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Nirdorf.

Vorort- Nachrichten.

nachmittags 3 Uhr: Deffentliche Turner- Bersammlung im alten Schüßen,

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Wohnbarkeit der Welten," um 7 Uhr über: Das Aufsuchen der Er wurde auf Grund des Verdikts der Geschworenen zu einer Zucht­Freie Turnerschaft Königs Wusterhausen. Am Sonntag, 21. Mai, Vortrag am Montag lautet: Nebelflecke und Sternhaufen". Anlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Sternbilder" mit praktiſchen Uebungen. Das Thema für den 7 Uhr- hausstrafe von 3 Jahren verurteilt. Auch wurden ihm die burger­hause( M. Wedhorn). Turngenosse Genk   spricht über das Thema: Die allen Abenden bis Mittwoch, den 31. Mai, wird der Mars mit Bildung eines flaren politischen Urteils ist Sache und Pflicht eines jeden dem großen Fernrohr den Besuchern der Treptow  - Sternlvarte gezeigt. gerüst abgestürzt zu haben, hatte sich der Maurerpolier Ludwig Unter der Anklage, seinen Arbeitgeber von einem Bau- Turners." Alle Turner und Freunde der Turnsache sind dazu eingeladen. Sozialdemokratischer Agitationsverein für den Wahlkreis Glimm gestern vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts II   zu Friedeberg- Arnswalde  . Sonntag, den 21. d. Mis., nachmittags 4 Uhr, verantworten. Die Anklage lautete auf Mißhandlung, und zwar im Lokale von Kienik, Große Frankfurterstraße 133: Bersammlung mit in einem Falle mittels eines hinterliftigen leberfalls und einer das Frauen. Vortrag der Genossin kies e I: Ueber Einfluß der Arbeiter­Nach der Versamm: Gemütliches Bei­Leben gefährdenden Behandlung. Der Angeklagte war von dem bewegung auf die Familie." Bauunternehmer Brewing   zu Charlottenburg   als kolonnen- sammensein. Landsleute willkommen. Allgemeine Kranken: und Sterbekasse der Metallarbeiter führer zu den Buzarbeiten am Bau der städtischen Gasanstalt in( G. 5. 29, Hamburg  ), Filiale Berlin   3. Sonnabend, den 20. Mai, Tegel   angenommen. Am 10. Oftober kam es zwischen ihm und dem abends 8, Uhr, im Gewerkschaftshause, Saal 8: Mitgliederversammlung. Arbeitgeber, der ihn entlassen wollte, zu einem Wortwechsel, über Filiale Berlin   4. Sonnabend, den 20. Mat, abends 9 Uhr, bei dessen Beginn und Verlauf die Ansichten geteilt sind. Zeuge Brewing Mertowski, Andreasstraße 26: Mitgliederversammlung. Filiale behauptete vor Gericht, daß der Angeklagte, nachdem er ihm die Ent­Berlin 5. Sonnabend, den 20. Mai, abends 82 Uhr, bei Schmidt, laffung gegeben, auf ihn zugekommen sei und auf ihn eingeschlagen abend, den 20. Mai, abends 9 Uhr, bei Gundlach, Waldemarstraße 24: Filiale Berlin   9. Sonn Dunderstr. 19: Mitgliederversammlung. habe, so daß ihm sein Lehrling zu Hülfe gekommen sei und den Versammlung. Filiale Berlin   10. Sonntag, den 21. Mai, im Angeklagten beruhigt habe. Als er zehn Minuten später mit dem 2ofal von W. Faber, Stephanstr. 11: Mitgliederversammlung. Wahl der Angeklagten allein auf der Rüstung gestanden, habe er von diesem Ortsverwaltung. Anträge des Hauptvorstandes zur außerordentlichen plötzlich einen Stoß erhalten, so daß er 3% Meter tief hinunterfiel. Generalversammlung. Filiale Rummelsburg  . Sonnabend, den Glücklicherweise sei er auf einen Sandhausen   gefallen und habe fich nicht verletzt. Der Angeklagte behauptet dagegen, daß ihn Beuge Brewing zuerst angegriffen und ihm eine Wunde über das Auge beigebracht habe, die er sich von einem Arzte in Tegel   habe verbinden lassen müssen. Der Zeuge sei ohne sein Zutun vom Gerüft heruntergefallen. Der Angeklagte hatte seinerseits gegen den Verein ehemaliger Beelitzer   B. I. 1902. Sizung am 20. d. M., Zeugen B. und seinen Lehrling Strafantrag wegen gefährlicher abends 9 Uhr, Elisabethstr. 30. Körperverlegung gestellt. Der Staatsanwalt hatte die Einleitung Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 21. Mai, vorm. 8 Uhr, des Strafverfahrens aber abgelehnt, weil nach dem Ermittelungs im Bürgerſaale des Nathauses. Eingang stönigstr. 15-18: Bersammlung. Ermittelungsreireligiöse Borlesung". im 10 Uhr vormittags in der Schul- Aula, verfahren Brewing   nur einen Angriff des Angeklagten durch Schläge Kleine Frantfurterstr. 6: Bersammlung. Vortrag des Herrn Walded abgewehrt habe. Auf Grund der Beweisaufnahme hielt der Staats- Manaffe:" Religion auf Kommando." Gäste, Damen und Herren, ſehr anwalt die Schuld des Angeklagten für erwiesen und beantragte willkommen. Dr. Werthauer hob dagegen die Möglichkeit hervor, daß der 4 Monate und 2 Wochen Gefängnis. Rechtsanwalt Beuge doch wohl unvorsichtig auf ein Brett getreten sei, welches Strafmilderung. Das Urteil lautete auf 3 Monate 1 Woche umgefippt und den Sturz in die Tiefe verursacht habe. Eventuell sei die erlittene Verwundung des Angeklagten doch ein Grund zur Gefängnis.

