Br. 136. 22. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
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Der Kassenbericht bilanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 10 102,86 M. Außerdem waren in den Verwaltungsstellen des Anfang Verbandes Kassenbestände von insgesamt 12 175,06 m.
Mittwoch, 14. Juni 1905.
dagegen 2106,55 M. Die Umzugsunterstützung erforderte| Grenzstreitigkeiten zugrunde, alle Versuche, diese aus der Welt Generalversammlung des Deutschen Werftarbeiter mußten 689,12 bez. 559,30 M. aufgewandt werden. in den gleichen Zeiträumen 546,17 beztv. 125,85 m., für Rechtsschutz zu schaffen, sind gescheitert. Vor einiger Zeit wurde zwischen den Eine Neu beiden Organisationen die Vereinbarung getroffen, daß überall dort, Verbandes. einrichtung der letzten Generalversammlung ist noch die Notfall- wo eine Zahlstelle des einen der beiden Verbände besteht, der andere unterstügung. Sie hat in den anderthalb Jahren ihres Be- Verband von Versuchen, auch seinerseits eine Zahlstelle zu errichten, Kiel , den 12. Juni. stehens 1062,14 M. gekostet. Das Wort Notfall umschließt allerdings absehen sollte, und ferner, daß an Orten, wo beide Organisationen Am 11. Juni begann die 3. Generalversammlung des Deutschen auch einen recht dehnbaren Begriff. Insgesamt wurden für Unter- noch nicht Fuß gefaßt haben, der nach Zahl der Berufskollegen am Werftarbeiter- Verbandes. Aus dem Bericht des Vorstandes teilen stüßungseinrichtungen aller Art in der Berichtszeit 42 857,50 M. an meisten in Betracht kommende Verband das alleinige Recht wir folgendes mit: Verbandsmitglieder und aus Verbandsmitteln gezahlt. Das sind der Agitation zur Gewinnung von Mitgliedern haben soll. Leider In der Berichtsperiode, die die Jahre 1903 und 1904 umfaßt, fast 50 Prozent von allen eingekommenen Wochenbeiträgen. feien die Schiffszimmerer schon nach kurzer Zeit diesen Abmachungen befand sich die deutsche Schiffbau- Industrie durchweg in recht miß- Bezüglich der in der Berichtszeit stattgefundenen ohntämpfe untreu geworden. Es sei dringend zu empfehlen, nun ebenmit licher Lage. Die allgemeine Wirtschaftskrisis, die am schärfsten im heißt es am Schlusse: So hat die Organisation fast überall, wo falls aller Rücksichtslosigkeit und wo überall, fich Jahre 1901 auftrat, machte ihren unheilvollen Einfluß im Schiffbau wir an Lohnbewegungen und sonstigen Kämpfen beteiligt waren die Gelegenheit dazu bietet, für die Gelegenheit dazu bietet, für den Werftarbeiter- Verband erst 1-2 Jahre später geltend. Die Werften hatten aber aus den mit Ausnahme an der Unterweser auch auf diesem Gebiete den zu Einen großen agitieren. Naum nimmt int den Jahren der Prosperität noch eine große Zahl von Schiffbauten in Mitgliedern erhebliche Vorteile gebracht. Und diese wären sicherlich Ausführungen die Tattit bei Streifs ein. Opfer über Bestellung. Erst zu Anfang des Jahres 1908 hatten die Werften noch größer gewesen, wenn die Mitglieder uns in manchen Fällen Opfer müßten durch das statutwidrige Vorgehen der Zahlihre Aufträge aufgearbeitet und trat bei ihnen der Rückschlag ein. mehr Vertrauen geschenkt und unseren Vorschlägen Folge geleistet stellen gebracht werden, zum Schaden der Bewegung, zum Es machte sich auf manchen Werften der Arbeitsmangel empfindlich hätten. Zum wenigsten hätten manche Opfer gespart werden können. Schaden der weiteren Entwickelung des Verbandes. Dort, wo man geltend. Die Mitgliederzahl des Verbandes betrug am 31. Dezember in der vorgeschriebenen Weise verfuhr, dem Vorstande die beabFeierschichten, Arbeiterentlassungen und Arbeitszeitverkürzungen 1902 3712, am 31. Dezember 1904 3840. sichtigten Schritte rechtzeitig mitteilte, oder auf drohende Gefahren, waren bei fast allen Werften zu verzeichnen. Besonders schwer die der Vorstand nicht überall gleich entdecken kann, rechtzeitig auflitten im Jahre 1903 die großen Werften an der merksam machte, seien auch die Bewegungen von Erfolg gekrönt gewesen. Ditfee unter dem Mangel an Aufträgen. Bu Es ist notwendig, daß die Generalversammlung festlegt, welche Bedes Jahres 1904 begann sich dann die Geschäftslage langsam wieder Die erste Sizung wurde am ersten Pfingsttage, nach- dingungen zunächst zu erfüllen sind, ehe man in einen Kampf einzu heben. Gegen Jahresschluß war es endlich dahin gekommen, mittags 31 Uhr, in dem mit Fahnen und Bannern der in Kiel treten kann. Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so ist rücksichtsdaß die meisten Werften wieder ziemlich mit Bauaufträgen versehen domizilierenden Gewerkschaften würdig geschmüdten Saal des los jede Unterstügung im Kampfe zu verweigern. „ Englischen Gartens " nach einer herzlichen Begrüßungsrede des Ge- Die Debatte über diesen Punkt ist eine recht lebhafte und Die Unterstügungs- Einrichtungen des Verbandes noffen Schröder Riel bom Verbandsvorsitzenden Otto andauernde. Die Delegierten der Zahlstellen, gegen die sich die haben sich in der Form, wie sie in der letzten Generalversammlung Dellerich mit einer beifällig aufgenommenen Ansprache eröffnet. scharfen Angriffe des Vorsitzenden richteten, betonen mit aller Entbeschlossen wurden, im allgemeinen als durchführbar und nützlich Da laut Kirchenordnung während der Kirchzeit nicht getagt werden schiedenheit, daß unter den obwaltenden Umständen garnicht anders erwiesen. Ueber die Arbeitslosen Unterstügung, die in darf, wird die nächste Sizung auf Montag( zweiten Pfingstfeiertag) vie geschehen, gehandelt werden konnte. Richtig sei es allerdings, daß der Berichtsperiode erst ein halbes Jahr gezahlt worden ist, für die mittags 12 Uhr anberaunit. ein plötzliches Ausbrechen von Lohnkämpfen möglichst vermieden 1624,12 M. ausgegeben wurden, läßt sich noch fein abschließendes Urteil zweiten Sigungstage erstattet zunächst die werden müsse. Allerdings wurden auch einige Stimmen laut, fällen. Ganz gewaltig gestiegen sind in der Berichtsperiode die Ausgaben Mandatsprüfungskommission ihren Bericht. Danach sind die bon einer strengen Reglementierung sich eher Schaden für Streits und Aussperrungen. Sie betrugen 34321,12 m. 33 Delegierte anwesend. als Erfolg versprechen mit besonderer Schärfe wurde gegen die in den Jahren 1903/04 gegen 2172,90 m. in den Jahren 1902/03. das Vertrauen zu den Verbandsfunktionären untergrabenden Be Im Jahre 1903 fuchten die Werften fast überall leidigungen und schimpflichen Verdächtigungen zu Felde gezogen. die Löhne herabzudrücken und die Dabei sei es ganz gleichgültig, ob diese Beleidigungen von Werftbedingungen zu verschlechtern. Daß dadurch Differenzen Der Vorsitzende des Verbandes, Dellerich, bezieht sich auf arbeitern oder anderen organisierten Arbeitern ausgehen. Obwohl entstehen mußten, liegt auf der Hand und es ist auch durchaus be- den gedrudt vorliegenden Bericht. Fügt aber, nachdem er Sachen„ Mißtrauen eine Tugend der Demokratie" fei, dürfe man nicht vergreiflich, daß diese des öfteren zu offenen Kämpfen führten. Ent- interner Natur ausführlich erläutert, ergänzend hinzu, daß leider gessen, daß durch derartige Ungeheuerlichkeiten sehr leicht nicht nur sprechend der vermehrten Stämpfe ist auch die Gemaßregelten bas mißliche Verhältnis zwischen dem Werftarbeiter die Werbekraft, sondern die Kraft der Organisation überhaupt Unterstügung um etwa 80 Proz. gestiegen. Sie betrug und dem Schiffszimmerer- Verbande nicht besser, verloren gehen tönne. Die Debatte über diesen Gegenstand wurde in den Jahren 1903/04 3493,67 M., in den Jahren 1901/02 sondern schlechter geworden sei. Dem Mißverhältnis liegen zu Ende geführt und die Beratung auf Dienstag vertagt.
waren.
Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion dem Publikum gegenüber feinerlei Verantwortung.
Theater.s
Mittwoch, ben 14. Juni Anfang 7, Uhr:
Opernhaus . Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg . Schauspielhaus. Wilhelm Tell . Neues Operntheater. Der Schnurr.
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Anfang 8 Uhr:
Westen. Der Strohwitwer.
Neues. Der Familientag Thalia. Die Pfahlbauer .
Nefidenz. Die Frau vom Meere. Schiller 0. ( Wallner Theater.) Die Logenbrüder.
Schiller N.( Friedrich Wilhelm
städtisches Theater). Der artesische Brunnen.
Zentral. Alt- Heidelberg. Kleines. Nachtashl.
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Lustspielhaus. Bieberleute.
Carl Weiß. Wahre Liebe.
Belle Alliance. Madame Tip- Top. Reichshallen. Stettiner Sänger. Spezialitäten.
Herrnfeld Theater.Winter- Tymian Sänger.
Apollo. Am
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Arbeits
Urania, Taubenstr. 48/49.
8 Uhr:
Der Simplon und sein Gebiet.
4 Uhr:
Tierleben in der Wildnis.
Sternwarte Invaliden
A m
D
Sodann erfolgt die Beratung des
0. Wallner- Theater.
Bericht des Vorstandes.
N.
Schiller- Theater Friedrich Wilhelm
Mittwoch, abends 8 Uhr:
Die Logenbrüder. Schwant in 3 Aften von Carl Laufs und Curt Kraag.
Donnerstag, abends 8 Uhr: Das Heiratsnest.
str. 57/62. Freitag, abends 8 Uhr: Die Logenbrüder.
CASTAN'S ANOPTICUM.
PANOS
Friedrichstr. 165. Kronprinz Wilhelm Kronprinzessin Cecilie.
Neu! Roschdjestwensky, der russische Admiral. Mlle. Vallée, d. 16jährige armlose Fußkünstlerin.
ftädtisches Theater. Mittwoch, abends 8 Uhr: Der artesische Brunnen. Bosse in 3 Abteilungen und
4 Aufzügen mit Gesängen und Tänzen bon Gustav Raeder . Donnerstag, abends8uhr: Meine Schwiegertochter. Freitag, abends 8 Uhr: Im Hafen.' Im Garten tägl.: Gr. Militär- Konzert.
Max Kliems Sommer- Theater
Hasenheide 13-15.
Artistische Leitung: Paul Milbitz.
Täglich: Gr. Konzert, Theater und Spezialitäten- Vorstellung. Jeden Donnerstag: Elite- Tag.
Fernsprecher IV. 8891.
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Z CARTEN Lustspielhaus. Passage- Panopticum.
Täglich nachm. 5 Uhr:
Militär- Doppel- Konzert.
Eintritt 1 M., ab 6 Uhr 50 Pf. Kinder unt. 10 Jahren d. Hälfte.
Abends 8 Uhr:
Biederlente.
Donnerstag u. Freitag: Biederleute. Sonnabend zum erstenmal: KyritzPyritz. Sommerpreise.
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Königl. Oper( Kroll Bernhard Rose- Theater
Godzeitsabenb. Neue Königl. Oper( Kroll).
Spezialitäten. Wintergarten. Harry Allister. Spezialitäten.
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Paffage Theater. General- Stonsul.
Jean Paul . Spezialitäten. Metropol. Die Herren von Marim. Urania. Taubenstraße 48/49. Der Simplon und sein Gebiet. Nachmittags 4 Uhr: Zierleben in der Wildnis. Invalidenstraße 57/62.
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warte. Täglich geöffnet von 7 bis 11 Uhr.
Neues Theater. Ensemble- Gastspiel d. Lustspielhauses.
Sommerpreise. Täglich:
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Anfang 72 Uhr. Der Schnurrbart.
Donnerstag: Geschlossen. Freitag und folgende Tage: Der Schnurrbart.
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das Sensations- Ausstattungsstüd Die Loreley . Außerdem d. großartige SpezialitätenProgramm:
Großes Garten- Konzert. Paul Coradini.|| Marka Freya.
Apollo- Theater.
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und die Juni- Spezialitäten. Ab 7%, Uhr: Garten- Konsert.
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DIE PFAHLBAUER, Komische Oper in drei Aufzügen von Jos. Laufs. Musik von Wilhelm Freudenberg. Anfang 8 Uhr:
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An bal masque Pantomime der Johnke Compagnie. Anf. 4%, Uhr. Entree 30, Sperrf. 50 Pf.
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Gastspiel von Frl. Albertine Zehme. Mittwoch und Donnerstag:
Direktion: Rob. Dill. Brunnenftr. 16. Die Frau im Fenster.
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aus dem Scheunenviertel.
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Harry Allister, Mimiker. Damm Bros., komische Akrobaten. Lucy Nanon, französische Sängerin Streich- Konzert. Alexandroff, russische Tanz- und Gesangstruppe.
Die Frau vom Meere. Mason u. Forbes, kom. Excentrics. La belle Oterita, spanisch. Tänzerin. Schauspiel in 5 Atten v. Henrik Ibsen . A. W. Asra, Billard- Jongleur. Freitag 8 Uhr: Laboremus und Philadelphia , Elefant und Affen. Keno Welch Montrose, Akrobaten. Mile. Lo, lebende Bilder. Die 4 Welsons, Turner. Bogdani- Truppe, militärische Exerzitien mit Gesang. Biograph.
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Entree 15 Bf., wofür ein Glas Bier verabreicht wird, aljo kein Entree.
Falckensteinstr. 28, Lanfigerstr. 2, Markthalle Püdlerstr., Stand 222/23, Markthalle Andreasftr., Stand 16/18, Centrale: Boghagenerstr. 13.