Hitschläge beim Barademarsch.

tellt. Dagegen famen Soldatenschinder allerschlimmster Art| Danach scheint die Erkenntnis, daß Heer- und Flottenausgaben p Die Wahrheit ist, daß von dieser Verständigung keine mit verhältnismäßig gelinden Strafen davon. In Metz wurde, teine Kulturaufgaben sind, schon in recht hohe Kreise vorgedrungen Rede ist und auch nicht sein wird. Bildeten die gesamten worauf seinerzeit im Reichstage hingewiesen wurde, solch ein zu sein!- Liberalen eine wirklich fortschrittlich- demokratische Gruppe, so Soldatenschinder, dem nicht weniger als 170 Soldatenmißhand­wäre Schreiber dieses dafür, um das allgemeine Wahlrecht zu lungen nachgewiesen waren, mit 1 Jahr Gefängnis bestraft. Die„ Münchener Post" melbet, wie uns telegraphisch mit- bekommen. Unter diesen 45 Liberalen sind aber 11 ent­Ein anderer Soldatenschinder, der Unteroffizier Becker, ließ geteilt wird, daß im 2. Infanterie- Regiment beim Parademarsch schiedene konservative, schroffe Gegner des allgemeinen Wahl­einen Mann derart mißhandeln, daß der Gequälte zwei Selbstzahlreiche Soldaten vom Higschlag befallen wurden. Der Parade- rechts, und mit solchen Leuten koaliert man sich doch nicht. mordversuche unternahm. Das Urteil lautete auf 35 Tage marsch wurde beim Regimentsegerzieren nicht stramm genug Das unausbleiblich" der Frankfurter wird dann auch Mittelarrest; der Unteroffizier Lamprecht hatte sich nach exekutiert. As er wiederholt wurde, erlitten siebzehn Mann ganz sicher... ausbleiben. gewiesenermaßen 62 Fälle von Soldatenmißhandlungen zu einen Higschlag, bei einem derselben, einem Reservisten, trat sofort sich aus der geschlagenen Rechten soviel Hülfstruppen holt, Wir erwarten ein gemäßigt liberales Ministerium, das schulden kommen lassen und kam troßdem mit 4 Monaten Ge- der Tod ein. fängnis ohne Degradation davon. Der Unteroffizier Marr Schon verlautet in der liberalen ließ einen Rekruten auf einen anderen Soldaten, der ver- anstrengung der bedauernswerten Mannschaften muß angesichts der Presse, daß man den katholischen Juſtizminister Loeff, einen Die strengste Untersuchung und schärfste Ahndung dieser Ueber daß es regieren kann. wundet wurde, ſchießen und erhielt dafür 45 Tage Gefängnis! traurigen Folgen dieser militärischen Ueberschneidigkeit gefordert geschickten Mann, der in Justizsachen eher liberal als ultra­Diese Beispiele lassen sich ins Unendliche vermehren. In dem werden. Ist es schon ziemlich unverständlich, wie ein Vorgesetzter bei montan iſt, als Justizminiſter zu behalten wünſcht. Die Quartal Ende Dezember 1904 bis Ende März 1905 wurden der mörderischen Hige dieser Tage überhaupt Barabemarsch üben christlich- historische Frattion, welche an der flerikalen Regierungs gegen 47 militärische Vorgesetzte wegen Mißhandlung usw. lassen fann, so ist es vollends unbegreiflich, wie man trotz der sich Dr. Kuyper und wird sich leicht bereit finden lassen, einem mehrheit teilnahm, steht den Altliberalen eigentlich näher als auf insgesamt 5 Jahre 6 Monate Freiheitsentzug erkannt, befundenden Erschlaffung der Mannschaften den Parademarsch wieder darunter nur 3 Jahre 9 Monate 26 Tage Gefängnis. In holen lassen konnte! Ausgerechnet den Parademarsch, dieses total gemäßigt liberalen Ministerium das Leben möglich zu machen. dem vorliegenden Falle aber werden zwei Landwehrmänner, überflüssige Ererzitium eines längst veralteten Gamaschendrills. In den nächstfolgenden Tagen wird die Lösung wohl noch Ausschreitungen begingen, zusammen mit 13 Jahren 3 Mo- Züchtigkeit im höchsten Maße besigen kann, nicht nur ohne ein guter in Holland noch nicht, daß wir zu entscheiden haben, welche die im Tobsuchtsanfalle des alkoholischen Deliriums sinnlose Haben doch die Siege der Japaner bewiesen, daß man militärische nicht gefunden werden, aber sie wird jedenfalls gefunden werden ohne die Sozialdemokraten. So weit sind wir leider naten und 2 Wochen Gefängnis bestraft! Wiederholt ist behauptet worden, daß die Sozialdemo- fünftelten Beinwurfs eingedrungen zu sein, den man Barademarsch Regierung ans Ruder kommen wird.- fratie unter den Soldaten eine Agitation gegen den Militaris- nennt. Und nicht genug damit, daß man mit der Pflege eines nicht mus zu betreiben bemüht sei. Solange die Militärgerichte nur von ärztlicher, sondern auch militärischer Seite start angefochtenen Urteile fällen, wie in Dessau , Breslau , Saarburg und Altona , Baradedrills zwecklos die Zeit vergendet man gefährdet auch Ge­und solange umgekehrt die Soldatenschinder mit so relativ fundheit und Leben der Bürger im Soldatenrock durch den Barade­geringfügigen Strafen davonkommen, kann die Sozialdemo- marsch bei 30 Grad Hize 1- fratie es dem Militarismus selbst getrost überlassen, sich die Gemüter zu entfremden.

