in die Präsenzstärte einrechnen müsse; es sei unbedingt notwendig,| Republikaner ), die am Donnerstag zu gemeinsamer Sigung, und zwar so, daß in Zukunft die Arbeiterkommunen auf je 500 Mit die sehr beträchtliche Vermehrung der Präsenz bei der Marine zu zusammentreten sollten, um zu der schwebenden Frage der glieder einen Delegierten wählen können. Die Parteivorstands. beachten. Bei der Beurteilung der Vorlage sei die Frage der Etats- Obstruktion Stellung zu nehmen, haben in einzelnen Gruppen Mitglieder sollen auf den Parteitagen, abgesehen von den Beschlüssen höhe der einzelnen Truppentörper maßgebend; ferner sei die genaue getagt. Die Radikalen haben in flarer und unzweideutiger die Reichstags- Abgeordneten, sofern sie nicht Vorstandsmitglieder über die Decharge- Erteilung, Vorschlags- und Stimmrecht haben, Angabe der Zahl der für notwendig erachteten Kaders zu fordern; endlich müſſe noch angegeben werden, wieviel Mannschaften von den Weise zum Ausdruck gebracht, daß sie gegen die Artikel 71 oder Delegierte find, jedoch kein Stimmrecht. Es lagen mehrere AnAbkommandierten gespart werden könnten. General v. Armin und 73( Streifverbot) des Reglementsentwurfs stimmen träge auf Anstellung eines zweiten befoldeten Parteifunktionärs vor; legte die Verteilung der Infanterie- Bataillone auf die ver- werden. Auch die Republikaner nahmen eine Resolution an, der Parteitag beschloß jedoch, es bei der bisherigen Ordnung zu bes schiedenen Divisionen und andere Maßnahmen den in welcher sie gegen die unklugen Vorschläge der Regierung lassen, wonach die Aemter des Parteisekretärs und des Kassierers Mobilmachungsfall vertraulich dar. Die Abkommandierten würden protestieren und die ganze italienische Arbeiterschaft zur Soli- von einer Person verwaltet werden. militärisch voll ausgebildet. Nach längeren Ausführungen des darität mit den Eisenbahnern aufrufen. Die sozialistische Nach der Statutenberatung fam einer der wichtigsten Punkte, Kriegsministers fagte Abg. v. Kardorff, man müsse doch Fraktion hatte nur ihre früheren Beschlüsse zu wiederholen. das Parteiprogramm, zur Verhandlung. Eine besonders lebhafte den Darlegungen der militärischen Behörden etwas skeptisch gegen Sie wird die Bestimmungen des ersten Teils des Entwurfs Debatte rief die Militärfrage hervor. Hier standen sich zwei Anüberstehen, denn noch vor kurzem hätten sie ja behauptet, die Ein- Sie führung von Infanterie- Regimentern zu zwei Bataillonen sei eine( Verstaatlichung der Eisenbahnen) im einzelnen prüfen und schauungen gegenüber: eine, namentlich von Hinte Berge green scharf vertretene, wonach alles Militärwesen, auch die VolksNotwendigkeit, weil ein Kommandeur im heutigen Gefechte doch hierzu Stellung nehmen. Gegen die, die Freiheit der Eisen- bewaffnung, verwerflich ist, und die andere Anschauung, die in folnicht mehr übersehen könne; jezt sei man wieder ganz anderer An- bahner beschränkenden Artikel aber wird sie alle Mittel, auch gendem Programmpunkt ausgebrüdt ist: ficht! Auch über den Wert der Manöver seien doch die die der Obstruktion, zur Anwendung bringen, um die den Meinungen sehr geteilt. Bei der Kostenberechnung dürfe Eisenbahnern drohende Entrechtung zu Fall zu bringen.- man auch nicht die= Kosten der Truppen Uebungsplätze übersehen. Die kommende Artillerievermehrung werde neuer=
England.
Amerika.
