens und von einzelnen Angeklagten vernehmen und den am vorhergehenden Tage der völligen Einschließung Kuropatkins. Wir ausgesetzten wichtigen Beschluß über die Beweisanträge der Ver­halten diese Meldungen für verfrüht und übertrieben. teidigung zur Verkündigung bringen. Man pflegt ja sonst in solchen Ein Heer von zirka 300 000 Mann, das über eine Front von Prozessen, die eine längere Dauer verheißen, mit der Zeit zu geizen. mindestens 100 Kilometer verteilt ist, läßt sich wenn der Nichts von alledem geschah. Das Gericht zog sich auf kurze Zeit Gegner nicht auch der Zahl nach bedeutend überlegen ist, zurück und verkündete dann, es wolle über die durch diesen Zwischen­nicht im Handumdrehen über den Haufen werfen, es läßt sich fall geschaffene Sachlage sowie über die weitere Disposition des auch nicht derartig einschließen, daß sich nicht starke Teile Prozesses in Beratung treten und deshalb heute überhaupt nicht in trok alledem den Rückzug erzwingen könnten. Die Schlacht die Verhandlung eintreten. Der Vorsitzende begründete diese über­bei Liaujang hat das hinlänglich bewiesen. Mögen in raschende Bertagung dadurch, daß die übrigen Mitglieder des zwischen die russischen Truppen auch weiterhin desorganisiert Gerichtshofes über den gesamten Stoff nicht genügend informiert worden sein: die neuesten Gefechte beweisen, daß sich die seien, eine Begründung, die sonst auch bei den umfangreichsten Soldaten trotzdem noch mit Bravour schlagen. Es wird den Prozessen nicht vorzukommen pflegt. Im einzelnen sei hervorgehoben, daß die Regierung sich Japanern deshalb nicht leicht fallen, die Armee Kuropatkins Es ist unklar, was eigentlich dieser ungewöhnlichen Ver- mit der Absicht trägt, ein Denkmalsgeseß dem Land­entscheidend zu schlagen und zum Rückzug nach Tieling zu langsamung des Prozesses zugrunde liegt. Zuvor hatte das Gericht tage zu unterbreiten; allerdings stößt dieses Gesetz noch auf zwingen. Doch scheint es zweifellos zu sein, daß schließlich anscheinend die Absicht, diesen Prozeß mit Schnelligkeit zu Ende zu große Schwierigkeiten und deshalb begnügt sie sich vorläufig dennoch der Armee Oyamas dieser Erfolg beschieden sein wird. führen; wenigstens darf man dies daraus schließen, daß fast mit der Ankündigung eines Gefeges über die Erweiterung der Eine neue schwere Niederlage muß aber im Verein mit der alle von der Verteidigung vor dem Termin gestellten Beweisanträge städtischen Bauordnungen zum Schuße der städtischen Dent­Revolution im Innern- die Widerstandskräfte Nuß - als nicht zur Sache gehörig abgelehnt worden waren. Auf diesem mäler sowie eines Gesetzes zum Schuße der prähistorischen lands brechen. In diesem Sinne dürfte die zurzeit tobende Standpunkt wird das Gericht, angesichts der Erklärungen der Staats- Denkmäler. Schlacht als die Entscheidungsschlacht des Krieges bezeichnet anwaltschaft, daß jede mögliche Aufklärung geschaffen werden soll, werden können. und angesichts der Gefahr einer Kassierung durch das Reichsgericht, jetzt kaum noch beharren wollen. Umsomehr sollte man aber er­warten, daß alles vermieden würde, was den Prozeß unnötig verlängert,

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Weiter ist voraussichtlich ein Hebammengefet in der nächsten Session des Landtages zu erwarten; über seinen Inhalt äußerte sich die Regierung nicht.

