Einzelbild herunterladen
 

r. 91. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 16. April 1905.

Partei- Angelegenheiten.

Die Lokalliste für die Berliner Abonnenten wird dem Borwärts" am Dienstag beigelegt.

der Arbeitslosen nur dann mit einigen Pfennigen herausrückt, wenn er fich damit das moralische Recht erkaufen kann, jeden Armen rücksichtslos von seiner Tür zu weisen.

unterdrückt werden.

-

-

und Decken Feuer gefangen hatten. Die Flammen konnten leicht erstickt werden. Ein zweiter Wohnungsbrand mußte dann in der Weydingerstr. 4 abgelöscht werden. Er war durch leberkochen von Naphthalin entstanden und hatte sich im Nu auf alle Räume aus­Der Wettkampf zwischen Eisenbahn und Straßenbahn macht sich fein Arbeitsbursche Felig Cabello gedehnt. Der Wohnungsinhaber, Artist Leon Golding, und wie in England so auch schon in Deutschland bemerkbar und dies der Wehr vergebens, die Flammen zu unterdrücken. Beide Per versuchten vor Eintreffen versucht die Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen" fonen trugen hierbei schmerzhafte Brandwunden am Kopf und an den Parteigenossen und Geuoffinnen! aus der letzten Verkehrsstatistik des Berliner Direktionsbezirkes Die Verwaltung der Neuen freien Volksbühne" stellte an die nachzuweisen. Der Ridgang der Frequenz, welchen in den Vor- Händen davon, so daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben Berliner Sofalkommission das Anfinnen, den über die Philharmonie jahren die am 1. Oktober 1900 erfolgte Einführung des Zehn ernster Natur. Er wurde daher dem Krankenhause am Friedrichs­mußten. Besonders die Verlegungen des Herrn Golding find sehr berhängten Boykott aufzuheben; sie beschloß aber schon vorher, die Pfennig- Tarifs auf der Straßenbahn für die Ber- hain zugeführt. Das Feuer fonnte erst nach längerem Waffergeben Schiller- Feier in diesem Lokale abzuhalten, selbst wenn die Lokal- liner Stadt- und Ringbahn zur Folge hatte, dürfe zwar tommission dem Verlangen des Vorstandes der Neuen freien Bolts- als ausgeglichen zu betrachten sein. Damals ging die Zahl der In der Poststr. 26 tam später ein Kellerbrand bühne" nicht entsprechen sollte. mit der Eisenbahn beförderten Personen im inneren Stadt- 2c. Ver- aus. Allerlei alter Hausrat wurde eingeäschert. Außerdem hatte fehr von 97% auf 88,6 Millionen zurück, während sie sich dann die Wehr in den letzten 24 Stunden noch in der Lützowstr. 12 und wieder auf dem Wege der natürlichen Entwickelung auf 97,6 Millionen in der Wienerstr. 31 zu tun. gehoben hat und im letzten Jahre auf 110,7 millionen gestiegen ist. Eine Uebersicht über die Frequenz der gewerblichen Schulen Dies geschah", so schreibt das Blatt, ohne daß von der Staats- seit ihrer Errichtung" hat der Magistrat für den Unterrichtsetat auf­bahn irgend welche besonderen Maßnahmen ergriffen wurden, um stellen lassen, eine interessante und lehrreiche Tabelle, welche von dem Wettbewerb der Straßenbahnen entgegenzuwirken." Bemerkens dem Fortschritt der gewerblichen Schulen der Stadt Berlin ein wert erscheine aber der Verkehrsrudgang auf den Stationen glänzendes Beugnis ablegt. Die erste Handwerkerschule fann Tiergarten und Westend , welche beide an der Berlin - Char- in diesem Herbst auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken; bei Tottenburger Straßenbahn liegen; die letztere hat den Zehn- Pfennig- ihrer Errichtung im Jahre 1880 begann sie mit 447 Schülern, diese Tarif bekanntlich erst im vorigen Jahre zur Einführung gebracht. Bahl ist im Winterhalbjahr 1904/05 auf 2278 gestiegen. Die zweite Daraus erhelle, daß der Wettkampf zwischen Groß- und Kleinbahnen, Handwerkerschule ist jüngeren Datums; sie wurde 1892 mit 441 der in England stellenweise schon eine große Schärfe angenommen Schülern eröffnet und zählt heute 2708. Ein schlagender Beweis habe, sich auch bei uns, wenn auch vorerst noch in milder Form, für die Notwendigkeit dieser Anstalten. Von den älteren Instituten geltend mache. bieser Art heben wir noch die folgenden hervor: die städtische Erholungsstätten vom Roten Kreuz bei Station Eichlamp fämtlich im Jahre 1882 gegründet wurden; ihre Frequenz ist nach Die Zentralfommission der Krankenkassen gibt bekannt, daß die webeschule, die Fach- und Fortbildungsschule für Maurer, Bimmerer 2c. und die Berliner Tischlerschule, welche ( für Männer) und am Spandauer Berg( für Frauen) am 15. April sämtlich im Jahre 1882 gegründet wurden; ihre Frequenz ist nach eröffnet wurden. Am 1. Mai werden die Erholungsstätten in der dieser Uebersicht" gestiegen von 190 auf 835 beztv. 34 auf 642 Jungfernheide( für Männer) und in Schönhola( für Frauen) eröffnet; städtische Gewerbesaal genommen: 1892 mit 998 Schülern Einen ganz unerwarteten Aufschwung hat der die Eröffnung der von der Stadt Schöneberg bei Eichlamp ein gerichteten Erholungsstätte für Männer erfolgt am 26. April. Der eröffnet, wird er in diesem Semester von nicht weniger als 2850 Schluß des Sommerbetriebes ist am 15. Dktober. Teilnehmern besucht. Von den 17 Fachschulen endlich, die in den Jahren 1886/99 nach und nach errichtet wurden, weisen die

