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Nr. 142. 22. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die

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Mittwoch, 21. Juni 1905.

nehmen er sei gelernter und geprüfter Apotheker, habe auch früher finanzielle Beihülfe zum Siege zu verhelfen. Konsumenten, eine Apotheke besessen; man habe die Rezeptrevision aber für weist überall wo Zigaretten verkauft werden, Boykottware 400 m. jährlich seinem Mitbewerber, dem Sozialdemokraten Staller, zurüd.

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Allgemeine Ortskasse Charlottenburg. überwiesen. Demgegenüber wurde von Staller und einigen Vorstands­Aus der städtischen Armenverwaltung. In der gestern schon kurz erwähnten Versammlung der Allgemeinen mitgliedern festgestellt, daß Staller sich nie um die Rezeptrevision In der letzten Sigung der Armendirektion tam eine lange Tages. Ortsfrankentasse erstattete zunächst der Rendant der Kaffe, Wilde, beworben habe, daß sie ihm vielmehr vom Vorstand angetragen In dem Charlottenburger Lokalblatt Neue Zeit" und in der Ger - nehmen, der sich übrigens nicht umsonst, sondern zu der Hälfte üblicher Weise eingeführt; dann wurden 9 Kommissionsvorsteher auf einen eingehenden Bericht über den finanziellen Stand der Kasse. worden sei; der Vorstand wolle kein Geschent von Herrn Zander ordnung zur Erledigung. Zunächst wurde unser Genosse Stadtberordneter Ewald in mania" war bekanntlich auch die Behauptung aufgestellt worden, daß des üblichen, an Staller gezahlten Preises anbot. Der Verzicht auf üblicher Weise eingeführt; dann wurden 9 Kommissionsvorsteher auf die Kasse dem finanziellen Ruin entgegengehe. Dem gegenüber Ehrenämter, den Bander von den wirtschaftlich schlecht Gestellten, ihr Amt verpflichtet. Erneut wies Stadtrat Münsterberg diese gab der Referent den vorläufigen Abschluß über die ersten fünf also den Arbeitern verlange, beweise, was er unter Selbstverwaltung Herren darauf hin, daß sie das Amt in humaner Weise aus Monate des Jahres 1905, der eine Einnahme von 343 033 m. verſtehe. Den Nuhm, den er für sich in Anspruch nehme, falls es zuführen hätten. Leider werden diese Ermahnungen immer noch zu gegenüber einer Ausgabe von 336 242 M. aufweist, also mit verlangt werde, eine Bilanz verschleiern zu können, wolle ihm vom wenig beherzigt. Die unentgeltliche Behandlung armer Kinder in der Poliklinik einem Monats- Saldo von 6791 M. abschließt. Die Beiträge Vorstand niemand streitig machen, die Stassenverwaltung ihrerseits der Versicherten in dieser Zeit betrugen 263 073 M., die Leistungen verzichte auf das Lob dieser Fähigkeit, sie teile die Zahlen so mit, des Dr. Marcuse, Brunnenstr. 138, wurde genehmigt. Die Abteilungen Waisenverwaltung, Arbeitshaus und Obdach sollen der Kasse an Arzthonorar 28 056 M., für Arzneien einschließlich Heil- wie sie sich aus den Büchern ergeben. Begründet wurde mittel 28 123 M., an Krankengeldern für die Mitglieder 156 444 m. Von den Diskussionsrednern heben wir Goerke hervor, den von der Armendirektion getrennt werden. und für Angehörige der Mitglieder 6534 M., an Kur- und Ver- Verfasser der bekannten Unmutsbroschüre, welche die Neue Beit" dieser Antrag durch die Vorsitzenden der beiden Abteilungen, Stadt pflegungskosten in Krankenhäusern 50 371 m., an Wöchnerinnen- und Germania " für ihre Zwecke ausbeuten zu können glauben. räte v. Friedberg und Fischbeck; beide erklärten, daß die Arbeiten unterstützung 3830 M., an Sterbegeldern 9244 M. und an Ersatz- Energisch trat er der Behauptung entgegen, im Vorstande der Kaffe der Abteilungen einen derartigen Umfang angenommen hätten, daß leistungen für fremde Kassen 2c. 9301 M. Sämtliche Posten sind, walteten Barteirücksichten ob. Er hat dem Vorstande drei Jahre eine vollständig selbständige Verwaltung geboten sei; wie man wie ein Vergleich mit den entsprechenden Zahlen des Vor- lang angehört und weiß, daß eine ganze Reihe von Herren an- zurzeit das Krankenhauswesen und die Verwaltung der Frrenanstalten jahres zeigt, recht erheblich gestiegen, am meisten die an gestellt sind, sozialdemokratischen Partei von der Armenverwaltung getrennt habe, so sei es jetzt an der Zeit, bie Mitglieder gezahlten Krankengelder, nämlich von 102 827 2. weItenfern stehen. Gerade diejenigen, die gegen den Vorstand auch diese beiden Verwaltungen selbständig zu machen. Es wurde auf 156 444 Mark, also um mehr als die Hälfte. den Vorwurf des parteipolitischen Interesses erheben, handeln ihrerseits beschlossen, diese Angelegenheit einer Kommission von 7 Mitgliedern Bei diesen erhöhten Leistungen begnügt sich die Kaffe mit dem aus blindem Partei haß in der Hoffnung, die verhaßte Sozial- zu überweisen. Dem Antrage der Direktion, eine Vermehrung der Medizinal geringsten zulässigen Saz als Beitrag, nämlich mit 3 Prozent des demokratie verdächtigen zu können. Daß man ihnen die unwahrheit burchschnittlichen Tagelohns; gegenüber diesem Beitrag gehören die ihrer Behauptungen nachweise, sei ihnen deshalb auch gleichgültig, bezirke mit 41 Aerzten vorzunehmen, ist der Magistrat nicht bei­Leistungen mit zu den höchsten, die eine Stasse in Deutschland über- sie treten dann eben mit neuen Lügen auf, vielleicht ist morgen getreten. Trotz der großen Belastung einiger Aerzte, die jährlich haupt gewährt. Trotzdem ist das gesamte finanzielle Ergebnis schon in der Neuen Zeit" zu lesen: der sozialdemokratische Kassen- mehr als 1000 arme Stranke in Behandlung haben, verlangt der Die frühere Kommission, nicht ein ungünstiges, und auch der endgültige Abschluß wird das vorstand hat den Referbefonds gestohlen. Leider habe die Arbeiter- Magistrat erneuert statistisches Material. felbe Bild zeigen. Von einer Gefahr fann gar keine Rede sein, schaft des Redners Bestreben, eine örtliche Waffe gegen diesen fleinen welche in dieser Sache bereits gearbeitet hat, und der Genosse Hinge zumal auch Reserven von mehr als 2 Million Mark vorhanden sind. Kläffer zu schaffen, mit dem sich das Zentralorgan der