Einzelbild herunterladen
 

Nr. 123. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 27. Mai 1905.

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis. Die Generalversammlung des Wahl­bereins findet am Dienstag, den 30. d. Mts., abends 8 Uhr, in der Bockbrauerei, Tempelhofer Berg, statt. Mitgliedsbuch legi­Der Vorstand.

timiert.

Bierter Wahlkreis Süd- Ost. Für die Mitglieder des Wahl­vereins findet am Himmelfahrtstage eine Fußpartie nach Schöneweide, Sadowa, Pferdebucht, Friedrichshagen   statt. Treff­punkt früh 7 Uhr vor dem Schlesischen Tor( Drachenburg  ). Für Nachzügler 9 Uhr Waldſchänke in Niederschöneweide  . Zahlreiche

Beteiligung erwartet

Der Vorstand.

#

Spedition im fünften Kreise eine umfangreiche Flug Fünfter Wahlkreis. Sonntag früh 28 Uhr findet für die blattverbreitung statt. Sie erfolgt von folgenden Stellen aus: I. Abteilung: Rausch, Winsstr. 12. II. Abteilung: Bafiole, Linienstr. 3a, und Börschte, Georgenkirchstr. 14. III. Abteilung: Knößsch, Hirtenstr. 10. IV. Abteilung: Pfeffer, Rosenthalerstr. 57. V. Abteilung: Wirth, Auguststr. 51. VI. Abteilung: Wittchow, Elsasserstr. 68, Ecke Kleine Hamburgerstraße. VII. Abteilung: Beier, Luisenstr. 26. Die Genossen sind verpflichtet, Mann für Mann und recht pünktlich anzutreten, damit die Verbreitung sich rasch erledigt. Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Lesehallen.

tämpfe überhaupt nicht hineinmischen soll, doch empfinden wir immerhin solchen Frontwechsel als einen Alt ausgleichender nutze zu machen. Zu einem Hochzeitsgeschenk für das Kronprinzen Gerechtigkeit. Neugierig sind wir allerdings, was die Unter­nehmer zu solcher Behinderung an freiwilliger Arbeit sagen werden.

Die Kronprinzenhochzeit scheinen sich auch Industrieritter zus paar veranstaltet gegenivärtig ein Schwindler eine Geldsammlung. Der etwa 25- bis 30jährige gut gekleidete Betrüger besucht haupt­sächlich Geschäftsleute in Berlin   und den Vororten, denen er Listen zu Beiträgen für ein Hochzeitsgeschenk für das Kronprinzenpaar unterbreitet. Auf den Listen sind Namen von Klang fälschlich mit Zeichnungen in Höhe bis zu 300 M. eingetragen. Der Gauner be= hauptet, im Auftrage eines Komitees, bald auf Wunsch des Hof­marschallamtes die Sammlungen vorzunehmen.

Die neue Polizei Verordnung, betreffend die Sonntags­beschäftigung im Eishandel, tritt mit dem morgigen Sonntag für den Landespolizei- Bezirk Berlin   in Kraft. Es sind danach für Berlin  , Charlottenburg   und Nixdorf die Vor­mittagsstunden von 6 bis 10 Uhr, für Schöneberg   von 6 bis Uhr freigegeben; zur Versorgung der Kundschaft mit Roheis dürfen Arbeiter auf der Betriebsstätte( Depot, Sisteller usw.) schon der Petersburgerstr. 64 verhaftet worden. Der verheiratete Mann, Wegen eines schweren Berbrechens ist der Masseur Rümpel   aus von 4 Uhr morgens ab beschäftigt werden. Für den Gewerbebetrieb bessen grau ebenso wie er in einer Badeanstalt beschäftigt ist, hat der Eisfabriken sind die Stunden von 4 bis 10 Uhr( in Dieses und außerdem Schöneberg   bis Uhr) vormittags freigegeben, das Ausfahren an bier Kinder. Eins ist geistesschwach. Rückbeförderung der Eiswagen, das Ausspannen und Abrechnen usw. in der er und seine Frau in der Badeanstalt Dienſt hatten, die Kundschaft darf aber erst um 6 Uhr vormittags beginnen. Die ein jest 31 Jahre altes geistesschwaches Mädchen hatte ihm die Stadt gegen Entgelt in Pflege gegeben. Für die Zeit, darf auch nach 10 Uhr noch erfolgen. Den an Sonntagen länger als fünf Stunden beschäftigten Gehülfen usw. oder länger als drei fab fich eine Pflegerin nach den den beiden Geistesschwachen Stunden beschäftigten Arbeitern muß aber jeder dritte Sonntag mit der legten Zeit auf. Sie erstatteten Anzeige und nun ergab sich, imt. Leuten im Hause fiel nun das fremde Mädchen in 36 Stunden oder jeder zweite Sonntag von 6 Uhr früh bis 6 Uhr daß es die Folgen des Verkehrs mit Stümpel selbst waren, die sich abends freigegeben werden. an seiner Pflegebefohlenen bemerkbar machten. Der Verhaftete ge­Die dekorierten Droschkenkutscher. Der Polizeipräsident hat den stand im Laufe des Verhörs, das Mädchen schon seit zehn Jahren Droschkenkutschern, die bei dem auf dem sogenannten Concours mißbraucht zu haben. Er wurde in Untersuchungshaft genommen. hippique veranstalteten Droschfen- Preisfahren wegen ihrer guten Leistungen im Fahren und wegen des guten Zustandes ihres Ge- alten Arbeiter Ernst Sprung aus der Proskauerstraße 12 in den Die gesicherte Existenz. Nahrungssorgen haben den 40 Jahre fährtes einen Preis erhalten haben, gestattet, die ihnen bei dieser Tod getrieben. Der Mann war früher Schlächter, konnte aber seit Gelegenheit verliehenen Brustschnüre im öffentlichen Fahr- vier Jahren in seinem Berufe nicht mehr arbeiten, nachdem er in­dienst zu tragen. Diese Einrichtung sollte weiter aus­gebaut werden, schon damit ordenslüsterne Bankiers, deren Sehn­an den Nagel hängen und den Droschkentutschern Konkurrenz fucht noch nicht geftillt ist, in ihrem Ehrgeiz nicht etwa ihr Gewerbe machen.

folge einer Erkältung auf dem rechten Auge das Licht fast ganz ein­der wärmeren Jahreszeit aber hatte Sprung schon wochenlang nur gebüßt hatte. Seitdem beschäftigte er sich als Stohlenträger, während seine Frau nähte und die Hausreinigung besorgte. Nach Eintritt noch halbe Tage Arbeit. Die Sorge um die Zukunft trieb ihn zur Verzweiflung. Während gestern nachmittag seine Frau auf dem Wäscheboden zu tun hatte und die beiden kleinen Kinder auf dem Hofe spielten, erhängte er sich an der Türklinke.

Eine öffentliche Lesehalle soll ein Erfrischungsraum für den Geist sein und eine Nahrungsquelle, die frei und reich fließen muß, soll sie Labung bringen. Deffentliche Lesehallen Die Große Berliner Straßenbahn hat den Verkauf von Wert­find für das Bildungsstreben in den Volksmassen von großer marfen zu 7,50, 10 und 20 m. der Firma Jandorf u. Co. übertragen. Bedeutung. Wir haben elf städtische Lesehallen, sehr wenig Die Monatsmarten werden verkauft: Belle- Alliancestr. 1/2, Spittel­für das weit ausgedehnte Berlin  . Sie sind frei zugänglich markt 16/17, Gr. Frankfurterstr. 113, Brunnenstr. 19/21, und zwar für jedermann in den Abendstunden von 6-9 Uhr und Sonn- nur in der Zeit vom 28. des laufenden bis zum 4. des folgenden Kaffeehäuser der Friedrichstadt   unsicher machten, wurde gestern abend Einer der Paletotmarder, die seit einiger Zeit die Bier- und tags vormittag. Der Zutritt zum Lesesaal und Zeitschriften- Monats in der üblichen Geschäftszeit von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr in der Person eines 24 Jahre alten Handlungsgehilfen Auguft Lesezimmer( letzteres Eingang Behrenstraße) der großen abends. Wojazky aus der Fidicinstr. 8 festgenommen. Der junge Mann Bibliothek ist ebenfalls frei, aber mit einigen Um- Die Dampfschiffahrt- Gesellschaft ,, Stern" bringt ihren Sommer- wollte aus dem Pschorbräu mit einem fremden Ueberzieher ver­ständen verknüpft. Es sind noch viele andere Lese- fahrplan am Himmelsfahrtstage, 1. Juni, zur Einführung. Von schwinden. Als er sich mit einem Irrtum entschuldigte, wurde er hallen da, diese gehören bestimmten Vereinen und der Jannowikbrüde in Berlin   gehen dann werftäglich Dampfer nach aufgefordert, feinen eigenen zu zeigen. Nun behauptete er, der Gesellschaften oder sie sind nur gegen Eintrittsgeld geöffnet, der Oberspree 12½ Uhr und von 2 bis Uhr halbstündlich. Sonn- müßte gestohlen sein. Für dieſe Dreiſtigkeit wurde er der Polizei wie z. B. die Akademische Lesehalle im Stastanienwäldchen. tags folgt von 8% Uhr morgens bis 8 Uhr abends alle halbe Stunden übergeben, die 15 Pfandscheine über berfekte Ueberzieher bei ihm Einen prächtigen Lesesaal hat die Sorporation der Kaufmann- ein Dampfer, abgesehen von etwaigen Einlegedampfern. etwaigen Einlegedampfern. Die fand. Zwölf Fälle gab er schließlich zu, jedenfalls sind es aber noch schaft in der Börse, Eingang Wolfgangstraße, und es ist unter Dampfer um 8, 10, 12, 2, und Uhr haben in viel mehr. Der Verhaftete ist der Sohn eines achtbaren Beamten Köpenick Anschluß nach dem Müggelfee. Die eine halbe Stunde aus der Provinz. Umständen für den einzelnen auch nicht schwierig, durch ein nach voll abgehenden Dampfer finden in Grünau   unmittelbaren liberal gesinntes Mitglied der Korporation dort Eingang zu Anschluß nach Schmöckwik. Vom Schlesischen Tor gehen die Dampfer Montag, den 13. März d. J., abends gegen 28 Uhr, am Merander­Zeugen gesucht. Personen, welche gesehen haben, wie am gewinnen und auch die Bibliothek benußen zu dürfen, aber im eine Viertelstunde später. Die letzte Rückfahrt erfolgt werktäglich plak, in der Nähe der Prenzlauerstraße, ein junger Mann von der allgemeinen ist dieser Lesesaal natürlich nur der Kauf von Schmödwik 7% Uhr. Sonntags 9% Uhr, von Grünau   werftags Straßenbahn überfahren wurde, werden gebeten, ihre Adresse bei mannschaft offen.- In der Kurstraße 22 befindet 8% Uhr, Sonntags 10 Uhr. Zwischen Friedrichshagen   und Rübe- G. Kirchner, Waßmannstr. 6, born parterre, abzugeben. sich eine Lesehalle, wo nach der Ankündigung etwa zahl auf dem Müggelsee verkehren Dampfer von 10 Uhr vormittags tausend Zeitungen ausliegen; ein Eintrittsgeld von 10 Pf. bis 8 Uhr 46 Minuten abends, zurüd von Uhr bis 8 Uhr 10 Mi Feuerbericht. Nur wenig Alarmierungen hatte die Wehr in wird erhoben. Die Räume sind etwas eng, und dadurch ist Dampfer von Spandau   nach Potsdamt 10%, 2%, 3%, 4%, 6% wurde sie gerufen, weil dort im vierten Stock des Quergebäudes in nuten, Sonntags bis Uhr. Auf der Havel   gehen werktags den letzten 24 Stunden zu verzeichnen. Nach der Dresdenerstr. 55 der Aufenthalt daselbst nicht sehr behaglich. Ein bißchen und 7% Uhr. Sonntags beginnt der Betrieb schon um 9% Uhr. einem Arbeitsraum der Berliner   Kamm- und Haarschmudfabrik von Bequemlichkeit, gutes Licht und gute Luft sind sehr notwendig Außerdem geht 8% Uhr noch ein Dampfer bis Wannsee  . An Thomas u. Craffer Feuer entstanden war. Die Gefahr konnte leicht in einer Lesehalle. Eine vielbesuchte und von unseren Ge- Sonn- und Feiertagen geht auch um 9 Uhr morgens von der Weidens beseitigt werden. Gardinen und Decken gingen dann in der nossen   bevorzugte Lesehalle, die der sozialdemokratische Stadt- dammer Brüde in Berlin  , 9 Uhr 25 Minuten von Moabit  , 9 Uhr Sebastianstr. 42 in einer Wohnung in Flammen auf. Außerdem verordnete Heimann eingerichtet hat und( nebst Bibliothet) 50 Minuten von der Schloßbrücke in Charlottenburg   ein Dampfer mußten noch abends in der Philippftr. 5 und in der Jagowstr. 12 unterhält, befindet sich Alexandrinenstraße 26. Hier finden die nach Spandau   und Potsdam  . Auch zwischen Spandau   und Schild. Stellerbrände abgelöscht werden. Allerlei Gerümpel und alter Haus. rat wurde in beiden Fällen im wesentlichen eingeäschert. Genossen ihre Parteipresse aus dem ganzen Deutschen Reich horn werden Sonntags weitere Dampfer eingelegt. bertreten, daneben aber auch die Presse aller anderen Parteis schattierungen, des Zentrums, der Konservativen, der Frei­sinnigen, der Nationalliberalen, der Anarchisten. Eine reich­haltige Nachschlagebibliothek steht den Besuchern zur Verfügung; die Garderobe wird unentgeltlich in Verwahrung genommen. Zeitungen, Zeitschriften und Bücher sind vielen doch die liebste Gesellschaft, das lehrt ein Blick über die vielen eifrigen Leser. Jeder ist seiner Umgebung entrückt und lebt in einer Geisterwelt, die aufsteigt aus den schwarzen Lettern einer Schrift und ihn einspinnt. Kritisch legt sich hier die Stirn in Falten, schmunzelnd verklärt sich dort ein Gesicht, und je stiller es ringsum hergeht, desto lauter und lebhafter ist jeder mit seinem Gegenstande beschäftigt, desto fräftiger fließen die Gedankenströme.

-

-

An warmen, sonnigen Tagen ist der Besuch der Lesehallen weniger start als gewöhnlich, und das ist natürlich. Wenn Mutter Natur ihr großes Buch aufschlägt, jezt mit Frühlings­grün und Blumen illustriert, da gibt es auch viel zu studieren.

Eine neue Taktik?

-

Der Bahnhof Soviogischer Garten erfährt jest wieder eine Er­weiterung. Bei der Erhöhung der Bahnsteige ist auch die Abfahrts­Vom National- Theater hieß es vor einiger Zeit bereits, daß es halle für die Stadt- und Ringbahn gegen Westen verlängert worden, den Weg, mancher hochstrebenden Kunst gehen und als Bariótó um die längsten Büge unter Dach abfertigen zu können. Die Fern- Rettung suchen wolle. Ob dieser nicht wünschenswerte Schritt früher züge verden   ebenfalls immer länger, so daß die Halle der Stadtbahn- oder später getan werden muß, wissen wir nicht; fast aber sah es höfe ebenfalls nicht mehr ausreicht. Die Bedachung wird deshalb danach aus, als ob ein gestern eröffnetes Gastspiel dem Operntheater jetzt auf dem Fernbahnsteig des Bahnhofes Zoologischer Garten ver- so eine neue Aera einleiten sollte. Es trat nämlich der italienische längert. An dem östlichen Ende der Halle wird ein Schutzdach er- Verwandlungsschauspieler Frizzo auf, ein erfolgreicher Konkurrent

richtet.

Eine Kindesmörderin?

des bekannten Fregoli. Auch Herr Frizzo deichselt die schwierigsten Sachen, aber mit Kunst im höheren Sinne hat er nichts zu schaffen. Er will amüsieren, aber nicht erheben, ja nicht einmal Menschen auf die Bühne bringen, und muß sich daher zufrieden geben, wenn er in das achtungswerte Völklein derer eingereiht wird, die am Trapez oder an wunderlichen Musikinstrumenten erstaunliche Fertigkeiten zeigen. Der Künstler will diese Rangstellung wohl auch kaum überschreiten, denn er regalierte in der gestrigen Vorstellung das Bubfifum mit einem Variété deffen Kosten er ganz allein bestritt. Er war Parodist, Chansonette, Heldenbariton, musikalischer Clown, Bauberkünstler, Mimiter, Darsteller von einem Dußend berühmter Komponisten, Serpentintänzerin und sonst noch verschiedenes in einer Person. Alles in der Fittion, daß das Personal eines Variétédirektors davongegangen sei und uun Freund Frizzo in seiner Vielseitigkeit dem Bedrängten aushelse. In diesem Stitc tritt der Künstler seiner Versicherung nach in hundert Rollen auf, in einem vorhergegangenen in achtzehn Rollen und immer mit einer Geschicklichkeit in Verkleidung und Stimmwechsel, die ans Wunder­bare grenzt. Um das National- Theater nicht ganz seiner ur fprünglichen Bestimmung zu entfleiden, wurde vor dem Gastspic Suppées Schöne Galathee" aufgeführt. Seltsamerweise unterschlu Ganymed" das luftige Griechenland  .

Eine zerstückelte und verkohlte Kindesleiche wurde gestern in einem Hause der Französischenstraße entdeckt. Einer Reinmache frau, die auf dem Boden zu tun hatte, fiel ein unausstehlicher Geruch auf, der aus einem bestimmten Verschlage zu kommen schien. Sie veranlaßte eine nähere Untersuchung dieses Verschlages und nun machte man einen grausigen Fund. In einem alten Reiseforb, der zuletzt zur Aufnahme von Papier  - und anderen Abfällen gedient hatte, lag in einer blauen Schürze eingewickelt die Leiche eines neu­geborenen Kindes. Der Kopf, die Arme und die Beine waren vom Rumpf getrennt, einige Teile, besonders der Kopf, start angebrannt und zum Teil verkohlt. Allem Anschein nach hat man es mit einem Morde zu tun. Die Mutter hat aber von der Verbrennung der Ein Metallarbeiter schreibt uns: Donnerstag gegen Mittag ging fleinen Leiche wohl Abstand nehmen müssen, um sich nicht durch den ich vor der Maschinenfabrit von Kappler u. Co. in der Prinzen Geruch zu verraten. Die von der Kriminalpolizei sofort eingeleiteten Allee hin und her. Ich bin arbeitslos und meine Absicht war, bei Nachforschungen ergaben, daß der Korb, der die Leichenteile enthielt, einem in der Fabrit beschäftigten Kollegen, der Uhr zwölf zu Tisch bis um Ostern herum auf dem Boden in der Nähe der Mädchen­ging, über die Aussicht, bort an der Revolverbank Beschäftigung zu fammer einer in demselben Hause wohnenden Herrschaft gestanden finden, nähere Erkundigungen einzuziehen und dann beim Meister hatte, dann war er plößlich verschwunden. Niemand aber hatte sich um Arbeit anzufragen. Während ich so auf den Kollegen wartete, um seinen Verbleib sonderlich gekümmert, weil er nicht viel mehr Theater. Jm Deutschen Theater werden auf vielseitiges fam ein Schumann mit der Aufforderung zu mir, nicht mehr wert war und auch nur wertlose Sachen enthielt. Die Mutter des hin und her zu gehen, da er keine Fensterparade dulde. Als Kindes hat wohl gehofft, einmal eine Gelegenheit zu finden, die Verlangen am Sonntag, den 28. d. M. Die Kreuzelschreiber" ich mich nach dem Grunde dieses wunderlichen Verlangens er- eingehüllten Zeichenteile wegzuschaffen, bevor sie einen allzu starken wiederholt. An diesem Abend spielt Herr Martinelli den Stein­fundigte, deutete der Beamte an, daß die Modelltischler der Verwesungsgeruch verbreiten, ist aber nicht dazu gekommen. Nach flopferhannes", gleichzeitig ist dies das letzte Auftreten des genialen Fabrit streiften. Selbstverständlich erklärte ich dem Schutzmann, Aufnahme des Befundes durch die Kriminalkommission für besondere Künstlers. Montag, den 29., Dienstag, den 30. und Mittwoch, den daß dieser Umstand mich in keiner Weise veranlassen könne, Borkommnisse wurde die Leiche nach dem Schauhause gebracht. Die 81. tommt der Doppelselbstmord" zur Aufführung. Herr Direktor feinem Verlangen nachzukommen; die Folge war schließlich, Bernehmung der Hausbewohner, namentlich des Dienstpersonals der Lautenburg   beschließt die Maispiele am 1. Juni und zwar mit dem betreffenden Herrschaft, führte noch gestern zur Verhaftung des Pfarrer von Kirchfeld" mit Otto Sommerstorff   in der Titelrolle daß ich nach der Revierwache gebracht wurde. Dort wurden meine Berfonalien festgestellt und ein Beamter fragte, ob 21 Jahre alten aus Marienwalde   gebürtigen Dienstmädchens und Frau Therefina Geßner als Anner!", in welcher Rolle ich ein Messer bei mir hätte. Da ich mit einem Taschenmesser Berta. Auf diese fiel der Verdacht deshalb, weil sie bis zur fich die Künstlerin von dem Berliner   Publikum verabschiedet. In dem Schwant Die Logenbrüder" von Karl Laufs und Kurt aufwarten konnte, bejahte ich diese Frage. Mittlerweile erschien ein Zeit des Verschwindens des Korbes den anderen Mädchen körperlich Polizeileutnant, dem der Schußmann die Meldung machte, daß ich berändert vorgekommen war und über Schmerzen geflagt hatte, die Kraaß, der heute, Sonnabend, im Schiller Theater N. Streitposten gestanden habe. Ich überzeugte nun den Leutnant mit einer solchen Veränderung verbunden zu sein pflegen. Die Ver-( Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater) zum erstenmal gegeben wird, davon, daß ich arbeitsloser Metallarbeiter bin, worauf er die Ant- haftete bestreitet jede Schuld und leugnet, ein Kind geboren zu sind die Damen Brock, Bünger, Frey, Gräbner, Wyda und die wort fand, er wisse wohl, daß auch andere Gewerkschaften haben. Sie wird daher zunächst einer gründlichen ärztlichen Unter- Herren Holthaus, Köstlin, Kirschner, Rembe, Senger, Trautschold beschäftigt. Die Logenbrüder" werden am Sonntag abend auf der für Streifende eintreten. Schließlich meinte er aber, daß er meine suchung unterzogen werden. gleichen Bühne zum erstenmal wiederholt. Jm Neuen Angaben zwar nicht nachprüfen könne, doch wolle er mir Glauben schenken und ich könne gehen. Ich ging nun in der Absicht, meinen Verhütetes Eisenbahnunglüd. Gestern früh um 2 Uhr 30 Mi- heater beginnt heute, Sonnabend, das Ensemble- Gastspiel des Kollegen zu sprechen, zurück nach der Fabrik. Dort traf ich wieder nuten stieß nach einem Telegramm aus Minden  ( Westfalen  ) der Lustspielhauses mit der 176. Aufführung von Kadelburgs Der Im Lustspielhause gelangen heute, Sonn­einen Schuhmann auf der Straße, der mir mit der frohen Botschaft Luruszug 11 Köln- Berlin vor dem Bahnhof Löhne auf fünf Kohlen- Familientag": entgegenkam, daß ich nicht glauben dürfe, ohne Strafanzeige davon wagen, die von einem Güterzuge abgerissen waren und auf dem abend, und die folgenden Tage Biederleute" von Robert Misch zur Karl Weiß Theater. Das Opern- Gastspiel Darstellung. zu kommen, wenn auch der Leutnant mich entlassen hätte. Wenn ich Hauptgleis standen. Das Hindernis wurde trotz Nebels bom mich weiter vor der Fabrit aufhielte, würde er mich von neuem Lokomotivführer des Luruszuges so rechtzeitig bemerkt, daß er noch des National- Theaters ist bis Mittwoch verlängert worden. Das festnehmen und dann müßte ich bis abends 7 Uhr auf der Wache bremsen fonnte. Der Anprall wurde so abgeschwächt, daß keine Ver- Repertoire bis zu diesem Zeitpunkt ist folgendermaßen zusammen­bleiben. Ich ging nun, antwortete dem Schutzmann aber, daß ich legung von Reisenden und vom Zugpersonal erfolgte. Es wurden gestellt: Sonnabend: Der Freischütz  ." Sonntag und Dienstag: Undine." mich über ihn beschweren würde. durch die Trümmer zunächst beide Gleise gesperrt. Um 5 Uhr Montag: Die Fledermaus." Mittwoch: Die Tochter des Regiments. Heute findet im Zoologischen Garten das Wohltätigkeits­Wir wollen den Metallarbeiter von seinem Vorsay nicht ab- 30 Minuten morgens war ein Gleis wieder geräumt. Die Unter­fest statt, welches der Verein zum Schuße der Kinder vor Aus­halten, glauben aber, diese Mitteilung als einen Wechsel der fuchung ist eingeleitet. nügung und Mißhandlung zu seinen Gunsten veranstaltet. Billetts polizeilichen Taftit deuten zu müssen. Bisher war es zahlreichen Gerichtsurteilen zum Troß bei der Polizei Brauch, jeden Streit Eingeschränkte Jugendkunst. Den Schülern und Schülerinnen a 75 Bf., Kaffenpreis 1 M., find in allen Zigarrenfäden von Löser u. Wolff zu haben. Gegen das Urteil, das Wedekinds Tragödie posten von der Straße zu weisen. Wenn ein Schugmann jetzt ist es von seiten der Schuldirektoren und-Reftoren auf Veranlassung Die Büchse der Pandora" frei gab, hat die Staatsanwaltschaft jemanden mit derselben Maßregel bedenkt, wenn er in einer von der vorgesezten Behörde untersagt worden, sich zu theatralischen, der Berufung eingelegt. Die nunmehr seit Jahresfrist tonfiszierte Ausständigen gesperrten Fabrit sich nach Beschäftigung um- Leitung der Schule entzogenen Aufführungen vor einem großen sehen will, dann können wir dies zwar auch nicht billigen, weil wir Publikum zusammenzutun. Zu jeder Mitwirkung an solchen Auf- Tragödie bleibt daher vorerst auch fernerhin verboten. auf dem Standpunkt stehen, daß die Polizei sich in geordnete Lohn I führungen ist die besondere Genehmigung des Direktors notwendig.

-

-

"

-

-

11

-