Einen waderen Streiter im proletarischen Befreiungskampfe hat wieder einmal die tückische Proletarierkrankheit aus unseren Reihen gerissen. Am Mittwoch, in frühester Morgenstunde, um 2 Uhr, erlöste endlich der Tod den Genossen August Dolamann von seinem dreijährigen qualvollen Leiden. Er stand allezeit voran, wenn es galt, im Interesse der Arbeiterschaft, im Interesse der Partei zu kämpfen. So bekleidete er Jahre hindurch sowohl den Poften des Vertrauensmannes als auch denjenigen eines Stadtverordneten in dem erstgewählten Parlament der Stadt Rigdorf. Auch in der schweren Zeit des Sozialistengesetes war er stets treu bei der Partei­arbeit. Sein auf dem gewerkschaftlichen und politischen Gebiete un ermüdlicher Fleiß, wie auch sein im persönlichen Verkehr freund­liches, sympathisches Wesen werden dem verstorbenen Genossen Dola­mann einen bleibenden Ehrenplatz in der Erinnerung aller, die ihn gefannt und schäzen gelernt haben, sichern. Die Bestattung erfolgt morgen Sonntag, nachmittag 3% Uhr, von der Lettenhalle des Neuen Nigdorfer Kirchhofes am Mariendorfer Weg aus. Die Ge­nossen versammeln sich zur Teilnahme an derselben um Uhr bei Thiel in der Bergstraße 151/52. Ein eigenartiger Fall von Blutvergiftung hat den Tod des davon Betroffenen zur Folge gehabt. Der Tischfräser Hugo Riechel aus der Erlangerstraße in Nigdorf hatte sich bei Grünau, wo er zur Erholung weilte, im Walde niedergelegt, und hierbei drang ihm eine Fichtennadel in den rechten Fuß. Es entstand bald darauf eine gebracht werden. Leider war das Leben des Bedauernswerten nicht Blutvergiftung. Riechel mußte nach dem Kreiskrankenhause in Brit

mehr zu retten; er starb gestern unter großen Schmerzen. Lichtenberg  .

