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Nr. 60.

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Berliner   Dolksblaff.

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22. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die Begründung der Berggesetz- Novelle. Jetzt ist auch die Begründung ber Novelle zum Berggefeße er schienen. Von allgemeinen sozialpolitischen Erwägungen hält sie sich ziemlich fern; fie beschränkt sich in der Hauptsache darauf, die borgeschlagenen Bestimmungen als notwendig zu bezeichnen. Wir greifen für heut den Abschnitt über die Vorschriften betreffend die Arbeiszeit heraus. In diesem Abschnitt ist überhaupt nichts von sozial­politischen Erwägungen enthalten. Selbst dort nicht, wo die Forderung der Arbeiter nach einem allgemeinen Achtstundentage erwähnt ist. Die Frage der Verkürzung der Arbeitszeit und ihre gefeßliche Begrenzung spielt seit Jahrzehnten eine so große Rolle in den öffentlichen Erörterungen und den politischen Kämpfen, sie ist durch zahlreiche Untersuchungen und Publikationen von allen Seiten beleuchtet und Klargestellt worden, sie ist von so hoher Bedeutung für die Industrie wie für das ganze Volt, fie erfordert Erwägungen in volkswirtschaftlicher, sittlicher, gesellschaftlicher und fanitärer Be­ziehung, daß ihre sorgfältige und umfassende Erörterung in einem Gesezentwurfe, der sich mit der Frage beschäftigt, eigentlich selbst­verständlich wäre. Die preußische Regierung hält das nicht für notwendig; sie stellt sich damit das fläglichste Armutszeugnis aus. Von allen organisierten Arbeitern aller Industrieländer wird die Verkürzung der Arbeitszeit gefordert, von Sozialpolitikern, Medizinern, Ge­lehrten aller Art ist sie als notwendig erwiesen worden: Die preußische Regierung hat darauf in der Begründung zu ihrem Gesetz­entwurfe nichts weiter zu sagen als dies:

" Die Bestrebungen eines großen Teils der großbritannischen Arbeiter auf Einführung einer allgemeinen 8stündigen Schicht sind bisher gescheitert.

Auch in Preußen wird schon seit einer Reihe von Jahren, ins­befondere von den Steinkohlenbergleuten, die gefeßliche Beschränkung der Schicht auf 8 Stunden für die Arbeiter unter Tage einschließlich Gin- und Ausfahrt gefordert.

Die Forderung einer solchen Achtstumdenschicht für den Gesamt­bergbau in Breußen kann nicht als begründet angesehen werden, da biele Arbeiten auf Bergwerfen unter feinen ungünstigeren Ver­hältnissen erfolgen als in anderen Industriezweigen, z. B. der Hütten industrie. Solche Verhältnisse liegen weder vor bei den Arbeitern über Tage oder in Tagebauen, noch überall beim unterirdischen Be­triebe. Bei den letzteren find die Verhältnisse, welche einen Einfluß auf die Gesundheit der Arbeiter ausüben können, sehr verschieben. Sie find relativ günstig, wo die Arbeiter bei kühler Temperatur und in aufrechter Stellung arbeiten können, wie es meist beim Erzbergbau und beim Abbau der mächtigen Steinkohlenflöze in Ober­ Schlesien   der Fall ist. Sie sind dagegen erheblich ungünstiger in tiefen Steinkohlengruben auf wenig mächtigen Flögen, wie solche viel fach im Ruhrbezirk und in Saarbrüden vorhanden sind, wo die Ar­beiter meist bei höherer Temperatur und dazu in gebückter, knieender oder liegender Haltung ihre Arbeit verrichten müssen.

Erscheint also die Einführung einer Achtstundenschicht weder für den Gesamtbergbau, noch auch für den ganzen Steinkohlenbergbau gerechtfertigt, so muß doch zugestanden werden, daß für einen großen Teil der bei letterem Bergbau unterirdisch beschäftigten Arbeiter die Arbeitsverhältnisse sich im Laufe der Jahre allmählich so verschlechtert haben, daß eine Verkürzung der bisherigen regelmäßigen täglichen Arbeitszeit geboten ist."

Borher geht diesen Sägen nur eine beschreibende Darstellung der Arbeitszeiten in den verschiedenen Bergbaubezirken Preußens fowie in Desterreich, Frankreich   und Großbritannien   und einige Be­merkungen darüber, daß die Oberbergämter von ihrer jetzt schon be­stehenden Befugnis, aus sanitären Gründen die Arbeitszeit in einzelnen Betrieben zu beschränken, keinen Gebrauch gemacht haben. Die Begründung geht dann über zu einer Erörterung über die zunehmende Tiefe der Gruben und sagt schließlich:

Sonnabend, den 11. März 1905.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Mr. 1984.

liche Störungen in der Förderung eintreten, sodann würden, da die Entscheidung noch immer nicht gefallen sei. Sie schließt das Temperatur an den einzelnen Arbeitspunkten aus den Nachrichten, daß bei Mukden und Fuſchun noch nicht immer dieselbe bleibt und auch die Arbeiter nicht immer erbittert gekämpft wird. Die kindische offiziöse Russen­immer an denselben Betriebspunkten beschäftigt werden, häufige freundschaft hindert das Blatt daran, zu fapieren, was jeder Wechsel der Arbeitszeiten bei den einzelnen Arbeitern notwendig werden, was vielfach zu Streitigkeiten zwischen der Betriebsleitung Laie einsehen muß die Russen würden sich ohne einen Schuß abzufeuern nach ihren Niederlagen auf allen Teilen des und den Arbeitern führen dürfte." Darauf folgt eine gleich nichtssagende Betrachtung über die Schlachtfeldes längst nach Tieling geflüchtet haben, wenn Ueberschichten. Dabei wird jedoch ein Punkt hervorgehoben, der uns fie daran nicht gerade die Japaner ver­bisher entgangen war, der aber die Vorschriften über die Verkürzung hinderten. Haben doch die Japaner den Russen diesmal der Arbeitszeit und die Beschränkung der Ueberschichten vollends den Rückzug auf der Hauptlinie von Mutden nach wertlos macht und geradezu ausschlaggebend für die Beurteilung der Tieling  - abgeschnitten! Versuchen doch die Japaner dies­Reform" ist. Zum Verständnis seien die Vorschriften der Novelle mal, die russische Armee zu vernichten, nachdem sie sie glänzend geschlagen haben! Um sich den Rückzug zu über die Ueberschichten nochmals mitgeteilt: § 93f. Durch die Arbeitsordnung können die Arbeiter ver- erzwingen, müssen die Russen tämpfen! Aber aus diesen pflichtet werden, zum Ausgleich von Betriebs- oder Abfaz- Rückzugsgefechten, die gerade die russische Niederlage zur ftörungen lleber- und Nebenschichten zu verfahren. Auf denjenigen Katastrophe machen sollen, zu schließen, daß die Ent. Bergwerken, für welche ein ständiger Arbeiterausschuß vor- scheidung noch nicht gefallen sei, ist eine Leistung, geschrieben ist, muß dieser vor Einlegung der lleber- und Neben die nur unsere offiziöje Strategie fertig bringen kann! fchichten gehört werden.

"

Den Arbeitern darf indes nicht die Verpflichtung auferlegt

werden:

a) an Betriebspunkten, an denen die gewöhnliche Temperatur mehr als 28 Grad Celsius beträgt, Ueber- oder Nebenschichten zu verfahren,

b) in den Gruben oder Grubenabteilungen, welche unter die Vorschrift des§ 93b Abs. 1 fallen, wöchentlich mehr als eine acht­ftündige Nebenschicht oder mehr als zwei Ueberschichten bis zur Gesamtdauer von vier Stunden zu verfahren.

An der furchtbaren Niederlage der Russen mit all ihren verhängnisvollen Folgen vermag feine zarenfreundliche Deutung fämtlicher Offiziösen der Welt mehr etwas zu ändern. Anders steht es natürlich mit der Frage, ob es den Japanern ge­lingen wird, das Gros des russischen Heeres zur Uebergabe zu zwingen. Um den Russen ein Sedan  " zu bereiten, müßten die Japaner den Russen an Zahl überlegen sein. In Wirklichkeit war aber bei der Schlacht bei Mukden nach allen Schätzungen der militärischen Sachverständigen das russische Heer dem japanischen um mindestens 40 000 Mann über­legen. Db es unter diesen Umständen den Japanern gelingt, die Russen zur Kapitulation zu nötigen, darüber können erst die nächsten Tage Aufschluß bringen. Allerdings sollen nach englischen Nachrichten aus Zofio 200 000 Russen umzingelt sein. Aber ob die Eingeschlossenen die dünnen Reihen der Japaner schließlich nicht doch noch durchbrechen, ist eben die Frage. Die Aufhebung der russischen Armee fönnte den Japanern nur dann ge Der§ 98b Absatz 1, ber hier unter b angezogen wird, enthält lingen, wenn es was von englischen Storrespondenten behauptet die Bestimmung über den fanitären Arbeitstag. Die Begründung wird den Russen an Proviant und Munition fagt nun hierzu: mangelt!

Vor dem Beginne sowohl einer regelmäßigen Schicht als einer Rebenschicht muß für den einzelnen Arbeiter eine mindestens achtstündige Ruhezeit liegen.

§ 98g. Das freiwillige Verfahren von Ueber- oder Neben­schichten darf nur innerhalb der Grenzen des§ 98f Absatz 2 und 3 gestattet werden.

Diese Grenzen müssen auch innegehalten werden, wenn teils freiwillige Ueber- und Nebenschichten, teils folche verfahren werden, zu denen die Arbeiter verpflichtet find(§ 93f).

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Die Bestimmung unter a schließt nicht aus, daß diejenigen Arbeiter, welche gewöhnlich an den dort bezeichneten Betriebspunkten schreitende Bordringen der Japaner sowohl auf den beiden Im allgemeinen liegen heute Nachrichten über das fort­beschäftigt find, an anderen Punkten Ueber- und Nebenschichten in nach Norden gelegenen Flanten als auch im Zentrum dem sonst zulässigen Maße verfahren."

Die Bendung in dem sonst zulässigen Maße" ist durchaus bor. So meldet Reuters Bureau" aus Mutben( also irreführend. Die Novelle gibt überhaupt kein Maß für leber- aus dem russischen Lager) vom 8. März: schichten. Höchstens könnte ein Maß darin gefunden werden, daß vor dem Beginne einer regelmäßigen Schicht als auch einer Reben­schicht eine mindestens achtstündige Ruhezeit liegen soll. Im übrigen hängt es, wie wir gestern schon ausgeführt, gänzlich von der Willfür des Unternehmers ab, ob und wie oft und wieviel Ueber- und Nebenschichten er den Arbeitern auferlegen will. Daß die Anhörung des Arbeiterausschusses nichts bedeutet, das sagt die Regierung selber in ihrer Begründung, indem sie ausführt:

Der vielfach von Werksbefizern geäußerten Befürchtung, daß die Arbeiterausschüsse politische Bestrebungen verfolgen oder in werden, tann eine Berechtigung nicht abgesprochen werden. Diesen sonstiger Weise den Werksverwaltungen Schwierigkeiten bereiten Schwierigkeiten wird aber dadurch entgegengewirkt werden können, daß einerseits bem Arbeiterausschuffe lediglich eine beratende oder beffer informierende Stellung zugewiesen, dem Werksbesitzer dagegen die ihm gebührende volle und freie Entschließung über seine Maß­nahmen vorbehalten wird..."

Die Regierung gibt damit selber zu, daß selbst der sogenannte fanitäre Arbeitstag nichts als ein grandioser Schwindel ist. Der Die Mehrheit der Ruhrbergleute dürfte heute in einer Teufe Unternehmer hat es in der Hand, die Arbeiter, wenn sie ihren arbeiten, die im Durchschnitt mindestens 200 Meter unter der mitt- fanitären Arbeitstag" an dem warmen Betriebspunkte abgeschraubt Teren Teufe des Jahres 1890 liegt und deshalb eine um 6-8° C. haben, an einem anderen Betriebspunkte den unsanitären Arbeits­höhere Gesteinstemperatur besitzt. Einer entsprechenden Erhöhung der Lufttemperatur hat man aber felbft die unfaßbare Logit der Regierung wird dadurch über tag beginnen und dort arbeiten zu laffen, bis sie liegen bleiben. zwar durch Verstärkung der zugeführten Luftmengen entgegenzu­wirken gesucht, doch ist dies nur in beschränktem Maße gelungen. den Haufen geworfen. Sie will den sanitären Arbeitstag nicht für Jedenfalls steht das fest, daß auch die durchschnittliche Lufttemperatur, den einzelnen Betriebspunkt einführen, weil sie das für unpraktisch bei der heute im Ruhrbezirk gearbeitet wird, um einige Grad höher hält, sondern nur für ganze Gruben oder Grubenabteilungen. Wohl Tiegt als vor 15 Jahren. Wenn damals warme Gruben verhältnis- aber will sie durch Zulassung von unbegrenzten Ueberschichten mäßig selten waren, so sind sie im Laufe der folgenden Jahre immer an einzelnen Betriebspunkten zeigen, daß es ganz praktisch ist, zahlreicher geworden. Dabei ist die regelmäßige tägliche Arbeitszeit was fie vorher eben als unpraktisch bezeichnet hat. faft genau dieselbe geblieben.

Warum,

wenn die an warmen Betriebspunkten acht Stunden tätig geweſenen Aehnlich liegen die Verhältnisse im Saarbezirk. Es tann aber feinem Zweifel unterliegen, wenn es auch Arbeiter die Arbeit an tübleren Betriebspunkten in Form von lleber. statistisch taum nachweisbar ist, daß die Körperkräfte eines Stein schichten fortseßen dürfen, warum dürfen die von vornherein nur an fohlenbergmanns in warmen Gruben mit einer Luft von hohem fühleren Punkten beschäftigten Arbeiter nicht in Form der normalen Feuchtigkeitsgehalt sich bei gleicher Arbeitszeit schneller abnußen, als Schicht länger als acht Stunden arbeiten? Da auch freiwillige in fühlen Gruben, und daß der Arbeiter infolgedessen auch der Ge- Ueberschichten zulässig sind und diese nicht einmal an die formale fahr einer Erkrankung und vielleicht auch der Gefahr zu berunglücken Bedingung des Absages 1 des§ 93f, zum Ausgleich von Absatz­leichter ausgesetzt ist. Aus den vorgenannten Gründen sieht der vorliegende Gefeb- bunden sind, so sind die Arbeiter, die zwar in den vom und Betriebsstörungen" und Anhörung des Arbeiterausschusses ge­entivurf im Artikel II für die in Steinkohlenbergwerken unterirdisch beschäftigten Arbeiter, soweit es sich um warme Gruben oder Gruben fanitären Arbeitstage betroffenen Gruben, aber an den fühlen abteilungen handelt, eine Regelung der regelmäßigen täglichen Ar- Bunkten arbeiten, von dem sanitären Arbeitstage in feiner Be­beitszeit unter besonderer Berücksichtigung besonders heißer Betriebs- siehung betroffen. Sie können ohne Wechsel des Arbeitsplatzes und punkte vor. ganz freiwillig" ihre Arbeit über acht Stunden hinaus fortseßen. Die an warmen Punkten arbeitenden wechseln den Arbeitsplatz und arbeiten auch weiter.

Als warme Gruben oder Grubenabteilungen sind diejenigen angesehen, in denen mehr als die Hälfte der belegten Betriebspunkte eine Temperatur von mehr als 22° C. hat. Es ist diese Grenze gewählt, weil anzunehmen ist, daß darüber hinaus bei unseren flimati schen Verhältnissen eine derartig schwere Arbeit, wie es die der meisten Bergleute ist, ohne enge Zeitbegrenzung die Gesundheit der Arbeiter auf die Dauer erheblich gefährden muß.

Das ist der sanitäre Arbeitstag ber preußischen Regierung. Ein Meisterwert sozialpolitischer Windmacherei!

Gegenwärtig wird auf die japanischen Streitkräfte, welche in Maffen auf dem Schienenwege der Eisenbahn herankommen, von der Umgebung der nach Norden zu gelegenen alten Staifergräber aus heftiges Geschüßfeuer gerichtet. Dort haben sich nämlich neue russische Truppen­massen gesammelt, um den Japanern entgegenzutreten. Das schmale Gelände westlich des Schienenstranges ist buchstäblich von Soldaten angefüllt. Die Japaner streben mit Eile in nördlicher Richtung borwärts und umfassen den rechten Flügel der Russen. Gestern abend vor dem Rüdzug der Russen wurde das Feuer auf der ganzen füblichen Front unterhalten und dann die ganze Nacht hindurch fortgesetzt. Bei Tagesanbruch nahm das Getöse, welches in Mukden zu hören war, in dem Maße zu, als sich das Geschüß­feuer nach Westen und Norden zu hinzog. Die Räumung ihrer Stellungen am Schaho zwang die Russen, eine große Strede ber Eisenbahn, zahlreiche Feldtelegraphen, Militärstraßen in einem Um­treise von 500 Quadratmeilen, eine große Menge Berteidigungs­werte sowie ausgedehnte Baradenlager des Roten Kreuzes preis­zugeben und große Mengen von Brennmaterial und Futter­vorräten dem Feuer zu überantworten. Die Spitäler find über­füllt, aber der Dienst ist noch ausreichend. Die Räumung der russischen Stellungen am Schaho und bei Matschuntan begann um Mitternacht. General v. Rennenkampf  , der im Often befehligte und acht Tage hintereinander mit Erfolg alle Angriffe der Japaner abschlug, und ebenso einige andere Befehlshaber wollten auf ihren Posten bleiben, ihr Verlangen wurde aber abgeschlagen. Die Japaner rüden jept schnell auf den Hunho los, wo die Russen ohne Schwierigkeit standhalten zu können glauben(?). Die Telegraphenleitung, die beständig bedroht war, soll einem Ge­rücht von heute morgen zufolge jezt unterbrochen fein. Ein ferneres Telegramm lautet:

London  , 10. März. Das Reutersche Bureau" meldet aus Mukden von gestern 10 Uhr vormittags: Die Japaner drängten gestern nacht vom Süden her über die verlassene Ebene zwischen dem Schaho und Hunho vor. Gegenwärtig fpeien japanische Batte rien von einem fünf Werft südlich vom Hunho gelegenen Buntte einerseits und von einer anderen am Hunho selbst Machiapu gegenüber gelegenen Stellung andererseits unablässig Feuer in der Richtung nach Norden. Den Japanern ist es gelungen, bei Dinschantun Belagerungsgeschüße in Stellung zu bringen, von tvo fie unter gleichzeitiger Verwendung von Mörsern die Beschießung des Dorfes eröffneten. Dinsch antun war gestern der Schauplatz der blutigsten und verzweifeltsten Kämpfe dieser entsetzlichen Schlacht. Sein Vesis ist eine Frage von entscheidender Wichtigkeit. Die Japaner stürmten es wieder und wieder; die Russen wurden daraus vertrieben, eroberten es aber dann wieder zurück. Vielfach tam es zum Handgemenge, die Befagung war bem gleichzeitigen Feuer von vielen hundert Geschüßen ausgesetzt. Dinschantun ist jetzt in den Händen der Japaner, die von dort aus ihre Geschüße auf die Eisenbahnstation von Mukden richten tömten. Sie fonzentrieren ihre Angriffe auch auf eine Stelle zehn Werft nördlich von Mukden und sieben Werst westlich der Eisenbahn, um die Linie der dort stehenden russischen Truppen zu durchbrechen, diese Truppen abzuschneiden und sie zu umzingeln. Von japanischer Seite wird gemeldet: ( Meldung

10.

Dem janitären Standpunte wiirde es am besten entsprechen, Die russische Katastrophe bei Mukden  . Bureaus Aus dem Hauptquartier bereuterschen mandshuri­wenn die Arbeitszeit an den einzelnen Betriebspunkten je nach der An der völligen Niederlage der Ruffen bei Mukden auf Sfinching find unfere Truppen mehrere Tage hindurch zum An­schen Armee wird vou_gestern gemeldet: In der Nichtung Höhe der Temperatur geregelt würde. Dies ist jedoch aus praktischen Gründen nicht wohl durchführbar. Einmal würden bei Einführung zweifelt heute kein Mensch mehr außer den Strategen der griff übergegangen. Der Feind leistete in seinen starten Stellungen verschiedener Arbeitszeiten für die Belegschaft einer Grube infolge offiziösen Norddeutschen Allgemeinen", die an in der Nähe von Tita hartnäckigen Widerstand; schließlich vertrieben der dadurch bedingten verschiedenen Ein- und Ausfahrtzeiten erheb=' der lächerlichen Einbildung festhält, daß eine definitive wir ihn am Donnerstag morgen 3 Uhr vollständig aus dieseu

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