sozialdemo- angehört, wurde mit dieser Aufgabe betraut. Für die freie Arzt­Den Artikelschreibern ist es nicht eingefallen, sich Einsicht in fratischen Partei unmöglich abgeben könne, nicht unterstützt; hoffentlich wahl war keine Stimmung vorhanden; die Zahlung einer Bauschal diese Zahlen zu verschaffen, die auf der Kasse jederzeit zu haben war, sei die Einsicht der Arbeiter gewachsen, wenn er damit noch einmal summe von 1500 Mark pro Jahr für sämtliche Aerzte ist auch vom Magistrat gebilligt worden. sondern ins Blaue hinein wurden böswillig die gegenteiligen Be- hervortrete. hauptungen ohne jeden Versuch einer näheren Prüfung aufgestellt, sollten sie doch die weitere Verleumdung stüßen, daß die Verwaltungs­tosten zu hoch und die Zahl der Beamten zu groß sei. An Verwaltungskosten entfielen auf die abgelaufenen fünf Monate 28 351 M., also bei dem gegenwärtigen Bestande von rund 28 300 Mitgliedern 1 M., das macht pro Monat 0,20 m. und im Jahre 2,40 M., ein außerordentlich geringer Sat. Speziell wird in den Artikeln der Vorwurf gegen den Vorstand erhoben, sich selbst Riesengehälter zu bewilligen; so sei das Gehalt des Vorsitzenden verdoppelt worden, und die übrigen Vorstands­mitglieder, zwölf statt der früheren sechs, sollen mit 3 M. statt Bezüglich des Antrags, das Gehalt des Vorsitzenden von 25 auf und einiger Armenkommissionen. Nach 31stündiger Sizung vertagte 1 M. pro Sizung entschädigt werden, wobei früher nur monatlich 50 M. zu erhöhen, teilte der Redner mit, daß dieser Antrag in der fich das Plenum bis nach den Stadtverordneten Ferien. eine Sigung stattgefunden habe, jest wöchentlich, manchmal sogar Generalversammlung von einem nichtsozialdemokratischen Die Stadtverordneten- Versammlung hat sich in ihrer Sizung mehrere in der Woche. Arbeitgeber- Delegierten ausgegangen sei. Der Antrag sei auch Zunächst ist es eine Unwahrheit des Artikelschreibers, daß der durchaus verständlich angesichts der erstaunlichen Opferfreudigkeit, am Donnerstag, nachmittags 5 Uhr, u. a. mit folgenden Gegen Vorstand sich höhere Entschädigungen bewilligt habe; die betreffenden mit welcher gerade die Arbeiter nach ihrem Tagewerk noch eine tänden der Tagesordnung zu befassen: Berichterstattung über die Anträge sind auf der Generalversammlung aus der Mitte Arbeitslast bewältigten, die von seinen Klaffengenossen sehr viele Borlagen, betreffend: die Festsetzung von Fluchtlinien für eine Ufer­der Delegierten gestellt und von diesen einstimmig angenommen auch nicht im Hauptamt bei entsprechender Bezahlung auf sich straße längs des rechten Spree- lfers von der Waisen- Brücke bis zum Mühlendamm und den Abschluß von Verträgen mit dem Fiskus über worden. Dabei waren die Mitglieder der Generalversammlung von nehmen würden. der Empfindung beseelt, daß auch jetzt noch die Entschädigungen Um 12 Uhr wurde folgende Resolution mit allen gegen zwei Herstellung dieser Straße und Verkauf des Grundstückes Mühlen­damm 3. und eine Aenderung in der Benuzung der Waisen. des Vorstandes viel zu geringe feien. Der Artikelschreiber Stimmen angenommen: verschweigt nämlich, daß der Vorsitzende, der täglich etwa hundert Die heute im hiesigen Voltshause tagende öffentliche Mitglieder- anstalt zu Rummelsburg . Berichterstattung über die Petition Schriftstücke durchzusehen und zu prüfen hat, hierfür eine Ent- versammlung der allgemeinen Orts- Krankenkasse nimmt Kenntnis des Verbandes der deutschen Aerztevereine für physikalisch- diätetische Martim Monat bezieht. Die als so furchtbar hingestellte Ver- denen der Kassenvorstand durch arbeiterfeindliche Blätter ausgelegt über die Vorlage, betreffend die Errichtung von Hafen-, Bahn- und Therapie( Naturheillehre), betreffend die Errichtung von Licht. - Luftfportbädern von Stommune wegen. Berichterstattung doppelung soll ihn also auf 50 m. im Monat bringen. Die Auf- ift. Die Versammlung erklärt im Gegensatz zu diesen Ver­sichtsbehörde hat, vielleicht veranlaßt durch die Artikel, die von der unglimpfungen, daß die angegriffenen Kassenorgane durch ihre in Speicheranlagen am Stralauer Anger. Vorlagen, betreffend: die Generalversammlung beschlossenen Erhöhungen der Entschädigungen breitester Deffentlichkeit gemachten, durch reichhaltiges Zahlenmaterial Fortführung der Kaiser Wilhelmstraße, für den Borstand beanstandet, wogegen dieser den Instanzenzug er- und andere Nachweise durchweg begründeten Darlegungen die Ver- Grundstücke zur Fortführung der Kaiser Wilhelmstraße;- bie schöpfen will, mit gutem Grunde, denn das Oberverwaltungsgericht hat sammlung vollständig von der unwahrheit jener Legung eines zweiten Ueberfüllrohres von der Gasanstalt in fich in einem analogen Falle auf seiten des Vorstandes gestellt. Angriffe überzeugt haben, desgleichen daß der durch Schmargendorf nach der Gasanstalt in der Augsburgerstraße in Die Erhöhung der Bahl der Vorstandsmitglieder spricht für sich das Vertrauen der Kaffenmitglieder sowie der Arbeitgeber Charlottenburg , die Anwendung der Satzungen für die städtische selbst, da die Mitgliederzahl seit 1900 bon 18 000 auf über 28 000 gewählte Staffenvorstand in allen eingeschlagenen Schritten einzig und Schwesternschaft auf die vor dem 1. März 1904 im Krankenhause Moabit tätigen Schülerinnen der Pflegerinnenschule, die An= allein das Interesse der Kassenmitglieder gewahrt hat. angewachsen ist. nahme einer Schulstiftung für die Charlottenschule, die Bewilli gung der Rathausfestsäle zur Begrüßung des angemeldeten eng­lischen Stomitees, die Teilung des Stadtbezirks 326a, die Era richtung einer Schulb arade auf dem Sinterlande bez tut Stückes Stralauer Allee 25/ 25a, den speziellen Entwurf zur Er. neuerung der Dampffefselanlage auf dem Wasserwerke Tegel , Ab teilung A, den Ankauf des Schmiedegrundstückes in Buch, den Ankauf von Ländereien in der Gemarkung Bernau zu Rieselzwecken, die Wahl von 58 Mitgliedern und 24 Stellvertretern für die hiesige Voreinschäßungs- Kommission, die speziellen Projekte für Bauten auf den Rieselfeldern, die Instandseßung der Inselbrücke,