Sachetun, 8. März.( Meldung der Petersburger Tele­Daß sich Abgeordnete finden, die selbst bei der Beratung graphen- Agentur.) Hartnäckige Kämpfe dauerten den ganzen des Kapitels Kunst und Wissenschaft ihre reaktionäre Gesinnung Zag an, auf dem äußersten linken Flügel griffen die Japaner an Insbesondere haben auch die Angeklagten sowie die an den Tag legen zu müssen glauben, sei nur nebenher er zwei Stellen unsere Abteilungen an und außerdem bei dem Sachverständigen das Recht, daß ein Prozeß, der sie aus wähnt. Es hieße dem konservativen Abg. Henning zu viel Gutulinpaß, wo eine von unserer Vorhut verlassene Befestigung heute morgen wieder in unsere Hände über ihrer bürgerlichen Tätigkeit empfindlich herausreißt, nicht durch Ehre antun, wollten wir auf seine Rede gegen die Zulassung ging. Die Japaner fezten das Bombardement auf unsere mangelnde Disposition oder sonstige Gründe verlangsamt wird. von Frauen zur Akademie der Künste in Berlin , weil angeblich beiden Flanken und das Zentrum fort. Im Rayon des Was die Anklagebehörde betrifft, so mag sie allerdings kein be- die Frauen auf dem Gebiete der Kunst nichts leisten, ernsthaft Butilowhügels wurden wir heute mit mindestens 2500 Geschossen fonderes Interesse haben, die Sache gerade jetzt durchzuführen. Zwar erwidern. aus Belagerungs- und Feldgeschüßen überschüttet. Die Bomben der erklärte der Staatsanwalt in der Erörterung über die Schwierig- Im übrigen sei als charakteristisch mitgeteilt, daß der zwölfzölligen Mörser waren an ihrer enormen Explosionskraft und feiten, welche dem Medizinalrat Dr. Leppmann erwachsen, daß Haß gegen die Ausländer, der bereits bei der Debatte den massiven Splittern erkennbar. Gegen abend gingen die Japaner zum Vormarsch gegen den rechten Flügel über, wo sich ein heftiger seiner Ansicht nach deshalb eine Vertagung nicht nötig sei. Aber über die Universitäten sich zu der Forderung verdichtet hatte, Kampf entwickelte, der noch fortdauert. gerade dieser unmotiviert erscheinende Hinweis auf eine mögliche Ausländer möglichst von preußischen Universitäten fernzuhalten, Sachetun, 3. März.( Meldung der Petersburger Tele- Bertagung feitens des Staatsanwalts deutet darauf, daß solche Ver- auch im weiteren Verlaufe der Beratung des Kultusetats graphen- Agentur.) Die Angriffe auf beiden Flügeln fort- tagungspläne allerdings erwogen werden. Und freilich, der Ein deutlich zum Ausdruck kam: Der Abg. Wallenborn( 3.) legend, gingen die Japaner heute nacht zum Vormarsch gegen das druck, den der erste Verhandlungstag auf die Deffentlichkeit gemacht äußerte Bedenkeu gegen die starke Zulassung von Ausländern Zentrum über und griffen morgens 4 Uhr die Stellungen östlich von hat, ist nichts weniger als eine für die Staatsanwaltschaft günstige zum Studium an der Hochschule für Musik in Berlin und Erldagu an, wurden aber zurückgeschlagen. Starkes Feuer aus Vorbedeutung für den weiteren Verlauf des Prozesses. Abg. Felisch( f.) jammerte über die Zunahme der Zahl der Belagerungs- und Feldgeschützen dauert an und wird vorzugsweise Die Angeklagten aber haben natürlich den Wunsch, diese Sache ausländischen Hörer an technischen Hochschulen. Dafür, daß gegen den Putilowhügel gerichtet. Unter der Deckung des Artillerie­feuers und dem Schutz des Nebels begann heute früh um 7 Uhr zu Ende zu führen. Sollte aber die überraschende