Ju Lichtenberg find am Freitag bei den Gemeindewahlen im dritten Bezirk für unseren Parteigenossen Franz Kerz­

Vermischtes.

In Darmstadt   ist der Oberbergrat Dr. Chelius wegen Un­

20. Mai, abends 8 Uhr, bei Gust. Tempel, Borhagen, Ecke der Neuen Bahnhofstraße: Mitgliederversammlung Neuenhagen( Ostbahn). Sonntag nachmittag 4 Uhr findet in wünsches Lotal, Neuenhagen  , Bahnhofstraße, die Mitglieder Ber jammlung des Wahlvereins statt. Aufnahme neuer Mitglieder. Vortrag. Abrechnung. Verschiedenes.

Eingegangene Druckschriften.

Der Städtebau", Monatsschrift für die künstlerische Ausgestaltung Ernst Wasmuth, 4.-G. Berlin   W. 8, Markgrafenſtr. 35. Preis des Jahr­der Städte nach ihren wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Grund­fägen. Begründet von Theodor Goede und Camillo Sitte  . Berlin  . Verlag ganges 20 M.

Ali Nouri. Unter dem Szepter des Sultan   3. Verlag von A. Schwetschke u. Sohn, Berlin   W, 35, Schöneberger Ufer 43. 216 Seiten. Drud von Schulze u. Co., Gräfenhainichen  . Saye- i- Schahanede, nämlich unter dem Despoten- Szepter, unter den verderblichen Aufpizten des Sultans Abdul- Hamid; Saye- i- Schahanede, das

fcher 360 Stimmen abgegeben worden, im vierten Bezirt zuchtsvergehens an Kindern verhaftet worden. Die Verfehlungen ist das Wort, durch das sich der Inhalt des Werkchens zusammenfassen läßt.

für denselben Genossen 338 Stimmen.

Abgestürzt. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern vor­mittag im Schöneberger Ortsteil von Friedenau  . Auf dem Neubau des Bauunternehmers Stöckel in der Cranachstraße stürzte der 38jährige Bauarbeiter 8iegel von hier aus der zweiten Stage herab und erlitt anscheinend schwere innere Verlegungen und einen Knöchelbruch. Man brachte ihn einstweilen ins Baubureau und schickte nach einem Arzt; leider verging fast eine Stunde, che ein solcher erschien. Auch der Schöneberger Krankenwagen, der den Verunglückten schließlich nach dem Elisabeth- Krankenhause brachte, war erst 1 Stunden nach Anruf zur Stelle. Die Ursache des Ab sturzes ist nach Aussage der Mitarbeiter lediglich ein unglücklicher Zufall.

türkischen Breß- und Armeezustände, Bahnprojette, Haremsleben, bas stalifa, 2bdul- Hamids russische Politit usw. armenische Mcheleien, die Meerengenfrage, die makedonischen Birren sowie Wilhelm Jansson  . Zur Lage der arbeitnehmenden Gärtner in Deutschland  . Preis 50 Pi. Berlin   1905. Berlagsbuchhandlung des all­gemeinen deutschen   Gärtnervereins, Berlin   N. 37.

Friedrich v. Oppeln- Bronikowski. Fessein und Schranken. Dichtung

und Wahrheit aus dem Difizierleben. Hüpeden u. Merzyn Verlag. Berlin  , Leipzig  , Baris. Broschiert 4 M., gebunden 5,50 9. Preis: P. Brauser: Der praktische Heizer und Keffelwärter". fartoniert 1,80 m. M. Krahn, Berlagsbuchhandlung. Berlin  , Kurfürsten­straße 11. " Moderne Zeitfragen". Von Dr. Hans Landsberg. Heft 7: Der

