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Ober- Schöneweide.

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mit zwei Pferden bespannter Rollwagen in den Laden gefahren ,, Maskierungsmanöver", Unwahrheiten", Verdächtigungen" die Arbeit ebenfalls niederzulegen. Die Versammelten hatten es fe dabei natürlich alles demolierend, was ihm im Wege stand. Selbst und andere schöne Sachen vor. selbstverständlich, die Arbeit der Streifenden unter allen Umständen ein das Dach stützender Pfeiler wurde fortgerissen, so daß Gefahr Von der anderen Seite sind in dem sich schon lange hin zu verweigern. bestand, daß der ganze leichte Bau zusammenbrechen werde. Dit Der Streit bei der Firma Rösener und in der Pianofortefabrik vieler Mühe gelang es, Pferd und Wagen wieder auf die Straße ziehenden erbitterten Kampf der Brüder in Christo nicht zu befördern. Die Verantwortung für den Unfall, bei welchem minder massive Beschimpfungen gefallen. Am schlimmsten Merkur   beschäftigte am Mittwoch eine Vertrauensmänner- Bersanım glücklicherweise Menschen nicht verletzt wurden, wohl aber ein er- treibt es allerdings das genannte Blatt der Berlin  - Trierer   lung der im Holzarbeiter Verband organisierten Musikinstrumenten wagens, dem Kutscher K. zur Last gelegt. der die abschüssige Recht auf die Autorität einer Reihe preußischer Bischöfe stützt, die Streifenden einmütig im Stampfe aus. Vor 2 Wochen wurde heblicher Schaden entstanden war, wurde dem Führer des Roll- Gewerkschaftsrichtung, das sich für seine Anschauungen mit Arbeiter. Bei Rösener dauert der Streit, wie der Vertrauens mann Lippold ausführte, jetzt schon 23 Wochen. Dennoch halten Hermannstraße heruntergefahren war, ohne das Fuhrtverk zu bremsen. Darunter auch des Bischofs Korum von Trier. Das Rigdorfer Schöffengericht, vor welchem sich K. jetzt zu ver­bersucht, Verhandlungen anzufnüpfen, weil ein Wertführer bestimmt Auch Kaplan Dasbach, der Zentrumsführer, ist versichert hatte, daß der Unternehmer zu berhandeln wünsche. Auf antworten hatte, billigte dem Angeklagten mildernde Umstände zu Gegner der christlichen Gewerkvereine und Befürworter der bie telephonische Anfrage des Vertreters der Streifenden folgte und ließ es bei 40 M. Geldstrafe bewenden. Dingon Fachabteilungen in den katholischen Arbeitervereinen. In der jedoch eine schroff ablehnende Antwort. Die Zahl der Streifenden Streitbrecher wurden bor  Rhein  - und Wied- Zeitung", einem der vielen Blätter des ist turbie 24 Arbetsbit Bei der Gemeindevertreter- Ersaswahl, die am 8. März stattfand, Herrn Dasbach, wurden der Vorsitzende des christlichen bon denen fünf als Klaviaturmacher wurde der Parteigenosse Sarl Jobslato mit 444 Stimmen ge- Metallarbeiter- Berbandes und die christlichen Führer über- Streifenden nicht in Betracht