Abbrechung der Kunst und Wissenschaft international sind, haben diese Herren morgens auch die japanische Infanterie den Butilowhügel an- heutigen Verhandlung noch vor ihrem eigentlichen Beginn zum Vor- ebensowenig ein Verständnis wie dafür, daß es eine Ehren­zugreifen, der Angriff wurde jedoch zurückgeschlagen. Ein spiel einer Bertagung auf längere Zeit werden, so würde schließlich auch pflicht Preußens sein sollte, insbesondere den russischen zweiter Angriff erfolgte gegen Mittag, blieb aber auch ohne die Lage der Angeklagten dadurch noch verbessert werden, daß ihnen Studenten Gelegenheit zu wissenschaftlicher Ausbildung zu Erfolg. Auf feiten der Japaner sind die Verluste groß. täglich neue Mitteilungen und die Namen neuer Zeugen zugehen.-geben. Vielleicht tommt einmal die Zeit, wo das befreite Da die Beschießung des Putilowhügels fortgesetzt wird, er­Rußland seine Hochschulen den Deutschen öffnet, die am Born wartet man einen neuen Angriff. Die Truppen aus Der Mann aus dem geistigen Mittelstand. freier Wissenschaft schöpfen wollen. Port Arthur von der Armee General Nogis fämpfen mit. Auf Gestern hat Herr Dr. Mugdan, die sozialpolitische Am Sonnabend soll zunächst das Ausführungsgesetz zum dem linken Flügel dauert hartnäckiger Kampf fort, die Leuchte der freisinnigen Volkspartei, seinen großen Tag ge- Reichs- Seuchengesetz in dritter Lesung zu Ende be­östliche Abteilung schlug einen äußerst heftigen Angriff gegen Kudjaja ab. Der Vormarsch gegen die Abteilung bei Tinchentschen habt. Oft genug hatte er in den ärztlichen Standesvereinen raten und dann der Etat der Bauverwaltung begonnen und gegen den Gutulinpaß wird auch heute fortgesetzt. Beiderseits die große Abrechnung mit den Krankenkassen - Vorständen und werden. find die Berlufte groß, entscheidende Resultate wurden nicht der angeblich hinter ihnen stehenden Sozialdemokratie an­erzielt. Auf dem rechten Flügel ſetzten Japaner den Vormarsch gekündigt. Er werde...! .! Vernichtung, Zerschmetterung längs des Hunho und des Liaho fort, wobei sie, auf Widerstand unserer Partei waren das mindeste. Aber Herr Mugdan stoßend, in ein besonders heftiges Gefecht füdlich von der spannte heute die Erwartung seiner Zuhörer auf eine schmerz Die Einbringung der Berggeseknovelle foll wieder einmal un­Ortschaft Santaintft verwickelt wurden. In Sinmintin erschien liche Folter. Er sprach zunächst über Gewerbe- Inspektion, Ver- mittelbar bevorstehen. Ein hiesiges Blatt will das erfahren haben. giftungsgefahr, Arbeitskammern und alle möglichen anderen Das haben wir nun seit drei Wochen schon mehr als einmal gehört. Sachetun, 3. März.( Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur.) Auf der rechten Flanke fahren Fragen der Sozialpolitik, immer Stimmung machend gegen Aber die Wiederholung macht eine Behauptung nicht glaubwürdiger. die Japaner fort, energisch vorzurücken. Auf dem I inten unsere Partei. Den Haupttrumpf hielt er lange zurück. End­Hunho Ufer bestehen die Unsrigen einen hartnäckigen lich formulierte er seine Vorwürfe gegen die Krankenkassen. Kampf. Bier japanische Divisionen, die unseren rechten Flügel Er beschuldigte sie, mit Hülfe von Beamten, die durch sozial­am Liaho umgingen, haben heute Sawinpn gegen 18 Kilometer westlich von Mukden erreicht, wo ihnen entgegengesandte Truppen ihren weiteren Vormarsch aufhielten.

