reden
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Worte, wie Bapst, Teufel und Höllentor waren in dem Gegen die Geschworenen habe er nicht den Vorwurf erheben I ag und sie ihn darum nicht erhielten. Die Ber Sinne gemeint, nur Jesus Christus führe uns über alles hinweg wollen, daß sie wider besseres Wissen ihr Urteil abgegeben hätten, urteilung der Aussperrung durch die öffentliche Meinung billigte zum Sieg. Schließlich habe ich gesagt, die Messe ist im Volksinstinkt aber ein Fehlspruch sei dies dennoch. Er glaube auch nicht, die auch Wullschleger und er stellte schließlich die Prüfung der Frage in etwas Zauberhaftes, Unheimliches, Wunderbares. Ich sagte, die Grenzen einer erlaubten Kritik überschritten zu haben. Ihm sei Aussicht, ob und wie die Ausgesperrten unterstüt Teise gemurmelten, nur halbverständlichen Worte der Formel würden bekannt gewesen, daß das Landgericht in Altona sich nicht werden können. Er schloß: Die Arbeifer haben das gute vom Volke deshalb so als eine Art Hokuspokus verstanden. Die mir als zuständig erklärt und die Tat der vier jungen Leute an Recht, bei ihren Kämpfen moralisch auf diejenigen einzuwirken, in den Mund gelegte Aeußerung:" Taschenspielerei" habe ich nicht das Schwurgericht verwiesen habe, weil ein Verbrechen vorliege. welche als Arbeitswillige zu Verrätern an ihren getan. Ms erster Zeuge wird Dr. Fromm von der„ Osnabr . Volfs- gemeine Empörung geteilt. Der Freispruch sei ihm überraschend gekommen und er habe die all- Klassengenossen werden wollen. Wie sehr er bestrebt gewesen sei, eine Es ist das erste Mal, daß von einem Regierungstische aus der zeitung" vernommen, den den betreffenden Bericht verfaßt hat. Er Beleidigung zu vermeiden, gehe daraus hervor, daß er den Satz Wahrheit die Ehre gegeben und Leute, die Streitbrecher werden, als fagt aus: Ich war Beschimpfungen der katholischen Kirche gewohnt, vom„ Echo", die Schwurgerichte seien Klassengerichte" nicht mit Verräter ihrer Klasse erklärt und gebrandmarkt wurden! aber etwas derartiges hatte ich noch niemals gehört. Ich war aufgenommen habe, in der Meinung, dieses Wort könnte Anstoß geradezu empört. Als schwere Beschimpfung empfand ich besonders, erregen. Schweden . Der zweite Artikel sei nur eine Reproduktion von dem, daß der Herr Divisionspfarrer unter anderem vom jüdischen Ultra- was Fräulein Augspurg gesagt habe( gegen die in dieser Sache auch Eine außerordentliche Reichstagsfeffion soll, wie immer mehr montanismus sprach. Er sagte: Satan muß christlich werden usw. cine Auflage schwebt). Ganz besonders hebe er hervor, daß er den bestimmt verlautet, in diesem Sommer stattfinden. Die Ver Jezt jäße er da, umgeben mit Klingklang, Popanz, Monstranz und Vorsitzenden des Schwurgerichts nicht habe beleidigen wollen, denn anlaffung dazu bietet offenbar der Beschluß des norwegischen Firlefanz. Verhandlungsleiter: Ist denn nach Ihrer er, der Angeklagte, sei auch heute noch der Ueberzeugung, daß Berufs- Storthings zur Errichtung eigener Konsulate. Es wird behauptet, Ansicht tatsächlich mit dem Satan der Papst gemeint worden? richter nie und nimmer ein freisprechendes Urteil gefällt haben daß der König, der binnen kurzem die Regierung wieder selbst überZeuge Dr. Fromm: Ja, das ging aus dem ganzen Zusammenhang würden. nimmt, dem Konsulatsbeschluß seine Santtion der Ausführungen hervor. In der Bemerkung: Klingflang usw. In der Urteilsbegründung füte der Vorsigende aus: versagen will. Das fann ihm unter Umständen erblicke ich eine Verhöhnung des katholischen Kultus. Ich beanstande Das Gericht habe angenommen, daß der Angeklagte von den den norwegischen Thron kosten. Nach allem, was weiter, daß Divisionspfarrer Bachstein in seinem Vortrage sagte: Geschworenen und dem Vorsitzenden des Schwurgerichts nicht habe letzter Zeit in Norwegen vor sich gegangen ist, wird es kaum mögRom habe den Brudermord in System gebracht und daß er die behaupten wollen, daß sie unbewußt befangen gewesen seien und ein lich sein, dort auch nur einen Mann zu finden, der bereit wäre, Heiligenverehrung und den Marienkultus als Polytheismus be- Klaffenurteil gefällt hätten, sondern, daß sie wider besseres Wissen in ein den schwedischen Wünschen entgegenkommendes Ministerium zeichnete. Mit der Bemerkung, man habe den heidnischen Göttern danach hingestrebt hätten, Angehörigen ihres Standes von der ver- einzutreten. Uebrigens scheint es auch, wenn der König den ein chriftliches Mäntelchen umgehängt, werde der katholischen Kirche dienten Strafe zu befreien. Die Tat der vier jungen Leute sei ver- Beschluß der Norweger fanktioniert, beinahe notwendig, daß der ein Betrug unterstellt. werflich, bestialisch gewesen und der Freispruch der Geschworenen sei Reichstag zu einer außerordentlichen Seffion zusammentritt. Muß Pfarrer Rolffs- Osnabrück sagt aus: Die Versammlung tief beflagenswert, aber wider besseres Wissen hätten sie nicht ge- doch, wenn die Norweger am 1. April n. J. ihre eigenen Konsulate war ausschließlich nur für Evangelische bestimmt. Man nahm an, urteilt. Der Angeklagte sei nicht dazu da, Schwurgerichtsurteile zu errichten, auch das Konsulatswesen Schwedens anders organisiert daß jeder anständige Nichtevangelische von selbst fortbleiben werde. kritisieren, und das Dienstmädchen gehe ihn gar nichts an. Der sein. Die Arbeiterschaft beider Länder ist fortdauernd bestrebt das Zeuge gibt einen Ueberblick über den Vortrag. Verhand Schutz des§ 193 stehe ihm daher nicht zu. Daß er das, was die beiderseitige friedliche Einvernehmen, das die beste Gewähr für die lungsleiter: Was für einen Eindruck hatten Sie im ganzen Augspurg gesagt habe, abdruckte, mache er deren Worte zu seinen Erhaltung des Friedens zwischen beiden Nationen bietet, immer mehr von dem Vortrag?- 3euge: Daß Divisionspfarrer Bachstein eigenen.. Gegen das Urteil wird Revision eingelegt.- zu stärken. Im Hochsommer wird in Norwit eine große Zusammenmit tiefer sittlicher Entrüstung sprach, daß ihm aber jede Frivolität funft schwedischer und norwegischer Arbeiter stattfinden, wo als ferngelegen hat. Der Ausdruck tubifmeterweise" hätte vielleicht Hauptredner schwedischerseits der Reichstagsabgeordnete Branting , nicht gebraucht werden sollen. Der Vortragende kannte den Ultranorwegischerseits Storthingsabgeordneter Eriksen sprechen wird. montanismus aus eigener Erfahrung und man empfand beim Redner den Eindruck tiefer Entrüstung und schwerer Leiden.
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Husland.
Sturm im englischen Unterhause.
Amerika.
Noschdjestwensky gestorben?
in
Eine wohl beispiellos erregte Szene spielte sich am Montag im Zeuge Pfarrer Pfannkuche- Osnabrück : Der Vortragende englischen Unterhause ab. Die Linke dieser sonst so fühlen und so Marineforgen. Für die amerikanische Marine werden 6000 Mann wollte seiner Ueberzeugung nach in seinen Ausführungen nur zeigen, streng auf Wahrung der äußeren Formen haltenden Körperschaft gesucht. Man hat Werber nach den Weststaaten gesandt, weil es im wie mehr und mehr der religiöse Katholizismus in ein politisch übte eine regelrechte Obstruktion und hinderte durch tobenden Lärm Osten immer schwerer wurde, die geeigneten Leute zu finden. Es ultramontanes System umgestaltet worden sei. Als er die Wieder- den Regierungsvertreter am Sprechen. Die Regierungsseite des wird an den Patriotismus appelliert und durch verlockende Plakate erklärt, welche schöne Gelegenheit sie gabe des Bachsteinschen Vortrages in der Osnabrücker„ Volkszeitung" Hauses revanchierte sich gleich darauf dadurch, daß sie durch gleich den jungen Männern las, da ſagte er sich zunächst, daß den Bericht ein gänzlich intensiven Lärm den Redner der Linken am Sprechen hinderte. haben, große Reisen zu machen und die weite Welt zu ungebildeter Mensch geschrieben haben müsse, Nach stundenlangen Lärmszenen mußte schließlich das Haus vertagt sehen, aber die Werbungen haben nicht die gewünschten Erfolge. der nicht imstande gewesen sei, den Vortrag aufzufassen. Der be- werden. Die Löhne sind für die jungen Arbeiter durchaus nicht verlockend. treffende Berichterstatter war augenscheinlich ohnie jede historische Die Ursache zu dieser Obstruktion bot die zweideutige Es werden den Seeleuten erster Klasse 288 Dollar pro Jahr bes Bildung. Zeuge habe den Ausdruck„ Klingklang usw." auch für ein Haltung Balfours gegenüber den Chamberlainschen zahlt; die zweite Klasse erhielt 228, die dritte 192 Dollar. Seit Zitat Goethes oder aus dem„ Simplizissimus" gehalten. Angefl. 8ollplänen. Man glaubte in einer Auslassung des Minister langem wird darüber geklagt, daß die Desertionen von der Marine Bachst ein bemerkt hierzu, daß es sich um ein Zitat von Lenau präsidenten auf eine Anfrage über die für 1906 geplante Kolonial - sehr zahlreich sind, und dieselben find andauernd groß und üben handle, aus dessen Gedichten es entnommen sei. konferenz einen Widerspruch zu seinen früheren Auslassungen in der natürlich eine abschreckende Wirkung auf die Neuanswerbungen aus. Der Vertreter der Anklage führt aus: Ich meine, daß nur die Bollfrage zu erkennen und suchte Balfour vor dem Lande auf diesen Wider- Schuld daran soll die schlechte Behandlung und zu straffe Disziplin Aeußerungen unter den Begriff des§ 166 Reichs- Strafgesetzbuches spruch festzunageln. Als Balfour trotz aller Provokationen sich zunächst auf den Schiffen sein. fallen, die in der Anklage besonders aufgeführt sind. Diese ausschwieg und den Kolonialminister ins Treffen schicken wollte, Aeußerungen gehen über das Maß des Erlaubten hinaus. Der brach auf der Linken der Sturm los. Die Liberalen brachen in Tatbestand der Oeffentlichkeit ist gegeben. Das zweite Tatbestands- den unausgesetzt wiederholten Ruf aus: Balfour ! Balfour ! merkmal des§ 166 Reichs- Strafgesetzbuch ist, daß die Beschimpfungen yttleton versuchte vergebens sich Gehör zu verschaffen, doch gegen Einrichtungen und Gebräuche einer firchlichen Institution fich war in dem Lärm nicht ein Wort von seinen Ausführungen zu richten müssen. Nach vorliegenden Reichsgerichts- Entscheidungen verstehen. Der Vize- Sprecher legte sich ebenfalls vergeblich gelaufen, daß Roschdjestwensky nicht mehr unter den Lebenden liegt auch dieses Merkmal vor. Marienkultus, Priestertum, Papst- ins Mittel, troßdem er erklärte, daß Balfour später das Wort er- weile. Der Tod des Admirals soll schon vor mehreren Tagen tum find vom Angeklagten im Sinne des§ 166 behandelt. Der greifen werde. Die Opposition weigerte sich Lyttleton erfolgt sein, als die russische Flotte noch durch Aussendung Ausdruck kubikmeterweise" ist ein Angriff auf das Priestertum. anzuhören, dieser sprach über zehn Minuten zum Hause, von Avisobooten mit der Küste verkehrte. Man wollte nun Diese Behauptung ist nicht richtig und findet sich auch nicht bei ohne daß ein Wort seiner Rede vernehmbar war und setzte sich angeblich das Publikum durch eine vorläufige Mitteilung des Thomas von Aquino . Ebenso unrichtig ist die Behauptung, der schließlich nieder. Der Lärm dauerte fort. Während alledem weilte Inhalts, Roschdjestwensky habe eine allgemeine Lähmung Priester habe die Macht, Gott herzustellen. Ich will nicht behaupten, Balfour in gewohnter Ruhe auf seinem Blaze. daß der Angeklagte das bewußt dolos ausgesprochen hat. Ich war Nachbem Lyttleton seinen Platz wieder eingenommen hatte, erlitten, vorbereiten; aber der deprimierende Eindruck dieser früher dieser Ansicht, aber nach der heutigen Verhandlung habe ich versuchte Winston Churchill ( liberal) zu reden, seine Stimme Nachricht war so start, das man vorzog, der beschlossenen den Eindruck, daß er nur fahrlässig gehandelt hat. Nach der wurde aber nunmehr durch lärmende Rufe der Mini- Entsendung Birilews ein anderes Motiv zu geben. In Petersburg selbst wird die Nachricht dementiert, subjektiven Seite aber habe ich den Eindruck, daß der Tat- steriellen übertönt. Churchill trat darauf dicht an den Platz bestand des§ 166 Reichs- Strafgesetzbuch hier nicht gegeben ist und des Sprechers heran und sprach von dieser Stelle aus, ohne daß wie man ja bis jetzt nicht einmal die Nachricht von seiner ich beantrage die Freisprechung des Angeklagten. jedoch das geringste von seinen Aeußerungen hörbar wurde. Erkrankung offiziös bestätigt hat. Vert. Rechtsanwalt v. Borries schließt sich dem Antrage auf Lloyd George ( liberal) richtete darauf an den Vize- Sprecher Gefechte in der Mandschurei . Freisprechung an. Er sucht nachzuweisen, daß eine Beschimpfung die Anfrage, ob nicht das Haus, da Balfour direkt zu genaueren Petersburg, 23. Mai. ( Meldung der Petersburger Teles gar nicht vorliege. Nicht der ganze Vortrag sei beschimpfend, sondern Erklärungen über seine heutigen Darlegungen aufgefordert wurde, General Linewitsch telegraphiert nur einige Stellen daraus sollen es sein. Aber da liegt gerade der einen Anspruch darauf habe, diese Erklärungen von ihm zu graphen- Agentur.) Fehler. Man muß den Vortrag in seiner ganzen Auffassung be- empfangen. Der Sprecher erwiderte, es bestehe die Möglichkeit, daß vom 21. Mai, daß am 19. Mai eine der russischen Abteilungen das trachten. Da ergibt sich zunächst, daß sich der Ausspruch„ Bapst, noch weitere Mitglieder Fragen an den Premierminister zu stellen Dorf Schahotse besezte. Am nächsten Tage wurde der Vormarsch Am 19. Mai hatte eine Kolonne ein Teufel und Höllentor" in einem evangelischen Kirchenlied vorfindet. wünschten, der später antworten werde. Kolonialminister nach Süden fortgesetzt. Die ganze freimütige Art des Angeklagten beweist, daß er nicht aus Lyttleton erhob sich darauf abermals und versuchte Artilleriegefecht nahe der Bahnstation Tschantufu zu bestehen und unedlen, sondern aus edlen Motiven gehandelt hat. zu sprechen, wurde aber wiederum niedergeschrien. zwang die Japaner, die Station zu räumen und sich am 20. Mai Angell. Ba chst ein wendet sich dagegen, daß er sich auch nur Hugh Cecil( fons.) ersuchte darauf die Versammlung, Lyttleton nach Süden zurückzuziehen. Auch diese Kolonne jepte ihren VorDie Kolonne, die sich am 20. Mai einer objektiven Beschimpfung schuldig gemacht haben soll. Wollte anzuhören, hatte aber mit seiner Bitte ebenso wenig Erfolg marsch nach Süden fort. man das annehmen, so träfe das auch auf das evangelische Be- wie der Sprecher mit wiederholten derartigen Versuchen. Numehr Nanchentse genähert hatte, verbrannte den Ort an demselben Tage. In der Nähe des Dorfes Armagan, 4 Werst westlich Kinchuantse, kenntnis zu. Er führt aus: Jch fönnte nachweisen, daß die mir zur forderte Campbell Bannerman Balfour persönlich Last gelegten Aeußerungen Wort für Wort in unseren evangelischen auf, seine Anfrage zu beantworten. Balfour erhob sich und sagte, das von einer starken japanischen Abteilung besetzt war, fand ein Bekenntnisschriften stehen. Die mir gegenüber bekundete Empfind- es würde ihm unzweckmäßig geschienen haben, sofort nach Campbell- Infanteriegefecht statt. Tokio , 23. Mai. Nach amtlicher Bekanntgabe wurden feindliche lichkeit ist geradezu sonderbar. Rom ist in den letzten 30 Jahren Bannerman zu sprechen, da er doch die späteren im Laufe der Erörterung sehr tätig gewesen und hat seinerzeit auffällig wenig Rücksicht für noch folgenden Angriffe nicht im voraus beantworten, aber doch zum Kavallerietruppen, die vom rechten Ufer des Liauho aus auf Umandere Beute bekundet. Angeklagter sucht seine Stellung zum Hause nur einmal hätte sprechen können. Er erklärte, er habe nie wegen gegen Fatumen vorrückten, von der japanischen Nachhut in Katholizismus zu begründen.„ Wer danach strebt, allen über- gehört, daß das Haus sich je geweigert habe, ein Mitglied der Re- zahlreichen Scharmügeln geschlagen und lagerten sich, nachdem sie geordnet und niemand untergeordnet zu sein, wer eine solche Sonder- gierung in einer die Regierung berührenden Frage anzuhören auch in der Umgebung von Tufangschen einen Mißerfolg erlitten daß hatten, am 20. Mai mit der Hauptmacht bei Siautatzu, 26 Meilen stellung beansprucht, in dem lebt der Antichrist", so lautet ein Ausspruch des Papstes Gregor I . Vergessen wir nicht, die Mon= tranz ist die Standarte gegen den Protestantis gehalten habe, die Reihenfolge der Redner vorzuschreiben. Malienho zurück. Mehrere Kompagnien, die auf dem linken Ufer mu 3. Die Standarte des Feindes aber darf keine Honneurs be- enn der heutige Auftritt Nachfolge finden des Flusses geblieben waren, wurden seitdem von den japanischen anspruchen. Sie wird doch zu dem ausgesprochenen Zwed in der follte, so würde dies das Parlament zugrunde Truppen besiegt und zogen sich in Unordnung nach Norden zurück. richten. Nach diesen Erklärungen des Premierministers machte Auf dem anderen Teile des Kriegsschauplazes ist keine Veränderung Prozession herumgetragen, die Rezer zu befehren oder die Andersgläubigen mindestens zu ärgern. In dem evangelischen Gesangbuch yttleton einen neuen Versuch, zum Hause zu sprechen, aufs eingetreten. neue aber erhob sich der Lärm. Der Kolonialsekretär Petersburg, 23. Mai. Die Japaner haben in der Mandschurei für Anhalt von 1860, das noch heute im Gebrauch ist, findet sich auch fuhr ruhig in seiner Nede fort, fie ging aber in dem Tumult völlig auf der ganzen Linie die Offensive ergriffen, doch habe und vom Herzog von Anhalt gutgeheißen worden. Wollte man da klärte der Sprecher auf Grund der Geschäftsordnung die Sigung für sagen: Hier sei eine Roheit begangen? Das wäre ein direkter vertagt und die Mitglieder verließen das Haus, ohne daß es zu Angriff gegen die evangelische Kirche. weiteren Zwischenfällen kam. Kaun kennt die Geschichte des englischen Parlaments ein Beispiel so stürmischer Vorgänge.
Der Verhandlungsleiter Kriegsgerichtsrat von der Kall verkündet dann folgendes Urteil: Die vorliegende Sache war absolut juristisch anzusehen, daher war zunächst die Frage der Deffentlichkeit zu prüfen. Diese Frage hat der Gerichtshof bejaht. Er hat ferner angenommen, daß auch dem Angeklagten nicht verborgen sein konnte, daß es sich um eine öffentliche Versammlung handle, bei der auch Katholiken zugegen sein fonnten. Dann prüfte der Gerichtshof die Frage der Beschimpfung. Da hat der Gerichtshof angenommen, daß es sich bei dem Meßopfer, dem Marienfultus usw. um eine Einrichtung der katholischen Kirche handelt. Damit kam der Gerichtshof zu der Frage: Liegt eine objektive Beschimpfung vor? Er entschied diese Frage nach längerer Beratung dahin, daß darin eine objektive Beschimpfung im Sinne des§ 166 Reichs- Strafgesetzbuch erblickt werden müsse. Weiter ist auch in den Aeußerungen des Angeklagten über den Marienkultus eine Beschimpfung gefunden worden. Die katholische Kirche sieht in der Mutter Gottes ein sehr verehrungswürdiges Wesen, so daß der Gerichtshof auch hier eine Beschimpfung als vorliegend ansehen mußte. Dasselbe treffe bezüglich des Meßopfers zu.
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( Beifall und Unterbrechungen); er habe nie gehört, ea eine Opposition gegeben habe, die es für ihr Amt von Fakumen. Am 21. Mai zogen sie sich auf das rechte Ufer des
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Ein Regierungspräsident qualifiziert die Streitbrecher als Verräter.
dienstes besonders gegenüber dem russischen Zentrum und dem rechten Flügel. Die erste Armee unter Kuropatkin werde von den Japanern als ungefährlich betrachtet. Ueber die Bewegungen der Flotte Roschdjestwenstys herrscht hier völliges Dunkel.
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Saarabien vor Gericht.
Ueber die Taktik Togost verlautet in London , daß der japanische Admiral keineswegs die erwartete Schlacht zu liefern gedente. Er werde im Gegenteil einer solchen nach Möglichkeit auszuBafel, 21. Mai. ( Eig. Ber.) Der neugewählte Große Rat weichen suchen und sich darauf beschränken, die russische Flotte behandelte in seiner ersten Sizung, nachdem er das Bureau bestellt durch Torpedoboote zu beunruhigen. Togo wolle nicht riskieren, und in dasselbe auch drei Sozialdemokraten gewählt, eine seine Kriegsschiffe einzubüßen. Obwohl Roschdjestwensky an PanzerInterpellation unseres Genossen Frei über die schiffen überlegen ist, glaube man in Tokio , durch die Torpedoboote Regierung und die gegenwärtigen Kämpfe im Basler Baugewerbe den Russen überlegen zu sein. Togo will das russische Geschwader und zwei weitere Anfragen des Baumeisters Höchli und des Konser - ruhig die Gewässer von Wladiwostot erreichent vativen Dr. Vischer in der gleichen Sache. Unsere Fraktion wollte lassen, wo er hofft, dasselbe mit der gleichen Tattit wissen, welche Wahrnehmungen die Regierung bei den Verhand- vernichten zu können wie die russischen Schiffe lungen vor dem Ginigungsamte gemacht, welche Maßnahmen sie vor Port Arthur. beim Ausbruch der verschiedenen Streits getroffen und was sie bei längerer Dauer des Kampfes zu tun gedente. Genosse Frei begründete die Interpellation in einer längeren wirksamen Rede, in der er namentlich die Rückständigkeit des Unternehmertums, den blöden Herrn im Hause" geißelte, die frivole Aussperrung der Bau( Privatdepesche des„ Vorwärts".) arbeiter verurteilte und von der Regierung Hülfe für die AusTrier, den 23. Mai 1905. gesperrten forderte. Die Interpellation beantwortete namens der Zum Fall Edlinger, betreffend die Wahlvorgänge in Büttlingen, Regierung unser Genosse Regierungsprasident Wull- wird Bergrat Althans aus Berlin als Zeuge vernommen. Er schleger. Er konstatierte, daß in Sachen der Zimmererbewegung bestreitet, einen Druck zugunsten eines nationalliberalen Arztes auf vor dem Einigungsamt zwischen den Vertretern beider Parteien Edlinger oder andere ausgeübt zu haben. Auch habe er keine Wahleine Einigung erzielt worden und die Vereinbarung die Zustimmung politit als Beamter getrieben. Edlinger habe den Knappschaftsarzt der Arbeiter erhalten hatte, während sie die Versammlung der verleumdet, deshalb sei die Entlassung Edlingers erfolgt. Worin Die Vergewaltigung eines Dienstmädchens durch vier junge Leute Zimmermeister verwarf. Die Regierung griff auch bei den weiteren die Verleumdung bestand, kann Althans nicht mehr angeben. „ besseren Standes" bei Gelegenheit einer Bootfahrt auf der Elbe Konflikten ein, aber ebenfalls erfolglos. Dabei hat sich auch das Zeuge Edlinger bestreitet ganz erregt, den Arzt verleumdet zu Hatte feinerzeit zur Freisprechung der Attentäter durch die Geschworenen Gesetz über das Einigungsamt als revisionsbedürftig erwiesen. Die haben. Althans habe ihm den Vorwurf gemacht, daß er für einen geführt, weil das Mädchen nicht umbescholten" gewesen sei. Das Regierung und ihre Organe beobachteten die strikteste Neutralität, fatholischen Arzt agitiere. Zeuge Althans stellt nochmals jede hatte Genosse Niedlinger im" Harburger Volksblatt" kritisiert und trotzdem wurden ihnen von den Unternehmern die heftigsten Vor- Amtsverlegung seinerseits in Abrede. Edlinger habe auch in einer dafür wurde er jetzt zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei würfe gemacht, weil sie polizeilichen Schuh ber- Bersammlung gegen den Snappschaftsarzt agitiert. Hierbei ergibt seiner Vernehmung sagte der Angeklagte, er bekenne fich nicht schuldig. II angten, wo dafür gar keine Notwendigkeit vor sich, daß die Bergverwaltung Leute zum Austund
Es war dann zu fragen, ob auch ein subjektives Verschulden des Angeklagten in Betracht komme, und dabei ist weiter geprüft worden, ob, wenn nicht ein dolus, so doch ein dolus eventualis vorliege. Das Gericht hat ein subjektives Verschulden nicht für vorliegend erachtet. Hiernach war der Angeklagte von der Anklage der Beschimpfung von Einrichtungen und Gebräuchen der katholischen Kirche freizu sprechen.
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