kommen. Im übrigen handelt es sich wählt. Der Schildträger der Zentrumspartei  , Wierczyk, vereinigte haupt in einer Art heruntergemacht, die in der Tat ihres- Berufen angehören. Die Firma hat bereits großen Schaden durch um minderwertige Arbeitskräfte und um Leute, die ganz anderen auf sich 84 Stimmen, der Kandidat der geeinten Grundbefizer- und gleichen sucht. Das genannte Zentrumsblatt behauptet, der den Streit gelitten und wird sich wohl über kurz oder lang genötigt Bürgervereine, Staatsbeamter härwig, erhielt deren 68. Die Agitation gegen die Sozialdemokratie wurde von den bürgerlichen christliche Führer Wieber, übrigens ein ſtockfrommer fehen, nachzugeben. Die Streifenden, die dem Holzarbeiter- Berband Kreisen mit den üblichen Mitteln der Verleumdung und Beschimpfung Katholik, habe im dortigen Bezirk in einer Versammlung die angehören, haben einstimmig, die vom Fachverein mit allen gegen geführt. Der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Die Wahl unseres Arbeiter mit tollem Zeug" traftiert, und der Veranstalter eine Stimme beschlossen, weiter zu streiken. In der Pianofortefabrik Genossen erfolgte mit einer bisher nicht erreichten Stimmenzahl. der Versammlung habe auf katholische Obere und katholische Merkur   legten die Umbaumacher am 28. Februar die Arbeit nieder Groß- Lichterfelde  . 75 Einrichtungen geschmäht. Weiter heißt es in dem Artikel, den und ihnen schlossen sich die übrigen Arbeiter aus Solidarität an. Die Zahl der Streifenden ist 71. Verursacht wurde die Arbeits­niederlegung dadurch, daß die Firma bei einer Abänderung in der anscheinend ein Geistlicher geschrieben hat: Was unterscheidet denn diese Christlichen mit dieser un Arbeitsteilung eine zu geringe Summe für das Furnieren zahlen wollte. eingeschränkten Streiftheorie noch von den richtigen Verhandlungen wurden gepflogen und der Fabritant zeigte ein gewisses Sozialdemokraten? Ihr christlichen" Streifführer! Nennt Entgegenkommen, jedoch nicht in dem Maße, wie es zur Erlangung euch doch nicht Freunde der Arbeiter! Denn ihr führt die Arbeiter des alten Affordlohns notwendig gewesen wäre. zu immer neuen Niederlagen... Und da kommen diese Arbeiter- fuffion über diesen Streit wurde allgemein anerkannt, daß der von freunde nach Hönningen   und sammeln, um ihre leeren ben Streifenden verlangte Preis durchaus nicht zu hoch gegriffen Streittassen zu füllen, mit der Drohung eines größeren ist. Ebenso ergab die Diskussion über den Streit bei Röiener, Streits.... Das ist ein wahrer Freund der Arbeiter, der vor daß die Versammlung mit der Haltung der Streikenden vollständig diesem sinnlosen und gefährlichen Treiben warnt; einverstanden war. das ist freilich nicht nach dem Sinne dieser Chriftlichen", aber echt katholisch und darum auch vernünftig."

