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Feuerbericht. In der Nacht zum Donnerstag wurde die Wehr an einen Unternehmer zuläßt, beantragt Redner zu streichen. Ein die Sozialdemokratie bei stattfindenden Wahlen aus ihrer Parteitaffe nach der Rosenstr. 4 gerufen, weil dort kurz nach Mitternacht im solcher Betrieb dürfe nur durch die Stadt verwaltet werden. Nach die rückständigen Steuern für die Arbeiter zahle, damit diese ihr zweiten Stock in einer Wohnung Feuer entstanden war. Bei An- teils zustimmenden, teils gegenteiligen Ausführungen des Bürger- Wahlrecht ausüben fönnen. Zu einem Kollegenzant zwischen dem funft des ersten Löschzuges standen Möbel, Decken, Türen, der Fuß meisters Voigt wurde beschlossen, sowohl einen Tierarzt, wenn Gemeindevorsteher und dem besoldeten Schöffen führte der Vorschlag boden 2c. in Flammen und mußte längere Zeit Wasser gegeben möglich, zuzuziehen, wie auch den§ 9 zu streichen. des Herrn Dr. Pape, einen Beamten in eine höhere Gehaltsstufe werden, um die Gefahr zu beseitigen. Allerlei Gerümpel und Der Vorlage, welche auch den zum Gutsbezirk Hasenheide" zu versezen. Das ging dem Herrn Gemeindevorsteher wider den alter Hausrat war dann in der Wilhelm Stolzestr. 41 in einem gehörigen betaldeten Teil und eine zum Gemeindebezirk Tempelhof Strich. Er verbat sich die Einreichung eines solchen kindlichen Keller in Brand geraten, während in der Fruchtstraße 43 Kleidungs- gehörige Gebietsfläche mit eingemeinden will, wird zugestimmt. Antrages, bat er in vorheriger Rücksprache bereits ab­stücke durch Feuer vernichtet wurden. In der Friedenstr. 53 brannte Der Magistrat beantragt, mit dem Mineralivasserfabrikanten gelehnt habe. Er sprach in steigender Entrüstung, bis endlich es später auf einem Hängeboden. Der 7. Löschzug erstickte die Happ in Hannover einen Vertrag zu schließen, der den Betrieb von beschlossen wurde, diese Angelegenheit in einer geheimen Flammen in kurzer Zeit. Außerdem hatte die Wehr in den letzten Trinkhallen auf den Plägen der Stadt bezweckt. Stadtv. Sigung zu regeln. Auch Gemeindevertreter Rothe tam in 24 Stunden noch aus der Lottumstr. 21, Markgrafenstr. 4 und noch Dr. Müller ersucht, in diesen Hallen den Verkauf von Obst Konflikt mit dem befoldeten Schöffen Dr. Pape, der damit endete, aus einigen anderen Orten Alarmierungen zu verzeichnen, doch zu verbieten; denn dies bedeute eine schwere Konkurrenz daß Herr Rothe seinen Bosten als Armen- Bezirksvorsteher nieder­handelte es sich in allen diesen Fällen um ganz geringfügige Anlässe. für die eingesessenen Händler und Geschäftsleute. Stadtv. legte. Die Beratung des Etats soll am Freitag fortgesetzt und auch Dr. Silberstein( Soz.) und Bürgermeister Voigt traten beendet werden. Fünf Vorberatungssigungen und drei Plenum für die Vorlage ein, die neben Selterwasser auch Obst und über- sizungen zur Eledigung des Etats, so etwas, haben sich die Alt­Haupt alle alkoholfreien Getränke gestattet. Die Stadtverordneten eingesessenen vor zehn Jahren noch nicht träumen lassen. Einige Rahmig und Gröpler verlangen, daß auch Kaffee, Schokolade Herren grollen denn auch den Sozis ob ihrer Gewissenhaftigkeit und und Tee in diesen Hallen nicht feilgehalten werden dürfen. Ausdauer bei der Etatberatung. Auch diese Ant­Mittelstandsretter" bekamen die richtige Die Klage gegen den ehemaligen Gemeinde­Die Magistratsvorlage wurde schließlich angenommen. vorsteher Klingenberg nimmt nach einem Beschlusse der Die Gebäude der alten städtischen Gasanstalt sollen abgebrochen Gemeindevertretung ihren Fortgang.

Der neue botanische Garten zu Dahlem

wird, wie die Direktion schreibt, in diesem Jahre zum ersten Male am Sonntag, den 26. März, nachmittags 2-7 Uhr für Erwachsene und die in deren Begleitung kommenden über 10 Jahre alten Kinder geöffnet sein. Zwar ist der Garten gegenwärtig noch nicht ganz hergerichtet, da die Frühjahrsarbeiten noch im Gange sind; auch find infolge der fortwährenden Zufuhr von Baumaterial für die Gewächshäuser die Hauptwege noch in sehr schlechtem Zustande; aber die Direktion will denjenigen, welche an den jezt gerade vor­handenen, in den pflanzengeographischen Anlagen zerstreuten und in 8-14 Tagen verschwindenden Frühlingsblühern ihre Freude haben, diesen Genuß nicht vorenthalten. Man folge vom Eingang aus den Wegweisern für die pflanzengeographischen Anlagen und man wird hierbei auf die einzelnen blühenden Frühlingsgewächse treffen. Ein nicht gestattet, gegenwärtig auch noch nicht der Zutritt zu den Ge­Betreten der Baupläge ist wächshäusern. Im Laufe des Sommers wird der Garten auch an einzelnen Wochentagen nachmittags und an den Sonntag nachmittagen geöffnet sein, doch kann erst in einigen Wochen hierüber nähere Mitteilung gemacht werden. Alle diejenigen, welche ein spezielleres Interesse an den von Woche zu Woche ein anderes Bild zeigenden Anlagen haben, können sich den Zutritt durch Er­werbung einer der über diese erschienenen Schriften verschaffen, da den Schriften zugleich Eintrittskarten für mehrmaligen Besuch beigelegt find. Für die jetzige Zeit empfiehlt sich die sechs Druckbogen starke Schrift über die Alpenkette, welche in dritter Auflage erschienen ist; dieser Schrift find vier Einlaßkarten beigegeben, von denen jede zu vier Eintritten in den nicht öffentlichen Besuchszeiten( aus gefchloffen Sonntags vormittags) berechtigt; die Karten fönnen auch von verschiedenen Personen benutzt werden. Für den Sommer empfiehlt sich die Beschaffung der Schrift über Nordamerika ( 1 M. und vier Ginlaßkarten), sodann der Führer durch die biologisch­morphologischen Anlagen( 50 Pf. und zwei Einlaßkarten), ferner der Schrift über die Nußpflanzen der gemäßigten Zonen( 30 Pf. und eine Einlaßkarte für vier Besuche). Die Studierenden der Universität, der landwirtschaftlichen Hochschule und der Gärtner- Lehranstalt haben an allen Wochentagen von 7-7 Uhr Zutritt gegen Vorzeigung ihrer Erkennungsfarten; auch können an diesen Lehrer mit je 20 Schülern ohne vorherige Anmeldung den Garten besuchen, haben jedoch ihren Namen und ihre Klasse im Gartenbureau anzuzeigen.

werden.

Die Ausstattung des zweiten Krankenwagens mit Gummirädern wird beschlossen. Nach Absetzung einiger wichtiger Punkte von der Tagesordnung und kurzer nichtöffentlicher Sitzung trat Schluß um 734 Uhr ein. Schöneberg .

Propst Neuber

ers

Daß die Kirche einen guten Magen hat, wußte die Welt schon vor Goethe. Aber daß den Gläubigen Geschmacklosigkeiten, wie die von einem Pfarrer Deitmer in Stegliz verübten, aufgetischt werden fönnen, hätten wir doch nicht geglaubt. Ein der Germania " bei­gefügtes Flugblatt aus der Feder dieses Geistlichen, das zu Gaben Drei neue Stadträte wird Schöneberg nach dem in nichtöffent- für den Neubau einer katholischen Kirche in Zehlendorf auffordern erhalten. Zwei Stadtratsposten sind unbesoldet, der dritte befoldet. Bettelwesens bin ich nicht. licher Sigung der Stadtverordneten - Versammlung gefaßten Beschluße foll, wird mit folgenden Worten eingeleitet: ,, Anarchist und Revolutionär auf dem Gebiete des während der Magistrat für die Stellung des befoldeten Stadtrats durchaus Bettel wesens bin ich nicht. Sowohl der Diözesanbischof einen Juristen verlangte, vertrat der Ausschuß den Standpunkt, daß von Eminenz Kopp als auch der leider jüngst verstorbene dem Bewerber nicht unbedingt die Befähigung zum höheren Juſtiz- Fürſtbischöfliche Delegat haben mich dienst verlangt werden brauche. Unsere Parteigenossen forderten, mächtigt, die Notglode zu läuten für Berlin- Zehlendorf . da dem neuen Stadtrat das Armenwesen übertragen werden Die Feder sträubt sich, den oben abgebildeten Tanzfaal soll, daß Bewerber sich in sozialpolitischer und praktischer Beziehung als Gotteshaus zu bezeichnen. Und doch ist es so. Wo die Nacht bereits bewährt haben". Die Verhandlungen in der öffentlichen Sigung hindurch getanzt wird, daß der Boden kutscht( wie der selige Alban lieferten den Beweis, daß eine Anzahl von Stadtverordneten, noch Stolz sagt), wo der Sinnenluft gefröhnt wird, da werden jeden bevor diese Stellung überhaupt geschaffen war, zur Besetzung der Sonntagmorgen die hehren Geheimnisse des Neuen Bundes dar­felben einen Rechnungsrat und früheren Stadtverordneten ausersehen gebracht, da wird das Erlösungsopfer von Golgatha auf unblutige hatten, der nun aber nicht Jurist ist. Dieser Kandidat hat keine Weise erneuert." Mühe gescheut, um besoldeter Stadtrat in Schöneberg zu werden. Er machte Besuche bei verschiedenen Stadtverordneten und ver­suchte diese zu überzeugen, daß er der richtige Mann für eine Stadtratsstellung sei. Selbst unsere Parteigenossen, die in solchen Fragen gewöhnlich den Ausschlag geben, wurden von diesen Besuchen nicht verschont.

In dieser Weise geht es noch eine Weile weiter. Wenn der Herr Deitmer nicht als Pfarrer in fester Stellung wäre, so würde die Goldene Hundertzehn sich ihn vielleicht als Reklamemacher zu kapern suchen. Daß er der Kirche aber mit seinen geschmacklosen An­reißereien einen Dienst erweist, will uns nicht einleuchten.

Eisenbahnertod. Gestern früh fanden Bahnangestellte die Leiche Unter Ablehnung des Antrages unserer Genossen und des Aus- des auf Station Neubabelsberg beschäftigten Bahnarbeiters Schulze schußantrages wurde gemäß dem Wunsche des Magistrats beschlossen, aus Neuendorf mitten auf der Strecke zwischen Neubabels­die Stadtratstelle einen Juristen zu übertragen, der im öffent- berg und Nowawes- Neuendorf. Da die Leiche keinerlei lichen Armenwesen sich schon betätigt haben muß. Der Antrag tam äußere Verlegungen erkennen ließ, so ist anzunehmen, daß Sch., der nur durch die Zustimmung unserer Genossen zur allabendlich die Signallichter auf der Strede anzuzünden hatte, Annahme. Die vorzeitigen Bemühungen des oben erwähnten infolge Unachtsamkeit von einem Zuge angefahren und zur Seite Herrn sind also vergeblich gewesen. Db er sich nun um eine der gestoßen wurde. Sch. stand im Alter von 45 Jahren und hinterläßt unbejoldeten Stadtratsstellen bewerben wird? feine. Witwe mit sechs Kindern, von denen das jüngste noch nicht schulpflichtig iſt.

Zwei Delegierte des Großkapitals wurden gestern vormittag von den Zugehörigen der ersten Abteilung für die Stadtverordneten­Versammlung bestimmt. Es wurden ernannt: Ingenieur Karl Schneider mit 52 und Bezirksvorsteher Alfred Schüler mit 50 Stimmen.

Rummelsburg .

Durch einen Sturz vom Dache ist der Klempner Robert Jordan aus der Krautstraße 50 in Karlshorst verunglückt. Er zog sich schwere innere und äußere Verlegungen zu und wurde mit einem Stechlingschen Wagen nach Berlin in ein Krankenhaus gebracht.

Gerichts- Zeitung.

Streifprozesse.

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zur

Im Berliner Aquarium wird der Besucher der Reptiliensamm­Tung wieder neue Gäste vorfinden. Konnte die Sammlung der Riesenschlangen fürzlich um zwei Pythons aus Hinterindien erweitert werden, so ist sie jetzt durch Vertreter zweier neuweltlichen Arten ergänzt worden. Der eine neue Gast gehört zur Gattung der über das tropische Südamerika verbreiteten Wasserschlinger, die unter den Riesenschlangen der Neuen Welt die riesigste ist, und zwar erscheint er als ein fleines, 3 Meter langes Eremplar, während das schon Die Spezialberatung des Gemeinde- Etats wurde in der letzten Tänger hier befindliche, von Tauben sich ernährende Stück bedeutend größer und stärker ist. Wie in der Freiheit, liegen sie auch hier gern Sigung der Gemeindevertretung erledigt. Zuvor fand die Ein­im Wasser. Die andere neuangekommene Art dagegen ist eine echte, führung des als Vertreter der zweiten Klasse neu gewählten Herrn Beim Kapitel Gemeinde- Etat kritisierte Genosse allen Berichten nach nie ins Wasser gehende Landschlange aus den Carlin statt. Bei den ewigen Streifprozessen arbeiten die Gerichte glück Wäldern und Gebüschen Brasiliens , Guianas usw. Schon die Fär- Tempel die Rückständigkeit im Meldewesen. Es werden zum bung beider Arten deutet auf den Aufenthalt hin: die Wasserschlange Beispiel alle Neuzuziehenden zu einer Zeit auf das Melde- Amt ge- licherweise mit einer gewissen Abwechselung. In der einen Woche durch den olivenfarbigen, von grün- und braunschwarzen Flecken laden, sodaß durch langes Warten vielen Arbeitern ein Verlust des wird vornehmlich das Streitposten stehen behandelt; in der unterbrochenen Grundton der Oberseite an den Schlamm usw. er- halben Tagelohns entsteht. Der Gemeindevorsteher will in Er- nächsten gibt's groben Unfug, und in der dritten muß der innernd, die Boa durch die rötlichgrauen, gelben und graugelben wägung ziehen, die Vorladungen nunmehr für die Zeit von 6 bis§ 15 3 der Gewerbeordnung herhalten, womöglich in Ver­Färbungs- und Zeichnungstöne als Bewohnerin heißer, trockener, 7 Uhr abends ergehen zu lassen. Zum Armenetat bemerkte Ge- bindung mit Beleidigung, Nötigung und sonstigen sandiger und sonniger Gebiete sich zu erkennen gebend. Da außer noffe Ritter, daß die Ausgaben hierfür gegen andere Vororte als Kapitalverbrechen". Da heißt es denn bei Berlefung der Anklage der südamerikanischen auch eine mittelamerikanische Boa und eine sehr gering zu bezeichnen sind. Herr Krägen brint als Armenvorsteher monoton:" Gegen den Arbeiter so und so, welcher hinreichend ver. australische Art im Aquarium vorhanden ist, so darf man die Samm- bekundete die bürgerliche Auffassung über die Aufgaben der Armen- dächtig erscheint, den Arbeitswilligen so und so durch Anwendung lung der neutveltlichen Stummelfüßer eine reichhaltige nennen. verwaltung in der Bemerkung, daß die Armenvorsteher alle älteren förperlicher Gewalt, oder durch Drohung, Ehrverletzung, Verrufs­Einen Lichtbildervortrag, der die russischen Zustände neuzuziehenden Personen, wenn irgend möglich, abzuschieben suchen, ertlärung und weiß der Himmel durch was sonst noch auch würden Unterstützungen nach ganz genauer Prüfung nur an Teilnahme an einer Verabredung zum Behufe der Erlangung schildert, will unser Parteigenosse Ingenieur P. M. Grempe, wirklich bedürftige Arme gezahlt. Diese Ausführungen wurden von günstigerer Lohn- und Arbeitsbedingungen mittels Einstellung der Berlin W., Göbenstr. 21, arrangieren. Genosse Grempe bittet uns, der Vertretung mit sehr gemischten Gefühlen aufgenommen. Arbeit bestimmt resp. zu bestimmen versucht zu haben, wird hier­bekannt zu geben, daß diejenigen Vereine und Organisationen, die Genoffe Nitter erklärte, daß er, wenn die Erklärung des mit usw. usw. Dann geht es los; ein Fall nach dem anderen; sich für diesen Vortrag interessieren, gut tun, sich bald mit ihm in fich für diesen Vortrag interessieren, gut tun, sich bald mit ihm in Herrn Krägenbrink zutreffend sei, leider konstatieren müsse, das Anklagematerial von der Staatsanwaltschaft immer sorgsam zu­Verbindung zu setzen. daß die Armenverwaltung nicht in den besten Händen fammengetragen; Arbeitswillige, Schuhleute und Fabrikanten als Zu der Wohltätigkeitsmatince, welche die Internationale Artisten- ruhe. Bei der Neuverpachtung der Wochenmärkte wurden 10000 M. Belastungszeugen, die Streiffünder auf der Anklagebant. So wurde Loge Sonntag, den 26. März, mittags 12 Uhr, im Wintergarten" pro Jahr erzielt. Die Vorjahre brachten pro Jahr 1500 M. Der denn im Laufe einer Woche verhandelt gegen den Schloffer E., den veranstaltet, treten nicht nur die hervorragendsten Spezialitäten- Antrag des Genossen John, 3000 M. für die Errichtung Schlosser S., die Gürtler D. und M., den Tischler J., den Klempner tünstler auf, sondern es gelangt auch eine Burleske zur Aufführung, eines Kindergartens in/ den Etat einzustellen, rief eine B., den Gürtler E., den Gürtler M., den Arbeitsburschen E. und die in der die Saharet, Frl. Jda Perry, die Gebrüder Robert, Friz und längere, rege Debatte hervor. Mit dem Hinweise, daß der dies- Arbeiterin 3. Die Beweisaufnahme ergab in allen diesen Fällen, Otto Steidl und Henry Bender mitwirken. Unter anderen illustren jährige Etat die wohlhabende Bevölkerung, den Mittelstand und die daß die Angeklagten wohl durch Worte wie Streifbrecher" und Kräften wird auch Bozena Bradsky und Schneider- Dunder auftreten. Hausbesizer ganz besonders gut bedacht hat, ersuchte Genosse John, ähnliche ihrem Aerger über die Arbeitswilligen Luft gemacht hatten, Billetts sind im Vorverkauf bei Wertheim , im Invalidendant und an nun auch etwas für die ärmere Bevölkerung zu tun. Die 3000 M. sie dadurch aber noch nicht zur Teilnahme am Streit bewegen wollten. der Kasse im Wintergarten zu haben. wurden hierauf fast einstimmig bewilligt. Die Abstimmung ergab In einigen Fällen stellte der Verteidiger Dr. Heinemann über­dies fest, daß es sich bei den betreffenden Fabrikanten gar nicht Theater. Im Schiller Theater N.