Zur Frage der Anstellung von Beamten führte das nicht­Die Drogisten Jnnung bittet, auch den Drogenhändlern sozialdemokratische Borstandsmitglied Gebhardt aus: den Handverkauf von Medikamenten und Heilmitteln zu über­Ich gehöre der Anstellungskommission an. Wenn meine politische tragen, wie dieses auch die Krankenkassen getan hätten; die Stadt­Farbe darin die Mehrheit hätte und unter den Bewerbern ein verwaltung würde große Ersparnisse dadurch haben. Der Referent tüchtiger Mann meiner Farbe wäre, würde ich denselben poussieren Sanitätsrat Stern plädierte für Ablehnung, da ja die Apotheker der und kann das Gleiche auch den Arbeitern nicht übel nehmen. Daß Stadtverwaltung ebenfalls Rabatt gewähren und die Kontrollierung die Arbeiter bei den letzten 13 Beamten das getan hätten, ist ge der Rechnung der Verwaltung große Schwierigkeiten bereiten würde radezu eine Lüge, ersonnen zur Bekämpfung der Sozial- in von unseren Genossen gestellter Vertagungsantrag wurd demokratie. Aber Lüge und Unwahrheit sind nicht die geeigneten abgelehnt, ebenso erging es der Betition. Beschlossen wurde noch die Teilung von drei Medizinalbezirken Mittel, um die Sozialdemokratie erfolgreich zu bekämpfen.