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seiner Sehnsucht nach einer liberalen Verwaltung" bescheidenen Ausdruck, von der er einen günstigen Einfluß auf die örtlichen Ver­hältnisse erhofft. Geheimrat Raete erklärte, daß im Etat Mittel

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In der Dis­

Mit nahezu zwei Millionen schließt der diesjährige Gesamt- Etat der Gemeinde ab und gibt damit ein Bild von der raschen Ent­wickelung unseres Vorortes. Unter den Einnahmen sind an direkten Steuern einschließlich der Kreissteuern, die wieder an den Kreis gehen, 916 580 M., an indirekten Steuern( darunter die Biersteuer mit 21 000 M.) 175 000 M. enthalten. Für den Bau und die Unterhaltung der Straßen find 74 000, für Beleuchtung 56 000 in den Etat eingestellt, für das Gewerbegericht 2660 M. und das noch nicht eristierende Kaufmannsgericht 300.- Gymnasium und Oberrealschule erfordern einen Zuschuß von 110 000 m., während die Ausgaben für die Voltsschulen sich Achtung, Kleber! Den bei uns organisierten Kollegen zur Mit von 170 000 auf 187 000 m. erhöht haben. Dem Lichterfelder   Verein werden 300 m. im Etat zugewiesen als Beitrag zur fog. Volts­Der Verfasser beruft sich für seine katholischen Organi- teilung, daß am Sonnabend, den 13. d. M., im Bureau abends von bibliothek. Die Kosten der Armenpflege betragen 34 000 m. fationen ausdrücklich auf die Erlasse des Heiligen Vaters und 5 Uhr ab die Erteilung des Schlußstempels in der Streiffegitimation gegen 30 000 M. im Vorjahr. Die Gemeindeftenern find die Normen des Fuldaer Pastorale unserer Bischöfe" sowie auf erfolgt. Der Vorstand des Vereins der Kleber Berlins   und Um­gegend. Bureau: Schüßenstr. 18/19. Amt I 1308. wieder auf 129 Proz. inkl. der Kreissteuern wie im Vorjahre fest- die bewährte Führung des Bischofs von Trier  . gesezt worden. Die erste Lesung des Etats fand am Montag statt Das oben Wiedergegebene zeigt, wie groß die Angst der Deutfches Reich. und bot wenig Nennenswertes. Gem.- Vertr. Raupert wünschte die katholischen Arbeitervereinler vor einer von den christlichen Achtung, Former und Gießerei- Arbeiter! In der Maschinenfabrik Errichtung von Wochenmärkten und eine gründlichere Straßenreinigung. Gewerkschaften herbeigeführten Lockerung des heutigen und Eisengießerei von Ga ut u. Hoffmann in Frankfurt   a. D. Dr. Kübler konstatiert den geringeren Zuzug guter Elemente". Gängelungssystems ist. Und so wie das Dasbach- Blatt denken sind am Mittwoch sämtliche Former ausgesperrt worden.- Wir ,, Gute Elemente" bedeutet im Lichterfelder   Professoren- Jargon gold­beschwerte Steuerzahler. Der politisch harmlose Profeffor gab auch im Innersten fast alle Führer des Zentrums! ersuchen, den Zuzug streng fernzuhalten. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Die Bezirksleitung IH. Bezirk Berlin   una amgegend. Zur Schuhmacherbewegung in Weißenfels   wurde in der letzten Zur Lohnbewegung der Schildermaler. Entsprechend dem am Versammlung der Streifenden festgestellt, daß in 41 Betrieben 2497 für eine Bade- Anstalt nicht eingestellt seien. Er könne aber der Mittwoch gefaßten Beschluß find die Schildermaler gestern sämt- Personen beschäftigt waren; im Streik befinden sich 2360. Als Deffentlichkeit gegenüber versichern, daß die Errichtung einer solchen lich in den Streit eingetreten. In Betracht kommen ins- Arbeitswillige find 494 zu verzeichnen. Hiervon sind 228 jugend­troydem erfolge, sobald die nötigen Unterlagen beschafft seien. gefanit etwa 60-70 Arbeitgeber mit zirka 200 Malern; außerdem liche, 103 männliche, 163 weibliche. Bugereiste sind sehr wenige zu Dies wird vom Gemeindevorsteher bestätigt. Nur iſt abzuwarten, noch eine Anzahl Vergolder, Metallarbeiter und Lackierer. Es verzeichnen. and wie lange es dauert, bis dies einzige Monument sozialer Für wurde bereits hervorgehoben, daß die Schildermaler durch das Die Tapezierer in Hildesheim   haben die Kündigung ein forge enthüllt wird. Nachdem einige Positionen in die Kommiſſion rigorose Vorgehen der Arbeitgeber in die Zwangslage gebracht gereicht, da ihre Forderung( neunstündige Arbeitszeit) abgelehnt zurüdverwiesen und die Erhöhung der Zahl der Nachtwächter be- worden sind, schon vor Ablauf der den Unternehmern gestellten Er- wurde. Die Arbeiterpresse wird gebeten, hiervon Notiz zu nehmen. fchloffen war, wurde die zweite Lesung zum nächsten Montag vertagt. flärungsfrist den Streit zu proflamieren. Die Herren Meister fonnten es anscheinend kaum fassen, daß die Schildermaler in ber- Fabrikschuhmacher- Bewegung in München  . Unser Münchener  Lichtenberg. hältnismäßig furzer Zeit ihre Organisation so ausgebaut hatten, Korrespondent berichtet uns: Eine am Freitag tagende Fabrikanten Wenn Arbeiterfragen zur Verhandlung stehen. Dem Verlangen um auf der ganzen Linie geschlossen ihre Forderungen auf Versammlung hat den vor dem Einigungsamt provisorisch ab­bes Arbeiterausschusses der Gemeinde- Gas-, Waffer- und Elektrizitäts- zustellen. Bislang hatte eben jeder Meister mit feinen gefchloffenen Tarifvertrag abgelehnt. Eine Ausnahme machten die werke auf Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse hat das eigenen Leuten nach Gutdünken die Lohnbereinbarungen Firmen Gebrüder Regensteiner und Schürr. Die übrigen Kuratorium in den wesentlichsten Punkten entsprochen. Bu bemerken getroffen und empfindet es daher jetzt als einen unerhörten Fabrikanten hatten sich jedoch am anderen Tage schon eines Besseren ist allerdings, daß von den Mitgliedern dieser Kommission, außer Einbruch in die meisterliche Autorität, mit dem Vertreter besonnen und sind mit dem Geschäftsführer der Organisation in dem Vertreter der Sozialdemokratie, nicht ein Mitglied der der Organisation verhandeln zu sollen. Die Forderung der acht Unterhandlung getreten, so daß auch sie nach einiger Ueberlegung bürgerlichen Gemeindevertreter anwesend war, obwohl die Tages- stündigen Arbeitszeit, ein Minimallohn von 6212 Pf. pro Stunde, dem Vertrage zustimmten. Nur mit der Leiterschen Schuhfabrik ordnung ausdrücklich lautete: Etatsberatung für die Gas-, bie Anerkennung des Arbeitsnachweises der Organisation usto. er- fonnte eine Verständigung nicht erzielt werden, so daß in einer Waffer- und Elektrizitätswerke! scheint vielen der Herren Arbeitgeber auch als etwas ganz Un- vollständig besuchten Fabrikversammlung einstimmig beschlossen wurde, Die Dfenarbeiter der Gasanstalt sollen nun 5,25 M. pro gewöhnliches. Daher erklärt sich auch ihr launenhafter Aerger. in den Streit zu treten. Zuzug von Fabrikschuhmachern und Schicht erhalten. Für die sogenannten ofarbeiter ist der Sagte doch einer von ihnen zu einem Gehülfen rund heraus: Wir Stepperinnen nach München   ist fernzuhalten. Lohnfaz auf 3,75 M. erhöht. Diejenigen Arbeiter, die drei Jahre wollen mal sehen, wer es länger aushält, wir oder Sie halb­im Gemeindedienste beschäftigt find, erhalten 4 M. pro Tag. Für verhungerter Malergefelle." Ein anderer drohte einem ausländischen die sogenannten Schmußarbeiten der Werte soll der Stundenlohn Gehülfen mit Denunziation bei der Polizei, damit er ausgewiesen 40 Bf. betragen. Den Stredenarbeitern find 3,50 M. und nach würde. Ob den Arbeitgebern jetzt aber bei der allgemeinen Arbeits­dreijähriger Dienstzeit 4 M. zugestanden. Die Löhne für die nicht niederlegung so besonders wohl geworden ist, darf billig bezweifelt boll Arbeitsfähigen und Invaliden sollen der freien Vereinbarung werden. Im Laufe des gestrigen Tages haben bereits etwa unterliegen. 20 Firmen mit zirka 80 Gehilfen die Forderungen bewilligt.