- Elisée

Reclus.

Christ" zu sein, sondern auch ohne in die Geheimnisse jenes ber

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Weitere Todesmärsche.

Die Elbinger Zeitung" bringt folgende Nachricht aus Westpreußen: In Gruppe, Kreis Schweg, übt vom 29. Juni bis 12. Juli ein triegsstartes' Reserve- Regiment, bestehend aus Reserve und Landwehr. Bei der Feldübung am Sonnabend fielen infolge der Hize auf dem Marsche etwa 25 Mann. Davon war ein Mann sofort tot, zwei find irrfinnig geworden und einige liegen schwer frank danieder.

Sie schreibt, daß der Landwehrmann Johann Knoll, 29 Jahre Die Danziger Beitung" berichtet von zwei Todesfällen. alt, und der Gefreite der Landwehr Kranzusch, 30 Jahre alt, plötzlich nach Rückkehr von der Uebung erkrankten und einige Stunden nach dem Einrücken an Herz- und Gehirnschlag im Lazarett

Aus Brüssel kommt die Kunde, daß in der Nähe der Belgischen Hauptstadt, auf dem Landsitz eines Freundes, Elisée Reclus im Alter von 75 Jahren am Herzschlag gestorben ist. Ein schicksalreiches Leben, gleich bedeutsam an ernster wissenschaftlicher Arbeit wie an rebolutionärer politischer Betätigung, hat damit seinen Abschluß ge­funden. Elisée Reclus vereinigte in seiner Person den gründlichen geographischen Forscher mit dem hervorragenden anarchistischen Politiker und Theoretiker, und sein bewegtes Leben liefert den Beweis, daß streng wissenschaftliche Arbeit nicht nur in der Stille einer staubigen Gelehrtenstube erstehen kann, sondern daß auch starben.- im Drang und Sturm heftigster politischer Kämpfe be= deutende Forscherarbeit geleistet zu werden bermag, wenn die nötige Energie vorhanden ist. Reclus, am 15. März 1830 zu St. Foy- la- Grande im Departement Gironde geboren, wurde früh von seinem Vater, einem protestantischen Pfarrer, zum Geist­lichen bestimmt und zur Erziehung zu den Herrenhutern nach Neu­ wied geschickt. Dann studierte er an der theologischen Fakultät der Reformierten zu Montauban. Eine Studienreise, die er nach Berlin

Die Verpreußung des Lotteriewesens. Die Zweite hessische Rammer nahm den Staatsvertrag mit Preußen und den thüringisch anhaltischen Staaten, nach welchem die hessisch- thüringische Staats­nahm die Zweite Kammer das Gesetz betreffend das Spiel in außer Totterie von Preußen übernommen wird, einstimmig an. Ebenso hessischen Lotterien der Regierungsvorlage entsprechend ohne Debatte an. Beide Geseze treten gleichzeitig in Kraft .-

Der Typhus in Südwestafrika.

