Anerbietungen bitten wir an den Verwalter des Archivs, Ge nossen Mag Grunwald, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69, zu richten. Die Parteipresse wird um Abdruck dieser Aufforderung gebeten Berlin , den 17. Juni 1905. Der Parteivorstand.
Alle Abänderungsanträge waren vorher mit 11 bis 12 Stimmen und das Eretativkomitee der Arbeitskammer nach dem System bery abgelehnt worden. Minoritätsvertretung gewählt werden müssen und bestimmt, daß der Der Artikel I betrifft das Mullen, den Wagenkontrolleur, die Provinzialausschuß nicht mehr das Recht hat, einen von der Strafen an Stelle des Nullens und die Arbeiterausschüsse. Kommunalverivaltung der Arbeitskammer gewährten Zuschuß zu Abgelehnt wurde somit auch der Antrag des Junkers streichen, es sei denn, daß diese Streichung einstimmig beschlossen würde. b. Burgsdorff, der das von der preußischen Regierung zurüd- Es ist nicht einzusehen, welchen Nutzen die Arbeitskammern von gezogene Kontraktbruchgesetz und das das selige Zuchthausgesetz dem Gesezzentwurf Alessio haben würden. Die gesetzliche Anerkennung In das Zentral- Arbeitersekretariat tritt am 1. Juli der Arbeiter zugleich den Bergarbeitern bescheren wollte durch den Antrag, daß legt den anerkannten Organisationen nur geffeln an, unterstellt sie sekretär Genosse Müller aus Bremen ein. An feine Stelle Sen Ausschußmitgliedern verboten werde, zur Arbeitseinstellung auf der Ueberwachung der Behörden, die sie auflösen und ihre Güter in Bremen tritt der Genosse 3 ad dach aus Berlin , bisher Vorzufordern. Damit ist aber nicht gesagt, daß dieses freche Attentat einziehen können, sobald sie von ihrem Statut abgeben. auf die Bergarbeiter schon gänzlich bereitelt ist. Die Anträge können Jedenfalls wird die sozialistische Fraktion gegen den Entwurf sitzender des Verbandes der Bureau- Angestellten. im Plenum wiederkehren und da in der Kommission nur 11 Mann, Stellung nehmen. einer mehr als die Hälfte, dagegen gestimmt haben, kann man noch gar nicht sagen, wie die Abstimmung im Plenum ausfallen wird. Jedenfalls zeigt es sich wieder, daß das preußische Junkertum keine Scham tennt. Dieser Gesellschaft gegenüber gibt es für die Arbeiter nur ein: Entweder Ihr oder wir!
Mittwoch werden die Verhandlungen fortgesetzt.
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Ein Reich, ein Kaiser, ein Volt, eine- Lotterie. Die„ Kölnische Zeitung " meldet aus Berlin vom 20. Juni: Der Lotterievertrag zwischen Preußen und Hessen- Thüringen ist am vorigen Sonnabend in Eisenach abgeschlossen worden. Wie wir hören, wird der Vertrag schon in der allernächsten Zeit den Landtagen der beteiligten Staaten mit Ausnahme Preußens zugehen. Der Vertrag bewegt sich, wie verlautet, in ähnlicher Richtung wie die von Preußen mit Mecklenburg- Schwerin und Lübeck abgeschlossenen Verträge. Die hessisch thüringische Lotterie wird im Frühjahr 1906 eingehen. Die preußische Staatslotterie wird alsdann gegen Zahlung einer reichlich bemessenen Rente an die hessisch - thüringischen Staaten in diesem zugelassen werden.
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Db es sich um Eisenbahnen oder Lotterie handelt, Preußen berfucht auf allen Wegen durch das fiskalische Monopol im Reich über die Gesamtpolitik Deutschlands zu entscheiden.
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Vom Kriegsschauplatz.
Eine Parteikonferenz für Oldenburg und Ostfriesland beschäftigte sich unter anderm mit der Tattit bei den Landtagswahlen und nahm dazu folgende Resolution an:
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Die Parteigenossen im Großherzogtum Oldenburg haben sich Ein Reuter" Telegramm aus Tokio berichtet über die wie bisher an den Landtagswahlen zu beteiligen und dort selbständig Yangjame Fortführung der Friedensvorverhandlungen und zu- vorzugehen, wo ein Erfolg aus eigener Straft zu erwarten ist.- In gleich über die in der japanischen Hauptstadt Herrschenden diesem Falle dürfen bei den Urwahlen die Parteigenossen nur für Erwartungen auf raschen Fortgang der Kriegsereignisse in der sozialdemokratische Wahlmänner stimmen. Das gleiche gilt für die Wahl der Abgeordneten. Wo die Wahl d. Mandschurei. Das Telegramm vom 20. 6. M. besagt: von Abgeordneten aus eigener Kraft ausgeschlossen ist, können mit Die Erörterungen über die geplante Zusammenkunft japanischer anderen Parteien Wahlabmachungen getroffen werden. Diese Abund russischer Bevollmächtigter dauern fort. Alle Mitteilungen machungen dürfen nur als Zwed haben, je nach der Bahl der sozialgeschehen durch die Vermittelung Washingtons. Es sprechen demokratischen Wahlmänner Landtagsmandate zu erlangen. Anzeichen dafür, daß die Regelung aller Einzelheiten dieser Erscheint eine Wahlabmachung in dieser Richtung untunlich, so Zusammenkunft bald eine vollständige sein wird. Zwischen haben die sozialdemokratischen Wahlmänner im ersten Wahlgange Sem Rate der alten Staatsmänner und den Ministern haben eine nur für sozialdemokratische Kandidaten zu stimmen. In allen Reihe Besprechungen stattgefunden, die sich mit der Frage der ferneren Wahlgängen können die sozialdemokratischen Wahlmänner Friedensbedingungen und mit der Auswahl der Bevollmächtigten folche Kandidaten anderer Parteien wählen, welche sich auf gewisse beschäftigen. Man glaubt, daß es möglich sein wird, alles so Minimalforderungen verpflichten oder deren Parteien in anderen zeitig zu regeln, daß die Bevollmächtigten mit dem für die Er- Wahlkreisen für die Wahl eines oder mehrerer sozialdemokratischer füllung ihrer Aufgabe notwendigen Stabe von Hülfsbeamten, im Abgeordneten gesorgt haben.
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ganzen etwa zwölf Personen, am 30. Juni auf dem Dampfer Für die Prüfung und Festsetzung der Wahlabmachungen werden Empreß of India" ihre Abreise nach Washington antreten können. im Herzogtum Oldenburg und den beiden Fürstentümern Lübeck und Inzwischen nimmt die militärische Tätigkeit lebhaft ihren Birkenfeld je ein Wahlfomitee nach Maßgabe der geltenden Organi Fortgang. Wichtige Vorgänge werden auf allen Teilen des Kriegs- sationsbestimmungen gewählt." schauplages in Kürze erwartet.
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Kosaken- Grenet.
Als Kandidat zum Reichstage für den zweiten oldenburgischen Dem ersten Wahlkreis wurde Genosse Hug wieder nominiert. Streise wurde aufgegeben, einen anderen Kandidaten aufzustellen, um die bisherige Doppelkandidatur zu vermeiden. polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Gegen die Wymodzeffs. As fleine Lehre aus dem großen Königsberger Prozeß kann eine Verfügung des preußischen Justizministers gelten( f. Justizministerialblatt" S. 176), wonach ausWie wir der B. 8. am Mittag" entnehmen, berichtet der ländische Gesandte und Konsuln in Deutschland nicht mehr um Auskunft über ausländisches Recht zu ersuchen sind. Ebenso Kriegsberichterstatter des„ Daily Telegraph " in der Mandschurei in sollen auch ausländische Behörden, insbesondere ausländische Gesandte einer Drahtmeldung von einem Ueberfall, den eine Abteilung Kosaten und Konsuln nicht mehr in Anspruch genommen werden für die gegen ein japanisches Felblazarett unternahm. Die Kommiffion als Berein. Die Abteilung Kofafen, die ganz unvermutet aufgetaucht war, 3wede der Uebersegung ausländischer Gesegesvorschriften. Der sozialdemokratische Wahlverein für Magdeburg und UmZu den russischen Generalkonsuln hat man also das Vertrauen feuerte zuerst aus furzer Entfernung mehrere Salven auf das endgültig verloren. Aber Herr Wymodzeff war doch nur einer von Lazarett ab und ritt dann mit gezogenem Säbel zum Angriff vor, gegend wählte seinerzeit verschiedene Mitglieder zur Betreibung der den vielen, die in