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Nr. 142. 22. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Mittwoch, 21. Juni 1905.

Arbeiter! Gedenkt der um ihr Koalitionsrecht kämpfenden Zigarettenarbeiter!

In den

Fünfte Generalversammlung des Verbandes der deutschen Redner führt weiter als Beispiel, wohin die Disziplinlosigkeit im Nebensälen iſt eine sehr interessante Warenausstellung der Buchdrucker.

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Dem

vom Zentralvorstande eine weit größere sei als bei den Buchdruckern. verbandes deutscher Konsumvereine eröffnet worden. Gewerkschaftsleben führe, den Bergarbeiterstreit im Ruhrrevier an. Großeinkaufs- Gesellschaft deutscher Konsumvereine in Hamburg Auch das Correspondenzblatt der Generalfommission" habe das etabliert, die in sehr instruktiver Weise die Bedeutung der Dresden , Montag 19. Juni. hervorgehoben. Bei diesem Blatte werde man wohl nicht von Großeinkaufs- Gesellschaft und der mit ihr in Verbindung stehenden Die Generalversammlung ist beschidt von 98 Delegierten. Der Harmonieduselei sprechen fönnen. Einen Bopanz gegenüber den Produktivgenossenschaften veranschaulicht. Die baulichen Anlagen der Hauptvorstand ist vertreten durch Döblin , Borsigender; Eifler, Prinzipalen kann der Zentralvorstand nicht spielen! Der Wert der einzelnen Konsumvereine und Genossenschaften, die in zahlreichen Staffierer; Beyer, Hauptverwalter, und mussial, Beisiger. Tariforganisation für Rheinland- Westfalen werde unterschäßt. Ueber bildlichen Aufnahmen die Wände der einzelnen Säle schmüden, Die Correspondent "-Redaktion wird vertreten durch erhäuser, Mangel an Toleranz gegenüber dem Zentralvorstande dürfe man machen einen geradezu imponierenden Eindruck. Großes Interesse das Tarifamt für Deutschlands Buchdrucker durch Sekretär Schliebs- fich keineswegs beklagen, aber Tarifverlegungen gegenüber den erweckt das ausgestellte Modell des vom Baumeister Krug in Ham­Berlin. Für das internationale Buchdrucker- Sekretariat ift Sekretär Prinzipalen geben auch dem anderen kontrahierenden Teile das Recht, burg errichteten großen Gebäudes, das 300 bis 400 Wohnungen für Stantner- Bern, für den Verband der elsaß - lothringischen Buch- die tariflichen Abmachungen seinerseits zu durchbrechen. Liebe zur Mitglieder des Konsum, Bau- und Sparverein- Produktion" fchaffen drucker Schmo II Straßburg, für die österreichische Bruder- Drganisation, das Interesse an der Kollegenschaft soll allein die soll. Der Genossenschaftstag ist sehr zahlreich beschickt. Es sind über organisation Obmann Reifmüller und Sekretär Dworazed- Richtschnur unseres Handelns sein!( Bravo !) 500 Delegierte gemeldet, besonders zahlreich sind natürlich die Wien , für den schweizerischen Typographenbund Sekretär Schlumpf­Heißmann- Flensburg erinnert an frühere Verhältnisse und württembergischen Konsumvereine vertreten. Der Genossenschaftstag Bern, für den Verband der deutschen Buch- und Steindruckerei - würde es für seine Person mit Freuden begrüßen, wenn Massini be- wird vom Verbandsvorsitzenden Rade stod eröffnet, der die Dele­hülfearbeiter Organisation Frau Baula Thiede Berlin, für den züglich der Tarifinftitution an verantwortlicher Stelle stünde. Dann gierten und die anwesenden Gäste begrüßt. Zahlreiche Gäste sind Verband der Lithographen und Steindrucker Sillier- Berlin und würde er wohl anders urteilen als jezt. Was die vorliegenden An- aus dem Auslande gekommen; aus Dänemart ist der Präsident für den