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Schweiz.

Schluß der Bundesversammlung.

Bern, 4. Juli .( Eig. Ber.) Der Nationalrat hat bei der Weiterberatung des Zivilrechtes die Errichtung von Fa. milien Heimstätten und Kinderheimen beschlossen. Ein bedenkliches Stück Reaktion wurde neu geschaffen unter dem Titel der Hausgewalt". Danach werden außer den Familien­angehörigen, Pflegefindern, Dienstboten, Lehrlingen auch„ Gesellen und dergleichen" der Hausgewalt des Familienhauptes unterstellt. Das Familienhaupt fann von den Hausgenossen die„ üblichen häus­An so etwas hat wohl bisher kein lichen Dienste verlangen" usw. Unternehmer gedacht, namentlich nicht, seit durch die moderne Ar­beiterbewegung eine ganz andere Auffassung des Arbeitsverhält nisses geschaffen wurde. Bisher hatte auch der Unternehmer fein andere häusliche Arbeiten zu verlangen. Unſer Genosse Dr. Brust­gesetzliches Recht, von dem Gesellen" außer der Berufsarbeit noch bein bekämpfte ganz entschieden dieses Stück sozialer Reaktion, aber vergeblich; die bürgerlich- kapitalistische Majorität beschloß die De­gradierung des Gesellen", und an der Arbeiterschaft wird es nun liegen, sich als Gesamtheit entschieden zur Wehr zu sehen. Auf jeden Fall muß diese reaktionäre Neuerung zur Folge haben, daß auf der ganzen Linie der Kampf der organisierten Arbeiterschaft gegen den Kost- und Logiszwvang bei den Unternehmern aufgenommen und mit aller Entschiedenheit geführt wird unter der Parole: Fort mit dem Patriarchalismus!

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In seiner vorletzten Sigung beschäftigte sich der Nationalrat mit der Maßregelung des früheren Telegraphen= beamten Späni. Der Telegraphenbeamte Ruckstuhl hatte über Mißstände in der eidgenössischen Telegraphenverwaltung eine Broschüre veröffentlicht und war deswegen gemaßregelt worden. Der Präsident Späni und der Schriftführer Roner vom Züricher Telegraphistenverband erließen in dessen Vertretung eine Publi­fation in der Presse, worauf sie ebenfalls gemaßregelt wurden. Roner wurde wieder in Dienst genommen, Späni aber blieb gemaß­regelt. Da es sich hierbei nun um eine Verlegung der Bundes= verfassung handelte, refurrierte Späni gegen den Bundesrat an die Bundesversammlung. Der Nationalrat fonnte die Verfassungs­berlegung nicht bestreiten, aber er erklärte sich inkompetent könnte auch impotent heißen dem Rekurs Folge zu geben und verlangte die Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes. Als vor das Bedürfnis von derselben bürgerlichen Mehrheit nicht anerkannt. Jahren einen solchen unser Genosse Wullschleger verlangte, wurde Für den Gemaßregelten Späni trat unſer Genosse Dr. Schüler ſehr entschieden ein, aber mit 56 gegen 29 Stimmen erklärte die Mehr­heit ihre Impotenz, und ein brutaler, verfassungswidriger Gewalt= att des Bundesrates bleibt aufrecht. Da könnte man schon von einem Staatsstreich, von der Herrschaft der Anarchie reden, von dem ,, wilden Lande", als welches 1888 Herbert Bismarck die Schweiz bezeichnete. Die radikalen Handlanger des Bundesrates recht­fertigen nach 17 Jahren noch dieses Urteil, das damals als ein perfider Schimpf empfunden wurde. Durch die Rechtsverweigerung wird dem Rechtsstaat der Boden seiner Eristenz geraubt.-