Parteien erhielten nicht eine einzige Stimme. Mit Kerkscher Dozent an der Technischen Hochschule zu Darmstadt   ist, fegen etwa Die bürgerlichen zieht der siebente Sozialdemokrat in die Gemeindevertretung zwei Jahre zurück; er wird beschuldigt, im Sinne der§§ 175 und ein, während ein Mandat vorläufig unbesetzt bleiben muß. 176 Abs. 3 des Reichsstrafgesetzbuchs sich an minderjährigen Knaben Friedenau.  bergangen zu haben. Der Verhaftete soll, wie der Lok.- Anz." meldet, die beiden jetzt 18- und 17jährigen Söhne des Pförtners der Hoch­schule an sich gefesselt haben; er bestellte sich bald den einen, bald den anderen in seine Bureaus, angeblich zu Hülfeleistungen beim Sortieren von Mineralien. Später nahm er sie auch zu dienstlichen Erfurfionen mit, die dann zu auswärtigen Uebernachtungen in Hotels der weiteren Umgebung von Darmstadt   führten. Hier soll er den verbrecherischen Verkehr gepflogen haben. Die beiden Knaben ließen niemals etwas darüber verlauten. Der Umstand nun, daß Dr. Chelius in letzter Zeit dem Sohne eines ihm befreundeten 1 Amtskollegen, in dessen Familie er auch verkehrte, nachstellte, machte dem Treiben ein Ende, zumal bereits das Gerücht von dem Verkehr mit den Pförtnersöhnen in die Oeffentlichkeit gedrungen war. Der Amtskollege, ein Professor an der Hochschule, machte dem Dr. Chelius Vorhaltungen und gab ihm zwei Tage Zeit zur Flucht! Der Berhaftete lehnte dieses Ansinnen entrüstet ab; daraufhin wurde gegen ihn Anzeige erstattet. Gerade als Dr. Ein ruffisches Sittenbild. Gine eigenartige Entführungs  - wurde er festgenommen. Im Laufe der Voruntersuchung bestritt er Eine eigenartige Entführungs. Chelius wieder eine dienstliche Erfurfion nach Büdingen   machte, geschichte" tam gestern in einer Berhandlung vor der 4. Strafftammer jede Schuld, indem er sich als das Opfer eines Racheattes bezeichnet. des Landgerichts I   zur Sprache. Im Februar d. J. erregte die Flucht des 28jährigen angeblichen Dolmetschers Nikolai Aus Elberfeld   berichteten wir, daß ein katholischer Rektor

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Gerichts- Zeitung.

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deutsche Stahlwerksverband" von Dr. phil. et jur. Julius Kollmann  . Preis M. Ban- Verlag, Berlin   SW. 61, Belle- Miance,

Modernes Verbrechertum. Banken, Börsen, Aufsichtsräte und Enthüllungen aus Millionärsfreifen. Nebst einem Vampire aller Art. offenen Briefe an den deutschen   Reichskanzler. Preis 1 M. Aftueller Berlag . Kade, A. Leipzig.

Fuufe u. Hering. Buch der Arbeiterversicherung.( Kranken-, Unfall­und Invalidenversicherung.) 366 Seiten. Breis: gebunden 6 M. Verlag Franz Bahlen, Berlin   W. 8, Mohrenstr. 13/14.

Dr. May Nunge. Der Krebs der Gebärmutter. Ein Mahnwort an

Blab 3.

die Frauenwelt. Preis 50 Pf. Verlag Julius Springer  , Berlin  , Monbijou­Sozialistische Wochenschrift. Seft 7. Einzelheft 10 B., Bierteljahr 1,20 M.

Dr. H. Brann und Lily Braun  . Die Neue Gesellschaft".

Berlag der Neuen Gesellschaft", Berlin   W. 35. Dr. J. Graf v. Pfeil. Deutsch- Südwest- Afrika   jezt und später.

40 3f E. v. Liebert. Nationale Forderungen und Pflichten. Dr. A. v. Vogl. Die wehrpflichtige Jugend Bayerns  . 2,40 M. lich erschienen im Berlage von J. F. Lehmann, München  .

