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Ausland.

Ein allgemeiner Ausstand ist in Esseg  ( Ungarn  ) ausgebrochen; die Arbeit in sämtlichen Betrieben ruht. Die Bahl der Ausständigen beträgt 3000. Militär hält die Ordnung aufrecht.

Gegen die Berliner   Firma Arthur Koppel

Der

Baren zur Beantwortung vorlegen. Die gemachten Angaben sind von Tarifvereinbarungen mit den verwerflichsten Mitteln aus- 1100 Maler c. ausständig. Die Streifenden fordern einen Minimal für die Bewerber bezüglich der Ausführung der Arbeit oder Lieferung zuschalten suchten; in mehr als 99 Proz. dieser Fälle" hätte kein lohn von 53 resp. 48 Pfennige. Obwohl diese Forderung in berbindlich. anderen Großstädten schon längst erfüllt ist, tvaren doch die mit der Bei annähernd gleichwertigen Angeboten und bei freihändiger fozialdemokratisches Blatt ein Wort des Ladels gefunden. Vergebung ist unter den einzelnen Firmen möglichst abzuwechseln feiten und Gewalttätigkeiten vorgekommen waren, mit scharfer Miß- eine Aufbefferung der 45 bezt. 40 Bf. betragenden Stundenlöhne Die sozialdemokratische Presse hat stets, wo wirklich ungerechtige Dresdener   Malerinnung eingeleiteten Verhandlungen vergeblich. Nur und ist den einheimischen vor den auswärtigen Firmen der Vorzug billigung und mit Belehrung nicht zurückgehalten. Aber die christ Dresdener Malergehülfen nur einen durchschnittlichen Wochenverdienst um 2 Pf. gestanden sie zu. Da laut statistischer Erhebungen die zu geben. Angebote von Produktivgenossenschaften und Kollektiveingaben von gewerblichen Berufsvereinen lichen Terrorismusgeschichten haben sich, um in der Art der obigen von 18,80 M. haben, bedarf es teines weiteren Wortes, um den find zulässig. Ergibt die Prüfung von Kollektiveingaben, daß durch Buschrift zu reden, in mehr als 99 Prozent" als Schwindel oder Streit als berechtigt, die Forderungen als notwendig zu bezeichnen. Ringbildung eine illoyale Breissteigerung be- Berdrehungen erwiesen. Gewiß sind von seiten freigewerkschaftlich Gegenwärtig haben 33 Firmen mit 150 Gehülfen bereits bewilligt zwedt wird, so kann die betreffende Arbeit freihändig vergeben organisierter, ungeschulter Arbeiter Fehler und Ausschreitungen be- und mit anderen steht die Streiffommission in Unterhandlung. oder in Regie ausgeführt werden. Die Behörden sind berechtigt, gangen worden, und die sogenannten Christlichen machen es einem den ausführenden Firmen direkte Anweisungen zu geben. Ueber­nommene Arbeiten und Lieferungen dürfen nur mit bewahrlich nicht leicht, ihren Taten gegenüber stets die Ruhe und Be­fonberer Einwilligung der bergebenden Besonnenheit zu bewahren; aber jene Ausschreitungen bleiben nach hörden an Unteraflorbanten weiter bergeben Maß und Zahl zurück hinter den Gewalttätigkeiten, Schifanierungen werden. Der Unternehmer hat die Unterafforde der Behörde zur und dergleichen, deren sich die zentrümlich organisierte Arbeiter­Genehmigung vorzulegen. schaft schuldig macht. Wo die Christlichen  " in Orten ober auf Letzte Nachrichten und Depefchen. Die Arbeiter sind aufkosten des Unternehmers Werkstätten die Macht haben, verschmähen sie feineswegs den gegen die Folgen von Unfällen und Berufstrant- Terrorismus, und die Brutalitäten der von der Zentrumsgeistlichkeit werden, wie uns aus Stom telegraphiert wird, im Avanti Be heiten zu versichern. Für Ueberstunden müssen mindestens 25, für insbesondere sozialdemokratische Flugblattberteiler, find geradezu arbeiter nach Swakopmund   gebracht auf Grund eines vor dem erzogenen und beherrschten Landbevölkerung gegen Andersgesinnte, schuldigungen erhoben. Die Firma habe 600 italienische Erd­Nacht und Sonntagsarbeit 50 Prozent Lohn­berüchtigt. zuschlag bezahlt werden, sofern nicht Bestimmungen einer Zarifgemeinschaft zwischen Arbeitern und Prinzipalen eine Die