japanische Kavallerie.

Politische Ueberlicht.

Berlin , den 3. März.

Brozeß- Ueberraschungen.

Deutfches Reich.

Internationale Uebergriffe preußischer Polizei. Wolffs Bureau telegraphiert aus Wien :

Abgeordnetenhaus. Bei Beginn der Sigung werden seitens der Regierung mehrere Interpellationen beantwortet. Im Einlauf demokratische Wohlgesinntheit sich in der Kassenverwaltung Sinekuren verschafften, den Aerzten das Koalitionsrecht zu befindet sich eine Interpellation des Abg. Daszynski ( Soz.), int rauben und sie standesunwürdig zu bezahlen. Herrn Mugdans welcher behauptet wird, daß der preußische Polizeirat Maedler aus unredliche Beweisführung kann man an zwei Beispielen aus Beuthen im Auftrage der preußischen Staatsanwaltschaft in seiner Rede recht flar machen: er trat für die Heranziehung der Wadowice ( Galizien ) selbständig Recherchen im Zusammenhang Aerzte zur Fabrikinspektion ein. Er würde, wenn er im mit einem in Beuthen schwebenden Strafprozeß vorgenommen und an die preußische Staatsanwaltschaft einen Bericht erstattet habe, Kampf gegen Aerzte stände, ihnen unterstellen, sie wollten auf aus welchem hervorgeht, daß ein Polizeibeamter von Wadowice diese Weise das Angebot vermindern, um die Arbeiter besser fich bereit erklärt habe, die für die Prozeßzeugen bestimmten ausbeuten zu können. Herr Dr. Mugdan bestritt weiter mit Gelder entgegenzunehmen und den Zeugen auszuhändigen, sowie Die Anklagebehörde des Plößenfee- Prozesses wird sich voll Er- Recht dem Grafen Posadowsky, daß das Anschwellen der Sorge zu tragen, daß die in Wadowice ansässigen Zeugen die gebenheit in das trübe Geschick fügen müssen, das sie sich am ersten Krankenziffer bei den Krankenkassen im Winter auf Simu­Reise zur Hauptverhandlung nach Beuthen antreten. Dieses sowie die Vergangenheit Maedlers, der nach der Behauptung des Inter­Berhandlungstage bereitet hat. Die Tatsache der Verschiebung des lation zurückzuführen sei. Nach Herrn Dr. Mugdans Kampfes­pellanten ein berüchtigter Provokateur sei, beweise, daß sich dieser Prozesses von derjenigen Straffammer, vor welche die Anklage weise würde man dazu sagen müssen, daß er als Arzt die preußische Beamte in Galizien zu amtieren erlaubte. Der ursprünglich gelangen mußte, an eine andere Straftammer, Einnahmen nicht zu verlieren wünsche, die ihm aus den Simu­Interpellant fragt, was die Regierung zu diesem Vorfalle welche sich des Nufes hervorragender Zuverlässigkeit in politischen Tanten erwachsen, und deshalb die Simulation unterstütze. In ſage, und ob sie geneigt sei, diese Tatsache zu prüfen Prozessen erfreut, wird den gesamten weiteren Prozeßgang beherrschen. dieser polemischen Manier, die unsere Genossen durch Zwischen­und das Staatsterritorium Desterreichs von fremden Polizei­Gerade die Interessenten der heutigen Rechtsprechung fönnen rufe als unverschämt, Genosse Lipinski als unanständig fenn­beamten zu säubern. schmerzlich bedauern, daß die Staatsanwaltschaft durch den ver- zeichneten, lag es, daß Herr Dr. Mugdan einfach einige Fälle Jm Königsberger Prozeß wurde festgestellt, daß russische Polizei­blüffend seltsamen Versuch, den sie zur Erklärung jener Tatsache aufzählte, in denen bekanntere Parteigenossen Stellungen bei beamte auf preußischem Boden amtierten, ohne daß die preußischen unternahm, sich ungeschickt dem Schein der politischen Krankenkassen erhalten haben, und daraufhin die Kranken- Behörden gegen diese Grenzüberschreitung etwas einzuwenden hatten. Tendenzjustiz aussett. Sie können bedauern, daß im Volte die kassen- Verwaltungen sozialdemokratische Pfründen schalt. Den Auch sonst ist ja die russische Polizei in Preußen sehr rührig. Hat Erinnerung an das Wort erneuert wird, das der Königsberger Nachweis, daß die Gewählten ihr Amt nicht gewissenhaft die preußische Polizei mun ihrerseits russische Sitten angenommen, Staatsanwalt in die Gerichtsakten schrieb: ,, Bei dem Interesse, führten, daß sie in irgendwie erheblichem Umfange ihre daß sie den Schauplah ihrer Tätigkeit sich nicht durch nationale welches der Justizminister dem Prozeß entgegenbringt, bitte ich Sie, Stellung nicht ausfüllten, oder daß ihnen hohe Bezahlung für Grenzen verfümmern lassen will?- recht zuverlässige Beamte mit der Untersuchung zu betrauen." geringe Leistungen geboten würde, den versuchte der honorige Budgetkommission des Reichstags. In der weitergeführten Die Wirkung dieser Vorgänge vermag die Anklagebehörde nicht Vertreter freisinniger Spießbürgerei nicht. Generaldiskussion über die Heeresvermehrung in der Budget­Wer sich diesem Terrorismus der scharfmacherischen tommission des Reichstags führte am Freitag zunächst Abg. Gröber wieder auszulöschen. Nur dem Gerichtshof selbst wäre die Möglichkeit gegeben, den schweren Schaden, welcher der Justiz ge- Phrase nicht fügen wollte, den verdächtigte er als Sozial- aus, daß man schon aus Rücksicht auf die historische Entwickelung Der sächsische Bundesratsbevollmächtigte die Unteroffiziere und die doch nur so genannten reiwilligen" mit schlagen ist, durch den Beweis zu mildern, daß die Staatsanwalt- demokraten.