preußischen Finanzministers über den Plan der Reichs- ErbschaftsPreußen und die Reichs- Erbschaftssteuer. Die Aeußerungen des steuer sind in den Barlamentsberichten anscheinend nicht genau auf gefaßt worden. Nach dem jetzt vorliegenden stenographischen Bericht hat Freiherr v. Rheinbaben erklärt:
werden könnten.
Das Budgetvotum und die Sozialisten.
In der Tat, wenn der Proteftantismus erst in 500 Jahren fiegen[ reform anlange, so müsse man nach den Worten des preußischen| wirtschaftlich stärker als Ungarn und politisch mächtiger. Wenn unsere foll, so muß man in der Zwischenzeit wohl oder übel auch die Finanzministers fürchten, daß sie hinfällig sei; man werde danach leitenden Faktoren sich die Nechte dieser Reichshälfte stückweise ent Geistesfreiheit" des Ultramontanismus achten! also doch wieder versuchen, die Erhöhung der Ausgaben durch ver- reißen lassen, muß die Voltsvertretung selbst für sich mehrte indirekte Steuern wettzumachen. Wenn es dem Zentrum sorgen, bereits im gegenwärtigen Stadium der Ernst sei mit der Behauptung, es wolle nur noch die starken Schultern Verhandlungen der Krone mit Ungarn auftreten belasten, dann solle es jede Neubewilligung bis nach Regelung der und vollkommene formelle und materielle Parität fordern.( Lebhafter Beifall,) hofens in allen Punkten beitrete. Reichsfinanzen verschieben. Abg. v. Kardorff erklärte, daß er den Vorschlägen Richt- Im weiteren Verlaufe der Beratung des Antrages Derschatta Er ziehe indirekte den direkten erklärt Bareuther, die Alldeutschen seien für die Personalunion Steuern vor; aber zur Beseitigung der Finanzkalamitäten des unter vollständiger Selbständigkeit und Unabhängigkeit beider Staats-, Reiches werde er auch direkte Steuern bewilligen. gebiete und Schaffung zweier selbständiger Heere unter einem ge= Abg. v. Liebermann erklärte seine Zustimmung zum An- meinsamen Kriegsherrn, sowie für Beseitigung der Delegationen Daß der Misere der Reichsfinanzen abgeholfen werden muß, trag des Zentrums. Abg. Dr. Spahn zählte auf, was das und gemeinsamen Ministerien. Die Nachteile der Zolltrennung von ich glaube, darüber werden wir alle einig sein.( Sehr richtig!) Bentrum erreicht habe: Anrechnung der Dekonomiehandwerker auf Ungarn würden reichlich wettgemacht, wenn die Voraussetzungen Aber welcher Weg dafür zu wählen ist, darüber find die Verhand- Die Präsenzstärke und Verschiebung von zehn Eskadrons auf die Zeit dafür geschaffen würden, daß Oesterreich und das Deutsche Reich zulungen noch in feiner Weise abgeschlossen, selbst im ReichsShazamt noch nicht, und noch weniger ist eine Vorlage an nach diesem Quinquennat. Wenn man nicht auf direkte Steuern fammen ein Wirtschaftsganzes vilden. Hierauf wird die Verhandlung das Staatsministerium oder gar an den Bundesrat gelangt. Bei fomme, dann werde man eben auf Matrikularbeiträge zurückgreifen; auf Freitag vertagt. dieser rein präparatorischen Lage der ganzen Sache bin ich außer indirekte Steuern und Anleihewirtschaft für solche militärischen Fordeſtande, meinerseits hier eine Erklärung abzugeben. Ich möchte rungen gäbe es einfach nicht. Abg. Gröber legte Wert darauf, daß in dem Gesetz eine be= nur betonen, daß meines Erachtens von einem Wegfall der Paris , 13. März.