40 Pf. Sämt

A. Nowakowski. Die verlorene Armee. Ein Panorama aus dem

Leben der deutschen   Deserteure. Breis 2,50 Fr. Verlag C. Schmidt, Zürich  . Schwindel. Preis 1 M. Berlag H. Seemann Nchflg., Leipzig  . Dr. J. Werthauer, Rechtsanwalt. Großstadt- Dokumente. Berliner  fommission. 16. Jahres- und Kaffenbericht der Berliner   Gewerkschafts: Bericht des Arbeiter- Sekretariats für 1904. Berlin   1905, Verlag der Berliner   Gewerkschaftskommission.

8. Bericht des Hamburger   Gewerkschafts- Kartells und 5. Bericht des Arbeiter Sekretariais Hamburg für das Geschäftsjahr 1904. Tüncher und Weißbinder Deutschlands  . Hamburg   1905. Berlag des Hamburger   Gewerkschaftskartells. Protokoll der 10. General- Bersammlung der Maler, Anstreicher,

2. Geschäftsbericht für 1904 des Gewerkschaftskartells Stronach und Umgebung. Verlag des Arbeiter- Sekretariats Stronach. 1905. Programm des religiösen Protestantismus in der heutigen fozialen Strifis. 39 Seiten. Berlag G. Brendel, Zeiß. Berbefferung der Frauenkleidung, herausgegeben von Ella Law, Dresden  . Die neue Frauentracht. Mitteilungen der Freien Vereinigung für Berlag Georg D. B. Callwey  , München  . Monatlich 1 Heft. Preis für das

Halbjahr 1,50 M.

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Briefkaften der Redaktion.

