Mr. 72. 22. Jahrgang.

Windstille,

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3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 25. März 1905.

Aus Württemberg  .

Dhne Budget.

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Die Steuerreform.

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Einsetzer. 2. Neuwahl des Obmannes. Da niemand in der Brang ber versammlung diesen Posten annehmen wollte, die Branche aber nicht ohne Obmann sein kann, muß, falls auch in dieser Versammlung niemand an nimmt, über weitere Schritte beraten werden. Der Obmann. K. Reiche. dod Eingegangene Druckschriften. ost Morrison J. Swift, Human Submission.( The Liberty Press, Philadelphia  .) Dr. Hermann Sevin, Der erste Bischof von Konstanz  . ( Aug. Schoh, Ueberlingen.) Dr. Oswald Feis, Die Balderholungsstätten.( Berlin   W., Oskar Coblenz.) Gustav Vogt. Die Vorteile der Invalidenversicherung und ihr Einfluß auf die deutsche Volkswirtschaft. Preis geb. 7 M. Brosch. 6 M. Berlin- Grunewald. Verlag der Arbeiterversorgung. A. Troschel. Hillgers illustrierte Volksbücher Bd. 23. Kleine Geschichte der Baukunft von Dr. W. Josephi. Mit 24 Illustrationen. Hermann Hillger Verlag, Berlin   W. 9. Breis 30 Bf­

Sperfa gegen die sonstige Gepflogenheit des Gemeinderates ein Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be. Schreiben des geistlichen Bezirks- Schulinspektors   Monapp zu verlesen, untung für jedermann, SW., Alexandrinenstr. 26. Geöffnet werktäglich von das unter heftigen Invektiven die Vorwürfe Spertas als aus der 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. Das Elend Luft gegriffen hinstellte. In der dieswöchentlichen Gemeindefizung In den Lefesälen liegen zur Zeit 515 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung aus. der Volksschule und der Volksschüler. tam Genosse Sperfa auf diesen Zwischenfall zurück. Er wies nach, Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 26. März, vorm. 10% Uhr, Stuttgart  , im März.( Eig. Ber.) daß nicht nur auf dem Lande von 30-32 wöchentlichen Unterrichts- in Stellers großem Festsaale, Koppenstr. 29: Feier der Jugendweihe Dem Sturme, den die Beratung der Gemeinde Ordnung im stunden der dritte Teil auf den Religionsunterricht entfällt, sondern( Konfirmation). Festrede des Herrn Dr. Bruno Wille über:" Jugend­Landtage im Gefolge hatte, ist nun eine Zeit vollständiger poli- daß auch in Stuttgart   das Verhältnis nicht viel anders sei. Wenn liche Begeisterung". Gäste, Damen und Herren, sehr willkommen. Sozialdemokratischer Agitationsverein für den Wahlkreis tischer Windstille gefolgt. Die Bandtags- Kommissionen ver- in einem Stuttgarter Vorort ein Lehrer in einer Klasse 92 Schüler richten still und geräusclos die zur Vorbereitung der am 28. März zu unterrichten habe und dafür mit zwei Mark pro Tag entlohnt Friedeberg- Arnswalde  . Sonntag, den 26. d. Mts.: Mitgliederversamm beginnenden neuen Landtags- Session notwendigen Vorarbeiten und werde, so könnten solche Zustände nicht anders als erbärmlich be- lung mit Frauen im Lokale von Kieniz, Berlin  , Große Frankfurterstr. 133. Bautischler! Sonntag, den 26. März, vormittags 10 Uhr: Branchen­nur vereinzelte Preßstimmen präludieren der großen Schlacht um zeichnet werden. versammlung in den Germania  - Sälen". Tagesordnung: 1. die Verfassungsreform, die voraussichtlich in der nächsten Landtags­Eine andere Seite des Volksschulelends beleuchtet das Ergebnis Session geschlagen wird. Der verfassungswidrige Zustand, der der im Vorjahre vom ersten Stadtarzt Dr. Gastner vorgenommenen vom 1. April ab auf Grund eines noch gar nicht genehmigten Etats Intersuchung der Stuttgarter   Volksschüler und regiert werden wird, ist in den letzten Jahren durch die regelmäßige Boltsschülerinnen. Das Material, welches die vor einiger Verspätung der Etatsberatung so sehr zum Gewohnheitsrecht ge- Beit erschienene Publikation des Dr. Gastner enthält, bildet einen worden, daß kaum jemand mehr Anstoß daran nimmt. entsetzlichen Beitrag zur Frage des physischen Elends der Kinder, Der 1. April läßt auch die neuen Steuergesete in Kraft die ihren Unterricht in der Staatsschule erhalten. 91,5 Proz. treten, die im Vorjahre von den bürgerlichen Parteien mit großem der Stuttgarter   Schulkinder, insgesamt 10 100 Kinder, wurden 8505 gleich 84 Proz. erwiesen sich als Jubel über den angeblichen steuerpolitischen Fortschritt, den sie be- ärztlich untersucht. deuten, beschlossen worden sind. Die praktische Anwendung der mit Schäden behaftet, während nur 1595 gleich 15,7 Proz. intakt waren! Rechnet man die mit Rhachitis und Ungeziefer be­neuen Geseze wird zeigen, wie berechtigt der Widerstand war, den die Sozialdemokratie„ dieser Reform" entgegen- hafteten zu den Gesunden, so sind noch immer 64,4 Proz. der brachte, deren wesentlicher Effekt eine starke Steigerung des Steuer- Kinder als frank zu betrachten und 32,6 Proz., also noch nicht ein­ertrages sein wird und zwar nicht auf Kosten der Reichen, sondern mal ein Drittel der Kinder kann für gefund gelten! An erster Stelle der der Mittelschichten. Das neue Steuersystem weist zwar eine festgestellten Schäden steht Rhachitis mit 4363 Kindern gleich 44,2 Proz., Progressiv- Einkommensteuer auf, aber mit einer ganz unzulänglichen an zweiter Unterernährung mit 18,9 Proz. Ein Drittel der untersuchten Progression; die von den Sozialdemokraten erhobene Forderung Kinder schlafen in überfüllten Räumen, 2028 Kinder waren einer Vermögenssteuer jedoch scheiterte an dem geschlossenen Wider- crwerbstätig gegen einen Lohn von 1 bis 2,50 M. pro Woche. Mit stand aller bürgerlichen Parteien. Es verdient festgehalten zu dem Wohnungselend hängt vielfach auch die sonstige werden, daß das Zentrum, das 1895 die Einführung einer Progressiv- Berwahrlosung der Kinder zusammen. Bei 1909 Kindern, gleich Vermögenssteuer in sein Wahlprogranum aufgenommen hatte, in der 18,9 Proz, wurde Ungeziefer festgestellt; den größten Prozentsatz Kammer dann die Anträge dieser Vermögenssteuer durch seinen dieser Kinder stellten die katholischen Volksschulen bis Führer Gröber verulfen ließ. Die indirekten Staatssteuern läßt au 30 und 40 Prozent, was zum Teil auf die durchschnittlich Die Steuerreform völlig unberührt und auch die indirekten schlechteren wirtschaftlichen Verhältnisse der katholischen Bevölkerung Gemeindesteuern werden nicht gefeßlich aufgehoben, sondern ihre zurückzuführen sein mag. Dr. Gastner, der die Untersuchung vor­Weitererhebung in das Ermessen der Gemeinde gestellt. Eine nahm, um die notwendigen Unterlagen für die Anstellung von Schul­Elektrizitätsstenter ist sogar als neue Erfindung in die Reihe der ärzten in Stuttgart   zu gewinnen, kommt angesichts solchen Er­indirekten Gemeindeſteuern eingeschoben worden. Dafür prangt gebnisses zu dem vernünftigen Schlusse, daß es mit der Feststellung unter den Errungenschaften der Reform die sinnlose Warenhaus des Uebels durch den Schularzt sein Bewenden nicht haben könne, steuer. So werden die Hoffnungen auf eine gerechtere Verteilung fondern Mittel gefunden werden müssen, um jedem kranken Schul­Der Staatslasten, die an die Reform viele fnüpften, bald zerrinnen finde auch das Notwendige zu verordnen. Die volksparteiliche Mehr­und als bittere und bleibende Frucht wird sich nur die Erhöhung des heit des Stuttgarter Rathauses wird noch rafcher, als es ihr lieb Steuerertrages erweisen. ist, in den Fall gesezt werden, durch die Tat zu begründen, wie weit ihre Fürsorge für die Stuttgarter   Schulkinder reicht, die vor furzem als Dedmante! für die Ablehnung der Unterstützung der Ruhrbergleute dienen mußten.

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Seit das amtliche Gewerkblatt" vor einigen Wochen durch die Beröffentlichung der beschämenden Resultate einer Prüfung, der die Schüler der Fortbildungsschule in Büblingen von Amtswegen unter­zogen wurden, den Tiefstand des württembergischen Boltsschulwesens aufs ärgste bloßgestellt hat, ist reichliches Material zur Bekräftigung der Anklagen zu Tage gefördert worden, deren Gegenstand die geistliche Schulaufsicht als Grundursache des Voltsschuljammers war. Darüber herrschte natürlich unter den Gescheitelten und Geschorenen gleich große Empörung. Besonders bitter empfanden fie die im Stuttgarter   Gemeinderat durch unseren Genossen Sperka erhobenen Angriffe, zumal diese zu dem bekannten Gemeinderatsbeschluß auf Streichung der bisher zur Besoldung der Ortsschulinspektion geleisteten Zuschüsse geführt hatten. Der volts­varteiliche Oberbürgermeister von Stuttgart   gab sich dazu her, in Ab­ivesenheit des in Berlin   durch den Reichstag festgehaltenen Genossen

Hus der Frauenbewegung.

Armin von Domitrovich: Mahnrufe an die führenden reise der deutschen   Nation.( eipzig, Georg Wigand.) Dr. Frit Auer: 3ur Psychologie der Gefangenschaft. ( E. H. Becksche Verlagsbuchhandlung, Estar Neck, München  .)

Marktpreise von Berlin   am 23. März. Nach Ermittelungen des gl. Bolizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Zentner: Weizen**), gute Sorte 17,40-17,38 2. mittel 17,36-17,34 M., geringe 17,32-17,30 m. Roggen**), gute Sorte 13,70-00,00., mitte! 00,00-00,00 M., geringe 00,00-00,00 M. Futtergerste*), gute Sorte 16,00-14,80 m., mittel 14,70 bis 13,60 D., geringe 13,50-12,40 M. Hafer*), gute Sorte 16,20-15,50 m., mittel 15,40-14,70 m., geringe 14,60-13,90 m. Erbfen, gelbe, zum Stochen 5,00-30,00 M. Speiſebohnen, weiße 50,00-30,00 M. Linjen 60,00-30,00 2. Startoffeln 10,00-7,00 9. Nichtstroh 0,00-0,00. eu 0,00-0,00 M. Für ein Kilogramm Butter 2,80-2,00 W. Gier per Schock 4,20-2,80 m.

*) Frei Bagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn. Witterungsübersicht vom 24. März 1905, morgens 8 1hr.

Stationen

Barometer.

stand mm

Winde

richtung

Windstärke

Swinemde. 765 DSD

Berlin

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3wolfen!

Temp. n. T.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer.

Wind

richtung

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2 Haparanda 776 Still 1 Petersburg 773 Still 1 Scilly 761 NN

4 Aberdcen 759 SD 5 Paris 756

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5° 4° 9.

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Weißensee. Am 20. März sprach hier im Prälaten Genoffin Hamburg 762 OGD 3wolfent 762 D 4 wolfen! Bieg in öffentlicher Versammlung über die Handelsverträge. Sie Frantj.a.M. 758 ND 2bedect behandelte insbesondere die Schädigung der Arbeiter durch die Er­München 758 Still Regen höhung der Bölle auf die wichtigsten Lebensbedürfnisse. Die gut Bien 760 30 1 bedeckt besuchte Versammlung spendete den Ausführungen der Referentin Wetter- Prognose für Sonnabend, den 25. März 1905. lebhaften Beifall. An den Vortrag schloß sich eine Diskussion. Zum Nachts etwas wärmer, am Tage ein wenig fühler, zeitweise wollig bei Schluß wurden 32 neue Abonnenten für die„ Gleichheit" geworben, frischen östlichen Winden; teine oder unerhebliche Niederschläge. so daß jetzt in Weißensee   69 Eremplare abonniert werden. Berliner   Wetterbureau.

Geschäfts- Eröffnung

Adolph Wormann

77 Kottbuser Damm 77 Ecke Pflügerstraße.

Parterre und I. Etage.

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Hierdurch erlaube ich mir Ihnen die Mitteilung zu machen, daß ich

heute, Sonnabend, den 25. März, nachmittags ein Zweiggeschäft im großen Stil

eröffnen werde. Durch Verwendung der besten in- und ausländischen Stoffe in meinen eigenen Schneider- Ateliers sowie durch mein reichhaltiges Lager in

fertiger Herren- und Knaben- Garderobe

werde ich in der Lage sein, meine geehrte Kundschaft nach jeder Richtung hin zufrieden zu stellen.

Ferner führe ich gleichfalls in bester Qualität und sehr preiswert

sämtliche Herren- Artikel.

Mein Geschäftsprinzip war und wird stets sein:

Reelle Bedienung!

Streng feste Preise!

1. Geschäft: Dresdenerstr. 1, am Kotthuser Tor.