Nr. 66. 22. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nach Schluß der Sammlung für die Bergleute des Ruhrgebietes
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Rest
zu danken ist.
Sonnabend, 18. März 1905.
2. Rate 25,20; 9748' 9,05; 9749 6,45; 9776 3,45; 15 601 2,10; 15 602 7,05; Dieser Ausschuß soll auch im allgemeinen die Lohnverhältnisse der 15 604 7,05; 15605 4,30; 15608 Pfefferberg 5,50; 15613 6,05; 15615 1,45; jenigen Funktionäre und Beamten prüfen, die von der Lohn15618 6,45; 15 616 6,20; 15633 Bautischlerei Budig 3. Rate 7,70. Sa. 1964,49. reform nicht berührt, oder dabei nicht genügend berücksichtigt wurden. Berlin , Sammelliste 10799( 2. Berl. Wahlkr.) durch F. W., Müllerstraße Daß diese allgemeinen Lohnaufbesserungen der Gemeinde7,05. Offenburg i. B., Gewerkschaftskartell u. fozialdemokr. Partei 112,05. find bei dem Unterzeichneten noch folgende Beiträge eingegangen: Bernburg , von den Parteigenossen durch W. V. 300,-. Reichenbach i. Schl., Arbeiter und Unterangestellten im Laufe von 14 Tagen und ohne Oberlangenbielau, durch die Expedition des" Proletarier" 120,09. Hannover , durch H. Sch. 55,-. Hemelingen , von der Einwohnerschaft Hemelingens, jede Ausschußberatung durchgeführt werden konnten, ist ein Beweis Expedition des Volkswille", Rest der Sammlung durch Rohrberg 875,59. 4. u. legte Rate 48,- Sorau N.- L., durch G. R. 4. Rate 231,05. dafür, daß die ganze Vorlage vortrefflich ausgearbeitet war, was Bwidan i. S., durch die Erpedition des" Sächs. Volksbl." 1400,-( darunter( Sießen, durch A. B. 100,- Landsberg a. W., durch R. K. 62,56. vor allem dem sozialdemokratischen Finanzbürgermeister J. Jensen bom Verlag des Sächs. Boltsbl." 500,-). Forst i. L., durch die Geschäfts: Beuthen ( Oberschl.) gesammelt von Barteigenossen 17,75. Spandau , telle der Märk. Voltsstimme" 7. u. lege Rate 47,50. Leipzig , Leipziger auf Listen gesammtelt 287,30, bei einer Geburtstagsj. b. Röthte geBoltszeitung" legte Rate 148,64. Gera ( Reuß), durch die Expedition der sammelt 8,25, Sa. 295,55. Altenburg S.-A., durch den Vertrauensmann Vermehrung der Freizeit. Die Bankhäuser in der Stadt Reuß. Tribüne" 31,52. Mannheim , Verlag der„ Bolksstimme" durch Pfeiffle 180,- Ronsdorf , Wahlkreis Lennep- Remscheid- Mettmann, durch den Streis: St. Gallen haben beschlossen, vom 13. Mai bis 16. September 111,63. Halberstadt , Verlag u. Redaktion des Arb.- Radfahrer", 9. Rate Bertrauensmann 7. Rate 400,-. Desgl. 8. Rate 372,36. Bayreuth , von 35,50. Rostock , durch die" Meckl. Bolkszeitung" 6. und Schlußrate 210,70. der Bayreuther Arbeiterschaft 60,10. Wurzen , v. d. Parteigenossen des 11. fächs. jeweilen an den Sonnabenden die Kassen um 4, die Bureaus um Jm Kanton Neuenburg Brandenburg a. H., durch die Brandenburger Beitung" legte Rate 197,45. Reichstags- ahltr. 88,10. Göthen, 2. anh. Reichstags- Wahlkr., Bezirk Göthen 5 Uhr nachmittags zu schließen. Augsburg , durch die Expedition der Augsburger Volkszeitung" 5. Hate 34,18. 