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dings auf Anleihen übernommen, was bedenklich sei. Ein Teil seiner Bei der Nachwahl zum Unterhause für West- Moreland wurde Freunde sei mehr für Flottenvermehrung als für Armeevermehrung. Jones( liberal) mit 2922 Stimmen gegen Noble( fons.), der Ueber die Notwendigkeit der Kavallerievermehrung sei er sich schon 2702 Stimmen erhielt, gewählt. Die Stimmenmehrheit der Liberalen lange flar. Abg. Erzberger fragte an, ob man nicht die ganze bei der letzten Wahl betrug 579. Frage der Heeresvermehrung, die eine Belastung von 31 Millionen bringt, um ein Jahr zurückstellen wolle. Der Kriegsminister er Feierliche Uebernahme des Präsidentenamtes. Am 4. März flärte, daß er sich damit vom militärischen Standpunkte aus nicht einverstanden erklären könne. General Gallwig legte dar, daß findet die Inauguration des Präsidenten Roosevelt in Washington für eine absehbare Zeit aus finanziellen Gründen von einer Fort- statt. Der neue Amtstermin beginnt. Roosevelt ist der 25. Präsident führung der Umwandlung der Korpsbekleidungsämter in Zivil- und übernahm sein Amt am 14. September 1901, nachdem Mac Kinley dem Attentat vom 6. September erlegen war. Der erste Präsident, anstalten nicht die Rede ſein fönne. Abgeordneter Dr. Der Müller- Sagan wandte sich gegen die Behauptung, die Zahl Georg Washington , trat sein Amt am 4. März 1789 an. der französischen Reservisten übertreffe die der deutschen um dorm wegen haben die Mitgliedere des Kabinetts und andere Be150 000; dabei sei der Abgang der Kranten wahrscheinlich nicht be- amte, deren Termin mit dem 4. März abläuft, vor kurzem ihr Amt rücksichtigt worden. Bei den Kostenanschlägen solle man doch auch bei Roosevelt niedergelegt, aber es sind keine wesentlichen Verändean die Aufwendungen für die Kolonialpolitik denken! Man müsse rungen in Aussicht genommen; die Regierungsmaschinerie wird von danach trachten, die Rüstungen mit der wirtschaftlichen Leistungs- denselben Personen weiter bedient werden. Ein großes Festgepränge fähigkeit in Einklang zu bringen. Der General v. Armin be- soll bei den Inaugurationsfeierlichkeiten entfaltet werden. Das hauptete, daß bei Berechnung der französischen Reserven natürlich Militär soll eine große Rolle dabei spielen; glänzende Baraden werden die Abgänge voll berücksichtigt seien. Abg. Prinz v. Arenberg stattfinden, unter Mitwirkung von Neger- und Cowboys- Regimentern. meinte, es gehe nicht an, die ganze Vorlage um ein Jahr zu ver- An die Universitäten des Landes ist der Ruf ergangen, sich an dem tagen. Abg. Ledebour wandte sich gegen den„ Wachmeisterehr- Feste zu beteiligen. Man erwartet eine Parade von 5000 Studenten. geiz" ehemaliger Offiziere, die fich durch Uebertrumpfung Bu dem großen Festball werden auch Neger Zutritt haben. Es ist ministerieller Forderung in empfehlende Erinnerung bringen bemerkt worden, daß unter Roosevelt bei Empfängen im Weißen möchten und durch deren Darlegungen sich manche Abgeordnete Hause und sonstigen äußeren Anlässen mehr Bomp entfaltet wurde, betören ließen. Er habe den Eindruck gehabt, als ob der wie jemals unter irgend einem anderen Präsidenten. Diese Art Minister selbst es als organisatorischen Fehler erachte, die Infanterie- Repräsentation, wie Roosevelt sie liebt, ist vielfach unangenehm aufdivision nicht mit aktiver Reiterei auszurüsten, sondern anstatt dessen gefallen. Vor kurzem wurde in der Presse scharf kritisiert, daß aus der aktiven Kavallerie mobile Kavalleriedivisionen aufzustellen. Roosevelt sich von den Eisenbahn- Gesellschaften großartig eingerichtete Mit den vorhandenen Kavallerieregimentern müsse deshalb besser Luruszüge für seine Fahrten zur freien Verfügung stellen läßt. disponiert werden, aber eine Vermehrung sei dadurch nicht begründet. Dem Vorwurf, der darin liegt, begegnete Roosevelt mit der Er Der Kriegsminister entgegnete, die Ausmerzung der ohne klärung, daß solche Anerbietungen nicht seiner Person, sondern dem Zweifel vorhandenen organisatorischen Mängel sei nur durch Staatswesen gelte, das er repräsentiere; aber diese Erklärung wurde Kavallerievermehrung möglich. Nach einer längeren Erwiderung verspottet. Seit seinem großen Triumph vom 8. November hat Ledebours wurde die Spezialdiskussion der Vorlage auf Dienstag Roosevelt eine Reihe Niederlagen im Stongreß erlitten, z. B. in den beatagt.- Fragen der Tarifrevision, der Frachtratenregelung, der Schiedsgerichte, der hohen Marineforderungen. Durch seine feierliche Erflärung, daß er unter feinen Umständen 1908 als Präsident fandidieren werde, glaubt Roosevelt sich mancher Rücksicht enthoben und bersucht hier und da, seine eigenen Wege zu gehen, aber Haus und Senat verstehen es, jeder Eigenmächtigkeit Roosevelts das Gleichgewicht zu halten.
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Ein dritter Nachtragsetat für Südwestafrika wird nach Preßnachrichten Mitte der nächsten Woche dem Reichstage zugehen, er wird gegen 55 Millionen Mark fordern, vielleicht auch etwas weniger. Der vierte( 1) Nachtragsetat wird Ende März folgen, auch er wird gegen 20 Millionen, soweit es sich voraussehen läßt, fordern.
Und diese ungeheuerlichen Summen werden für eine entbölferte Sandwüste verschleudert!
Die neueste Verluftlifte. Nach einem Telegramm aus Windhut find an Typhus gestorben: Der Unteroffizier Franz Seiler, geboren am 12. 2. 75 zu Dorfen in Bayern , am 27. Februar im Lazarett Windhut, und der Reiter Ernst Kube, geboren 18. 9. 79 zu Mesche, früher im Infanterie- Regiment Nr. 154, am 24. Februar im Lazarett Lüderitzbucht. Im Gefecht bei Gochas am 7. Januar gefallen: der Reiter Karl Schrottte, geboren am 11. 11. 83 zu Niedermaleau, früher im Dragoner- Regiment Nr. 16, durch einen Schuß in den Kopf. Leicht verwundet wurden: der Reiter August Seywald, geboren 7. 9. 81 zu Döttingen, durch einen Schuß in den rechten Arm, und der Reiter Johann Gorcny, geboren 11. 5. 81 zu Labischin, durch einen Schuß in den linken Unterschenkel.
Baris, 3. März. Der heute im Elysée abgehaltene Minifter rat hat sich dahin ausgesprochen, daß eine vollständige Verständigung zwischen der Regierung und der kom mission zur Prüfung des Gefeßentwurfs über Trennung von Kirche und Staat wünschenswert sei, bevor der Geseentwurf an die Deputiertenkammer gelange. Der Unterrichtsminister Bienvenu Martin wird möglichst bald die Kommission einberufen lassen, der er die Grundlagen für eine mögliche Einigung Belgien .
unterbreiten wird.
Der Streik der belgischen Bergarbeiter dauert nun bereits vier Wochen und noch ist ein Ende nicht abzusehen. Die Unternehmer lehnen die geringen Forderungen der Bergleute in der brutalsten Form ab; die Regierung weigert sich, vermittelnd einzugreifen. Der erneute Versuch, den die sozialistische Fraktion in der Kammer machte, um die Regierung zum Eingreifen zu zwingen, ist wiederum vergeblich gewesen, da die Klerikalen unter Führung von Woeste in echt manchesterlicher Weise jede Einmischung des Staates verwerfen. Der Vorstand der sozialistischen Arbeiterpartei Belgiens erläßt soeben einen Aufruf an die Mitglieder der Partei, der Gewerkschaften, Genossenschaften, an alle Proletarier, ihre Brüder in dem Kampfe zu unterstützen. Die Zahl der Streifenden beträgt noch immer gegen 60 000.
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Der Parteitag der schwedischen Sozialdemokratie.
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„ Ein volkstümliches System der Landesverteidigung. Kampf gegen den Militarismus. Internationale Schiedsgerichte." In dieser Form wurde der Programmpunkt schließlich mit 93 gegen 75 Stimmen angenommen. Die vorausgegangene Debatte zeugte im allgemeinen dafür, daß die neue Heerordnung mit ihrer verlängerten Dienstzeit mächtig beigetragen hat zur Förderung des antimilitaristischen Geistes. Zur Wahlrechtsfrage wurde der folgende Programmpunkt angenommen:
„ Allgemeines gleiches und direktes Wahlrecht zu den politischen wie kommunalen Wahlen und für alle Männer und Frauen, die über 21 Jahre alt sind. Der Wahltag soll ein Sonntag oder ein allgemeiner Feiertag sein. Eine Verfassungsrevision zur Durch führung eines durchaus demokratischen Verwaltungssystems." Der Programmpunkt Religion ist Privatfache" wurde in der alten Form beibehalten. Ueber das Verhältnis von Schule und Kirche wurde folgende Resolution angenommen:
" Der Kongreß beschließt, daß die klerikale Gewaltherrschaft über die Schule mit allen zu Gebote stehenden Mitteln bekämpft werden soll und erklärt, daß die vollständige Befreiung der Schule von der Macht der Geistlichen eine dringende Notwendigkeit ist. Im Anschluß hieran erklärt sich der Kongreß für einen fonfessionslosen Unterricht auf allen Stufen der staatsunterstützten Schulen. Außerdem fordert der Kongreß den Parteivorstand auf, durch Broschüren und Vorträge, und auch durch solche, die besonders für die Jugend geeignet sind, Interesse und Verständnis für die sozialdemokratischen Ideen zu wecken und dadurch dem klerikalen Einfluß, sowie dem Aberglauben aller Art entgegenzuwirken." Des weiteren wurden folgende Programmpunkte beschlossen: ,, Geschworenengerichte für Kriminalverbrechen. Von der Kommune oder dem Staat besoldete Verteidiger. Kostenlose Rechtshülfe.
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Progressiv steigende Einkommen- und Vermögenssteuer, sowie Erbschaftssteuer.- Abschaffung aller indirekten Steuern, die besonders die produktiven Klassen bedrücken. Wesentliche Erhöhung des steuerfreien Eristenzminimums. Zwecks Befriedigung des allgemeinen Budgetbedarfs starte Entwickelung der Tätigkeit des Staates und der Kommunen als Produzenten und Leiter des Vertehrs und der Distribution.
Eine wirksame Arbeiterschutz- Gefeßgebung, und vor allem: Uneingeschränktes Bereinigungsrecht. Abschaffung aller Klassengefeße, die die Bewegungsfreiheit der Arbeiter hindern. Reform des Seegesetzes.- Gefeßlicher Achtstundentag. Verbot der industriellen Beschäftigung von Kindern unter 15 Jahren. Einschränkung der Nachtarbeit. Verbot des Trucksystems..
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Eine zeitgemäße und mehr umfassende Gewerbe- Inspektion. Die Gesellschaft ist verpflichtet, durch eine effettive Boltsversicherung in humaner Weise für alle ihre Glieder bei Unglücksfall, Krankheit, Invalidität, Arbeitslosigkeit, sowie im Alter Fürforge zu treffen."