Potsdam  .

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Rusland. 150 0 Die Arbeiter des Simplontunnels auf der Südseite und der dahinführenden Zufahrtslinie find in einen Streit eingetreten. Die allgemeine Aussperrung der norwegischen Former, die schon vor mehreren Wochen angekündigt wurde, scheint nun wirklich zur Tatsache werden zu sollen. Am 4. März haben die Arbeitgeber dem Der Lohnbewegung der Tapezierer haben sich auch die in Landessekretariat der Gewerkschaften ein Ultimatum gesandt, worin Ein größerer Kellerbrand fand gestern früh in den Kommuns I Tapeziererwerkstätten beschäftigten Näherinnen angeschloffen. sie unbedingte Annahme ihrer am 18. Februar gemachten Vorschläge beim Neuen Palais   statt, der erst nach mehrstündiger Tätigkeit der Sie hielten auf Einladung der Verbandsleitung am Mittwoch eine verlangen. Das Landessekretariat hat sich jedoch mit der Haltung Militär- Feuerwehr, der Freiwilligen   Feuerwehr und der Berufs- Versammlung ab und beauftragten die Verbandsleitung, bei den Ber  - des Formerverbandes, der die Vorschläge der Arbeitgeber ablehnt, Feuerwehr gelöscht werden konnte. Die Löschmannschaften hatten handlungen mit der Innung, die bereits im Gange sind, die vollkommen einverstanden erklärt und auch in diesem Sinne auf sehr unter der starten Rauchentwickelung zu leiden. Intereffen der Näherinnen wahrzunehmen. Hinsichtlich der Arbeits  - das Schreiben der Arbeitgeber geantwortet, sich aber, wenn es von zeit sowie der übrigen Punkte sollen für die Näherinnen dieselben den Arbeitgebern gewünscht werden sollte, zu neuen Verhandlungen Forderungen gelten, welche die Tapezierer aufgestellt haben. Be- bereit erklärt. Die Aussperrung wird sich auf 760 Former er züglich des Lohnes der Näherinnen schlug die Verbandsleitung als streden, und außerdem werden zirka 4000 Eisen- und Metallarbeiter Mindestforderung einen Stundenlohn von 35 Pf. vor, für Ueberstunden und eine große Zahl ungelernter Arbeiter arbeitslos. 10, Nachtarbeit 35, Sonntagsarbeit 15 Pf. Aufschlag und bei Afford­

Alt-Glinicke.spa

Der zweite Sozialdemokrat hält seinen Einzug in die Gemeinde­bertretung. Bei der gestern stattgefundenen Gemeindewahl gaben von 675 eingeschriebenen Wählern 187 ihre Stimme dem sozial demokratischen Kandidaten Bartels. Der Gegenkandidat erhielt 36 Stimmen. Bartels ist somit gewählt.

Steglik.

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arbeit die Garantie eines Wochenverdienstes von 19 M. Wie in der Der Streit an der Hoch- und Untergrundbahn in New York   wird Versammlung festgestellt wurde, erhalten die meisten der anwesenden mit wachsender Unruhe vom Bublikum beobachtet. 1200 00 Menschen Näherinnen bereits 35 Pf., ja in manchen Fällen sogar einen höheren benutten täglich die Bahnen und das Verlangen nach einem Schieds­Lohn; die Firmen Rudolph Herzog, Gerion und Jira el gericht wird vielseitig laut. Die Zahl der Streifenden beträgt 6000. zahlen niedrigere Löhne. Die Näherinnen, welche den geforderten Die Geschäftsführung der Bahnen hat auf einem Schiff im Hudson Lohn bereits haben, wünschen insofern eine angemessene Erhöhung, Revier eine große Verpflegungsstation für die Streifbrecher ein­daß ihnen auch nach der geforderten Berkürzung der wöchentlichen gerichtet. Viele Studenten der Columbia- Universität haben sich als Arbeitszeit um zwei Stunden der bisherige Wochenlohn bleibt. Die Streifbrecher auwerben laffen. Die Streifenden erklären, sie hätten Verbandsleitung wird bei den Verhandlungen in diesem Sinne Geld genug in der Kaffe, um es sechs Monate aushalten zu können. wirken ,, sie erwartet aber auch von den Näherinnen, daß sie im not listiny  , s Falle eines Streits der Tapezierer nicht mit Streitbrechern zusammen­arbeiten.

