worden, und zwar unter der Bedingung, daß die Anstalt der sich nicht nur in der Geschichte des Erziehungswesens einen Blaz| täglich gegen die Geseze verstoßert und sich anscheinend um etwas Leitung eines im Inlande approbierten praktischen Arztes erobert hat, sondern sich einen solchen auch in der Theaterliteratur mehr oder weniger Zwang nicht fümmern. So wird von der Firma unterstellt werde. Es waren denn auch verschiedene Aerzte hinter leicht wieder von neuem erobert. Ihre Erziehungsanstalt zu Saint- J. Saufmann, Neue Friedrichstr. 4, berichtet, daß dort die einander als sogenannte Leiter im Jungborn tätig. Der Leiter" She für adelige Töchter, geftiftet 1685, wurde ein Musterstück der Behrlinge in legter Zeit mitunter abends bis 11 und 12 Uhr Dr. Küfter war mit dem selbständigen Eingreifen des Pastors Felle vielberufenen französischen Bensionatserziehung. Wenn die Kleine arbeiten mußten. Dann kommt die Sonntagsarbeit für die Lehrin Heilfragen eines Tages nicht mehr zufrieden und erklärte der Louise Mauclair ihrer Freundin Hedwig von Mérian deren Liebelei linge hinzu, die in einigen Fällen bis 9 Uhr abends währte. Auch Regierung, die Verantwortung nicht mehr übernehmen zu können. Die mit Robert Graf von Montfort dadurch sicherstellt, daß sie die ein erwachsener Arbeiter ist in dem Betriebe Sonntags bis nac Folge war ein Prozeß der Polizeiverwaltung zu Repelen gegen den Maintenon veranlaßt, den Liebhaber und seinen Freund Emil mittags tätig gewesen. Und doch befindet sich in demselben Hause Stonzeffionsinhaber Bieg auf Entziehung der Konzession zum Be- Duval, der bei Louise den„ Elefanten" spielen darf, verhaften zu ein Polizeibureau!- Vielleicht sicht also die„ Arbeitgeber- Zeitung" triebe der Anstalt. Der Bezirksausschuß erkannte auch nach um lassen, so muß das nicht nur komische Oper sein.- Nun sißen ein, daß sie mit ihrem Geschnatter über den Arbeiterterrorismus" fangreicher Beweiserhebung auf Entstehung ber son beide auf Stabinettsbefehl bei Wasser und Brot in der Bastille, bis und ihrer doppelten Moral die Sache für die Unternehmer nur ver aession. sie den Mädchen die angeblich geraubte Ehre wiedergeben. Da bleibt schlechtert hat. Helfen tun die drohenden Verrufserklärungen der Das Oberverwaltungsgericht bestätigte dieses Urteil am freilich nichts anderes übrig. Doch des Königs Enkel, der Herzog Unternehmerorganisation gegen einzelne fabrikanten doch nichts; 13. April mit folgender Begründung: Die Konzession sei mur mit von Anjou, der als König Philipp V. nach Spanien geht, nimmt denn troß alledem haben nach dem wieder einige weitere Schilderder Bedingung erteilt worden, daß die Anstalt ber Leitung eines die beiden widerwillig Verheirateten mit sich. Nur daß die beiden malerei- Inhaber die Forderungen der Arbeiter bewilligt. praktischen Arztes unterstellt werde. Solche ärztliche Leitung aber Frauen nachfolgen und nach den unvermeidlichen Maskenball- Bereinigung der Maler. Bei der Wahl eines Stassierers am tönne und müsse so aufgefaßt werden, daß innerhalb der anges geschichten der damaligen Zeit ihre Männer mit allgemeiner Vers 13. April erhielten Plum 204, Unger 135, wandten Behandlungsmethode immer dann, wenn ärztliche Fragen föhnung wiederkriegen. Gibbe 130, Wagner 62, Weise 19; ungültig waren auftauchen, die Anschauung des ärztlichen Leiters ber Alexander Dumas der Weltere hat mit seinen Fräulein von 21 Stimmen. Es findet also Stichwahl statt. Anstalt maßgebend sein solle und daß tein anderer ent St.- Chr"( 1843), wenn wir nicht irren, die Vorlage zu der im Die Ortsverwaltung. scheibenden Einfluß auf die ärztliche Behandlung im vorigen furz erzählten Komischen Oper" Die Heirat wider Gegensaz zum ärztlichen Leiter haben dürfe. So sei es willen" gegeben. Ihr Tertbearbeiter und zugleich Komponist Der Verein ,, Neue freie Voltsbühne" ersucht uns um Aufnahme aber hier nicht gewesen. Denn nach dem Beweismaterial habe ist Engelbert Humperdind. folgender Zeilen: Frühzeitig war dieser ein zweifellos in dieser Anstalt bei solchen auftauchenden Fragen in den Liebling der Mitwelt geworden, obwohl seinen Werken, voran seinen Bei Abschluß des Vertrages mit den Schiller- Theatern handelte verschiedensten Fällen jemand anderes, als ber leitende Arzt, die märchenspielartigen Opern boch schwerlich jemand Kompetenter eine es fich für uns darum, ob wir den für öffentliche Vorstellungen nicht maßgebende Entscheidung gehabt, nämlich der Herr Pastor größere Bedeutung als die einer sehr sympathischen Achtbarkeit zu- in Betracht kommenden Karfreitag oder die Nachmittage der beiden Felte. Das habe dieser selbst in traffefter Weise zum Ausdruck ge- fchreiben dürfte. Nun haben wir vorgestern( Freitag) im König- Pfingstfeiertage benutzen wollten, und waren wir der Ansicht, daß es bracht, und der Stonzessionsinhaber habe davon Kenntnis gehabt. lichen Opernhause die Erstaufführung jenes neuen Wertes sowohl im Interesse unserer Mitglieder, wie auch der Schauspieler Hatte er aber die Kenntnis, daß in dieser Weise gegen jene bekommen. Zu dem vernünftigen und poetischen, uns freilich nicht und Bühnenarbeiter liegen würde, wenn die Pfingstfeiertage aus Stonzeffionsbedingung gehandelt wurde, und ließ er es trotzdem gerade ans Hera greifenden, Tert hat der Komponist eine ebensolche geschaltet werden könnten. Unt aber ein Uebriges zu tun, beschlossen ruhig geschehen, so müsse ihm die 8uverlässigkeit, die das Musik geschrieben. Sie ist ein sc vornehmes, feines, zartes Gewebe, daß wir gleichzeitig, den Bühnenarbeitern für ihre außergewöhnliche Gesez vom Inhaber einer Privat- Krantenanstalt berlange, a 6- man seine Freude an jedem ihrer Teilchen haben kann, sei's, daß man ab man gesprochen werden. Darum habe es bei der Konzessions es obenhin hört, sei's, daß man es auf seine Bestandteile hin unter- Arbeitsleistung eine angemessene Geldentschädigung zu zahlen. entziehung durch den Bezirksausschuß zu bleiben. sucht. Das ist alles so funstvoll und so lieblich und so ohn' allen Effekt gearbeitet, daß man dem Künstler schwerlich über etwas gram Neue freie Voltsbühne, J. A.: Heinrich Neft. fein tann: weder über die eingesprenkten Sprechstellen, noch über Deutfches Reich. die Abwesenheit größerer Züge, fräftiger Steigerungen, zusammen fassender Einheitlichkeit und schließlich auch nicht darüber, daß all das herzliebe Zeug auf die Dauer etwas langweilig wird. Es tat einem fast leid, daß der Beifall etwas mühsam war; man konnte sich darüber freuen, daß dem Komponisten dennoch die Freude vieler Hervorrufe zutcil wurde, und selbst darüber, daß der demonstrativ hervorgerufene Dirigent Richard Strauß dem Koponisten die Ghre allein überließ, die dem sorgsamen Helfer ebenfalls gebührte. beften, aus den dankbaren Rollen des Stüdes erfolgreiche Gestaltungen schufen, war zu erwarten. Es ging im ganzen jo gut, daß wir, um nicht den Theaterzettel abzuschreiben, uns mit einer Anerkennung en bloc begnügen.
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Theater.
Leffing- Theater. Demetrius . Fragment von Friedrich Schiller . Der Abend war schön über Erwartung. Der poetische Glanz, der Reichtum und die Lebensfülle dieser von Schiller schon im Angesicht des Todes niedergeschriebenen Szenen tam in ber Aufführung des Lessing- Theaters ungebrochen zum Ausdruck. Daß die Brahmnsche Truppe ihre Mustergültigkeit in dem modernen bezahlt, daß sie im Streben nach intimer Natürlichkeit das Vers mögen schwunghaft pathetischer, insbesondere rythmisch bewegter Sprache eingebüßt habe, galt lange, auf vielfältiger Erfahrung gestüßt, als unumstrittener Gemeinplay. Indessen, wenn man von den Leistungen der letzten Saison, von der Aufführung des„ Richters von Zalamea" mit Reicher, des" Florian. Geyer" mit Rittner und vor allem von dieser neuesten Demetrius"-Vorstellung auf die Betrachtungen und Theorien, zu denen sie Anlaß gab, bald in der weitere Entwickelung schließen darf, wird jene Ansicht samt all den Rumpelkammer verschwunden sein. Der künstlerische Ernst, mit dem die Direktion der Reinhardt- Theater den beiden entgegen gefeßten Stilarten gerechi zu werden suchte, ebenso wie die jährlich zunehmende Dürftigkeit moderner Dramenproduktion mag auf die alte Stammbühne des Naturalismus treibend nach dieser Richtung hin gewirkt haben.
Gine eigene Hervorhebung aber verdient die Aufmerksamkeit des Verlegers der Oper, We at Brodhaus, daß er- und zwar beizeiten den Tert, den Klavierauszug und noch eine Themendankenswerte Würdigung des Kritikberufes, auch wenn es dem FachTafel" für die Kritik zur Verfügung stellte. Das bedeutet eine interesse oder auch der Müßigkeit überlassen bleiben muß, das Geduldspiel eines Aufsuchens der einzelnen Themen usw. zu spielen.
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Hochachtungsvoll
Der Streit der Bauhandwerker in Glückstadt ist beendet, die Arbeiter haben einen vollen Erfolg errungen. Für Maurer und Zimmerer soll der Stundenlohn bis zum 1. Juli d. J. 48 Pf. be tragen, vom 1. Juli ab wird der geforderte Lohn von 50 Pf. gezahlt. Die Bauarbeiter erhalten fünftig 42 beztv. 40 Pf. Auch der Bimmererstreik in Wedel ist zugunsten der Arbeiter beendet. Zur Lohnbewegung der Hamburger Schauerleute. In einer am Freitag abend stattgehabten Versammlung dieser Hafenarbeiterbranche, die zahlreich besucht was, wurde nochmals eingehend zur Frage der Lohnbewegung Stellung genommen. Aus einem in ben legten Tagen eingelaufenen Schreiben des Vereins der
tauer geht aus vielen Wenn und Aber hervor, daß nach Lage der Verhältnisse in Handel und Schiffahrt auf die Forderungen nicht eingegangen werden kann. Da das Schreiben etwas diplomatisch abgefaßt ist, beschloß die Versammlung, obwohl eine starke Strömung mals mit den Arbeitgebern in Verbindung zu treten, um möglichst für die sofortige Arbeitsniederlegung zwecks Erringung des sich in bescheidenen Grenzen bewegenden Lohntarifs vorhanden war, noch= auf friedlichem Wege das gesteckte Ziel zu erreichen. Bis nächsten Mittwoch sollen die Verhandlungen zum Abschluß gelangen, worauf eine weitere Versammlung die sich aus der Situation ergebenden Ronfequenzen ziehen wird.
Die Schneider in Aachen sind in eine Lohnbewegung ein. getreten. Sie verlangen zehnstündige Arbeitszeit, 27 M. Wochen oder 50 Pf. Stundenlohn; 2 M. Zuschlag für Nacht. 3 M. Zuschlag für Sonntagsarbeit. Die Nähzutaten soll sämtlich der Arbeitgeber stellen.
Husland.
Ob felbst Schiller, wäre ihm noch ein Jahr des Lebens ver gönnt gewesen, dem ganzen Drama die farbige Bewegtheit und erstaunliche Spannkraft des ersten Artes zu geben vermocht hätte, kann niemand sagen. Aber das stand von vornherein fest, daß jeder Achtung! Parteigenossen und Parteigenoffinnen! andere, jeber Nachdichter, der den mächtigen Torso nach Schillers Wie bereits in voriger Woche mitgeteilt, finden morgen, Der Streif bei der Motorwagenfabrik Kudell u. Ko. in Aachen den weiteren Verlauf der Handlung stizzierenden Notizen zu er- Montag, den 17. April, abends von 8 Uhr an, zum ist beendet. Die Streifenden errangen durch einen Vergleich einen gänzen versuchen würde, elend scheitern mußte. Gs ist dankens- drittenmal die Vertreterwahlen zur Generalversammlung der Drtsbedeutenden Erfolg. wert, daß die Direktion fich entschied, lieber Unbeendigtes, doch in Krankenkassen der Schneider und Schneiderinnen in den Armin- bie Unternehmer herantreten. Sie fordern 5 M. Mindestlohn für Die Steinmeşen in Köln wollen zum Tektenmal in Güte an fich Vollkommenes als ein durch Flidarbeit äußerlich abgeschlossenes, ballen, Kommandantenstr. 20, statt. lieber den feurigen Wein des Fragmentes unvermischt als in dem Wasserzuguß der Laubeschen Bearbeitung zu geben. Nur hätte man Wir ersuchen die Parteigenoffen, deren Frauen und weibliche ihre gesundheitbernichtende Arbeit. Wenn die Meister auf ihren wünschen mögen, daß dann zur Orientierung über den Konflilt, Angehörige in der Damenkonfektion beschäftigt und Mitglieder ber ablehnenden Standpunkt beharren, kommt es zum Streit. im Hinblick auf die Charakterzeichnung des jungen Demetrius Drtskasse sind, daß sie auf diese Wahl verweisen. Die von uns im ersten Aft, erst ihre ganze Feinheit offenbart, ein ganz kurzes herausgegebene ifte fängt an mit dem Namen Stuffateure Stocholms befinden sich gegenwärtig in einer LohnWarnung vor Suzug von Stuffateuren nach Stockholm . Die Resümee des Schillerschen Planes dem Theaterzettel beigefügt wäre. Imer und endigt mit dem Namen 3übite. Nur bewegung, weshalb der Schwedische Stuftateurverband vor Zuzug Was den Dichter in diese entlegene Gegend der Weltgeschichte, diese und feine andere Liste ist abzugeben. Bon warnt. in bas Bolen und Rußland des 16. und 17. Jahrhunderts, ver- den unserer Organisation angehörenden Mitgliedern der Ortstasse eines Kronprätendenten zur Darstellung zu bringen, der felsenfest durchdrungen vom Glauben an sein Recht Sieg auf Sieg häuft und dann auf der Höhe seiner Macht erfährt, daß er mit seinem Glauben selbst ein Betrogener, Mittel und Werkzeug einer feingesponnenen Intrige ift. In fremde Schuld verstrict, wird er nun selbst zum Schuldigen, der jugendlich Offene zum bewußten Heuchler, der Achtung, Gewerkschaften! Am Sonntag, den 16. April 1905, feinen Trug vor sich mit Gründen des Staatswohls beschönigt. Die früh 7% Uhr, findet vom Lokale des Genossen Content, Lehderstr. 5, alte Zarin Marfa, zu deren Sohn ihn die Legende machte, erkennt eine Flugblatt- Verbreitung statt. Es ist Pflicht eines jeden gewert: in ihm ihr Blut nicht wieder. Nur aus Haß und Rachsucht gegen schaftlich organisierten Arbeiters, daran teilzunehmen. ihre Feinde, die auch die Feinde des Usurpators find, verbirgt sie es. Der Obmann. Weißenfee. Mit dem Glauben flieht auch das Glück von dem Kämpfer. Gin Aufstand bricht aus, und Demetrius fällt durch das Schwert der
ſchlagen, war der Wunsch, das tragisch Bedeutsame im Schidjal
Verschwörer.
Das Historisch- Stoffliche fonnte hier- anders wie im Tell Schiller nur intereffieren als Träger und Umgebung der inneren Wandlung, die, ein Gewebe aus Notwendigkeit und Schuld, in der Brust des Helben, des poetisch Umgemobelten, sich vollzieht. Echt tragisch, wie dieser Absturz von der Wahrheit in die Lüge gedacht ist und aus der Situation heraus motiviert werden sollte, scheint aber der Dichter, wohl um den Kontrast noch zu schärfen, dem Untergang des falschen Prätendenten etwas wie eine Verherrlichung des rechtmäßigen Königtums haben gegenüberstellen wollen, eine Ver herrlichung, die auch bei weitgehender Toleranz gegenüber dem Geist der geschilderten Epoche peinlich berühren muß. Romanow , der Gründer der neuen Dynastie, die zum Fluche Rußlands heute noch regiert, sollte nach dem Entwurf im Stücke offenbar die Rolle eines auserforenen Wesens aufallen,„ Gine überirdische Erscheinung," heißt es dort, tröstet den Gingeterferten und öffnet ihm einen Blid in fünftige, schönere Beiten!"
fehen wir als felbstverständlich voraus, daß fie fich an der Wahl Letzte Nachrichten und Depefchen.
beteiligen.
organs
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Braunschweig , 15. April. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".), Der achte Verbandstag der Maurer beendete seine Arbeiten. Zum Gewerkschaftskongreß in Köln wurde Muth Köln noch belegiert ( bie übrigen Vertreter wurden bereits auf dem vorigen Verbandstage gewählt). Der Verbandsvorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Neu gewählt wurden Busch als Beifizer und anser als Sekretär. In die Redaktion des Grundstein" wurde WinnigGelsenkirchen neu gewählt, während Paeplow und Staning einstimmig wiedergewählt wurden. Mit einer eindrucksvollen Rede schloß Silberschmidt- Berlin den Verbandstag.
