Nr. 158. 22. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Gerichts- Zeitung.

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in

Sonntag, Sonntag, 9. Juli 1905.

Zentral Theater. Sonntag und folgende Tage: Die Geisha. Reichshallen Theater. Allabendlich: Oskar Junghähnel.

Apollo Theater. Allabendlich: Am Hochzeitsabend. Ein Abend einem amerikanischen Tingel- Tangel. Spezialitäten. Metropol Theater. Allabendlich: Die Herren von Marim. Paffage Theater. Allabendlich: Angelika Walter.

Jean Paul  .

Spezialitäten.

Wintergarten. Allabendlich: Spezialitäten.

Urania Theater. Taubenstraße 48/49. Die deutsche Nordseeküste. Montag und Mittwoch: Tierleben in der Wildnis. Freitag: Der Simplon und sein Gebiet. Anfang 8 Uhr. Invalidenstr. 57-62. Sternwarte.

nach seinem Zeugnisse. Um nun nicht als Lügner entlarbt zu werden Theater des Westens  . Bon Sonntag bis auf weiteres: Das und seine Stellung zu verlieren, änderte er das Zeugnis eines Garnisonsmädel. anderen, das ihm einmal übersandt worden war, in der Weise ab, Luftspielhaus. Sonntag und folgende Tage: Khriz- Pyrik. Schiller- Theater O.( Wallner- Theater.) Sonntag: Der Postillon Das traurige Geschick unehelicher Mütter, das die Heuchelei und daß er den Namen des Inhabers durch den seinigen ersetzte und auch von Lonjumeau. Montag: Undine. Dienstag: Martha. Mittwoch: Oberon. Das Gericht hat angenommen, daß es sich Donnerstag: Der Troubadour. Freitag: Unbestimmt. Sonnabend: Der Brutalität der bürgerlichen Gesellschaft ihnen bereitet, trat gestern das Datum änderte. wieder einmal in einer Verhandlung der II. Straftammer in die hier lediglich um die Fälschung eines Legitimations. Boſtillon von Lonjumeau. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Martha. Abends: Erscheinung. Wegen fahrlässiger Tötung ihres neugeborenen Kindes papiers zum Zwecke des besseren Fortkommens Die Zauberflöte. Montag: Unbestimmt. Schiller- Theater N.( Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.) Sonntag war die aus der Haft vorgeführte Dienstmagd D. angeklagt. In handle. Da diese Straftat verjährt war, so erkannte das Gericht iches sheater.) ihrem Heimatsort Preuß.- Friedland war die Angeklagte aufgewachsen. auf Freisprechung. Auf die Revision des Staatsanwalts hob und folgende Tage: Hofgunst. Belle Alliance: Theater. Sonntag und folgende Tage: Ben Sie lernte einen Knecht kennen und begann mit diesem ein Liebes- heute das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Sache an mi Bey.  verhältnis. Sie mußte schließlich aus ihrer Heimat flüchten, das Landgericht Schweidnih. Das fragliche Zeugnis gehöre nicht Carl Weiß Theater. Sonntag und folgende Tage: Lehmanns weil sie im engen Kreis der fleinstädtischen Verhältnisse die zu den(§ 363) auf Grund besonderer Vorschriften auszustellenden Abenteuer. üble Nachrede fürchtete. Jenes Liebesverhältnis war nicht ohne Beugnissen. Dazu gehörten nur solche, die ausgestellt werden Folgen geblieben. Der Bräutigam der Angeklagten besaß feine müssen, wie z. B. Arbeitsbücher. Bei dem Diplom einer Mittel, um sie sofort heiraten zu können. Die Angeschuldigte tam technischen Hochschule sei das nicht der Fall. Auch ein Führungs­nach Berlin   und nahm hier bei einer Frau R. in Friedrichsfelde   oder Fähigkeitsattest liege nicht vor. Das Bestehen der Prüfung einen Dienst an. Am 10. März fiel der Dienstherrin das völlig habe ganz allgemeine Rechtswirkungen, z. B. die Berechtigung, fich veränderte Aeußere der Angeklagten und ihr verstörtes Wesen auf. Diplom- Ingenieur zu nennen. Die weiteren Nachforschungen führten zu einer unheimlichen Ent­Die D. hatte am Abend vorher einem Kinde das deckung. Leben gegeben und es in einem alten Rock eingewickelt in ihrem Bette versteckt. Die Dienstherrin der D. fand das Kind schließlich unter alten Zumpen im Bett. Die hinzugerufene Schöneberg  . Der Verein für Frauen und Mädchen Schönebergs Hebamme und ein Arzt stellten fest, daß das unglüd- und Umgegend hält am 10. Juli, abends 81%, Uhr seine regelmäßige liche Kleine Wesen durch Ersticken den Tod gefunden hatte. Die Versammlung in Weimanns Klubhaus, Hauptstr. 5/6 ab. Herr Angeklagte wurde nicht unter Anklage des Kindes morbes ge- Dr. Sommerfeldt wird einen Vortrag über Armenpflege halten. stellt, sondern mußte sich nur wegen fahrlässiger Tötung Das Interesse dieses wichtigen Themas erfordert es, daß sämtliche 8. und P. 1. Ja. 2. Ja. P. 87. Burzeit uns noch nicht be verantworten. Vor Gericht beteuerte die D., in der Verzweiflung Frauen und Männer Schönebergs in dieser Versammlung erscheinen. tannt, C. 8. Rirdorf. Ad 1 und 2: Anfragen bei dem Bureau der über ihre Schande, die Hinzuziehung geburtshelferischen Beistandes Gäste, Herren sowie Damen, haben Zutritt. Der Vorstand. Gewerkschaftskommilfion, Engel- Ufer 15. W. Laffen Sie das durch Ihre versäumt zu haben. Hierin erblickte die Straffammer eine Fahr­Berufsorganisation oder durch die Gewerkschaft des betreffenden Mannes Verein gewerblich tätiger Frauen und Mädchen für Rigdorf und entscheiden. Wir lehnen die Entscheidung ab. Lässigkeit, durch welche der Tod des neugeborenen Kindes verursacht Nixdorf. Fuldaerstraße, 1. Es kommt dabei auf die Sache an, nicht auf den Namen. worden sei. Dem Antrage des Staatsanwalts gemäß erkannte der Umgegend. Am Montag, den 10. Juli, findet eine Dampferpartie G. 94.000. Gerichtshof auf zwei Monate Gefängnis unter Anrechnung nach Zwiebusch, Berliner   Schweiz  , am Seddinsee statt. Abfahrt 2. Berlin   am Kölnischen Part. 3. a) 85 000. b) 9000. c) bleiben Anfragen ohne Quittung ut It= punkt 8 Uhr früh, vom Restaurant Belvedere   an der Jannowiß- Quittung. der Untersuchungshaft. Zugleich wurde die Angeklagte aus der brücke. Hin- und Nüdfahrt 50 Pf. für Erwachsene, für Kinder 25 Pf. beantwortet.- P. V.   Die Zahlstelle befindet sich Neuenburger­Untersuchungshaft entlassen. Bahlreiche Beteiligung wünscht Der Vorstand. Straße 8. Lichtenberg. Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiter­Klasse veranstaltet am Montag, den 10. Juli einen Ausflug nach Ober- Schöneweide   zu Höflich  , Krug zum grünen Kranze. Treff punkt: Stralau- Rummelsburg. Abfahrt mittags pünktlich 2 Uhr. wir bitten alle Mitglieder, Freunde und Gönner, um zahlreiche Be­teiligung. Der Vorstand.

