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wurde.

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Ein Sieg in 500 Jahren.

geleitet sein. Darüber werden freilich erst amtliche japanische Gewerbe belästigt, statt zu fördern, die ärmeren Erfinder auf die Hebung von einzelnen Landestellen wirften. Se Nachrichten vorliegen, wenn das Manöver geglückt ist. ausbeutet, statt sie zu schützen und dabei den schlimmsten v. Bedliß, der ganze Tintenfässer im Dienste des Lag" leert, Mißglückter Pump. Medizinwucher züchtet, so sind diese Bedenken fein verfolgt also offenbar den geheimen Zweck, die Hebung dieses Paris  , 14. März. Aus Petersburg   wird hiesigen Grund, die Reform der gewerblichen Rechtsschutzgesetze Scherlichen Unternehmens zu vereiteln. Blättern gemeldet, daß zwischen den Delegierten der französischen   aufzuschieben. Gegen das von allen Parteien unterstützte Bankinstitute und dem russischen Finanzminister in betreff der Verlangen der technischen Hülfsarbeiter des Patentamtes, die Die bürgerlichen Parteien sind groß im Heldenmut bei Baga Frage der Anleihe keine Verständigung erzielt übrigens lebenslang Hülfsarbeiter bleiben, nach einer an­werden konnte und die Anleihe deshalb verschoben gemessenen Gehaltsaufbesserung, konnte auch der Staatssekretär tellen. Kaum ist die große Schlacht um die akademische Freiheit zu nicht auftreten. Freilich, die freigebigen Helden des Ende, so kommt schon wieder ein heißer Streit. Diesmal find es Russisches Dementi der Friedensgerüchte. Liberalismus, Dr. Paasche und Dr. Müller- Meiningen  , private Aeußerungen Wilhelms II., die er gelegentlich der Einweihung des Berliner   Domes einem Hamburger Geistlichen Dr. Behrmann ihm nahe, Petersburg, 14. März.( W. T. B.) Nach eingehenden Er- Geld zu geben; sie tun unrecht daran, ihre sinnlose Titelsucht gegenüber getan haben soll. Der Kaiser habe sich von der in der ausprägenden Zusammengehörigkeit aller Pro­kundigungen, die die( offizielle) Petersburger Tele bei diesen schlechtbefoldeten Kopfarbeitern vorauszusetzen. Die teftanten Erfolg bon dem Kampf mit dem Ultramontas graphen- Agentur eingezogen hat, bestätigt sich die gestrige nationalliberale Resolution fand trotz ihrer unbestimmten nichts- nismus versprochen. Des Kaisers Ueberzeugung sei, so bes Reuter- Meldung aus Washington nicht, wonach die russische Re- sagenden Fassung die Unterstützung der gesamten Linfen, berichtete Herr Behrmann, etwa die folgende: Nicht gierung das zweite Pazifit- Geschwader zurückberufen haben soll. der übergroßen Mehrheit des Zentrums und damit die An- irgend welche Organisation ist es, wodurch der Protestantismus Petersburg  , 14. März.( Telegramm der Petersburger nahme. den Katholizismus besiegen will, denn in der Organisation wird Telegraphen- Agentur.) Es geht das Gerücht, der Generalkommandant der Truppen des Kiewer   Arbeiterversicherung besonders start interessierten Parteien erkennen wir, ob Gott   mit uns ist oder mit jenen, und ist Gott  werde man erkennen, wohin der Sieg sich neige, denn an ihm Militärbezirts, Generalleutnant Ssuchom linow, ebenfalls nur ganz kurz die Wünsche vor, die ihnen besonders mit uns, so siegen wir, wenn auch nicht in 20 oder 200 Jahren, werde zum Stabschef des Oberstkommandierenden start auflagen. Da zeigte es sich, daß den Zentrums- Abgeordneten vielleicht in 500 Jahren. der Mandschurei   Armee ernannt werden. Trimborn und Erzberger   die Lage der Beamten Vom Standpuntt eines Protestanten läßt sich keine größere Diese halbamtlichen Mitteilungen beweisen natürlich des Reichs Versicherungsamtes am Hülfsbedürftigsten, Resignation denken, als dieser Hinweis, daß die Sache der Reformation absolut gar nichts. Rußland   arbeitet wahrscheinlich nur mit die Anstellung katholischer Beamter und katholischer Kranken- über den katholischen Kleritalismus in 500 Jahren siegen werde. Eine dem allerdings leicht zu durchschauenden Trick, die Fortführung pfleger als dringendste Reform der Reichsversicherung erschien. Sache, die an einen Sieg nicht sofort, in 10 oder 20 Jahren glaubt, ist des Krieges anzudrohen, um Japan   zu möglichst milden Herr Erzberger   hatte sogar Zweifel an der Wirksamkeit der im Grunde eine Sache, die sich selbst aufgibt. In 500 Jahren an Friedensbedingungen zu veranlassen. Auf dieselbe Absicht ist Heilstättenbehandlung, weil diese Heilstätten keinen katholischen faiserliche Aeußerung hellen Jubel in der katholischen Preise erregen. einen Sieg glauben, heißt verzweifeln. So müßte eigentlich die auch wohl die folgende in die englische Presse lanzierte Nach- Charakter trügen. Herr Erzberger   scheint also zu glauben, aber die regierende Partei in Deutschland   hat sich so tief in den richt von daß die gute Luft franken Arbeitern nur dann hilft, wenn sie Gedanken hineingelebt, daß die edelsten Herren der katholischen Kirche  nenen Mobilisationen a weihrauchgeschwängert ist. Unsere Parteigenossen, Robert im Kaiser, troß seines evangelischen Bekenntnisses, einen der ihrigen Schmidt- Berlin und Körsten, hatten realere Sorgen. betrachten dürfen, daß die Aeußerung argen Unwillen hervorgerufen London  , 13. März.( Bureau Laffan.") Aus ausgezeichneter Sie gingen eine große Zahl von Bestimmungen, z. B. über hat. Es scheint, als ob das Zentrum etwas Kulturkampfſtimmung Wiederaufnahme- Verfahren, die der das in Polen   stehende 14. Armeekorps, das bereits mobilisiert Rentenkürzungen, die Anstellung ärztlicher Atteste ust. ist und wo die Folgen seiner voltsverräterischen reaktionären Politit,

in bragten bie babas an in­Beim Reichs- Versicherungsamt brachten die beiden an der uns die katholische Kirche   stets überlegen sein; aber an den Früchten

zurückzuführen:

worden ist, nebst einem zweiten Armeekorps und weiteren Truppen­abteilungen sofort auf den Kriegsschauplas entsandt werden wird. Ein Großfürst erklärte am Freitag im Gespräch mit einem Diplo­

maten, es würde eine neue Armee entsandt werden. Abwarten!

Petersburg, 14. März. General Kuropatkin meldet unter dem 12. d. Mts.: General Baron v. Mehendorff stürzte am 10. d. Mts. vom Pferde und zog sich einen Bruch des Schlüsselbeins zu. Er wurde nach Charbin   geschickt; die Aerzte glauben, daß er bald wieder hergestellt sein wird. Eine Depesche Kuropatkins vom 13. d. Mts. besagt: Berichte über neue Rämpfe liegen zurzeit nicht vor. In den Bewegungen unferer Truppen herrscht Ordnung. Der Feind unternimmt Re­fognoszierungen.

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marinistischen dieser militaristischen und Brotwucher Politik machten eine ganze durch und ganze Reihe praktischer auch in den eigenen Reihen wachsenden Anstoß erregen. Darum will Vorschläge, um den Arbeitern den Nugen der Versicherungs  - das Zentrum dem Kaiser nicht gestatten, daß er überhaupt den gesetzgebung voller zugute kommen zu lassen oder den Schaden Gedanken hegt, in 500 Jahren den katholischen Ultramontanismus neu ausgeflügelter Gefeßesauslegung abzuwenden. In den besiegen zu tönnen. Vordergrund seiner Auseinandersetzungen stellte aber Genosse Vom Standpunkte eines konftitutionellen Staates wenn es die persönliche Schmidt mit Recht eine scharfe Polemik gegen die Auffassung hat natürlich das Zentrum recht, des Staatssekretärs, als ob in einem erheblichen Maße Stellungnahme des Kaisers in den konfessionellen Fragen bekämpft. Simulationen zur Erhebung von Rentenansprüchen führten. worden ist, sich niemals über die zahlreichen Liebenswürdigkeiten bes Aber das Zentrum hat, seitdem es ein wahres Hof Zentrum ge­Er wies nach, daß umgekehrt in sehr vielen Fällen heute flagt, in denen der Kaiser gegenüber der katholischen Kirche   sich die Renten versagt würden, in denen die ärztliche gefallen hat. Es ist bekannt, daß sogar der Papst wegen Wissenschaft noch nicht mit Sicherheit den ursächlichen dieser zentrumsfreundlichen Haltung des Kaisers den protestantischen Zusammenhang zwischen Unfall und nachfolgender Er- Monarchen als den Fürsten   bezeichnet hat, in dem das Los der katholischen frankung feststellen könnte, dieser aber aller Wahrscheinlich Kirche am besten aufgehoben sei. So darf das Zentrum sich auch feit nach vorhanden sei. Aus der gerechten Auflehnung der nicht beschweren, wenn der Kaiser nun auch von dem Umstande Arbeiter gegen diese Beeinträchtigung erklären sich dann die einmal Gebrauch macht, daß er doch eigentlich ein protestantischer erbitterten Stämpfe, die um die Rente geführt werden. Genosse Fürſt   ſei. Schmidt erklärte mit Recht die verkehrte Auffassung des Staats. sekretärs aus dem Umstand, daß zwischen den höheren Ver­waltungsstellen und der Arbeiterschaft ein Zusammenhang leider gar nicht bestände: der Staatssekretär würde, wenn er Die Bauernbewegung nimmt immer größere Ausdehnung an. sich bei den Arbeitervertretern erkundigte, sicherlich zu einem Die Priester erklären bereits öffentlich, daß das Verständnis der anderen Urteil über die Rechtmäßigkeit und Aufrichtigkeit der Bauern sich in den letzten Jahren ungeheuer entwickelt habe; sie Rentenansprüche gelangen. Dem gegenüber hielt der Staats­begönnen darüber nachzudenken, daß sie in jeder Hinsicht die Be- sekretär einfach seine früheren Ausführungen aufrecht, ohne indes drückten feien und daß die Regierung stets auf feiten der neuerlich einen Versuch zur Begründung seiner Furcht vor der Gutsbesitzer stände. Obgleich noch keine blutigen Erzesse unter der Simulation zu machen. Landbevölkerung vorgekommen sind, so ist doch der materielle Dhne wesentliche Debatte erledigte der Reichstag   dann Schaden durch Plünderungen von Gütern, Brennereien und noch den Etat des Kanalamtes, des Aufsichtsamtes für Ver­Meiereien sehr bedeutend. Dabei ist der Schutz, den die Behörde sicherung und mit den Petitionen den Rest des Etats des den Bedrängten bietet, sehr gering. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß der Bauernaufstand von Reichsamtes des Innern. Rasch, aber nicht in würdeloser dem Barismus angezettelt ist als Mittel gegen die politische Haft wie im Landtage, wurden auch der Etat des allgemeinen Freiheitsbewegung. Pensionsfonds und Reichsinvalidenfonds durchberaten. Damit war das Programm des heutigen Tages erledigt. Morgen will der Reichstag   den Etat des Reichskanzlers, der Reichskanzlei und des Auswärtigen Amtes beraten.-

Die Bauernbewegung in Rußland  scheint trotz der offiziellen Ableugnungen einen großen Umfang an­zunehmen. Es ist aber nicht flar, welche politischen Tendenzen in dieser Bewegung zum Ausdruck kommen. In einem Petersburger Telegramm des" Tag" wird gemeldet:

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Eine Bombenexplosion.

Nach einer Petersburger Laffan"-Meldung erfolgte eine laute Explosion am Montagabend um 9 Uhr dicht vor den Mauern des Kremls in Moskau  . Ein Gendarm wurde durch die Gewalt der Explosion zu Boden geworfen, sonst wurde kein Mensch verletzt. Der Polizei gelang es bis jetzt noch nicht, eine Spur der Aufklärung des Vorfalles zu finden.

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Preußisches Abgeordnetenhaus  .

In einem Berliner   Briefe bemüht sich die Kölnische Bolts 3 tg." außerordentlich, die politisch belanglosen Aeußerungen zur Erregung der Gläubigen auszunüßen. In der Unterhaltung der politischen Kreise treten, so läßt sich das katholische Blatt schreiben, alle Gefeßentwürfe, Reichstags- und Landtagsreden zurück vor der Erörterung der Aeußerung des Kaisers, alle Welt sei überrascht, sogar die radikal protestantischen Kreise. Die Kölnische Volkszeitung" meint, der Kaiser habe sich einem mittelparteilichen religiösen Kurs er­geben. Er bevorzuge die sogenannten liberalen Theologen und sie azentuiert den Umstand, daß Kaiser Wilhelm II.   die Zuſammen­gehörigkeit aller Protestanten für den Kampf gegen den Ultra­montanismus befürwortete. Für einen solchen Ausspruch interessierten sich doch die 22 Millionen katholischer Deutscher   naturgemäß sehr. Das Haus Hohenzollern   habe oft Stellung gegen die katholische Kirche   genommen. Kaiser Wilhelm II.   ſchien es beschieden zu sein, ein neues Verhältnis anzubahnen. Ja schwärmerisch veranlagte Katholiken begannen schon, Wilhelm II.   und das Haus Hohenzollern  als Anter der katholischen Kirche zu betrachten. Jezt wird es schwer halten, das verlorene Vertraren wieder herzustellen. Auf lange Zeit ist nicht daran zu denken. Das ist der Wechsel alles irdischen. Der gestern noch unbekannte Dr. Behrmann kann unter Umständen noch eine historische Persönlichkeit werden."

Wir, die wir überzeugt sind, daß der Kampf zwischen Pro­ testantismus   und Katholizismus innerhalb der herrschenden Klassen Was im Reichstage früher die Sozialistendebatten waren, längst eine wesenlose Spielerei ist und daß es sowohl der protestan­das sind jetzt im preußischen Abgeordnetenhause die Polentischen wie der katholischen Kirche   nur darauf ankommt, die Massen debatten. Jahraus, jahrein muß sich die Regierung attestieren für die Interessen der herrschenden Klaffen einzufangen, finden diese erregten Ausbrüche der Kölnischen Volkszeitung" spaßhaft. So lange lassen, daß sie mit ihrem Elan, mit ihren Attacken gegen das das Zentrum in Deutschland   seine Aufgabe erfüllt, größere Wählermassen Polentum ein schmähliches Fiasko erlitten, daß die Hunderte der politischen Aufklärung zu entziehen, so lange hat das Zentrum Der Ruf nach einer konstituierenden Versammlung. von Millionen, die sie angeblich für die Sache des Deutsch  - bei uns nichts zu befürchten. Das wissen die Herren von der Petersburg, 14. März.( Offizielle Meldung.) In einer tums in den Dstmarken geopfert, tatsächlich nur dem Kölnischen Volkszeitung" auch sehr gut und wenn sie trotzdem fich allgemeinen Versammlung der Advokaten- Gehülfen wurde eine Polentum selber zu gute gekommen feien. Wohl stellen, als ob sie von der Ankündigung eines Sieges in 500 Jahren Resolution gefaßt, in welcher es heißt: Die Aufgabe der nirgends zeigt es sich so drastisch wie hier, wie Gefahr befürchten, so kann der tiefe Grund dafür nur in dem Be­Spezialfonferenz unter dem Minister des Innern Bulygin müsse ohnmächtig im Grunde Regierungstunst gegen Voltestraft wußtsein liegen, daß es nach der völligen Preisgabe aller demo­fich erstrecken auf die Ausarbeitung eines Gesetzes betreffend ist, wie wenig die künstliche chauvinistische Expansions- kratischen Traditionen auf die Dauer nicht mehr seine Machtſtellung in der katholischen Arbeiterschaft aufrecht erhalten kann, und so versucht Einberufung einer konstituierenden Versammlung, an der Ver- politik einer Regierung gegen die wahrhaft nationale es feltsamerweise mit einer angeblichen Gegnerschaft des Kaisers treter der gesamten Bevölkerung Rußlands   teilzunehmen Expansion eines aufstrebenden Volkes bedeuten will. Gleich gegen die katholische Kirche   agitatorisch zu wirken. Wenn das haben ohne Unterschied der Nationalität und der Religion, wohl hält man mit der bekannten Unentwegtheit, die unsere Bentrum ernst machen würde und die Rolle einer hofkatholischen unter der Voraussetzung, daß vorher die Ausnahmegesetze über Regierungsmänner auszeichnet- bis oben wieder einmal ein Bartei aufgeben würde, so würden wir wenigstens den einen Erfolg den verstärkten Schutz abgeschafft werden. Ferner müsse die anderer Wind weht- an diesem Kurs fest. Im Ernst haben, daß wir in Demut ersterbende Geburtstagsreden eines Grafen  Aufgabe der genannten Kommission sich erstrecken auf Ver- fann vielleicht ein Minister von der Qualität des Frei- Ballestrem nicht mehr zu hören brauchen. Tündung der Breßfreiheit, der Redefreiheit, der Vereins- und Herrn v. Hammerstein nur noch glauben, daß den Polen  Indessen es ist keine Aussicht vorhanden, daß wir auch nur diesen Versammlungsfreiheit, der Unverletzlichkeit der Person und des auf diese Art beizukommen ist. Die übrigen schon schwerlich. fleinen politisch- ästhetischen Erfolg erleben werden. Denn inzwischen Domizils, sowie die Befreiung der wegen politischer Ver- Tut nichts; unsere preußischen Miniſter gehen den Weg erregt ein Telegramm Wilhelms II. hellen Jubel im Zentrum. brechen verhafteten Personen. weiter, auf den sie kommandiert sind, und lassen sich von der In Eisenach   ist ein Deutscher Studententag" beisammen ge= Diese Resolution soll allen Gemeindeverwaltungen und Rechten Zeugnisse für Wohlverhalten ausstellen. wesen, der den glorreichen Sieg der akademischen Freiheit feierte Semstwos   übersandt werden. Die heutige Polendebatte fand beim Etat der Ansiedelungs- und ziemlich heftig Kulturkampf" gepaukt zu haben scheint. Natür tommission statt, der in dieser Sigung erledigt wurde. Konnte lich haben die Tapferen auch aus der Stadt freien Geisteslebens" die Regierung hier keinen besonderen Glanz entfalten, den Kaiser mit dem Ausdruck unwandelbarer Treue" antelegraphiert. Der Kaiser aber antwortete wie folgt:

Märzkundgebung der Wiener Arbeiter. Der Märzgang der Wiener Arbeiter, an dem sich 50 000 Pro­Der Märzgang der Wiener Arbeiter, an dem fich 50 000 Bro- fo erstrahlte sie im bengalischen Licht beim folgenden Gegen. Yetarier beteiligten, gestaltete sich zu einer Sympathiekundgebung für stand, beim Etat der Lotterie verwaltung. Hier hat sie Yetarier beteiligten, gestaltete sich zu einer Sympathiekundgebung für ein wahrhaftes Werk nationaler Einigung vollbracht. Sie hat die russische   Revolution. Die polnischen Genoffen legten einen Kranz nämlich die Einigung der deutschen   Lotterieverwaltungen an­mit der Widmung nieder: Den Opfern der zarischen Gewalttaten gebahnt. Freiherr von Rheinbaben hat seine ganze große

1905".

Politische Ueberficht.

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Ich habe den Huldigungsgruß aus Eisenach   gerne entgegengenommen und ich hoffe, daß die Studenten stets bestrebt sein mögen, die deutsche Geistesfreiheit auch durch die Achtung vor der Ueberzeugung Andersdenkender hochzuhalten. Wilhelm I. R.

Die Germania  " erläutert dieses Telegramm als schallende Ohrfeige" für die Herren Studenten:

diplomatische Begabung aufgewandt, um diese Großtat zu Da sich diese Mahnung zur Achtung vor der Ueberzeugung vollführen, und es ist ihm auch gelungen. Es herrschen jetzt, Andersdenkender doch wohl nicht auf das Verhältnis zur Sozial­demokratie beziehen wird, so bedeutet dieses Telegramm eine wie er sich ausdrückte, befriedigende Zustände". Es muß in schroffe Absage an die antiklerikale Studentenpolitik. Die Geistes­der Tat jedes deutsche   Herz mit Befriedigung erfüllen, freiheit der Studenten soll sich betätigen in der Achtung Berlin  , den 14. März. wenn man vernimmt, daß fünftig der preußische Untertan ber unterdrückung aller Geistesfreiheit, die das Programm Reichstag  . und der mecklenburgische Untertan nicht mehr in geschlossenen des Klerikalismus ist. Trozdem der Reichstag   natürlich auch jetzt nicht beschluß- Suverts sich verbotene Lose kommen zu lassen braucht, daß er fähig ist, hielt er heute doch den Plan für die Kontingentierung frei und offen und geschützt von dem Auge der Obrigkeit seine des Etats, die notwendig ist, um ihn bis zum 1. April fertig Lotterie spielen kann. Ja es ist sogar die Aussicht vorhanden, zu stellen, streng inne. Alle Redner befleißigten sich der daß wir noch gar bis zur deutschen   Lotteriegemeinschaft größten Kürzung und nicht wenige hatten auf das Wort über- emporsteigen! Wenn wir also auch kein Reichs- Schulwesen, haupt verzichtet. teine Reichs- Eisenbahnverwaltung, fein Reichs- Vereins- und Beim Patentamt drehte sich die Debatte um einen Versammlungsrecht bekommen, so vielleicht doch einmal eine nationalliberalen Antrag, der unter Berufung auf die Reichslotterie. Und da spreche man noch von preußischem Schwerfälligkeit und Kostspieligkeit des jezigen Verfahrens Partikularismus!

eine Reform des Patentgesetes, des Musterschutz- und des Nach diesem großen Wert konnte der letzte Gegenstand, Warenzeichengefeßes forderte. Zweifellos ist der Schutz der das Haus beschäftigte, die Errichtung einer Regierung des photographischen Urheberrechts und der Geschmacksmuster in Allenstein   feine Begeisterung mehr erwecken. Interessant sowie das Bestehen der internationalen Union   für den ge- benahm sich der Freiherr v. Zedlig. Er, der gern den Mentor im werblichen Urheberschuh noch wichtiger als die hier geforderte Hause spielt, gefällt sich seit einiger Zeit darin, zuweilen der Re­Reform. Wenn aber, wie Genosse Ehrhart nachwies, das gierung eine kleine Bosheit zu sagen. Heute meinte er: Er hätte es jetzt bestehende Patentgesek durch seinen Bureaukratismus das noch nie erlebt, daß Tintenfässer und Aftenstücke besonders fruchtbar

Das kommt davon, wenn man Freiheit predigt und Terrorismus übt! Seine Blamage hat der Deutsche Studententag" damit weg und seinen Mißerfolg sin dem Feldzuge gegen die katholischen Studentenforporationen auch. Das Kaifer­Zelegramm nach Eisenach   war nicht nur ein rechtes Wort zur rechten Zeit", sondern in seiner Fassung auch die beste Antwort, die diesen jugendlichen Helden freien Geisteslebens" bei ihren Bestrebungen, die deutsche Geistesfreiheit durch die Vergewaltigung der Ueberzeugung Andersdenkender zu vernichten, zuteil werden fonnte. So flingt es nicht nur wie eine ernste Mahnung, sondern fast wie eine bittere Satire aus dem Antworttelegramm des Kaisers heraus, und eine solche Antwort haben die Herren Studenten selbst mit ihrer Anspielung auf das" freie Geistesleben" geradezu provoziert."

Man sieht: Die Kölnische Volkszeitung" muß ihre Waffe wieder einpacken. Es ist nichts mit dem kulturkämpferischen Kaiser.