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Russische Ehrung für deutsche Polizisten. Ein bezeichnendes machte, entschied jedoch anders über seine Zukunft. Er lernte in Schlaglicht auf die Beziehungen zwischen der russischen und ober­Berlin den bekannten Geographen Karl Ritter kennen und schlesischen Polizei wirft folgender Vorfall: Am Montag feierte der wurde bon diesem für die Erdkunde gewonnen, deren bekannte Polizeirat Grenztommissar Mädler feinen Studium er sich mit Eifer hingab. Nach der Erklärung Frank- 50. Geburtstag; bei dieser Gelegenheit überbrachte ein Vertreter reichs zur Republik ging er als Demokrat nach Paris und der russischen Gendarmerie, Baron v. Rietscher aus beteiligte sich an dem dortigen politischen Leben, mußte aber Sosnowice, die Glückwünsche der russischen Polizisten! Kein nach dem napoleonischen Staatsstreich im Dezember 1851 Frankreich Wunder, daß in Oberschlesien so vieles russisch ist. verlassen und unternahm nun längere geographische Forschungs reisen, namentlich in Nord- und Südamerika. Nach Frankreich zurückgekehrt, veröffentlichte er dort mehrere geographische Werke, Berlin, 5. Juli. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: An unter denen vornehmlich" La terre" eine größere Aufmerksamkeit 30. Juli 80 zu Liegnig, am 29. 6. 05 im Lazarett Bethanien, Ge­Typhus sind gestorben: Unteroffizier Frizz Schöps, geboren am erregte und auch alsbald ins Deutsche übersezt wurde. Nebenbei freiter Johannes Zohr, geboren am 23. 5. 80 zu Lembach, am beschäftigte sich Elisée Reclus mit sozialpolitischen Studien und ent- 22. 6. 05 auf Transport nach Hafuur, Gefreiter Adolf wickelte sich immermehr zum revolutionären Sozialisten. Als 1871 Schmischte, geboren am 12. 11. 78 zu Georgthal, ist infolge der fich in Paris die Kommune konstituierte, schloß er sich dieser im Gefecht bei Narus erhaltenen schweren Verwundung am 29. 6. 05 an, trat in die Kampfesreihe der Kommunekämpfer ein und ver- in Dawingab gestorben.- öffentlichte im„ Cri du Peuple" einen offenen kritischen Brief gegen die Regierung. Von den Versaillern gefangen genommen, wurde er zur Deportation verurteilt, auf Verwendung einer Anzahl von Gelehrten aber von Thiers zu lebenslänglicher Verbannung aus Frankreich be­gnadet. Er. ging nach Lugano, dann nach Clarens am Genfer See, wo er sich außer mit geographischen Arbeiten mit Sozialphilosophie Die deutsche Zentrumspresse faselt unserer klerikalen Presse und anarchistischen Studien beschäftigte, die ihn zum Anarchismus allerlei nach über eine liberal- sozialdemokratische Koalition, Aftenposten" in Kristiania hat dieser Tage ein Schreiben der nor Erhält König Oskar keinen Lohn mehr von den Norwegern? führten, dessen theoretischer Begründung und Ausbreitung er einen welche über die gesamten Klerikalen den Wahlsieg erfochten habe. vegischen Hofverwaltung veröffentlicht, wonach auf Grund einer " Aftenposten" in Kristiania hat dieser Tage ein Schreiben der nor­großen Teil seiner Zeit widmete. Im Jahre 1894 wurde er als Von einer solchen Stoalition ist keine Rede gewesen. Im Mitteilung des norwegischen Finanzministeriums die Apanage des Lehrer an die Neue freie Universität nach Brüssel berufen, an der ersten Wahlgang hat die sozialdemokratische Arbeiterpartei in Königs vom 30. Juni ab eingezogen worden ist und damit vom er besonders das mit ihr verbundene Institut géographique" leitete. allen Kreisen, wo sie Anhang hat, eigene Kandidaten auf- felben Tage an auch die Auszahlung von Gagen, Pensionen und Als Geograph erfreute sich Elisée Reclus eines Weltrufs. Er gestellt. Bei den Stichwahlen hat dann die Partei ihre anderen Leistungen aus der Zivilliste aufgehört hat.-Norst hat mehrere bedeutende Werke hinterlassen, unter denen feine Kongreßresolution angewendet, in der beschlossen war, nur Telegramburau" ist jedoch ermächtigt, demgegenüber zu erklären, 19 bändige Nouvelle geographie universelle" bas bedeutendste ist. daß die Regierung Nortvegens noch keine endgültige Regelung dieser Sein anarchisch theoretisches Glaubensbekenntnis hat er in seinem Fragen getroffen hat. Bert L'évolution, la révolution et l'idéal anarchique" nieder­gelegt.-

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Deutfches Reich.

