geflagten Martin im Auftrage eines Gläubigers zwecks Leistung des Offenbarungseides zu verhaften. Der Beamte erfuhr, daß der Schuldner sich bei seinem Schwager, dem Restaurateur Piepenburg aufhielt und begab sich deshalb an einem April morgen schon vor 7 Uhr in das Lokal des Leztgenannten. Martin wurde auch hier angetroffen, der Gerichtsvollzieher legte ihm die übliche Frage vor, ob er die fragliche Schuld zahlen könne, und als eine verneinende Antwort erfolgte, erklärte er ihn für verhaftet. Martin weigerte sich, dem Beamten zu folgen, der Lettere mußte Gewalt anwenden und beide zerrten sich hin und her. Dann rief Martin seinen Schwager zu Hilfe, derfelbe er schien auch, warf sich zwischen die Streitenden und trennte sie durch sein gewaltsames Dazwischentreten. Martin benutzte diesen Augenblick, um zu entwischen, der Gerichtsvollzieher fonnte seinen Auftrag nicht ausführen. Trotzdem das Schöffengericht das strafbare Verhalten der Angeklagten Martin und Piepenburg sehr Eine tröstliche Nachricht weiß der Telegraph aus Steyr milde beurtheilt hatte, indem ersterer mit 30, letzterer mit 20 m. zu vermelden. Die Arbeiterzahl der dortigen österreichischen In einer öffentlichen Stuckateurversammlung referirte Geldstrafe belegt wurde, machten die Verurtheilten doch vom Waffenfabrit Gesellschaft, welche seit Jahresfrist auf 3700 am 28. August Genosse Reßler unter reichem Beifall über die Rechte der Berufungseinlegung Gebrauch. Sie behaupteten in Mann gesunken war, dürfte in nächster Zeit auf 3000 reduzirt Gewerbegerichte. An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen der zweiten Inftanz, daß das Auftreten des Gerichtsvollziehers werden"; das ist ein Übel, aber die bisher entlassenen Arbeiter Meißner, Bahr, Kiz und Wilhelm Schulz. Letzterer verlas den tein rechtmäßiges gewesen. Der Gerichtshof war anderer Ansicht baben die Stadt Steyr zum großen Theile mit ansehnlichen Er- Bericht über die am 1. August in der Berliner Ressource stattund verwarf die Berufung. sparnissen" verlassen. gehabte Versammlung aller Berliner Gewerbe, in welcher Protest Es ist möglich, daß von den fetten Opfern, welche man dem gegen die Genehmigung des Ortsstatut- Entwurfes für das Während vorgestern ein 60jähriger Heiratheschwindler Moloch Militarismus spendet, ein Tropfen Fett auch auf die Berliner Gewerbegericht erhoben wurde. Die heutige Stuckateurburch schöffengerichtliches Urtheil seine verdiente Bestrafung er- Arbeiter herabträufelt, welche die Mordwerkzeuge des Molochs versammlung schloß sich dieser Protesterhebung einstimmig an. fuhr, hatte die Berufungsinstanz sich gestern mit einem solchen zu herstellen, fodaß sie sich ein paar Kreuzer sparen können; aber Die darauf folgende Wahl der Beisitzer fiel auf die Kollegen beschäftigen, der bei Begehung der That kaum das ftrafmündige was aus den Entlaffenen wird, wenn die Sparpfennige verzehrt Meißner und Kleinert. Zum Schluß ersuchte Genosse Alter von 18 Jahren überschritten hatte. Der Buchdrucker Her- sind, darüber schweigt der sonst für Kombinationen durchaus nicht Förster( Putzer) die Versammelten, sich an einer in nächster mann Kunze hatte im vorigen Jahre die 34jährige Emilie B. unzugängliche Telegraph. Er müßte freilich den Staat anklagen, Beit stattfindenden Puzerversammlung zahlreich zu betheiligen. tennen gelernt. Trotz der Altersverschiedenheit die B. war daß dieser genau so wie der profithungrigste Unternehmer den Die nächste öffentliche Stuckateurversammlung findet am 15 Jahre älter wie Kunge entspann sich zwischen Beiden ein Arbeiter auf die Straße wirst, wenn er ihn nicht mehr braucht. 11. September statt; die Tagesordnung wird durch die Presse Liebesverhältniß. Kunze erging fich in Versicherungen, daß er Dabei fäme aber die schöne Theorie von dem„ ausgleichenden bekannt gegeben werden. mit seiner Braut" den Gang zum Standesamte antreten würde, Prinzip", das der Staat angeblich allen Bevölkerungsklassen und mit verschämten Wangen erklärte die B. gestern dem Ge- gegenüber vorstellen soll, in die Brüche. Ergo bleibt's beim richtshofe, daß sie felfenfest auf die reellen Absichten ihres früheren Schweigen über diesen fatalen Punkt, und wir andererseits Bräutigams gebaut. Deshalb habe fie feinen fortwährenden bleiben bei Engels' Meinung, wonach ber historische Staat nur Forderungen um Geld auch keinen Widerstand entgegenfeßen. Die Maschinerie ist, mit welcher die Besitzenden die Nichtbesitzenden fönnen, bis sie ihm ihre sämmtlichen sauer verdienten Ersparnisse von jeher beherrschten und ausbeuteten. geopfert. Dann seien ihr die Augen geöffnet worden. Das
Reichsländisches. Das Bürgermeisteramt von Mül- 1Schmidt einen ausführlichen Jahres Kaffenabschluß vorgelegt hausen i. E. erließ eine Bekanntmachung, welche die Auslegung hatte, wofür ihm Decharge ertheilt wurde, unterzog man die der Listen zur Gewerbegerichts- Wahl betrifft. In dieser Bekannt Frage der Gewerbegerichts- Delegirten einer Debatte. Den Schluß machung heißt es: der Verhandlungen bildeten interne Angelegenheiten. Wahlberechtigt ist jeder Gewerbetreibende sowie Arbeitnehmer, welcher das 25. Lebensjahr zurückgelegt und 3 Jahre Binselmacher Berlins und Umgegend sprach am 27. Auguſt In einer öffentlichen Versammlung der Bürsten- und innerhalb der Stadt seinen Wohnsitz hat."
Diefe paar zeilen enthalten nicht weniger als zwei Schmale- Kollege Sonka über die Gewerbegerichte. Derselbe erledigte rungen der Arbeiterrechte. Das Reichsgesetz über die Wahl zu den feine Aufgabe in kurzen verständlichen Worten unter BefriediDie Aufstellung bezw. Wahl eines Gewerbegerichten fett fest, daß mindestens ein jähriger Wohnsiz gung der Versammlung. oder ein jährige Beschäftigung im Bezirke des Gewerbe Standidaten für das Gewerbegericht wurde wegen des geringen gerichts zur Wahl berechtigt. Daß berartige Böcke gegen ein Besuches der Versammlung vertagt und wird in einer demnächst Reichsgesetz im Reichs lande vorkommen können, ist immerhin stattfindenden Versammlung als erster Punkt erledigt werden. interessant. Zum Schluß bat Kollege Soyka die Kollegen um rege Betheiligung an der Lassallefeier.
diesem Antrage.
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Soziale Lebersicht.
Arbeiter! Genossen!
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Versammlungen.
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Die Graveure und Ziseleure hielten am 29. Auguft eine öffentliche Versammlung ab, in welcher sie ihre Stellung zum Effener Stempelfälschungs- Prozeß präzisirten, die in der Aufftellung folgender allgemein gebilligten Forderungen gipfelte:
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Schließlich wurde beschlossen, das sich aus dem Effener Prozeß ergebende Material der sozialdemokratischen Reichstags- Fraktion zu unterbreiten, damit diese in den Stand gesetzt werde, die Interessen der Graveure wahrzunehmen und für Abhilfe bei den sich ergebenden Mißständen in diesem Gewerbe Sorge tragen au
können.
Nachdem Kollege Guttmann die bestehenden Organisations verhältnisse der Graveure und Biseleure turz beleuchtet hatte, schloß die Versammlung.