Buchbinder- Verband Kloth Berlin erschienen. träge betrifft, so find sie nicht in annehmbare Formen gefleidet. Der Kopenhagener Großeinkaufsgesellschaft Jörgensen und der Die Verhandlungen werden wahrscheinlich mehr als Was den Entlassungsfall des Vertrauensmannes während seiner Landtagsabgeordnete Karl Hansen- Stive erschienen, aus Eng­eine Woche in Anspruch nehmen. Krankheit anbetrifft, hätte der Vorstand allerdings eine andere Ent- land sind anwesend als Vertreter des Verbandes der englischen Bei Eintritt in die Tagesordnung gedenkt Döblin der Toten scheidung treffen müssen, da sonst niemand mehr eine Vertrauens- Genossenschaften Deans und Warwick sowie Mr. E. Booth, des Verbandes, zu deren Ehren sich die Anwesenden von den Sigen ftellung würde einnehmen wollen. Suche man sich nicht gegenseitig aus Italien der Genossenschaftspräsident Buffoli und der Sekretär erheben. Die Organisation hat in bezug auf Ausbreitung, An- das Leben sauer zu machen, sondern lieber gemeinsam im Verbands- Mellini, aus der Schweiz der Direktor der schweizerischen Konsumbereine Angst, aus Desterreich- Ungarn Direktor erkennung des Tarifs usw. erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen. Die interesse an wirken. Verfügung der bayerischen Behörden bezüglich der Herstellung amt­Rosenlehner Bremen polemisiert gleichfalls gegen Maffini, Ne wole, Vorsteher Wizmann und Sekretär Erner, aus mit der licher Drucksachen in tariftreuen Druckereien ist für den Gau Bayern beffen Stellungnahme sich nicht Tarifinstitution Finnland Herr Direktor Danner. Weiter sind als Gäste an­( Widerspruch und Wortmeldung Massinis.) wesend Oberamtsarzt Mühlberger aus Crailsheim , Um breit von großem Vorteil gewesen. Infolge seiner vorsichtigen Haltung vereinbaren laffe. Hat der Verband es verstanden, in seinen Reihen Anhänger sämt- Er stehe nicht auf dem Standpunkt, daß man aus Angst vor den für die Generalkommission der Gewerkschaften, Altmann für den licher politischen Richtungen in sich zu vereinigen. Durch den An- Prinzipalen sich alles gefallen lassen solle, verurteile aber die Verband der Bäcker, Josephson für den Verband der Handlungs­schluß an die Generalfommission der freien Gewerkschaften Deutsch - Ignorierung der tariflichen Instanzen in Streitfällen. Im übrigen gehülfen, Döhnel und Poetsch für den Verband der Lager­lands beweisen wir, daß wir mit den anderen Gewerkschaften im besten kann er sich der Anschauung Döblins aber nicht anschließen, daß halter. Schließlich sind der Verband der deutschen landwirtschaftlichen Einvernehmen leben, in der Organisation selbst aber jeden nach seiner unter der größeren Selbständigkeit der Gauvorstände der Verband Genossenschaften durch den Sekretär Genner und der General­politischen und religiösen Ueberzeugung selig werden laffen. Gelegentlich zu leiden hätte. Er empfiehlt die Annahme eines Antrages Bremen , verband ländlicher Genossenschaften durch den Redakteur Buch. des Bergarbeiterstreits haben die Buchdrucker ihre Pflicht im weitesten wonach bei Konflikten, die sich wegen der Zugehörigkeit zum Ver- rader bertreten. Staatssekretär Graf Posadowsky sagt im Namen des Reichs­Maße erfüllt, es liegen Beschwerden vor, daß einzelne Mitglieder- bande oder sonstigen nicht mit dem Tarife in Zusammenhang treise hierbei finanziell zu sehr überlastet wurden. Die Zahl der stehenden Anlässen ergeben, die betreffenden Gauvorstände das kanzlers und in seinem eigenen Namen in einem Schreiben für die jenigen unter den Mitgliedern, die den Verband als meltende Kuh Recht haben, selbständig die geeigneten Maßnahmen zu Einladung Dank, erklärt aber die Entsendung eines Kommissars für ( Rufe: Bravo !) Der Vorsitzende bemerkt dazu: betrachten und der Arbeit mit möglichst großem Bogen aus dem treffen und namentlich darüber endgültig zu beschließen, ob nicht angängig. nicht. Maßregelung vorliegt oder Wege gehen, ist bedauerlicherweise im Wachsen. Auch macht sich eine Verbands- Ich möchte den Herren eine baldige Befferung ihrer Verhältnisse ist jedoch in eingehendster Weise bei der- wünschen, sie scheinen sehr überlastet zu sein.( Heiterkeit.) allzu große Ridsichtslosigkeit im Verkehr der Mitglieder mit dem vorstande Auch die württembergische Staatsregierung hat eine Vertretung Zentralvorstande bemerkbar. Derartiges möge für die Zukunft ver- artigen Fällen sofort zu berichten. Mit der Annahme dieses An­trages würde man am besten fahren. auf dem Genossenschaftstage abgelehnt( Rufe: Bravo !), dagegen nie Stuttgart meint, daß der Standpunkt der Berliner sich ist die württembergische Zentralstelle für Gewerbe und Handel durch Der Hauptkassierer Eifler gibt Aufschluß über die Kassenlage. Die Verbandskasse bilanzierte am 31. März 1905 in Einnahmen und doch wohl nicht rechtfertigen lasse, erläutert die süddeutschen Ver- den Assessor Schäfer vertreten, die Stadt Stuttgart durch den Ge­Ausgaben mit 5 690 822,18 m. bei einem vorhandenen Barbestande hältnisse, welche ebenfalls mitunter schwierig zu behandeln sind, und meinderat Rettich, während Stadtdirektor Nickel sein Fernbleiben bon 3 855 993,05 M. Seit der legten Generalversammlung, die vor weist auch bezüglich der Unterstüßung an Zureisende dem Berliner entschuldigt. Aus den verschiedenen Begrüßungsansprachen heben wir hervor drei Jahren in München stattfand, wurden an Unterstützungen insgesamt Gauvorstande( Massini) Intoleranz nach. ausgegeben 4 941 678,92 m. Seine weiteren furzen Ausführungen band, die infolge ihrer politischen Tätigkeit Maßnahmen befürworten, Beischmidt Nürnberg meint, man hätte Kollegen im Ver- die Ansprache des Vertreters der Generalfommission Umbreit. Er bezeichnet das Verhältnis der Gewerkschaften zu den Ge­betreffen geschäftsmäßige Ratschläge und Wünsche. Eine größere Bewegungs- nossenschaften als ein freundliches trotz der kritischen und polemischen Die Verbandsbezirke des Gaues Rheinland- Westfalen beantragen: welche organisationsschädigend wirken. Bei einem Vorgehen in nichttariftreuen Drudereien zwecks An- freiheit der Gauvorstände hält er im Einverständnis mit seinen Aeußerungen, die auf dem Kölner Gewerkschaftskongreß gegen die Genossenschaften gefallen seien. Auch in Köln fei δας erfemmung des Tarifes oder Hintanhaltung von Verschlechterungen beiden Mitdelegierten nicht für notwendig. Mussial Berlin( Beisiger des Hauptvorstandes) hält es für Empfinden vorherrschend gewesen, daß beide große wirtschaftliche find die Gauvorstände befugt, nach sorgfältiger Prüfung der Ver­eines Stammes Von den ge- untunlich, daß man in Berliner Versammlungen Mitglieder des Bewegungen Glieder find, berufen, hältnisse selbständig die Entscheidung zu treffen. das der arbeitenden Klassen zu heben. Gerade aus froffenen Maßnahmen ist der Verbandsvorstand unverzüglich in Hauptvorstandes als Verbandsschädiger hinstellt, wenn sie ihrer Los Kenntnis zu setzen. Nach kurzer Begründung dieses Antrages durch eigenen Meinung Ausdruck geben, da hört doch alles auf! Von den dem Geiste der