Die Sigungen des Vorstandes find leider noch nicht häufig genug, so daß dringliche Anträge franker Mitglieder zuweilen noch tagelang ihrer Erledigung harren müssen. Wünschenswert wäre es, daß der Vorstand nicht seltener, sondern häufiger zusammentäme, damit jeder Antrag sofort erledigt werden könne.

Deshalb erklärt die Versammlung jene Verunglimpfungen nur für den Ausdruck gehässiger politischer Demonstrationen, um das Ansehen der Selbstverwaltung herabzusetzen, und versichert die angegriffenen Sassenorgane ihres vollen Vertrauens.

Sie beauftragt den Vorstand, von diesem Beschlußantrage der föniglichen Regierung sowie dem Magistrat zu Charlottenburg Kenntnis zu geben."

Berliner Nachrichten.

Chinaprozeß. Wir ersuchen dringend um schleunigste

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den Ankauf einiger

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die Uebertragung der Verivaltung des Fonds für gewerbliche Ausstellungen auf die Deputation für die städtischen Fach- und Fort bildungsschulen, den Verkauf der zu dem städtischen Grundstücke Stralauerstraße 57 gehörigen Wieſentabel, die Erweiterung ber Eisbereitungsanlage im Maschinenhause des Rudolf Virchow - Kranken