( Eig. Ber.) In der Gesamtabstimmung über preußischen Erbschaftssteuer gar keine Rede sein kann; denn ich stimmte Zahl von zu ersehenden Dekonomiehandwerkern festgelegt wüßte nicht, wie die Bundesstaaten dazu kommen sollten, auf den werde, wodurch allein die Regierung zur Beschleunigung der Um das Budget haben 35 sozialistische Abgeordnete, darunter selbstErtrag zu verzichten, den sie gegenwärtig haben. Es ist für wandlung gedrängt werden könne. Mit bloßen„ Vorbereitungen" verständlich sämtliche Mitglieder der linkssozialistischen Fraktion, mit Nein gestimmt. Von den rechtssozialistischen Deputierten haben Preußen ein Objekt von 11 Millionen, auf das wir niemals ver- dieser Verminderung sei nicht gedient. zichten können. Ebenso pflichte ich Herrn Abg. v. Heydebrand Der Kriegsminister bestritt die Möglichkeit, bis zum Schluß neun für das Budget gestimmt: Augagneur, Baron, A. Boyer, darin bei, daß der Weg einer Reichs- Einkommensteuer für die 1350 könnten ersetzt werden. Mehr könne mit Sicherheit nicht ver- Außerdem natürlich die Abgg. Gabriel Deville und Millerand, die barin bei, daß der Weg einer Reichs- Einkommensteuer für die des Quinquennats 2000 Dekonomiehandwerker abzuschaffen, höchstens Carnaud, Colliard, Gérault- Richard, Joard, Normand, Zévaès. Bundesstaaten vollkommen ungangbar ist. Auf diese wenigen Bemerkungen muß ich mich gegenwärtig sprochen werden, da die notwendigen Bauten gar nicht fertig gestellt Außerdem natürlich die Abgg. Gabriel Deville und Millerand, die seinerzeit aus der P. S. F. ausgeschlossen wurden. Der Abstimmung beschränken; ich würde fürchten müssen, sonst in die VerHandlungen einzugreifen, die gegenwärtig bei den Reichsinstanzen legte Abg. Erzberger eine Resolution vor, den Herrn Reichs- Bouhey- Aller, Camuzet, Charpentier, Veber. Bei der nunmehr fortgesetzten Beratung des Militär- Etats haben sich enthalten fünf rechtsstehende Sozialisten: Augé, schweben." fanzler zu ersuchen, im Besize des Reichs befindliche und entbehrlich Diese Abstimmung ist deshalb von Interesse, weil sie nach der Daraus geht hervor, daß das Projekt der Reichs- Erbschaftssteuer gewordene, früher oder später zu Wohnzweden geeignete Gelände Annahme des sozialistischen Einigungsentwurfes erfolgte, bisher lediglich im Reichsschazamt bearbeitet wird. Die im gestrigen nicht in Privatbesitz kommen zu lassen, sondern diese Gelände ent- der die Abgeordneten zur Verweigerung des Budgets verpflichtet. Bericht behauptete Ablehnung dieser Steuer durch Preußen hat der weder selbst zu behalten und in Erbbau auszugeben oder an Immerhin hat wenigstens die Mehrheit der rechtsstehenden Fraktion, preußische Finanzminister nicht angekündigt, was ja auch eine öffentlich- rechtliche Körperschaften und Kreise abzutreten unter der darunter natürlich Jaurès , Briand und Pressensé, in UebereinBrüstierung des Reichsschazamts ſondergleichen bedeutet hätte. Der Bürgschaft, daß diese Gelände bei der Verwendung zu Wohnzwecken darunter natürlich Jaurès , Briand und Pressensé, in UebereinFinanzminister betonte aber, daß Preußen auf seine bisherigen Ein- nicht der Spekulation und dem Bodenwucher anheimfallen. Geh. ſtimmung mit den Einigungsbedingungen gegen das Budget botiert. nahmen aus der Erbschaftssteuer nicht zugunsten der Misere der Nat Herz bemerkte dazu, daß alle Gelände zunächst Behörden Die Zahl der Budgetverweigerer ist gegenüber dem Vorjahre geReichsfinanzen" verzichten wolle. Ebenso erklärte er sich schroff gegen die Reichs- Einkommensteuer, und in dieser Beziehung glaubt der Kommunen angeboten würden; wenn diese den Erwerb stiegen. ablehnten, dann müsse man auf andere Verwertung sehen. Einer der rechtsstehenden Budgetverweigerer, Abg. Poulain, verer nicht nur für Preußen, sondern für die Bundesstaaten" sprechen In Festungsstädten müßte doch offenbar ein Teil etwa freiwerdenden öffentlicht übrigens im Socialiste Ardennais" einen Artikel, worin zu dürfen. Geländes verwertet werden, um die Kosten erträglich zu machen. er mit den bekannten Argumenten das Votum des Budgets von Die Friedensstärke des Heeres. Bei den Festungsgeländen könne man Versuche mit Erbbaupacht machen, aber man solle daraus keinen Grundsatz machen. wegen der etwaigen darin enthaltenen Reformen rechtfertigt beziv Nach einer langen und bewegten Diskussion hat die Mehrheit Wenn Städte wie Köln und Königsberg freiwerdendes Gelände für notwendig erklärt. der Budgetkommission des Reichstags am Dienstag selbst übernehmen, dann habe man versucht, die für Plätze 2c. ausItalien. in zweiter Lesung einen vom Zentrum vorbereiteten und von der geschriebenen und billiger berechneten Flächen vertraglich vor AusZur Kabinettskrise. Regierung angenommenen Kompromißantrag zu dem Gesetz über die nugung zur Bauspekulation zu schützen. Weiter könne man Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres angenommen. Nur die wohl nicht gehen. Wo das Reich Festungsgelände selbst verwerte, Rom , 14. März.( Privattelegramm des ,, Vorwärts".) Sozialdemokraten und die Freifinnigen und Demokraten lehnten da habe man für moderne Bebauungspläne gesorgt, ebenso wie für Gegenüber großen Schwierigkeiten, das Ministerium der auch diefen Kompromißantrag ab. In seiner Schlußfassung läuft einwandsfreie Baustatuten, mit besonderer Berücksichtigung der leichteren öffentlichen Arbeiten, der Post und des Unterrichts zu besetzen, er auf folgendes hinaus: Vom 1. April 1905 ab wird die Baufront. Anträge großer Banken auf Verwertung der Baublöcke verlautet, das Fortis das alte Kabinett Giolittis unFriedensstärke des Heeres als Jahres Durchschnittsstärke all mählich derart erhöht, daß sie im Laufe des Rechnungsjahres 1909 habe man abgelehnt; man habe vielmehr die einzelnen Baupläge berändert beibehalten oder auf die Kabinettsbildung verzichten selbst an Baulustige veräußert. die Zahl von 505 839 Mann erreicht( Einjährige, Unteroffiziere und Offiziere sowie alle Militärbeamten 2c. nicht eingerechnet). Von dieser Präsenzstärke gehen nach dem Kompromißantrage 2000 Defonomiehandwerker ab, für deren Ersatz durch zivile Handwerker die Vorbereitungen spätestens bis zum 31. März 1910 im Etat zu treffen sind. Die Verminderung der Zahl tritt mit dem Ersatze ein. Bisher wurden bei der Errichtung von KorpsBekleidungsämtern und ihrer Besetzung durch Handwerker aus der Zivilbevölkerung die bisherige Anzahl der sogenannten DekonomieHandwerker nicht wieder zurückgerechnet, so daß die Präsenzziffer fich allmählich nicht unbeträchtlich erhöht hatte.
