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häufen, daß die Kosten entsprechend wachsen und der Kanal in zehn 1 Agitatoren aufreizende Neden gehalten wurden. Als der stellver­Abordnungen bei dem Zaren. Jahren noch lange nicht fertig sein werde. Zum Nachfolger von tretende Staatsanwalt auf dem Blaze eintraf, um eine Untersuchung Petersburg  , 4. Juli.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen Wallace wurde John Steffens ernannt, den die Regierung nach den einzuleiten, wurde er gezwungen, sich zurückzuziehen. Philippinen   gesandt hatte, um die neuen Eisenbahnbauten zu über- Nach der Aussage eines Offiziers und eines Ma- Agentur".) Der Kaiser empfing am Montag eine Abordnung des wachen. Er erhält 26 000 Dollar Jahresgehalt und ein freies Haus trofen, die in der Nacht schwimmend an Land gekommen Kurstschen Adels unter Führung des Adelsmarschalls dieser Provinz, in Panama  . waren, hatten sich auf dem Knjäs Potemkin" folgende Er- Grafen Dorer  . Die Abordnung überreichte dem Kaiser eine Adresse, eignisse abgespielt: Das Panzerschiff war mit dem Torpedos in der sie die Bitte aussprach, daß die beiden grundlegenden Stände boot 267 am 26. Juni von Sewastopol   nach der Bucht von der Semstwos  , der Adel und die Bauern, nach Ständen in der Tendrowo in See gegangen, um Schießübungen abzuhalten. Am fünftigen gefeßgebenden und beratenden Körperschaft zur Vertretung Endlich hat sich die Petersburger Regierung" entschlossen, einen 27. Juni weigerte sich die Mannschaft das von Odessa   geholte gelangen. Auf das von fünf Adelsmarschällen an den Kaiser ge offiziellen Bericht über die Ereignisse von Odessa   zu geben. Der Fleisch zu essen unter dem Vorgeben, daß es verdorben sei. richtete Gesuch um eine Audienz hin empfing der Kaiser nur zwei Bericht bestätigt das Aufhören der Schwarze Meer- Flotte als Wert Ded gerufen und der erste Offizier forderte diejenigen den von Petersburg Grafen Gudowitsch. Die Audienz, die im Bericht bestätigt das Aufhören der Schwarze Meer- Flotte als Wert- Auf Befehl des Kommandanten wurde die Mannschaft auf berselben, den Adelsmarschall von Moskau   Fürsten Trubehkoy und zeug des Zarismus. Er schildert die Vorgänge auf dem Knjäs Matrofen auf vorzutreten, die sich nicht weigerten, das Essen zu Privatkabinett des Kaisers stattfand, war von sehr langer Dauer. Botemlin" bis zu der Abfahrt dieses Panzerschiffes der Revolution genießen. Als die meisten Matrosen vortraten, begann der

Die Revolution in Rußland  .

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Revolutionsproklamation in Lodz  

Uns wird die Proklamation zugeschickt, die aus Anlaß der Ereignisse in Lodz   von der Sozialdemokratie in der Provinz Ruſſiſch­Bolens verbreitet wird. Die heldenhaften Kämpfe des revolutionären Broletariats von Lodz   in den letzten Wochen werden darin in be­merkenswerter Weise zusammengefaßt:

in ungefährer Uebereinstimmung mit den bisherigen Meldungen. erste Offizier die Namen der Nichtvortretenden aufzuschreiben. Trubezloh und Gudowitsch überreichten eine von 26 Adelsmarschällen Natürlich hallt es wider von Meuterern"," Tumultuanten" und Die nicht vorgetretenen bemächtigten sich der am Ded in abgefaßte Denkschrift, welche, wie der Regierungsbote" meldet, der ähnlichen liebenswürdigen Benennungen derer, welche sich Pyramiden aufgestellten Gewehre und luden sie. Ein der durch den aufrichtigen Wunsch nach einer friedlichen Lösung der gegen das barbarische Joch des Barismus todesmutig er- Bache erteilter Befehl, zu schießen, wurde nicht ausgeführt. Serise veranlaßten Erklärung vom 19. v. M. der vom Kaiser hoben haben. Besonders bemerkenswert ist das schamhafte Der erste Offizier entriß darauf einem Manne der Wache das empfangenen Vertreter der Semstwos   und der Stadtdumas beitritt. Besonders bemerkenswert ist das schamhafte Schweigen des offiziellen Berichts über die Ursachen der Gewehr, schoß zweis oder dreimal auf einen Matrofen und ver- Die Denkschrift weist hin auf die vielen aus der Fortdauer des wundete ihn tödlich. Hierauf gaben die meuternden Matrosen Rüdkehr des Kriegerschen Geschwaders nach Sewastopol   nach erfolg Salben auf die Dffiziere ab. Sierbei fiel der Kommandant des Bwiespalts zwischen Land und Regierung entstehenden Gefahren und Lofer   Auffahrt gegen Knjäs Potemkin". Man versucht die ent- Schiffes. Mehrere Offiziere stürzten sich ins Meer, wurden aber im betont die Notwendigkeit der unauffchiebbaren Durchführung der ver­scheidendste Tatsache zu verschleiern, daß Admiral Krieger sich zur Wasser durch Flintenschüsse und durch Schüsse, die aus 47 Millimeter- heißenen Reformen und der Einberufung einer Boltsvertretung, worin Ohnmacht verurteilt sah, da seine Mannschaften sich weigerten, gegen Geschützen abgegeben wurden, getötet. So wurden außer dem die einzige Hoffnung auf Wiederherstellung der Ruhe in Rußland   be­die Revolutionäre des Potemkin" vorzugehen. Um so behaglicher Kommandanten sechs Offiziere und ungefähr 30 Matrofen getötet. ftehe. Der Kaiser sprach seine Sympathie mit dem Inhalt der Denk­wird von der Uebergabe der Mannschaft des Georgi Pobje- Die übrigen Matrosen und die Mannschaft des Torpedobootes wurden schrift aus und erklärte, er erwarte, daß ihm dieser Tage der vom bonnoszew" berichtet. Auf diesem Schiffe herrschte Uneinigkeit unter gezwungen, fich den Revoltierenden anzuschließen. Die am Leben Ministerrat geprüfte Entwurf Bulygins vorgelegt werde. den Seeleuten, eine größere Bahl von ihnen fürchtete das Ber  - gelassenen Offiziere wurden festgenommen. harren im Widerstand und übergab das Schiff an den Kommandeur In der Gegend des Hafens konnten die Truppen gegen die der Landtruppen; die revoltierenden Soldaten dieses Schiffes Arbeiter, welche sich an den Unruhen beteiligten, von den Waffen sollen in Gefangenschaft geführt worden sein. nicht Gebrauch machen, weil die Möglichkeit bestand, daß vom Potemtin" aus gefeuert wurde. Von der Menge wurden im Hafen Ausschreitungen mannigfachster Art begangen. Gebäude wurden aus­geraubt, Waren wurden ins Meer geworfen, die Fäffer mit geistigen Getränken wurden angebohrt, usw. Mit Einbruch der Nacht brach an verschiedenen Stellen Feuer aus, dem bald eine große Anzahl Gebäude, große Mengen Waren usw. zum Opfer fielen. nicht vorgenommen werden, weil die Menge die Feuerwehr nicht zu den Brandstätten zuließ. Viele von den Tumultuanten", die sich betrunken hatten, kamen in den Flammen um. Die Truppen und die Polizei wurden wiederholt mit Revolvern angegriffen, jedesmal aber wurde die Menge aus einander getrieben. Nach einer von den Truppen abgegebenen Salve wurde eine Bombe geworfen, wodurch ein Soldat getötet und sechs wundeten Tumultuanten ist noch nicht bekannt, soll aber mehrere Soldaten verwundet wurden. Die Anzahl der getöteten und ber­hundert übersteigen. Der entstandene Schaden wird auf Millionen geschäst. Die Häuser der fremden Konsuln haben feinen Schaden erlitten, da sie militärisch bewacht wurden. Am 29. Juni wurde die Stadt in Belagerungszustand erklärt und mit einem Truppenkordon umgeben, worauf die Unruhen aufhörten.

Anjäs Potemkin" hat das rumänische Gebiet wieder verlaffen. Sein Kurs ist noch unbekannt und man weiß nicht, wie die Be­mannung des Panzerschiffes seine heldenhafte Altion weiterzuführen gedenkt. Auch in der Landarmee gärt es gewaltig. Ueberall lodern Em­pörung und Aufstand empor. Besonders auch in Kronstadt  scheint der Barismus der Werkzeuge seiner Gewalt nicht mehr sicher. Freilich versucht man gerade in bezug auf diesen bedrohlichsten Punkt durch Dementierungen den Schein der Beruhigung zu

erweden.

Der Zar selbst bemüht sich unterdessen mit dem Empfang von Abordnungen über Abordnungen. Er macht Bersprechungen und hegt Hoffnungen. Von den kleinen Unfällen, die seine Marine be­troffen, hat man ihm wohl noch nichts gesagt..

,, Anjäs Potemkin".

Bukarest  , 8. Juli. Der Knjäs Botemkin" verließ heute nach mittag 1 Uhr 20 Minuten nebst dem ihn begleitenden Torpedoboote Küstendsche und fuhr in nordöstlicher Richtung ins offene Meer

Bukarest  , 4. Juli. Der" Potemkin" hat die rumänischen Gewässer nunmehr definitiv verlassen. Ueber die Borgänge bei seiner Abreise wird noch berichtet: Die Matrosen hielten abends eine längere Be sprechung ab, um über die ihnen gestellten Bedingungen zu beraten. Sie lehnten es ab, das Schiff zu verlassen, und ersuchten die rumänischen Behörden nochmals um Ueberlaffung von Kohlen und Broviant, was ihnen jedoch entschieden verweigert wurde.

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Arbeiter! Seit nahezu zwei Monaten wird das Herz des proletarischen Polens  , Lodz  , von einer mächtigen revolutionären Streitbewegung erschüttert.

Zehntausende Lodzer Arbeiter legen bald die Arbeit nieder, bald fehren sie, vom Hunger bezwungen, zur Arbeit zurück, um nach wenigen Tagen den Kampf von neuem aufzunehmen.

Zehntausende Lodzer Arbeiter versammeln sich, trotz drohender Kugeln und Bajonette, um ihre Interessen zu besprechen, lernen, freie Bürger zu sein.

Genug der Arbeit unter den alten schmachvollen Bedingungen der Ausbeutung: der Achtstundentag muß errungen werden! Absolutismus  : die politische Freiheit muß errungen werden! Genug des Lebens in dem alten schmachvollen Joch des zarischen

Am 28. Mai, bei dem Begräbnis unseres von den Zarenschergen ermordeten Barteigenossen, demonstrieren in Lodz   gegen die zarische Regierung, für Freiheit und für die Sozialdemokratie 50 000 Arbeiter.

Am 29. Mai, beim Begräbnis eines bei der Demonstration der Schulkinder ermordeten Kindes, demonstrieren in Lodz   nahe. zu 10 000 Arbeiter.

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hinaus. Während des Aufenthaltes des Knjäs Potemkin" benach die gefangen gehalten waren, und gab brei blinde Schüsse, wie sie Am 29. v. M. um 7 Uhr landete der Potemkin" 9 Offiziere, Am 30. Mai, am 1. Juni, am 2. Juni wiederholen sich in den richtigte ein Matrofe die Behörden von Küstendsche, daß viele von bei dem Begräbnis eines Matrosen vorgesehen sind, sowie drei Straßen von Lodz   blutige Zusammenstöße des revolutionären der Besatzung geneigt seien sich zu ergeben und beschloffen hätten, scharfe, Schüsse ab, welche das Dach und die Mauer eines Hauses Proletariats mit den Stüßen der Ordnung", mit Polizei und fobald das Schiff das offene Meer erreicht hätte, es zu verlassen zerstörten, aber keine Verlegungen unter Personen verursachten. Am Militär zu Dutzenden fallen Tote und Verwundete. und ans Ufer zu schwimmen. Das daraufhin von den Behörden 80. 7 1hr morgens traf das Geschwader des Vizeadmirals Krieger Das revolutionäre Die Streifs hören inzwischen nicht auf. vorbereitete Rettungswert wurde dadurch, daß die gesamte Beman- und des Konteradmirals Wischnewetty ein. Der Botemkin" schidte Lodz   fetzt bei sich das Koalitions- und Bersammlungsrecht durch. nung mit dem Panzer weiterdampfte, unnötig. Die Haltung der fich zum Kampf an, was von dem Panzer Pobjedonoszew" mit Die fozialdemokratische Agitation läßt nicht einen Augenblick Mannschaft war während des Aufenthaltes des Schiffes in den Zustimmung aufgenommen wurde. Als später das Geschwader nach nach. Das proletarische Lodz   schreitet mit täglich wachsendem Klassen­rumänischen Gewässern eine völlig ruhige. Als heute früh das Sewastopol   zurückkehren wollte(!!), gestattete die Besagung des Bobje- bewußtsein auf dem Wege der Revolution. Am 18. Juni, bei der Rückkehr mehrerer Tausende Arbeiter von russische Torpedoboot in den Hafen von Küstendsche einfahren wollte, bonoszew" nicht, daß das Schiff folge, und setzte den Kommandanten und ein neuer blutiger Zusammenstoß. die entwaffneten Offiziere ans Land, mit Ausnahme des Leutnants einer Versammlung in die Stadt feuerte der rumänische Kreuzer" Elisabeth" auf dasselbe, ohne zu Grigoriew, der sich erschoß. Auf dem" Potemkin" sah man jezt etwa 10 Tote, 40 Berwundete fallen den mordenden Kugeln zum Opfer. treffen, worauf sich das Torpedoboot zurüdzog. Die Anwesenheit 80 Berfonen in Zivil. Während der Verhandlungen der Offiziere Auch des Blutes zweijähriger Kinder bedurfte der Bar aller Reußen, des Potemkin" hat dank der tatkräftigen aber humanen Haltung mit den Matrosen des" Pobjedonoszew" brachte das Torpedo um seinen Thron zu befestigen. der rumänischen Regierung keinen Anlaß zu einem Zwischenfall boot 267 bom" Potemtin" mehrere Kadetten und Matrofen an Bord Am 20. Juni erweisen 50 000 Arbeiter mit mehreren Fahnen Das ganze gegeben. des Pobjedonoszew", welche das Kommando der Schiffe über den Opfern der neuen Greueltat die letzten Ehren. nahmen und anrieten, die Offiziere ins Meer zu werfen; aber die proletarische Lodz   erhob sich wie ein Mann, mit dem Ruf: Fort Matrosen waren nicht damit einverstanden. Nunmehr wurde ein mit dem mordenden 3arenregiment! Komitee von 20 Mitgliedern unter dem Befehle des Boots­Am 21. Juni eine neue mächtige Demonstration gegen den mannes gewählt, das die Führung des Schiffes übernahm. Als Absolutismus. 70 000 Arbeiter mit vielen Fahnen geleiten die ge­die beiden Panzerschiffe auf der Neede von Odessa   antamen, drohte fallenen Helden des Proletariats zur Ruhestätte und verwünschen Die Befagung des Potemkin", den Pobjedonoszew" zu be- laut den vom Blute des Volkes überströmenden Barismus. schießen. Dieser stieß am 1. Juli wieder zu dem Sevastopol­18 Tote, 100 Verwundete das ist die Antwort der blutigen geschwader. Als die Panzerschiffe am selben Nachmittag die Anter Barenschergen auf diesen neuen Protest! So schreitet über Leichen, so bricht sich um den Preis Hunderter lichteten, fuhr der Pobjedonoszew" mit großer Geschwindigkeit in den Hafen von Odessa   ein. Die Zivilisten verließen das Schiff und Arbeiterleben die proletarische Revolution Bahn. Für die fried. wurden auf den" Potemkin" gebracht, welcher in östlicher Nichtung liche Aeußerung ihrer Forderungen, für die Kundgebung auf das offene Meer hinausfuhr. Die Bemannung des von Empfindungen, die die Herzen von Millionen heute bewegen, " Bobjedonoszew" fandte einen Bootsmann und einige Matrofen zahlt der Abfolutismus mit Kugeln, mit Blutströmen von Tausenden. an den Truppentommandanten, um ihre Unterwerfung zu melden Die Arbeiterbewegung macht nunmehr feinen und um die Rückkehr der Offiziere an Bord zu bitten. General Schritt vorwärts, ohne ihn mit blutigen Opfern Uebergabe des Georgi- Pobjedonoszew". Kabanow, welcher vom Kommandanten an Bord des Pobjedonoszew" au ertaufen, teine friedliche Arbeit für bie Odeffa, 3. Juli. Der im Hafen verbliebene" Georgi- Bob- gesandt wurde, wurde mit militärischen Ehrenbezeugungen von Besserung der Lage der Arbeiterschaft ist nun jedonoszew" übergab heute den Behörden eine Liste der Räbels- ber auf der Brücke angetretenen Mannnschaft empfangen. mehr denkbar, bevor der Absolutismus gestürzt ist. führer bei der Matrosenrevolte, die mittlerweile in einer Zahl von General Rahanow telegraphierte an den Kaiser unter dem 2. Juli: Heute will der blutige Zar uns mit seiner Gnade" beglücken, 67 an Land gesetzt worden sind. Nach der Kapitulation leistete die Die Mannschaft des" Pobjedonoszew" bereut ihr Verhalten und der Henter des Volkes will uns eine Verfassung" schenken", bei Besazung von neuem den Treueid. Die von Nikolajew   hier ein- bittet um Begnadigung. Sie lieferte 67 Rädelsführer aus und der Tausende jeglichen Stimmrechts beraubt werden sollen, will uns getroffene Yacht Eriflit" brachte 17 Offiziere bes Pobjedonoszew" wurde aufs neue bereidigt. Der Kommandant und die Offiziere eine Boltsvertretung" geben, in der die Erringung des Achtstunden­mit sich, die, als fich die Mannschaft des Bobjedonoszew" mit der des Pobjedonoszet" haben ihre dienstlichen Obliegenheiten wieder tages eine Unmöglichkeit sein wird, in der die politischen Rechte nur für des Anjäs Botemfin" vereinigte, nach Dofinowla tranportiert aufgenommen. Der Marineminister hat folgendes Telegramm von die Bourgeoiste vorbehalten bleiben. Nichts für das Bolt, nichts worden waren, von wo fie fich nach Nikolajem begeben hatten. Es Admiral Krieger erhalten: Die Mannschaft des Transport- für die Arbeiter. geht das Gerücht, daß sich einer der in Dofinowka gelandeten fchiffes Prut" meuterte, nahm den Kommandanten und die Offiziere Der Bar will uns beglücken, indem er die Erwählten des Offiziere erschossen habe. Der Torpedobootszerstörer Stremitelny  " gefangen und ermordete den Fähnrich Nestertzeff und den Boots- Kapitals zur Beratung zusammenberuft, wo unsere Ausbeuter wo­hielt auf hoher See in der Nähe von Odessa   den englischen Dampfer mann Kozlitine. Als der Brut" in Sewastopol   angekommen war, möglich beschließen, wie wir mit neuen Steuern geweißblutet, wie " Granley" an und brachte ihn nach Obeffa, man argwöhnt hier, befreite die reuige Mannschaft den Kommandanten und die Offiziere neue Tausende unserer Brüder ins militärische Joch gespannt werden daß das Schiff an der Meulerei auf dem Knjäs Botemtin" be- mit der Bitte, thre Dienstobliegenheiten wieder zu übernehmen. sollen, um sie dem unersättlichen Moloch des Krieges in den Rachen teiligt sei. Man sagt, daß Mitglieder der revolutionären Partei, zu werfen. die sich auf dem Panzerschiff befanden, auf den Granley" über­Ein Dementierversuch. Der Bar will die Arbeiterschaft durch diese Scheinkonstitution gefeht worden seien. narren die Arbeiter von 2odz antworten ihm: Fort mit dem Baren! Es lebe die Revolution und die konstituierende Ber­fammlung aus allgemeinen, gleichen, geheimen, direkten Wahlen!

Die Schiffsbemannung hinterließ Briefe an die Konsuln, in denen sie erklärte, fie wolle teine Schiffe angreifen, fondern abfahren, um gegen Rußland   Krieg zu führen.

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Der für Odessa   geschaffene Posten eines Generalgouverneurs ist mit dem General Karison besetzt worden. Die Bevölkerung ist nach wie vor beunruhigt. Der israelitische Teil der selben wandert in Befürchtung judenfeindlicher Unruhen in Maffen aus.

Stille in Odessa  .

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Eine Meldung der Petersburger Telegraphen- Agentur" sagt über die Lage in Kronstadt  : Die umlaufenden Gerüchte über Unruhen an Bord des Kreuzers Minin", die dazu geführt hätten, daß der Kreuzer 25 Meilen von Kronstadt   weggeschleppt worden sei, find gänzlich unbegründet. Der Minin" hat den Hafen von Kron stadt im Mai verlassen und befindet sich jetzt bei dem Uebungs­geschwader in Libau  . Der Befehlshaber der Flotte und der Häfen des Baltischen Meeres Vizeadmiral Nitonoff erklärt, daß er nichts über irgendwelche Unruhen an Bord des Minin" gehört habe. Vermutlich liegt nur eine Verwechselung des Schiffnamens bor. Unruhen überall.

Odessa  , 3. Juli. Heute ist in mehreren großen Fabriken die Arbeit wieder aufgenommen. worden. Der Generalgouverneur hat in allen Stadtteilen, ausgenommen dem Nikolajeis- Boulevard, freien Berkehr gestattet. 20 000 Arbeitslosen wird durch Aufräumungs­arbeiten im Hafen Arbeit gegeben werden. Von den Behörden wird Kiew  , 3. Juli. Unter den einberufenen Reservisten befinden demnächst die Zahl der Getöteten und Verwundeten bekanntgegeben sich wenige Israeliten. Es kam bas Gerücht auf, daß eine Anzahl werden. Der Torpedobootszerstörer Smetliwig  " erhielt den Befehl, von der bevorstehenden Mobilmachung unterrichtete Jsraeliten sich den Botemlin" aufzusuchen und thn durch Torpedos zum Sinten aus der Stadt geflüchtet hätten; dadurch entstanden in verschiedenen Stadtteilen Unruhen, bei denen Branntweinläden und ein Café zu bringen.(??) geplündert wurden. Mehrere Polizeibeamte wurden von Reservisten entwaffnet und verwundet. Ein Reservist wurde tödlich verletzt. Die Ordnung ist jetzt wieder hergestellt.