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1. Behufs Anfertigung oder Abdruckes der in§ 360 des Reichs Strafgesetzbuchs bezeichneten Gegenstände hat der ArbeitEchöffengericht hatte den jugendlichen Heirathsfchwindler hierfür Die Bergleute im französischen Departement Pas de geber den hierzu erforderlichen schriftlichen Auftrag seitens der im fran mit 2 Monaten Gefängniß belegt und die Berufungsinstang er- Calais waren vor einiger Zeit mit belgischen Kollegen, die betreffenden Behörde dem Arbeiter unaufgefordert im Original mäßigte die Strafe nur deshalb auf einen Monat Gefängniß, ben Grubenbefizer Handlangerdienste in des Wortes doppelter vorzulegen. Zuwiderhandlungen werden mit Strafe bedroht. 2. Eine dahingehende Verpflichtung muß in der Arbeitsweil ein gut Theil des Gelingens des Betrugs auf die Leicht- Bedeutung leisteten, in sehr ernste Konflikte gerathen, infolge gläubigkeit des heirathsluftigen Mädchens zurückzuführen sei. deffen man die Gruben militärisch besetzte. Jezt wird aus ordnung der betreffenden Betriebe ausdrücklich enthalten sein. Lens gemeldet, daß einige 600 belgische Bergleute entlassen und Hervorgehoben wurde, daß diese Forderung nicht allen UebelWegen eines schweren Vergeheus gegen Das an ihrer Stelle die Franzosen eingestellt sind, welche wegen Beständen, welche in Essen aufgedeckt sind und speziell den die Nahrungsmittelgesetz hatte sich gestern der in der Kulmstraße theiligung an früheren Ausständen die Abkehr erhalten hatten. Graveure betreffenden vorbeugen könne, so lange der Arbeiter wohnhafte Schlächtermeister Otto Bollmar vor der 128. Ab- Die Grubenbesitzer haben jedenfalls mit den belgischen Streit untergeordneter Lohnstlave und nur eine Art Geschäftsutenfil ist, theilung des Schöffengerichts zu verantworten. Er war be- brechern auch in technischer Beziehung schlimme Erfahrungen aber die Durchführung diefer Forderung werde doch sicher in ähnschuldigt, fortgesezt Pferdefleisch und Fleisch von tuberkulösen gemacht, denn daß sie aus Wohlwollen für ihre franzöfifchen lichen Fällen geeignet sein, wenigstens einer frivolen Ehrverlegung Rindern zu Wurst verarbeitet zu haben. Zwei seiner Gesellen Landsleute die Belgier fortschickten, ist bei dem Charakter, zu dem neben der kapitalistischen Ausbeutung einen Damm entgegen zu traten als Belastungszeugen auf. Es war ihnen in den Monaten der Kapitalismus feine Vertreter erzieht, zu bezweifeln. setzen und die Vertrauensseligkeit gegen Vorgesezte" nicht zu Februar und März wiederholt aufgefallen, daß in den Abendeiner Fallgrube für die Existenz werden zu lassen. stunden Fleisch gebracht wurde. Sie hatten es später genau befichtigt und erklärten vor Gericht mit aller Bestimmtheit, daß sie das Fleisch theilweise als Pferdefleisch, theilweise als von tuberkulösen Rindern herstammend erkannt hätten. Die Rinderviertel konnten das Untersuchungsamt auch nicht pafsirt haben, da die Zeugen einen Stempel nicht darauf hatten finden können. Beide Sorten Fleisch seien Tags darauf zu Wurst, hauptsächlich Arbeiter- Bildungsschule. Am vergangenen Montag fprach zu Raoblauchswürften, verarbeitet worden. Der Geschäfts- Herr Dr. Weyl über Gewerbebygiene". Der Referent bob zu vorgänger des Angeklagten, Schlächtermeister Graab, machte nächst hervor, daß durch die fortschreitende Ausdehnung der Inebenfalls belastende Angaben. Bollmar habe das Geschäft im dustrie auch die Gewerbehygiene immer umfangreicher werde; Eine Bezirksversammlung des Verbandes aller in Januar dieses Jahres übernommen, seinem Vorgänger aber noch viele Arbeitszweige, welche den noch vor wenigen Jahrzehnten für eine Zeit lang die Mitbenuhung der Wohnung gestattet. lebenden Menschen vollständig unbekannt waren, seien erschlossen, der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter, einberufen für Eines Tages sei Bollmar mit den Worten in die Thür getreten: dadurch jedoch auch vielfach neue Krankheiten erzeugt worden. Den Norden, beziv. Moabit - Charlottenburg , tagte am Montag, " Ich habe fnochenfreies Pferdefleisch für 25 M. den Zentner ge- In den Industrieländern würde daher der Gewerbehygiene seitens den 29. August, in der Voltsbrauerei, Alt- Moabit 47-49. Herr kauft, dafür kann ich es gebrauchen." Von dem Verbrauch des der Arbeiter eine besondere Aufmerksamkeit zu Theil, so daß die. Werner hielt in derfelben einen Vortrag über Staatstuberkulösen Rindfleisches wußte der Zeuge nichts, seine Be- Staatsbehörden sich veranlaßt gesehen hätten, Schutzmaßregeln sozialismus" und ging in demselben näher auf die Oppositionellen Da die Ausführungen des schreibung desselben deckte sich aber mit derjenigen der Gefellen. für die Arbeiter zu ergreifen; es wären demzufolge die ver- und fraktionellen Sozialisten ein. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten für zweifellos überführt, schiedenen sogen. Arbeiterschutz Gefeße entstanden. Der Referent Referenten sehr verschieden aufgefaßt wurden, so entspann fich der Beweggrund der Gewinnsucht, der ihn zu der gewiffenlofen behandelte nun die mit den einzelnen Gewerben eng verknüpften nach Schluß des Vortrages eine lebhafte Diskussion. An der Handlungsweise getrieben, müsse als strafschärfend ins Gewicht Krankheiten. So anerkennenswerth auch manche Bestimmungen selben betheiligten sich hauptsächlich die Kollegen Bindritsch, fallen und beantrage er deshalb eine Gefängnißstrafe von sechs in den Arbeiterschutzgesehen seien, ein weit wirksamerer Schuh äther, Neckner und Neumann. Der Kollege Pachunke stellte hierauf den Antrag, die DisMonaten und 200 M. Geldstrafe. Der Gerichtshof erkannte nach wäre für erwachsene Arbeiter doch die achtstündige Arbeitszeit. fuffion der vorgerückten Zeit halber bis zur nächsten im Norden Schon vor beinahe 3 Jahrtausenden habe der griechische Arzt Hippokrates erklärt, eine vernünftige Lebensweise in der Ein- stattfindenden Versammlung zu vertagen. Derfelbe wurde auch theilung der Tageszeit sei 8 Stunden Arbeit, 8 Stunden Schlaf angenommen. Alsdann theilte Kollege Wegener der Versammund 8 Stunden Erholung. Wenn diese Eintheilung des Tages lung mit, daß er sein Amt als erster Vorsitzender des Verbandes Kollege Rechner heute bestehen würde, so fönnten sich die Arbeiter in den Muße wegen stattgefundener Differenzen niederlege. stunden neben anderen Bildungszwecken auch mit der Pflege ihres rügte das Verhalten des Schriftführers der letzten RohrlegerKörpers beschäftigen, was die beste Schutzmaßregel sei. Der versammlung wegen Nichteinsendung des Berichtes. Mit einem größte Theil der Berufskrankheiten würde dann aus der Welt dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie schloß der Vorsitzende geschafft sein. Der Vortrag wurde mit Beifall aufgenommen, hierauf die Versammlung. Ueberall liegt unter dem Druck der wirthschaftlichen Krise worauf der Referent noch verschiedene ani hn gerichtete Fragen be- Die Barbier, Friseur und Perrückenmacher- Gehilfen die gewerkschaftliche Bewegung darnieder. Der Kapitalismus, sich antwortete. Am nächsten Montag wird Herr Dr. Weyl über nahmen in einer am 29. August stattgehabten öffentlichen Verfeines Uebergewichts bewußt, feiert seine größten Orgien. Aber Wohnungshygiene sprechen und zwar wieder in dem großen fammlung Stellung zu den Gewerbegerichtswahlen. Das einfaum in einem Berufe tritt dieses Uebergewicht so groß zu Tage, Saale Rosenthalerstr. 38. leitende Referat hielt Genoffe Jost, welcher zu energischster Be wie bei uns Musikinstrumenten Arbeitern. Hier hat der Kapitalismus es sich zur Aufgabe gemacht, jedem Verfuch der Ar- In einer öffentlichen Versammlung der in der theiligung an den Gewerbegerichtswahlen aufforderte. beiter, fich zu organisiren, in brutalfter Weise entgegen zu treten. Kürschnerbrauche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hielt betracht des unzulänglichen Besuches der Versammlung und der So hat man den jüngst entstandenen Fachverein der Musik- fürzlich Zahnarzt Wolf unter großem Beifall einen lehrreichen gerade in diesem Gewerbe bestehenden Schwierigkeiten, in welchem inftrumenten Arbeiter für Klingenthal und Umgegend( im Vortrag über die Anklagen, Vorwürfe und Verleumdungen, welche die Innungen noch dominiren und dreißigjährige Gehilfen felten fächsischen Voigtland) dadurch tobt zu machen gesucht, die Bourgeoisie gegen die Sozialdemokratie erhebt. In der find, wurde beschlossen, im Laufe der nächsten Woche noch einmal daß die Amtshauptmannschaft das Statut dahingehend Diskussion sprachen die Kollegen Fischer, Regge und eine öffentliche Versammlung einzuberufen mit derfelben Tagesgeändert haben wollte, daß nur dispositionsfähige, im andere im Sinne des Referenten. Hierauf fezte Kollege Regge ordnung. Somit blieb auch der weitere Punkt: Wahl einer Besitz der bürgerlichen Rechte befindliche Einwohner Mitglieder die Versammlung von der Bedeutung der Wahlen zum Gewerbe- Agitationskommission" unerledigt und wurde bis zur nächsten sein können, d. h. daß alle, die wegen rückständiger Gemeinde- gericht in Kenntniß und hob hervor, daß das Kürschnergewerbe der Versammlung vertagt. Für deren Besuch soll rege agitirt fteuer mit dem Wirthshausbesuchsverbot bestraft sind, aus- Gruppe VI( Bekleidungsbranche) zugetheilt fei und einen Verwerden. geschlossen wären. Derder Amtsbezirk Klingenthal hat aber bei treter zu wählen habe. Als Kandidaten schlug er ben Kollegen Eine öffentliche Versammlung aller in den Eisen, 17 000 Einwohnern im Juni d. J. 1600 folcher Verbote, d. h. Riem vor, welcher sodann einstimmig welcher sodann einstimmig gewählt wurde. Metall- und Sinkgießereien beschäftigten Arbeiter bei etwa 3000 Haushaltungen waren 1600 Haushaltungs: Hierauf theilte Kollege Riem mit, daß die Versammlungs- Ein Berlins war für den 29. Auguft einberufen behufs Aufvorstände, Familienväter, nicht in der Lage, Steuern zu bezahlen. ladungen in der V. Manheimer'schen Werkstatt von dem Werk- ftellung von fünf Kandidaten zum Gewerbegericht. Außer diesen behördlichen Scherereien mehren sich die privaten führer Schulz nicht dem Arbeitspersonal übergeben worden seien, leitenden Vortrag hielt Stollege störst en. Derselbe machte beebenfalls, z. B. die Maßregelungen seitens der Fabrikanten. Und sondern befagter Herr dieselben an sich behalten und auf Be- forders darauf aufmerksam, daß seitens des Werkmeistervereins so sehen wir uns in die Nothwendigkeit verseht, gang wahr fragen eines anderen Werfführers am Tage nach der Verfamm- wie auch seitens der Hirsch- Duncker'schen Vereine die Absicht bescheinlich zu dem letzten Hilfsmittel, zur Kontrollmarte, au lung aus seiner Tasche hervorgeholt habe. Es wurde den Verstehe, eigene Kandidaten aufzustellen. Gegenüber dieser Gegen greifen, da die meisten Musikinstrumente Konfumartikel der großen trauensleuten überlassen, in welcher Weise dem Herrn plausibel agitation, wie auch der durch das Ortsftatut selber auferlegten Maffe der Arbeiterbevölkerung find. So kann auch hier die foli- zu machen ist, daß er gegen das Gesez verstößt. Kollege Schwierigkeiten müsse es umfomehr das eifrige Bestreben der darische Arbeiterschaft leicht helfend eingreifen, dadurch, daß sie Fischer theilte noch mit, daß bei einem Unternehmer den Ar- sozialdemokratischen Arbeiter fein, ihre Kandidaten durchzubringen unsere gewerkschaftliche Bewegung zu träftigen sucht, und unsere ge- beiterinnen nicht gestattet fei, des Sonnabends 5 Uhr auf- und nicht hinter kleinen Städten zurückzustehen. Nach stattgehabter maßregelten Genoffen unterstüßt, d. h. bei Bedarf deren Artikel zuhören, da sich der betreffende Herr nicht an die Vorschriften Diskussion wurden als Randidaten nominirt die Kollegen Josiat, fauft. Noch hat sich fein einheitliches Vorgehen ermöglichen des Gesetzes kehre, und es wohl angebracht sei, gegen solche Leute Steinmetz und Schaller für die Eisenformer und Berufslaffen, alle Verfuche, Absatzgebiete zu gewinnen, find als fehl- energisch vorzugehen. Hierauf schloß die Versammlung mit einem