Weil die Geschworenen beruflich verhindert sind, soll angeblich der Prozeß wegen der Eisenbahnunterschleife gegen den Bahnmeister Belte und Genossen verlegt worden sein. Nach einem Bericht aus Schneidemühl   stammen die meisten Geschworenen aus landwirtschaft lichen Kreisen, deren Anwesenheit auf dem Lande jetzt zur Zeit der Roggenernte unbedingt nötig ist. Da der Prozeß auf etwa drei Wochen berechnet war, stellten die Geschworenen Anträge, sie zu dispensieren. Diese Gesuche wurden für begründet anerkannt, und danach Dispenfierung der Geschworenen nicht die nötige Anzahl Ersatzgeschworener gestellt werden konnte, wurde der Prozeß gegen Belfe bis zur nächsten Periode vertagt. Sollten diese An­gaben auf Wahrheit beruhen, dann fordert die Vertagung des Prozesses die schärfste Kritit heraus. Der Hauptangeklagte befindet sich, wenn wir nicht sehr irren, seit Monaten in der Untersuchungs­haft, daß er auf seinen Richterspruch nun noch länger und vielleicht noch wochenlang warten muß, weil die Geschworenen von ihren Gütern nicht abfommen können, wäre eine neue Anklage gegen unsere Justizzustände.

Urkunde oder Legitimationspapier? Vor der Straffammer in Waldenburg( Schles.) hatte sich am 14. März der Ingenieur Arthur Sch. wegen Urkundenfälschung zu verantworten. Er hatte sich bei der Bewerbung um eine Stelle bei der Niederschlesischen Elektrizitätsgesellschaft fälschlich als Diplom- Ingenieur ausgegeben und die Stelle auch erhalten. Von Belang war es nicht, ob er Diplom- Ingenieur" war oder nicht. Später fragte der Direktor

Aus der Frauenbewegung.

Borsigwalde  - Tegel  . Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein hält Mittwoch, den 12. Juli, abends 8 Uhr, feine Mitglieder­bersammlung in Borsigwalde   bei kube, Ernststraße ab. 1. Bortrag von Frau Dr. Wegscheider- Ziegler über:" Alkohol und Frauen". 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Gäste willkommen.

Wochen- Spielplan der Berliner   Cheater.

Briefkaften der Redaktion.

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Juriftifcher Ceil.

einen Antrag richten oder eine Beschwerde an den Potsdamer Magistrat W. G., Schöneberg  . Sie müßten an das Gewerbegericht nochmals megen Berzögerung einreichen. Möglich ist es, daß die Zustellung an den Betlagten längere Zeit erforderte. G. J. 1. Nein. 2. Auf Antrag ja. 3. Nein: Unterstüßungswohnsiz erwerben Sie jedoch erst, wenn Sie zwei Jahre ununterbrochen, ohne Armenunterstützung erhalten zu haben, in de: Gemeinde gelebt haben.- O. P.   4. Mit einem über den Junilohn hinaus

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99. Amtsgericht Berlin I, At- Moabit 11/12. O. R. 100. Hatten gehenden Anspruch würden Sie voraussichtlich vom Gericht abgewiesen werden. Sie drei Tage vor dem Ersten nach Ihrem Vertrag zu fündigen, so bätte spätestens am 27. Ihr Schreiben in den Händen des Wirts sein müssen. Gelangte es erst am 28. in seine Hände, so war die Kündigung berspätet. P. B. S. O. Nein: der Arbeiter Zwangsinnung. Ja. ift erit abzumelden, wenn das Vertragsverhältnis gelöst wird. Die Lijung des Vertragsverhältnisses tritt weder infolge eines Urlaubs noch isfolge einer Krankheit ohne weiteres ein. D. 4545. Soweit ersichtlich, steht Neues Königl. Operntheater. Sonntag: Die Fledermaus. Montag: 3hnen leider ein weiterer Anspruch nicht zu. Vielleicht ist ein Rat möglich, Die lustigen Weiber von Windsor  . Dienstag: Die Fledermaus. Mitt- wenn Sie die Bescheide oder Schreiben der Berufsgenossenschaft etersenden woch: Carmen. Donnerstag: Der Widerspenstigen Zähmung. Freitag: und mitteilen, wie hoch Ihr Lohn war. F. D. Nein. A. 3. Ja. Carmen. Sonnabend: Der Barbier von Sevilla  . Sonntag: Carmen. F. B. 79. 1. und 2. Nein, es sei denn, der Ehemann hat mid: Erfolg Montag: Der Widerspenstigen Bähmung. gegen das Kind auf Anerkennung der Nicht- Ehelichkeit geflagt. Go lange Berliner   Theater. Sonntag: Figaros Hochzeit  . Montag: Ge- das nicht geschehen ist, gilt das während der Ehe geborene Stind. als ehe­Dienstag: Frißchens Jugend. penster. Mittwoch: Figaros Hochzeit  . liches.. N. 100. Das Sparkassenbuch müssen Sie der Eigentümerin herausgeben. Auf Zahlung der Restschuld fönnen Sie beim Aurtsgericht Donnerstag: Die Jüdin von Toledo  . Freitag bis Montag: Unbestimmt. Kleines Theater. Sonntag: Bater Rietmann. Die Neuvermählten. gegen beide Eheleute lagen. G. M. Die Ehefrau sollte fchleunigst Montag: Nachtasyl. Dienstag: Bater Rietmann. Die Neuvermählten. Anträge auf Zahlung der Familienrente oder der Unfallrente an die Berufs­Mittwoch: Nachtasyl. Donnerstag: Bater Riekmann. Die Neuvermählten. genossenschaft stellen, um Borschuß ersuchen und sich vom Amtsgericht zum Freitag und Sonnabend: Nachtasyl. Sonntag und Montag: Geschlossen. Pfleger ihres Mannes bestellen lassen. M. N. 321. Uns nicht bekannt.

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