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Auf gleicher Höhe steht der Vorwurf der übermäßigen Beamten­zahl. Daß bei 28 000 Mitgliedern mehr Beamte nötig sind als bei 18 000, ist ja felbstvernändlich, und bei weiterem Wachsen der Kasse wird auch der Beamtenstab größer werden. Daß aber die Beamten­stellen für wirtschaftlich schlecht gestellte Genossen" geschassen werden, wie es in der ,, Germania " vom 9. Juni 1905 heißt, ist eine dreiste Büge, die bei diesem Blatt um so verwerflicher ist, als es bereits Angabe und Uebermittelung der Adressen 1. von Herrn im September 1904 eine Buschrift der Vorstandsmitglieder Gebhardt und Schulz, beides nichtſozialdemokratische Arbeit Friedrich Rudolf( Arbeiter?), früher Berlin , Steinmetz geber, brachte, worin betont wird, daß bei der Anstellung und straße 32, r. S. IV; 2. von Herrn Udo Schmidt, Lithograph, Entlaffung von Beamten Erwägungen über die politische früher Berlin , Wilhelmstr. 119/120. Da Hauptverhandlung hauses. Gesinnung der Betreffenden nicht angestellt werden. Freilich in Halle a. S. bereits auf 26. Juni 05 anberaumt ist sozialdemokratische Gesinnung auch fein Hindernis, Sassenbeamter ist, so werden alle die Zeugen, welche einen Wohnungs lich im Rathause begrüßt wurden, trafen fich Dienstag früh um Die englischen Gäste der Stadt Berlin , die Montag abend feier­zu werden, und selbstverständlich finden sich auch unter den Stassen wechselseit 1903 hatten, ersucht, uns umgehend davon 9 Uhr auf dem Pariser Platz, wo sie von einigen Stadträten und jenigen, von denen es bekannt ist, sind durchweg tüchtige Beamte Mitteilung zu machen unter der Adresse: Abgeordneter Stadtverordneten empfangen wurden. In 20 Landauern fuhr die bon hervorragendem Verständnis für die sozialen Aufgaben der Kunert, Berlin , Lindenstraße 69. Krankenkassen, die ihre Arbeiten in ausgezeichneter Weise verrichten. Uebrigens findet sich unter den 13 seit dem November 1904 an­gestellten Beamten nicht ein einziger, der als tätiger Sozial Demokrat bekannt ist, wohl aber ist von den meisten betannt, daß sie der sozialdemokratischen Partei überhaupt nicht angehören.

Der Postillon" Nr. 13 ist gestern ausgeblieben und trifft erst heute hier ein. Die Abonnenten wollen dies be­achten.

Zum Kampf um das Koalitionsrecht.