Königsberg schuldig geworden sind. Herrn obwohl die Aerzte und das Lazarettpersonal im ganzen ettva gitation in den beiden altmärkischen Reichstags- Wahlkreisen. Die Wymodzeffs Atten" waren ja immer noch zuverlässiger, als die 800 Mann durch ihre Abzeichen leicht als Zugehörige des Noten betreffenden Genoffen traten zusammen, nannten sich Landagitations Verwendung, die man ihnen gab. Kreuzes kenntlich waren und sich als solche fenntlich zu machen Stommission und gaben sich aus ihren Reihen einen Vorsitzenden suchten. und einen Kassierer. Der Genosse Tielsch als Vorsitzender der Kom Professor Adolf Wagner ersucht uns um folgende Richtigstellung: Die Kofalen ließen sich jedoch dadurch nicht abschrecken, sondern mission wurde vom Kammergericht am 19. Juni wegen Uebertretung " In dem Bericht über den Kongreß wird mir eine Stellung sprengten, mit den Säbeln wie Wahnsinnige um sich hauend, der§§ 2 und 18 des preußischen Vereinsgefeges zu einer Geldstrafe zu dem Bergmeister Engel- Essen und zu dessen neulichem Beleidi- mitten unter das Personal, wobei viele Nichtkombattanten getötet von 15 Mart verurteilt, weil er eine polizeiliche Aufforderung, gungsprozeß nachgesagt, die gerade die entgegengesetzte ist, welche wurden. Einige stiegen von den Pferden und gingen gegen die der Polizeiverwaltung Statuten und ein Mitgliederverzeichnis der ich damals und auch sonst schon vertreten habe. Ich führte an, hülflofen Lazarethwärter mit dem Bajonett vor. Manchem diefer Un Stommission einzureichen, nicht befolgt hatte. Der Angeklagte hatte daß das Gericht zwar den vom Bergmeister Engel Angeklagten zu glücklichen wurde das Bajonett buchstäblich in den Schlund gebohrt, fich dazu nicht verpflichtet gehalten, da er die Kommission lediglich einer mäßigen Geldstrafe wegen formeller Beleidigung berurteilt andere wurden nahezu enthauptet, anderen wieder wurde der Leib als ein Organ des Wahlvereins und nicht Verein anfah. habe, in der Begründung aber mit Recht das Verhalten und die aufgefchligt. Die Szene glich einem Schlachthof. Nachdem die selbständigen Das Kammergericht beBehauptungen des Herrn Engel in seinen Vorwürfen gegen die Stofafen so ihre Arbeit verrichtet hatten, steckten sie die Tragbahren, gründete sein Urteil folgendermaßen: Die Kommissionsmitglieder Sozialdemokratie betreffs deren Einwirkung auf den Bergbaustreit bie Ambulanz- und die Vorratswagen mit den Arzneimitteln und feien allerdings einzeln gewählt worden mit der Aufgabe, in den verwerfe und tadele, so daß sachlich mehr eine verdiente Niederlage Instrumenten in Brand und plünderten schließlich noch sämtliche erwähnten Kreisen zu agitieren. Sie hätten sich aber untereinander als ein Sieg des Herrn Engel in diesem Prozeß vorliegt." Schlafräume. Beim Rückzug, bei dem sie noch Feuer an die Hütten zusammengeschlossen, sich einen Kassiterer und Vorsitzenden ernannt Die Heinzemänner. München , 20. Juni. ( Privatdepesche.) Das der chinesischen Bevölkerung legten, schleppten sie 20 Aerzte als GeBild von Leo Putz „ Bacchanale" wurde aus dem Glaspalaste ent- fangene mit. fernt. Auf Erkundigungen an zuständiger Stelle erfahren die Neueste Nachr." dazu folgendes: Das Bild war wegen seines Inhalts, nicht wegen seiner fünstlerischen Qualitäten von Ausstellungs- London , 20. Juni. Unterhaus. Das Unterhaus trat heute besuchern abfällig kritisiert worden. Es wurde deswegen von nach den Pfingstferien wieder zusammen. In Beantwortung einer der Ausstellungsleitung dem Künstler nahegelegt, das Bild Anfrage fagte Balfour, daß zwischen der englischen und der das Bild Anfrage fagte Balfour, daß zwischen der englischen und der zurückzuziehen. Begründet wurde dieser Wunsch mit dem Hinweis russischen Regierung ein Schrifiwechsel in bezug auf das Versenken darauf, daß die internationale Kunstausstellung mit den vom Landtag des englischen Dampfers„ Saint Kilda" im Gange sei. Die englische bewilligten Zuschüssen der Allgemeinheit zustande gekommen sei und daß deshalb der Allgemeinheit auch in gewissen Grenzen und Regierung sehe die Sache sehr ernst an, da von keiner Seite in mit Rücksicht auf die Zukunft Rechnung getragen werden müsse. erhalten habe, daß keine derartige Handlung von den russischen Abrede gestellt werde, daß sie bestimmte Zusicherungen Leo Buzz hat daraufhin das Bild zurückgezogen.- Kreuzern vorgenommen werden würde.
Südwestafrika. Offiziös wird mitgeteilt: Im Hereroland wurden
den letzten Wochen zahlreiche Streifzüge unternommen,
Im Nama- Land griff Hauptmann v. Erdert den 6. Juni am Gamtoap- Revier( 80 Kilometer öftlich der Großen Karasberge) eine Werft von Hottentotten Morengas an. Der Feind ließ vier Tote und vier Verwundete liegen, diesseits feine Verluste. Die Nachricht, daß Hendrit Witboi auf englischem Gebiet bei Lehutitu size, wird erneut bestätigt.
Husland.
Die englische Beschwerde.
und sich einen eigenen Ramen Landagitations- Rommission" ber liehen, mit einem Wort: sich eine eigene Organisation gegeben aur gemeinsamen Verfolgung desselben Ziels und ein selbständiges Vereinsleben gefilhrt. Somit hätten die Kommiffionsmitglieder einen selbständigen Berein gebildet. Diefer bezwede zweifellos eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten und unterfalle den Vorschriften der§§ 2 und 18 des Vereinsgesetzes.
Hus Induftrie und Dandel. Die Kohlenpreise und Kohlenversorgung in Großstädten. Jahre gegenüber 1904 erhebliche Zunahmen aufweist, ist durch den Die Kohlenversorgung deutscher Großstädte, die im laufenden Bergarbeiterstreit nicht wesentlich beeinträchtigt worden. Betrachtet man aber die Herkunft der gelieferten Kohle, so ergibt sich, daß von den auf die wichtigsten Orte verteilten Stationsbefagungen in Der Empfang der Semstwodeputation. brandkohle fast völlig ausscheidet, während die schlesischen Zunamentlich in der Gegend von Waterberg , Owifokorero, Otjihangwe, Englische Blätter bringen den angeblichen Wortlaut der An- fuhren und die englische und belgische Einfuhr stiegen. Ein Epuliro und in der weiteren Umgebung Windhuks. Hierbei sind sprache des Fürsten Trubeztoi an den garen. Die Rede flingt sehr Vergleich der Ziffern für Januar und Februar 1905 mit den ent insgesamt 120 Hereros im Gefecht gefallen, 572 gefangen gefühn und entschieden, es ist aber fraglich, ob dieser Wortlaut nicht sprechenden des Jahres 1904 über den Kohlenverbrauch in 12 ber nommen, 60 Gewehre und einiges Vieh erbeutet worden. Das wichtigsten Großstädte zeigt, daß die Gesamtzunahme von 1904 zu Rautau- Belt hatte Hauptmann v. Dergen bereits im Mai vom nur freie Phantasie der Sensationspresse ist. 1905 etwa 211 857 Tonnen beträgt. Großbritannien war im Feinde frei gefunden. Nach einem Privattelegramm unseres Petersburger Korrespondenten Januar und Februar 1904 mit nur 69 917 Tonnen Kohle an der verbreitete sich Fürst Trubetzkoi, der Führer der aus lauter Kon- Bersorgung beteiligt; im entsprechenden Beitraum 1905 ftieg die stitutionalisten bestehenden und zum größten Teil demokratisch Biffer auf 824 593 Tonnen. Die schlesischen Zufuhren Der Versand aus gesinnten Deputation, über die gegenwärtige Situation und empfahl stiegen um 116 805 Tonnen gegen 1904. dringend die sofortige Einberufung einer Bolksvertretung, frei vom Rheinland- Westfalen ging dagegen ganz be Klassenprinzip und vorbereitet durch ungehinderte Diskussion in der deutend und zwar von 809 071 Zonnen Rohle im Vorjahre auf Deffentlichkeit. Der Zar hörte aufmerksam zu. Nach seiner 543 933 Tonnen im laufenden Jahre zurück. Für 12 der wichtigsten Großstädte ergibt sich im ersten Antwort unterhielt er sich mit jedem über Privatsachen. Quartale eine Zunahme der Kohlenversorgung gegenüber der Ueber die Bedeutung des Vorganges gleichen Zeit des Vorjahres um 416 405 Tonnen. Besonders start angewachsen ist im Laufe des April die Versorgung Breslaus mit Brennmaterial ; es erhielt 95 051 Tonnen Stein- und Brauns tohle zugeführt gegen 57 476 im April des Vorjahres. Der Preis Für den Doppelfür Kohle ist in Breslau ziemlich schwankend. gentner Nußtohle I zahlte man im April 1905 1,92 m. gegen 1,86 für dasselbe Quantum im Jahre 1904. Der Preis im Januar 1905 hatte 1,96 M. betragen. In Frankfurt a. M., das seinen Bedarf im März stvar um rund 61 000 Tonnen gesteigert hatte, hingegen im April schon wieder 29 000 Zonnen weniger als im Vorjahre Der Preis pro bezog, sind die Preise in die Höhe gegangen. Doppelzentner stellte sich bei Hausbrandtohle auf 2,20-2,30 m. im April des laufenden Jahres gegen 2,10-2,20 m. im Vorjahre. Jm Kleinverkauf wurden sogar für einen 8entner Steinkohle 1,30 M. gezahlt gegen 1,15 im Vorjahre. Kräftig zugenommen hat auch die Kohlenversorgung Berlins im ersten Quartale; ste stieg nämlich von 923 609 in den Monaten Januar bis März 1904 auf 1114 560 Tonnen in der gleichen Zeit 1905. Gleichzeitig ist auch der Preis sowohl für Stein als auch für Braunkohle gestiegen. Der Doppelzentner oberschleftsche Nußtohle loftete nämlich frei Keller bei Abnahme von 30 bis 60 gentner im April 2,70 M. im Detailverkehr gegen 2,50 M. in der gleichen Beit des Jahres 1904.
Abgeordnetenhaus. Wien , 20. Juni. Bei der Beratung eines Dringlichkeitsantrages, welcher von der christlichsozialen Partei wegen des angeblich von Arbeitern verübten Ueberfalles auf den Abgeordneten Scheicher gestellt worden ist, griff Graf Sternberg heftig die sozialdemokratische Partei an, welche in Politit und Preise nur von Beschimpfung und Verleumdung lebe. Zwischen den Sozialdemokraten und den Christlichsozialen fam es wiederholt zu Kontroversen und beleidigenden Zurufen. Die Dringlichkeit des Antrages der christlichsozialen Partei wird schließlich angenommen.
telegraphiert unser Korrespondent:
Petersburg , 20. Juni. ( Privatdepesche des Borwärts".) Das Ergebnis des Empfanges ist kein besonders wichtiges. Nur wird es der Regierung jetzt schwerer sein, Versprechen nicht zu erfüllen. Die Semstwoleute betrachten den Empfang mit Recht als eine wichtige Kapitulation seitens der Regierung.
Eine bedeutsame Konzession ist der Empfang durch sich selbst; es liegt schon ihm eine Einschränkung des Selbstherrschertums; denn man muß bedenken: der Zar empfing Leute, deren Kongreß von Trepot verboten und trotzdem frech und unbotmäßig abgehalten worden ist. Dagegen ist das Versprechen des garen wefenlos und verheißt auch nicht die Erfüllung bescheidenster Forderungen.
Bulygins Flucht.
Boltsabstimmung gegen Arbeiterschus. Basel , 19. Juni. ( Eig. Ber.) Das Initiativbegehren zum Schute der Arbeiter in den Bäckereien ist in der gestrigen Voltsabstimmung leider verworfen worden und zwar mit 3682 gegen 1752 Stimmen. Von den 13 000 Stimmberechtigten sind nur 5434, noch nicht einmal die Hälfte, zur Urne Petersburg , 20. Juni. Die Blätter melden, der Minister des gegangen, und auch von den Sozialdemokraten war die Hälfte zu bequem dazu, ihre Stimmen für dieses Stüd Arbeiterschus abzugeben. Innern Bulygin werde sofort nach Durchberatung seines Projektes im Ministerrate seinen Posten verlassen.
Eine kleine Armee- Reform. Das Komitee der Infanterie hat Die Trommler dürften die Beseitigung der Trommler beschlossen. mit Ende dieses Jahres aus der französischen Armee verschwunden sein. Damit werden einige tausend Soldaten ihrem eigentlichen Zwecke, der Ausbildung im Kriegsdienst, wiedergegeben.
Hus der Partei.
An die Parteigenossen!
Die Komplettierung des Partei- Archivs macht es notwendig, die auf die Arbeiterbewegung bezüglichen Breßerzeugnisse aus den fech ziger und siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in mehrfachen Exemplaren zu befizen.
Die Preise für Sohle im Detailberkehr sind gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres nicht unerheblich geftiegen, vor allem für Steinkohle. Bei dem Kohlensyndikat herrscht sicherlich die Absicht vor, eine Preiserhöhung zu betreiben.
Ein Gefehentwurf über die gefeyliche Anerkennung der Arbeitskammern. Die Verkehrseinnahmen deutscher Eisenbahnen betrugen im. Ma i Som, 17. Juni. ( Eig. Ber.) aus dem Personenverkehr 50 438 014 M.(-6 230 576. Der radikale Abgeordnete Alessio hat dem italienischen Pare Wir rechnen hierbei in erster Linie auf folgende Preßerzeugnisse: gegen den Mai 1904) und aus dem Güterbertehr 112805164. lament einen Gefezzentwurf über die gesetzliche Anerkennung der Allgemeine deutsche Arbeiter- Zeitung( Coburg ), Sozialdemokrat(+12 888 229). Der Rückgang des Personenverkehrs dürfte damit Arbeitskammern vorgelegt. Bekanntlich find die italienischen Arbeitsfammern die lokalen Organisationen für alle gewerkschaftlich organi- und Neuer Sozialdemokrat( Berlin ), Demokratisches Wochenblatt in Verbindung stehen, daß in 1904 der Pfingstverkehr in den fierten Arbeiter einer Stadt oder einer Provinz, die sich die Ver-( Leipzig ), Flugblätter des Vereinstages deutscher Arbeitervereine mai fiel und in deffen Einnahmeziffern zum Ausbrud tam, während Pfingsten 1905 in den Juni fiel. tretung der wirtschaftlichen Klasseninteressen des Proletariats an-( Frankfurt a. M.), Arbeiterhalle( Mannheim ), Nordstern( Hamburg ), gelegen sein lassen durch das Organisieren der gewerkschaftlichen Der Sozialdemokrat( Hamburg ), Freie Zeitung( Chemnik), VoltsPropaganda des Arbeitsnachweises und der Arbeiterbildungskurse staat und Vorwärts( Leipzig ), die Protokolle der Generalversammifowie durch Vermittelung in Streits und Aussperrungen. Bis jetzt fungen des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins , die Protokolle haben die Gewerkschaften und die Partei fich stets gegen die gefeß der Vereinstage deutscher Arbeitervereine usw. liche Anerkennung ausgesprochen. Der Gesezentwurf Alessio will min diese Anerkennung allen Arbeitskammern gewährt sehen, die sich die Aufgabe der Erziehung und Bildung, der Arbeitsvermittelung und der Vermittelung bei Konflitten zwischen Kapital und Arbeit stellen und die allen Arbeitern eines Distrifts offen stehen: Er setzt ferner fest, daß der Ausschuß
Barteigenossen, die im Besitz dieser oder ähnlicher Schriften sind, bitten wir, uns dieselben für das Partei- Archiv, eventuell gegen zu vereinbarende Bezahlung, zu überlassen.
Auch wenn es sich um unvollständige Exemplare der genannten Beitungen handelt, sind wir bereit, diefelben zu erwerben.
Gewerkschaftliches.
Streifbruch und Disziplinbruch.
Die Unternehmer sehen es als ganz selbstverständlich an, daß die Behörden ihnen bei der Unterdrückung der Arbeiterschaft behülflich sein müssen. Wenn ein Fabrikant bei der Polizei antlingelt, dann muß diese sofort Beamte schicken, welche einen etwa bestreitten Betrieb bewachen, und wenn ein