( Friedrich Wilhelm- dann die Annahme des ganzen Etats. um einen Streit, sondern um eine Aussperrung handelte. Da. städtisches Theater) spielt Maria Pospischil Freitag abend zum her sprach das Gericht die Angeklagten wegen britten und letztenmal die Medea".- Lustspielhaus. Wir Das Gewerbegericht veröffentlicht seinen Bericht für das Jahr 1904. Vergehens gegen§ 153 frei, berurteilte fie werden gebeten, darauf aufmerksam zu machen, daß die am Sonntag: Während die Arbeitgeber bei den im Berichtsjahre stattgehabten aber wegen Beleidigung der Arbeitswilligen mittag stattfindende Matinee von Eine Abrechnung", " Der Außenseiter" und Die Bäuerin" letteres mit Rosa Bertens Ersatzwahlen 129 Stimmen gegen 114 im Jahre 1902 aufbrachten, zu Geldstrafen von 20 bis 100 M. Gegen den 17jährigen die Türen gingen die Stimmen der Arbeiter von 1561 im Jahre 1902 auf Arbeitsburschen E. hatte der Staatsanwalt" nur" 3 Monate Ge­als Gast und präzise 12 Uhr beginnt, 1369 im Jahre 1904 zurüd. Klagen wurden 327 anhängig gemacht fängnis beantragt. Drei weitere Anklagen dieser Art gegen die des bleiben. ersten Stückes geschlossen während Der Kraaß," be- gegen 231 im Vorjahre. Zu ihrer Erledigung waren 474 Termine Gürtler P. und H. in Köpenick und gegen den Drechsler B. aus Kilometerfresser", der erfolgreiche Schwant von währt im Thalia Theater auch nach der 50. Aufführung an 111 Gerichtstagen notwendig. An 97 Tagen wurde ohne Beisiger, Berlin endeten mit Freisprechung. Im letzten Falle hatte der seine volle Zugkraft, so daß er unzweifelhaft bis zum Schluß der an 14 Tagen mit den Beisitzern verhandelt. Von Arbeitern gegen Arbeitswillige in Borverfahren mit aller Bestimmtheit behauptet, Saison auf dem Repertoire bleibt. Nächsten Sonntag nachmittag geht Arbeitgeber wurden 288 Klagen erhoben, während 42 Arbeitgeber daß er von dem Angeklagten B. unter Schimpfworten wie Strolch" Saison auf dem Repertoire bleibt. Nächsten Sonntag nachmittag geht als Kläger gegen Arbeiter auftraten. In 305 Fällen waren die und Streifbrecher" ins Genick gestoßen worden sei. Vor der Straf­wieder Charleys Tante" in Szene. Im Luisen Theater ge- eläger männlichen Geschlechts, in 20 Fällen flagten Frauen. An kammer wurde der Belastungszeuge dann schon bedeutend unsicherer langt morgen Freitag Wilkens Posse Kyriz- Pyriz" zur Aufführung. den Klagen waren Maurer, Zimmerleute und Tischler mit 134 Fällen in seinen Behauptungen, bis schließlich von anderen Zeugen ein­Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen: Hüftel, Milbiz, beteiligt. Der Wert des Streitgegenstandes betrug bei 164 Klagen wandfrei bekundet wurde, daß der Angeklagte an dem ganzen Vorfall Bothstein, Winter, der Herren: Müner, Wald, Fröbel. Im unter 20 M., das höchste Klageobjekt war 500 M. Mit Vergleich überhaupt nicht beteiligt gewesen ist. Deutschen Theater nehmen die Aufführungen von Wilhelm endeten 97 Klagen. Als Einigungsamt wurde das Gewerbegericht Tell" am Freitag und Sonnabend dieser Woche bereits schon um nicht angerufen, auch der Ausschuß für Anträge und Gutachten trat 7 Uhr ihren Anfang.

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Aus den Nachbarorten.

Rixdorf.

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Die Stadtverordneten - Versammlung nahm in ihrer Sigung am Donnerstag die Wahl eines zweiten Stadtbaurats vor. Dieser ist für die Leitung des Hochbautvesens bestimmt. Gewählt wurde der bor furzem in die städtische Verwaltung eingetretene Stadtbau­Inspektor Kiehl.

nicht in Funktion.

Lichtenberg .

Den

Die Einwohnerzahl ist nach den im Einwohnermeldeamt fort­geschriebenen Listen auf 52 027 Seelen gestiegen. Laternenwärtern ist in der Sigung des Kuratoriums eine 2ohnzulage von 30 M. jährlich bewilligt worden. Der Anfangslohn beträgt jetzt 62,50 m. pro Monat und steigt innerhalb fünf Jahren jeẞt M. Weißensee.

bis 67,50 M.

Etat.

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Groben Unfug sollte der Klempner A. dadurch begangen haben, daß er einen Arbeitswilligen angeblich durch Festhalten am Aermel am Betreten einer Fabrik behinderte, weshalb ihn ein Schutz­mann sofort sistierte. Das ganze Verbrechen bestand darin, daß A. dem Arbeitswilligen von der Annahme der Arbeit abgeraten und ihm dabei leicht an den Aermel getippt hatte. Es erfolgte Freis sprechung. Wegen Hausfriedensbruchs der Metalldrücker St. angeklagt, weil er sich entgegen der Aufforderung des Portiers nicht von einem Fabrikgrundstück entfernt hatte. In

war

der Verhandlung wollte der Portier mit einem Mal nicht mehr wissen, ob der Angeklagte seiner Aufforderung Folge geleistet oder nicht, während der Angeklagte behauptete, sofort gegangen zu sein. Das Urteil lautete auf& reisprechung.

Eine konfliktsreiche Gemeinderatssitzung. Die Etatsberatung Die vom Magistrat vorgeschlagenen Aenderungen des Be- erfordert nunmehr schon die dritte Sigung. In der ersten Sizung bauungsplans werden debattelos genehmigt. Auch der Regulierung wurde die Generaldebatte über den Etat erledigt, die zweite Sigung Als Streitposten waren der Metallarbeiter D., der Tischler der Jonasstraße zwischen Hermann- und Bodestraße und dem Ver- befaßte fich mit dem Verwaltungs-, Polizei-, Armen- und Boltsschul- A. und der Former V. beschuldigt, sich gegen die Straßenordnung trage über die Regulierung der Straße 6b wird zugestimmt. Die Generaldiskussion eröffnete Genosse Taubmann. vergangen zu haben, weil sie der Anordnung von Schuhleuten, sich Bei der Wahl der Vertrauensmänner des Ausschusses für die Seinen Ausführungen traten in der üblichen Weise, diesmal jedoch zu entfernen, nicht nachkamen. Im Falle des Formers B. wurde Wahlen der Schöffen und Geschworenen schlug Stadtv. Conrad( Soz.) in einem etwas gemäßigteren Tone, der Gemeindevorsteher und der erwiesen, daß sich der Beschuldigte rein beruflich in dem bereffenden den Stadtv. Jden vor, damit, wie er ausführte, auch die dritte befoldete Schöffe entgegen. Unsere Parteigenossen Frenz und Haufe aufgehalten hatte. Der Schutzmann war aber der Meinung Wähler- Abteilung in dieser Kommission vertreten ist. Die Vor- Schmutz forderten vor allem Mehreinstellung von Mitteln in den gewesen, daß V. ein Streifposten sei, und hatte ihn deshalb einfach lage wurde schließlich dem Wahlausschuß überwiesen. Armen und Schul- Etat. Die bürgerlichen Herren schwiegen fich fiftiert. Das Gericht erkannte in allen drei Fällen auf Freis Als nächster Punkt steht der in der vorigen Sigung vertagte aus und stimmten in der Hauptsache den Ansichten des Gemeinde- fprechung. Erlaß einer Freibankordnung über die Verwertung von be- vorstehers und des befoldeten Schöffen zu. Nur Herr Rechtsanwalt Der traurige Abschluß einer Bierreise beschäftigte geftern anstandetem Fleisch auf der Tagesordnung. Stadtv. Dr. Silber- Appelrath versuchte sich in der komischen Rolle des Sozialisten­stein( Soz.) wünscht, daß der einzusetzenden Deputation töters. Er forderte den Gemeindevorsteher auf, die Vertreter während des ganzen Tages das Schwurgericht des Landgerichts I. hier unbedingt nötig ist, an der dritten Abteilung mehr Dann verstieg Wegen Körperverlegung mit tödlichem Ausgange hatte sich der ein Tierarzt, der gehört. Den§ 9, der die Uebertragung des Freibantbetriebes l er sich au der ebenso belustigenden wie sinnlosen Behauptung, daß Kantinenwirt Mag Wilde zu verantworten. Den Borjik führte

auch

zu zügeln".