Husland.

Die Niederländische Sozialdemokratie im jüngsten Wahlkampf. Unser holländischer Korrespondent schreibt uns:

Anhänger des allgemeinen Wahlrechts offiziell zu unterstüßen. In allen Kreisen, wo teine Anhänger des allgemeinen Wahl­rechts in die Stichwahl kamen, also da wo Altliberale gegen über Klerifalen standen, hat die Partei keine Parole aus­gegeben.

Norwegen.

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Folge der Absetzung des Königs anzusehen wäre, würde Norwegen Durch die erwähnte Maßregel, die ja als eine selbstverständliche ungefähr 12 Millionen Kronen jährlich sparen.

Diejenigen norwegischen Diplomaten, die nicht selbst schon beim Ausbruch des Konfliktes ihre Aemter niederlegten, haben nun vom König ihren Abschied erhalten. Es sind dies: der Legationsrat Anter in Berlin, Legationssekretär Hauge in Washington und zwei Sekretäre im Ministerium des Aeußeren in Stockholm .-

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Daß dies in den bestehenden Verhältnissen dazu führen mußte, daß unsere Wähler wie ein Mann gegen die Re­Afrika- Ausflug. Wie die„ Köln. 8tg." mitteilt, ist ein Ausflug gierung stimmten, lag auf der Hand, ist aber nicht Schuld der bon Reichstags- Abgeordneten nach Kamerun und Partei, sondern der Regierung Dr. Kuypers. Togo von dem Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, dem Dr. Kuyper hat durch seine schroffe reaktionäre Haltung Vorsitzenden der Deutschen Kolonialgesellschaft, in die Wege geleitet das anti- klerikale Bewußtsein in Holland ganz gewaltig auf­worden. Er hat Einladungen an je zwei Abgeordnete der großen gerüttelt. Unsere Wähler, die allerdings auch anti- flerikal Der Krieg in Ostasien. Fraktionen des Reichstages außer den Sozialdemokraten find, haben spontan, ohne jegliche Anregung, überall wo sie ergehen lassen. Ein Telegramm des Generals Linewitsch Die Kölnische Zeitung" felbst fagt mit guter fonnten, gegen den Regierungskandidaten gestimmt, ohne meldet unterm 3. Juli: Bei den Heeren ist feine Veränderung eingetreten. Fronie:" Die Auswahl dieser Reisenden läßt auch vermuten, daß Koalition, ohne dazu von jemand aufgefordert zu sein. Sie Die russischen Truppen in Korea ergriffen die Offensive und fie später nicht, wie so manche Globe- Trotter, wegen ihrer oberflächlichen Bekanntschaft mit einigen der deutschen Kolonien sich haben Herrn Kuyper seine Zwanggefeße von 1903 bezahlt. besetzten Stopunsanz sowie mehrere südlich davon gelegene Plätze. als deren beste Kenner" betrachten werden." Die Interessenten der Allerdings gibt es augenblicklich in der holländischen sozial­Hebung der russischen Kriegsschiffe. Kolonialgesellschaft hoffen natürlich, daß die gastfreundlich bewirteten demokratischen Partei einige Leute welche meinen, daß die London, 5. Juli." Daily Telegraph" meldet aus Tokio, daß der Herren Abgeordneten in ihrem folonialen Bewilligungseifer gestärkt Partei bei den Stichwahlen da ihren Wählern Enthaltung legthin in Rure gebaute Torpedobootszerstörer Oshi wo" in die zurückkehren werden. Es tann daher nicht scharf genug verurteilt hätte empfehlen sollen, wo keine Anhänger des allgemeinen japanische Marine eingereiht ist. Admiral Nebogatow und iverden, daß Reichstags- Abgeordnete solche Einladungen annehmen. Wahlrechts vorhanden waren. Damit waren aber 99/100 81 Ruffen sind nach Kyoto gebracht worden. Die Schiffe Gs mag wünschenswert sein, daß Mitglieder des Parlaments per der Parteigenossen nicht einverstanden gewesen, denn dadurch Bajan" und" Bereswiet" werden in Port Arthur ober­sönlich