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Der offiziöse Bericht über Odessa  .

Der Petersburger Regierungsbote" veröffentlicht nunmehr eine amtliche Mitteilung über die Unruhen und über die Meuterei auf dem Kujäs Potemkin". In der Mitteilung heißt es:

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Der Zar will weiter die Kinder des Volkes in den Krieg schicken die Arbeiter von Lodz   antworten ihm: Fort mit dem Baren und mit dem Kriege!

Nunmehr gibt es auf die Mordtaten in Lodz   für uns alle nur eine Antwort: Zum Kampfe muß das ganze Land, das ganze Reich fich erheben, so wie das ganze proletarische Lodz   sich erhoben hat! Um den Preis der Tausende von Opfern muß die gänzliche Bertrümmerung des Absolutismus erreicht werden.

Um den Preis der Blutströme muß die gänzliche politische Freiheit und die Gleichheit der Rechte mit der Bourgeoiste für bas Wolf erkauft werden!

Hoch das revolutionäre Lodz  ! Es lebe die konstituierende Versammlung aus allgemeinen, gleichen, direkten, geheimen Wahlen! Es lebe die demokratische Republik! Es lebe der Sozialismus!

Cherion, 3. Juli. Auf dem hiesigen Ererzierplat warfen Der

fich heute während des Ererzierens eine Anzahl Soldaten des Die feit mehreren Tagen dauernden Unruhen nahmen noch zu Disziplinar- Bataillons mit den Bajonetten auf den Kapitän Mir­und arteten in offene Revolte aus, als das Panzerschiff Knjäs gorodsky; dieser wurde leicht verwundet. Der Kommandant des Potemkin" auf der Reede von Odessa   eintraf. Vom Schiffe wurde Bataillons Oberst Danidow stürzte mit gezogenem Säbel zu Hülfe ein Boot mit der Leiche eines Matrosen an Land geschickt. Die Leiche und erhielt fünf Bajonettstiche. Dennoch führte er mit Surra das wurde auf der Mole niedergelegt, auf der Brust des Toten war ein Bataillon in die Kaserne, schrieb dort an den Kaiser, fant aber Bettel befestigt, welcher befagte, der Matrose Omeltschut fei von bald tot nieder. Bon den an dem Verbrechen beteiligten Mann­einem Offizier getötet worden, weil er sich über die Nahrung beschwert schaften find acht entflohen, jedoch bis auf einen wieder eingefangen habe. Alle Offiziere des Panzerschiffes seien von der Mannschaft worden. getötet worden und vom Schiffe werde auf die Stadt geschossen Kielze, 4. Juli. Gestern abend nahmen die Unruhen einen werden, wenn die Behörden die Leiche entfernen oder bersuchen bedrohlichen Charakter an. Die Volksmenge schleuderte Steine sollten, sich dem Schiffe zu nähern. Taufende von Arbeitern begaben und feuerte Revolver ab, worauf auch die Truppen feuerten; es fich nach der Stelle, wo die Leiche niedergelegt war und wo bon gab fünf Tote und sechs Verwundete; banach tvat Ruhe ein

Vorstand der Sozialdemokratie Nuffisch- Polens und Litauens  .

Der Krieg in Ostasien  .

Kämpfe in der Mandschurei  . Petersburg, 4. Juli.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) General Linewitsch telegraphiert unterm 8. Juli, daß der Feind am 30. Juni in der Gegend von Hailunchen bis zum Dorfe Liuchukhedzy sowie dem etwa zehn Werst nördlich von Yulangtfe liegenden Engpaß und dem Dorfe Gangutse vorrückte, sodann zurüd geschlagen wurde und sich auf seine früheren Stellungen zurückzog, wobei er von der russischen Kavallerie verfolgt wurde. Am 1. Juli unternahmen russische Truppen einen Angriff gegen den Feind, der eine Stellung bei dem Dorfe Sanvaitse etwa 16 Werft füblich boil