worfen.

Die Lokalfommission und die Berliner Vertrauensleute haben es abgelehnt, auf den von der Verwaltung der Neuen freien Bolts­bühne" in einer so anmaßenden Weise gestellten Antrag einzugehen. Aus den allen Genossen und Genoffinnen bekannten Gründen, Haupt­sächlich aber, weil die Philharmonie für Bersammlungen der Arbeiter in der von der Lokalkommission überall geforderten Weise nicht zu haben ist, ersehen wir feine Notwendigkeit, dies Lokal zur Abhaltung von Festlichkeiten freizugeben, und haben deshalb den Antrag ver­Trotzdem wird versucht, die Billetts zu dieser Schiller- Feier in den Kreisen der Parteigenossen und Genossinnen zu vertreiben. Diesem Treiben gegenüber erklären wir einstimmig: Man mag zu dem Beschluß der Lokalkommission stehen wie man will, es ist Pflicht der Genoffen und Genoffinnen, unsere straffe Disziplin hoch zuhalten. Wir fordern die Genossen und Genoffinnen Berlins und der Umgegend auf, die Beschlüsse der Partei- Organisationen streng zu beachten, die Schiller- Feier der Neuen freien Volksbühne zu meiden und die Billetts dazu unbedingt zurückzuweisen. Jeder Ge­offe, der die Beschlüsse der Organisationen nicht pflichtgemäß hält, hat die hieraus sich ergebenden Sonsequenzen zu tragen. Die Vertrauensleute Berlins und Umgebung. Die Vertrauenspersonen der Frauen.

beztv. 99 auf 1400.

Bur Lokallifte. Das Segerpersonal der Firma Rudolf Moffe Arbeiten wegen der Beteiligung der Kommunen an den Kosten bezw. Anfangsjahre 350), für Barbiere und Friseure 540( im Anfangs An der vertraulichen Konferenz im Ministerium der öffentlichen stärkste Frequenz auf: die Fachschule für Buchdruder 938( im hält am ersten Osterfeiertag in den Fürstenberg- Sälen", Rosenthalerstr. 38, eine Jubiläumsfeier ab. Dieses Lokal steht der der Garantieübernahme für den Bau des Großschiffahrts- jahre 312) und die Fachschule für Schneider 401( im Anfangs­Arbeiterschaft nicht zur Verfügung. Zu der Sperre des weges Berlin - Stettin beteiligten sich außer den Beamten dieſes jahre 260). Den Zuschuß, den die Stadtgemeinde für diese wichtigen " Tempelhofer Zivoli" ist noch zu bemerken, daß auch die Ministeriums noch Vertreter des Finanzministeriums, der Städte Lehrinstitute gewährt, beläuft sich auf rund 627 000 m. im Hause Berlinerstraße 50 belegene Stehbierhalle zu diesem Berlin , Charlottenburg und Stettin . Die Beratungen lassen er­2otal gehört, also gesperrt ist. In Halensee berührt die kennen, daß alle Beteiligten eine Förderung des Baues erstreben. Handlungsweise des Jnhabers vom Kurfürstenpart" seltsam. Auf der Treptow - Sternwarte spricht Direktor Archenhold am Am 31. März unterschrieb der Herr den Nevers der Lokalkommission. nehmigte am Sonnabend den Antrag der Großen Berliner Straßen- welche während der ganzen Woche mit dem großen Fernrohr beobachtet Eine neue Ringlinie. Die Verkehrsdeputation ge- Montag, den 17. d. Mts., abends 9 Uhr, über: Die Planeten", Ms die Parteigenossen die Räume zur Maifeier haben wollten, bahn- Gesellschaft auf die sofortige Inbetriebsegung eines werden. Am Sonntag und Montag wird auch noch der Mond bis wurde der Besizer wortbrüchig. Das Lokal bleibt also gesperrt. neuen Innenringes unter der Bezeichnung: Linie 4 Junens 12 Uhr nachts beobachtet. Die Lofaltommiffion. ring. Dieser neue Innenring wird vom Halleschen Tore ausgehen, Dritter Wahlkreis. Dienstag, den 18. April, abends 8, Uhr, in den Morigplay, Andreasplay, das Landsberger Tor, das Prenzlauer , Gast eingetroffen: der sogenannte große Tüpfelbeutel­Im Berliner Zoologischen Garten ist vor furzem ein seltener der Ressource", Kommandantenstr. 57, Generalversammlung Schönhauser , Rosenthaler- und Oranienburger Tor, den Karlplay, des Wahlvereins. Tagesordnung: Abrechnung vom ersten Duartal die Kronprinzenbrücke, den Lehrter Bahnhof . Alt- Moabit, die Turm- marder, der sich von seinem kleinen Verwandten, der häufiger in 1905. Bortrag des Schriftstellers Heinrich Ströbel über: Schiller Straße, Stromstraße, den Hansaplay, den Großen Stern, den Lützow - unseren zoologischen Gärten anzutreffen ist, vor allem durch seine und feine Zeit. Diskussion. Vereinsangelegenheiten. Zahlreicher fowie den Blitcherplay berühren. Diese neue Linie ist sofort, Grundfarbe zahlreiche runde weiße Flecken und erinnert in feiner und seine Zeit. Diskussion. Vereinsangelegenheiten. Zahlreicher platz, den Nollendorfplatz, die Bülow, Yorl und Bellealliancestraße Größe unterscheidet. Das etwa faßengroße Tier hat auf graubrauner Befuch erwünscht. gestern nachmittag noch dem Betrieb übergeben worden. Figur entfernt an unseren Marder, hat aber nichts von der eleganten Beweglichkeit des letzteren, sondern ist ein fauler, griesgrämlicher hause am Konzertplatz untergebracht. Gefelle. Der auffallend gezeichnete Australier ist in dem alten Tier­

Der Vorstand.

"

Vorort- Nachrichten.

Sechster Wahlkreis. Fußpartie. Am Karfreitag findet für die Genoffen unseres Kreises eine Partie von Tegel durch die den Neftor und Senat der Ausschuß der Studierenden aufgelöst An der technischen Hochschule zu Charlottenburg ist gestern durch Tegeler Heibe nach dem Lokale des Herrn Schröder in Heiligensee statt. Von dort nach Papenberge, Hackenfelde und Spandau . Treff worden. Die Veranlassung dazu gab, wie der Voss. 8tg." berichtet punkt in Tegel bei Trapp, Bahnhofstr. 1. Abmarsch von dort um wird, die Stellung, die der Ausschuß in der Sache der konfessionellen 91 Uhr. Für diejenigen Genossen, welche auch von Berlin nach Studierenden der Berlin - Charlottenburger Hochschule zeigt, daß der Korporationen einnimmt. Die Auflösung des Ausschusses der Tegel zu Fuß gehen wollen, ist Treffpunkt im Feldschlößchen", Friebe in dem Streite um die akademische Freiheit nur scheinbar Müllerstr. 142. Abmarsch nach Tegel um 7 Uhr. Der Vorstand. war und daß die Unterrichtsverwaltung, und insbesondere Ministerial direktor Dr. Althoff, fich arg täuschten, als sie meinten, mit ein paar Der Tod eines Arbeiters wurde durch einen Unfall herbeigeführt, bald strengen, bald feucht- fröhlichen Unterredungen mit den Führern der sich gestern vormittags 9 Uhr zu Charlottenburg am Segeler der Studentenschaft sei die Sache abgetan, Es war gewiß nicht Weg in der Chemischen Fabrit Attiengesellschaft vorm. Schering er nötig, den jungen Leuten in ihrem so wunderlich aufgefaßten eignete. Dort flog von einer im Betrieb befindlichen Centrifuge Stampf um die akademische Freiheit einen Märtyrerschein um ein Stüd Eisen ab und traf mit der Gewalt eines Geschosses den zuhängen. 22 Jahre alten Arbeiter Reinhold Gehr fe, Rostoderstr. 24

Berliner Nachrichten.

Hoffnungstal.

-

Charlottenburg .

Pastor v. Bodelschwingh hat bekanntlich von Berlin cin Flucht eines Bankgeschäftsinhabers. Seit mehreren Tagen ist bei den Eltern wohnhaft, am Halje. Die Luftröhre sowie die diese beträchtliches Stück Rieselland bei Bernau unter günstigen der in Berlin sehr bekannte Kaufmann Emil Siegel verschwunden, umgebenden edlen Teile, wie Kehlkopf usw., wurden ihm buchstäblich Bedingungen zugewiesen erhalten. Er will dort eine Arbeiter der unter der Firma E. Siegel u. Co., Kommandit- Gesellschaft, in herausgeriffen. Obgleich zwei von der Rettungswache herbeigeholte folonie Hoffnungstal" errichten, die sich mit Obstkultur be- der Großbeerenstr. 28c ein Bankgeschäft betrieb. Siegel vermittelte erzte an der Unfallſtelle operierten, Luftröhren, Kanülen einzogen schäftigen soll. Die Erfahrungen, welche Arbeitslose in der Beleihung von Erbschaften und hat sich zum Nachteil einer Ham- und die großen Blutgefäße unterbanden, starb der Verunglückte schon Arbeiterkolonie Reinickendorferstraße gemacht haben, sprechen burger Familie W. eine Unterschlagung von 11 500 M. zuschulden auf dem Transport nach dem städtischen Krankenhause auf Westend. tommen lassen, nach deren Entdeckung er und seine Frau ver­nicht gerade zugunsten des Planes; immerhin aber kann man schwanden. Mit Vorliebe scheint er auch seine Mitagenten um die bekanntlich schon seit Jahren geplant ist, wird in diesem Frühjahr Mit dem Bau der Zentral- Markthalle in Charlottenburg , der bei dem alten Herrn gute Absichten voraussetzen und braucht Provision beschwindelt zu haben, und es dürften nach dieser begonnen werden. Der Magistrat hat das Spezialprojekt für bie sich seinem Vorhaben nicht gerade grundsätzlich abweisend ent- Richtung hin recht interessante Prozesse bevorstehen. Bauausführungen in allen Einzelheiten gestern genehmigt. Die gegenzustellen. Es ist ein Mittel unter manchen anderen, die dem einzelnen Arbeitslosen unter besonders günstigen straße 121 bas 27 Jahre alte, aus Warschau tommende Dienst- halle, die in der Größe der Berliner Zentral- Martthalle gedacht ist, Bor Hunger brach nachmittags im Flur des Hauses Wilhelm- Mittel in Höhe von 6 Millionen Mart find bewilligt. Die Martt Voraussetzungen vor dem völligen Verkommen retten, mädchen Norma Buchholz zusammen. Ein Schutzmann brachte das erhält vom Bahnhof Charlottenburg direkten Gleisanschluß; als Bau­an dem Elend der Vagabundage als solchem aber Mädchen nach der Unfallstation am Tempelhofer Ilfer, wo der Arzt play find von der Stadt schon erworbene Terrains an der Niebuhr, verzweifelt wenig bessern können. Herr v. Bodel- eine allgemeine Entkräftung feststellte. Nachdem sich das Mädchen Leibniz- und Krummeftraße unweit des Kurfürstendammes vor­schwingh wendet sich nun in der Presse mit einem erholt hatte, erklärte es, erst fürzlich aus Rußland hier angekommen gesehen. Aufruf an die Einwohnerschaft Berlins , sich an der Haus zu sein, um sich Arbeit zu suchen. Auf dem Wege zum ruffifchen Die Freie Boltsbühne Charlottenburg hatte Freitag im Bolls­follette, die zugunsten seiner Kolonie veranstaltet wird, mit Stonſulat in der Hedemannstraße sei fie vom Hunger überwältigt hause, Rosinenstr. 3, ihren zweiten Theater- Abend. Aufgeführt wurde ciner, wenn es sein könnte, nicht zu kleinen Gabe zu be- zufammengebrochen. Man sorgte für eine Unterkunft des Mädchens. Arthur Schnitzlers stimmungsvolles Schauspiel Liebelei" und teiligen. Es sollen im Walde hinter Bernau 14 Holzbaracken Ueber einen Kampf um die Leiche der Mutter berichteten wir ein Einafter von Hans Brennert Die Hafenpfote". Wir von je 40 Betten aufgeschlagen werden, deren jede mit In am Donnerstag. Hierzu teilen uns die Söhne der Verstorbenen mit, haben schon bei der ersten Vorstellung im Monat März ber Schwierig­ventar mindestens 10 000 W. toftet. Dazu kommen noch viele daß sie nicht an sich die Fortschaffung der Leiche nach dem Schau- feiten gedacht, die sich dem Unternehmen zurzeit noch in den Weg andere Ausgaben. Auch diese Stollette mag hingehen. Enthause gehindert haben, sondern nur darüber ungehalten geweſen legen; und wie damals, so können wir auch jetzt unserer Freude schiedene Verurteilung verdient aber in der Veröffentlichung behandelt habe. Auch sei die Meldung unrichtig, daß die Söhne der Berliner Theater, das sich der Freien Voltsbühne Charlottenburg find, daß der Führer des Wagens die Leiche nicht pietätvoll genug barüber Ausdruck geben, daß, das Stünstlerpersonal verschiedener eine Stelle, die folgenden Wortlaut hat: Verstorbenen nach der Polizeiwache gebracht worden seien. zur Verfügung gestellt hat, mit betwundernswerter Tüchtigkeit alle Soll aber die Sache gelingen, so muß auch die ganze Unannehmlichkeiten überwindet. Es wirkten mit Here Josef Balof Bürgerschaft in der großen Barmherzigkeit einig worden. Auf dem Hofe der Markthalle in der Lindenstraße tam der Limburg vom Ein junges Menschenleben ist durch eine Leichtfertigkeit vernichtet und Fräulein Olly Klein bom Kleinen Theater, Fräulein werden, teinem fremden Bettler an der Tür, 16 Jahre alte Sohn Baul des Arbeiters Richter aus der Adalbert- Alliance- Theater, Herr Lustspielhaus, Herr Gordon bom Belle sobald die Eröffnung der Kolonie angezeigt ist, ein ftraße 5 mit einem anderen Knaben in Streit. Dieser hielt ihm ferner noch Herr Gerlin sowie Fräulein Martha v. Raminsta. Dies Dogger bom Schiller- Theater und Almosen zu reichen, denn auch Kleidungsstücke und einen Stod so unglücklich entgegen, daß er durch das Auge ins Ensemble spielte mit einer Frische, mit einer Harmonie, wie sie auch Nahrungsmittel werden schnell in Branntwein verwandelt. Gehirn eindrang. Ein Arzt sorgte dafür, daß der Werlegte nach der an unseren besseren Theatern nicht immer zu finden ist. Und gleich Höchstens tann man demjenigen, welcher vorgibt, Hunger gl. Stlinit in ber Ziegelstraße gebracht wurde. Dort wurde ihm den Künstlern gebührt dem Publikum Lob. Nicht nur wegen der zu haben, etwas Nahrung darbieten, aber womöglich so, fofort das Auge ausgenommen; doch konnte der junge Mensch nicht Aufmerksamkeit an sich, die es der Vorstellung schenkte. Das Be­daß dieselbe vor den Augen des Gebers verzehrt wird. am Leben erhalten werden. Vorgestern starb er. wußtsein, an einem guten Werk beteiligt zu sein, wappnete alle An Diese Aufforderung klingt so roh, als ob sie Unter Hinterlassung zahlreicher Schulden ist der Bächter der wesenden auch den Unannehmlichkeiten gegenüber, die das gegen= direkt aus dem preußischen dem preußischen Abgeordnetenhause Wilhelmshallen", Unter den Linden 21, Restaurateur Baul Boermel, wärtige Provisorium mit sich bringt, mit Geduld und Fassung. Der importiert wäre. Gesetzt, die Stolonie Hoffnungstal verschwunden. In kaum zehn Monaten hatte er eine sehr erhebliche unpünktliche Beginn der Vorstellung kurz vor 9 Uhr, die Baufen von verschiedene Unbequemlichkeiten, erfüllte, was noch in keiner Weise feststeht, in jeder Hinsicht Schuldenlast bei Lieferanten und Gewerbetreibenden kontrahiert. Da graufiger Ausdehnung, die ihre Zwecke und könnte allen Arbeitslosen, die sich bei ihr fchaffte fich B. einen Auslandspaß, und zwar für einen längeren Baune der Anwesenden zu stören. diese zu Beginn des neuen Quartals auf Zahlung drangen, ver­Saal liegen und ebenso die unzureichende Bühne alle diese Widerwärtigkeiten waren nicht imstande, die gute meldeten, gegen eine entsprechende Arbeitsleistung Obdach Aufenthalt in Rußland . Als gestern einige feiner Gläubiger bei ihm Die Freie Voltsbühne Char und Sättigung geben. Klingt es selbst in solchem Fall nicht aufs neue vorsprachen, war B. längst aus Berlin verschwunden. Seine lottenburg, zählt jetzt schon 600 Mitglieder und wächst von Woche zu wie brutale Verhöhnung eines von allen Mitteln entblößten Gattin und Kinder hat er mittellos zurückgelassen. Woche; ein Zeichen, daß das Unternehmen für die Bevölkerung und vielleicht auch noch fiechen Menschen, wenn man ihm die unseres Vorortes ein Bedürfnis ist. Der Verein wird im Theater­Tür vor der Nase zuschlägt mit dem Bemerken, daß er fich 30. März, abends 6 1hr, eine junge Frau am Rettelbedplas über- sobald ihm erst das notwendigste, eine ordentliche Bühne, zur Ber­Zeugen gesucht. Die Personen, welche gesehen haben, wie am leben Charlottenburgs eine hervorragende Bedeutung erlangen, schleunigst nach der drei bis vier Meilen entfernten Kolonie fahren wurde, werden gebeten, ihre Adresse bei H. Weber, Reiniden- fügung steht. Hoffnungstal begeben soll? Eine Empfehlung solcher Grund- dorferstraße 37, abzugeben. Namentlich wären Angaben über den fäße ist geeignet, das Unternehmen des Herrn v. Bodelschwingh Besitzer des Fuhrwerts erwünscht.

Spandan.

bei allen noch nicht ganz der Barmherzigkeit baren Menschen- Zu dem Raubmordverfuch am Stralauer Platz ist noch zu melden, Die letzte Stadtverordneten- Situng beschäftigte sich eingangs ebenso in Verruf zu bringen wie die berüchtigten daß gestern die Bernehmung der verlegten Frau Krüger durch einen. a. mit einem Antrage des Grundbefizer- Vereins auf Seranziehung Vereine gegen Bettelet oder um ein Beispiel aus Kriminalfommissar erfolgt ist, durch die die Täterschaft des zwanzig- bon Bürger deputierten zur städtischen Verwaltung. Seitens der allerneuesten Zeit zu wählen, wie die blutige Verhöhnung, jährigen Paul Schulze ihre Bestätigung gefunden hat. Die Ber - verschiedener Redner wird darauf hingewiesen, daß Bürgerdeputierte die sich das preußische Abgeordnetenhaus den Bergarbeitern legungen der Ueberfallenen find nicht lebensgefährlich. Man hofft, gegenüber leistet. Als Entschuldigung kann Herrn v. Bodel- fie bald wieder aus dem Krankenhause entlassen zu können. schwingh höchstens der Umstand dienen, daß er den fatten Fenerbericht. In der Nacht zum Sonnabend wurde die Wehr Philister tennt und weiß, daß dieser Musterbürger zugunsten nach der Körnerstr. 16 gerufen, weil dort in einer Wohnung Möbel

schon seit Jahren in verschiedenen Deputationen tätig feien, und im übrigen der VI. Ausschuß bestehe, welchem es völlig freistehe, ent­sprechende Vorschläge zu machen. Unsere Genossen Scholz und Ducich wandten sich scharf gegen die eigentliche Tendenz dieses Antrages, der sich würdig dem Antrage auf Einrichtung von Wahl­