christlichen Gewerkschaften hätten Ursache, sich in dem Auswanderungsamte in Rom   abgeschlossenen Kontraktes. andere Entschädigung vorsehen. jezigen Kampfe zwischen Brauerei- Ring und organisierten Arbeitern Kontrakt ſei jedoch nicht gehalten worden. Es sei sogar Arbeitern Den bei vergebenen Arbeiten oder Lieferungen beschäftigten paffiv", also untätig zu verhalten; so heißt es in der Zuschrift 40 Tage lang der Lohn vorenthalten. Arbeitern ist der Lohn wöchentlich auszuzahlen. Die aus christlichen Gewerkschaftstreifen. Diese Untätigkeit" bestand im Brandenburg   a. H., 9. Mai.  ( Amtliche Meldung.) Bei der Auszahlung darf nicht in einer Wirtschaft erfolgen. Bei folgenden: Die christlichen Gewerkschaftskartelle in Köln   und in heute im 7. Wahlbezirke des Regierungsbezirks Potsdam statt­Bauarbeiten dürfen der Unternehmer und sein Aufsichtspersonal Düsseldorf   haben auf das Ersuchen der freien Gewerkschaften, fich gehabten Landtags- Ersatzwahl wurden insgesamt 321 Stimmen ab­Getränke und Lebensmittel weder selbst an an dem Boykott zu beteiligen, ablehnend geantwortet, gegeben, die auf Rittergutsbesizer Graf v. Bredow- Goerne( t.) ent­die Arbeiter verkaufen, noch an einem solchen es sich um die Verteidigung des Koalitionsrechts fielen. Bertaufe beteiligt sein; Ausnahmen sind mit besonderer obwohl es fich Bewilligung der zuständigen Behörde zulässig. Auf den Baustellen gegen ein rüdsichtsloses Ausbeutertum handelte. Die Ablehnung Schiller- Feiern im Auslande. find zweck entsprechende Aborte anzuweisen oder einzu- geschah unter solchen Schmähungen, daß der Düsseldorfer   Wien  , 9. Mai.  ( W. T. B.) Aus vielen Städten Desterreichs, richten und ordnungsgemäß zu unterhalten. Bei Arbeiten, die im Brauereiring die beinahe hundert Druckzeiten umfassende Ernamentlich aus Prag  , Graz  , Brünn   und Czernowis Freien auszuführen find, haben die Unternehmer für aus flärung" des christlichen Gewerkschaftstartells für treffen Berichte ein über weihevolle Begehung des Todestages reichende, im Winter heizbare Unterkunftsräume geeignet fand, sie in vielen Tausenden von Egemplaren Schillers durch Veranstaltung von Feiern in den Schulen und zu sorgen, in denen die Arbeiter ihre Mahlzeiten einnehmen der Düsseldorfer   bürgerlichen Preise als Flug Festlichkeiten vor den Schillerdenkmälern. tönnen. Werden Arbeiten von der Behörde in Regie ausgeführt, so ist blatt auf feine Roften beilegen zu lassen. Dann ein besonderes Arbeitsreglement aufzustellen und den find mehrere christliche Gewerkschaftsführer, darunter der katholische Arbeitern bekannt zu geben. Arbeitersekretär und Zentrums- Stadtverordnete Bernhard Meyer, Die in die ausschließliche Kompetenz der Regierung fallende in die am 26. April vom Brauerei- Ring veranstaltete, Berordnung tritt mit dem 1. Juli 1905 in Kraft. Die Regierung für die Deffentlichkeit nicht zugängige Wirte­empfiehlt den Gemeinden, die Verordnung auch bei Vergebung bersammlung gegangen, um unter heuchlerischer Betonung ihrer Arbeiten zur Anwendung zu bringen. ihrer Neutralität" gemeinsam mit den Ver nichtern des Koalitionsrechtes der Brauerei Arbeiter, mit mit den Scharfmachern des Bier tapitalismus, über die wehrlosen und abwesenden Arbeiter herzufallen, wieder in einer Weise, daß der Oberscharfmacher der rheinisch- westfälischen Brauereibefizer, Dr. Creuzbauer aus Dort mund, den christlichen Gewerkschaften für ihre durchaus vernünftige, fachgemäße und objektive Beurteilung" im Namen der Brauereien herzlichsten Dank und wärmste Anerkennung" aussprach." So berichtet bas Düsseldorfer Tageblatt", ein Zentrumsorgan. Es bleibt also dabei, daß das christliche Gewerkschaftskartell und seine Führer an den vergewaltigten, um ihr Koalitionsrecht kämpfenden Brauerei Arbeitern schmachvollen, heimtüdischen Verrat geübt hat!

Aus Induftrie und Handel.

Berlin   und Amgegend. Der Streit in den Teppichfabriken.

Budapest  , 9. Mai.  ( W. T. B.) In Hermannstadt   und allen von Sachsen   bewohnten Städten wurden großartige Schiller feiern veranstaltet, an denen die Staatsbehörden teilnahmen. Auch in Schäßburg   fand heute im sächsischen Obergymnasium eine Feier statt, nachdem gestern im Hofe des Gymnafiums eine Schillerlinde gepflanzt war.

Petersburg, 9. Mai.  ( W. T. B.) Nach hier vorliegenden Meldungen wurden in den Ostseeprovinzen sowie in Moskau   Schiller­Feiern veranstaltet. In den deutschen Schulen von Petersburg  fanden Festaufführungen statt. Auch die russischen   Bühnen ehrten den deutschen   Dichter durch Aufführung seiner Dramen. Die illu strierten Zeitschriften bringen auf den Schiller- Gedenktag bezügliche Beichnungen und Auffäße.

Frankfurt   a. M., 9. Mai.  ( W. T. B.) Die Frankfurter Beitung" meldet aus Tokio  : Bei der gestrigen Schiller- Feier in der hiesigen deutschen   Gesandschaft hielt Professor Florens die Festrede Japanische   Studenten sowie der Minister für Unterricht, der Prä fident der Universität, Professoren und andere hervorragende Vers treter der Wissenschaft wohnten der Feier bei. Heute hielten die japanisch- deutsche Schule in Tokio   und die deutsche Schule in Yoko hama Gedenkfeiern ab. Die Zeitungen bringen freundliche, empfindungsvolle Betrachtungen.

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Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebensmittel in den haupt fächlichsten preußischen Marktorten haben sich im ganzen während des Monats April wenig verändert, nur die Fleischpreise sind noch weiter gestiegen. Für Weizen Gerste und Hafer hielten sich die Preise durchweg auf dem Niveau des Märzmonats, dagegen zogen in verschiedenen Marktorten die Roggenpreise etwas an. Die Steige­rungen betragen: in Aachen   4, in Danzig   und Trier   je 3, in Pojen, Görlitz  , Stettin  , Berlin  , Osnabrück   und Hanau   je 2, in Königs­bergi. Br., Breslau  , Frankfurt   a. D., Magdeburg  , Halle   a. S., Hannover  , Paderborn   und Koblenz   je i M. pro Tonne. Die ber schiedenen Fleischsorten zeigen ebenfalls sämtlich höhere Preise als im Vormonat. Am bedeutendsten ist die Preissteigerung wieder beim Von der internationalen Arbeiterschuh- Konferenz. Schweinefleisch. Die Erhöhungen betragen diesmal: in Gleiwit 19, Bern  , 9. Mai.  ( W. T. B.) In der heutigen Plenarfigung in Köslin   und Breslau   je 15, in Bromberg  , Paterborn und Koblenz   Am Dienstagvormittag waren die streifenden Arbeiter und der internationalen Arbeiterschutz Konferenz sprachen sich die je 10, in Görlig 8, in Stettin   und Kiel   je 7, in Bosen 6, in Frank- Arbeiterinnen der drei Teppichfabriken von Bader, Benjamin Delegierten teils völlig zustimmend zu dem Verbot der. Ver furt a. D. und Kassel   je 5, in Berlin   4, in Halle a. S. und Hanau   und Feibisch wieder vollzählig im großen Saale des Gewerkschafts- wendung weißen Phosphors in der Zündhölzchen- Industrie aus je 2 Pf. Die Preise für inländischen geräucherten Sped und in hauses versammelt. Die Lage des Streifs wurde im allgemeinen teils machten sie ihre endgültige Entscheidung entweder von ländisches Schweineschmalz find gleichfalls in der Aufwärtsbewegung als unverändert bezeichnet. Die Streifenden halten nach wie vor weiteren Verhandlungen mit den auf der Konferenz nicht vertretenen berblieben. unberbrüchlich zusammen, noch nicht einer von ihnen ist während der überseeischen Stonkurrenzstaaten oder von eingehenderer Aussprache Neugründung von Aktiengesellschaften im April. Die aufsteigende fünfwöchigen Dauer des Kampfes abtrünnig geworden. Auch die in der Kommission abhängig. Der Vorschlag des Bundesrats betr. Konjunktur äußert sich in mannigfachen Neugründungen. Besonders Handweber in den Vororten stehen einmütig im Kampfe. Nur in Verbot der Nachtarbeit der Frauen wurde von den Delegierten sehr hat der Monat April viele neue Attiengesellschaften entstehen sehen. der Fabrik von Bader   sind drei oder vier Streitbrecher beschäftigt, sympathisch begrüßt. Während der Januar 20 Neugründungen mit 17 824 Mill. Mart im übrigen stehen die drei Betriebe völlig still. Unter diesen Um­Nominaltapital, der Februar gar nur 7 und der März 8 neu- ständen sind die Streifenden von der besten Hoffnung beseelt. Sie gegründete Attiengesellschaften aufwies, wurden im April in die erwarten angesichts der Hartnäckigkeit der Fabrikanten nicht, daß der Handelsregister des Deutschen Reiches eingetragen 19 Gesellschaften Streit bald ein Ende nimmt und find darauf gefaßt, daß der stellt die Anfrage, ob die Regierung imstande sei, eine Erklärung in mit 87 228 000 Mark Nominalfapital. Jusgesamt sind seit Beginn Kampf noch einige Wochen dauern wird. Unter feinen Umständen bezug auf die Lage abzugeben, welche im fernen Osten durch die an­dieses Jahres bereits 54 neue Gesellschaften mit einem Attienkapital find die Streifenden willens, ohne Erfüllung ihrer berechtigten gebliche Verlegung der französischen   Neutralität von seiten Rußlands  Mit Entrüstung an der Küste von Cochinchina entstanden sei, und über die Schritte, bon 86 Millionen Mark entstanden, während im ganzen vorigen Jahre Forderungen die Arbeit wieder aufzunehmen. nur 125 Gesellschaften mit 161 Millionen Mark gegründet worden sind. nahm die Versammlung davon Kenntnis, daß ein Bernauer Haus welche die Regierung getan habe, um jeder Gefahr des Ausbruches weber, welcher als Arbeitswilliger arbeitet, in rücksichtsloser Eigen- eines Krieges zwischen Frankreich   und England infolge dieser Frage Auf dem oberschlesischen Roheisenmarkt hält die Nachfrage in fucht die gegenwärtige Situation zu seinem Vorteil ausnutzt und vorzubeugen.( Widerspruch bei den Ministeriellen.) unverminderter Stärke an, und die großen Werke beschleunigen sogar einen Berliner   Waisenknaben, den er in Pflege hat, an den beshalb die Inbetriebsetzung ihrer im Bau befindlichen neuen Hoch- Webstuhl stellt und ihn bei der Streitbrecherarbeit ausbeutet. Auch öfen. Die Königshütte hat einen älteren Ofen ausgeblasen und aus Binna wurde ein derartiger Fall mitgeteilt. Mit lebhaftem einen neuen größeren Ofen zugestellt. Die Donnersmard- Hütte hat ihre Beifall nahm die Versammlung die Ausführungen des zufällig in großen Bestände an Roheisen vollständig geräumt und beschleunigt Berlin   anwesenden Vorsitzenden der Niederlaufizer Agitations ben Bau ihres dritten Ofens, der im Herbst in Betrieb gesezt tommission entgegen, der den Streifenden versicherte, daß werden soll. Die Friedenshütte will ihren fünften Ofen Mitte fie aus Nottbus und der Niederlausis teine Schädigung durch August anblasen, während die Bethlen Falvahütte den zweiten Ofen Streitarbeit zu fürchten haben. In dortigen bürgerlichen Zeitungen bor   einigen Tagen in Betrieb genommen hat.

Großbritanniens   Außenhandel hat sich im ersten Vierteljahr 1905 recht günstig gestaltet. Die Warenausfuhr wie die Einfuhr haben Die Wareneinfuhr bewertete sich in den ersten drei zugenommen. Monaten dieses Jahres auf 139 577 465 Pfd. Sterl. gegen 138 900 038 fb. Sterl. im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 133 618 995 fb. Sterl. im ersten Vierteljahr 1903. Dazu tommt der Wert der eingeführten Edelmetalle und Münzen mit 14 811 876 Pfund Sterling( 1905), 13 153 377 fb. Stert.( 1904) und 9 157 956 Pfund Sterling( 1903).

Die Warenausfuhr betrug in den drei ersten Monaten

1905 1904 1903

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98 875 482 fb. Stert. 91 293 964

·

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90 451 665 fowie 9 703 714 Bfd. Sterl.( 1905), 12 219 338 fd. Sterl.( 1904) und 6 879 814 Pfd. Sterl.( 1903) für ausgeführte Edelmetalle und Münzen.

Gewerkschaftliches.

würden zwar von den bestreiften Berliner   Fabriten Weber gesucht, denen 40 M. Lohn und angenehme Beschäftigung versprochen werde, aber keiner werde darauf eingehen und wenn der Streit noch ein Jahr dauern sollte. Die Stimmung der Bersammlung war eine so zubersichtliche, daß man wohl annehmen kann, die Streifenden werden den Kampf nicht ohne Erfolg beenden.

Achtung, Dachdecker! Die Sperre über die Firma A. Wildt, früher Sicke, Nixdorf, Jägerstraße 48, ist aufgehoben, da die An­gelegenheit erledigt ist. Die Urtsverwaltung.

Achtung! Metallarbeiter. Achtung! Die Arbeiter der Märkischen Messing- Werte in Grüneberg an der Nordbahn find in den Ausstand getreten, da man sie zwingen wollte, durch Unterschrift eines Reverses aus der Organisation aus­Buzug ist streng fernzuhalten. Arbeiterfreundliche zutreten. Blätter werden um Abdruck gebeten.

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Deutsche   Metallarbeiter- Gewerkschaft. Deutfches Reich.

Die Neutralitätsfrage vor dem Unterhause. London  , 9. Mai.  ( W. T. B.) Joseph Walton( Lib.)

Premierminister Balfour   entgegnet: Folgende Mitteilungen sind der britischen   Regierung durch den französischen   Botschafter ge macht worden: Sobald als die französische   Regierung von der Ans wesenheit Roschdjestwenstys in der Kamranh- Bucht Stenntnis erhielt, wurden Vorstellungen nach Petersburg   gesandt mit dem Ergebnis, daß auf Befehl des Kaisers selbst der Admiral telegraphisch Weisungen erhielt, welche ihn aufforderten, die Kamranh- Bucht zu verlassen, was er auch sofort getan hat. Später wurde berichtet, daß das russische Geschwader in der Honkohe- Bucht liege. Admiral Jonquières   wurde dorthin abgesandt, um Bericht zu erstatten, und fand das russische Geschwader daselbst, allerdings nicht innerhalb der franzöfifchen Territorialgewässer. Hierauf sandte der Gou verneur von Französisch- Indochina  , der Befehl erhalten hatte, dar­über zu wachen, daß die französische   Neutralität gehörig gewahrt werde, den französischen   Residenten in Nhatrang, der nächstgelegenen französischen   Niederlassung, an Roschdjestwensty mit der Weisung ab, diesen zur Abreise aufzufordern. Der Admiral versprach, am 3. Mai abzureisen. Was die Gerüchte angeht, daß das russische Geschwader von der französischen   Behörde in der Kamranh- Bucht wertvollen Beistand erhalten hätte, so erfahre ich, daß sich daselbst lediglich zwei Franzosen befinden, von denen keiner eine amtliche Stellung einnimmt, die vielmehr Inhaber von Konzessionen der französischen   Regierung an diesem Plaze sind.( Beifall.)

Wyndham, früher Staatssekretär für Jrland, der bisher aus Gesundheitsrücksichten an den Sizungen nicht teilgenommen hat, erklärte die Gründe seines Rücktrittes. Er sei zurückgetreten, fagte er, nicht aus politischen Gründen, aber weil Umstände teils politischer, teils persönlicher Natur ihn überzeugt hätten, daß er seiner Partei am besten als Mitglied in nicht amtlicher Eigenschaft dienen könne.

Die Klempner, Rohrleger und Helfer in Guben   sind in eine Lohnbewegung eingetreten. Die Forderungen( Tarif) find den in Der Kampf im rheinisch- westfälischen Brauereigewerbe. Betracht kommenden Firmen am Montag, den 8. Mai, zugestellt Sir Campbell Bannerman  ( Lib.) beantragt, der Die Kölnische Volkszeitung"( Nr. 871), bie Dortmunder   Tre- torden. Bis Sonnabend, den 13. Mai, soll die Antwort der Meister monia" und eine Reihe anderer Zentrumsblätter, auch die Berliner  , resp. Firmen erfolgen. Wir ersuchen bis auf weiteres den Zuzug Regierung ein Mißtrauensvotum auszusprechen in Verbindung mit von Klempnern, Rohrlegern und Helfern nach Guben   fernzuhalten. den letzten Vorgängen bei der irländischen Verwaltung, und be­beröffentlichen eine Zuſchrift aus christlichen Gewerkschaftskreisen", Deutscher Metallarbeiter- Verband  , Bezirksleitung des 3. Bezirks. antragt ferner die Veröffentlichung der darauf bezüglichen Schrifts die sich gegen den Bericht des Vorwärts" in Nr. 103 wendet. Der Der Streit der Asphalteure und Pappdecker Leipzigs   ist nach stücke. Vorwärts" hatte den schmählichen Arbeiterverrat gekennzeichnet, aierwöchentlicher Dauer zur teilweisen Zufriedenheit der Streifenden London  , 9. Mai.  ( W. T. B.) Oberhaus. Marquis of den die christlichen Gewerkschaftsführer in Köln   und besonders in für beendet erklärt. Nachdem die Herren Arbeitgeber zu einer Ver- Lansdowne gab dieselbe Erklärung wie der Premierminister Düsseldorf   vollführten, indem sie gemeinsam mit den handlung vor dem Einigungsamt nicht zu bewegen waren, wurden Balfour   im Unterhause ab, wobei er noch hinzufügte, daß er nicht Scharfmachern des Bierringes fich gegen die ihres auf Veranlassung des Hauptvorstandes nochmals Versuche gemacht, sagen könne, ob die Weiterfahrt Roschdjestwenstys von der Hon. Koalitionsrechtes beraubten Brauerei  - Arbeiter wenden und diesen mit den Herren eine friedliche Einigung herbeizuführen. Eine Kohe- Bucht wirklich am 3. Mai stattgefunden habe. in der feigsten und heimtückischten Weise in den Rücken fallen. Schlichtungsfommission verhandelte deswegen abermals mit den Die christlichen" Führer suchen begreiflicherweise nach Ausreden und Arbeitgebern. In der Streifversammlung, in welcher die Schlichtungs­Scheingründen, um ihr erbärmliches Verhalten zu rechtfertigen. Es fommission Bericht erstattete, wurde ein Antrag, den Streit auf heißt in der erwähnten Zuschrift, die christlichen Gewerkschaften unbestimmte Zeit zu vertagen, nach langer sehr lebhafter Debatte, an der sich auch der Hauptvorstand beteiligte, mit großer Mehrheit feien bei der Inszenierung des Kampfes in Köln   nicht beteiligt ge angenommen. Der Erfolg des nun seit einem Jahre bestehenden wesen und hätten auch im vorliegenden Falle alle Ursache, sich Berbandes war folgender: Anerkennung der Organisation, Gin­passiv zu verhalten". Weiter sucht die Zuschrift die Haltung ftellung aller zurzeit im Streit befindlichen Kollegen und vom 18. der christlichen Gewerkschaften mit den angeblich in den legten resp. 20. Mai eine Lohnzulage von 1 bis 3 Bf. pro Stunde. Jahren massenhaft bekannt gewordenen Fällen" zu begründen, bei Materstreit in Dresden  . Nachdem am Sonntag in Dresden   Klagenfurt  , 9. Mai.  ( B. H.  ) Bei der Reparatur der Brücke denen sozialdemokratische Arbeiter christlich Organisierte terrorisierten eine von etwa 1000 Malern, Lackierern und Anstreichern besuchte Ver- über den Lieferfluß rissen die Fluten die Piloten weg. Die Brüde und brotlos machten", und auch die Fälle mehrten sich in letter sammlung mit 900 gegen 50 Stimmen in geheimer Abstimmung stürzte ein, acht Arbeiter stürzten in das Wasser, von denen einer Zeit, wo sozialdemokratische Organisationen christliche Gewerkschaften beschlossen hat, in den Streit einzutreten, sind gegenwärtig ertrant.

Eine neue Judenhehe. Petersburg, 9. Mai.  ( W. T. B.) Die Abendnummer der Birfchewija Wjedomosti" meldet, daß am 7. d. M. in Schitomir eine Judenhezze ausgebrochen ist. Läden und Magazine wurden zerstört. Die Juden leisteten bewaffneten Widerstand. Am fol­genden Tage zählte man 12 Tote und 50 Verwundete, obwohl seitens Der Ortsbehörden Maßnahmen zur Unterdrückung der Unruhen er griffen waren.

Berantwo. Red.: Paul Büttner  , Berlin  . Inferate verantw.( mit Ausnahme der Neue Welt"-Beilage): Th.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Bhdr. u. Berlagsanft. Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagenu. Unterhaltungsb