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Robylsti mit der Frau des Gutsbesikers v. Kowalew Förster im widernatürlichen Sittlichkeitsdrang die Schillergabe aus dem Hotel de Russie" einiges Aufsehen. Das Pärchen hatte für die Schüler verstümmelt hat, indem er aus allen Exemplaren u. a. eine über 24 000 Rubel enthaltende Geldkaze und eine wert- bie Räuber" herausreißen ließ. Dieser Fall beschäftigte die bolle goldene Uhr des Mannes mitgenommen. Die Spur der Stadtverordneten- Bersammlung in ihrer letzten Sikung. Scharf Durchbrenner führte von hier nach Leipzig  . Als die Kriminal- geißelte der Stadtschulrat Dr. Boodstein die Verstümmelung. Er polizei telegraphische Order nach dort gab, war das Bärchen in stellte fest, daß die Verstümmelung nicht, wie ursprünglich an­zwischen schon wieder verduftet. Schließlich ermittelte man die genommen worden war, von mehreren Neftoren erfolgt ist, sondern Durchbrenner in Lausanne  , wo sich die ungetreue Gattin in ein baß nur einer, der Rektor Förster, in dieser Weise vorgegangen Heilinstitut begeben hatte. Der Dolmetscher Nikolai Kobylski wurde mar. Zwei andere katholische Rektoren, Fürth   und Krüll, haben berhaftet und im Auslieferungsverfahren der deutschen   Polizei ebenfalls Anstoß an einzelnen Stellen der Räuber" genommen, behörde übergeben. Wegen Diebstahls war Kobylati gestern vor der sich aber nicht an dem Buche selbst vergriffen, sondern es den Straffammer angeklagt. Der Rechtsanwalt& libanski hatte sich Schülern nicht ausgehändigt. etwas eingehender mit der Persönlichkeit des angeblichen Guts Reinigung" des Tertes vorgenommen werden müsse, eine Zu­Sie verlangten, daß vorher eine besizers v. Kowalew beschäftigt und das mystische Dunkel, welches mutung, die Schulrat Dr. Boodstein entschieden zurückwies, da der diesen umgab, etwas gelüftet. Herr v. St. war einer der reichsten Tegt seit einem Jahrhundert festgestellt sei, und man das Andenken Grundbesizer in Rußland  , der das Geld in der Manier russischer an Schiller durch Reinigungen" und Veränderungen nicht ver­Geldbarone mit vollen Händen ausstreute. Eine große Erbschaft unglimpfen dürfe. Eine große Erbschaft unglimpfen dürfe. Allgemeine Heiterkeit rief die Mitteilung des war bald bis auf einen geringen Rest durchgebracht. Er suchte sich Stadtschulrats Dr. Boodstein hervor, daß sich Rektor Förster dadurch burch eine Heirat wieder emporzuhelfen, indeffen war das Ver vor Weiterungen zu schüßen versucht hat, daß er sich, bevor er hängnis schon zu weit fortgeschritten. Es erfolgte ber völlige die Verstümmelung vornehmen ließ, die er übrigens von funft: Zusammenbruch, er machte Banterott, zugleich wurde ein Straf- geübter Hand, einem Buchbinder, hat ausführen lassen, von jedem berfahren wegen betrügerischen Bankerotts gegen ihn eingeleitet. der Schüler, denen er das Buch zugesprochen hatte, die Erlaubnis Mit dem Neft seines Vermögens und seiner jungen Frau flüchtete hatte geben lassen, die Seiten auszuschneiden!! Er glaube, so ers b. K. nach Berlin  . In Begleitung des Ehepaares befand sich der flärte Förster in der verantwortlichen Aeußerung, daß er dadurch G. D. Gladebusch. Allerdings fauler und faulster Zauber. jebige Angeklagte, der früher den Bosten eines Gutsverwalters und auch vom juristischen Standpunkte aus forrett gehandelt habe". Metier. Nein. Vielleicht wenden Sie sich an die Friseurgehülfen- 3tg.", Hausfreundes in der Kowalewschen Familie bekleidete. Das eigen- Nach eingehender Erörterung wurde der Antrag des Stadtverord- Hamburg   19, Dfterstr. 166 III, oder an den Verbandsvorsitzenden Herrn artige Trio stieg hier im Hotel de Russie" ab und nahm ein neten Friderichs, in den beiden Schulen, in denen die Rektoren Wermie, Berlin  , Rosenthalerstr. 57. Ch. 115. 1. Offenbacher   Kaffe. Zimmer, in welchem alle drei schliefen. Nach Behauptung des die Bücher nicht verteilt haben, sie nachträglich noch durch die Schul- Hier durch Herrn W. Hinz, Brinzenftr. 66. 2. und 3. Aerztliches Ge Angeklagten habe Frau v. Kowalem schon längere Zeit die Absicht verwaltung berteilen zu lassen, mit allen gegen die Stimmen der nicht. Dhnehin werden Sie sich leicht helfen. heimnis. C. D.   Rechtsanwälte und Herzte empfehlen wir grundsäßlich H. N. 1. 1. Seit 1890. gehabt, ihren Mann zu verlassen, da sie durch ihn infolge seines Ultramontanen angenommen. Der weitere Antrag, gegen den 2. Teils liegt Verpflichtung der Meldung vor, in der Regel aber nicht. Ab­ausschweifenden Lebens erkrankt sei. Aus diesem Grunde sei er Rektor Förster zivilrechtlich und strafrechtlich vorzugehen, wurde hängig ist das von dem Bereinsgefet des betreffenden deutschen Bundes­unter Mitnahme des Geldes mit Frau v. K. geflüchtet, um sie, ihrem dagegen abgelehnt, nachdem der Stadtverordnete Rechtsanwalt Dr. ftaates. Jebenfalls ist die Handhabung der Meldepflicht äußerst verschieden Wunsche gemäß, in eine Seilanstalt zu bringen. Rechtsanwalt Graf dies empfohlen hatte, weil es dem Rektor an der zur Straf- artig. W. C.   100. Das Mädchen wird Ihnen die beste Auskunft Straf  - artig. Klibanski führte aus, daß der Angeklagte feinerlei Abficht gehabt barkeit erforderlichen Einsicht gemangelt habe!" geben können. habe, sich das Geld anzueignen, zumal es ja der Frau v. K. Ein neuer Kwilecki- Prozeß. Vor der Zivilkammer des Posener Berliner Marktpreise.( Ermittelt vom Polizei- Präsidium.) Roggen, felbst gehöre. Der Gerichtshof hielt bei der ganzen Sachlage Landgerichte erklärte in dem Prozesse, den die Bahnwärtersfrau gute Sorte, 1 Dz. geringe eine to stenlose Freisprechung für geboten. Meher gegen die Gräfin Kwileda auf Herausgabe des Kleinen Grafen geringe 13,70( 12,70) frei Bagen und ab Babu. Hafer, gute Sorte 16,50 ab Bahn, guttergerſte, gute Soite 1 Da. 15,90( 14,90) mittel 14,80( 18,80), Ein Schwindel- und Erpressungsversuch, wie er in der Kriminal- führt, die aus Montreur nach Posen gekommene Gräfin fich zur( 15,70), mittel 15,60( 14,80), geringe 14,70( 14,00) frei Wagen und ab Bahn. geschichte wohl einzig dasteht, beschäftigte gestern das Dresdener   Gidesablegung bereit, daß der kleine Graf ihr echtes Kind sei. Der nichtſtroh 1 Dz. Erbsen, gelbe, zum Stochen Schwurgericht. Am Weihnachtsheiligenabend fuhr bei den Kommer nächste Termin in der Angelegenheit findet Anfang Juni statt. 45,00( 30,00), Speifebohnen, weiße 50,00( 30,00), Linsen 60,00( 30,00), ar­zienräten Theodor und Erwin Bienert, Inhaber der Hofmühle Th. Bienert in Blauen- Dresden, ein gewandt auftretender junger Donnerstag abend um 8 Uhr 56 Minuten von hier nach Sonderburg   fleisch 1,70( 1,10), Butter 2,80( 2.00), Gier, 60 Stüd, 4,00( 2,28). Starpfen, Eisenbahnunglück. Aus Flensburg   wird gemeldet: Von dem toffeln 9,00( 7,00), Rindfleisch, von der Neule, 1 g. 1,80( 1,30), Bauch­fleisch 1,40( 1,00), Schweinefleisch 1,70( 1,20), Stalbfleisch 1,90( 1,20), Hammel Mann vor, welcher sich als Kommissar der geheimen politischen abgegangenen Zuge wurbe furz vor Solebuell, da wo die Apenrader i Sig. 2,20( 1,20), ale 3,00( 1,60), Bander 3,20( 1,20), Hechte 2,60( 1,20), Polizei in Berlin   ausgab und auch auf diesen Namen lautende Chauffee den Eisenbahndamm schneidet, ein Ginspänner- Fuhrwert, Barsche 2,80( 0,80), Schleie 3,60( 1,40), Bleie 1,50( 0,80). Streble 15,00( 3,00). Visitenkarten bei sich führte. Er eröffnete den anwesenden Kommer dessen Lenker die Gewalt über das scheu gewordene Pferd verloren zienräten, die gerade bei der Weihnachtsbescherung begriffen waren, hatte, bom Buge erfaßt. Der Fabrikant Möller aus Flensburg  baß gegen beide eine Untersuchung wegen Berrats militärischer erlitt am Kopf töbliche Verlegungen, das Pferd tam infolge Reißen Geheimnisse beim Reichsgericht schwebe und er als Kriminalbeamter der Stränge unversehrt davon, der Wagen wurde zertrümmert. von der königlichen Staatsanwaltschaft zu Dresden   den Auftrag Möller wurde vom Zuge nach Gravenstein   mitgenommen, wo ein habe, fie zu verhaften und dem Dresdener   Untersuchungs- Gefängnis herbeigerufener Arzt den bereits eingetretenen Tod feststellte. zuzuführen. Bum Beweise seiner Angaben öffnete der Gauner eine bide, mit Altenstücken angefüllte Tasche, zog einen mit der Unter- im Landkreise Beuthen   27 Personen an Genidftarre, von denen Die Genidstarre. In der Zeit vom 11. bis 17. Mai erkrankten schrift eines Staatsanwalts und einem Amtssiegel versehenen Haft­befehl hervor, zeigte den letzteren, den erstaunten Kommerzienräten 10 gestorben sind. In der Zeit vom 19. November bis 17. Mai und nahm dann nach Verlesung des Haftbefehls ein Protofoll auf. erfranften 405 Personen an der genannten Krankheit; davon find Darauf eröffnete der Unheimliche seinen" Arrestanten", daß die 191 gestorben, die übrigen befinden sich noch in Behandlung. Inhaftnahme durch Hinterlegung einer Staution etwa in Höhe von Jm Wahnsinn hat die Ghefrau des Stationsdieners Bils in 250 000 m. bielleicht vermieden werden könnte, zur föniglichen München   ihre drei Kinder getötet. Sie schnitt den Kindern, die Staatsanwaltschaft müßten aber beide mitfahren. Der Pfeudo- im Alter von fünf, drei und einem Jahre standen, mit einem Polizeifommissar wollte dann den Herren freien Abzug gewähren, Küchenmesser den Hals durch; all: brei waren sofort tot. Die Frau sobald die Kaution" hinterlegt sein werde. Die beiden genannten wurde zur Beobachtung ihres Geisteszustandes in polizeilichen Ge­Sommerzienräte gingen sofort auf den Schwindel scheinbar ein, wahrsam genommen. benachrichtigten aber inzwischen telephonisch die echte Polizei von Oeffentliche Bibliothek   und Lesehalle zu unentgeltlicher Be dem Vorfall, bei dem man nicht weiß, ob man mehr die Plumpheit nutung für jedermann, SW, Alexandrinenstr. 26. Geöffnet werktäglich von oder die Frechheit des Grpressers bewundern soll. Die benachrichtigte 51/-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. Polizei war sofort zur Stelle und nahm den Schwindler in Haft. In den Lesesälen liegen zurzeit 515 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art Es ist ein in Ameria geborener Handlungsgehülfe Ernst Beyer. und Nichtung aus.

(--), mittel

Heu

Dresben+ 0,08 Meter, bei Magdeburg  +2,16 Meter. Unstrut bei Wasserstand am 19. Mai. Elbe   bei Aussig  +1,34 Meter, bei Straußfurt  +1,35 Meter.

Breslau Ober- Begel+5,22 Meter, bei Breslau   Unter Begel+ 0,14 Meter, Dder bei Ratibor  +1,87 Meter, bei bei Frankfurt  +2,44 Meter. Beichsel bei Brahemünde+3,26 Meter. Warthe   bet Bosen+1,28 Meter. Nese bei Usch+ 0,64 Meter. Witterungsübersicht vom 19. Mai 1905, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

richtung

761 SD

Windstarte

Wetter

2halb bd.

1 bededt 2 Regen

Temp. 1. C.

5° E.= 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

12 Haparanda 762'ND 14 Petersburg 763 2 15 Scilly 13 Aberdeen 7719 14 Paris

Wetter

Temp. n. C.

o Do

9

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13

Swinemde. 763 O 2helter 4halb bd. Hamburg   762 OND 1mollent Berlin  763 DND 2 heiter Franti.a.M. 761 S 4 bededt 8 München   762 23 3 wolfig 762 NND 2bedeckt 760 23 1 Regen 14 Wetter- Prognole für Sonnabend, den 20. Mai 1905. Ziemlich trübe und regnerisch bei wenig veränderter Temperatur und meist schwachen Winden aus wechselndar Richtung. Berliner   Wetterbureg

Wien  

Berantm. Rebatteur: Frana Nehbein, Berlin  . Für den Inseratentei verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u. Bertagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW