Einzelbild herunterladen
 

3

ſo

9

Parlamentarifches.

Aus der Mittwoch- Sigung ist nachzutragen:

"

"

Frattion den von ihr eingebrachten Gefeßentwurf zu ändern bereit klappen tragen, um nicht die Vorteile des Zusammengehens_zu fein wird. Man glaube nicht, daß die neutralen Gewerkschaftler sehen. In den reinen Arbeiterkammern werden die Klaffengenoffen auch für Arbeitskammern eintreten müßten. Ich bin neutral", nach eingehender Aussprache einen einheitlichen Standpunkt ge­Wahlprüfungskommission. Sigung am Donnerstag. Auf An weil ich glaube, daß schließlich alle Arbeiterorganisationen Arbeiter- winnen. In den Arbeitskammern aber genügt ein schwacher, ein trag des Korreferenten Abg. Bruhn wurde die Fortsetzung der politik in sozialdemokratischer Richtung treiben werden. Aber Um- einziger Bock, um den Unternehmern die Majorität zu verschaffen. Brüfung über die Wahl Bimmermanns vertagt, da der breit ist diesmal hinter die Anschauungen zurückgegangen, die längst Dann werden die Gutachten gegen uns ausgenutzt werden, und Korreferent sich über einige wesentliche Punkte noch näher informieren von den Hirsch- Dunderschen zum alten Eisen geworfen find.( Sehr darum lieber keine Arbeitervertretung, als diefe paritätischen Schein will. Darauf prüfte die Kommission die Wahl im Wahlkreise richtig!) Man sieht, wie wenig dazu gehört, durch irgend welche fammern.( Bravo  !) Auch die Hirsch- Dunckerschen haben sich mit Torgau   Lieben werda. Bei der Hauptwahl erhielten verunglückte Beweisführung zu den bösen Sündern geworfen großer Mehrheit für die Arbeiterkammern ausgesprochen. Umbreit Stimmen: Brüschenk v. Lindenhofen freifonservativ, 7298; Raute zu werden, die zu der nicht oft und greulich genug vor meint, das sei ein Ausfluß der Düsseldorfer   Richtung. So hoch ich( Soz.) 5027; Dr. Bernstein( frf. Vg.) 4968; bei der Stichwahl gemalten Bersumpfung führen.( Sehr gut Jch könnte mich auch die Intelligenz und die unermüdliche Energie der Düsseldorfer   v. Lindenhofen 10 263, Raute 7368. Gegen die Wahl haben die bei der Widerlegung Umbreits auf den reinen Klassen Richtung schäße, so halte ich diesen Entschluß nur für eine Folge Freifinnigen Protest eingelegt, der eine Reihe von Verstößen bei der standpunkt beschränken und ich glaube, dieses Argument würde auch hier der wirtschaftlichen Entwickelnng, hinter der Dr. Max Hirsch   aller- Hauptwahl rügt, ohne die der freifinnige Kandidat statt des sozial­bei den Leuten verfangen, denen man sonst einen Krämerstandpunkt dings um 50 Jahre zurückgeblieben ist. Sollen wir hinter den demokratischen in die Stichwahl hätte gelangen können. nachsagt und die man gewerkschaftliche Rechenmaschinen nennt. Hirsch Dunderschen zurückbleiben und Arbeitskammern fordern? In Faltenberg find 57 Stimmzettel für ungültig erklärt worden, ( Heiterfeit.) Aber ich kann an Umbreits eigenen Worten nachweisen, Aber gleichviel, abgesehen von der amtlichen Betätigung weil sie einmal zusammengefaltet im Kuvert sich vorfanden; die wie start er sich von Illusionen leiten läßt. Er meint, es werde sind und bleiben die Gewerkschaften die besten Interessen- Kommission erklärte natürlich sämtliche für gültig. Der Isolierraum schwer sein, für die Arbeiterkammern genügend befähigte Arbeiter vertretungen der Arbeiter, ohne starke Berufsorganisationen fehlte in einer Anzahl von Wahllokalen, so auch im Garten, wo bertreter zu haben. Aber das soll doch gerade das Argument der hängen alle Arbeitervertretungen in der Luft, bleiben außerdem die Urne, eine Terrine, so klein war, daß sie die Stimm scharfmacherischen Feinde der Arbeiter sein, daß diese nicht fähig Dekorationen. Wollen Sie gute Arbeitervertretungen, zettel nicht fassen konnte, totzdem sie reihenweise aufeinandergeschichtet wären, ſelbſtändig Arbeiterkammern zu leiten. Umbreit fagte, Arbeiter sorgen Sie dafür, daß möglichst bald die zweite Million gewerk waren. Schließlich reichte die Schicht über den Rand des Gefäßes fammern seien das allermindeste, was wir forderten, ich hatte ge- fchaftlicher Arbeiter beisammen ist.( Lebhafter Beifall.) hinaus und nur der darauf gelegte Deckel hielt sie zusammen. Auch dacht, Arbeitskammern seien das mindeste. Ich hatte gedacht, die Die vom Korreferenten empfohlene Resolution hat folgenden in Prestewig diente eine unverdeckte Kiste als Wahlurne. In prinzipiellen Forderungen seien Arbeitskammern. Arbeiterkammern Wortlaut: Hohenleipisch   und anderen Orten lagen Stimmzettel für den konser feien schon eine bedeutende Konzession an das Unternehmertum und Der Fünfte Deutsche   Gewerkschaftstongreß erwartet von der bativen Kandidaten im Wahllokale aus; einzelne Wahlvorsteher in der Tat, selbst Professor Hize, selbst der ehemalige Staatsminister Reichsgesetzgebung die Schaffung von Arbeiterkammern als sollen selbst konservative Stimmzettel im Wahllofal ausgeteilt haben. b. Berlepsch halten die Arbeiterkammern sogar für das Ideal und gesetzlich anerkannte Arbeitervertretungen. In den paritätischen Alle diese Fälle wurden von der Kommission für erheblich befunden. ziehen sich nur mit Rücksicht auf die ihnen unüberwindlich scheinenden Arbeitsfammern kann der Kongreß keine Einrichtungen erblicken, Jn Bobersdorf soll der Wachtmeister( Gendarm) auf höhere Wei­Widerstände auf Arbeitskammern zurück. Freilich, wenn man mit die den Arbeiterstandpunkt unverschleiert zum Ausdruck bringen. fung", wie er selbst gesagt habe, den Wirt des Saales mit Un dem Genossen Umbreit glaubt, die Apostel des sozialen Friedens Die Arbeiterkammern sollen berufen sein, in allen die Interessen annehmlichkeiten" bedroht haben, wenn er seinen Saal zu frei­würden von den Unternehmern in diese paritätischen Arbeits- der Arbeiterschaft betreffenden Angelegenheiten Gutachten zu sinnigen oder sozialdemokratischen Versammlungen hergebe; der tammern gesandt werden, wenn man glaubt, der normale Zustand erstatten, Beschwerden zu führen, bei der Veranstaltung von Wirt verweigerte darauf den Freisinnigen den Saal. Ueber diesen atischen Arbeitern und Unternehmern sei der Friede, dann mag man Enqueten und arbeitsstatistischen Aufnahmen, insbesondere bei der letzten Fall entspann sich eine lebhafte Debatte. Gegen die Stimmen für Arbeitskammern eintreten. Aber einen solchen Glauben habe ich Ausgestaltung, Durchführung und Beaufsichtigung des Arbeiter der freisinnigen und sozialdemokratischen Abgeordneten wurde der in Israel   noch nicht gefunden.( Heiterkeit.) Nicht einige Scharf- schußes, sowie an der Förderung korporativer Arbeitsverträge mit- Fall für unerheblich erklärt, der jedenfalls im Plenum erörtert macher schaffen doch die ganze Struktur im Wirtschaftsleben, und zuwirken. werden wird. Die übrigen Behauptungen führten zu dem ein mancher Unternehmer muß heute aus wirtschaftlicher Notwendigkeit Der Kongreß erblickt in dem geplanten Anschluß solcher stimmigen Beschluß, die Wahl zu beanstanden und Erhebungen heraus wider seinen Willen z. B. dem ihm unbequemen Kohlen- Arbeitervertretungen an die Gewerbegerichte nur den Versuch, die anzustellen. syndikat angehören. Nicht die Bosheit oder hervorragende Intelligenz Wirksamkeit dieser Organe zu verkümmern und eine Vertretung Dann wurde die Wahl des Abg. Wessel im anhaltischen Wahlkreis, eines Scharfmachers lassen ihn heute unter den Unternehmern über­der weiblichen Arbeiterschaft auszuschließen. Von der Ueberzeugung Bernburg Köthen  , geprüft. Bei der Hauptwahl erhielten wiegen; die ökonomische Entwickelung schafft die Reibungsfläche durchdrungen, daß dieser Weg nicht geeignet ist, die gleichberechtigte Stimmen: Wessel( natl.) 15 981, Albrecht( Soz.) 15 404, 8entrum 84. zwischen Kapital und Arbeit. Etwas mehr historischen Materialismus Mitarbeit der Arbeiterklasse in Reich und Staat zu gewährleisten, Weffel war also gewählt. Der von sozialdemokratischer Seite ein­tönnte man dem Genossen Umbreit empfehlen. Nicht die Freese, verwirft der Kongreß diese, wie jede andere Lösung, die der gelegte Protest rügte mehrere Verstöße, die für erheblich befunden vom Scharfmacherstandpunkt aus gesagt die größten Schwach­Schaffung selbständiger Arbeiterkammern entgegensteht. wurden, aber die Kassierung der betreffenden Wahlakte würde die matifusse, werden von den Unternehmern in die paritätischen Inter  - In der Diskussion erklärt Reichstagsabgeordneter Körften im Mehrheit Wessels nicht beseitigen. Andere Behauptungen waren un­effenvertretung gefandt werden, sondern wie auch bei uns die in- Namen der Metallarbeiter, daß sie von den Argumenten Hues nicht genügend substantiiert, daher beschloß die Kommission, die Wahl für telligenteften und fchärssten Interessenvertreter. Lehrt denn überzeugt worden seien. Es handele sich um eine reine Doktorfrage gültig zu erklären. dem Genoffen Umbreit Saarabien, lehrt ihn der Wahl- und da sei es sehr schwer zu begreifen, weshalb Hue mit solcher rechtsraub in Hamburg   denn gar nichts? Ich lege großen Schärfe gegen Umbreit gesprochen habe. Eigentümlich ſei Wert auf die reinen Arbeiterkammern, selbst wenn man ihnen nicht es, daß Hue ihm Kompromißsucht vorwirft; Hue, der eben von der Jm medlenburgischen Wahlkreise Hagenow   erhielten bei der einmal die Wahl der Arbeitergehülfen bei der Unfallverhütung und Siebener- Kommission mit ihren Telegrammen an den Reichskanzler Hauptwahl Stimmen: Rettich( f.) 6918; Bartels( Soz.) 6361; dergleichen überträgt. Auch ohne das könnten die Arbeiterkammern herkommt! Wunderlich sei auch sein Lob der Hirsch- Dunckerschen, Menzel( lib.) 4267; bei der Stichwahl Rettich 8975; Bartels 7337. die öffentliche Meinung durch Statistiken und Gutachten auf dem für die im Reichstage ein Herr Dr. Mugdan   für reine Arbeiter- Gegen Hauptwahl und Stichwahl liegt ein Protest von sozial­laufenden erhalten, dem Reichstage anstelle der jetzigen nicht amt- tammern eingetreten sei. In der Tat handele es fich bei den demokratischer Seite vor, der eine Reihe von Verstößen rügt, die lichen Drucksachen in grünen Umschlägen, anstelle der Gewerkschafts- Arbeitskammern um ein Kompromiß. Aber ist nicht das ganze zum großen Teil von der Kommission für erheblich befunden werden enqueten gleichwertiges statistisches Arbeitermaterial liefern. Dann Leben ein Kompromiß?( Heiterkeit.) Die Reichstagsverhandlungen, und die Kassierung des Wahlattes in mehreren Orten, so auch in wäre der saarabische Prozeß ebenso unmöglich gewesen wie die die Einigungsverhandlungen vor den Gewerbegerichten, die ganze der Stadt Gadebusch   zur Folge haben müßten, wenn sie beſtätigt Untersuchungskomödie nach dem Bergarbeiterstreit, die die Bergarbeiter Tätigkeit eines Gewerkschaftsführers, das alles ist ein Kompromiß, würden. Da jedoch bei der Berechnung der für Rettich in Verlust noch unvergleichlich mehr erbittert hat.( Sehr wahr! bei den Berg  - ein Schachern und Feilschen das ganze Jahr hindurch. Erhalten zu bringenden Stimmen eine Mehrheit für Rettich bleibt, beschloß arbeitern.) Von Vorteil wäre es, den schön gefärbten Lohnstatistiken wir reine Arbeiterkammern, so bekommen wir auch reine Unter- die Kommission, die Wahl für gültig zu erklären. der Handelskammern einmal aufrichtige, wahrhaftige entgegen zu nehmerkammern, die bisher nicht vorhanden sind, da Handwerker- Kommission für die Maß- und Gewichtsordnung. Dienstag­stellen. Umbreit glaubt, daß die Regierung sich zugunsten der und Handelskammern wenig Bedeutung haben.( Widerspruch.) In Sigung.  § 12 behandelt die Maßwerkzeuge, die zur Eichung zu Arbeitskammern Gott   weiß welcher Machtbefugnisse entäußern werde. paritätischen Vertretungen läßt sich manches erreichen. Redner Solchen Glauben habe ich noch nicht in Jerael gefunden.( Große erinnert daran, daß die Unternehmervertreter im Ausschuß des zulassen sind. Ein Antrag Osel( 8.) will Kilogramm und Heiterkeit.) Denn das könnte Umbreit schon aus der Urgeschichte Berliner   Gewerbegerichts mit den Arbeitern gegen die Buchthaus- Gramm in noch kleinere Teile zerlegen als die Regierungs­vorlage. Bom Regierungstische wird der Antrag bekämpft, von Mecklenburg   von Fritz Reuter   lernen: Wat eener het, dat het e. vorlage protestiert hatten. ebenso von Zubeil und Stolle; diese führen aus, es fei ( Große Heiterkeit.) Massini- Berlin  ( Buchdrucker) wendet sich gegen Umbreit. Seine endlich Zeit mit dem alten Schlendrian zu brechen Im übrigen habe ich gar nichts gegen Arbeitsämter, Gewerbe- Hoffnung, daß paritätische Kommissionen allgemein für die Tarif­ämter, die aus den reinen Klassenvertretungen zusammengesezt sind. verträge sorgen würden, sei irrig, nur die Macht der Organisationen und die weibliche Bevölkerung daran zu gewöhnen, ihre Einkäufe Eigentlich besteht also zwischen Umbreit und mir gar fein Streit. bringe Tarife zustande. Mit gemischten Kommissionen lasse sich nicht mehr nach halben und viertel Pfunden vorzunehmen... ( Große Heiterkeit.) Die paritätischen Arbeitskammern in Belgien  , auch nicht für die Erweiterung des Koalitionsrechtes, für die Er- Der Antrag gelangte zur Annahme. Absatz III lautet nunmehr: Frankreich   und Holland   haben die auf sie gesezten Erwartungen weiterung der wirtschaftlichen Rechte der Arbeiter eintreten. Das" Diejenigen Gewichte, welche dem Kilogramm, dem Gramm oder nicht erfüllt; wohl aber haben die noch nicht einmal amtlich an- tönnen nur reine Arbeiterkammern, nur die würden für Verkürzung Fünfzigfachen dieser Größe oder der Hälfte, dem vierten, fünften, dem Milligramm, oder dem Zwei-, Fünf, Behn-, Zwanzig- oder erkannten italienischen Arbeiterkammern die Gewerkschaftsbewegung der Arbeitszeit wirken. Selbst wenn man annehmen wollte, daß trefflich vorwärts gebracht. In Frankreich   tritt gerade ein Unter- hier und da ein sozialgeschwängerter Unternehmer( Seiterkeit) in der dem achten oder dem zehnten Teile des Kilogramms oder der Hälfte, nehmervertreter, der Senator Bérenger, im Gegensatz zu den Ge- Arbeiterkammer säße, bei ernstlichen Konflikten würde er von seinen dem fünften oder dem zehnten Teil des Gramms entsprechen." Dazu wird der neue Absatz angenommen: Außerdem sind zu­wertschaften für das direkte Wahlrecht zu den Gewerbeämtern und Kollegen fortgeblasen werden.( Sehr richtig!) Einigungsämtern ein. Auch Genosse Umbreit empfiehlt das direkte Deinhardt Stuttgart   lehnt es ab, zu den Neutralitätsduselern zulassen Bergwerkförderwagen ohne Rücksicht auf den Raumgehalt". statt bes korporativen Wahlrechts, weil er hofft, daß dadurch die oder Bernsteinianern gezählt zu werden, wenn er für Arbeiter- In der Mittwochsjigung gelangt zur Diskussion§ 14, der dem Bundesrat fleineren und mittleren Unternehmer in die Arbeitskammern hinein- fammern eintritt. Die sozialdemokratische Partei hat in dieser Frage das Recht gibt, sowohl die Eichgebühren als auch die Nacheichungs­tommen würden. Aber die Innungen sind vielleicht noch kein Dogma aufgestellt. In verschiedenen Landesparlamenten haben, gebühren festzusetzen. Abgg. Osel, Engelen, Kirsch treten dafür ein, reaktionärer und arbeiterfeindlicher als die großen Unternehmer. als die Frage aktuell wurde, sehr unentwegte Parteigenoffen sich für die Regierung solle gehalten sein, dem Reichstage den Ge­Staatssekretär v. Posadowsth be Die Wage der Arbeiterfeindlichkeit neigt sich tief auf die Arbeiterkammern erklärt. Zur Vertretung von Arbeiterinteressen find bührentarif vorzulegen. führt aus, bie beiden Körper­Seite der Innungsmeister.( Sehr wahr!) Zweifellos aber eben nur Arbeiter fähig. Bekommen wir keine Arbeiterkammern, so fämpft den Antrag und schaften müssen gegenseitig Vertrauen haben, die Regierung wird das Wahlrecht zu den Unternehmervertretungen nach der verzichten wir lieber ganz darauf.( Beifall.) Größe und Bedeutung der Betriebe abgestuft werden. Nicht jeder Remmer- München( Zimmerer): In Arbeiterkammern mag ja der denke nicht daran, aus diesen Gebühren eine Einnahmequelle für das Klempnerkrauter wird das Wahlrecht von Krupp   oder Haniel haben. reine Arbeiterstandpunkt präzise zum Ausdruck kommen, aber was Reich zu machen. Zu der Verbesserung der Finanzen würden die Aber die Unternehmer besitzen schon längst in den Handels-, in den wird damit erreicht, daß dieser Standpunkt immer und immer wieder Gebühren nichts beitragen können, da find stärkere Mittel notwendig. Gewerbe-, in den Handwerkerkammern die Institute, die nach dem zum Ausdruck kommt.( Widerspruch.) Wir wollen etwas mehr, wir Die Gebühren sollen grundsätzlich die Selbstkosten nicht überschreiten, Geseze reine Interessenvertretungen sind. Wenn die Handels- wollen für die Arbeiter Vorteile auf allen Gebieten erringen. Das nur werden die Selbstkosten in den verschiedenen Landesteilen sehr fammern seit 40 Jahren das handeltreibende Unternehmertum ver- fönnen wir am besten in paritätischen Kommissionen, weil wir dort verschieden sein und danach müssen die Nacheichungsgebühren fest­treten, ist es da nicht beschämend und entwürdigend, wie bescheiden auf diejenigen, die das Heft in Händen haben, Einfluß ausüben gesezt werden. Deshalb ist die Regierung nicht in der Lage, einen heute noch die Arbeiter sind, wenn sie die reine Arbeiterkammer als fönnen.( Widerspruch und Zustimmung.) Wenn die Unternehmer uns so vielgestaltigen Tarif. vorzulegen. Abg. Wam hof tritt für die und für die Entschädigungspflicht der unerreichbares Ideal hinstellen?( Sehr wahr!) Sollen wir wirklich gegenüberfügen, dann unterliegen sie häufig unserer Suggestion. Regierungsvorlage ein und Kommunen. Zubeil tritt der Entschädigungspflicht ent­dem Unternehmertum noch eine neue Vertretung schaffen? ( Widerspruch. Rufe: Eher umgekehrt!) daß, wenn die Entschädigungspflicht Die Resolution spricht in der Einleitung selbst von der gesetzlichen Silberschmidt Berlin  ( Maurer) tritt für Arbeiterkammern ein. gegen und führt aus, Anerkennung der Arbeitervertretung, aber die paritätischen Arbeits- Jn Arbeitskammern würden die Wünsche der Arbeiter so gefiebt greifbare Gestalt annehmen sollte, dann auch die Entschädis an den fommunalen Eichämtern an tammern sollen nur mit einer Scheinvertretung das Stürmen werden, daß sie, wenn sie in die Deffentlichkeit tämen, nicht mehr wieder gungspflicht für die Arbeiter gestellten und Beamten festgesetzt werden muß. und Drängen der Arbeiterschaft nach einer gesetzlichen zu erkennen wären. Die Erfahrungen mit Arbeitervertretern in Orts- Nachdem Staatssekretär v. Bojadowsky gegen die Entschädigungs­Arbeitervertretung abfüttern. Wir haben hier nicht Eventual- strankenkassen in der Provinz zeigen, daß sie häufig den Einflüſſen pflicht gesprochen und das Versprechen gegeben, dem Reichstag   die anträge stellen, zu Was sondern prinzipale. hinterher der Unternehmer unterliegen. Auch in manchen Arbeitskammern Nachweise über Einnahme und Ausgabe der Gebühren vorzulegen, herauskommen wird aus den Kompromissen der Regierung und würden einzelne Arbeitervertreter aus Furcht vor Hunger und Ent- Nachweise über Einnahme und Ausgabe der Gebühren vorzulegen, wird die Diskussion geschlossen. In der Abstimmung wird der An­der Parteien, das kann noch niemand wissen. Wenn eine sehr große lassung mit ihrer wahren Meinung zurückhalten.( Sehr richtig.) Flottenvorlage kommt, wird das Zentrum sich vielleicht mehr be- Weidner Frankfurt   a. M.( Holzarbeiter) und Weinschild- Offen- trag na den, der lautet dem§ 14 folgenden Zusatz zuzufügen: willigen lassen müssen.( Große Heiterkeit.) Bir aber haben hier bach a. M.( Portefeuiller) treten für Arbeiterlammern ein, ebenso Die Gesamteinnahmen aus den Gebühren dürfen grund­nur flipp und flar unsere Forderungen auszusprechen. Nun glaubte Bokorny- Zwickau  ( Bergarbeiter), während Reichel- Stuttgart  ( Metall­fäßlich die Kosten des Eichwesens nicht übersteigen" Umbreit einen besonderen Trumpf auszuspielen, als er an die arbeiter) unter Berufung auf den Mangel eines Verständigungs­Stellung der Arbeitgeber- Zeitung" gegen die Arbeitsfammern organs im Bergarbeiterstreit sich für Arbeitskammern entscheidet. angenommen; damit ist der Antrag Stolle erledigt. Ebenso wird erinnerte. Aber ich halte diese Redaktion wirklich nicht für das Höchst- Als letzter Redner stellt sich Albrecht- Berlin vollkommen auf Hues der Antrag Kirsch, der lautet, zu§ 14: einen dritten Absatz zu­maß der Intelligenz in der Vertretung der Arbeitgeberinteressen. Standpunkt. Die Referenten erhalten morgen früh das Schluß zufügen " Auf die nach Absatz 1 und 2 vom Bundesrat zu erlassenden Die Geister, die die Unternehmer gerufen haben, werden sie nicht wort. Die Abstimmung wird namentlich sein. Danach Maifeier. Bestimmungen findet§ 10 Absatz 2 entsprechende Anwendung". mehr los. Aber auch die Gönner und Förderer der christlichen Ge- Heute nachmittag findet die Rheinfahrt statt. angenommen. Nächste Sigung Donnerstag. werkschaften haben nicht gedacht, daß diese 1905 in den Tagesfragen Schluß 11 Uhr. ihre eigene Stellung einnehmen würden.( Große Heiterkeit auch bei den anwesenden Vorstandsmitgliedern der christlichen Gewerkvereine,

Sur Frage des Generalstreits, die am Freitag verhandelt zu denen Hue teilweise spricht.) Nach dem Umbreitschen Argument wird, hat Bömelburg als Referent folgende Resolution mit der Arbeitgeber- Zeitung" dürften

"

wir

ja nicht mehr vorgelegt:

Verfammlungen.

-

-

Dritter Wahlkreis. Am Dienstag hielt der Wahlverein eine Versammlung im Märkischen Hof in der Admiralstraße ab. Bor streifen, seit Herr Geheimrat Hilger 1889 für den Streit agitiert Der fünfte deutsche Gewerkschaftskongreß erachtet es als eine Beginn derselben ehrte man das Andenken des verstorbenen Mit­hat.( Heiterkeit. Buruf: Es war bei ihm nur ein falscher unabweisbare Pflicht der Gewerkschaften, daß sie die Verbesserung gliedes Wenste in der üblichen Weise. Auf der Tagesordnung Zungenschlag.) Nein, nein, er hat ja jogar das Streiflied aller Gesetze, auf denen ihre Eristenz beruht und ohne die sie nicht stand ein Vortrag des Genossen Davidsohn über das Thema: mitgesungen.( Große Heiterkeit.) In Umbreits Argument lang es in der Lage find, ihre Aufgaben zu erfüllen, nach besten Kräften" Der moderne Krieg". Die Ausführungen des Referenten, der das burch, als wenn wir uns besser mit den Unternehmern verständigen fönnten, als mit den anders organisierten Arbeitern. Aber die Arfördern, und alle Versuche, die bestehenden Wolfsrechte zu beschneiden, Wesen, die Begleiterscheinungen und Folgen eines unter heutigen Verhältnissen und mit den modernen Mitteln geführten Auch die Tattit für etwa notwendige Rämpfe Strieges schilderte, fanden lebhaften Beifall. Unter Vereins­beiter find Fleisch von unserem Fleisch, haben gleich uns alle Drang- mit aller Entschiedenheit zu belämpfen. fale des Arbeiterelends erduldet. Die Sonderorganisation nimmt ihnen nicht den Charakter als Klaffengenossen.( Lebhafte Zustimmung.) for her art hat sich nach den jeweiligen Berangelegenheiten" machte der Vorsitzende Fritz darauf aufmerksam, daß der Verein am Himmelfahrtstage eine Partie nach Grünau, Die Auffassung Umbreits ist eine beschämende Verleugnung des bältnissen zu richten, Der Kongreß hält daher auch alle Versuche, durch die Pro- dem Teufelssee usw. veranstaltet. Die Teilnehmer finden fich Klaffentampfprinzips. Aller Demagogie zumt Troß ging im Berg­arbeiterftreit die proletarische Massenbewegung einheitlich ihre Bahn. pagierung des politischen Massenstreits eine bestimmte Tattit Es tönnte für alle Arbeiter nur vorteilhaft sein, wenn sich die ver- festlegen zu wollen, für verwerflich; er empfiehlt der organisierten awischen 9 und 10 Uhr im Wendenschloß" in Grünau   ein. fchieden Organisierten in den Arbeiterkammern verstehen lernten und Arbeiterschaft, solchen Versuchen energisch entgegenzutreten. Den Generalstreit, wie er von Anarchisten und Leuten ohne so zu der einheitlichen Organisation kommen, die die Unternehmer schon längst haben. Wenn ich schon Harmoniebuseler sein soll, will jegliche Erfahrung auf dem Gebiete des wirtschaftlichen Kampfes ich lieber mit christlichen Arbeitern als mit Unternehmern Harmonic vertreten wird, hält der Kongreß für undiskutabel; er warut die duseln. Ist es doch in meiner Heimat oft der reine Zufall, der den Arbeiterschaft, fich durch die Aufnahme und Verbreitung solcher Ideen München- Gladbach ist niemand verhaßter als der Harmonieduseler Hue. abhalten zu lassen. ( Widerspruch bei den Chriftlichen.) Man muß wohl große Parteischeu­

Gewerkschaftskommission. In dem in der letzten Sonntags­nummer enthaltenen Bericht über die Sibung der Berliner   Gewert schaftskommission heißt es, daß die Vertreter der Buchdruckereis Hülfsarbeiter in der Sizung gefehlt hätten. Diese Angabe beruht Der Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter Berlins  auf einen Irrtum; es fehlte mir der Vertreter der Zahlstelle III. Museums für Bergbau und Hüttenkunde umständehalber erst am Sonntag, den 4. Juni, 2 Uhr nachmittags.

Arbeiter in diese oder jene Organisation führt. Den Demagogen in bon der täglichen Kleinarbeit zur Stärkung der Arbeiterorganisation unternimmt den für Sonntag, den 28. d. Mts., festgesetten Besuch des

Berantw. Redakteur: Franz Rehbein  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW