Einzelbild herunterladen
 

Nr. 126.

Abonnements- Bedingungen: Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 Mt., monatl. 1,10 M., wöchentlich 28 Bfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 fg. Sonntags nummer mit illustrierter Sonntags. Beilage Die Neue Welt" 10 Bfg. Bost Abonnement: 1,10 Mark pro Monat Eingetragen in die Post- Zeitungs Breisliste. Unter Kreuzband für Deutschland   und Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 8 Mart pro Monat.

Ericheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner   Volksblaff.

22. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonel. geile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Versammlungs- Anzeigen 25 Pfg. Kleine Anzeigen", das erste( fett. gedruckte) Wort 10 Bfg, jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen. tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Reichstagsschluß.

Mittwoch, den 31. Mai 1905.

Wann das bei der Ueberlastung der Herbstfession geschehen soll, ist unabsehbar. Durch die Verschuldung der Regierungen wird es daher geschehen, daß die" on weiten Kreisen und von vielfach höchst staats­erhaltenden Kreisen verlangten Gesetze in unbestimmte Ferne hinaus­gerüdt werden.

Plöhlich ist Trumpf. Zwar wird ausdrücklich erklärt, der Kaiser Plötzlich ist Trumpf. Zwar wird ausdrücklich erklärt, der Kaiser fei nicht der Urheber der plötzlichen Wendung in der Ordnung der Reichstagsarbeiten, aber das Plögliche wird gleichwohl hier wieder Wenig angenehm berührt dürfte insbesondere das 8entrum Ereignis. Der Reichstag ist gegen alle Erwartung am Dienstag in von dem Verhalten der Regierungen sein. Das Zentrum besorgt mit jähester Schnelligkeit geschlossen worden, obwohl eine Reihe der Regierung den gesetzgeberischen Betrieb und es glaubte längst von Vorlagen, auf welche die Regierung selbst großes Gewicht die Vertagung gesichert zu haben. Es legte auch besonders Gewicht gelegt hatte. nicht zu Ende beraten find, nicht einmal die Rettung auf die diesmalige Bertagung, da es für die bayerischen Wahlen den der schon erheblich geförderten Vorlagen für den Herbst vermittelst Bustrom reichlicher Agitatorenhülfe vermittelst der Abgeordneten­der Vertagung statt des Schlusses wurde beliebt.

die Ge

Fahrkarten braucht. Das Zentrum hat zudem gerade soeben der preußischen Regierung größte Dienste bei der Nullung des Berg­arbeiterschutzes geleistet. Und nun diese Wendung durch wahrhaft geheimnisvolle Fügung!

Der Vorgang kennzeichnet wiederum die Verfahrenheit und Jämmerlichkeit unserer politischen Zustände. Der Reichstag leidet chronisch an dem unausrottbaren Hebel der Beschlußunfähigkeit. Ungenügendes Pflichtgefühl in Der Sozialdemokratie ist natürlich der Vorgang, so Verbindung mit der standalösen Diätenlosigkeit veranlaßt die hart- sehr er die Unsicherheit unserer Verhältnisse und die Machtlosigkeit nädige Abwesenheit der Vertreter der bürgerlichen Parteien. Da des bürgerlichen Parlaments bestätigt, durchaus unwesentlich. durch ist der geordnete Fortgang der parlamentarischen Beratungen Die Sozialdemokratie kennt bei Schluß des Reichstages nur das ungemein erschwert und jede namentliche Abstimmung, eine Bedauern darüber, daß die verflossene Session fast völlig durch die Wichtigkeit der Sache bedingt ist, bedeutet Befruchtlos für die soziale und fulturelle Entwickelung geblieben ist. Wie fahr, da bei Abwesenheit der Hälfte der Reichstagsmitglieder hoch immer die Wirkungen der sozialdemokratischen Reichstagskritik die Beratung abgebrochen werden muß. In den letzten Wochen trat auf die Nation selbst anzuschlagen sind, positiver Ertrag durch die diefer unfägliche Zustand wieder häufig in die Erscheinung und über Gesetzgebung war der geschlossenen Phalang der kapitalistischen   Parteien Vorlagen, wie die Kamerunbahn, auf welche Regierung wie Mehr- taum irgendwie abzuringen. Neben der ungeschmälerten Erhaltung heitsparteien erhebliches Gewicht legen, konnte Beschluß nicht gefaßt und Befestigung der auf dem Etat beruhenden volksfeindlichen werden. Die maßgebenden Kreise des Reichstages und die Re- Institutionen, neben der neuen Militärvermehrung und Ablehnung gierungen mußten schließlich an der Möglichkeit verzweifeln, auch aller Verbesserungen militärischer Einrichtungen, neben der folossalen nur ein einziges Mal noch ein beschlußfähiges Haus zuſammen- Geldverschleuderung für den Kolonialkrieg hat die Session nichts zubringen. Das Zentrum hat schließlich die grobe Verschuldung erbracht als die Bollendung des Zollwuchers und die Bedrohung der bürgerlichen Parteien durch den lächerlich fleinlichen und eben mit neuen Marinevorlagen und neuen Steuervorlagen! falls erfolglofen Antrag zu verdecken gesucht, daß bei Anträgen auf namentliche Abstimmung die Unterzeichner am Kopf der gedruckten Abstimmungslisten mitgeteilt werden sollen.

Kreuzer

"

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

"

fumrud" bestand. Ifumrud" entkam, während die vier übrigen Schiffe sich ergaben. Die japanischen Schiffe wurden nicht beschädigt. Nach Berichten von Gefangenen find die in der Schlacht am 27. Mai gesunkenen Schiffe die Schlacht­schiffe Borodino". Alexander III.  ", der Kreuzer Shemtschug" und drei andere Schiffe. Kontre­Admiral Nebogatow und ungefähr 2000 andere Russen wurden ge­fangen genommen.

"

" 1

"

Nachfolgende Verluste hat der Feind außer den oben er wähnten noch seit Beginn der Schlacht erlitten, wie von Kom mandanten, die nicht unter Togos   direktem Befehl stehen, und von den Beobachtungsstationen berichtet wird: Admiral Nachimow", Dimitri Donskoi  ", Svjetlana", Admiral uschatow", Samjhatta"," Frutschusch" und 3 Torpedoboots. zerstörer wurden zum Sinten gebracht und der Panzerkreuzer Wladimir Monomach  " sant, nachdem er genommen war. Ein Spezial- Schiff, dessen Name unbekannt ist, und ein Torpedoboots­zerstörer sind genommen worden.

Die bisher bestimmt bekannt gewordenen Verluste der Ruffen 2 Schlachtschiffe, 1 Küstenverteidigungsschiff, find folgende: 5 Kreuzer, 2 Spezialdienstschiffe, 3 Torpedobootszerstörer gesunken, und 2 Schlachtschiffe, 2 Küstenverteidigungsschiffe, 1 Spezialfchiff, 1 Torpedobootszerstörer genommen. Es ist bisher noch nicht flargestellt, ob drei Schiffe, welche nach Angaben von Gefangenen gesunten sein sollen, in der erwähnten Außer den Aufzählung enthalten sind oder nicht.

2000 Gefangenen, welche die Hauptmacht des vereinigten Ge schwaders ausgemacht hat, sind noch mehr als 1000 Mann ge­fangen genommen worden. Der Kampf zur See ist noch im Gange, so daß es einige Zeit dauern wird, bis die end­gültigen Resultate bekannt werden.

Das Schicksal der geflüchteten Schiffe

Unter dieſen Umständen aber schien die Vertagung des Reichs- Die Vernichtung der russischen Flotte. aus Wladiwostot, die aber vorsichtigerweise nicht als

tages geradezu eine Notwendigkeit geworden. Seit Wochen wurde angenommen, daß die Vertagung eintreten würde, damit wenigstens

ist noch in völliges Dunkel gehüllt. Eine russische Meldung amtliche berbreitet wird, behauptet zwar, daß bier Eine heute vorliegende amtliche japanische Meldung russische Schiffe nach Bladiwostot entkommen seien, die begonnenen und zum Teil erheblich geförderten gesetzgeberischen bestätigt in vollem Umfange die gestern vorliegenden Berichte allein diese Nachricht muß einstweilen als völlig unverbürgt Arbeiten nicht wieder völlig verloren gehen, sondern im Herbst an über die völlige Vernichtung der Flotte Roschdjestwenstys. angesehen werden, umsomehr, als auch die obige japanische der Stelle wieder aufgenommen werden können, an der sie jetzt der Von dem stolzen russischen Geschwader, das aus fünf Linien- Meldung betont, daß die Verfolgung noch fortdauere, Reichstag   verläßt. Noch in den heutigen Morgenblättern wurde mit schiffen erster Klasse, sechs Linienschiffen zweiter Klasse( diese das Endergebnis des Kampfes also noch nicht mit­tönne. Auch Da berief für werden in den Berichten auch als Küstenpanzer be- geteilt werden Bertagung als Selbstverständlichkeit gerechnet. die russische Nachricht, Dienstag vormittag Graf Ballestrem den lange vernachläffigten zeichnet), drei Panzerkreuzern und sechs geschützten Streuzern daß Roschdjestwensky, obzwar durch einen Granatsplitter schwer Seniorentonvent, um ihm den plötzlichen Wandel der Dinge zu bestand, sind nur noch zwei Linienschiffe erster Klasse, zwei verwundet, auf einem Torpedobootszerstörer in Wladivostok übermitteln. Der Präsident erklärte mit ausdrücklichem Bedauern, Linienschiffe zweiter Klasse und vier geschützte Kreuzer übrig angekommen sei, entbehrt einstweilen jeder Zuverlässigkeit. daß er erst so spät in der Lage sei, diese Mitteilungen zu geblieben, also ein Rest, der kaum noch ein Drittel des Ebensowenig fann freilich die Meldung des Daily Mail", machen. Den Verlauf der Vorgänge schilderte der Präsident, indem Gefechtswertes der Flotte repräsentiert. Und dieser enorme daß sich Roschdiestwensky mit dem Linienschiff Suwarow  " er auf die Verhandlungen verwies, die zwischen ihm und dem Erfolg wurde von Togo   und den anderen japanischen auf der Flucht in die Luft gesprengt habe, als sichere gelten. Reichstanzler stattgefunden haben. Der Reichskanzler sei der Admirälen ohne eine irgend erhebliche Einbuße ihrer Streit- Es scheint, als ob sämtliche übriggebliebenen russischen Bertagung nicht abgeneigt gewesen und habe darüber dem Raiser fräfte errungen. Schiffe ihre Flucht nach Nord en ergriffen hätten, da andern­berichtet, der dieselbe Ansicht hatte, aber erklärte, daß vor seiner Ent- Es ist ergötzlich anzusehen, wie sich eine Anzahl falls die entkommenen Fahrzeuge bereits in den neutralen schließung die Ansicht der Bundesratsmitglieder einzuholen sei. Es reaktionärer, russenfreundlicher deutscher   Häfen Tschifu  , Kiautschou   oder Schanghai   aufge­sollen nun die besonders beteiligten Bundesratsmitglieder sich ein- Blätter noch in den heutigen Morgenblättern abmüht, den taucht sein müßten.

-

Groteske russische Lügen.

"

stimmig für den Schluß des Reichstages erklärt haben und zwar bereits gestern über allen Zweifel erhabenen Riesenerfolg der aus tonftitutionellen und praktischen Gründen: Die oftmalig wieder- Japaner zu verkleinern. Trozdem gestern bereits eine holte Bertagung entspreche nicht der Verfassung; außerdem wäre es amtliche Mitteilung Togos   befannt war, derzufolge die In Petersburg   hat man zwar wiederum alle Meldungen wahrscheinlich, daß die Seffion 1905/6 so sehr mit Arbeitsstoff be- japanische Flotte keinerlei Verluste an wertvollerem Schiffs- über die furchtbare Niederlage zu unterdrücken versucht, dafür lastet werde, daß sich eine Vertagung dieser Session notwendig material erlitten hatte, stellt man allerhand Hypothesen über aber die lächerlichsten Lügen über die angeblich japanischen machen könne. Darum sei jezt die Seffion zu schließen und nicht zu die vermutlich ebenfalls bedeutenden Einbußen der japanischen Verluste ausgesprengt. So wurde schon gestern gemeldet, daß bertagen. Der Kaiser sei diesem Vorschlage beigetreten und habe Flotte auf, um sich wenigstens noch für 24 Stunden das zwei japanische Linienschiffe und fünf andere den Grafen von Posadowsky beauftragt, die Sigungen des Reichs- niederschmetternde Eingeständnis aufzusparen, daß Rußlands   i apanische Striegsschiffe in dem Kampfe gesunken tags zu schließen. Bir bernehmen staunend die Tatsache, daß des Kaisers Wille Seemacht nunmehr bis auf ohnmächtige Reste aufgehört feien. Heute wird gar behauptet, daß von 70 am Rampfe' be­hat zu existieren! Die Kreuz- Zeitung  " offenbart sogar teiligten Torpedobooten nicht weniger als 60 gesunken seien! nicht oberstes Gesetz ist. Die besonders beteiligten Bundesrats foviel politische Einsicht, die Nachricht über dies wichtigste Diese hirnverbrannten Schwindelnachrichten finden natürlich vertreter" die preußischen sind dabei außer Betracht zeigen Ereignis der modernen Seetriegsgeschichte, nirgends Glauben, da inzwischen die Wahrheit über die entsetz­fich so einflußreich, daß der Kaiser entgegen seinen eigenen ursprüng- das obendrein für das ganze Riesenringen in Ostajien von liche Katastrophe trotz aller Zenfurmaßregeln im vollen Um­lichen Neigungen ihren Anschauungen willfährt! Die konstitutionellen entscheidendster Bedeutung ist, an möglichst verborgener Stelle fange bekannt geworden ist. Die Empörung der Massen über und praktischen Gründe, von denen Graf Ballestrem im Senioren- in einem Wust gleichgültiger Notizen zu vergraben. Ob man das frivole Verbrechen, dem Zarismus abermals viele tausend Convent sprach, wiegen natürlich federleicht. Die alljährliche Berufung sich einbildet, durch ein solch täppisches Verfahren das Welt- Menschenleben nuglos zu opfern, soll eine ungeheure sein. des Reichstags, die durch Artikel 13 der Verfaffung gefordert wird, be- gericht der Weltgeschichte forrigieren zu fönnen? Selbst die Es werden gewaltige Demonstrationen angekündigt, um die deutet allein, daß die Nichtberufung im Laufe eines Jahres ausgeschlossen mit dem Zaren alliierte französische   Chauvinistenpresse bleibt Regierung zum Friedensschluß zu zwingen! Ueber die ift. Die Vertagung, deren Zulässigkeit in Artikel 12 ausgesprochen ist, hinter diesem Rekord politischer Unfähigkeit weit zurück! Stimmung in Paris  widerstreitet dem Grundsatz der alljährlichen Berufung in feiner Weise. Es ist auch nicht der geringste vernünftige Grund abzusehen, warum die Vertagung des Reichstages nicht eintreten sollte. Viel­mehr ist es im höchsten Maße erstaunlich, daß der Reichskanzler, wenn auch, wie es heißt, Vertreter im Bundesrat den Schluß be­fürworteten, ihnen nicht durch den Hinweis der bedenklichen Folgen entgegengetreten ist. Durch den Schluß des Reichstages fallen sehr erhebliche Arbeiten unter den Tisch.

Nicht nur die Kamerunbahn, die Börsengefegnovelle, das Bank­notengejet, sondern vor allem auch die Militärpensions­geseze. Diese Gefeße sind seit Anfang April in der Budget­tommiffion in Beratung genommen worden. Es sind über die wichtigsten Grundzüge dieser Gefeße ausführliche Aussprachen gepflogen und ein gutes Stück Arbeit in dieser schwierigen Materie ist vollbracht; Seit langem aber wird in den Kreisen der Militärpensionäre diefes Gesetz dringend gefordert und viele besonders nationale Blätter haben wiederholt den Reichstag getadelt, daß er nicht schon in dieser Seffion diese Gesetze zu Ende zu bringen vermochte. Nun hat der Reichstag   alles, was an ihm war, getan. Da kommen die Re gierungen und zerstören die bisherige Arbeit. Wäre der Reichstag   vertagt worden, so hatte die Budgetkommission schon im September die Fortberatung dieser Geseze betreiben tönnen. Jetzt aber muß die Arbeit von Anfang an wieder aufgenommen werden, die Gesetze müssen neu eingebracht, von neuem in erster Lesung behandelt und erst wieder der Kommission überwiesen werden.

lautet:

Das amtliche japanische Siegesbulletin

Tokio  , 29. Mai. Amtliche Meldung. Die von Admiral Togo im Hauptquartier eingelaufenen Berichte lauten folgendermaßen: Erster Bericht, eingegangen am Morgen des 27. Mai: So­fort nach Eintreffen der Nachricht, daß das russische Geschwader in Sicht sei, fuhr unsere vereinigte Flotte ab, um die ruffische Flotte anzugreifen. Das Wetter ist heute schön, aber es geht eine schwere See.

Zweiter Bericht, eingetroffen in der Nacht vom 27. Mai: Das bereinigte japanische Geschwader griff die russische   Flotte heute in der Nähe von Otinofchima, südöstlich von Tsushima  gelegen, an und besiegte sie, indem sie mindestens vier Schiffe zum Sinfen brachte und anderen schweren Schaden zufügte. Der unseren Schiffen zugefügte Schaden ist unbedeutend. Die japanische Torpedobootszerstörer und Torpedoboots Flottille machte nach Sonnenuntergang einen Angriff.

Dritter Bericht, eingelaufen am Morgen des 29. Mai: Die Hauptmacht des vereinigten japanischen Geschwaders setzte die Verfolgung des Feindes seit dem 27. Mai fort und griff am 28. Mai in der Nähe der Liancourtriffe( nord= östlich von Dtonoshima) ein Gruppe von Schiffen an, die aus den Schlachtschiffen, Nitolaus I."," Orel". fowie den Panzerschiffen Sieniawin". Apagin" und dem

wird dem Berliner Tageblatt" gemeldet:

"

Paris  , 30. Mai. Neben den Begrüßungsartikeln für den König von Spanien  , die niemand liest, stehen heute in den Morgenblättern die Artikel und Nachrichten über die Ver. nichtung der russischen Flotte, die das Publikum geradezu verschlingt. Selbst die russenfreundlichsten nationalistischen Blätter versuchen heute nicht mehr, die Größe der Katastrophe zu verschleiern. Die Schlacht von Tiuschima", schreibt das. Echo de Paris", ist mehr als eine Niederlage, sie bedeutet, wenigstens einstweilen, den Ruin aller Hoffnungen unserer Freunde". Gaulois" fagt, man müsse zugeben, daß Togo   einen der größten Seefiege aller Zeiten errungen habe", und Journal" fagt, man würde vergeblich ver suchen, die Bedeutung dieses Zusammenbruches heimlichen. Rußland   habe die Partei definitiv verloren. Journal" spricht auch seine Verwunderung darüber aus, daß vier russische   Schiffe, und besonders das große Panzerschiff Drel", dessen Wert auf 40 Millionen geschätzt wird, sich ergeben haben, und erklärt, selbst wenn Roschdjestwensky mit den Resten seiner Flotte nach Wladivostok gelangen sollte, die Rolle der russischen Marine ausgespielt wäre. Der England feindselige Ernest Judet   Eclair" nennt den Sieg Togos   einen Triumph Englands. Fast alle Blätter wünschen und fordern, daß Rußland   den Kampf aufgebe und Frieden schließe.

zu

bers