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Wegen Raummangels folgt ausführlicher Bericht erst in nächster Nummer.
Wahlfieg in Defterreich.
Wien , 15. April. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Jm länd
lichen Wahlbezirk Brud in Steiermark ( ber privilegierten ZensusSturie) fiegte bei der heute erfolgten Stichwahl der Genosse Resel Bisher befand sich bas Mandat im Befizze der Volkspartei. mit einer Mehrheit von 488 Stimmen über seinen fleritalen Gegner.
Paris , 15. April. ( W. T. B.) Die Deputiertentammer hat mit 386 gegen 286 Stimmen den Artikel zwei des Gefeßentwurfs betr. Trennung von Staat und Kirche angenommen, nach welchem die Republik teinen Kult anerkennt und keine Gehälter oder Unterftüßungen für irgend einen Kult zahlt.
Nom, 15. April. ( W. T. B.) Der Senat hat auch in geHeimer Abstimmung mit 89 gegen 5 Stimmen ben beutichita. lienischen Handelsvertrag angenommen.
Die Eisenbahnerfrage.
bewegung der Berliner Schildermaler bot dem beVon der Moral ber Arbeitgeber- Zeitung". Die Lohn fannten industriellen Scharfmacherblatt wieder einmal die Gelegenheit, seine taktische Ungeschicklichkeit und fadenfcheinige Moral aufs prächtigste zu beweisen. Konfequenterweise bermeidet es bie Arbeitgeber Beitung", ihren gegen die Arbeiter erhobenen Anschuldigungen die Beweise folgen zu lassen. Die Berliner Schilder maler, die sich jetzt im Ausstand befinden, wiffen davon ein Lied zu fingen. So wird ihnen auch in der Nummer 15 des Unternehmerfabrikanten- Bersammlung der Vorwurf gemacht, sie hätten bereits in einem Versammlungsbericht über eine Schilderangefangene Streitarbeiten entweder selbst mutwillig berborben oder durch andere Personen zerstören laffen. Ebenfalls seien Arbeitswillige durch die Ausständigen belästigt worden. Man ber meidet es in der Arbeitgeber- Beitung" ängstlich, Einzelfälle für diese Behauptungen anzuführen, sondern begnügt sich mit dem hinweis, daß der Staatsanwaltschaft von den betreffenden Fällen Anzeige erstattet worden sei. Abgesehen davon, daß es der Arbeits Badend wirkten in der Aufführung vor allem die meisterhaft geber- Zeitung" und ihren Sintermännern schwer fallen dürfte, ihre gebauten Szenen im polnischen Reichstage. Sturt Stieler, der Anschuldigungen gegen die ausständigen Schildermaler zu beweisen bisher halbwüchige Burschen, so in Schönherrs Sonnenwendtag", Arbeiter beteiligt gewesen sein könnten, bekannt ist diese Anuns ist fein Fall der obenangeführten Art, an dem streikende in Drehers„ Siebzehnjährigen", mit viel naturalistischer Beobachtung rempelung der Arbeitgeber- Beitung" recht ungeschickt. Sie ruft und Innigkeit des Nachempfindens spielte, errang bei seinem ersten nach dem Staatsanwalt, um ben Terrorismus der Arbeiter" zu Versuche im Tragischen, als Demetrius, einen außerordentlichen Erfolg. Wie wußte er den Ton eindringender, stolz ebler lleber- hemmen: Und was tut sie selbst? In derfelben Notiz wird eine wüste Hebe gegen ben Schilderfabrikanten Otto Rüterbusch gelegung zu treffen, wenn er die Zeichen seiner föniglichen Abtrieben. Da ist zu lesen, daß die übrigen Unternehmer fich über R. stammung berkündete und von der Bersammlung die friegeriſche ſtart entrüsteten, ihn aus dem Berband brängten und dann noch in Unterſtüßung seiner Pläne erbat! Jebes Wort, jede Bewegung einer, in der Arbeitgeber Beitung" vollinhaltlich abgedruckten Resprach da von unerschütterlicher Ueberzeugung. Bei aller liebens- jolution den Geächteten öffentlich an den Pranger stellen möchten. Bei aller liebens- Arbeitgeber- Beitung" würdigen Weichheit, jugendlichen Frische truy er doch jenen Bug und in der lezten Unternehmer- Bersammlung wiederholten sich die des Königlichen, den der Erzbischof dem Prätendenten nachrühmt. Ausfälle gegen N. Ja einer der intransigenten Herrchen ging so Borzüglich griff das bunt bewegte, malerische Ensemble der Nom, 15. April. ( W. T. B.) Das Agitationskomitee der Eisens Bersammlung ineinander. Sehr gut, um einige Namen wenigstens eit, daß er in seiner Entrüftung es überhaupt nich. mehr fertig bahnangestellten wurde heute vom Ministerpräsidenten Fortis jowie zu nennen, war der martige Sapieha Marrs, der überlegen feine alles?' Herr Otto Rüterbusch hatte mit den Arbeitern verhandelt Stomitee erjuchte um mehrere Abänderungen des von der Regierung brachte, den Namen des Verfemten auszusprechen. Warum dies vom Minister der öffentlichen Arbeiten gerraris empfangen. Das König Sauer und die schöne, dämonisch blickende Marina des und sich mit ihnen geeinigt! Wo bleibt diesem Gebetze, dieser Ver- am 8. April vorgelegten Gejebentwurfes. Nach den Empfängen hielt Fräulein Tiejch. Im zweiten, leider in der Mitte abbrechenden rufserklärung der Unternehmer gegenüber die feine Empfindung das Komitee eine Sigung ab, in der der Tribuna" zufolge beschlossen Afte sprach Rosa Bertens mit eherner Kraft und hinreißender der Deutschen Arbeitgeber- Zeitung" für die persönlichen Rechte und wurde, daß die Eisenbahnangestellten am Monta, in den Ausstand Leidenschaft die Rolle der Marfa, der rachedurstenden Königs- den Schuß des einzelnen? Aber wir meinen ferner, daß noch weitere treten sollen. Das Blatt fügt noch hinzu, daß morgen das Sekretariat mutter. Der Beifall wollte nicht aufhören, froßdem man wußte, Umstände das Unternehmerorgan bulbfamer gegen ausständige der Widerstandsverbände", denen auch die Arbeitskammern andaß die Hausordnung verbietet, dem Hervorruf Folge zu leisten. Arbeiter stimmen sollten. Die Unternehmer tönnten sonst noch gehören, zufammentreten werbe, um mit dem Komitee der Eisenbahn. Ein Wildenbruchscher Prolog zur Schiller- Feier leitete den übler fahren, wenn der Terrorismus allgemein und nach gleichem angestellten darüber zu beraten, ob es angebracht und möglich sei, Abend ein, ein Gesangsvortrag der Schillerschen, von Robert Kahn Maße bestraft werden sollte. Waren es doch Schilderfabrikanten, einen allgemeinen Ausstand anderer Arbeiterklassen in Verbindung tomponierten Mänie" schloß ihn. welche die bei ihnen beschäftigt gewefenen Ausländer in recht mit dem der Eisenbahnangestellten ins Wert zu jeben. Auch„ Gior Opernhaus. Die Marquise von Maintenon, Ludwigs XIV. drastischer Weife nötigten, und die in anderen Fällen unnale d'Italia" erklärt, das Eisenbahnerfomitee babe beschlossen, daß mehr oder minder geistige und geistliche Freundin, betrieb die statthafte Bermerke den Ausständigen in die Zeugnisse schrieben. mit Sonntag abend 12 Uhr der Ausstand der Eisenbahnangestellten pädagogische Beglückung der Mitmenschen so nachdrücklich, daß sie Des weiteren kommt hinzu, daß es Unternehmer sind, die jetzt tag. beginnen solle.
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dt.
bahner sind äußerst unzufrieden über das Ergebnis der mit dem Rom , 15. April. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Die Eisen= Ministerpräsidenten Fortis und dem Arbeitsminister Ferrari statt= gefundenen Unterredungen. Morgen tagt die Kommiffion der Gisenbahner gemeinsam mit dem Parteivorstand und der Fraktion. Die Erregung der Eisenbahner ist durch die Trauerkunde von dem Bahn unglück bei Genua , für welches die Stnausrigkeit der Bahnverwaltung verantwortlich gemacht wird, gewachsen.