Einzelbild herunterladen
 

Mr. 63.

22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Mittwoch, 15. März 1905.

der erst seit kurzem in der Arbeit stand, aus Amerika   gekommen war, ist aus der Stadtmission und aus der Landeskirche aus­getreten. Er erklärte, daß er feiner Kirchengemeinschaft an­gehören wolle, in der der Glaube so wenig geschüßt sei. Die legte Gelegenheit benüßte er dazu, die Leute ebenfalls auf zu­fordern, auszutreten. Stöcker hat dann selbst zur Beruhigung der Leute eine Bersammlung abgehalten."

Wenn die festesten Säulen der Kirche, Hausbesizer und Missionare, ihr schon den Rücken kehren, dann ist allerdings Stöders

I Wenn das beste Erfahrungen" sind, dann möchten wir Berliner   Partei- Angelegenheiten. wissen, was der Magistrat unter ſchlechten" Erfahrungen ver­steht. Auch die im Etatsausschuß vorgetragene Ansicht, daß Wilmersdorf  . Die Leiche unseres Parteigenossen Gustav auf dem Lande die Waisenkinder billige Arbeitskräfte für Geisenhainer, der seiner Familie und der Partei bekanntlich Banern und Großgrundbesizer seien, wird durch die Berichte durch einen tödlichen Bauunfall entrissen wurde, ist jetzt von der unterstützt. Der neue Erziehungsinspektor schrieb: Die Ge­Staatsanwaltschaft freigegeben worden. Jeder Wilmersdorfer   Arbeiter weiß, daß unser plöglich ums Leben gekommene Genoffe mit Hin- fahr der Ueberbürdung liegt besonders auf dem Lande". gebung im Dienste des Proletariats tätig war, und so wird zu er- Wegen Ueberbürdung mit Landarbeit empfahl er 23 Pflege­warten sein, daß die Arbeiterschaft des Ortes dem Verstorbenen stellen zur Aufhebung, 12 Fälle davon betrafen Verwendung Wehtlagen begreiflich. Aber es wird von ihm Ursache und Wirkung zahlreich die letzte Ehre erweist. Die Beerdigung erfolgt am Donners- zum Viehhüten. Von dem Magistratsvertreter möchte man verivechselt. Die Gleichgültigkeit fast aller Woltsschichten gegen die tag nachmittag 5 Uhr vom Wilmersdorfer Kirchhof aus. Die geradezu annehmen, daß er die Berichte seiner eigenen Ver­Barteigenossen versammeln sich um 4%, Uhr bei Salomon, Berliner- waltung nicht fennt. Allerdings hat der neue Erziehungs. straße 40. inspektor schon in seinem nächsten Bericht nur noch wenig ge­Lichtenberg. Für die heutige Gemeindewahl sind die flagt. Haben seine Rügen so schnell gewirkt oder ist er an Randidaten in folgender Weise aufgestellt: spruchsloser geworden?

richten!

Namen nennen!

=

0

Stirche ist nicht eine Folge des Unglaubens" oder vielmehr der Streitigkeiten in der Kirche selbst, sondern diese sind Erscheinungen katholischen Kirche   aufgehört, im Wolfe zu wurzeln, und der Mangel der inneren zersetzung. Die evangelische Kirche hat ungleich der an Selbständigkeit ihrer Diener nach oben hin hat es nicht zum wenigsten verschuldet, daß der unterdrückte Teil der Bevölkerung sie nicht als Zufluchtsstätte im Elend, sondern als Instrument in den Händen der Herrschenden betrachtet und ihr daher kein Ver­trauen schenkt.