die Kolonien in Augenschein nehmen. Dann soll aber das Reich die Möglichkeit solcher Fahrt ſchaffen und zwar für Vertreter Supper zu stürzen, war in Arbeiterfreiſen ganz gewaltig groß. wo sie vollständig in Ordnung gebracht werden sollen. Es heißt, würde für Kuyper eine Mehrheit entstanden sein, und die Lust, flächlich ausgebessert und dann nach Japan übergeführt, aller Parteien. daß sie dann mit den anderen genommenen Schiffen ein be sonderes Geschwader unter einem der Admirale bilden Sozialdemokratie und Kulturaufgaben. Die Faseleien über eine liberal- sozialistische Koalition follen, die sich in der Schlacht im Japanischen Meere ausgezeichnet Aus der Debatte über die Verfassungsrevision im württem- bringen auch Gerüchte in Umlauf über das Verhältnis zwischen haben. Es ist eventuell eine Kreuztour im Judischen Ozean ins bergischen Landtage am 30. Juni: der sozialdemokratischen Fraktion und der neuen Mehrheit. Auge gefaßt. Abg. Gröber: Wie wird es bei einer Kammer mit Die Klerifalen haben 48, die Liberalen nur 45 Mitglieder Die japanischen Friedensunterhändler. fozialdemokratischer Mehrheit bei den Bewilligungen in der Kammer. Die 7 Sozialdemokraten haben es also in London, 5. Juli.„ Daily Telegraph" meldet aus Tokio im Etat aussehen? Neben dem Ministerpräsidenten sigt ein sehr ihrer Macht, die Schale nach links oder nach rechts nieder- vom 4. Juli: Der Beamtenstab des japanischen schweigsamer Herr. Das ist der Finanzminister. Er hat dann am zudrücken. So heißt es. So meint u. a. der Haager Kor- Friedensbevollmächtigten Ministers Komura wird meisten darunter zu leiden. Dazu kommt noch der Kultus- respondent der Frankfurter Zeitung": wahrschemlich bestehen aus dem Direktor des Bureaus für politische minister... Kultusminister Dr. v. Weizsäder: Es wird also unausbleiblich sein, daß es zwischen den Angelegenheiten Yamaza, dem Legationssekretär Adachi, dem Direktor Liberalen und den Sozialdemokraten, die hochintelligente Männer des Nachrichtenbureaus Sato, dem Privatsekretär des Ministers des ministerium fürchtet nichts durch die Vorlage. Wenn es wie Dr. Troelstra und den Hauptredakteur des„ Het Volt", Tat, Auswärtigen Honda, dem diplomatischen Attaché Yonischi, dem aus­sich um Heer- und Flottenausgaben handeln würde wie im Reichstag, in die Kammer gesandt haben, zu einer Verständigung fommt." ländischen Beirat Denison, dem Obersten Tachibara vom Kriegs­dann bestünde eher Gefahr, aber es handelt sich bei den Einzelstaaten Im selben Artikel aber sagt dieser Korrespondent:„ Daß das ministerium und dem Marine- Attaché in Washington Kapitän mehr um Kulturaufgaben, und da ist mir's nicht bange. Kultur- zukünftige Ministerium, wenn auch ein liberales, so doch auch Takeshita. Die japanische Presse gibt ihrer Befriedigung über diese Auswahl warmen Ausdruck. Kofumin Schinbun" und„ Nitschi aufgaben werden in diesem Hauſe immer eine Mehrheit finden. ein konservatives sein wird, haben wir schon früher ausgeführt." Nitschi Schinbun" erklären, die Bevollmächtigten seien die fähigsten Besonders die Forderungen, die die Regierung für Volksschulzwecke Die Zumutung, daß die Sozialdemokraten sich mit den Diplomaten, die Japan hätte wählen können, und geben der stellen wird, würde sie fünftig sicherer genehmigt bekommen als Liberalen verständigen müssen, um ein konservatives Ministerium Meinung Ausdruck, daß Umstände eingetreten feien, die die Aussichten seither. zu bilden, ist denn doch etwas naiv! lauf einen baldigen Friedensschluß wesentlich verbessern.

Das Kultus=

Kein Wunder!