Verwandtschaft seien die Kritiken erfolgt. Es handelte Albrecht Bochum vertritt Massini- Berlin den von dort ge- 8000 Mitgliedern des Berliner Gaues faßt das Vereinslokal etwa 400, sich in Köln um teine Klassengegenfäße, sondern vorherrschend war stellten Antrag: Bei Gefährdung der Koalitionsfreiheit oder Maß- und von den etwa 300 Erscheinenden wird die öffentliche Meinung das Gefühl der Einigkeit, nur gemischt mit Gefühlen des Bedauerns, regelung von Vertrauenspersonen steht den Gauvorständen gemacht. Redner geht auf einzelne Versammlungsberichte ein und daß die Verhältnisse nicht überall so ideal find, wie sie auf beiden allein das Recht an, fofort Maßnahmen zu treffen, polemisiert gegen die dort zum Ausdrud tommenden Anschauungen Seiten gewünscht werden. Der Gewerkschaftstongreß hat die Not­die der Würde des Verbandes entsprechen. Dem Verbands- Maffinis, die sich nicht mit denen decken, die er früher vertrat. wendigkeit der genossenschaftlichen Erziehung anerkannt und damit borstande ist im jeweiligen Falle hierüber eingehend zu wäre das der Fall, könnte man sich die Hand reichen. Bei Wahlen zugleich der politischen Bewegung ein Beispiel gegeben, wie man, berichten. Für dadurch hervorgerufene Arbeitslosigkeit gelten die in den Berliner Gauvorstand sind nicht sachliche Gründe, sondern ohne sich in theoretische Gedankengänge zu verlieren, praktisch für Die Gewerkschaften felben Unterstützungssäge ohne Berücksichtigung der Steuerzeit wie bei bie Stellung der Kandidaten gegen den Hauptvorstand maß- das Genossenschaftswesen eintreten fann. Eintreten für den Tarif. Redner hält den Standpunkt und die Ent- gebend. Die einberufene Gauvorstands Konferenz sollte meist dazu find gewillt, freundschaftliche Beziehungen zu den Genossen­Gleiche auch bon scheidung des Tarifamtes in mehreren Berliner Streitfällen für einen dienen, den Berliner Gauvorstand bei den Ohren zu friegen. fchaften zu pflegen, und hoffen das einseitigen zuungunsten des Verbandes. Bei seinem Eintreten für Das muß fonstatiert werden! Die Unterstützung des Berliner Genossenschaften. Der Kölner Kongreß hat die Notwendigkeit eines die Rechte der Berliner habe ihm der Hauptvorstand feine Toleranz Gauborstandes dem Gehülfenvertreter des Tarifamts, Giesede, gegen- zielbewußten Busammenarbeitens beider wirtschaftlichen Bewegungen entgegengebracht. Er freue fich darüber, daß das Solidaritätsgefühl über sei so ungenügend gewesen, daß dieser erklärte, unter folchen anerkannt und damit eine neue Epoche für Hebung des Proletariats Auf der mit einleiten helfen.( Lebhafter Beifall.) der Berliner so entwidelt ist, daß sie nicht nur für ihre eigenen, Verhältnissen nur schwer weiter amtieren zu können. sondern auch für die Interessen ihrer weniger gut gestellten männ- Gauvorsteher- Konferenz sei das Verhalten des Berliner Gauvorstehers lichen und weiblichen Mitarbeiter, des Hülfsperfonals, eintraten, deren einstimmig verurteilt worden. Das sage genug. Redner hofft, daß Berechtigung dazu selbst prinzipalsfeitig anerkannt wurde. Was der dieser Standpunkt auch hier zum Ausdrud tomme. Bezüglich des § 152 der Gewerbe- Ordnung gestattet, läßt Redner fich durch die Zustandekommens des Tarifvertrages mit den Hülfsarbeitern habe auch der" Vorwärts" sowohl wie das Correspondenzblatt" den Tariforganisation nicht verfümmern. Standpunkt eingenommen, den der Zentralvorstand teilt. Bezüglich der Gauvorsteherfrage wollte man jogar die Delegierten mit ge bundenem Mandat hierherfchicken.

mieden werden.

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Die heutige Sigung erreichte damit ihr Ende. Die eigentlichen Verhandlungen beginnen Dienstag früh 9 Uhr.

Soziales.

Bom Berliner Raufmannsgericht.

In der Nachmittagssigung meint Michaelis- Erfurt, daß der Zentralvorstand wohl nicht in allen Fällen in der Lage sein fönne, die örtlichen Verhältnisse zu übersehen und daher den Gau­Die Frage der Zuständigkeit des Kaufmannsgerichts Krätte Berlin polemisiert gegen die Ausführungen des Vor hat bereits, wie ja zu erwarten war, eine große Rolle in den Ver­borständen eine größere Selbständigkeit verschafft werden müsse. Teichmann- Naumburg betont die Schwierigkeiten, die aus redners und der anderen Gegner der größeren Selbſtändigkeit handlungen gespielt und zu verschiedenen Klageabweisungen geführt. der bisherigen Geschäftshandhabung des Hauptvorstandes den Bezirks- der Gauvorstände in fachlich- ruhiger und maßvoller, doch über- Bereits in der ersten Sizung wurde eine Schlächtermam sell zeugenden Weise. Die Tariforganisation darf nicht dazu führen, mit ihrer Klage abgewiesen, weil nach Ansicht des Gerichts sowohl and Ortsverwaltungen gegenüber den Mitgliedern erwachsen. Döblin fragt sich, ob mit dem von den Rednern eingenommenen falsche Rücksichten zu üben. sie wie ihr Arbeitgeber nicht dem Handelsstande zugezählt werden Dähnel Chemnitz nimmt in der Selbständigkeitsfrage einen fonnten, und ebenso erging es einem Buchhalter, der gegen Standpunkt das Programm des Verbandes durchgeführt werden tönne. Man müſſe ſich in Streitfällen nicht von der momentanen vermittelnden Standpunkt ein. Etwas größere Bewegungsfreiheit einen Steinse meist er flagte, deffen Firma nicht handels­Erregung leiten lassen, sondern sich auf den Standpunkt der fei mitunter nicht zu verwerfen, doch dürfe dieselbe nicht zu Un- gerichtlich eingetragen war; in diesem Falle allerdings nicht des nüchternen Erwägung stellen. Es ist falsch, wenn man sich hier zuträglichkeiten führen. Klägers wegen. In der Plenarsizung der zweiten furzen Ausführungen von Palm Weimar erinnert Kammer, die am 19. Juni tagte, wurden einige Klagen auf den Standpunkt bon Boltsvertretern der gegenüber Regierung stelle. Die gegenwärtigen Berliner Verhältnisse haben Giese de Berlin daran, daß der Tarif nicht nur auf dem Papier abgewiesen, weil die Kläger als Provisionsreifende ohne das Resultat gezeitigt, daß Redner seit einem halben Jahre keine ftehen, sondern auch eingehalten werden solle. Mehr als aber darin festes Gehalt angenommen und danach nicht als Handelsangestellte Versammlung mehr besuche. Massini setzt sich leider über die steht, dürfe man auch nicht hineininterpretieren. Wenn die General- zu betrachten waren. In einem Falle lag die Sache besonders Berantwortlichkeit hinweg, die mit der Tarifgemeinschaft verbunden versammlung erklärt, daß fie größere Bewegungsfreiheit für die schwierig. Der Kläger , ein pensionierter Lehrer, nun Wanderlehrer ift. Ist der Borstand denn ein Berräter der Verbandsintereffen, daß Gauvorstände beschließe, so erklärt sie sich für das Dezentralisations- und-Redner, war von einer Gesellschaft mit beschränkter Haftpflicht als man in Berlin jagte, es müßten Personen auf die Generalversamm prinzip, das nach Ansicht aller klassenbewußten" Arbeiter zur Ver- Provisionsreisender für Lieferungswerke angenommen worden und man Lung gefchidt werden, welche das Verbandsintereffe wahrnehmen? fumpfung führt. hatte ihm, wie er behauptete, Reisevorschuß versprochen, den er trog Wonizli Berlin meint, daß der am ersten Tage der Gau - wiederholter Anfrage nicht erhalten fonnte. Deshalb sowie wegen Es liegt eine folossale Selbstüberhebung darin, wenn man wohl für sich selber in Anspruch nimmt, für das Verbandsintereffe ein vorsteher- Konferenz bezüglich der Berliner Verhältnisse gefaßte Be- Berzögerung der Zustellung der Probehefte konnte er seine Reise zutreten, jedem Andersdenkenden aber dasselbe Motiv abschluß anders ausgefallen wäre, wenn die Anwesenden schon davon nicht antreten und beanspruchte nun 300 M. Schadenersaz. Die pricht! Nur durch Zusammenfassen aller Kräfte fönnen Erfolge Kenntnis gehabt hätten, was sie am zweiten Verhandlungstage Klage wurde jedoch abgewiesen, nachdem der alte Reisende des Ge erzielt werden. Gewiß herrsche jetzt nicht mehr dasselbe erfuhren. Davon habe man aber nicht gesprochen. Falls die vor schäfts bekundet hatte, daß der Kläger ohne Zubilligung eines be­freundschaftliche Verhältnis zwischen dem Hauptvorstande