2. Bezirk. Wahllokal: Siegfriedstraße, Schule. Kandidaten: Wilhelm Zieke, Gastwirt; Otto Seitel, Zeitungsspediteur. 3. Bezirk. Wahllokal: Frankfurter Chaussee 120, Durch die Zeitungen geht eine Notiz, die aus einem Schwarzer Adler. Kandidat: Dew. Grauer, Kassenrendant. Stadtverordneten Ausschuß nach seinem jezt ver­4. Bezirk. Wahllokal: Kronprinzenstraße, Schule. Kan öffentlichten Sigungs- Protokoll über ein nicht uninteressantes 2ehrmittel", so lesen wir in der Freisinnigen Zeitung"," find Donnerwetter! Für die Lieferung unentgeltlicher didat: Dew. Grauer, Kassenrendant. Vorkommnis berichtet, das dort besprochen worden ist. Es in den Etat der Stadt Berlin   für das nächste Jahr bereits 252 000 Wahlzeit von 12 Uhr mittags bis 8 Uhr abends. handelt sich um den Ausschuß zur Vorberatung der in den Mark eingestellt worden." Dieselbe Sensationsnachricht findet sich Legitimation ist notwendig. neuen Etat aufzunehmenden Gehaltsveränderungen, mit etwas anderen Worten, aber mit der gleichen Zahlenangabe auch Wer es möglich machen kann, übe sein Wahlrecht im Laufe des dem der freisinnige Stadtv. Wallach präsidiert. Ueber die in anderen Blättern. Die Zeitungsredaktionen, die das dem Ver­Tages aus. Das Wahlkomitee hat sein Bureau bei Lemke, erste Sizung vom 1. März wurde am 2. März im Vorwärts" breiter der Notiz geglaubt haben, wissen nicht, wie knauferig die Frankfurter Chaussee 111. Alle Anfragen 2c. sind dorthin zu berichtet. In dem Bericht wurde an zwei Stellen hervor- Stadt sich zeigt, wenn sie armen Schülern die Lehrmittel unent­Das Wahlfomitee. gehoben, daß gegen Gehaltsaufbesserungen, die teils vom ausgabe für alle Unterrichtsmittel der Gemeindeschulen. geltlich beschaffen soll. Auf 252 000. beläuft sich die Gesamts Zühlsdorf- Mühlenbeck( Wahlverein Bezirk Pankow). Da das Magistrat, teils von den sozialdemokratischen Mitgliedern des Dazu gehören 90000 m. für Lehrbücher, Schreibmaterialien, Zeichen­Lokal von Jden in Zühlsdorf wieder gesperrt werden mußte, referiert Ausschusses vorgeschlagen waren, der Vorsitzende ge- materialien usw. und 2000 m. für Handarbeitsmaterial, macht zu­Reichstags- Abgeordneter Genosse Stadthagen am Sonntag, den sprochen habe. An einer Stelle hieß es: Vom Magistrat sammen 92 000 M. für persönlichen Schulbedarf bedürftiger Kinder. 19. d. Mts., nachmittags 3 Uhr, im Gasthof zur Sonne" in Mühlen  - wurde ausgeführt, daß die Vororte wie Charlotten. Die übrigen 160 000 m. werden ausgegeben für Dinge, die in keiner bed. Die Versammlung ist öffentlich. burg, Schöneberg  , Wilmersdorf   usw. bessere Anstellungs- öffentlichen Schule der Welt von den Schülern selber bezahlt werden, bedingungen bieten. Vom Vorsitzenden wurde entgegnet, für Ergänzung der Bibliotheken, für die von der ganzen lasse wenn die Stellen in den Vororten alle besett gemeinsam zu benutzenden Lehrmittel( Anschauungsbilder, Landkarten, sind, Berlin   noch Beamte genug erhalten wird. Dem gegen Biolinsaiten usw.). Zeichenmodelle usw.) sowie für kleinen Schulbedarf( Tinte, Kreide, über wurde mit Recht sozialdemokratischerseits darauf auf­merksam gemacht, daß es Berlins   nicht würdig sei, zu nehmen, was die Vororte übrig lassen." merksam gemacht, daß es Berlins   nicht würdig sei, zu nehmen,

Kommunales.

Lokales.

"

%

-

-

-

die Er=

Anftellung eines vierten Borstandsmitgliedes der Landes­Versicherungsanstalt Berlin  . Der von der Stadtverordnetenversamm Die Stadtverordneten- Versammlung hat sich in ihrer Sigung Landes­am Donnerstag u. a. mit folgenden Gegenständen der Tagesordnung lung eingesetzte Ausschuß zur Vorberatung der Magistratsvorlage, die Stelle eines vierten beamteten Vorstandsmitgliedes mit dem Das hat nun Herrn Wallach, der sich offenbar durch diese zu befassen: Die Akten betr. die Wahl des Gastwirts Gustav Feuer­stein, Alte Jakobstr. 75, zum Stadtverordneten. Wahl von fünf Gehalt der Magistratsräte( 4600 bis 7500 22.) zu errichten, hatte Mitteilung blamiert fühlte, arg verdrossen. In der zweiten Bürgerdeputierten für die Deputation der städtischen Fach- und Fort­bekanntlich dem Antrage der Mitglieder der fozialdemo- Sigung des Ausschusses hat er gegen die Namens bildungsschulen mittels Stimmzettel. Berichterstattung über die fratischen Fraktion Schneider und Stadthagen   an- nennung" des Vorwärts"-Berichtes Einspruch erhoben Vorlagen betreffend: die in den Etat 1905 aufzunehmenden genommen, zunächst den Gesamtborstand und Ausschuß darüber zu befragen, ob fie die Anstellung eines vierten verschwiegenheit angekündigt. Im allgemeinen braucht, wie mäßigen den und für den Wiederholungsfall Proflamierung der Amts- Gehaltsberänderungen die Vermehrung der etats­Stellen im Etatsjahre 1905 besoldeten Beamten für zwedmäßig erachten. verwaltungsorgane haben unter der Voraussetzung der Einſegung Amtsverschwiegenheit nicht beobachtet zu werden, und sie war des Honorars für außerordentliche Lehrstunden sowie für Vertretungs­Beide Selbst- wir einschalten wollen, über die Verhandlungen der Ausschüsse höhung der Mietsentschädigung der im Gemeinde­schuldienste beschäftigten Lehrkräfte und die Erhöhung bes vierten beamteten Vorstandsmitgliedes zugestimmt, daß die auch diesmal nicht proklamiert worden. Anzahl der Laien Vorstandsmitglieder( jetzt zwei Arbeit Aber es ist üblich, stunden an den städtischen Lehranstalten. Fortsetzung der Bericht geber und zwei Versicherte) auf je drei Arbeitgeber und daß wenigstens die amtlichen Protokolle nicht die Personen erstattung des Etatsausschusses über: Armenwesen, Friedrich Versicherte erhöht werde. In der Sigung des Stadt der Redner bezeichnen, sondern immer nur Ausdrücke be- Wilhelms- Hospital für Männer und Siechenanstalten in der Fröbel­verordneten- Ausschusses am Dienstag wurde dargelegt, daß mugen, wie: von einer Seite wurde ausgeführt,"" bon einer straße, Friedrich Wilhelms Hospital für Frauen, Pallisadenstraße, der Ausschuß der Versicherungsanstalt die Statuten in dem Sinne andern Seite wurde erwidert" usw. Herrn Wallach ist die Waisenpflege im engeren Sinne sowie Fürsorge für eingefegnete einstimmig geändert hat, daß das Laienelement um zwei Mitglieder Sache so wichtig gewesen, daß er seinen Maßregelungsversuch Waisen, Unterbringung verwahrloster Kinder in Fürsorge- Erziehung, erhöht werden, und daß das Reichsversicherungsamt erklärt hat, sogar im Protokoll verewigt hat. Das Protokoll läßt aber Badeanstalten, Desinfektionsanstalt in der Reichenbergerstraße, Heim daß es gegen eine Vermehrung des Laienelements Bedenten auch erkennen, daß dem Herrn Vorsitzenden von der Seite, ſtätten für Genesende und verschiedene