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Vermischtes.

Das Verlangen nach Stadtwerdung abgelehnt. Der Gemeinde­tommission des Abgeordnetenhauses Tag gestern die Petition der Gemeinde Steglig um Stadterhebung vor. Es fand eine sehr lange Erörterung statt. Ein Antrag aber, die Petition der Staatsregierung zur Berücksichtigung zu überweisen, wurde mit sechs gegen fünf Stimmen abgelehnt; es wurde nur beschlossen, die Petition der Regierung als Material zu überweisen. Die Ablehnung des ersten Antrages erfolgte, indem einerseits anerkannt wurde, daß die Ge­meinde Steglit ein volles Recht habe, Stadt zu werden, daß aber Ein Werkstattstreit der Metallarbeiter ist am Mittwoch im andererseits der Kreis Teltow durch das Ausscheiden der Gemeinde Induktorbau der Firma C. Lorenz, Telegraphenbau- Anstalt, Wieder ein schweres Grubenunglüd. Noch find die Opfer der Steglitz   zu sehr geschädigt werden würde. Die Kommission war Elisabeth- Ufer 5, ausgebrochen. Schon wiederholt waren von den Katastrophen auf der Hultschiner   und der Preußengrube nicht ge­nicht vollzählig besetzt. Gegner der Stadtwerdung waren die einzelnen Meistern Reduzierungen der Atfordpreise vorgenommen borgen, ist wieder ein schweres Bergwerksunglück zu verzeichnen. Konservativen. worden. In der vorigen Woche hatten nun die Arbeiter der Induktor­Aus Recklinghausen wird gemeldet: Auf Schacht 1 der Beche Abteilung Forderungen auf eine Affordzulage von 60 auf 70 Bf. Augusta Viktoria  " find Donnerstag früh vier Mann mit einem Ueber standalöse Berhältnisse flagen die Arbeiter beim Teltow   pro Stück gestellt. Sie glaubten noch sehr bescheiden gewesen zueil der Mauerbühne abgestürzt. Zwei von ihnen find tot, Kanal. Nachdem jezt die Kanalarbeiten mit Hochdruck wieder auf- fein, da diese Arbeit in anderen gleichartigen Betrieben mit 80 bis die beiden andern leicht verlegt. genommen worden sind und die Zahl der Arbeiter erheblich vermehrt 85 Pf. bezahlt wird. Ihre Forderung wurde jedoch abgelehnt; ist, sollen die Wohnverhältnisse besonders auf der Kanalstrecke in Verhandlungen tamen nicht zustande, weshalb die Arbeits- Lebendig begraben. Von den Vorgängen bei dem Grubenunglüd Mariendorf   geradezu entfeßlich sein. So wird angegeben, daß in nieberlegung erfolgte. Am Donnerstag befaßte fich eine start in der Hultschiner   Steinkohlengrube werden entsetzliche Einzelheiten einem Hause nicht weniger als 52 polnische Arbeiter zusammen- besuchte Versammlung der gesamten Arbeiter und Arbeiterinnen von den Ueberlebenden gemeldet: Die Geretteten haben furchtbare gepfercht wohnen. Sie hausen dort wie die Tiere in Ställen, in der Firma mit der Angelegenheit. In der Aussprache wurde Stunden 200 Meter tief in giftgeschwängerter Luft eingemauert ver Schuppen und auf den Böden. Ein Bund Stroh dient als Lager, besonders die ständige Lohndrückerei fritifiert, vor der keine Ab- bracht. Sie sahen einen Kameraden nach dem andern sterben und der eigene Rod als Dedbett. In einem Stalle steht ein eiserner teilung sicher fei. Der Bevollmächtigte Wiesenthal vom fonnten nichts zur Rettung tun, denn auch ihnen stand ja das gleiche Ofen, dessen Nohr den Boden durchbricht, der also das Haus und Metallarbeiter- Werband hetonte sodann, die Firma sollte doch schon, Schicksal bevor. Nach 20 stündigen Todesqualen öffnete fich die auch die umliegenden Grundstücke beständig in Feuersgefahr bringt. um ihrer Hauptabnehmerin, der Reichs post, wenigstens einiger Mauer ihres Grabes. Sie wurden dem Leben, dem Lichte zurück­An Schlafgeld müssen die Leute für die Woche 1,50 M. bezahlen. maßen brauchbare Arbeit zu liefern, auch halbwegs anständige Löhne gegeben. Sechs von den Unglücklichen konnten lebend zutage ge Die Verwaltung hat die dringende Pflicht, die bisher ver- zahlen, weil die Postbehörde sonst notwendiger- fördert werden, acht Bergleute waren den giftigen Kohlenoxydgafen nachläffigten Maßnahmen zur Beseitigung dieser menschenunwürdigen weise mit Pfuscharbeiten beglüdt würde. Der zum Opfer gefallen. Die Rettungsmannschaft fand zehn der Ver Bustände sofort zu unternehmen.) metho Firma find nun die Forderungen schriftlich formuliert zugegangen, unglüdten in einem Wintel der abgesperrten Strede tauernd eng auf die bis Sonnabend eine Erklärung gewünscht wird. Außer der aneinander geschmiegt. Als die Retter nahten, brannte nur noch Atfordzulage für Induktoren wird auch gefordert, daß die alten eine Lampe  ; fünf Bergleute waren vor den Augen ihrer unglüdlichen Attordpreise für die übrigen Arbeiten bis zum 15. März 1907 der Kameraden gestorben, die Ueberlebenden hatten noch so viel Kraft, gewünschten Gültigkeitsdauer der eventuell zu treffenden Ver- mit ihren Kleidungsstücken die ausströmenden Gase nach Möglichkeit einbarungen bestehen bleiben sollen. Ueber Afforddifferenzen abzuwehren. Die Stunden, die die eingeschlossenen Bergleute ber Die christlichen und die katholischen Gewerkschaften soll in Bufunft mit Arbeiterkommissionen aus den einzelnen Werk- lebten, waren fürchterlich. Sie sahen mit an, wie eine Lampe nach bekämpfen sich in einer Art, die alles andere, mur nicht christlich meistereien verhandelt werden. Unter Genehmigung der erwähnten Forde der anderen verlosch, wie ein Stamerad nach dem anderen seinen genannt werden kann. Das Blatt der katholischen Richtung, rungen nahm die Versammlung sodann einstimmig folgende Refolution Geist aushauchte. Die Geretteten erholten sich schnell, wurden aber der in Berlin   erscheinende Arbeiter", verkehrt mit den christ- an: Die im Märkischen Hof versammelten Arbeiter und Arbeiterinnen zur Pflege ins Knappschaftslazarett gebracht. Von den Opfern der der Firma C. Lorenz, Telegraphenbauanstalt, erklärer den Streit katastrophe waren vier Familienväter. lichen Gewerkschaftsführern und Blättern nur im wüsteſten ihrer Kollegen der Abteilung Kurz für berechtigt. Sie verflichten fich, Besenstil. So warf das Blatt der ebenfalls katholischen sobald es die Organisation für nötig erachtet, sowohl abteilungs- Ins Massengrab. Die Leichen der in der Preußengrube ber­ Kölnischen Volkszeitung" dieser Tage in einer Auseinander- weise wie in der Gesamtheit zur Unterstützung der Streifenden unglüdten vierzehn Bergleute wurden vergangene Nacht fegung berleumderische se be", empörende tattische als auch zur Abwehr der überhaupt fast täglich brohenden Abzüge geborgen. Die Beerdigung erfolgt morgen in einem Massengrabe.

Gewerkschaftliches.

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