und der liegende Fassung des Berliner Antrages ein Hindernis feiner An- stimmten Reisevorschusses angenommen worden war, und diese Aus­Berliner Ortsverwaltung, aber früher herrschte auch ein anderer nahme bilde, so könne dem leicht abgeholfen werden. Es ist ein sage beschworen hatte. Geist in Berlin . Unnüße Opfer müssen vermieden werden, und was durchaus verkehrter Standpunkt, wenn man annimmt, daß das ein­Ob Adressenschreiber oder Handlungsgehülfe, die schlechte Behandlung der Mitglieder durch Angestellte der gegangene Tarifverhältnis die Betätigung des Solidaritätsgefühls die Frage führte zu einer längeren Beweisaufnahme bei der Klage Die Entlassung des eines jungen Mannes, der zwar keine kaufmännische Vorbildung ge Rebner zählt eine Anzahl derartiger Streitigkeiten in ihren Einzel- erkrankten Vertrauensmannes habe das Tarifamt damit gerecht- nossen hatte und seinerzeit in einem größeren Handelsgeschäft als Brinzipale betrifft, darf man einen Einzelfall nicht berallgemeinern. gegenüber den Hülfsarbeitern verhindere. heiten auf, darunter auch einen Fall, wonach einem Vertrauens- fertigt, daß der Prinzipal zweifellos das Recht habe, die Ent- Adressenschreiber angestellt worden war, aber im Laufe der Zeit Die Behauptung bom Mangel an verschiedene andere Arbeiten, wie Führung der Kundenliſten, mann bei seiner Krankheit die Kündigung ins Haus geschickt wurde. laffung vorzunehmen. gegenüber zureisenden Kollegen feitens Registraturarbeiten, zeitweise Verwaltung der Bortokaffe und der Man will für Berlin eine Sonderstellung erringen.( Widerspruch.) Kollegialitätsgefühl Berliner weist Redner an der Hand von Tatsachen gleichen mehr verrichtet hatte. Das Gericht kam zu der Ansicht, daß Die persönliche Herabjegung, die in der Behandlung des Haupt- der Berliner feien faufmännische Arbeiten und Der Kläger als borstandes durch die Berliner liegt, ist ein unhaltbarer Zustand. Er zurück. Den Mangel an follegialer Behandlung, über den Mussial Dies wieder in freundschaftliche sich so bitter beklagt, habe er durch sein persönliches Auftreten sich Handlungsgehülfe anzusehen wird mit alte Es sei. war eine Freude vier den selber zuzuschreiben. Was die Amtsniederlegungs- Drohung Giefeces wöchige Kündigungsfrist vereinbart eintreten, tenn der worden. Berhältnis aus jezige Lon Der Kläger Bersammlungen verschwindet. Die vorhandenen Instanzen anlangt, so habe diefer an einem Tage das Amt niedergelegt und war am 1. April auf den 1. Mai gekündigt worden und als felbit am nächsten wieder aufgenommen. Auch die sonstigen Anschuldigungen er die Kündigung, weil verspätet, zurücwies, meinte der Chef, die zur Erledigung uns Streitfällen haben wir geschaffen und er stehe auf dem Standpunkte, daß Recht auch Recht Muffials fteben auf schwachen Füßen. Nach einer persönlichen Bemerkung und Verlefung einer langen omit eine fürzere als die durch Vereinbarung zulässige Kündigungs rift betrage ja noch mehr als die vereinbarten 28 Tage. Da nun Bleiben soll. Es ist ja so leicht, in einer Versammlung die Massen zu begeistern; aber damit allein ist noch nicht immer den tatsäch Reihe von Begrüßungstelegrammen wird die Sigung geschloffen. frist von einem Monat vorliege, meinte der Kläger Anspruch auf lichen Verhältnissen Rechnung getragen. Bei den Sparteñeinladungen die in solchem Fall eintretende sechswöchige zu haben. Das Gericht laut einmonatige Ründigungsfrist zu und Beklagten, da die Kündigung auf den 1. April als verspätet anzu fehen sei, dem Kläger das Gehalt für einen Monat auszuzahlen. Ein Vergleich unter Vorbehalt tam zwischen dem Chef einer Kleiderfirma und ihrem ehemaligen Filialverwalter

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werden einseitige Beurteilungen font un barunter lebebandigkeit

meinheit. Würde Gauvorständen eine größere

weiter ordentlicher Genossenschaftstag des Zentral- nam jedoch an, baß hier unter ber bierwöchigen uſancemäßig die zuteil, so träfe diese auch das volle Maß der Verantwortlichkeit und verbandes deutscher Konsumvereine. fie sollten sich daher schon deshalb gegen die geäußerten Wünsche erklären. Wollen wir die Tarifgemeinschaft, so brauchen wir auch ein Stuttgart , den 19. Juni 1905. einheitliches Vorgehen. Redner führt als Beispiel der Geschäftshand- Jm großen Saale der Stuttgarter Liederhalle ist Montagabend habung die Metallarbeiter an, wo die Abhängigkeit der Gauvorsteher um 8 Uhr der zweite ordentliche Genossenschaftstag des Bentral- zustande. Die Firma hatte den Mann plöglich entlassen, weil sie