Einrichtungen für die öffent nicht trage. Der Ausschuß stimmte nunmehr nunmehr unter der liche Gesundheitspflege, Part- und Gartenverwaltung, Straßen ausbrüdüchen Voraussetzung, daß eine Vermehrung des Laien gegen die sich sein Aerger Luft machte, kräftig gedient worden und Brückenbau, Bolizeitosten im allgemeinen( Ortspolizei) und elements im Borstand der Versicherungsanstalt um zwei Mit- it. Es wurde ihm erwidert, daß man ja die Bitte, die Namen Feuerlöschwefen, Gemeindefriedhöfe, Bivilstandsämter, Märkisches glieder erfolgen werde, der Anstellung des vierten beamteten Borstands- nicht zu nennen, erfüllen könne, aber ein Zwang bestehe nicht. Provinzialmuseum, Statistisches Amt der Stadt Berlin  , Gewerbegericht mitgliedes zu. Unseres Erachtens könnte es nichts schaden, wenn selbst zu Berlin  , Stadtbibliothet, Voltsbibliothek und Lesehallen. Vor­die amtlichen Protokolle die Namen derjenigen angäben, die lagen betr. die Einsegung eines Kuratoriums für die zu gründende in den Ausschüssen so oder so gestimmt haben. Manchem, der technische Mittelschule der Ankauf von Straßenland in der dort Herzensgeheimnisse austramt, Spandauerstraße vor den Grundstücken 78 bis 80 es ja un­mag den Erwerb Die kommunale Waisenpflege Berlins  angenehm sein, sich hinterher an der von den Grundstüden Alte Jakobstraße 20 und 21 zur Straßen­an den Pranger erweiterung erforderlichen Flächen- und die für das Etatsjahr 1905 befindet sich gegenwärtig in einer Umwandlung, die wir nicht wenn die Angelegenheit Wallach und ihre Erwähnung im Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten. Berichterstattung be gestellt zu sehen. Aber das kann nur erzieherisch wirken. in den städtischen Gaswerten und am Röhrensystem notwendigen als einen Fortschritt ansehen können. Die eigenen Anstalten Ausschußprotokoll jekt in der Presse zum Anlaß genommen treffend die Wahl eines Bürgerdeputierten für die Deputation der zur Erziehung der der Waisenpflege anheimfallenden Kinder wird, den sozialdemokratischen Mitgliedern des Ausschusses städtischen Wasserwerke, von vier Beisitzern und vier Beifizer- Stell­hatte schon seit langer Zeit keine nennenswerte Erweiterung und dem Vorwärts" den nach Lage der Sache völlig un- vertretern für den Wahlvorstand zu den am 21. März 5. J. ſtatt­mehr erfahren. Dagegen war die Zahl der Kinder, die gegen berechtigten Vorwurf der" Indiskretion" zu machen, so findenden Stadtverordneten Ersazwahlen, von sieben Stadtverord­Entgelt an Familien gegeben wurden, immer mehr an- fann man darüber nur lächeln. Ach, wie gern würde man neten für die Volkszählungs- Kommission und eines Bürgerdeputierten gewachsen. Der Vorwärts" hat viele Jahre hindurch immer gleiche Indiskretionen" begehen, wenn man damit einem bei dem Kuratorium des Friedrich Wilhelms Hospitals und der bei dem Kuratorium des Friedrich Wilhelms Hospitals und der wieder auf das Bedenkliche dieser Entwickelung hingewiesen Sozialdemokraten eins auswischen könnte! Was, nebenbei gleichendiskretionen" Siechen- Anstalten. und oft genug aus den amtlichen Jahresberichten der Waisen bemerkt, gegen den Gehaltsaufbesserungsfeind Wallach nicht Zu dem Selbstmord des Lehrers Wiedenberg meldet die Volks­verwaltung den Nachweis geführt, daß die Familienpflege einmal beabsichtigt war- und auch gar nicht nötig wäre, da nicht beffer als die Anstaltspflege, sondern schlechter ist. Schule. Aus Furcht, daß dieser mit seinen Leistungen nicht zufrieden In neueſter Zeit ist die Anstaltspflege jogar noch sehr man den Mann ohnedies zur Genüge kennt. sein könne, ging Wiedenberg in den Tod." Nach der Freis. Zeitung" erheblich eingeschränkt worden. Das Waisenhaus zu Das Drtsstatut für das Kaufmannsgericht bestätigt. Die ober- soll die Besorgnis, er werde bei einem ungünstigen Ausfall der Rummelsburg   beherbergt jezt nur noch den vierten Teil präsidiale Bestätigung des Drtsstatuts für das Berliner   Kaufmanns- Revision das Rektoratsexamen nicht bestehen, Wiedenberg in den Tod derjenigen Zahl von Zöglingen, die dort vor drei Jahren gericht ist gestern im Rathause eingetroffen. Nach der vor- widmet dem verstorbenen Lehrer und Rektoratskandidaten Wiedenberg getrieben haben. Das Lehrerfollegium der 181. Gemeindeschule untergebracht war. Die leer gewordenen Räume werden geschriebenen amtlichen Veröffentlichung im Gemeindeblatt" werden folgenden beachtenswerten Nachruf: Am 9. März verstarb unser größtenteils als Lazarett für tranke Waisenkinder benutzt, und unter Einhaltung der Einspruchsschrift die Wahltermine bekannt ge- lieber Stollege Herr Martin Wiedenberg im 41. Lebensjahre. Er Dabei soll es auch in Zukunft verbleiben. Man hat diese geben werden. Die Wahlen der Handlungsgehülfen dürften am war ein Vorbild treuester Pflichterfüllung und größter Gewissen­Umwandlung damit begründen wollen, daß die Anstaltspflege ersten Sonntag im Monat Mai das für sich nicht bewährt habe. haftigkeit, ein Mann von ausgeprägtem Gerechtigkeitsgefühl und Die ehemaligen Zöglinge der finden. Erfolgen keine Einsprüche, dann kann das Kaufmanns- müht hat, sie zu fördern, soweit die Schule fördern kann. Durch ein paar Tage später statt- feinen Schülern ein Lehrer, der in wahrhaft idealer Weise sich be Rummelsburger   Anstalt haben mit Recht hiergegen protestiert gericht voraussichtlich Anfang Juni dieses Jahres und im vorigen Jahre in öffentlicher Protestversammlung ftituiert werden. Die Vorarbeiten für das Wahlen und tragisches Geschic ist er von uns genommen worden, als das Ver­Beweise für diese Behauptung verlangt. Obwohl es der die Einrichtung des Kaufmannsgerichtes, die im ersten Stod des trauen zu sich und seiner Kraft ganz plöklich ihn verließ. Wir Waisenverwaltung nicht schwer werden kann, bei der Mehrzahl Spartaffengebäudes, Zimmerstr. 90/91, Unterkommen finden wird, werden sein Andenken allezeit ehren!" der Böglinge bis über das 20. Lebensjahr hinaus zu find schon abgeschlossen. Preußische Gastfreundschaft. Eine dritte Liste aus Berlin   aus­fontrollieren, ob sie gut eingeschlagen" haben, ist man die Der Zentralvorstand der Handlungsgehülfen und Gehülfinnen gewiesener lästiger Ausländer" ist zur Veröffentlichung gekommen. Beweise schuldig geblieben. Aber die Leerung der Anstalt ist hatte in voriger Woche in einer geharnischten Resolution gegen die Sie umfaßt 14 Personen, und zwar fünf Russen, sechs österreichisch fortgeschritten. Verschleppung der Einführung der Kaufmannsgerichte durch den ungarische Staatsangehörige, zwei Jtaliener und einen Amerikaner, schleunigung der Angelegenheit veranlaßt hat. Oberpräsidenten protestiert. Bielleicht, daß dieser Protest die Be- einen 35 Jahre alten Studenten der Musik.

"

"

und die der ein paar

Der evangelischen Landeskirche,

Kaufleute

ton­

Beitung":" Serr Provinzialschulrat Ullmann revidierte die 181.

Auch der Etats ausschuß hat sich fürzlich mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Das Ausschußprotokoll berichtet, daß Ein neuer Schwindel. Die hiesige Kriminalpolizei nahm, wie die Einschränkung der Anstaltspflege getadelt worden sei. Darauf schon mitgeteilt wurde, einen Menschen fest, der angeblich ein Kind habe der Magistratsvertreter erwidert, man habe mit der diskreter Geburt zu vergeben hatte. In seinen Zeitungsanzeigen in Familienpflege die besten Erfahrungen gemacht, sie sei besser in der Drthodorie und firchlicher Liberalismus sich gegenseitig so ber Probing betonte er, daß die hochgestellte Mutter besonders darauf als die Anstaltspflege. Im übrigen sei nur die Hälfte der schlecht machen, daß fein Hund ein Stück Brod von ihnen nimmt, fehe, daß ihr Kind in eine gute Familie komme und die beste Er. Rummelsburger   Anstalt zu Lazarettzwecken und die andere fingt Herr Stöder in seinem Jahresbericht über die Arbeit der ziehung genieße. Die Adoptiveltern sollten bei der Uebernahme des Hälfte für die Jugendpflege beſtimmt worden. Demgegenüber feste Hofprediger a. D. schreibt nach einer Meldung der Kreuz- ein gewiffer Karl Christofel festgestellt ist, erbat sich die Briefe der Berliner Stadtmission   eine Art Grablied. Der im Glauben hand- indes 5000 Mt. und nach 8 Jahren bei Vollendung seines zehnten Lebensjahres, noch ebensoviel erhalten. Der Mann, der jetzt als stellen wir fest, daß Ende 1904 in Rummelsburg   nur noch Beitung": 66 gesunde Kinder untergebracht waren( Ende 1901 noch 2561), Als schlimmster Feind wird einmütig in den Berichten der mußte, nach Potsdam   oder Berlin  . Sein Geschäft hatte einen großen Bewerber, denen eine Marke für die Antwort beigelegt werden aber bereits 139 franke Stinder und außerdem 49 Säuglinge, Stadtmiffionare der Unglaube bezeichnet. In einer Vorstadt- Umfang, an einem einzigen Tage erhielt er 84 Briefe. Mit den In einer Vorstadt­die der Etat gleichfalls als Lazarettinsassen bucht. Auch sind gemeinde sind im letzten Jahre 44 Personen aus der Landeskirche Marken allein aber begnügte er sich nicht, obwohl man 710 Stück die Erfahrungen mit der Familienpflege keineswegs ,, die besten". ausgetreten, nicht von schlechten freigeistigen Versammlungen gejagt, bei ihm fand; dem einen oder dem anderen Bewerber schrieb er auch Vor Jahren pflegte der Vorwärts" regelmäßig zu veröffent­sondern freiwillig. Unter diesen sind zwei reiche Haus lichen, welche Zustände der Erziehungsinspektor auf seinen befiger, die wegen der paar Mart Kirchensteuer, die sie nicht noch, daß er 6 M. für Auskünfte fordern müsse, und auch diese Inspektionsreisen in manchen Pflegestellen vorgefunden hatte. mehr zahlen wollen, der Kirche den Rüden lehren. In einer In einer gingen pünktlich ein. Die Ermittelungen haben bereits ergeben, daß Der Befund wurde nämlich alljährlich in den Verwaltungs­Gemeinde von 70 000 Seelen ist manchmal auch an Festtagen die die Behauptungen Christofels reiner Schwindel sind, daß er nach Kirche nicht ganz voll. So tommt es, wenn durch das Volt Empfang des Geldes oder der Marken auch nicht einen Finger mehr berichten der Waisenverwaltung mitgeteilt. Später ließen die der Ruf geht: die Wissenschaft dulde den Glauben nicht mehr. gerührt hat. Trotzdem verwahrte er sich lebhaft, allerdings ohne Er­Klagen des Inspektors nach. Erst als das Amt seinen Inhaber Dies missen jetzt die Stadtmissionare auf Schritt und Tritt folg, gegen seine Verhaftung und bedauert, daß er unschuldig leiden wechselte, erfuhr man aus dem Revisionsbericht des Nach- hören. Dazu kommt, daß auch auf den Kanzeln der Glaube müsse, weil er die Mutter des Kindes, die hochgestellte junge Dame, folgers ganz plötzlich wieder, wie bedenklich es in der nicht mehr feststeht, was im letzten Jahre die Arbeit der durch Nennung ihres Namens nicht bloßstellen dürfe. Auch nach Familienpflege zugeht. Da wurde über schlechte Wohnungs- Stadtmission sehr erschwert hat. Man hört es überall, hört es seiner Festnahme gehen noch jeden Tag neue Angebote ein. verhältnisse getlagt, über Mangel an Sauberkeit, mit Bedauern, mit Schadenfreude, mit Haß. So war ein Mann Polizeireflame für den Simpliziffimus". Polizeilich für den über Unzulänglichkeit der Ernährung. Da waren Waisen durch die Zweifel und die Leugnungen ungläubig geworden. Alls Straßenhandel verboten wurde der Vertrieb des neuesten Simplis finder trotz des strengen Verbotes zum Viehhütten verwendet er von dem Geistlichen das Glaubensbekenntnis hörte, das dieser doch zissimus" Flugblattes" Die Gräfin von Montignoso  " von Ludwig worden, da waren andere vom Schulbesuch zurückgehalten gar nicht teilte, berdroß es ihn, und er verließ die Kirche. Eine Thoma mit Illustrationen von Theodor Thomas Heine. Eine Be Frau, die oft zur Stadtmiffion tam, wurde von anderen so ein- schlagnahme des Flugblattes ist jedoch nicht erfolgt, so daß es in worden, weil sie beim Dreschen helfen sollten. geschüchtert, daß sie ihren Glauben verlor. Ein Stadtmissionar, Buch- und Zeitungshandlungen anstandslos verkauft werden kann.

"