Das Agrarprogramm erhielt nach einem sachkundigen Vortrag vom Redakteur Lindblad und eingehender Debatte folgende Fassung: Der allgemeine Kredit wird durch den Staat organisiert. Direkte Regulierung des landwirtschaftlichen Aredits durch den Staat. Wirksame Maßnahmen, um Wälder, Bergwerke, Grzlager und Wasserfälle für den Staat zurückzuerwerben oder ihren Besitz dem Staate zu sichern, und für die Arbeiter und kleinen Landleute Schutz gegen die Uebermacht der Aktiengesellschaften. Der Staat soll seine landwirtschaftlichen Domänen weiter ausdehnen, das Streben der Kleinbauern zur Verbesserung der Landwirtschaft und besonders auch die kooperativen Bestrebungen unterstützen, fowie Staatsgrundstücke ausleihen unter Garantie für rationelle landwirtschaftliche Bebauung und mit Sicherheit für die Selbs ständigkeit und das Nußungsrecht der Bebauer."
Erst am 26. Februar, morgens gegen 4 Uhr, kam der Parteifongreß der schwedischen Sozialdemokratie zum Abschluß, nachdem er volle neun Tage gedauert hatte. Die ersten beiden Verhandlungstage wurden größtenteils durch die Debatten über den Bericht des Parteivorstandes und den Kassenbericht in Anspruch genommen. Nachdem der Parteileitung Decharge erteilt worden war, tamen die Anträge auf Aenderung der Organisationsform zur Verhandlung. Die sozialdemokratische Partei Schwedens setzt sich bekanntlich aus örtlichen Arbeiterkommunen" zusammen, die ihrerseits wesentlich aus den am Orte befindlichen Gewerkschaften bestehen, so daß also derjenige, der sich einer der Arbeiterkommune angehörenden Gewerkschaft anschließt, damit zugleich Parteimitglied wird. Seit Jahren arbeitet nun eine Minorität von Parteigenossen darauf hin, eine Scheidung der gewerkschaftlichen und politischen Organisationen herbeizuführen und die Partei nur auf politischen Organisationen aufzubauen. Dem Parteitag lagen zwei derartige Anträge vor und im Laufe der sehr eingehenden Debatte wurden nicht weniger als 15 Vorschläge zu diesem Punkt erörtert. Schließlich wurde jedoch mit 132 gegen 40 Stimmen beschlossen, die bestehende Organisationsform, bei der sowohl die gewerkschaftliche als auch die politische Bewegung mächtige Fortschritte gemacht hat, beizubehalten. Dann folgte die große Debatte über die Unionsfrage. Hierzu hielt der norwegische Storthingsabgeordnete Dr. Eriksen den Das Kommunalprogramm wurde in der bisherigen Fassung be= einleitenden Vortrag und im Laufe der Debatte nahmen auch die laffen. Dazu wurde auf Vorschlag des Parteivorstandes eine Resobeiden anderen norwegischen Vertreter Magnus Nilssen und lution angenommen, die sich troh des schändlichen kommunalen WahlBuen das Wort. Bei den schwedischen Parteigenossen herrschte unrechts für die Beteiligung an den Wahlen ausspricht, da hierdurch selbstverständlich kein Zweifel darüber, daß dem norwegischen Staate auf die Beseitigung des Wahlunrechts beffer hingewirkt werden kann, und Volte uneingeschränkte politische Selbständigkeit zuerkannt werden als durch Wahlenthaltung. Die Taktik bei den Kommunalwahlen müsse, doch gingen die Meinungen darüber auseinander, wie und in wird im allgemeinen den einzelnen Arbeiterkommunen zu bestimmen welcher Form man am besten den Kampf des norwegischen Voltes anheimgegeben. gegen die Oberhoheitsbestrebungen des offiziellen Schweden durch einen Parteitagsbeschluß unterstützen könne. Dem Redaktionsausschuß des Parteitages wurde dann der Auftrag zuteil, einen Vorschlag auszuarbeiten, und dieser wurde in einer späteren Sizung in folgender Form einstimmig angenommen:
" Da die Unionsfrage in beiden Ländern eine solche Wendung genommen hat, daß sie die allgemeine Politik beider Völker be= herrscht und dadurch die soziale Reformarbeit verdrängt, die überall das nächste Ziel der Bestrebungen der Arbeiterklasse ausmacht; und da es sich ferner zeigt, daß die Unionsfrage den nationalistischen und chauvinistischen Strömungen in beiden Ländern beständig neue Nahrung gibt, ist der Kongreß, der die Solidarität der Arbeiterklasse ohne Rücksicht auf Landesgrenzen anerkennt, der Meinung, daß die gegenwärtige Situation folgende Erklärung erfordert:
Die schwedische sozialdemokratische Arbeiterpartei erkennt unbedingt, in Uebereinstimmung mit unserer internationalen Grundanschauung über das Selbstverwaltungsrecht aller Völker, das Recht des norwegischen Volkes an, frei und ohne Einmischung über seine eigenen Angelegenheiten zu bestimmen.
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Ferner wurde beschlossen, einen Paragraphen zur Bekämpfung des Alkoholismus in das Programm aufzunehmen, der folgende Fassung erhielt: Förderung der Nüchternheitssache durch Unterweisung in allen öffentlichen Schulen über die Natur und die Wirkungen des Alfohols, sowie durch Unterstüßung einer praktischen Nüchternheits- Gesetzgebung."
Die Tätigkeit der Kammerfraktion wurde vom Kongreß gutgeheißen. Ueber die Taktik bei den in diesem Jahre stattfindenden Wahlen zur Zweiten Kammer sprach sich der Parteitag in folgender Resolution aus:
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" Der Kongreß empfiehlt den Arbeiterkommunen und den Parteigenossen, mit aller Kraft an den politischen Wahlen teilzunehmen, und ermahnt die Parteigenossen, die jetzt bereits das politische Wahlrecht besiken, durch Bezahlung ihrer Gemeindesteuern dieses Wahlrecht effektiv zu machen. Dagegen sieht es der Kongreß für unmöglich an, unter den gegenwärtigen Parteiberhältnissen in wahltaktischer Hinsicht ein allgemein geltendes Regulativ zu geben. Es muß den Arbeiterkommunen in den verschiedenen Wahlkreisen überlassen werden, nach Rücksprache mit dem Parteivorstand und nach genauer Feststellung der Zahl der wahlberechtigten Arbeiter und Sozialdemokraten im Verhältnis zu den übrigen Wählern über ein selbständiges Auftreten bei den Wahlen zu beschließen welches überall angestrebt werden soll, to es möglich ist oder ein eventuelles Zusammenwirken mit anderen uns nahe stehenden Parteien."
Die Regelung der Agitation wurde durch eine längere Resolution vorgenommen, in der unter anderem bestimmt wird, daß der Agitation unter den Frauen gerade so große Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Agitation überhaupt.
Die Obstruktion der Eisenbahner vor dem Senat. Der Senat hat sich in zwei Sigungen mit der Eisenbahnerfrage beschäftigt. Von den Senatoren Cafana und Cavasola lagen Interpellationen vor, zu dem Zwecke gestellt, die Regierung zu weiteren reaktionären Maßnahmen gegen die Eisenbahner zu drängen. Casana befragte die Regierung, was sie, um den gegenwärtigen Zustand im Eisenbahndienst, der eine schwere Schädigung für die Interessen der Allgemeinheit mit fich bringe, zu tun, und wie sie in Zukunft die öffentliche Ordnung und die Autorität aufrecht zu erhalten gedenke. In ähnlicher Weise verlangte die Interpellation Cavasolas Auskunft über die Absichten der Regierung bezüglich der Regelung des Eisenbahndienstes. Der Eisenbahnminister Tedesco sagte in seiner Antwort unter anderem, daß von den Eisenbahngesellschaften Maßnahmen ergriffen seien, um der Obstruktion der Angestellten zu begegnen. Es seien Bestimmungen erlassen, wonach diejenigen Anstellten, welche die Reglements mala fide anwenden, um Verzögerungen herbeizuführen, bestraft werden. Im übrigen suchte der Minister Revision der Parteistatuten. Die Vierteljahresbeiträge wurden für An die Unionsdebatte schloß sich die Verhandlung über eine feinen Gesezentwurf zu verteidigen. Wenn die Bestimmungen männliche Mitglieder von 10 auf 20 Dere, für weibliche Mitglieder desselben in gutem Sinne ausgelegt und angewandt würden, von 8 auf 10 Dere erhöht. Ferner wurde beschlossen, daß sich die dann entsprächen dieselben vollkommen den Anforderungen Arbeiterkommunen, wo es möglich ist, in Distriftsorganisationen Stimmen gegen 16 617 Stimmen verneint. Die dritte Frage: des Dienstes und der notwendigen Sicherheit im Eisenbahn - zusammenschließen sollen. Die Zahl der Mitglieder des Partei- Ob man ohne Unterstüßung den Streit mitmachen wolle?, wurde mit verkehr. borstandes wurde auf 23 festgesetzt, die des Ausschusses auf 7. Außer- 20 317 gegen 14 623 Stimmen berneint. Mit ungefähr ebenso
Der Kongreß wünscht, daß das gute Einbernehmen zwischen Schwedens und Norwegens Volk zu verstärkter Sicherung des Friedens und des Fortschritte auf der skandinavischen Halbinsel bewahrt bleibe. Der Kongreß erklärt, daß die schwedische Arbeiter- Ueber die Generalstreitfrage, die Frage, ob in diesem Jahr ein allpartei ihrerseits bereit ist, die Konsequenzen aus der prinzipiellen gemeiner Streit zur Erringung des Wahlrechts veranstaltet werden soll, Anerkennung des Selbstbestimmungsrechtes der beiden Völker zu hat bekanntlich eine Urabstimmung stattgefunden. Das Ergebnis lag ziehen. Und sollten trok der entschiedensten und einstimmigen nun dem Kongreß vor. An der Abstimmung haben sich von den Voltsmeinung großschwedische und dynastische Intereffen es zu 114 Arbeiterkommunen 80 beteiligt, und zwar mit 31 253 Mitgliedern, einer gewaltsamen Lösung der uniellen Streitfragen zu treiben wozu noch 4766 Abstimmende kommen, die außerhalb der Partei suchen, so erklären wir uns bereit, gemeinsam mit unserer stehenden Organisationen angehören. Die Abstimmung ist nicht zunorwegischen Bruderpartei mit allen uns zu Gebote stehenden gunsten eines solchen Wahlrechtstreifs ausgefallen. Zwar wurden Mitteln eine solche Volfsverräterei zu verhindern, von welcher für die erste Frage: Ob der Generalstreit ein für den Seite sie auch tomme und mit welchem Vorwand sie auch bekleidet borliegenden 3wed dienliches Mittel sei?, 21 460 sein möge. Stimmen mit Ja und nur13 934 Stimmen mit Nein abgegeben, doch stimmten Beitpunkt und auf eine unbestimmte wurde sogleich die zweite Frage: Ob man zu einem beBeitdauer in den Streit treten wolle, wenn es vielleicht vom Parteitag beschlossen werden würde?, mit 18 747
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Die Parteien der Binken( Sozialisten, Radikale und dem wurde das Vertretungsrecht für die Parteitage neu geregelt, I großer Mehrheit wurden die Fragen, ob die Gewerkschaften die Ver