5. Rate 90,-. Botschappel, vom Gewerkschaftskartell Plauenscher Grund und verlangten die Bankhäuser in einer Eingabe an die Regierung dte Berlin : 2. Kreis 6. Rate: Abt. 4 230,30( dar. Lifte 810 3,50; 812 Umg., 4. Rate 400,- 3widau, vom Gewerkschaftskartell 800,- Trebbin , Schaffung neuer Feiertage, und zivar sollten als solche erklärt 5,50; 813 63,-; 787 durch Böttcher 8,10; 823 d. Streich hahn 10,10; 1608 v. Gewerkschaftskartell, 4. Nate, Nest d. Sammlung 72,06. Lechhausen, vom werden: der 2. Januar, die Montage nach Ostern und Pfingsten und Firma Heims u. Sohn, Reichenbergerstr. 133a 12,35). Lifte 904 Antrid 23, fozialdemokr. Berein, legte State 21,30. Wilhelmsburg a. E., v. d. Schmieden der Bettag, lauter Tage, die sonst überall als Feiertage gelten. 11 Hein, Lehmann u. Go., Reinickendorf 10,70; 1140 Rotophot, Abt. B. Bahlſtelle W. 27,90, v. 5. St. 3,-, Arbeiter- Turnverein„ Borwärts", Reiher: Die kantonale landwirtschaftliche Gesellschaft sprach sich aber in 12,35; 1162 d.. Simon, Bertrauensmann 10,30; 1178 d. G. Guade 8,55; stieg 20,-, Sa. 50,90. Zeiz- Weißenfels- Naumburg, Wahlkreis 100 einem von ihr verlangten Gutachten dagegen aus, weil die Ver1197 Handels- und Transportarbeiter d. Schnapp 12,70; 1462 Gutschmidt Zürich , Sammlung d. Arbeitervereins 800,-. Belten i. M., d. A. P., 11,20; 1465 Metallwarenfabrik, Heimschuk, Wassertorstraße 15,-; 1467 Hafen- b. Samml. 33,30. Forchheim , Rest d. Samml. 5,85. Sa. 12421,07.( Dem mehrung der Feiertage für die Landwirtschaft von Nachteil wäre. Die Herrenbauern, die diese ablehnende Antivort gaben, haben wohl arbeiter d. Päper 9,35; 1468 Tischlerei Müller, Blücherstraße, d. Zingler Unterstügungsfonds d. sozialdemokr. Partei überiviesen). 11,-; 1469 Starl Stod 11,90; 1474 Pianoforte- Fabrit Blafendorf, ThaerWeiter eingegangen: Berlin : Verband deutscher Schirm- für ihre Personen jetzt schon viele Feiertage im Jahre. traße 8,15; 1706 Möbelfabrik Einigkeit d. Werner 15,-; 1901 Geistener macher, Rahlstelle B. 20, N., Zentral- Viehhof 10,-. Von Salewski am 4,55; 1136 Stathen 5,90; 1144.. 13,45; 1142 Erdmann 6,60; 1501, 1502, Stammtisch ges. 2,50. Bauanschläger v. Berlin u. Umg., 2. Rate 100,-. 1503 u. 1504 Reiß u. Martin, 2. Rate 34,80; 1505 Penningh 10,45; 1181 Buchdruckerei Germania" 3,10. Stattlub b. Usche 3,-. Aron Segall 3,-. bänzich 2,50; 1708 Tischlerei Dlm d. Mens 10,80; 1149 Donath 4,75; 1158 Ueberschuß v. Maskenball d. Beerdigungsvereins Berl. Zimmerleute 128,80. Sahn 5,05; 1166 Math 13,20; 1161 Selau 9,25; 1170 durch Löbel 3 ,; 1171 Steglik, Musikver.„ Harmonie" 10,-. Zehdenid, Wahlver. 9,60. Sa. 290,- Fromme Leute d. H. 10,--; 1173 S. Lehmann 11,30; 1174 im Lokal v. P.( Dem Verband deutscher Berg- ut. Hüttenarbeiter überwiesen). Horn 7,05; 1168 1,60; 1175 d. Butlat 5,10; 1187 d. Räthner Die bereits früher vom 6. Berliner Wahlkreis( Rosenthaler Vorstadt) 80; 1188 durch Stola 5,05; 1189 durch Stahl, Firma Hoffmann, quittierte Lifte 11708 muß heißen 11706 9,05; desgl. Liste 11706 muß heißen Blücherstr. 35 8,20; 1190 slabisch 7,90; 1211 2obje 2,45; 1212 Bringmann 11 799 8,50. 1213 Böder 4,30; 1214 Seiler 5,50; 1226 Gutschmidt 12,50; 1471 zur Unterstützung der Opfer der russischen Mezeleien Bendt 10,10; 1711 Tägener 8,45; 1713 Wendt II 10,75; 1720 Bintfaffe d. sind mir weiter folgende Beträge zugestellt worden: 51. Bezirks 6,-; 1722 u. 1723 152. Bezirk 17,85; 1475 7,40; 1480 Offenbach a. M., sozialdemokr. Verein 50,-. Augsburg , von einer Verbentschel 2,85; 1757 Fräserei Mig u. Geneit, 2. Nate 29,25; 1602 Bau- sammlung durch A. 38,80. Berlin , Geburtstagsf. b. Gottl. Giese 4, fchlerei Satvakti 7,40; 1763. 1764 Militär Effekten Fabrit Wunderlich Magdeburg, Gewerkschaftskartell 500,- Wiesbaden , Teilbetrag( Total tachf. Blankenburg 26,30; 1015 Maler von Albrecht u. Bötcher 13,50; einnahme 300,50 M.) einer vom Verein für Ethische Kultur veranstalteten 012 durch B. Hoffmann Joh. Georgenstr. 5 18,20; 1565( dar. Ueberschuß Vorlesung 100,50. Berlin , von den Webergesellen der Firma Zander 2,75. on einer Geburtstagsfeier 6,45) 9,-; 1566 Bautischlerei Wegner, Wilmers- Bremen, gesammelt in einer Bolfsversammlung 61,15. Spandau , Zentralorf 33,25; 1277 Sohlenarbeiter d. Firma Adermann 10,50; 1258 Berliner verband der Maurer, Zweigverein Sp. 16,45. Magdeburg , sozialdemokr. bolgblas- Instrumentenmacher 5,-; 1233 d. Böhmert 6,-; 1289 Daimler, Verein 600,-. Sa. 1373,65 M. Marienfelde , Abt. 8, Dzugo 25,75; 1360 Personal d. Firma C. Müller u. Co. Blücherstraße u. Restaurateur Thomsen 21,85; 1374 Siebert u. Aschenbach, Rate 16,80; 1112 ges. bei Golz u. Brautmann 8,75; 644 Bau Kaiſerallee 1,75; 676 Tischlerei Wilhelmstr. 30 5,-; 613 Schloffer u. Monteure d. Firma 1. Termer, 3. Rate 18,05; 591 Hülfsarbeiter W. Bürenstein, 2. Rate 10,40; 65 Buhlmann 10,70; 962 Maschinenarb. d. Firma Blumenthal , Bahnstr. 22
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WW
20: 1054 Taufe b. Sidtanz 5, 1098- 1494 Baut Reve,
452 D. B. 5,80; 1410 Abt. Kühne 21,-; Paul Brandenburgstraße, 4. Rate 5,05; 1676 B. B. 2., Leipzigerstraße 5,-; 1523
burch Jahn 5,-; Tellersammlung d. 6. Abt. in der Brauerei Habel 14. 2. 05
17; 529 Paß u. Garleb d. P. Dochow 7,35. Summa 1040,80. Bereits ingegangen 5403,52; im ganzen 6444,32.
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In der Quittung in Nr. 49 des Vorwärts" vom 26. Februar d. J. muß es unter den für die russischen Opfer gespendeten Beträgen nicht heißen: Spandau , von Parteigenossen, sondern von Parteigenossinnen 20,-. Berlin , den 16. März 1905. A. Gerisch, Lindenstraße 69.
X. Generalversammlung der Vereinigung der Maler, Lackierer, Deutschlands . Lackierer, Auftreicher und Weißbinder Deutschlands .
Nunmehr steht zur Beratung: Agitation.
Die Vorschläge, die Tobler gibt, verlangen die Neueinteilung des Reiches in zwölf Agitationsbezirke mit dem Siz Berlin , Frankfurt , Hamburg , Köln , Dresden , Stuttgart , Erfurt , Nürnberg , München , Hannover , Breslau und Beuthen . Diesen soll eventuell je ein befoldeter Leiter vorstehen, was eine Neuanstellung von fünf Personen erforderlich macht. Weiter ist vorgeschlagen, denjenigen Filialen, welche einen Mitgliederstand von 500, 1800 resp. 3500 aufweisen, die Berechtigung zur Anstellung von einem resp. 2, eventuell drei Beamten zu geben. Hierfür sind jedoch seitens der betreffenden Filialen 3 Pf. pro Sommermitgliedsmarke an die Hauptkasse abzuführen. Nach furzer Debatte gehen diese Vorschläge an die StatutenberatungsKommission.
Soziales.
Urlaub für städtische Arbeiter in der Schweiz .
Auf eine Eingabe der Gewerkschaft der Arbeiter der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke in Winterthur hat der Stadtrat, der unter seinen 7 Mitgliedern 2 Arbeitervertreter zählt, beschlossen, jedem Arbeiter nach 2jähriger Dienstzeit einen jährlichen Urlaub von 6 Tagen bei Fortzahlung des vollen Arbeitslohnes zu gewähren. Eine überflüssige Einschränkung erfährt die Neuerung dadurch, daß jene Arbeiter, welche Militärdienst zu leisten haben, für ben ebenfalls der volle Lohn fortbezahlt wird, in demselben Jahre den Urlaub nicht erhalten. Da wird also die Kaserne in aller Form als Ferienkolonie" anerkannt und der Militärdienst dem Ferienurlaub gleichgestellt. Diese Auffassung gilt aber nicht zugleich auch für die Stadträte selber, sie erhalten zu ihrem Militärdienst hinzu noch den Ferienurlaub.
Aus der Frauenbewegung.
Schöneberg . Der Frauen und Mädchenverein zu Schöneberg um Umgegend hielt am 13. März seine regelmäßige Vereinsversammlung in Weimanns Klubhaus, Hauptstr. 5-6 ab. Frau Dr. Hoffmann erörterte das Thema: Die Wohnungsfrage. Der Vortrag war ein ſehr intereſſanter. Nach Beendigung desselben erntete die Rednerin reichen Beifall. Es entspann fich eine sehr rege Discussion, worauf Schluß der Versammlung erfolgte.
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Verfammlungen.
,, den Rechtsanwaltsstand degradieren hieße, wenn man mit den weit unter ihm stehenden Angestellten wie gleich und gleich verhandeln wolle, mit diesen Leuten, mit deren Dent- und Fühlweise die Anwälte nichts gemein hätten."
Um aber zu zeigen, daß sich die Anwälte hierbei nicht etwa bon niederen materiellen", sondern von„ hohen idealen" Gesichtspunkten leiten ließen, arbeiteten sie selbst ein„ Normalstatut" aus, das zwar den Forderungen der Angestellten bei weitem nicht entsprach, immerhin jedoch einen Anfang zum Besseren in sich trug. Doch selbst dies wenige an Aufbesserung der Lage ihres Personals erschien der Mehrheit der Anwälte späterhin noch zu viel. Sie stimmten näm lich ihr selbst geschaffenes Normalstatut einfach unter die Füße mit der Motivierung, daß es den Angestellten ohnehin schon gut genug ginge. Nun hat die Krankenkassenstatistik aber ergeben, daß die größte Hälfte der ca. 2800 Bureauangestellten nur ein Gehalt bis zu 70 M. pro Monat hat; ein volles Viertel dieser Masse bezieht sogar nur bis 35 M. pro Monat, und das sind nicht etwa nur Lehrlinge, sondern auch Leute in reifem Alter. Nur ein Bruchteil der Angestellten bringt es zu 150 M. im Monat. Der Referent empfahl den Anwesenden, sich in Zukunft nicht mehr als etwas Besonderes zu fühlen, weil gerade der Berufsdünkel die jämmerliche soziale Lage der Angestellten mit verschuldet habe, sondern sich als das zu betrachten, was sie seien, als rücksichtslos Ausgebeutete eines egoistischen verbildeten Arbeitgebertums, dem nur durch eine einheitliche Organisation Zugeständnisse abgetrost werden
Mit Rücksicht auf den heute abend abreisenden Schweizer Gast 4. Kreis( Süd Dit) 6. Rate 1000,-( dar. Liste 7810 Abt. F. R. Auerbach außer einem 20,05; 6879 durch Berbel 10,50; 7766 4,10; Arb. d. Firma wird in die Beratung über Punkt 5( Abhaltung eines InternatioGraber u. Jbsen, Euvryftraße 20,-; 6636 Tischlerei Hülsenbed 22,90; 6513 nalen Kongresses) eingetreten. Das Referat gibt Tobler. Auf Die Berliner Rechtsanwälte als Arbeitgeber. burch Seemann 8,- 7807 gef. von den Arbeitern bei Müller, Görliger Einladung der französischen Kollegen sollte sich die Organisation an Zu einer imposanten Demonstration gegen den überhebenden fer 24 6,50; 6278 Cinfeger von Siemens u. Schuckert- Werke, Nonnendamm dem im August vorigen Jahres in Grenoble ( Frankreich ) stattfindenden 50; 7257 gef. von Malheta 9,-; 7857 Maurer Bau Buddin und internationalen Kongreß beteiligen. Auf dem Kongreß, der ohne Herrenstandpunkt der Herren Rechtsanwälte ihren Bureauangestellten Mainzer Ede 9,70; 7768 durch Bergmann 10,45; 7070 Tischlerei der Firma deutsche Delegation stattfand, wurden Tendenzen entwickelt, die gegenüber gestaltete sich am Donnerstag eine in den Industrie- Fests Berds, Charlottenstr. 18 9,70; 7890 Schraubendreher Frifter u. Roßmann feineswegs mit denen einer modernen Arbeiterbewegung in Einklang jälen abgehaltene, bis auf den letzten Platz besetzte öffentliche Ver5. Rate 6,30; 7891, Arb. d. Anilinfabrik M. 2. 11,95; 7832, ges. durch 6. Schulz 8,50; Apfelfinenauttion b. Karl Hanne 9, 6571,. W. D., zu bringen sind. In der Debatte nahmen die Vertreter des Auslandes sammlung des erwähnten Bureaupersonals, Sie von fünf Berufs= bereinen einberufen war. Auch eine Anzahl Rechtsanwälte waren Bummifabrit 13,25; 7861/70, Arbeiter der Firma C. Bechstein , Grünauer Veranlassung, die Verhältnisse in ihrer Heimat darzulegen. Schließlich wird folgende Resolution angenommen:" Die erschienen. In seinem Referat wies Bauer darauf hin, daß dem traße, 5. Rate 115,90; Bigarrenfabrit Kregner 4,-; Bau Memelerstr. 13/14 5,45; 7295, von den Drehern der Turbinenfabrit Bau C., 5. State 18,50; X. Generalversammlung der Maler 2c. Deutschlands bringt den Berliner Anwaltsverein im Anfang des vorigen Jahres ein Re7614, Henniger u. Go. 14,40; 6677, Bed u. Wolf, Rahmenfabrit 8,10; 7697, österreichischen und schweizerischen Bruderorganisationen, angesichts gulativ von den Angestellten überreicht worden sei, worin u. a. Neubau Unter den Linden 64, Bauhandwerker 8.15; 6921, Metallarbeiter der ihnen bevorstehenden Kämpfe zur Verbesserung der noch über- eine Regelung des Lehrlingswesens durch Abschluß schriftlicher Ver6. Firma Krüger, Mustauerstr. 43 9,35; 7653 Tischlerei Schreyer 8,50; aus rückständigen Lohn- und Arbeitsbedingungen in ihren Ländern träge, Besuch von Fachschulen usw. und ferner die Zahlung 7820, gesammelt durch Alike 12,05; 7809 Mechanische Werkstatt von luerbach 10,75; Extra Sparverein Goldoniel", Görligerstraße 52 weitgehendste Sympathie entgegen, mit der Versicherung, ihren besserer Gehälter, sowie die Festsetzung einer Arbeitszeit 9,-; 6666 14,85; 7046( darunter von Hahn 1,05) 6,70; 7704 u. 7705, Kämpfen auch finanzielle Unterſtügung zu leisten. Der Antrag des von täglich 8 Stunden, strikte Sonntagsruhe, Bezahlung von Uebergef. v. den Arbeitern u. Arbeiterinnen der Firma Fries 9,15; Statflub Grenobler Kongresses, im Jahre 1907 einen internationalen Kongreß stunden, Festsetzung einer monatlichen Kündigungsfrist und Ge= Einigkeit", Graßmann, Stalizerftr. 69 10,-; 6325, gef. b. Arb. d. Firma in Stutgart abzuhalten, geht an eine fünfgliederige Kommission, be- währung eines zweiwöchentlichen Urlaubs jährlich gefordert wurde. Krura u. Co. 5,85; 7898 Bautischlerei Kaiser , Kreuzbergstr. 30 13,25; 7660 stehend aus Lind und Dertel- Berlin , Flemming Charlotten- Die Herren Anwälte lehnten es jedoch ab, mit ihren AnBersonal Mardensen, 2. Rate 19,65; 6619, gef. bei der Feier Meßler u. burg, Kaune Bremen und Leinert Hannover. gestellten als gleichberechtigte Kontrahenten zu verhandeln, weil es tefchle 10,-; 7077 Gießerei von Krone 11,50; 6951 Tischlerei Thomas, nach dem mit allgemeinem Beifall aufgenommenen Ausspruch des Oldalbertstr. 59, 4. Rate 15,-; 6638 Tischlerei Wusterbarth 13,70; 6790 Justizrats Salinger in der betreffenden Sihung des AnivaltRadiererei S. u.§., 6. Rate 7,80; 6800 desgl., 5. Rate 12,20; 6542 ert vereins statt Wegner, Wienerstr. 57a 8,10). Bereits eingegangen 7000,-, Sa. 8000,- 4. Kreis, Dit: 500,-( darunter Möbelpolierer v. Klug, Warschauer straße, 5. Rate 14,50; Daimler- Motorenwerke, Marienfelde , Abt. III 18,95; Bau Waisenhaus, Charlottenburg 9,65; Einsetzer der Bautischlerei N. Bartsch, Borhagenerstr. 26 8,-; Möbelfabrik" Hoffnung", 3. Rate 17,45; desgl. Rözler u. Schmidt, 5. Rate 19,65; Tischlerei Sänger, 4. Rate 9,20; desgl. Schuster u. Böhm 9,55; Charlottenburg , Elektrizitätszähler- Fabrit H. A 2. Rate 25,35; Lifte 5233 17,80; Buffet- Saal Lennig u. Jazky, 2. Rate 6, besgl. 3. Rate 7,40; Blankenburg und Schnabel 16,50; Drobrowolsti u. Barsch 10,25; Tischlerei H. Rohde 6,10; Rummelsburg , Arbeiter v. Frike 10,20. 6. Kreis, 6. Rate, Moabit : 10808 7,75; 10809 Ludwig Löwe , Bießerei 33,80; 10810 desgl. 29,70; 10811 3,- 10814 25,65; 10817 4,65; 10824 Eisengießerei Freund d. Gulow 13,10; 10852 Arbeiter der Firma Gebr. Homann 13,-; 10853 3,60; 10861 3,-; 10865 7,50; 10917 7,35; 10982 Turbinenfabrit Abt. Rakow 12,25; 11026 5,70; 11028 4,65 11029 7,-; 11067 8,25; 11112 5,75; 11122 4,75; 11086 5,85; 11087 5,60; 11088 4,80; 11136 2,70; 11138 12,70; 11151 1,30; 11152 15,25; 11155 Die Errichtung einer Arbeitslosenkasse wird vom Gewerkschafts13,40; 11189 4,05; 11192 Turbinenfabrit Abt. Reußner 14,05; 11200 8,75; fartell in Bayreuth angebahnt. Der Vertreter der Buchdrucker ent11218 14,-; 11219 Billmer, Lehrterftr. 52 6,95; 11229 26,55; 11230 26,30; widelte in einem Vortrage einen Plan an der Hand eines vor11303 15,70; 10834 2; 10962 2,75; 11022 3,55; 11241 Bau Warschauer- gelegten Musterstatuts. Die Kasse soll fakultativ sein. Die Mittel straße 70 16,90; 11292 5,-. Webbing: 10266 6,35; 10269 3,60 jollen aufgebracht werden durch Beiträge der aktiven und paffiven 10270 4,65; 10326 5,75; 10329 2,20; 10370 13,65; 10891 5,20; 10400 8,80; 10419 1; 10528 2,75 Mitglieder und durch eine jährliche Subvention der Stadtgemeinde. 10533 3,80; 10582 5,40; 10583 9,50; 10603 6,75; 10605 27,-; 10610 Die meisten Redner sprachen sich sympatisch gegenüber dieser Frage 2-; 10612 19,40; 10617 3,55; 10618 10,25; 10619 14,50; 10638 6,15; aus. Die Sache soll nun in den Gewerkschaftsversammlungen dis 10668 4,85; 10673' 2,15; 10709 6,10; 10710, Tischlerei Stein 7,55; 10711, futiert werden, nach dem Resultat dieser Versammlungen wird das Desgl. 6,25; 10724 0,60; 10740 5,05; 10741 12,55; 10750 5,30; 10756 10,10; Sartell weiter verfahren. Solche Unternehmungen haben bisher 10757 11,25; 10759 5,85; 10764 1,10; 10781 7,25; 10784 1,25; 10794, schlechte Erfahrungen gemacht. Stullateure der Firma Jädel 12, 10796 14,-; 16025 10,20; 16031 4,- 16069 13,75; 16070 2,10; 16074, Firma Dr. P. Meier, Saal A u. B 18,60; 16081, A.-G., Abt. Lager 1-12,10; 16085 6,15; 16091, Firma Haſſe, Fräulein 2. war vom Hotelier B. als Zimmermädchen engagiert Rindowerstraße 16,85; 16207, 12,30; 16257 3,80; Bom Verein Immunitas 6. Bergemann, Gerichtstr. 72 5,- Oranienburger Borstadt: 10148, gef. worden, erhielt aber vor dem„ Anziehtage" einen Brief, worin ihr durch Stiebig 10,-; 10191, ges. durch Drabnit 5,40; 15804, Berl. Genossen- mitgeteilt wurde, B. könne sie nach den über sie eingeholten Ausschaftsbäckerei 14,50; 15805, Maschinensaal der Buchdruderei Schade 7,50; fünften nicht in seinem Hause beschäftigen. Sie flagte darauf beim 15834, Diverse 10,30; 15931, gesammelt bei Haffe, Fennstraße 22,-; Berliner Gewerbegericht auf Gewährung einer Lohnentschädigung 15939 9,20. Gesundbrunnen : 8083 5,55; 8087 10,80; 8109 10,35; für 14 Tage, indem sie geltend machte, B. hätte sie mindestens 14 8167 3,30; 8288 5,40; 8281 19,35; 8284 2,70; 8285 3,80 Tage lang- die Zeit der gefeßlichen Kündigungsfrist beschäftigen 8292 4,50; 8340 10,45; 8362 4,45; 8396 15,90 müssen. In der Verhandlung stellte sich heraus, daß die Auskunft" 8439 5;-; 8448 3,25; 8501 57,95; 8571 10,45; 8584 3,50; 8589 3,' 8591 7,60; 11421 12,50; 11444 4,50; 11466 12,50; 11481 gel. dahin gegangen war, Klägerin habe mal in einer früheren Stellung durch Strieg 32,35; 11557 2,50; 11558 3,15; 11559 1,25; 11560 23,10; 11568 Männerbesuch" erhalten. Demgegenüber erklärte Fräulein 2., es 4,75; 11575 21,40; 11589 gej. v. d. Bauarbeitern der Deutschen Bant' 12,10; sei nur einmal der Schuhmacher mit den Stiefeln zu ihr gekommen. 11594 ges. bei den Arb. der Firma Steffens u. Nölle 31,05; 11604 14,80; Die Kammer 6 des Gewerbegerichts erachtete das, was an Tatsäch11611 11,80; 11626 19,15; 11629, 3. Rate, Küchenmöbelfabrit von Manste, lichem vorgebracht ist, für zu dürftig, um irgendwelche Schlüsse nach Greifswalderstr. 140 21,55; 11630 19,65; 11656 8,65; 11659 13,75; 16701 der Richtung eines der gefeßlichen Entlassungsgründe zu ziehen. Be11,35; 16702 9,30. Rosenthaler Vorstadt: 8614 1,-; 8626 7,25; 8634 1,25; flagter wurde deshalb zur Zahlung einer Lohnentschädigung von 8685 Vereinigung der Kunstfreunde, durch Friedrich 6,05; 8850 7,60; 8856 3,60; 8857 15,90; 8858 5,20; 8944 gej. durch Alfr. Rüder 7,50; 8956 2,25; 41 m. berurteilt, wobei ausgesprochen wurde, daß es an sich noch 11729 1,60; 11730 5,45; 11731 2,30; 11732 4,60; 11781 gef. durch Otto kein Entlassungsgrund sei, wenn einmal ein Mann zu einer HotelBeber 8,30; 11782 gef. durch Robert Loofe 4,95; 16110 14,40; 16167 angestellten komme. Um dies zu einem Entlassungsgrunde zu gestalten, 5,10; 16177 gef. durch Lutterbach 4,90; 16178 gef. durch Portier müßten noch andere Umstände hinzukommen. Daraus ergebe sich Wolf, Markgrafenstr. 38 5,75. Schönhauser Vorstadt: 9115 5,25; 9352 hier, daß Beklagter von seinem Vertrage mit der Klägerin unter den 6,30; 9429 7,35; 9458 Glogowski u. Co., Chauffeeftr. 80a, 5. Rate 4, hier obwaltenden Umständen nicht einseitig hätte zurücktreten dürfen. 9516' Maurer Charlottenburg gef. durch Simoleit 13,50; 9523 2,50; 9542 Mindestens hätte er die Klägerin 14 Tage beschäftigen müssen, da die gef. d. Engelmann 3,70; 9546 3,60; 9564 4,35; 9574 6,20; 9575 8,50; 9599 6,65; 11 817 23,60; 11819 1,25; 15511 3,05; 15534 6,80; 15 545 Kündigungsfrist nicht ausgeschlossen war. Die Nichteinstellung komme Tischlerei Schmidt, Fruchtstr. 6,40; 15 594 Maurer, Schulbau, Stoppenstr. einer plöblichen Entlassung gleich. Mangels eines gesetzlichen Grun22,70; 15701 2,-; 15 704 3,- 15706 gef. d. Otto Lubide 18,70; 15 709 des hierzu sei er entschädigungspflichtig. 5,90; 15 723 Arbeiter von Frati u. Co. 9,65; 15760 3,85; 15 761 10,30; 9046 5,25; 9164 4,10; 9232 Bau Dönhoffsplay, Boßwald u. Knauer 19,25; Die Lohnreform für die Gemeinde- Arbeiter Kopenhagens ist nun 9269 2,50; 9290 6,50; 9295 1,50; 9299 4,-; 11913 durch Leul 2,65; 11 931 durch Ferd. Nichter 8,60; 11932 Maurer Klosterstr. Gebr. Tiek 11, 11933-50; 11 935,75; 11 963 durch Bampo 12,62; 11 977 6,50; 11987 6,20; 11 998 4,40; 15771 2,-; 15778 1,85; 15779 2,85; 15784 3,20; 16501 2-16507- 16524 11,70; 16 526 7,85; 16543 6,80; 16 545 4,80; 9639 6,50; 9642 2,55; 9643 Pfefferberg 3,-; 9676 Chemigraphen von Labisch 21,75; 9677 5,30; 9688 2,75; 9746 echanische Werkstatt Werber u. Hampel
10330 3,90;
8364 6,50;
10333 5,47
"
Grundlose Entlassungen.
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fönnen.
In der Diskussion sprach zunächst Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht. Redner stellte sich rückhaltlos auf den Boden der von den Angestellten ausgearbeiteter Forderungen und verurteilte in scharfen Worten das Verhalten der Anwaltsmehrheit. Seiner Anficht nach entspräche es nicht der Würde des Anwaltstandes, vom Krämerstandpunkte aus die Tätigkeit der Angestellten zu würdigen, vielmehr legen Bildung und Besiß auch den Anwälten soziale Ber pflichtungen auf, deren sie eingedenk sein müßten. Nicht degradierend sei es für den Anwaltstand, mit dem Bureaupersonal als Gleichberechtigte über Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu verhandeln, wohl aber degradiere es ihn, wenn er freiwillig keine Zugeständnisse mache und sich erst von der Gesetzgebung dazu zwingen lassen müsse. Die Ausführungen Liebknechts wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen. Rieger empfahl hierauf, die Angestellten möchten nunmehr jedem einzelnen Rechtsanwalt ihre Forderungen zur Anerkennung unterbreiten und im Falle der Ablehnung in den partiellen Streit eintreten. Die aus allen Berufsvereinen zusammengesetzte Regulativkommission wurde beauftragt: 1. In Erledigung des Bes schlusses der öffentlichen Versammlung Mittel und Wege zu suchen, um eine Vereinigung aller Berufsvereine zu einer einheitlichen Organisation baldigst herbeizuführen. 2. Jedem einzelnen Arbeitgeber die im Regulativ aufgestellten Forderungen zu unterbreiten und deren Anerkenntnis und Durchführung zu verlangen. 3. Die Deffentlichkeit über die in dem größten Teil der Anwaltsbureaur herrschenden, menschenuntürdigen Arbeits- und Entlohnungsverhältnisse, insbesondere die übermäßige Verwendung und Ausbeutung jugendlicher Arbeitskräfte aufzuklären und dahin zu wirken, daß die Eltern ihre von der Gemeindevertretung endgültig angenommen worden. Die Kinder vor dem Schicksal bewahren, Ausbeutungsobjekt eines eigen= Lohnerhöhungen werden bereits am 1. April in Kraft treten. Die nüßigen Anwalts zu werden. Ferner richten die Versammelten an die gefeßgebenden Körpergeringfügigen Abänderungsanträge, die von socialdemokratischer und bon antisozialistischer Seite zu der Vorlage gestellt worden waren, schaften das dringende Ersuchen, dem berechtigten Verlangen der wurden zurückgezogen und danach einem gemeinsamen Ausschuß des Bureau- Angestellten nach gesetzlicher Regelung der Berufsverhältnisse Magistrats und der Gemeindevertretung zur Erwägung überwiesen. I baldigst stattgeben zu wollen.