genoffen, Rörst en für die Messingformer und Jost für dis Stürzer( Zinkgießer). Im Anschluß hieran wählte die Ve geschlagen zu betrachten. Deshalb, Arbeiter und Genossen dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie. fammlung als Vertrauensmann für den Süden den Kollegen Deutschlands ! Wendet Euch bei Bedarf von allen Artikeln der In der Freien Vereinigung felbständiger Barbiere, ohse( Messingbranche). Mufitinstrumenten- Branche an unseren Genoffen Adolf Franke in Friseure und Perrückenmacher Berlins und Umgegend Untersachsenberg bei Klingenthal ( Voigtland ), für Berlin an referirte am 22. August Dr. Richter über die Choleragefahr. In Johannisthal - Niederschönweide tagte am 30. August G. Sparfeld, SO. Lübbenerstr. 21 vorn 5 Tr. Die große Zah! Der Redner hob hervor, daß zur Verhütung dieser Krankheit eine öffentliche Boltsversammlung, in welcher Genosse Karl Hoffgemaßregelter Genossen in allen Städten und allen Branchen unferes Gewerts drängt mit Nothwendigkeit zu einer Aenderung Reinlichkeit vor allem zu empfehlen sei, besondere Reinlichkeit mann über Staatssozialismus sprach. ihres Arbeitsverhältnisjes. Dieses tann nur darin bestehen, daß aber hinsichtlich alles dessen, was mit Speise und Getränk zus sie genossenschaftlich arbeiten und in diesem Bestreben von allen fammenhängt. Bu meiden sei der Genuß aller rohen und schwer verdaulichen Genußmittel, besonders rohes Obst, Gurken, rohe Arbeitern unterstügt werden. Milch u. f. w. Als Getränk sei zu empfehlen abgekochtes Wasser mit 4-5 Tropfen verdünnter Salzsäure, falter Thee oder Kaffee. Alle Gefäße mit Speisen müßten stets zugedeckt gehalten werden, um die Uebertragung des Krankheitsstoffes durch Nachdem noch Genosse Gallasch- Adlershof beantragt hatte, Staub und Fliegen zu verhüten. An der Diskussion betheiligten dem Adlershofer Arbeiter- Bildungsverein beizutreten, da ein Ein Gewerkschaftskartell errichteten die organisirten Ar fich mehrere Kollegen, worauf folgende Resolution zur Annahme folcher in Johannisthal Niederschönweide nicht existire, und gelangte: Die Versammlung erkennt die Ausführungen des diesem Antrage zugestimmt worden war, schloß die Versammlung Referenten und die zur Verhütung der Cholera von den Re- mit einem dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie. Bürgerliche Ordnung". 5616 Barbiergehilfen konnten gierungen getroffenen Maßnahmen an, erklärt jedoch den ReIm sozialdemokratischen Wahlverein für den 5. Wahlteine Stelle erhalten. So heißt es trocken im Bericht über gierungen, daß unter den herrschenden sozialen Verhältnissen den 21. Bundestag der deutschen Barbier- Innungen. Wenn der wirklich wirksame Mittel gegen derartige Seuchen nicht zu schaffen freis hielt am 30. August Genosse R. Wolf einen mit leb Herr Prinzipal mit Vorliebe Lehrlinge einstellt und ausbeutet, find, sondern dies erst durch die Sozialisirung der Gesellschaft haftem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema:„ Die ist es natürlich, daß die Gehilfen Arbeit nicht erhalten fönnen. möglich wird." Die Bersammlung beschloß dann, den Sterbetag Grundübel in der heutigen Gesellschaft und die Bestrebungen der Gegen die Lehrlingsausbeuterei aber haben gerade die Innungen unseres Borkämpfers Ferdinand Laffalle im Garten des Genoffen Sozialdemokratie". An denselben schloß sich eine sehr animirte Otto Thierbach würdig zu feiern. Nachdem der Kassirer Kollege Diskussion. Die Herren Feder, Jeschon neck und am wenigsten etwas einzuwenden.
Mit solidarischem Gruß für den General Ausschuß der Musikinstrumenten. Arbeiter Deutschlands
Ernst Sparfeld, Lübbenerstr. 21 vorn 5 Tr.
beiter Köln 3.
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ein
Hierauf erstattete Genosse Weise Bericht über die Thätigkeit der Lokalkommmission, welche als eine zufriedenstellende bezeichnet werden fonnte, wenngleich es auch nicht gelungen ist, weitere Versammlungslokale zu erhalten.
Interessant waren die Weigerungsgründe und Ausflüchte der Wirthe.