Kommiffion über den Potsdamer Platz , durch die Siegesallee , über den Königsplatz nach den Berliner Elektrizitätswerken in der Luisen­straße. Dieses Etablissement wurde unter Führung des Geh. Nats Rathenau und anderer Direktoren besichtigt. Die Fahrt ging dann am Humboldthafen vorbei nach dem Krankenhause Moabit . Dort wurden die Damen und Herren vom Stadtrat Dr. Weigert, Stadtverordneten Sachs und dem ärztlichen Direktor Profeffor und v. Renvers empfangen in den Räumen Stellen sich somit alle Behauptungen als unwahr, zumeist als des um­Wir erhalten von der Kommission der streikenden gebauten das gebauten Krankenhauses, mit zurzeit 600 absichtliche Verleumdungen heraus, so muß man doch nach deren Kranken Ursache forschen. Diese kann nur in der Abficht gefunden werden, Zigarettenarbeiter und Arbeiterinnen der Firma Josetti, belegt ist, umbergeführt. Die Fahrt wurde dann nach dem Nord­das Ansehen der Selbstverwaltung der Kassen zu Berlin , folgendes zur Veröffentlichung: Von den Streifenden hafen und der Pumpstation IV in der Scharnhorststraße fortgefeßt. schmälern. Es ist ja bekannt, daß der Reichskanzler fich mit ist noch nicht einer abtrünnig geworden, d. h. zur Firma Stadtbaurat Krause, der sich als guter Führer erties, hielt dort in Plänen trägt, die auf eine Vernichtung der Selbst- Josetti zurückgekehrt. Als Beweis dafür, wie der Boykott englischer Sprache einen ausführlichen Vortrag über die Kanalisation verwaltung der Krankenkassen hinauslaufen. Noch fehlt ihm wirft, ist anzuführen, daß der größte Teil der Berliner von Berlin , den Bau der sogenannten Millionenbrücke über den hierzu das Material, das er für notwendig erachtet. Dieses Zigarettenfirmen nicht lieferungsfähig ist infolge von Bahnhof Gesundbrunnen und die Bumpstation. Die englischen Gäste wollen ihm die arbeiterfeindlichen Blätter gern schaffen, und Mangel an Ware. Ein weiterer Beweis ist der, daß von den folgten dem Vortrage, der durch Zeichnungen und Karten erläutert aus dieser Absicht sind die verleumderischen Angriffe gegen Streifenden bis jetzt zirka 60 in bontottfreien Berliner der brüdenden Hize wurde die Fahrt nach der Danteskirche, der wurde, mit großem Interesse und machten sich vielfach Notizen. In die Verwaltung der Charlottenburger Krankenkasse geboren. Ün­beirrt davon wird der Vorstand bemüht sein, weiter zu bauen an Fabriken in Arbeit traten, da sonstige Arbeitslose nicht vor Eisenbahnbrücke der Stettiner Bahn, dem Humboldthain und der der Selbstverwaltung der Kasse, wobei er nie etwas anderes im handen sind. Die freien Firmen würden, wenn sie noch Millionenbrücke fortgesetzt und dann die Rückfahrt an der National­Auge haben wird als das Interesse der Mitglieder. Raum sowie Arbeitsutensilien hätten, noch mehr einstellen, galerie und dem Schloß vorbei bis zum Hotel de Rome angetreten. um dem Bedarf ihrer Kundschaft gerecht zu werden. Da die Der Gewerbe- Inspektor Dr. Rasch ist vom 1. Juli ab nach Firma Josetti in mehreren hiesigen wie auswärtigen Zeitungen Linden bei Hannover versetzt. An seiner Stelle wird der Gewerbe­als auch durch den städtischen Zentral- Arbeitsuachweis Inspektor Dr. Ruhnau die Verwaltung der Gewerbe- Inspektion Bon sämtlichen Rednern machte sich nur einer, und auch in der Gormannstraße Lehrmädchen sucht, richten wir wieder- Berlin N. übernehmen. dieser nur zum Teil, zum Mundstück der gehäffigen Angriffe gegen holt die Aufforderung an alle, welche männliche wie weibliche den Vorstand, der Waschanstaltsbefizer 8 ander, der selbst dem Der Märchenbrunnen. Aus Anlaß einer Petition des Grund­Borstand einmal 4 Wochen lang angehört hat, sein Amt aber nieder- Arbeitsuchende zu den ihrigen zählen, diese nicht zu Streif- befizervereins der Königstadt um endliche Errichtung des Märchen­legte, weil nicht alles nach seinem Stopfe ging. Zunächst tabelte er brechern, sei es als Lehrmädchen oder Hülfsarbeiterinnen, in brummens wurde im Petitionsausschus vom Magistratsvertreter mit­eindringlich die Anonymität der Preßangriffe; dann aber meinte er, der Zigarettenbranche werden zu lassen. geteilt, daß die Angelegenheit im Flusse sei. Die Kunstdeputation es sei doch nicht alles so glänzend, wie der Referent es dargestellt Blafate, auf welchen die boykottierten Firmen verzeichnet habe sich nach den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu richten habe. Die Bilanz beweise gar nichts; er wenigstens sei im stande, sind, versendet auf Wunsch Willi Hahn, Berlin NW. 23, und dürfe diese nicht überschreiten. Jezt seien aber die Mittel in ge wenn es gewünscht werde, aus denselben Daten eine günstige Klopstockstr. 6. nügender Höhe angesammelt, die Vorarbeiten seien teils beendigt, oder eine ungünstige Bilanz aufzustellen. Die Entschädigung ja gering, aber ein Ehren- der von ihnen geführten Marken anzuführen, wird dadurch Der Wunsch einzelner, hinter jeder Firma die Namen teils im Gange und es werde mit der Ausführung des Brunnens der Vorstandsmitglieder sei ja gering, baldigst begonnen werden. solle gar nicht entschädigt werden, und wem seine Auch schwedische Milch soll zur Versorgung Berlins herangezogen wirtschaftliche Lage die Annahme eines solchen nicht möglich zur Unmöglichkeit, da einzelne Firmen bis zu 200, die Firma werden. Eine Anzahl südschwedischer Landwirte hat sich bereits an mache, der solle darauf verzichten. Auch seien wenigstens Jasmati sogar noch mehr, Marken haben. den Vorstand des Milchhändler- Verbandes mit dem Anerbieten ge­früher einmal aus Partei- Interesse Kassengelder verschleudert worden; Wir fordern die gesamte Arbeiterschaft auf, den Boykott- wandt, tadellose Ware auf dem schnellsten Wege über Trelleborg er habe sich seinerzeit erboten, die Rezeptrevision umsonst zu über- beschluß strikte durchzuführen, sowie den Streifenden durch und Saßniz nach Berlin zu liefern. Beim Transport f ein

Nachdem sich der lebhafte Beifall, der den Worten des Referenten folgte, gelegt hatte, folgte eine lebhafte Diskussion, die erst um 3/412 Uhr durch einen Schlußantrag beendigt wurde.

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