=
Was die Zahl und Art der durch das Gesez zu schaffenden Formationen( Saders) anlangt, so wurde beschlossen: Die Zahl der vorhandenen Formationen wird
bei der Infanterie auf
bei der Kavallerie auf bei der Feldartillerie auf.
bei der Fußartillerie auf.
bei den Pionieren auf
•
633 Bataillone,
510 Eskadrons,
574 Batterien,
40 Bataillone, 29 Bataillone,
bei den Verkehrstruppen auf 12 Bataillone, bei dem Train auf
23 Bataillone
-
Die Vertreter der Parteien begrüßten den Grundgedanken der Resolution, ohne aber ihre Einzelvorschläge zu billigen. Die Resolution wurde abgelehnt.
-
werde.
-
-
"
Gewerkschaftliches.
Bei dem Etat der Gouverneure, Kommandanten und PlatzDas sind die Arbeitswilligen, die fleißigen und billigen! majore regte Abg. Dr. Süd ekum vergeblich Ersparnisse durch Streichung einer Anzahl von Stellen, z. B. des Kommandanten von Die lieben Arbeitswilligen werden nicht nur von der Königstein ( ein Kommandant mit 6000 22. für eine Kompagnie und Justiz rücksichtsvoll behandelt. Auch die Unternehmer lieben einige Artilleristen!) und des Kommandanten von Frankfurt a. M. es, diese Herrschaften wie rohe Eier zu behandeln, so lange- an. Die Stelle in Frankfurt sei schon 1890/91 als fünftig wegfallend" bis der Streit vorbei ist. bezeichnet worden, aber ihr Inhaber streiche immer noch das Gehalt ein; man solle ihm begreiflich machen, daß das nun einmal aufhören müsse. General Sirt von Armin bekämpfte die Anträge des Abg. Südekum, die darauf abgelehnt wurden. Weiterberatung Mittwoch.
-
In der Waggonfabrik zu Hannover hat man die Arbeitswilligen in einer ehemaligen Direktorswohnung untergebracht! Freilich, die frühere Behaglichkeit ist aus den Salons verschwunden. So weit hat man die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit" nicht getrieben, daß man den Die bedingte Begnadigung. Dem Reichstag ist die Zusammen- lieben Rausreißern nun auch das elegante Mobiliar ließ. stellung über die Anwendung der für die bedingte Begnadigung Aller Schimmer ist aber auch jezt aus dieser Stätte so mancher geltenden Vorschriften für die Zeit bis Ende 1904 zugegangen. Insgesamt ist seit der Einführung der bedingten Begnadigung bis glänzenden Gesellschaft nicht verschwunden. Wie immer fand Ende 1904 in 80 830 Fällen die Ausfegung der Strafvollstreckung sich in den Räumen auch diesmal eine fröhliche Fastnachtmit Aussicht auf Begnadigung gewährt worden. Für das Jahr 1904 Gesellschaft zusammen. Bei den Klängen der Guitarre und beträgt die Zahl 14 783. Die Maßregel fam in 76 Proz. der Fälle Mandoline wurden mehrere Faß Bier sowie etliche Personen männlichen Geschlechts, in 24 Proz. Personen weiblichen Portionen Wurst und Brot von den Arbeitswilligen verGeschlechts zugute. Dabei kamen s aller bedingten Begnadigungen tilgt. Db, wie sonst, die Frau Direktor die Honneurs auf Jugendliche und. zwar, abgesehen von 3 Proz., auf noch nicht machte, ist allerdings nicht bekannt; jedenfalls aber hielt der Abg. Dr. Spahn begründete in der Diskussion den Kompromiß- mit Freiheitsstrafe bestrafte Jugendliche. Die strafbare Hand- Herr Direktor eine Faschingsrede, in der er phantasievoll vom war auf welche sich die Begnadigung bezog, antrag des Zentrums: Das Bestreben seiner Partei sei immer dahin lung, in in 21 Proz. ein Ver- guten Verhältnis zwischen Stapital und Arbeit erzählte- ein gegangen, die Zuschußanleihen zu vermeiden; neue Steuervorlagen 66 Proz. der Fälle ein Vergehen lägen bis jetzt noch nicht vor, nicht vor 2-3 Jahre könne man über- brechen und in 13 Broz, eine Uebertretung. Die Dauer hübsches Fastnachtsthema!- Haupt Einnahmen daraus erwarten; daher müsse man die finanziellen der angesetzten Gefängnisstrafe betrug in/ der Fälle eine Woche Wirkungen des neuen Quinquennatsgesetzes verschieben; prinzipiell oder weniger, nur in der Fälle überstieg sie einen Monat. Die habe er gegen die geforderten Vermehrungen nichts, wenn Geld vor- Bewährungsfrist war in 76 Broz. der Fälle auf weniger als drei handen wäre, würde er sie auch jetzt bewilligen. Es komme also Jahre bemessen, in 24 Proz. auf drei Jahre oder mehr. Im Durch nur darauf an, das Tempo der Vermehrung den finanziellen Mitteln schnitt der letzten fünf Jahre haben 79,9 Proz. der Fälle einen anzupassen. Bom 1. April 1906-1911 würde auch alles geschaffen günstigen Ausgang gehabt.- werden, was die Regierung fordere.
in der Weise erhöht, daß bei der Kavallerie 10 Eskadrons vom 1. April 1910( im ursprünglichen Zentrumsantrag 1912!) bis zum Schluffe dieses Rechnungsjahres, die übrigen Formationen bis zum Schlusse des Rechnungsjahres 1909 gebildet werden.
Mugdan. Aus Görlik wird uns mitgeteilt: Jm Reichstage
Sonst gehts nicht immer so fidel her. Nach der Hausordnung müssen die Richter rechtzeitig ausgelöscht werden, so daß um 10 Uhr Ruhe im Quartier herrscht. Man sieht, die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit erfordert, daß man auf Wunsch des Kapitals nicht nur arbeitswillig sei, sondern auch schlafe, schlafe namentlich, wenn der Ruf zum Anschluß an die Drganisation erfolgt. Wo blieben sonst
-
Der Schasekretär erklärte, daß auch die Regierungen hat Dr. Mugdan am Freitag behauptet, daß die Görlizer Kranken- die Arbeitswilligen, die fleißigen und billigen! Bedenken gegen die Zuschußanleihen immer gehabt hätten; in diesem kassen- Borstände in der gemeinsamen Versammlung, die sich scharf Etat seien zunächst 52 Millionen Zuschußanleihe vorgesehen worden; gegen seine vorjährige Krankenkassen- Rede durch eine Resolution wenn aber der Zolltarif am 1. Januar 1906 schon in Kraft hätte aussprach, belogen worden seien. Das hätten ihm Krankenkassentreten können, dann wäre sie überflüssig gewesen. Die dann immer Mitglieder erklärt. Wenn das der Fall ist, so haben diese Mitglieder Der Ausschuß der Berliner Gewerkschaftskommission ersucht uns noch fehlenden 24 Millionen hätten ohne weiteres die Einzelstaaten Herrn Dr. Mugdan belogen. Da man in Görlig seinen bekannt zu geben, daß in Ausführung des Beschlusses der Gewerkübernommen. Dadurch, daß der Zolltarif erst am 1. März 1906 in Pappenheimer kennt und solche Ausreden im voraus unmöglich schaften Berlins und Umgegend für alle der Kommission anKraft treten kann, dürfe man die Zollmehreinnahmen 1905 nur auf 14 Millionen schäzen; durch Erhöhung der Einnahmefäße sei machen wollte, wurde in jener Sigung der Kassenvorstände Mugdans geschlossenen Gewerkschaften am 18. März ein Kranz vom Ausschuß Rede im Wortlaut nach dem amtlichen Stensgramm verlesen. Es niedergelegt wird. schließlich der Betrag der Zuschußanleihe auf rund 20 Millionen herabgemindert. Im Bundesrate habe er die llebernahme dieser 20 Millionen wußte jedermann also, um was es sich handelte, es sei denn, daß auf Matrikularbeiträge wärmstens empfohlen und glaube darauf einige freisinnige Schlafmügen dagewesen wären.- rechnen zu dürfen, daß die Einzelstaaten zustimmten, wenn der Mehrbetrag ihnen einstweilen gestundet wird, wie im Etatsgesetz bon 1904.
Husland.
Achtung, Tapezierer! Alle im Ausstand befindlichen Kollegen werden dringend ersucht, zwecks Kontrolle heute vormittag um 11 Uhr im Saal 1 des Gewerkschaftshauses, Engel- llfer 15, zu erscheinen.
Die Verbandsleitung.
Das ungarische Problem im Reichsrat. Der Kriegsminister hoffte, daß durch diese Erklärungen die Bedenken gegen die Regierungsvorlage behoben seien, da ja bon Wien , 14. März. Bei Beginn der heutigen Sigung des Ab- Der Uebertritt der Kistenmacher zum Holzarbeiter- Verband ist einer Zuschußanleihe ganz abgesehen werden könne. Erfreulich sei geordnetenhauses stellte der Ministerpräsident Frhr. v. Gautsch den bekanntlich schon vor längerer Zeit von den Mitgliedern des Fach das Zugeständnis Spahns, daß es notwendig sei, die bisher zurück- neuernannten Landesverteidigungsminister Feldzeugmeister Schönaich vereins mit großer Mehrheit beschlossen worden. Am Montag fand gefegte Kavallerie aufzubessern und zwar im Rahmen der Vorlage. vor. Das Haus beginnt sodann die Beratung des Antrages des nun eine guibesuchte Versammlung der Kistenmacher statt, wo der Was die Dekonomiehandwerker anlange, so bestehe die Absicht, die Abgeordneten v. Derschatta( deutsche Volkspartei) betreffend Vorsitzende Karl Judel über die Verhandlungen mit dem HolzBekleidungsämter alle umzuwandeln, er habe deshalb kein Bedenken die Einfeßung eines Ausschusses zur Erörterung des Verhältnisses arbeiter- Verband berichtete. Daran schloß sich eine rein sachliche Begegen den Antrag des Zentrums. zu Ungarn . In der Begründung seines Antrages hebt der Ab- sprechung über die Pflichten und Rechte, die mit dem Uebertritt perAbg. Dr. Paasche trat für eine von ihm vorgeschlagene Ver- geordnete hervor, daß die 1867er Basis im Laufe der Jahre von bunden find. Der Uebertritt soll am 1. April dieses Jahres erfolgen. befferung des Zentrumsantrages ein, da aus dem Antrag des Ungarn zu ungunsten Desterreichs verrückt sei; er führt Tatsachen zum Die nächste Generalversammlung wird die Auflösung des Fachbereins Zentrums nicht hervorgehe, daß die Dekonomiehandwerker nicht ab- Beweise dafür an, daß die unsichtbare Bolllinie bereits beschließen. Die Kistenmacher werden dann eine Branche des Holzgeschafft werden sollen. Was die Kavallerieforderungen anlangt, so greifbar scheine. Die letzte Neujahrsrede Tiszas beweise, daß arbeiter- Verbandes bilden und m Stelle des bisherigen Vorstandes mache das Zentrum durch seinen Antrag daraus ein Septennat. fünftig nicht, wie es im Dualismus vorgesehen sei, ein Staat neben wird eine Branchenkommission gewählt werden. Der Arbeitsnachweis Da aber ein Kompromiß der Regierung mit dem Zentrum vor- Desterreich, sondern über ihm entstehen soll. Derschatta fährt fort, wird mit dem des Holzarbeiter- Verbandes vereinigt. Die bestehenden zuliegen scheine, so bliebe ihm nichts übrig, als für den Zentrums- es gehe nicht an, der Regierung allein die Verantwortung für die Verkehrslokale der Kistenmacher follen auch ferner noch als Zahlantrag zu stimmen. fünftige Gestaltung der Dinge zu überlassen, das Haus müsse die- stellen beibehalten werden, jedoch können dann die Kistenmacher wie Abg. v. Richthofen stellte im Verein mit seinen Fraktions- felbe mit ihr übernehmen und tragen. In dem vom Redner bean- alle anderen Verbandsmitglieder ihre Beiträge in allen Zahlstellen Collegen den Antrag, entgegen der Resolution des Zentrums, die tragten Sonderausschusse sollen die Voraussetzungen festgestellt des Holzarbeiter- Verbandes entrichten. Bei Differenzen mit Ar10 Estadrons Kavallerie nicht erst bis 1912 sondern schon bis werden, unter denen Desterreich in ein neues staatsrechtliches Ver- beitgebern müſſen ſelbſtverſtändlich die im Holzarbeiter- Verbande 1910 zu bewilligen. Grundsätzlich stehe er auf dem Standpuukte, hältnis zu Ungarn treten tönnté. geltenden Bestimmungen genau beachtet werden. Jedes Mitglied, daß die Vorlage der Regierung unverändert angenommen werden Abg. Dr. Le cher( Deutsche Fortschrittspartei ) bedauert, daß das zum Verband übertritt, muß bis zum 1. April feine Verpflich müsse. Da aber ein Festhalten an diesem Standpunkte, die das Haus von den Verhandlungen mit den ungarischen Volksver- tungen gegen den Fachberein in vollem Maße erfüllt haben und darf Gefahr einer Ablehnung der ganzen Forderung mit sich bringe, so tretern ausgeschaltet sei, wiewohl Defterreichs wichtigste Angelegen in feiner Weise mit seinen Beiträgen im Rückstande sein. Die Uebermüsse er sich auf eine Verbesserung des Zentrumsantrages be- heiten auf dem Spiele stehen. Es sei Pflicht der Regierung, die schreibung findet bereits am Sonnabend, den 25. März, und am schränken. Führung des Reichsrats in dieser Frage zu übernehmen. Redner be- 1. April statt. Dazu muß jeder persönlich erscheinen und sein Mits Abg. Singer wandte sich gegen eine Aeußerung des Reichs- mängelt, daß der deutsche Handelsvertrag aus Rücksicht für Ungarn gliedsbuch mitbringen. Der Beitrag wird vom 1. April ab im Vers schatzsekretärs die dieser später als mißverstanden erklärte, daß noch nicht vorgelegt sei und zweifelt daran, daß das ungarische Par- band derselbe sein wie jetzt im Fachberein, nämlich 60 Pf. Wird der Reichstag zu viel Zeit für die Beratung der Handelsverträge lament denselben ablehnen werde, weil er bis 1917 abgefchloffen sei, die geplante Strantenunterstüßung eingeführt, so steigt der Beitrag gebraucht habe: das Gegenteil sei richtig. Der Schatzsekretär tue während er gemäß der Szellschen Formel mur bis 1907 hätte selbstverständlich um ein geringes, wofür aber den Mitgliedern entfo, als ob die Einzelstaaten aus gutem Herzen die Matrikular- abgeschlossen werden dürfen. Redner erklärt: Ungarn denkt sprechende Vorteile geboter werden. Die Unterstübungsberechtigung beitäge übernehmen, bazu seien fie aber doch verpflichtet; das Reich vorläufig taum an eine wirkliche 8olltrennung: der Kistenmacher wird beim Uebertritt nach der Summe der im Fachsei ihnen schon zu viel entgegengekommen. Was die Reichsfinanz- les will nur die 3 wischenzolllinie. Wir sind finanziell und verein geleisteten Beiträge berechnet.
-